Wichtiger Etappensieg durch Gerichtsurteil in Graz
Im Namen der
Wirtschaft
Euro Success ist e Erstmals hat damit in Österreich eine Richterin offiziell als Multi Level Marketing vorgegebene Aktivitäten durch Urteil als Pyramidenspiel entlarvt. Das Urteil gegen das Unternehmen Euro Success, in Unterpremstätten bei Graz ansässig, fußt auf juridischer Akribie und auch logischem Sachverstand. Zitat aus dem Urteil: „Bei den Tätigkeiten der beklagten Partei handelt es sich um ein Pyramidenspiel, das ein verbotenes Glücksspiel im Sinne des § 879 Abs. 1 darstellt.“ Euro Success muss laut Urteil klagenden Geschädigten tausende Euro zurückerstatten.
A
ngestrengt und finanziert wurde dieser Prozess vom Konsumentenschutz der Arbeiterkammer Steiermark, nachdem sich dort reihenweise Geschädigte meldeten. Die Arbeiterkammer Steiermark übernahm die Kosten für das gerichtliche Einschreiten. Euro Success muss nun jenen Personen, die vom Konsumentenschutz der Arbeiterkammer bei Gericht vertreten wurden, auch klarerweise die Kosten rückerstatten.
Gier frisst Hirn Klipp hatte sich den Hokuspokus versteckter Pyramidenspiele an mehreren Wochenenden angesehen. Jungen und zum Teil unerfahrenen, in Finanznöten steckenden Menschen wird da Wochenende für Wochenende eine finanziell sorglose Zukunft mit gewaltigen (Zusatz-) Verdienstchancen in tausenden 26
Euro pro Monat vorgegaukelt. Unser Befund: Hände weg, denn nur einige Wenige kassieren dabei, wie eben Pyramidenspiele. Allzu viele schauen durch die Finger, kriegen nicht einmal ihren Einsatz zurück – 5.700 Euro sind viel Geld und oft auch über einen Kredit finanziert. Butterfly Group, Agatos, Eurosuccess sind einige der Zaubernamen, die auch in Graz und Umgebung mit umstrittenen Methoden auftreten. Die großen Bosse sitzen in Deutschland, in der Schweiz oder auch in Slowenien. Mittlerweile soll auch Wien zu einem Betätigungsfeld geworden sein, nachdem in Graz und der Steiermark die Menschen vorsichtiger geworden sind. Das Urteil selbst ist noch nicht rechtskräftig, da der Verlierer die Möglichkeit hat, in die Berufung zu
gehen. Da ja auch andere versteckte Pyramidenspiele nach dem gleichen Prinzip vorgehen, scheint es ratsam, dass weitere Menschen, die sich durch Euro Success geschädigt fühlen, ebenfalls zu Gericht gehen sollten, auch beispielsweise Mitspieler von Butterfly, Agatos oder anderen Ablegern.
Zufriedenheit Diese gibt es bei den Gegnern über das Urteil, das klar festhält: Die so genannten Seminargebühren in Höhe von rund 5.500 Euro, die jeder Teilnehmer einzahlen muss, sind rechtlich als Einsatz für das Pyramidenspiel zu werten. „Endlich einmal hat da die Justiz die nötige Klarheit geschaffen“, sagt Herr Kröll, der mit Flugzetteln und Ankündigungen vor den Veranstaltungsräumen die Betreiber dieser Pyramidenspiele auch gehörig unter Druck gesetzt
hat. „Ich will einfach die Menschen davor warnen, sich einem solchen Spiel anzuschließen, weil es aus meiner Sicht betrügerisch ist.“ Die Betreiber selbst verhielten sich dreist, sie versuchten Kröll sogar wegen Störung der Geschäftstätigkeit anzuzeigen. Doch die Anzeige wurde zurückgelegt. „Ich bin von Vertretern von Euro Success auch mehrmals mit dem Auto verfolgt worden und man wollte mich gleichsam einschüchtern.“
Flughafen-Chef reagierte In Graz-Thalerhof am Flughafen hielt die Gruppe Butterfly und Agatos ihre Geschäftstreffen in den VIP- und Konferenzräumlichkeiten ab. Der Flughafen ist logischerweise eine sehr attraktive Location, die Interessenten von Pyramidenspielen oft entsprechend beeindruckt. Nachdem die Flughafen-VerantwortKLIPP November 2009