KLIPP September/Oktober 2019

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Die Pioniere on P

Firmenchefs Günter Petschnig und Martin Joch mit dem WaggonTracker, dem digitalen Vielkönner. Bereits 1.5

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ie persönliche Geschichte der Unternehmensgründung von PJM (Günter Petschnig und Martin Joch) ist rasch erklärt. Die beiden waren Assistenten an der Technischen Universität Graz – befasst auch mit Eisenbahnsystemen – und gründeten im Jahr 2006 das Unternehmen. Das, was sie aber tun, verlangt von ihnen und ihrem mittlerweile 0-köpfigen Team höchste Präzision, Komplexität und Kreativität. Es geht um Digitalisierung und Automatisierung in Eisenbahnsystemen. Und da sind sie Pioniere. Die 60 Mitarbeiter von PJM (Petschnig Joch Messtechnik) haben tagtäglich mit Schienen rund um die Uhr zu tun. Unweit vom Firmensitz in Graz in der Waagner-Biro-Straße 125 liegt der Grazer Hauptbahnhof mit seiner realen „Schienenwelt“. Im Zuge verschiedener Prüf-, Zulassungs- und Engineering-Aufträge sind sie weltweit im Einsatz. 80 Prozent der Aufträge werden im Ausland abgearbeitet – PJM ist bislang in über 30 Ländern rund um den Globus tätig. Die Straßen sind überfüllt, der spurgeführte Schienenverkehr wird

weltweit zunehmen. Das Wachstum und die damit verbundenen Kosten wird man nur bewältigen können, wenn: Man muss mit den Kosten runter, um wirtschaftlich konkurrenzfähig zu sein. Und das ist nur mit Automatisierung möglich und mit Systemen, die sich selbst überwachen. Martin Joch: „Wir müssen attraktive Lösungen anbieten und Services, wie es sie bereits im LKW-Bereich gibt. Also bedingungslose Kundenorientierung – das heißt Pünktlichkeit, schnell und komfortabel. Nur so wird man Strecken betreiben können, die eine nicht so hohe Auslastung haben, wie zum Beispiel der ländliche Raum.“ Zu ihren Auftraggebern und Entwicklungspartnern, so die Firmenverantwortlichen, zählen die bedeutendsten Güterwagenhersteller, Bahnbetreiber, Schienenfahrzeughersteller und Zulieferer wie ÖBB, SBB, DB, Mercitalia, Siemens, Bombardier, Stadler,

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Magna, Knorr-Bremse, Tatravagónka, Wagony Swidnica und andere. Ein beeindruckendes Beispiel aus der Leistungsbilanz ist der Waggon Tracker. Das revolutionäre Hightech-Kästchen wird über einen Radnabengenerator autonom mit Energie versorgt. 1.500 Systeme sind bereits im Einsatz. Damit lassen sich der jeweilige Aufenthaltsort eines Waggons, Laufeigenschaften, Fahrsicherheit, optimale Beladung, Lokomotivkapazitäten überwachen. Ältere Eisenbahn-Freaks erinnern sich

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s ist nicht Walter Daningers Stil, die Öffentlichkeit zu suchen, in der Öffentlichkeit zu stehen, so die Beschreibung des Statikers und Ziviltechnikers. Vielmehr arbeitet er mit seinem knapp 0-köpfigen Team „hinter der Bühne“, abseits der Scheinwerfer. Und dies auch nach der Umsiedlung aus dem Bezirk Lend in Graz in eine 1.300 Quadratmeter große Büro-Etage im Siemens-Gebäudekomplex im INNOVATION BELT GRAZ in der Straßganger Straße. Diese Zurückhaltung erfolgt ganz im Sinne seiner Auftraggeber, die beim

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noch daran: Eine der schwierigsten und gefährlichsten Arbeiten auf Bahnhöfen war und ist die „händische Bremsprobe“ für eine Zuggarnitur. Diese muss stets vor Inbetriebnahme erfolgen – und das bei jeder Witterung, wie die Experten betonen. Daher ist die vom PJM-Team entwickelte funkgesteuerte automatische Bremsprobe nicht nur ein gewaltiger Schritt in Sachen Automatisierung, sondern auch

einen oder anderen Projekt sogar „strikte Geheimhaltung“ einfordern. uf Daningers Referenzliste finden sich große internationale Player wie die voestalpine, die Andritz AG, AVL, Mayr-Melnhof, die Danieli-Gruppe, und, und.

Statik verlangt immer Präzision in der Arbeit, aber bei den Kunden von Daninger & Partner geht es meist um absolute Terminverlässlichkeit. „Wenn eine Brücke einen Tag später eröffnet wird oder dem Verkehr übergeben, dann ist das nicht so dramatisch, als wenn es beim Umrüsten eines Hochofens, einer Produktionsanlage durch Fehler in der Berechnung in einem Industriebetrieb

Firmenchef Walter Daninger

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