Klassenfahrten Magazin Heft 1/2012

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Zeitschrift für Lehrer zum Thema Klassenfahrten und Projekttage

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mit umfangreichen redaktionellen Beiträgen über:

© Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern / René Legrand

Unterkünfte Programmanbieter Reiseveranstalter Lernorte Museen Projekte Reiseziele Verlagssonderbeilage „Klassenfahrten und Projekttage in Sachsen“

Der Politik auf der Spur Zu Besuch beim Bundesrat

Verlag K. Mickel GbR 10. Jahrgang Heft 36

Erlebnispädagogik

Lernen, mit allen Sinnen die Welt wahrzunehmen Klassenfahrten Magazin Heft 1/2012

erscheint 4mal pro Jahr im Abonnement, Bezugspreis Einzelheft 2,50 €, ISSN 1611-4124 Abo 8,00 €, Ausland: 8,00 € zzgl. Versandkosten


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Vorwort

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Liebe Lehrerinnen, liebe Lehrer, wir begrüßen Sie herzlich zur ersten Ausgabe in diesem Jahr. Einige Menschen sind ja der Überzeugung, dass aufgrund der Tatsache, dass der Mayakalender 2012 endet, auch der Weltuntergang bevorsteht. Da dies jedoch jeder rationalen und wissenschaftlichen Belegung entbehrt – selbst bei großem Bemühen ist eine überzeugende Beweisführung nicht möglich – und Sie als Pädagogen sicher (oder hoffentlich) nicht in Weltuntergangsstimmung verfallen sind, möchten wir Ihnen auch dieses Jahr für das laufende oder kommende Schuljahr wieder hilfreiche Informationen für Ihre Klassenfahrt liefern. Erlebnispädagogik ist ein Begriff, der seit Jahren in aller Munde ist. Sie gilt heute als integrativer Bestandteil ganzheitlicher Erziehungs- und Bildungskonzepte. Ursprünglich in der Reformpädagogik verwurzelt, gewinnt die Erlebnispä-

dagogik in jüngster Zeit wieder an Bedeutung, da Schlüsselqualifikationen wie soziale Kompetenz, Wagnisbereitschaft und Persönlichkeit eine zunehmende Rolle in der Gesellschaft spielen. Aber was steckt im Detail dahinter? Den historischen Hintergründen, Inhalten und methodischen Prinzipien der Erlebnispädagogik widmet sich unsere Autorin, eine Erlebnispädagogin, ab Seite 6. Ein weiteres Thema in diesem Heft ist die Natur als Lernort. So berichten wir auf Seite 31 über die NaturFreunde – eine der ältesten und größten Umweltorganisationen weltweit. Bekannt ist diese Organisation vor allem wegen ihres europaweiten Netzes von Naturfreundehäusern, von denen sich einige speziell auf Klassenfahrten konzentrieren. Eines dieser Häuser stellen wir Ihnen auf Seite 32 vor. Es befindet sich im Schwarzwald,

haus international München

und ergänzend dazu finden Sie auf Seite 34 einen Beitrag über ein, ebenfalls im Schwarzwald gelegenes, Naturschutzzentrum und seine naturpädagogischen Veranstaltungen. Darüber hinaus berichten wir unter anderem über verschiedene Unterkünfte und ihre Angebote für Schulklassen, über zwei unterschiedliche Programmanbieter im Bereich Kanufahren und über ein in Berlin erfolgreich gezeigtes Musical, für welches entsprechendes Unterrichtsmaterial zur Vor- und Nachbereitung erarbeitet wurde. Außerdem möchten wir Sie gern nochmals darauf aufmerksam machen, dass Sie auf unseren neu gestalteten Internetseiten die Möglichkeit haben, online in der Zeitschrift zu blättern – jeweils in der vorhergehenden Ausgabe. Weiterhin vergrößert sich auch ständig unsere Datenbank mit

Reiseanbietern, Unterkünften, Lernorten/Museen und Programmanbietern, jeweils geordnet nach Bundesländern. Unter „Partnerlinks“ können Sie die entsprechende Suchfunktion nutzen. Für Ihre nächste Klassenfahrt wünschen wir Ihnen gutes Gelingen, viel Erfolg, ausreichend Spaß und möglichst auch etwas Entspannung. Bis zur nächsten Ausgabe im Mai verbleibe ich mit herzlichen Grüßen

Ihre

Katrin Mickel

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Internationaler Bund - IB - Freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit e.V. Klassenfahrten Magazin Heft 1/2012

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Inhaltsverzeichnis Heft 1/12

Inhaltsverzeichnis

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Erlebnispädagogik – was steckt dahinter!?? Historische Hintergründe – wo kommt Erlebnispädagogik her? Ein Beitrag von Maritta Vierlinger

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Christliche Jugendunterkunft in Berlin Das Jugendgästehaus am Hauptbahnhof feiert dieses Jahr sein 10-jähriges Bestehen

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Übernachten im Amts- oder Brauhaus Eine ehemalige Klosteranlage ist heute das moderne Kinder- und Jugendhotel Verchen (Mecklenburg-Vorpommern)

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In Booten auf Entdeckungsreise Der Kanuverleih Paddel-Paul organisiert Touren durch die Mecklenburgische Seenplatte

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Unterwegs auf Altmühl, Lahn und Glan Das Unternehmen Outdoor Live führt in Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz begleitete erlebnispädagogische Kanufahrten mit Schulklassen durch

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Verlagssonderbeilage Klassenfahrten und Projekttage in Sachsen

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Naturverbundene Klassenfahrten Die NaturFreunde sind ein internationaler Verband für Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport und Kultur ...

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HINTERM HORIZONT Mauerfall, Wiedervereinigung, ein Stück deutscher Zeitge- schichte – das Musical über das Mädchen aus Ostberlin

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Abenteuer „Natur“ im Südschwarzwald Naturfreundehaus Feldberg mit natur-, umwelt- und erlebnispädagogischen Angeboten für Schulklassen

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Neue Unterkunft für Schulklassen in Berlin Im Frühjahr 2012 eröffnet in Berlin das dritte Jugendhotel der aletto Gruppe: das aletto Kudamm Hotel & Hostel

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Interaktive Ausstellung, Führungen … Naturschutzzentrum Südschwarzwald im Haus der Natur mit vielseitigem Veranstaltungsprogramm, auch für Schulklassen, feierte 10-jähriges Bestehen

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Hoch über den Dächern Berlins Der Berliner Fernsehturm – das höchste Bauwerk Deutschland und das Wahrzeichen der deutschen Hauptstadt

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Inserentenverzeichnis, Impressum

Titelbild

© Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern / René Legrand

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01.05.11 10:23 Klassenfahrten Magazin Heft 1/2012


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Erlebnispädagogik

Erlebnispädagogik – was steckt dahinter!?? Historische Hintergründe – wo kommt Erlebnispädagogik her? Ein Beitrag von Maritta Vierlinger

Autorin: Maritta Vierlinger, Jahrgang 1973, ist Diplompädagogin, Mitbegründerin eines Erlebnispädagogischen Vereins in Erfurt und eines Waldkindergartens in Ilmenau, war Lehrbeauftragte zum Thema „Erlebnispädagogik“ und „Umweltpädagogik“ an der Universität und der Fachhochschule in Erfurt und arbeitet derzeit im Schülerlabor der TUIlmenau. Erlebnis und Erlebnispädagogik ist heute in aller Munde. Dennoch – oder vielleicht auch deshalb – gibt es kontroverse Diskussionen darüber, was sich hinter diesem Begriff eigentlich verbirgt. Um Erlebnispädagogik in ihrer heutigen Erscheinungsweise besser verstehen und einordnen zu können, ist es hilfreich, einen Blick auf die historischen Wurzeln zu werfen. Bereits Plato (427-347 v. Chr.) kann mit seinem ganzheitlichen Menschenbild als ein Wegbereiter der modernen Erlebnispädagogik bezeichnet werden. Auch JeanJacque Rousseau (1712-1778) hat in seinem Erziehungsroman „Emile“ wesentliche Aspekte der heutigen Erlebnispädagogik dargestellt. Zahlreiche andere Pädagogen und Philosophen könnten weiterhin genannt werden, aber das würde an dieser Stelle zu weit führen. Ich möchte nur noch auf die so genannte Reformpädagogik (1890-1933) verweisen, die sich im Rahmen einer generellen Gesellschafts- und Kulturkritik entwickelte. Diese vielfältige Bewegung vereinte das grundsätz-

Foto: David Haberthür from bern, Switzerland

liche Anliegen, die alte Schule überwinden zu wollen und Alternativen zum einseitigen, verkopften Erziehungs- und Bildungssystem zu entwickeln. Es wurde eine ganzheitliche Erziehung im Sinne einer Charakterbildung des Menschen in einer idealen, demokratischen Lebensgemeinschaft gefordert. Dabei sollten u.a. individuelle Lerngelegenheiten geschaffen werden, die ein „Sich finden und bewähren“ in Auseinandersetzung mit der Natur ermöglichen. In dieser Zeit lebte auch Kurt Hahn (1886-1974), der mit der Entwicklung seiner Erlebnistherapie als „Urvater der Erlebnispädagogik“ gilt. Seine Stärke lag darin, die verschiedensten pädagogischen und philosophischen Ideen zusammenzutragen und damit bewusst aus der Weisheit von Jahrtausenden zu schöpfen. Hahn kritisierte einige gesellschaftliche Entwicklungen, von denen er negative Auswirkungen auf die Menschen ausgehen sah. So diagnostizierte er die folgenden Verfallserscheinungen oder „sozialen Seuchen“ (vgl. Hahn, 1954, 71ff.):

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- Mangel an menschlicher Anteilnahme Die Förderung des Mitgefühls für andere Menschen war ihm daher ein wesentliches Anliegen. - Verfall der Sorgsamkeit Hahn stellte fest, dass die Menschen immer weniger fähig sind, präzise, exakt und kreativ handwerklich zu arbeiten. Zudem werden Produkte nicht mehr wertgeschätzt, weil sie nur noch käuflich erworben und nicht mehr selbst hergestellt werden. - Verfall körperlicher Tauglichkeit Durch die Kommunikationsmittel ist es möglich geworden, zu einer Vielzahl von Eindrücken zu gelangen, ohne dass dabei eigene körperliche Fähigkeiten gefordert wären. - Verfall der Unternehmungslust, Initiative und Spontaneität Als Grund für die letzten beiden Verfallserscheinungen gibt er die Seuche der „Spektatoritis“ an, was bedeutet, dass die Menschen zunehmend nur noch genießend zuschauen und nicht mehr selbst handeln und entscheiden wollen.


Erlebnispädagogik

Hahn war von der Macht der Erziehung überzeugt und wollte die Kräfte der Kindheit auch in den Pubertätsjahren bewahren. Dies wollte er mit den folgenden vier Elementen seiner Erlebnistherapie erreichen, die er als „vorbeugendes Heilmittel“ gegen die Gefahren des Verfalls bezeichnete (Hahn, 1954, 74). - Dienst am Nächsten Dieser Dienst wurde meist als Rettungsdienst an der See oder als Feuerwehr durchgeführt. Hahn war der Überzeugung, dass die Leidenschaft des Rettens die höchste Dynamik der Seele entbinden kann (Hahn, 1954, 77). - Projekte Die Projekte, die allein oder in der Gruppe durchgeführt werden können, sollten ein klar umrissenes Ziel besitzen, das zwar von den Anforderungen hoch, aber erreichbar sein sollte. Die Projekte konnten im musischen, handwerklichkünstlerischen, geistigen und sozialen Bereich verwirklicht werden. Wichtig war dabei die eigenverantwortliche Planung und Durchführung sowie das Ende durch einen bestimmten Abschluss. - Körperliches Training Dies wurde damals vor allem in Form von leichtathletischen Übungen mit individuell abgestimmten Leistungszielen verwirklicht. Hahn war der Überzeugung, dass die jeweilige Schwäche oder Unbegabtheit der Kinder ihre Chance ist, da sie sich dort in ihrer Überwindungskraft am Besten üben können. Er wollte, dass die Schüler durch Erfolgserlebnisse Zuversicht für spätere Aufgaben erhalten. - Expedition Die Expedition erfordert von den Schülern Voraussicht in der Planung sowie Sorgsamkeit, Umsicht, Entschlusskraft und

Zähigkeit in der Durchführung. Die Schüler sollten durch die Überwindung natürlicher Hindernisse unbekannte Fähigkeiten entdecken und sich in den allmählich steigernden Anforderungen bewähren.

Durch Hahns Engagement verbreitete sich die Idee der Kurzschulen schnell in England sowie in anderen Staaten und Kontinenten. Heute gibt es Outward-Bound-Schulen in 31 Ländern der Erde.

Wichtig war dabei die Verzahnung aller Elemente unter dem gemeinsames Motiv des Erlebnisses. So sagte Hahn einmal: „Es ist Vergewaltigung, Kinder in Meinungen hinein zu zwingen, aber es ist Verwahrlosung, ihnen nicht zu Erlebnissen zu verhelfen, durch die sie ihrer verborgenen Kräfte gewahr werden können.“ (S. 83)

Erlebnispädagogik heute Was ist aus den alten Ideen von damals geworden? Bis heute existiert keine anerkannte, endgültige Definition von Erlebnispädagogik. Hier nur ein Beispiel von Ziegenspeck: „Unmittelbares Lernen mit Herz, Hand und Verstand in Ernstsituationen mit kreativen Problemlösungsansätzen und sozialem Aufforderungscharakter bilden den Anspruchsrahmen erzieherisch definierter, verantwortbarer und auf eine praktische Umsetzung ausgerichteter Überlegungen, die auf individuelle und gruppenbezogene Veränderungen von Haltungen und Wertmaßstäben ausgerichtet sind und durch sie veranlasst und begründet werden.“ (Ziegenspeck, 1994, 21)

Diese Erlebnisse sollten dann in Form von „heilsamen Erinnerungsbildern“ im weiteren Leben als Kraftquellen dienen. Als höchstes Ziel seiner Erlebnistherapie sah er die „Erziehung zur Verantwortung“, wofür ihm die konkrete Übernahme von verantwortungsvollen Aufgaben in allen Lebensbereichen am wirkungsvollsten erschien. Zur Verwirklichung seiner Ideen gründete er Landerziehungsheime und Kurzschulen: 1920 gründetet er das erste Landerziehungsheim Schule Schloss Salem am Bodensee. 1933 emigrierte er als Sohn jüdischer Eltern nach England und gründete dort 1941 die erste „OUTWARD-BOUND“-Kurzschule. Outward Bound ist ein aus der Seefahrt stammender Begriff, der ein zu großer Fahrt fertig gerüstetes Schiff bezeichnet. Entsprechend sollen die Jugendlichen in den Schulen zur Fahrt ins Leben gerüstet werden. Auf Grund der Kürze der Programme konnte nicht die Dauer der Erlebnisse, sondern deren Intensität entscheidend sein. Dadurch sollten die Erfahrungen in Erinnerung bleiben und in schwierigen Situationen zur Verfügung stehen.

Inhalte – was wird gemacht? Um Erlebnispädagogik in ihrer heutigen Erscheinungsform besser fassen zu können, werden im Folgenden kurz einige aktuelle Inhalte von erlebnispädagogischen Maßnahmen und Aktivitäten vorgestellt. Die Darstellung bezieht sich dabei hauptsächlich auf die möglichen Inhalte eines Programms unseres Vereins und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Der (Rettungs-)dienst, den Hahn als den wichtigsten und wertvollsten bezeichnete, ist auf Grund der zahlreichen institutionalisierten Rettungsdienste in seinem ursprünglichen Sinn nicht mehr zu finden. Den aktuellen Umständen angepasst werden heute ökologische Rettungsmaßnahmen

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Klassenfahrt ins Museum (Saarland)

Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte – einer

der spannendsten Orte der Welt

Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist weltweit das einzige Eisenwerk aus der Blütezeit der Industrialisierung, das vollständig erhalten ist. Nach der Stilllegung der Roheisenproduktion im Jahr 1986 wurde die Völklinger Hütte 1994 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Die Anfänge der Völklinger Hütte reichen bis zum Jahr 1873 zurück. Der erste Hochofen wurde 1883 angeblasen. Das Industriedenkmal wird ständig restauriert und für künftige Generationen erhalten. Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte zeigt international herausragende Ausstellungen. Ein Besuch im Weltkulturerbe Völklinger Hütte beginnt mit einer multimedialen Einführungsshow, die den ehemaligen Arbeitsalltag skizziert. Das größte Abenteuer ist der Aufstieg auf die Aussichtsplattform am Hochofen in 45 Metern Höhe. Von dort kann man die Industrielandschaft des Weltkulturerbes überblicken. Foto: Weltkulturerbe Völklinger Hütte / Gerhard Kassner

In der Völklinger Hütte, wo einst Schornsteine qualmten und ohrenbetäubender Lärm den Arbeitsalltag bestimmte, finden heute Konzerte und hochkarätige Ausstellungen statt. Bis Montag, den 9. April 2012, ist in der Gebläsehalle die Ausstellung „Asterix & Die Kelten“ zu sehen. Die Ausstellung zeigt die keltische Wurzeln der berühmten ComicHelden Asterix und Obelix. Zeichnungen und Bilder der Asterix-Väter René Goscinny und Albert Uderzo treten in einen Dialog mit archäologischen Exponaten aus der Zeit des Gallischen Krieges und der gallo-römischen Epoche. Die kulturhistorische Asterix-Ausstellung in der einzigartigen Atmosphäre der Gebläsehalle im Weltkulturerbe Völklinger Hütte entstand in Kooperation mit LES ÉDITIONS ALBERT RENÉ / GOSCINNY-UDERZO. Zu der Ausstellung „Asterix & Die Kelten“ können Schulklassen Führungen zu Sondertarifen buchen. Eine Schulführung für eine Gruppe bis 30 Schülern kostet 100 Euro. Die Eintrittskarten zur Ausstellung sind in diesem Preis enthalten. Schulen, die drei Führungen buchen, müssen nur zwei bezahlen. Gleiche Tarife gelten für eine Führung durch das UNESCO-Weltkulturerbe Völklinger Hütte. Die Eintrittskarte gilt einen Tag für das Weltkulturerbe Völklinger Hütte und alle Ausstellungen.

Foto: Weltkulturerbe Völklinger Hütte / Hanns-Wilhelm Grobe

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Außer dem Weltkulturerbe Völklinger Hütte und der Ausstellung „Asterix & Die Kelten“ können das ScienceCenter Ferrodrom® (wieder ab 1. April 2012) und der Industrielandschaftsgarten „Das Paradies“ besucht werden. Das ScienceCenter Ferrodrom® ist eine Erlebniswelt zum Thema Eisen und Stahl, die in spektakulärer Weise die Geschichte des Eisens mit der Geschichte der Völklinger Hütte verbindet. An über 100 Experimentierund Mitmachstationen können Kinder und Erwachsene den Prozess der Eisengewinnung spielerisch nachvollziehen. Öffnungszeiten: Täglich von 10 bis 18 Uhr Spezialangebote für Schulen: Montags bis freitags, zwischen 10 und 14 Uhr (auf Rückfrage auch ab 9 Uhr möglich), Führung von ca. 1,5 Stunden buchbar Spezialpreis: 100 Euro (Führung für eine Schulklasse, max. 30 Personen inkl. Lehrer/in, inkl. Eintritte) Bei gleichzeitiger Buchung von 3 Schulpaketen, 1 Schulpaket frei: Statt 300 Euro nur 200 Euro zahlen! Asterix & Die Kelten - Der Mythos Asterix und seine keltischen Wurzeln - bis 9. April 2012 Das ScienceCenter Ferrodrom® - Erlebniswelt rund um Eisen und Stahl mit mehr als 100 Experimentierstationen - 1. April bis 1. November 2012

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Erlebnispädagogik

(z.B. Aufforstungsmaßnahmen, Bachrenaturierungen) durchgeführt, oft in Form eines Projekts. Ebenso gibt es soziale Dienste, die z.B. als Besuche in Seniorenheimen durchgeführt werden. Hierin liegt wohl der größte Unterschied zwischen den aktuellen Konzepten und Hahns ursprünglicher Erlebnistherapie. Zudem werden Projekte mit sozialem, handwerklichem, kreativem oder ökologischem Schwerpunkt durchgeführt. Manchmal auch in Verbindung mit einer Expedition. Expedition und körperliches Training werden meist zusammengefasst. Die Realisierung erfolgt durch verschiedene natursportliche Aktivitäten, z.B. mehrtägige Touren zu Fuß, mit dem Fahrrad, Kanu, Skiern oder Schiffen in naturnahe Gebiete. Wichtig dabei ist die selbständige Vorbereitung und Durchführung, was den Projektcharakter betont. Eine Expedition bildet oft den Höhepunkt einer Maßnahme, weil sie die komplexeste Anforderung darstellt. Das „Solo“, das zwischen mehreren Stunden und 3 Tagen variieren kann, dient vor allem der Auseinandersetzung mit sich selbst und der Selbsterfahrung, in der Natur allein auf sich gestellt zu sein. Bei Vertrauensübungen, Interaktions- und Problemlöseaufgaben soll das Vertrauen zueinander und die Problemlösungskompetenz der Teilnehmer in bestimmten Übungen gestärkt werden. Bei den Interaktions- und Problemlöseaufgaben soll die Gruppe gemeinsam Lösungsstrategien erarbeiten und kooperativ realisieren.

Beim Klettern und Abseilen am Felsen können die Teilnehmer ihre physischen und psychischen Grenzen entdecken. Das Abseilen erfordert Überwindung und stärkt das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Beim Klettern kann der eigene Körper auf besondere Art und Weise erfahren werden. Durch die Sicherung der Teilnehmer untereinander, übernehmen sie Verantwortung für andere und lernen zu vertrauen. Die Herausforderung und das Gefühl, aufeinander angewiesen zu sein, hinterlassen bleibende Eindrücke. Eine andere Seilaktion ist das Kastenklettern, bei dem die Teilnehmer Getränkekisten zu einem Turm stapeln und daran an einem Seil gesichert hinaufklettern. Dies ermöglicht ein Erlebnis der eigenen Grenzen und des eigenen Körpers. Da sich die Teilnehmer untereinander sichern (wie auch beim Klettern und Abseilen) werden dabei die Übernahme von Verantwortung und das Vertrauen in die anderen gefördert. Eine Seilbrücke kann von den Teilnehmern selbstständig in mehreren „ Expertenteams“ aufgebaut werden. Dies erfordert genaue Absprache, Kooperation und gemeinsame Organisation. Das Begehen der selbstgebauten Konstruktion schafft Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Das Biwakieren, d.h. das Schlafen unter freiem Himmel oder in einer selbstgebauten Unterkunft, fördern die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen. Dies kann allein zur Selbsterfahrung oder in der Gruppe als Gemeinschaftserlebnis dienen. Das Biwak bietet zudem die Möglichkeit, die Natur besonders intensiv zu erleben. Grundsätzlich sollen möglichst intensive Naturerfahrungen ermöglicht werden, was

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mit gezielten Spielen und Übungen zur Sensibilisierung der Wahrnehmung verstärkt und vertieft werden kann. Es soll dabei eine vertrautere, emotionale Beziehung zur Natur aufgebaut werden, welche die Grundlage für ein tieferes Interesse und persönliches Umweltbewusstsein darstellt. So ist auch die Nachtwanderung ohne Lichtquelle ein intensives Erlebnis der Dunkelheit des Waldes und der Stille. Der Alleingang durch den Wald fördert das Selbstvertrauen und die Erfahrung der eigenen Grenzen. Der Wald soll von seiner anfänglichen Fremdheit zunehmend vertraut und positiv erlebt werden. Die Reflexionen, die nach den Aktionen stattfinden, dienen als Grundlage zur Realisierung verschiedener Ziele. Beim regelmäßigen Erfahrungsaustausch und dem Berichten über das Erlebte können die verschiedenen subjektiven Erlebnisweisen deutlich werden. Gruppenspezifische Themen und Problematiken, die während der Aktionen auftreten, können dabei aufgearbeitet werden. Zudem werden bestehende Konflikte in der Gruppe, besonders negative oder positive Vorkommnisse besprochen und es wird gemeinsam nach zukünftigen Handlungsalternativen gesucht. Durch die Reflexionen soll der Transfer von dem Erlebnis in der Natur auf die Situation im Alltag, in der Schule und zu Hause ermöglicht und somit nachhaltig abrufbar werden. Erlebnispädagogische Kurse sind grundsätzlich für eine breite Zielgruppe offen, die ursprüngliche Hauptzielgruppe der Jungen zwischen 16-20 Jahren hat sich heutzutage ausgeweitet, so dass spezielle Kurse für kriminelle oder drogenabhängige Jugendliche, Schulklassen aller Art und jeden

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Erlebnispädagogik

Alters, Azubis und Führungskräfte angeboten werden. Während Erlebnispädagogik ursprünglich in möglichst naturnahen und menschenleeren Gebieten stattfand, wird heute auch zunehmend das Handlungsfeld der Stadt erschlossen (City Bound). Methodische Prinzipien – wie wird das gemacht?? Die bisher angesprochenen Inhalte beziehen sich zunächst nur auf die äußere Handlung. Der entscheidende Unterschied zwischen einer „normalen“ Wander- oder Klettertour mit Jugendlichen und einer erlebnispädagogischen Maßnahme liegt jedoch in der methodischen Ausgestaltung der Inhalte. Nicht jede erlebnispädagogische Aktivität kann gleichermaßen alle methodischen Prinzipien berücksichtigen, da es je nach Zielstellung verschiedene Schwerpunkte geben muss. Grundsätzlich sollte aber eine erlebnispädagogische Maßnahme alle methodischen Prinzipien umfassen, da sich ihre Wirksamkeit vor allem aus ihrer Verknüpfung und Wechselwirkung ergibt. (vgl.Breß,1994,152) - Die Wechselwirkung von Aktion und Reflexion gilt als grundlegendstes Prinzip, da es einen Transfer der Erfahrungen in den Alltag der Teilnehmer gewährleisten soll. Reflexionen können in einer Gesprächsrunde mit der Gesamtgruppe, in informellen Gesprächen zwischen den Aktionen sowie als individuelle Selbstreflexion in ruhigen, kontemplativen Momenten (Solo, Tagebuch) erfolgen. - Damit sich jeder mit seinen individuellen Stärken und Begabungen einbringen kann, ist die Vielfalt der Angebote notwendig. Dabei können die jeweiligen Stärken und Schwächen erkannt und bewusst gemacht werden. - Gruppenselbststeuerung ist notwendig, um ein eigenverantwortliches Handeln des Einzelnen und der Gesamtgruppe zu ermöglichen. Die Betreuer halten sich bewusst zurück, da sich nur so Eigeninitiative entwickeln kann und die dabei gemachten, selbstverantworteten Erfahrungen ein wichtiges Lernfeld für den Einzelnen und die Gruppe darstellen. Eingegriffen wird nur, wenn die Sicherheit gefährdet ist oder ein anderer sehr triftiger Grund vorliegt. Klassenfahrten Magazin Heft 1/2012

- Dies folgt dem Prinzip „Lernen durch Erfahrung“. Damit verbunden ist eine Aktivierung von Kopf, Herz und Hand, die in ihrem Zusammenspiel ein ganzheitliches Lernen ermöglichen. - Dafür sind authentische, konkrete und unmittelbare Situationen mit Ernstcharakter notwendig, in denen der Einzelne und die Gruppe in überschaubaren Situationen die Konsequenzen ihres eigenen Handelns erfahren können. Das unbekannte Umfeld fördert zudem die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen und dabei andere Verhaltensweisen zu erproben. Die Situation sollte dabei so strukturiert sein, dass es kaum möglich ist, sich ihr und damit der eigenen Verantwortung und Initiative zu entziehen. - Wesentlich sind auch Herausforderung und Grenzerfahrung in ungewöhnlichen und unbekannten Situationen, wobei die Anforderungen hoch, aber nicht unüberwindlich erscheinen sollen. Dies ist notwendig, um die eigenen Fähigkeiten zu fordern und zu entwickeln. - Die Freiwiligkeit der Teilnahme ermöglicht, dass jeder seine Grenzen selbst setzen kann. Es sollte jedoch eine grundsätzlich vereinbarte Verbindlichkeit geben, sich auf die Herausforderungen einzulassen, damit neue Erfahrungen und Grenzerweiterungen überhaupt erst möglich werden können. Ziele – warum wird das gemacht? Grob gesagt existieren vier Oberziele von erlebnispädagogischen Aktivitäten: 1. Die Entwicklung der individuellen Persönlichkeit Durch die Auseinandersetzung mit sich selbst in ungewohnten, herausfordernden Situationen kann die Entwicklung von neuen Fähigkeiten und Fertigkeiten erfolgen. Durch die dabei stattfindenden persönlichen Erfolgserlebnisse wird das Selbstbewußtsein gestärkt. Zudem wird die Selbsterfahrung von eigenen Stärken, Schwächen, Grenzen, Werten, Rollen etc. ermöglicht, welche dadurch auch evtl. hinterfragt und verändert werden können. Grundsätzlich soll ein Umgang mit Unsicherheit in neuen Situationen eingeübt werden.

2. Förderung sozialer Kompetenzen Grundlegend für einen harmonischen Umgang mit anderen Menschen ist eine Kommunikation, die Kooperation und konstruktive Konfliktlösung ermöglicht. Ein wichtiger Aspekt ist zudem die Übernahme von Verantwortung für andere und die Fähigkeit, anderen zu vertrauen. Durch die Erkenntnis, dass jeder seine eigene Stärken und Schwächen hat, sollen Toleranz und Akzeptanz für sich und andere gefördert werden. 3. Förderung eines ökologischen Bewusstseins Durch intensive Erlebnisse in und mit der Natur kann eine positive Beziehung ermöglicht und damit Verantwortung für den Schutz und Erhalt der Natur übernommen werden. Der Aufbau einer positiven Beziehung kann unterstützt werden durch eine bewusste Sensibilisierung der Sinne und Projekte/ Rettungsdienste in der Natur bzw. im Bereich Umweltschutz. 4. Transfer der Erfahrungen in den Alltag Dabei geht es hauptsächlich um eine aktive Verarbeitung der Erlebnisse und den anschließenden Transfer der Erfahrungen von den ungewöhnlichen Situationen in der Natur auf die alltäglichen Situationen im Leben der Teilnehmer. Dabei können die im Schonraum erprobten, neuen Verhaltensweisen generalisiert und auf andere Situationen im Alltag übertragen werden. Der Wert der Erlebnispädagogik steht und fällt mit dem Transfer, weil sie nicht kurzzeitige Erlebnisse vermitteln, sondern Lernerfahrungen für das weitere Leben ermöglichen will.

Grafik: nach Eckern/Lindner Quellenangaben: Breß, 1994: Erlebnispädagogik und ökologische Bildung Hahn, 1958: Erziehung zur Verantwortung Heckmair/ Michl, 1993: Einstieg in die Erlebnispädagogik Eckern/ Lindner, 1996: Lernen im Abenteuer- Lernen aus Erfahrung. In: Becker/ Schirp, 1996: bsj Jahrbuch 1996, Umbau der Jugendhilfe. Reiners,1995: Erlebnis und Pädagogik. Vierlinger, 1999: Möglichkeiten und Grenzen einer Verbindung von Erlebnispädagogik und Naturpädagogik. (unveröffentlichte Diplomarbeit).


Unterkunft vorgestellt

Übernachten im Amts- oder Brauhaus

Eine ehemalige Klosteranlage ist heute das moderne Kinder- und Jugendhotel Verchen (Mecklenburg-Vorpommern) Verchen ist ein idyllisches kleines Dorf, gelegen im Landschaftsschutzgebiet „Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See“. Der See, mit mehreren Badestränden, Wasserwander-Rastplätzen und Zeltplätzen, ist mit einer Fläche von 33 Quadratkilometern der viertgrößte in Mecklenburg-Vorpommern. Direkt am Kummerower See, in einem großzügigen Park, befindet sich die ehemalige Klosteranlage aus dem 13. Jahrhundert – mit dem Amtshaus und dem Brauhaus. Heute bilden diese Gebäude das Kinderund Jugendhotel Verchen – ein modernes, jugendgerechtes Hotel im fröhlich lustigen Design. Die Anlage kann auf eine lange Geschichte zurückblicken: Im Jahr 1269 bezogen Nonnen das neu errichtete Kloster in Verchen. Nachdem es in den folgenden Jahrhunderten auf dem Gelände verschiedene Großbrände, Neubauten und Wiederaufbauten gab, die Gebäude unterschiedliche Nutzungen erfuhren – vom Flüchtlingslager bis zum Schulhaus und später Schullandheim, ersteigerte 2002 die Architektin und heutige Geschäftsführerin der Unterkunft, Anke Disterheft, das Anwesen auf einer Auktion.

Fotos: Kinder- und Jugendhotel Verchen ( 5)

In den Jahren 2003 bis 2005 verwandelten die neuen Eigentümer Anke und Thomas Disterheft die ehemalige Klosteranlage – nach historischen Dokumenten und unter Beachtung des Denkmalschutzes – in ein Kinder- und Jugendhotel.

gendreisen“ des Landestourismusverbandes M-V, verbunden mit 3 Sternen. 2008 sind es dann schon 4 Sterne, welche das Haus in Verbindung mit dem Siegel für Qualitätsmanagement vom BundesForum Jugendreisen erhielt. Zwei Jahre später freuten sich die Disterhefts auch darüber, dass ihre Region, im Rahmen eines Projektes zur Förderung von Modellen eines nachhaltigen Tourismus in der gesamten Europäischen Union, ausgezeichnet wurde, und zwar gewann die Vorpommersche Flusslandschaft rund um die Peene den EDEN-Award 2010.

Eröffnet wurde das Haus im September 2003, und das Konzept ging auf. Bereits im darauf folgenden Jahr erhielt das Hotel seine erste von insgesamt drei Zertifizierungen: das Siegel für Qualitätsmanagement „Ju-

Das Kinder- und Jugendhotel Verchen bietet zwei verschiedene Übernachtungsgebäude: das Amtshaus aus dem Jahr 1754 und das Brauhaus aus der Klosterzeit, wo Nonnen vor ca. 700 Jahren Bier gebraut

haben. Im Brauhaus stehen den Gästen acht historische aber moderne MaisonetteWohnungen für insgesamt 40 Personen zur Verfügung. Gewohnt wird auf der unteren Ebene, geschlafen unter dem Dach. Im Amtshaus sind 20 Zimmer mit insgesamt 100 Betten vorhanden. Alle Zimmer sind hell, bunt, geräumig und mit zwei bis acht Naturholzbetten als Etagenbetten, eigenem Bad, Dusche und WC ausgestattet. Darüber hinaus gibt es zwei sonnige, unterschiedlich große Speiseräume, einen Seminar-, Spiel- und Fernsehraum mit diverser technischer Ausstattung, ein Kamin- und Lesezimmer direkt unter dem Mansardendach, einen Kreativraum zum Basteln und einen Freizeitraum mit der Möglichkeit zum Billard-, und Tischtennisspielen.

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Klassenfahrt zum Lernort (Mecklenburg-Vorpommern)

Ostsee-Welten – meer erleben in 5D! Eintauchen in die dritte Dimension! Über die Lebewesen an Land zur Zeit der Dinosaurier ist vieles bekannt, doch wie sah es vor 80 Millionen Jahren in den damaligen Ozeanen aus? In den Ostsee-Welten in Warnemünde wird ein tiefer Einblick in das Leben und den Lebensraum der damaligen Meeresreptilien gegeben. Neben Natur-Dokumentationen wie „Sea-Monsters 3D – Urgiganten der Meere“ von National Geographic sind auch weitere Lehrfilme wie „Delfine und Wale 3D“ von Jean-Michel Cousteau über die letzten überlebenden Nomaden der Meere, „Ocean-Wonderland 3D“ - ein beeindruckendes Taucherlebnis in Korallenriffen oder „Ultimate Wave 3D“ zu erleben. Die Ostsee-Welten sind mit neuester 3D-Digitaltechnik ausgestattet. So hat der Besucher das Gefühl, direkt in das Geschehen einzutauchen. Neben unserem 3D-Lehrfilm-Programm bieten unsere Erlebniswelten Spaß und Spannung zum Anfassen und Mitmachen. Interaktive Spiele lassen Sie am Leben der Seeräuber oder auch der Meeresbewohner der Ostsee teilhaben. Sie finden uns direkt am alten Warnemünder Leuchtturm und in Strandnähe. Gruppenrabatte erhalten Sie auf Anfrage. Weitere Informationen finden Sie unter www.ostsee-welten.de oder rufen Sie uns einfach an unter Telefon 0381-510 50 44. ANZEIGE

Klassenfahrt ins Museum (Nordrhein-Westfalen)

Das Ruhr Museum auf Zollverein in Essen Das Ruhr Museum auf dem Welterbe Zollverein ist das historische Gedächtnis des Ruhrgebiets, des größten Ballungsraumes Europas. Anlässlich des 200sten Jubiläums der Firmengründung und des Geburtstags von Alfred Krupp zeigt das Ruhr Museum vom 31.3. bis 4.11.2012 eine große Sonderausstellung zum Mythos Krupp. Die Geschichte der Firma und der Familie Krupp ist legendenumwoben wie die keiner anderen deutschen Industriellenfamilie. 1500 Originalexponate erzählen eindrucksvoll die schicksalhafte Geschichte des Unternehmens und seiner Inhaber ebenso wie die der Stahlproduktion und der Werksgemeinschaft, der Kruppianer. Begleitet wird die Sonderausstellung von einem umfangreichen Programm mit Führungen, museumspädagogischen Aktionen und Exkursionen sowie einer Film- und Vortragsreihe. Der Audioguide des Ruhr Museums bietet den Besuchern die Möglichkeit, die Sonderausstellung „200 Jahre Krupp. Ein Mythos wird besichtigt“ interaktiv zu erkunden und vertiefende Informationen abzurufen. Der Audioguide ist auf Deutsch und Englisch vorhanden.

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Das Ruhr Museum bietet darüber hinaus ein umfangreiches Bildungs- und Vermittlungsprogramm mit thematischen Führungen sowie pädagogischen Aktionen in seiner Dauerausstellung, in seinen Außenstellen und auf dem Zollvereingelände an. Die Bildungsangebote für Schulen finden Sie auf der Homepage des Museums – auch zum Download – unter www.ruhrmuseum.de. Ruhr Museum Zollverein A 14 (Schacht XII, Kohlenwäsche) Gelsenkirchener Str. 181 45309 Essen Telefon +49 (0)201 24681 444 Fax +49 (0)201 24681 445 info@ruhrmuseum.de www.ruhrmuseum.de Öffnungszeiten (täglich) Winter vom 1.10. bis 31.3. Montag bis Sonntag 10-18 Uhr Sommer vom 1.4. bis 30.9. Montag bis Sonntag 10-20 Uhr 24. und 31.12. geschlossen Buchungen und Informationen unter +49 (0)201 24681 444 und besucherdienst@ruhrmuseum.de


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Unterkunft vorgestellt

die Verchener Seeberge mit Aussichtsturmbesteigung oder Tagesausflüge, zum Beispiel zur Sternwarte Demmin, zum historischen Hanseviertel Demmin, nach Dargun zur Klosteranlage oder nach Stralsund, Rostock oder Warnemünde.

Kinder -und Jugendhotel Verchen GbR Kirchstraße 16 A 17111 Verchen Telefon 039994 - 7930 info@freizeitspass-verchen.de www.freizeitspass-verchen.de

Eine Besonderheit des Amtshauses ist der historische Kreuzgewölbekeller mit ganz eigenem Ambiente. Dieser Ort eignet sich gut für Partys, denn die über einen Meter dicken Mauern sollen jedem noch so lauten Discoabend standhalten. Die Verpflegung für die Gäste wird in der eigenen Küche zubereitet, wobei es für die Hotelbetreiber und den Küchenchef wichtig ist, dass die Speisen gesund, frisch, lecker und vielseitig sind. Bei schönem Wetter kann das Essen auf der Sonnenterrasse eingenommen werden und es ist auch möglich, im Garten zu grillen. Das Verpflegungsangebot besteht aus Frühstück, Halbpension und Vollpension. Neben den Freizeitmöglichkeiten im Haus, sind auf dem Außengelände vielseitige Sportanlagen geschaffen worden, damit sich die Gäste auch mal richtig austoben können. So gibt es Beachvolleyball-, Tischtennisund Minigolfanlagen, ein Kleinfußballfeld sowie Maxischach und sogar eine 35 Meter lange Seilbahn. Für Kletterfans ist eine

3 Meter hohe, ohne aufwendige Sicherung nutzbare Kletterwand vorhanden. Und Gelegenheit zur Erholung bietet eine Sonnenwiese mit Springbrunnen. Nur 300 Meter vom Hotel entfernt befindet sich der Kummerower See mit Badestrand und schöner Naturbadestelle. Aufgrund der ausgedehnten Flachwasserzone eignet sich die Badestelle auch gut für die kleineren Gäste. Außerdem können die jungen Gäste am Strand ein Kletterschiff nutzen, zum Piratspielen oder um einfach nur in den Seilen zu hängen. Überdies ermöglicht das Kinder- und Jugendhotel verschiedene Aktivitäten, indem das notwendige Material bereitgestellt wird, um beispielsweise die weitläufige Natur um die ehemalige Klosteranlage per Rad zu erkunden oder auf der Peene, auch „Amazonas des Nordens“ genannt, eine Kanutour zu unternehmen. So sind 30 hauseigene Fahrräder und auch Kanus mit kompletter Ausrüstung und Anleitung ausleihbar. Für Tüftler wird die Gelegenheit zum abenteuerlichen Floßbau, unter Anleitung und mit anschließender „Seeeroberung“, geboten. Ebenso können Abende am knisternden Lagerfeuer verbracht werden oder Fackelwanderungen stattfinden. Möglich sind auch Wanderungen durch

Klassenfahr ten

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Natur entdecken ... in Wald, Wiese, Hecke und Wasser

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Bionik ... Natur und Technik finden zusammen Beschreibungen unter: www.treuchtlingen.de/Erlebnisangebote-fuer-Schulklassen.432.0.html Kontakt: Heinrich-Aurnhammer-Straße 3 91757 Treuchtlingen Tel.: 09142 / 9600-64 oder -60 Mail: infozentrum@treuchtlingen.de

Gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit

Kontakt

Zu den Übernachtungsgästen zählen überwiegend Schulklassen, so die Auskunft von Thomas Disterheft. Viele Schulklassen kommen aus MecklenburgVorpommern, aber die Hälfte der Gäste stammt aus den alten Bundesländern. Um den vorwiegend jungen Gästen spannende und lehrreiche Unterhaltung zu ermöglichen, ist das pädagogische Personal der Unterkunft ständig auf der Suche nach entsprechenden Angeboten wie beispielsweise Schatzsuche, Führungen durch den Naturpark oder die Entdeckungen auf der Eiszeitroute.

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Programmanbieter vorgestellt

In Booten auf Entdeckungsreise

Der Kanuverleih Paddel-Paul organisiert Touren durch die Mecklenburgische Seenplatte

Inmitten der schönen Mecklenburgischen Seenplatte, im „Eingangsbereich“ des Müritz-Nationalparks, befindet sich der Kanuverleih Paddel-Paul – am Leppinsee, an der Kanuwanderstrecke Alte Fahrt. Gründer des seit 2004 existierenden Unternehmens ist Tobias Schnuchel. Aber warum trägt der Kanuverleih den Namen PaddelPaul? „Diesen Namen hat meine Schwester erfunden“, erklärt Tobias Schnuchel schmunzelnd. „Ich war immer beeindruckt über die Namensgebung von Marktschreiern. Besonders haben mir die Namen der Fischbudenbesitzer in Warnemünde gefallen. Bei Bezeichnungen wie Backfisch Ude, Käse Maik und Bananen Rudi weiß jeder, was angeboten wird – ein Wortspiel mit Witz und gutes Marketing.“

Foto: Tourismusverband MV, Werk 3

zum Einsatz kommen. Inzwischen arbeitet der Unternehmensgründer mit zwei Angestellten zusammen. Das Team organisiert Klassenfahrten, Betriebsausflüge, Ferienfreizeiten und Ausflüge mit geistig und körperlich Behinderten.

Anfangs verlieh der heute 29-Jährige die Boote vom Wohnwagen aus, bis 2006 das Hauptgebäude des Kanuverleihs mit Imbiss

Fotos: Paddel Paul (2)

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fertig gestellt war. Dann erfolgte eine Erweiterung der Angebote auf Gruppentouren. Ab Juni 2006 konnte zusätzlich der Kanushuttle zum Transport von Personen und Booten

„Die wohl einfachste und erlebnisreichste Möglichkeit das Havelquellgebiet, den Müritz-Nationalpark, die Strelitzer Seenplatte und die Gewässer der Mecklenburgischen Seenplatte zu erkunden, ist die mit dem Kanu oder Kajak“, weiß Tobias Schnuchel. Dabei sind sämtliche Touren für Anfänger geeignet. Eine „Paddeltour-Klassenfahrt“ ist mit Schülern ab 12 Jahren durchführbar. Dafür sollten möglichst alle schwimmen können. Sicherheit bei solchen Touren ist wichtig,

daher gibt es für Schwimmer und Nichtschwimmer geeignete Schwimmwesten. „Die Boote sind geprüft und werden regelmäßig von der Schifffahrtsbehörde kontrolliert“, versichert Tobias Schnuchel. Im Vorfeld einer solchen Klassenfahrt werden mit dem begleitenden Lehrer die Dauer, der Termin, die Anreisemöglichkeiten und die Übernachtungsarten – ob Jugendherberge oder Campingplatz – besprochen. Anschließend planen die Kanuverleiher die Tour mit Start und Endpunkt, wobei man auch die Wünsche – Besuch eines Hochseilgartens, eine Fahrradtour, Führung durch den Nationalpark oder Besuch eines Slawendorfes – einbindet. „Oftmals wählen die Lehrer beziehungsweise die Klassen eine 5-Tages-Tour von Campingplatz zu Campingplatz“, berichtet Tobias Schnuchel.

Jugendgästehaus der Stadt Schweinfurt

Sympathisch - Fränkisch - Schweinfurt Ganz gleich welcher Anlass Sie zu uns führt, es lohnt sich unsere schöne Stadt zu erkunden. Entdecken Sie Zeugnisse der alten Reichsstadt, wandeln Sie auf den Spuren der Industriepioniere und lassen Sie sich tragen vom Lebensgefühl des modernen Schweinfurt. Wir haben viele Angebote für Ihre Klassenfahrt z.B. Erlebnispädagogik und Kletterwald.

Am Unteren Marienbach 3 97421 Schweinfurt

Tel. 09721/675 295-0

www.jugendgaestehaus-schweinfurt .de Klassenfahrten Magazin Heft 1/2012


Programmanbieter vorgestellt

Der Müritz-Nationalpark bietet eine besondere Tier- und Pflanzenwelt, die in weiten Teilen noch unberührt ist. Hier leben See- und Fischadler, Krick- und Knäkenten brüten in der dichten Ufervegetation und auch die seltene Rohrdommel ist in diesem Gebiet zu Hause. Es gibt im Nationalpark insgesamt 100 Seen und unzählige kleinere Stillgewässer. Mit einer Fläche von 117 Quadratkilometer ist die Müritz das größte Gewässer, welches vollständig innerhalb Deutschlands liegt.

Ebenfalls wird mit dem Lehrer eine Packliste erstellt, damit dann alle wichtigen Dinge vorhanden sind, wie Regenjacke, feste Schuhe, Badelatschen, Schlafsack, Isomatte, Wechselsachen, Müllsäcke, Wasserflaschen, Sonnencreme, Mückenschutz und Erste-Hilfe-Set. „Wenn die Klasse keine eigene Ausrüstung hat, bekommt sie von uns alles bis auf Schlafsäcke, Isomatten und Wechselsachen“, erzählt der Betreiber. Das heißt: Zelte, Kochausrüstung mit allem Dazugehörigem, Verpflegung und natürlich Boote inklusive der Ausrüstung. Während der Tour kocht die Klasse als Teamaufgabe in der Regel selbst, bringt eine Grundausstattung an Lebensmitteln mit und die Einkaufsgelegenheiten werden bei der Tourenplanung beschrieben. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Kanuverleih die Verpflegung organisiert sowie ganztags die Betreuung der Gruppe übernimmt. Zu Beginn der Tour gibt es für die Klasse eine Einweisung in den Kanusport mit Verhaltensregeln auf den Gewässern, und das Paddeln wird probiert. So entscheidet sich auch die Einteilung der einzelnen Paddelteams. Bevor sich die Klasse auf Tour begibt, paddeln alle gemeinsam mit einem Kanulehrer auf dem Wasser, um Schwächen abzustellen. Sobald die Teilnehmer mit den

Foto: Tourismusverband MV, Klaus Steindorf-Sabath

Booten vertraut sind, erfolgt eine Kenterübung, mit Verhaltensregeln, Rettung und Bergung des Gepäcks. Die Tourenlänge der einzelnen Etappen wird meist erst nach einer Probefahrt festgelegt. Durchschnittlich paddeln die Schüler Tagesstrecken von 12 bis 20 Kilometer. Gruppenfahrten werden hauptsächlich im Canadier für 2 bis 4 Personen durchgeführt, da diese nach Auskunft von Tobias Schnuchel sehr leicht zu manövrieren sowie äußerst kippstabil sind und man mit ihnen das Gepäck am besten transportieren kann. „Wenn man in einer Gruppe unterwegs ist, macht das Paddeln doppelt Spaß. Hierbei

steht nicht nur die sportliche Aktivität im Vordergrund, sondern auch das Gruppenerlebnis. Vor allem für Jugendliche sind diese Erlebnisse besonders wichtig“, so die Erfahrungen von Tobias Schnuchel. Tourenvorschläge und Beschreibungen des Ablaufes finden sich auf den Internetseiten des Unternehmens.

Kontakt Kanuverleih Paddel-Paul Dorfstraße 1, 17252 Schillersdorf Telefon 039829 - 20324 info@paddel-paul.de www.paddel-paul.de

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Klassenfahrt ins Museum (Hessen)

Die Ronneburg in Hessen Wer einmal nach den Wurzeln unserer Geschichte schauen will, sollte unbedingt die Ronneburg besuchen, denn in der Reihe der von den Staufischen Königen zu Beginn des 13. Jahrhunderts veranlassten Sicherungsburgen der „Kaiserlichen Wetterau“ nimmt die Ronneburg eine besondere Stellung ein. Die heute noch im originalen Bauzustand des 16. Jahrhunderts erhaltene Burg zählt zu den bedeutendsten Höhenburgen in Deutschland und weist viele, viele Besonderheiten auf, wie man bei einem Museumsbesuch auf der Burg

leicht herausfinden kann. Die Burganlage mit Ihrer Ausstattung bietet tiefe Einblicke in das Leben auf einer hessischen Schutzburg im Mittelalter, die von kompetentem Führungspersonal vermittelt werden. Dieses Erbe wird vom dem Verein „Freunde der Ronneburg“ verwaltet, erhalten und über viele historische Veranstaltungen den Besuchern nahe gebracht. Wenn Sie Geschichte einmalig, hautnah und im Original erleben wollen, ist die Ronneburg ein Muss.

Führungen für Schulklassen sind nur nach Voranmeldung möglich: Anmeldungen bitte unter: Tel. 06 048 – 95 09 05 oder Fax: 06 048 – 95 09 06 oder per E-Mail: museum@burg-ronneburg.de Übernachtungen stehen im Jugendzentrum des Main-KinzigKreises in der Gemeinde Ronneburg nach Voranmeldung ebenfalls zur Verfügung: Tel. 06 048 – 96 13 12

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Klassenfahrt ins Museum (Niedersachsen)

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Foto: Rathaus Baut zen / Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH

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Sonderteil Sachsen

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Foto: Tourismus Marketing Gesellschaf t Sachsen mbH

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2012 Schulfahrte n und außerhalb Unterricht der Schule Ang ebote der sächsisch en Jugendhe rbergen

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Musical vorgestellt

HINTERM HORIZONT

Mauerfall, Wiedervereinigung, ein Stück deutscher Zeitgeschichte – das Musical über das Mädchen aus Ostberlin mit Hits von Udo Lindenberg wird in Berlin im Theater am Potsdamer Platz gezeigt. Für den Besuch von Schulklassen wurde entsprechendes Unterrichtsmaterial erstellt. Rebell und Rockpoet Udo Lindenberg glaubte in seiner fanatischen Lässigkeit unermüdlich an ein vereintes Deutschland ohne Grenzen. Mit seiner unverwechselbaren Musik, deutschen Texten mit Tiefgang und seiner charmanten Unverschämtheit sprengte er immer wieder die Mauer in den Köpfen und vereinte die Herzen in Ost und West – lange bevor die DDR-Vergangenheit wurde. Am 13. Januar 2011, rund 20 Jahre nach der Deutschen Einheit, brachten Stage Entertainment und das St. Pauli Theater, gemeinsam mit Udo Lindenberg, Regisseur Ulrich Waller und Erfolgsautor Thomas Brussig („Sonnenallee“) das Udo-Musical auf die „Dieses Lebenswerk, das muss auf die Bühne. Nicht nur so nice und ein paar Songs - Unsere deutsche Story. Wir haben 20 Jahre Wiedervereinigung. Da ist das genau richtig. Das wird viele Menschen erinnern, weil es die Biographie ist von ganz vielen Leuten. Die Erinnerungen. Die Sehnsüchte und Zielsetzungen. Dass wir die Mauer weg und die Wiedervereinigung irgendwie hinkriegen. Mit den blühenden Landschaften ist es ja immer noch ein bisschen schwierig. Und es ist immer ja auch noch ein bisschen Mauer da. In den Köpfen. Die muss weg.“ Udo Lindenberg im Sommer 2010

große Bühne. Und schon nach den ersten Wochen gehörte die Show zu den erfolgreichsten Produktionen von Stage Entertainment in Berlin.

Udo (Serkan Kaya) begegnet Jessy ( Josephin Busch), © Brinkhof f/Mögenburg

Das Musical mit den großen Hits von Udo Lindenberg vereint Dichtung und Wahrheit in einer bewegenden Geschichte über das „Mädchen aus Ostberlin“ – eine Liebesgeschichte zwischen Mauer und Stacheldraht – zwischen Ost und West. In der Handlung geht es darum, dass Udo Lindenberg 1983 endlich die Erlaubnis erhält, ein Konzert in der DDR zu geben. Sein Auftritt im Palast der Republik treibt der Stasi den Schweiß auf die Stirn, dem begeisterten Publikum die Freudentränen in die Augen und ist der Beginn einer schicksalhaften Liebesbeziehung. Udo lernt beim Konzert das 17-jährige FDJMädchen Jessy kennen – das Mädchen aus Ostberlin. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Liebe, deren Zukunft von Mauern

und Stacheldraht umgeben zu sein scheint. Doch während die Stasi noch versucht, der „Udo-Manie“ mit einem eigenen Doppelgänger den Riegel vorzuschieben, klopft der echte Udo schon die nächsten Löcher in die Mauer … Ulrich Waller inszenierte HINTERM HORIZONT gemeinsam mit Kim Duddy (Choreographie) und Andreas Herbig (Musikalischer Supervisor) für Berlin. Raimund Bauer entwarf das Bühnenbild zwischen Mauer und Stacheldraht. Ilse Welter kreierte das Kostümbild zwischen FDJ, rotem Platz und bunter Republik. Rund 30 Darsteller präsentieren das Musical. Sie werden von einer siebenköpfigen Band begleitet. Zu hören sind

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Musical vorgestellt

Foto: © stage / eventpress

Foto: © Stage Entertainment

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26 Lindenberg-Klassiker wie beispielsweise „Andrea Doria“, „Ich lieb‘ Dich überhaupt nicht mehr“, „Das Mädchen aus Ost-Berlin“, „Wenn du durchhängst“, „Sonderzug nach Pankow“ und natürlich „Hinterm Horizont“. Die Show soll unterhaltsam sein, aber den Hintergrund der deutschen Geschichte nicht verschweigen und der jungen Generation einen Eindruck der deutsch-deutschen Vergangenheit vermitteln. Ein großes Anliegen von Udo Lindenberg: „Ich möchte die Brutalität der deutsch-deutschen Teilung zeigen. Das andere Deutschland. Ganz nah, aber irgendwie ganz fern. Ganz verwandt, aber doch exotisch und fremd. Wie die Sprache da war, wie die Feelings waren. Wie der ganze Stress war. Die ganzen Verhaftungen und Belehrungen. U-Haft und die vielen Repressalien.“ Gezeigt wird das Musical, mit einer Vorstellungsdauer von insgesamt 2 Stunden und 45 Minuten, im Theater am Potsdamer Platz. Dieses, 1999 eröffnete Haus, befindet sich auf der ehemaligen Grenzlinie zwischen Ost- und West-Berlin – dem einstigen glamourösen Entertainment-Quartier der 20er-Jahre. Daran erinnert auch die Adresse des Theaters: Marlene-Dietrich-Platz 1. Das architektonische Anliegen bestand darin, mit Hilfe von Farben, Materialien

und dem Einsatz von viel Glas „Inneres und Äußeres verschmelzen zu lassen“. Der imposante Bau beeindruckt mit seiner 35 Meter hohen und zum Marlene-DietrichPlatz hin vollständig verglasten Foyerhalle und der großen Freitreppe, die über sechs Geschosse bis zum zweiten Rang hinaufführt. Im bequemen, mit roten Sitzen ausgestatteten Zuschauerraum in klassischer „So ein Musical ist eine neue Wunderwelt, die ich jetzt kennenlernen muss und will. Ist wahnsinnig spannend und sehr ehrenvoll, dass die das mit mir machen. Und wenn es dann läuft und man sitzt im Theater, und ich auch. Dann wird es passieren, dass wir anfangen zu heulen, vor Rührung, vor Lachen, Kicherflash und all so was. Mal gucken.“ Udo Lindenberg im Sommer 2010

Zwei-Rang-Anordnung, finden bis zu 1.800 Zuschauer Platz, wobei niemand weiter als 30 Meter vom Geschehen auf der Bühne entfernt sitzt. Die Besucher erreichen die Plätze über die Freitreppe sowie über zwei Fahrstühle, und für Rollstuhlfahrer sind spezielle Sitzplätze vorhanden. Für den Besuch von Schulklassen wurde entsprechendes Unterrichtsmaterial erstellt. Im September 2011 hatten Udo Lindenberg und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus

Theater am Potsdamer Platz Marlene-Dietrich-Platz 1 10785 Berlin Telefon 030 - 259290 www.musicals.de Wowereit vor rund 1.800 Schülern die Unterrichtsbroschüre zum Musical vorgestellt. Udo Lindenberg: „Wir starten eine große Bildungsoffensive. Wir wollen den jungen Leuten von damals erzählen. Von Honni, der Mauer und all den Dramen da drüben. Viele denken ja immer noch, die DDR war ein Insektizid und Honecker eine Knackwurstfirma. Das müssen wir ändern und die ganze Story von der Stasi bis zu unserer BUNTEN REPUBLIK DEUTSCHLAND erzählen!“ Die 51 Seiten umfassende Broschüre entstand in Zusammenarbeit mit Udo Lindenberg, Stage Entertainment und mit fachlicher Beratung des Landesinstituts für Schule und Medien Berlin-Brandenburg, und wird allen Lehrern in Deutschland zur Verfügung gestellt. Ziel der Publikation ist es, den Lehrkräften und Schülern ein pädagogisches Angebot für eine inhaltliche Vor- und Nachbereitung des Musicals sowie Unterrichtshinweise für eine weitere thematische Auseinandersetzung zu unterbreiten. Rund 50 Jahre nach dem Mauerbau soll die jüngste deutsche Geschichte für die junge Generation noch greifbarer gemacht werden und einen besonderen, unterhaltsamen Beitrag zur Auseinandersetzung mit der Teilung Deutschlands leisten. Im Inhalt des Unterrichtsmaterials geht es unter anderem um Geschichte, Udo Lindenberg und natürlich um das Musical sowie um methodische Vorschläge. Erhältlich ist die Unterrichtsbroschüre online unter www. musicals.de/schulklassen.

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Klassenfahrten Magazin Heft 1/2012

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Unterkunft vorgestellt

Neue Unterkunft für Schulklassen in Berlin Im Frühjahr 2012 eröffnet in Berlin das dritte Jugendhotel der aletto Gruppe: das aletto Kudamm Hotel & Hostel Die Anfänge der aletto Jugendhotels liegen im Jahr 2002. „Es gab zwar schon Studentenhotels und Hostel-ähnliche Einrichtungen, die aber hinsichtlich Ausstattung und Service eher lieblos erschienen und ein klares Konzept vermissen ließen“, erklärt Ansgar Nyhuis, einer der drei Gründer der Hotelgruppe. „Auf dieser Basis erschien es mehr als lohnenswert, ein Konzept umzusetzen, das sich im Low-Budget-Bereich mit besonderem Service und besonderer Ausstattung hervortun sollte.“

Außerdem verfügt das Haus über verschiedene Freizeitmöglichkeiten. So kann im Innenbereich zum Beispiel Billard und Fußballkicker gespielt werden und im Garten gibt es ein Basketballfeld, Soccer-Court, Tischtennisplatten, Boulebahn, einen Spielbereich für Kinder sowie einen Grillplatz. Gelegenheit zum Entspannen finden die Gäste während der sonnigen Monate auf einer großzügigen Dachterrasse mit Bar und Loungebereich und einem schönen Blick über Berlin.

Natürlich musste das ganze Projekt auch einen geeigneten Namen erhalten. „Anfänglich wollten wir einen Namen aus unseren Anfangsbuchstaben kreieren (Ansgar, Karl, Markus)“, berichtet Ansgar Nyhuis. „So kamen wir auf den Namen AKAMA. Mit C – also ACAMA – geschrieben, bedeutet es aus dem Spanischen ins Bett. Da wir gerade in einem italienischen Restaurant saßen, fragten wir den Kellner, was ins Bett auf Italienisch heißt. Die Antwort „A LETTO“. Somit stand der Name fest …“

Zusätzlich zum Hotel- und Hostelangebot ist ein separater Bereich für Backpacker und Weltenbummler vorhanden, mit Schlafräumen für acht bis zehn Personen, Sanitärräumen, einer Waschküche und einer gemeinschaftlichen Wohnküche.

Das erste aletto Jugendhotel in Berlin Schöneberg wurde dann im März 2002 mit 2-SterneKomfort, 72 Zimmern und 320 Betten eröffnet. Im Februar 2005 folgte die Eröffnung des zweiten Hotels dieser Gruppe in Berlin Kreuzberg. Dieses verfügt über 149 Zimmer und 620 Betten. Die Innengestaltung beider Häuser wird durch farbenfrohe Kunstwerke des Künstlers Otmar Alt geprägt, der auch das fröhliche Logo des Unternehmens entwarf. „Unser Jugendhotel in Schöneberg war in Berlin das erste Jugendhotel mit einem Bad Klassenfahrten Magazin Heft 1/2012

Foto: aletto Schöneberg, © aletto (1)

sowie einem Fernseher in jedem Zimmer. Und statt der üblichen Metallbetten kommen bei uns ausschließlich gemütliche Holzbetten zum Einsatz“, versichert Ansgar Nyhuis. Darüber hinaus möchte man nicht nur eine Übernachtungsmöglichkeit bieten, sondern auch als Begegnungsstätte für internationales Publikum dienen. Aus diesem Grund sind die öffentlichen Bereiche mit diversen Freizeitmöglichkeiten ausgestattet, um so dem Publikum Gelegenheit zu geben, sich auch mit anderen Reisenden auszutauschen. Das Konzept dieser Jugendhotels, die sich alle in zentraler Lage befinden, richtet sich an junge und jung gebliebene Reisende, vornehmlich an Gruppen wie Schulklassen und Vereine, die in Zimmern mit bis zu sechs Betten unterkommen, was wiederum einen entsprechenden Pro-Kopf-Preis ermöglicht. Im Frühling 2012 eröffnet nun, in einem achtgeschossigen Bau aus dem Jahr 1958 mit einer denkmalgeschützten Fassade, das dritte Jugendho-

tel: das aletto Kudamm Hotel & Hostel, mit 3-Sterne-Komfort. Einst diente das Haus in der Hardenbergstraße 21 als Sitz für das Berliner Oberverwaltungsgericht. Ausführender Architekt war damals Bruno Grimmek, der unter anderem für den Bau des Amerika Hauses verantwortlich war. Auch das neue Jugendhotel ist wieder zentral gelegen – inmitten der City West, zwischen Amerika Haus und Theater des Westens, nur wenige Gehminuten vom Zoologischen Garten, dem Kurfürstendamm, der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche und dem KaDeWe (Kaufhaus des Westens) entfernt. Vom Bahnhof Zoologischer Garten sind auch alle anderen Stadtteile Berlins unkompliziert erreichbar. Die über 200, teilweise behindertengerechten Zimmer des neuen Jugendhotels bieten jeweils Platz für eine bis sechs Personen. Zur Ausstattung der Zimmer gehören unter anderem eine individuell regelbare Klimaanlage, Flatscreen SAT-TV, WLAN-Internetzugang und ein eigenes Duschbad mit WC, Fön und Fußbodenheizung.

Alle Übernachtungen beinhalten gleichzeitig das Frühstück. Für Gruppen wird auf Wunsch auch Halb- oder Vollpension aus der eigenen Küche ermöglicht. Hinsichtlich der Vermarktung arbeitet das Unternehmen mit vielen in- und ausländischen Reiseveranstaltern zusammen. Angebote für Gruppen können aber auch direkt bei den Häusern angefragt werden, wobei das Hotelteam bei der Planung eines Berlinbesuchs behilflich ist. Nähere Informationen zur Ausstattung und Lage der einzelnen Häuser geben die Internetseiten des Unternehmens.

Kontakt aletto Service & Marketing GmbH Hardenbergstraße 21 10623 Berlin gr@aletto.de www.aletto.de


Sehenswürdigkeit vorgestellt

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Hoch über den Dächern Berlins Der Berliner Fernsehturm – das höchste Bauwerk Deutschlands und das Wahrzeichen der deutschen Hauptstadt

Der Fernsehturm am Alexanderplatz ist das weithin sichtbarste Berliner Wahrzeichen und das höchste öffentlich zugängliche Gebäude in Europa. Bis zu 1,2 Millionen Besucher, aus bis zu 86 Ländern der Erde, werden jährlich gezählt. Auch viele Schulklassen befinden sich unter den Besuchern. Um lange Wartezeiten zu umgehen, können Schulklassen als Gruppe auf den Internetseiten des Fernsehturms reservieren. Allerdings ist der Berliner Fernsehturm nicht nur ein touristisches Ziel, sondern auch eine leistungsstarke Sendeanlage sowie ein architektonisch außergewöhnliches und geschichtliches Bauwerk. Anfang der 1950er Jahre plante die DDR, in Berlin eine neue Anlage zu bauen, die zum Senden des DDR-Fernsehens dienen sollte. Nachdem der Bau am ursprünglich vorgesehenen Standort auf den Müggelbergen im Südosten Berlins 1955 gestoppt wurde, untersuchte man, welcher Standort sich für den neuen Turm am besten eignet. Zu dieser Zeit war der Bahnhof Alexanderplatz

als erster Verkehrsknotenpunkt wieder aufgebaut und rekonstruiert worden, U- und S- Bahnnetz trafen sich dort. Den Turm am Alexanderplatz errichten zu lassen, entschied der SED-Parteichef Walter Ulbricht 1964. Im Sommer 1965 begann man mit dem Bau und nach nur 53 Monaten konnte der Berliner Fernsehturm am 03. Oktober 1969 in Betrieb genommen werden. Für die beteiligten Architekten bedeutete die Konstruktion eines 368 Meter hohen Fernsehturms eine gestalterische und technische Herausforderung. In der DDR baute man damals fast nur mit Fertigteilen und bei diesem Projekt wurde das wohl individuellste Bauwerk geplant, welches zu diesem Zeitpunkt denkbar war. Am Bau waren Spezialbetriebe aus der DDR und Finnland beteiligt, eine schwedische Firma verlegte 200 Meter Rohrleitungen von unten bis hoch in die Turmkugel, und die Fenster sind aus holländischem Sicherheitsglas. Die Kugel bekam ein Cafè, welches sich zwei Mal pro Stunde um die eigene Achse dreht, und eine darunter liegende Aussichtsebene. Den Besuchern war damit ein einmaliger Ausblick aus über 200 Metern Höhe möglich, auch direkt nach Westen, auf das Gebiet des damaligen „Klassenfeindes“.

Wie sollte das möglich sein? Für diesen Zweck wurden Putzgondeln konstruiert, die mit einem Kran hochgezogen werden. Groß war auch die Sorge, dass sich Eis und Schnee an den Antennen und auf der Kugel ablagern und nach unten stürzen könnten. Nach monatelangen Überlegungen konstruierte man dafür schließlich eine umlaufende, begehbare Regenrinne, mit der das gesamte Wasser aufgefangen wird. Aufgrund der Gefahr von herabstürzenden Einzapfen sind die Antennen sogar beheizbar. Die beiden Ringe unterhalb der Kugel sind im Übrigen Balkons, wohin man im Brandfall des Restaurants das Personal und die Gäste evakuiert. Feinfühlige Menschen spüren oben auf der Aussichtsplattform, dass der Turm ein wenig schwankt. Das ist ganz normal. Wie auch andere Gebäude, schwingt der Turm mit seiner Eigenfrequenz in sieben Sekunden einmal hin und her. Auf der Höhe des Aussichtsgeschosses sind das aber nur 15 Zentimeter. Nach der Wiedervereinigung 1990 ist der Fernsehturm schnell zu einem Symbol für Gesamtberlin geworden – und zu einem der beliebtesten Ausflugsziele der Stadt.

Foto: w w w.visitberlin.de, Scholvien

Sechs Meter pro Sekunde geht es mit dem Fahrstuhl nach oben auf den Berliner Fernsehturm, und hier erwartet die Besucher ein einmaliger 360° Panoramablick über Berlin – Menschen klein wie Ameisen, Gebäude wie eine Spielzeuglandschaft. Aus 203 und 207 Meter Höhe kann die ganze Stadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten überblickt werden. So sind zum Beispiel der Reichstag, das Brandenburger Tor und der Hauptbahnhof, das Olympiastadion, die Museumsinsel und der Potsdamer Platz zu sehen. Gutes Wetter ermöglicht sogar einen Blick weit ins Umland.

Zum Jahreswechsel 1995/96 wurde das Innenleben des Berliner Fernsehturms generalüberholt. In diesem Zuge erneuerte man komplett die Haus-, Klimaund Brandschutztechnik. Aktuelle „Verschönerungsarbeiten“ finden seit November 2011 statt und dauern bis Mitte Februar 2012. Informationen www.tv-turm.de

auch

unter

Der, für die in der Sonne wunderschön glänzende Kugel, verwendete Edelstahl musste damals aus dem Westen importiert werden. Es wurde eine völlig neue Fassade aus pyramidenförmigen Elementen entwickelt. Ein großes Problem, welches sich stellte, betraf die spätere Wartung und Reinigung der Kugel. Klassenfahrten Magazin Heft 1/2012


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Klassenfahrt ins Museum (Berlin)

Notaufnahmelager Marienfelde Deutsch-deutsche Geschichte hautnah erleben!

Die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde in Berlin ist das Museum zur deutsch-deutschen Fluchtgeschichte. Rund 900 Exponate auf 450 Quadratmetern dokumentieren anschaulich Schicksale und historische Zusammenhänge. Spannende Lebensgeschichten von Flüchtlingen warten auf die Schüler, wie die um den Teddybären, der als Erkennungszeichen für einen Fluchthelfer diente. Viele Fotos und Videos, Dokumente und Exponate lassen deutsche Zeitgeschichte lebendig werden. Die Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde bietet Führungen und Zeitzeugengespräche (jeweils 2,50 Euro pro Erwachsenem, 1,50 Euro pro Schüler) an. Eine intensive Auseinandersetzung mit der jüngeren deutsch-deutschen Geschichte ermöglichen die kostenlosen Projektangebote für Schulklassen der Jahrgangsstufen 10 bis 13 aller Schulformen. Methodisch reichen die Angebote von wechselseitigen Ausstellungs- und Geländeführungen bis hin zu Kleingruppenarbeit, die neben den Ausstellungsexponaten weitere Quellenmaterialien und lebensgeschichtliche Interviews einbindet.

Erinnerungsstätte Notaufnahmelager Marienfelde Marienfelder Allee 66/80 I 12277 Berlin I Tel: (030) 75008400 I Di-So: 10-18:00 Uhr Eintritt frei I www.notaufnahmelager-berlin.de Führungen I Zeitzeugengespräche I Schülerprojektarbeit

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Klassenfahrt ins Museum (Baden-Württemberg)

Römermuseum Mengen-Ennetach ... so spannend kann Archäologie sein!

Direkt am Donauradwanderweg liegt das im Jahr 2001 eröffnete und inzwischen mehrfach ausgezeichnete Römermuseum Mengen-Ennetach, das Funde aus dem römischen Kastell des 1. Jhs. n. Chr. auf dem Ennetacher Berg und aus der römischen Siedlung des 1. bis 3. Jhs. unter dem heutigen Ennetach zeigt. Die Themen der modernen Präsentation über das Leben der Römer in der Provinz reichen von Handel über Mode, Bauweise, Essen und Trinken bis hin zur Religion. Das Marschgepäck eines Soldaten, Kleidungsstücke zum Anprobieren und römische Spiele sind Elemente zum Mitmachen. Für Schülergruppen bzw. Schulklassen bietet das Römermuseum spezielle Führungen und Aktionen an (z.B. eine Führung zum Anfassen, römische Schreibwerkstatt, Römische Spiele). Sonderveranstaltungen, wie z.B. Ausstellungen und Sonderführungen, werden ebenfalls angeboten. Und nach dem Museumsbesuch lohnt sich ein Besuch im Café Domus.

Klassenfahrten Magazin Heft 1/2012

Öffnungszeiten: 20. März bis Mitte Dezember Dienstag bis Sonntag (Montag geschlossen) 10 – 18 Uhr, Führungen auf Voranmeldung

Adresse: Römermuseum Mengen-Ennetach Kastellstr. 52 88512 Mengen-Ennetach Tel. Museum 07572 / 76 95 04 Tel. Café und Info 07572 / 76 95 06 Fax. 07572 / 76 95 05 roemermuseum@t-online.de www.roemermuseum.mengen.de


Unterkunft vorgestellt

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Christliche Jugendunterkunft in Berlin

Fotos: © Peter Dreiss ( 3)

Berliner Stadtmission ist Träger verschiedener Einrichtungen, unter anderem des Jugendgästehauses Hauptbahnhof, das dieses Jahr sein 10-jähriges Bestehen feiert

Das Jugendgästehaus Hauptbahnhof in Berlin ist eine Einrichtung der Berliner Stadtmission, einem eigenständigen Verein innerhalb der Evangelischen Kirche BerlinBrandenburg-Schlesische Oberlausitz. Gegründet wurde der Verein bereits im Jahr 1877. Heute arbeiten ungefähr 700 hauptamtliche Mitarbeiter und zusätzlich hunderte ehrenamtlich tätige Menschen für die Berliner Stadtmission, die mit zahlreichen Projekten Menschen in Not in und um Berlin hilft. „Unsere soziale Arbeit finanzieren wir aus Spenden und Mitteln der öffentlichen Hand. Wir erhalten keine Kirchensteuermittel“, so Martin Zwick, einer der Vorstände der Berliner Stadtmission und Geschäftsführer des Jugendgästehauses. Die drei Arbeitsbereiche der Berliner Stadtmission untergliedern sich in Mission, Diakonie und Begegnung. Zum Bereich Begegnung gehören unter anderem zwölf Hotels und Gästehäuser, darunter auch Einrichtungen, die für Klassenfahrten geeignet sind: das Feriendorf Groß Väter See in der Schorfheide, die Gästehäuser Gussow in der Mark Brandenburg, das Freizeitheim Martini auf der Insel Fehmarn, die Familienferienstätte Zingsthof auf Fischland-Darß-Zingst sowie in Berlin das Gästehaus im Zentrum und das Jugendgästehaus Hauptbahnhof. Letzteres befindet sich nur 800 Meter vom Berliner Hauptbahnhof entfernt, auf dem gleichen Gelände wie die Berliner Stadtmission. Das Jugendgästehaus ist ein Bau aus den 1960er Jahren, ein früheres Seniorenheim im ehemaligen Grenzgebiet. „Vom Charme des Seniorenwohnheims ist heute aber nichts mehr zu merken. Bunte Farben bestimmen das Bild des Hauses“, versichert Hausleiter Heiko Linke. „Besonders Gruppen mit Rollstuhlfahrer schätzen die breiten Flure und

geräumigen Zimmer.“ Eröffnung des Jugendgästehauses war im Jahr 2002. Somit kann man dieses Jahr auf ein 10-jähriges Bestehen zurückblicken und freut sich auf weitere erfolgreiche Jahrzehnte. Zu den Gästen des Jugendgästehauses mit 4-Sterne-QMJ-Klassifizierung zählen Familien, Jugendliche, Studenten, Tagungsgäste, Backpacker, Gemeinden und Gruppen wie Vereine und Schulklassen. Überzeugen möchte man durch entsprechende Preise, die zentrale Lage, große Zimmer mit Balkon und Bad, reichhaltiges, gesundes Essen und viele engagierte Mitarbeiter, so die Auskunft des Hausleiters, der auch erklärt: „Unsere 24 Stunden Rezeption achtet sehr auf die Einhaltung der Nachtruhe, damit alle Gäste ihren wohlverdienten Schlaf genießen können. Und wer dann morgens auf den Balkon tritt, wird staunen wie grün die Mitte Berlins ist, denn unser Haus liegt in einem großen Park mit altem Baumbestand.“ Schüler schlafen in 25 Quadratmeter großen, mit Etagenbetten ausgestatteten Vier-Bett-Zimmern, die wie alle Zimmer über einen abschließbaren Balkon und über ein eigenes Badezimmer mit Dusche und separates WC verfügen. Lehrer und Betreuer übernachten in Einzel- und Doppelzimmern. Ingesamt verfügt das Haus über 198 Betten, aufgeteilt auf 28 Doppelzimmer, 5 behindertengerechte Zweibett-Zimmer und 33 Vierbettzimmer. Darüber hinaus sind auch 6 großzügige Schlafräume für fünf bis sechs Personen mit Etagenduschen und Etagentoiletten vorhanden. Hinsichtlich der Verpflegung können die Gäste zwischen Frühstück, Halb- und Vollpension wählen. Für Gruppen, die tagsüber unterwegs sind, gibt es auf Wunsch Lunchpakete. „Die gesunde Ernährung der Schü-

ler liegt uns am Herzen. Wir kochen frisch, regional und saisonal“, erzählt Heiko Linke. „Und sollte ein Gast eine Lebensmittelallergie oder Unverträglichkeit haben, so passen wir uns an seine Bedürfnisse an.“ Bei schönem Wetter kann auf der Sonnenterrasse gefrühstückt werden. Was die Freizeitgestaltung betrifft, so können die Gäste im Haus eine Lounge mit Kicker, Bibliothek, Internet und Fernseher nutzen. Auch Tischtennis- oder Dartspielen ist möglich. Außerdem stehen verschiedene Seminar- und Aufenthaltsräume zur Verfügung. Für die Freizeitbeschäftigung auf dem Außengelände sind unter anderem Federballspiele ausleihbar. Fußball- und Sportplätze sowie ein Schwimmbad gibt es gleich in der Nähe der Herberge. Gäste, die Berlin mit dem Fahrrad erkunden möchten, finden einen Fahrradverleih auf dem Gelände des Jugendgästehauses. „Berlin öffnet Schülern Horizonte! Was man nicht lernen kann, kann man in der Bundeshauptstadt ganz lebendig an Schauplätzen der Politik, Geschichte, Kunst und Kultur erleben“, so Heiko Linke. Viele Sehenswürdigkeiten Berlins sind vom Jugendgästehaus zu Fuß zu erreichen, wie beispielsweise das Regierungsviertel, der Reichstag, das Brandenburger Tor, das Naturkundemuseum, der Tiergarten, das Spreeufer, die Friedrichstraße, die Straße Unter den Linden.

Kontakt Berliner Stadtmission Diakonie Betriebs gGmbH Jugendgästehaus Hauptbahnhof Lehrter Strasse 68 10557 Berlin Telefon 030 – 398350 0 gaestehaus@berliner-stadtmission.de www.jgh-hauptbahnhof.de Klassenfahrten Magazin Heft 1/2012


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Programmanbieter vorgestellt

Unterwegs auf Altmühl, Lahn und Glan Das Unternehmen Outdoor Live führt in Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz begleitete erlebnispädagogische Kanufahrten mit Schulklassen durch Eine mehrtägige Kanutour mit den Schulkameraden klingt für die Jugendlichen nach Spaß, Abenteuer und Erlebnis. „Aber oft werde ich gefragt, was das bringt: fünf Tage und vier Nächte unterwegs, Schlafen im Zelt, gemeinsames Kochen, kräftezehrendes Paddeln, der Witterung ausgesetzt …“, berichtet Hansjörg Helms, der unter anderem Diplom Sozialpädagoge, Psychotherapeut für Kinder und Jugendliche und Kanulehrer sowie Geschäftsführer von Outdoor Live ist. „Während einer Kanutour sind alle Teilnehmer gleichermaßen der Outdoor Realität ausgesetzt. Neben dem Spaß hat die Tour auch einen ernsten Charakter, der die Basis für einen zielgerichteten Prozess bildet, welcher eine nachhaltige Veränderung bewirken kann.“ Der Erfahrung Hansjörg Helms zufolge, wird während der Tour durch die realen äußeren Bedingungen ein Zustand erreicht, den er als „dissoziativ“ bezeichnet. „Innerhalb solcher dissoziativen Zustände sind die Teilnehmer in ihrer Welt und agieren in den meisten Fällen – wenn die Leitung der Gruppe es erkennet und zulässt – mit eigenen Handlungsmustern“, erklärt der Kanulehrer. „Und solche Handlungsmuster ergeben dann Lösungen, die aus dem Inneren kommen und nicht von außen aufgesetzt werden.“ Gegründet hat Hansjörg Helms das in Rheinland-Pfalz ansässige Unternehmen, Outdoor Live, im Jahr 2000. Auch unge-

Fotos: Outdoor Live (2)

übten Personen den Outdoor-Bereich sicher zugänglich zu machen, darin bestand die Idee. Zu den Zielgruppen zählen sowohl Erwachsene und Familien als auch Jugendgruppen und Schulklassen. „Die Entwicklung des Unternehmens war von Anfang an gut, der Bedarf für solche Veranstaltungen, gerade bei Schulklassen und Jugendgruppen, ist hoch, die Resonanz sehr gut“, freut sich der Kanulehrer. Glücklich ist er auch darüber, dass sich in den vergangenen Jahren Lehrer zu Stammkunden entwickelt haben und jedes 2. Jahr mit ihrer neuen Klasse wiederkommen. Deutlich zugenom-

men hat im Jahr 2011 auch der Anteil an eintägigen Wandertagen auf dem Glan, sodass Hansjörg Helms, obwohl er bereits von einigen Tour-Guides unterstützt wird, auf der Suche nach weiteren qualifizierten Tourenbegleitern ist. Zum momentanen Team für Klassenfahrten gehören Tourenbegleiter, die im Unternehmen beispielsweise zur medizinischen Versorgung und Qualitätssicherung oder zur Leitung von Schulklassen-Teamtrainings zum Einsatz kommen und von Beruf psychologische Berater, Ärztin oder Lehrerin sind. „Wir sind eine Gruppe von Experten mit jahrelanger, intensiver Outdoor-Erfahrung, die sich fachkundig mit der Planung und Durchführung vielfältiger naturbezogener Aktivitäten beschäftigt“, so Hansjörg Helms. Das Hauptziel mehrtägiger Klassenfahrten mit dem Kanu sieht der Anbieter vornehmlich in der Verbesserung der Klassengemeinschaft. Für Klassenfahrten wurden drei verschiedene Angebote, mit einer Dauer von drei bis fünf Tagen, erstellt. Die Kanutour auf der Altmühl richtet sich an Schüler ab Ende der 6. Klasse. Aufgrund der guten Infrastruktur ist die Altmühl ein geeigneter Fluss für gemütliche Kanutouren mit Schulklassen. Gut konzipierte Übernachtungsplätze bieten eine Grundversorgung und haben oft gleichzeitig die erforderliche Distanz zur „Zivilisation“. In Tagesetappen

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Programmanbieter vorgestellt

von 15 Kilometern lernen die Teilnehmer, gemeinsam der Strömung zu trotzen, Wehre zu umtragen oder spritzige Bootsrutschen zu bewältigen. An Schüler ab der 7. Klasse richtet sich die Kanutour auf der Lahn. Auch dieser Fluss bietet eine gute Infrastruktur und die tägliche Möglichkeit, die Tour zu unterbrechen, um in kleinen Gruppen die fußläufigen „Verpflegungspunkte“ aufzusuchen. Unterbrochen wird die Strecke durch einige Wehre. Diese sind fast alle mit Schleusen versehen. Mühsames Umtragen ist somit nicht notwendig. Auf dieser Tour ergibt sich ein reizvoller Wechsel zwischen breiten und engen Tälern, zwischen steilen Felsen und flachen Ufern, zwischen Wäldern, Wiesen und Feldern. An den Ufern zeugen zahlreiche Burgen, Ruinen, mächtige Dome, Klöster und Schlösser von vergangenen Zeiten.

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Übernachtet wird jeweils in Zwei-Personen-Kuppelzelten. Begleitpersonen erhalten ein Zelt zur alleinigen Verwendung. Die Zelte und die Ausrüstung wie Boote und Paddel werden vom Anbieter zur Verfügung gestellt. Von den Teilnehmern sind, neben dem persönlichen Bedarf, jeweils der Schlafsack, eine Isomatte oder Luftmatratze, unzerbrechliches Geschirr und Besteck mitzubringen. „Auf unseren Touren setzen wir Wanderkanadier ein. Das sind leicht zu handhabende, offene Boote, die mit Stechpaddel gefahren und mit zwei bis drei Personen besetzt werden“, erläutert Hansjörg Helms. Alle anfallenden Arbeiten wie beispielsweise Einkaufen, Kochen, Abwaschen, Be- und Entladen der Boote, Auf- und Abbauen des Camps erledigen die Teilnehmer in Zusammenarbeit mit den Tourenbegleitern. Gemeinsam erfolgen auch die Organisation und die Zubereitung der Mahlzeiten sowie der Abwasch.

Die Altmühl ist ein 234 Kilometer langer, linker, das heißt von Norden kommender, Nebenfluss der Donau in Bayern und entspringt am Homauer Weiher bei Rothenburg ob der Tauber. Unterhalb von Treuchtlingen verläuft sie im Bereich des Fränkischen Jura in einem schmalen Tal mit bizarren Felsformationen und den seltenen Wacholderbäumen. Sie ist der an Gefälle ärmste Fluss in Bayern mit einer besonders geringen Fließgeschwindigkeit und zählt somit zu den langsamsten deutschen Flüssen. Die Lahn ist ein 245,6 Kilometer langer, rechter bzw. östlicher Nebenfluss des Rheins und fließt durch Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz. Sie entspringt im Rothaargebirge und zählt zu den schönsten Wanderflüsse Deutschlands – man kann mit Kanus und Kajaks auf ihr paddeln. Landschaftlich trennt sie in ihrem Unterlauf den Westerwald vom Taunus. Der Glan, ein 90 Kilometer langer, gut strömender Wiesenfluss im Saarland und in RheinlandPfalz, fließt hauptsächlich im Nordwesten der Pfalz und ist mit anteilig 68 Kilometer deren längster Fluss. Aufgrund der vielen Bäume an den Ufern des Flusses haben Kanuwanderer das Gefühl, durch eine urwaldartige Landschaft zu fahren. Da der Fluss keine besonderen Schwierigkeiten bietet, ist er auch gut für Anfänger im Kanufahren geeignet.

Sämtliche Start- und Zielpunkte sind so gewählt, dass eine unkomplizierte An- und Abreise mit der Bahn möglich ist. Außerdem steht für Klassenfahrten auch ein Tipi-Camp für Aktivitäten im Umkreis von Nahe und Glan zur Verfügung. „Viel spannender als die Übernachtung in festen Häusern sind die traditionellen Indianer-Tipis“, so die Meinung von Hansjörg Helms. „Das Tipicamp in Odernheim am Glan dient uns als Übernachtungsplatz für unsere Schülerreisen.“ Je nach Länge der Klassenfahrt können verschiedene Aktivitäten stattfinden, zum Beispiel eine Kanutour auf dem Glan, eine Draisinentour oder der Besuch des Barfußpfades. Am Abend sitzt man, wie bei den anderen Touren auch, am Lagerfeuer und tauscht die Erlebnisse des ausklingenden Tages aus. Auch eintägige Wandertage werden organisiert, die je nach Inhalt für unterschiedliche Altersgruppen geeignet sind. An der Einstiegsstelle werden die Teilnehmer mit Booten, Schwimmwesten, Paddel, wasserdichten Tonnen und Bootswagen ausge-

rüstet und erhalten eine Einführung in die Paddeltechnik und die wichtigsten Grundlagen. Anfänger und jüngere Schüler begeben sich dann auf eine 2- bis 3-stündige, 8,5 Kilometer lange Tour auf den Glan. Die Herausforderung für ältere Schüler ist, mit einer Tourenlänge von 11 Kilometern, die in ca. 3,5 bis 4 Stunden bewältigt werden, schon etwas größer. Eine 17 Kilometer lange, 5 bis 6 Stunden dauernde Fahrt auf dem Glan können Abschlussklassen durchführen, mit der Möglichkeit einer anschließenden Party mit Grillen und der Übernachtung in Tipis. Detaillierte Informationen sind auf den Internetseiten von Outdoor Live zu finden. An dieser Stelle gibt es ferner ein neues Buchungssystem, um auch für Klassenfahrten online freie Termine einzusehen.

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Am Haus: Grillplatz, Fußball, Beachvolleyball, Basketball, eigene Kletterwand, Riesenmikado, Riesenschach, Wandern, Klettern; In der Umgebung: Gleitschirmfliegen, Canyoning, Felsklettern, Rafting, Bogenschießen, Alpenbad, Spielpark Leutasch, Bergsteigen & Klettern, Erlebnis Wasser

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Zum Ausleihen beim Museum (Baden-Württemberg)

Energieparcours zum Ausleihen

28 interaktive Stationen sollen Kindern und Jugendlichen das Thema Energie näher bringen

Das Angebot: für Schulen, Bildungsträger, Industrie- und Handelskammern, Energieversorger, Firmen, u. a. 80 qm Ausstellungsfläche, 28 Stationen (1-2 qm), 14 Plakate (90x250 cm), 8 Säulen (180 cm), Experten-Fragebogen zur Einteilung der Klassen in 4 Gruppen, Kosten VB 2000,- € Das Konzept: sehen – anfassen – begreifen Der „Energieparcours“ wurde vom Glasmuseum Wertheim e. V. mit der Ochsenfurter Spielbaustelle und der Hauptschule Wertheim/Lindelbach entwickelt. Das Glasmuseum Wertheim e. V., seit 2006 Mitglied im Bundesverband Deutscher Kinder- und Jugendmuseum, macht mit den nach dem HandsOn!-Prinzip entwickelten 28 experimentellen und spielerischen Stationen Kinder und Jugendliche zu Akteuren, die Fragen stellen und selbst nach Lösungen suchen – das Lernen wird zum Spiel.

Das Ziel: Das Glasmuseum Wertheim e. V. möchte spielerisch und interaktiv Interesse wecken für das existentielle und uns alle betreffende Thema Energie. Es möchte Kindern, Jugendlichen und Berufssuchenden die komplexen Energie-Felder und deren Rolle in unserem alltäglichen Leben näher bringen. Die Themen: Vier Energie-Themen werden vermittelt, die Kindern und Jugendlichen das Thema Energie aus unterschiedlichen Perspektiven entdecken lassen: 1. Energieformen: Energie hat viele Formen! 2. Energieträger: Woher kommt unsere Energie? 3. Energie messen – Ein Leben ohne Strom? 4. Energie + Glas: Glas – das Wundergemisch mit 1001 Eigenschaften zur Energiegewinnung und zum Energiesparen

Die Methode: Die Kinder und Jugendlichen treffen an den 28 interaktiven Stationen auf den „Biegemann“, eine Fragen stellende Gummifigur. Selbständig oder mit einem Partner finden sie durch die interaktiven Experimente und Plakate ihre Antworten zu den Energie-Experten-Fragebögen. Dokumentation zum Downloaden: http://www. glasmuseum-wertheim.de/downloads Glasmuseum Wertheim e. V. Mühlenstraße 24, 97877 Wertheim Marianne Tazlari + Barbara Benz Tel.: 09342 - 6866 Mail: info@glasmuseum-wertheim.de

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Klassenfahrt ins Museum (Baden-Württemberg)

Staatsgalerie Stuttgart Ein Besuch in der Staatsgalerie ist für alle Schulklassen immer ein besonderes Erlebnis. Ein reiches Spektrum der Kunst vom Mittelalter bis in die heutige Zeit sowie spannende Sonderausstellungen warten auf neugierige Besucher!

Wir bieten altersspezifische Führungsgespräche mit interessant aufbereiteten Themen, die sich an der Erlebniswelt der Kinder und Jugendlichen orientieren, an. Die eigenen Eindrücke können in kreativen Arbeiten im Workshopbereich umgesetzt werden oder auch in Diskussionen mit den anderen Schülern reflektiert werden. Sie finden unsere aktuellen Angebote für Schulen und Lehrer unter www.staatsgalerie.de/kunstvermittlung

Weitere Informationen: Staatsgalerie Stuttgart Konrad-Adenauer-Str. 30 - 32 70173 Stuttgart Postanschrift Postfach 10 43 42 70038 Stuttgart Telefon 0711 . 470 40 0 Telefax 0711 . 236 99 83 E-Mail info@staatsgalerie.de Mi, Fr, Sa + So 10.00–18.00 Uhr Di + Do 10.00–20.00 Uhr Montags geschlossen

Klassenfahrten Magazin Heft 1/2012


Verband vorgestellt

Naturverbundene Klassenfahrten

Die NaturFreunde sind ein internationaler Verband für Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport und Kultur, dem u.a. die Naturfreundehäuser angehören. Einige davon bieten insbesondere Schulklassen entsprechende Programme. Bereits im Jahr 1895 wurden die NaturFreunde – inzwischen eine der ältesten und größten Umweltorganisationen weltweit – von dem Lehrer Georg Schmiedl in Wien ins Leben gerufen. Der Sozialist und Freidenker wird als „geborener und berufener“ Erzieher beschrieben. Auf seinen Sonntagswanderungen, die er meistens gemeinsam mit einem langjährigen Freund unternahm, traf er viele ebensolche Einzelgänger, mit denen er über dieses und jenes ins Gespräch kam. So reifte der Gedanke, die Naturfreunde aus Passion zusammenzuführen – zur Erholung, gegenseitiger Belehrung und zum fruchtbaren Erfahrungsaustausch. Zwar gab es zwischenzeitlich einige Umbenennungen des Verbandes, doch auch knapp 117 Jahre nach der Verbandsgründung ist die Ursprungsidee noch lebendig in den Köpfen der rund 500.000 Mitglieder weltweit, davon mehr als 75.000 in Deutschland: NaturFreunde führen Menschen zur Erholung in die Natur und bilden sie dort weiter, um besonders den Benachteiligten in der Gesellschaft eine soziale Teilhabe zu ermöglichen. Und das nicht ohne Grund: Ziel ist es, den folgenden Generationen eine sozialökologisch lebenswerte und gestaltbare Welt zu hinterlassen. Das innerverbandliche Leitprinzip besteht traditionell in der nachhaltigen Entwicklung. Der Bildungsauftrag ist sehr weit gefasst und reicht von naturkundlichen Wanderungen bis zum gesellschaftspolitischen Seminar, von der lokalen Fotogruppe über Kanu- und Bergsportausbildung bis zur Qualifikation zum international anerkannten Schneesportlehrer im Verein – alles ehrenamtlich organisiert.

Bekannt sind die NaturFreunde vor allem wegen ihres europaweiten Netzes von fast 1.000 Naturfreundehäusern – rund 400 davon gibt es allein in Deutschland. Viele Aktivitäten erwachsener wie auch junger Mitglieder finden traditionell in diesen Häusern statt. „Hier wird ganz konkret Umweltschutz und Umweltbildung betrieben, regionale oder faire Verpflegung angeboten, energetisch saniert oder ein nachhaltiger Tourismus modellhaft vorgelebt“, versichert Hans-Gerd Marian, Bundesgeschäftsführer des Verbandes. So breit gefächert wie das Bildungsangebot ist auch das Spektrum der Naturfreundehäuser. Sie befinden sich in den verschiedensten Regionen Deutschlands, oft landschaftlich reizvoll und in Naturschutzgebieten gelegen. Von der unbewirtschafteten Schutzhütte für Wanderer bis zum hotelähnlichen Komplex mit Schwimmbad, vom

Fotos: NaturFreunde Deutschlands e.V. ( 3)

Bootshaus mit Übernachtungsmöglichkeit für Selbstversorger bis zur alpinen Familienferienstätte am Skilift ist alles vorhanden. Überwiegend ehrenamtlich erfolgt auch die Bewirtschaftung der Naturfreundehäuser. „Im Gegensatz zum professionellen Hotelbetrieb steht hier der zwischenmenschliche Kontakt im Vordergrund, das gegenseitige Begegnen und Kennenlernen, das Miteinander“, erklärt Hans-Gerd Marian. Viele Naturfreundehäuser bieten spezielle Gruppenprogramme an, einige haben sich sogar auf Klassenfahrten konzentriert. Für Schulklassen werden nicht nur Übernachtung und Verpflegung angeboten, sondern ausgearbeitete Programme, meist mit direktem Bezug zur umliegenden Natur –

beispielsweise spannende Wanderungen, Geocaching – Schatzsuchen mit dem GPSGerät, Umweltdetektivangebote, Kanutouren oder Wildniserlebnisse. Die Programme sind von unterschiedlicher Dauer und auf verschiedene Altersgruppen zugeschnitten und reichen vom Kindergarten bis zur Abiturstufe. Neben den Naturerlebnisangeboten gibt es auch Programme zur Teambildung, Integration von Menschen mit Behinderung oder zu Themen wie Zivilcourage, Kunst und Fotografie, Medien und Internet oder Religion. Informationen über die Naturfreundehäuser und den Verband sind zum einen auf dessen Internetseiten zu finden und zum anderen gibt es verschiedene Informationen über Klassenfahrten, Familienangebote, Aktivangebote … unter der Adresse www. naturfreunde-ferien.de. Hier ist unter anderem zu ersehen, welche Programme von welchem Haus angeboten werden, für welche Altersklassen sie geeignet und wann sie buchbar sind. Auch kann man auf die detaillierte inhaltliche Übersicht der einzelnen Programme gelangen. Sämtliche Angebote haben das Ziel, Lust auf Natur zu machen – zum Anfassen, zum Schmecken, zum Mitmachen, zum Erleben oder ganz einfach zum Abschalten vom Alltag.

Kontakt NaturFreunde Deutschlands e.V. Bundesgeschäftsstelle Warschauer Str. 58a/59a 10243 Berlin Telefon 030 - 29 77 32 60 info@naturfreunde.de www.naturfreunde.de www.naturfreunde-ferien.de Klassenfahrten Magazin Heft 1/2012

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Unterkunft vorgestellt

Abenteuer „Natur“ im Südschwarzwald

Naturfreundehaus Feldberg mit natur-, umwelt- und erlebnispädagogischen Angeboten für Schulklassen

„Natur erleben und bewahren sind Leitgedanke und Richtlinie, nach denen wir das Haus führen“, berichtet Heinz Blodek, Hüttenwart des Naturfreundehauses Feldberg. „Wir stehen in der Tradition der NaturFreunde-Bewegung, die es seit ca. 117 Jahren gibt.“ Das Naturfreundehaus ist im typischen Stil der „Schwarzwaldhäuser“ erbaut und steht inmitten eines einmaligen Naturschutzgebietes, unterhalb des höchsten Gipfels des Schwarzwaldes, des Feldberges, auf 1.342 Meter Höhe. Von hier aus bietet sich den Gästen ein imposanter Ausblick auf den südlichen Schwarzwald. Und das Haus ist ein geeigneter Ausgangspunkt für alle, die auf den vielen Wanderwegen den Feldberg und seine einzigartige Flora und Fauna erleben wollen. Eröffnet wurde das Naturfreundehaus im Mai 1926. Bereits im Jahr darauf, 1927, stand das Feldberghaus mit insgesamt 7.927 Übernachtungen an erster Stelle von den damals fünfzehn badischen Naturfreundehäusern. Eine behutsame Sanierung, mit natürlichen Baustoffen und meist in ehrenamtlicher Arbeit, erfuhr das Haus in den Jahren 2000 bis 2007. Ab 2007 übernahmen Heinz und Maria Blodek die Aufgabe des Hüttenwarts. Zuvor kamen sie, nach vielen Jahren als Gäste, ins Team der Ehrenamtlichen des Naturfreundehauses, in dem etwa 50 Personen arbeiten, die zwischen 14 und 78 Jahre alt sind. „Es ist der wichtigste Bestandteil zur Erhaltung des Hauses und zur Durchführung der Programme“, erklärt Heinz Blodek. Als dann der vorherige Hüttenwart Dieter Witt nach langjähriger Tätigkeit zurückgetreten war, übernahm das Ehepaar die Leitung des Hauses.

Klassenfahrten Magazin Heft 1/2012

Fotos: Naturfreundehaus Feldberg ( 5)

Seitdem gab es einige Veränderungen. „Ganz aktuell ist, dass wir die Küche, eigentlich das ganze Haus, umgestellt haben auf saisonal, bio und faire“, freut sich der Hüttenwart. Das Naturfreundehaus Feldberg ist somit das zweite Haus der NaturFreunde, das umgestellt hat. „Etwa 80 von 500 Häusern sind auf dem Weg dahin“, erläutert Heinz Blodek. Ebenfalls wurde ein alternativer Stromanbieter der Region gewählt. „Wir hoffen, dass noch zu unseren Lebzeiten die Naturfreundehäuser und möglichst viele weitere Schullandheime und andere Jugendfreizeitstätten den nachhaltigen Weg der Vernunft und der globalen Fairness, zum Wohle aller Lebewesen unseres Planeten einschlagen mögen“, so das Ehepaar Blodek. Zu den Gästen des Naturfreundehauses zählen Einzelwanderer genauso wie Familien, Gruppen, Vereine und Schulklassen. „Als anerkanntes Schullandheim sind wir besonders auf Klassenfahrten eingerich-

tet“, sagt der Hüttenwart. Im Haus ist jeweils Platz für zwei Schulklassen. Grundschulklassen sind hier ebenso zu Gast wie Schüler der Sekundarstufen I und II. Das Haus verfügt über insgesamt 50 Betten, aufgeteilt auf Einzel-, Doppel-, Dreibett-, Vierbett- und Sechsbettzimmer. Duschen und WC befinden sich auf den Fluren. Darüber hinaus gibt es einen gemütlichen Aufenthaltsraum im Erdgeschoss sowie einen mit Flip-Chart, Beamer, Internet, Fernseher und DVD Player ausgestatteten Seminarraum im Obergeschoss des Hauses, der gut für Schulungen und Tagungen genutzt werden kann und Platz für 30 Teilnehmer bietet. Für die gemeinsamen Mahlzeiten sind zwei Speiseräume vorhanden. Hinsichtlich der Verpflegung können Gruppen zwischen Halb- und Vollverpflegung wählen. „Unsere Küche verarbeitet weitgehend Bio-Produkte regionaler Herkunft.


Unterkunft vorgestellt

Mit 1.493 m ü. NN ist der Feldberg der höchste Berg in Baden-Württemberg und damit auch im Schwarzwald sowie die höchste Erhebung aller deutschen Mittelgebirge. Er bietet eines der umfassendsten Panoramen in Deutschland, insbesondere im Winter, bei Inversionswetterlage. Zudem dient der Feldberg im Südschwarzwald als Namensgeber der dazugehörigen Gemeinde Feldberg. Südöstlich von Freiburg im Breisgau gelegen, ist der Berg umgeben von den Orten Hinterzarten, Titisee, Menzenschwand, Bernau und Todtnau. Insgesamt gibt es auf und um den Feldberg 31 Liftanlagen und 55 Kilometer Piste. Der eigentliche Feldberggipfel liegt außerhalb der Skigebiete. Im Sommer lockt unter anderem der „FeldbergSteig“ Wanderer auf das „Dach des Schwarzwalds“. Aufgrund seiner subalpinen Vegetation hat der größte Teil des Feldberggebietes den Status eines Naturschutzgebietes. Es ist das älteste und größte von Baden-Württemberg und seit 1989 wird es durch einen hauptamtlichen Naturschutzwart (Feldberg-Ranger) betreut. Seit dem Jahr 2001 obliegt die Schutzgebietsbetreuung dem Naturschutzzentrum Südschwarzwald im Haus der Natur.

Weine und Säfte stammen ebenso aus der Region und aus ökologischem Anbau. Tee und Kaffee liefert ein Eine-Welt-Laden“, versichert Heinz Blodek. Außerdem bietet das Haus die Möglichkeit der Selbstversorgung. Hinsichtlich dieser Variante kann entweder in einer kleineren Küche, ausgestattet mit Herd, Kühlschrank und entsprechendem Komfort, gekocht werden oder, nach Absprache mit dem Hüttenwart, steht größeren Gruppen auch eine gut eingerichtete Hotelküche zur Verfügung. „Wir helfen gerne beim Kochen“, so Heinz Blodek. Speziell für Schulklassen gibt es, für die inhaltliche Ausgestaltung des Aufenthaltes, das Programm „Von der Schule in die Wildnis“. Dieses hat sich inzwischen zum „Klassi- fünf Stunden, die jeweils von einem Pädaker“ entwickelt und ist im Feldberghaus das gogen betreut werden. Nach Auskunft des am meisten von den Schulen gebuchte Pro- Hüttenwarts ist es sinnvoll, darüber hinaus gramm. Es beinhaltet erlebnispädagogische Zusatzangebote, so genannte individuelle Exkursionen im Naturschutzgebiet Feldberg Themenbausteine, in Anspruch zu nehmen. sowie natur-, umwelt- und erlebnispäda- In einem Vorgespräch wird mit dem Lehrpergogische Programme, samt Küchendienst sonal jeweils geklärt, wie das Programm der für die Schulklasse. Die Angebote richten Klassenfahrt im Einzelnen aussehen kann sich an unterschiedliche Altersstufen – im und welche Rolle der Lehrer dabei übernehBereich „Natur und Wildnis“ beispielsweise men möchte. Eine Beteiligung der Lehrkräfte an jüngere Schüler von 6 bis 12 Jahren und im bei den Programmen hält Heinz Blodek für Bereich „Team und Erlebnis“ an Jugendliche absolut erforderlich und auch äußerst wichab 12 Jahren. Dabei handelt es sich um Pro- tig für das Verhältnis zur Klasse und den RZKlassen_4 25.01.2012 15:12 Uhr Seite 1 gramme mit einer Dauer von täglich zwei bis pädagogischen Erfolg.

Kontakt Naturfreundehaus Feldberg Am Baldenweger Buck 79868 Feldberg Telefon 07676 - 336 info@naturfreundehaus-feldberg.de www.naturfreundehaus-feldberg.de „Besondere körperliche Anforderungen müssen von den Teilnehmern nicht erfüllt werden, eine normale Kondition und die Fähigkeit zur Teilnahme am Schulsport sind ausreichend“, erklärt der Hüttenwart. „Wenn es in Einzelfällen Zweifel gibt, können die Lehrer uns einfach Bescheid sagen.“ Sämtliche Informationen über die Programme, die möglichen Zusatzangebote, über Organisatorisches, Ausrüstung, Anmeldung usw. geben die aussagekräftigen Internetseiten des Naturfreundehauses. Neben den pädagogischen Programmen zur Förderung der Gemeinschaft sind auch erlebnisreiche Wanderungen möglich. Zudem gibt es in der Umgebung einiges zu entdecken, beispielsweise das Badeparadies in Titisee-Neustadt, das Ski-Museum in Hinterzarten, das Hans Thoma-Kunstmuseum oder das Heimatmuseum „Resenhof“ in Bernau, die Glasbläserkunst in Breitnau/ Höllsteig oder der Glasbläserhof in TodtnauAftersteg, die Holzschnitzerei in Grafenhausen, die Brauerei Rothaus, das Freiburger Münster oder Stadtführungen in Freiburg. Heinz Blodek: „Wir freuen uns sehr darüber, dass unser Haus von Schulklassen gut besucht wird, es sind etwa 40 Klassen jährlich. Und es kommt schon vor, dass wir Klassenfahrten-Anfragen nicht mehr annehmen können, da wir während der gewünschten Termine überbucht sind. Dann verweisen wir gerne auf vergleichbare Häuser.“

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Naturschutzzentrum vorgestellt

Interaktive Ausstellung, Führungen …

Naturschutzzentrum Südschwarzwald im Haus der Natur mit vielseitigem Veranstaltungsprogramm, auch für Schulklassen, feierte 10-jähriges Bestehen

Fotos: Naturschutzzentrum Südschwarzwald (2)

wecken, sind diese Filme nicht „Warum dürfen Kühe auf die sogar den Kommunikationspreis nur informativ, sondern auch Wiese, Menschen aber nicht?“ (erster Preis für die beste Einunterhaltsam. „Kinder halten die – „Wie wirkt sich der Klimawan- zelkommunikationsmaßnahme Figur oft für echt, weil auf deren del auf den Feldberg aus?“ – einer Stiftung). Styroporkopf das Gesicht des „Wo gibt’s am Feldberg seltene echten Feldberg-Rangers Achim Zu Hause ist der „Talking Tiere?“ – das sind nur einige Laber projiziert wird“, erklärt von vielen Fragen, die dem Ranger“ im Naturschutzzentrum Dr. Stefan Büchner, Leiter des Feldberg-Ranger Achim Laber Südschwarzwald. Hier residiert Naturschutzzentrums. Dieses immer wieder gestellt wurden. er, als Teil der Dauerausstellung, befindet sich, ebenso wie die Um ihn während der Hauptsai- in einer Holzhütte und beantGeschäftsstelle des Naturparks son etwas zu entlasten, hatte wortet auf Knopfdruck geduldig, Südschwarzwald, im Haus der man die Idee, ihn einfach zu mit Witz und Sachverstand die Natur am Feldberg, gelegen im „klonen“. An seiner Stelle über- zehn häufigsten Fragen der FeldNaturschutzgebiet Feldberg, nimmt seit Herbst 2010 sein bergbesucher zum Naturschutzdem ältesten und größten Doppelgänger, ein künstlicher gebiet. Auf einem Schaltbrett an Naturschutzgebiet von BadenRanger aus Styropor, die Beant- der Rangerhütte kann man die Württemberg. wortung dieser und weiterer Fragen „ansteuern“. Unterstützt Fragen von interessierten Besu- wird der künstliche Ranger durch Das von beiden Einrichtungen chern im Naturschutzzentrum einen Bildschirm, auf welchem gemeinsam erstellte VeranSüdschwarzwald. Und dieser jeweils passende Kurzfilme von staltungsprogramm beinhaltet „Talking Ranger“ erhielt im etwa 3 Minuten Dauer ablaufen. Führungen, Naturerlebnistage, November 2011 vom Bundes- Um speziell die Aufmerksamkeit Anzeige Klassenfahrten Magazin_Anzeige Rinkenklause Klafa-Magazin Seite 1 zu vielen Vorträge10:00 und Seminare von Kindern und Jugendlichen zu 27.01.12 verband Deutscher Stiftungen unterschiedlichen Themenbereichen, welche für alle Alters»Das ist UNSERE Klassenfahrt! gruppen interessant sind, so die Auskunft von Dr. Stefan BüchWir wollen SELBST dafür ner. verantwortlich sein, was wir essen, spielen und erleben!« Die naturpädagogischen VerDas Selbermacher-Haus Rinkenklause anstaltungen und Führungen bietet euch dafür die perfekte Unterstützung. werden vor allem von Schulklassen, aber auch von Erwachsenengruppen genutzt. Dazu gehört zum Beispiel die Wanderung mit dem Feldberg-Ranger, dem echten, der schon seit Das Selbstversorger-Gruppenhaus am Feldberg im Schwarzwald 1989 das Naturschutzgebiet www.rinkenklause.de • peter@rinkenklause.de • 07676-2199866 betreut. Dabei berichtet er über Klassenfahrten Magazin Heft 1/2012

das Zusammenspiel von Naturschutz und Naturnutzung am Feldberg und führt die Besucher auf unterhaltsame Art in die verschiedenen Bereiche seiner täglichen Arbeit als hauptamtlicher Naturschutzwart ein. Er zeigt ihnen die schönsten Ecken dieser eindrucksvollen und urwüchsigen Landschaft. Bis zu 8 Gruppen sind im Sommer jeden Tag im Naturschutzgebiet unterwegs, durchschnittlich 4. bis 7. Klassen, wobei es auch für jüngere oder ältere Schüler passende Angebote gibt. Organisiert werden auch Schneeschuhwanderungen und zwar in zwei unterschiedlich langen Versionen. Die kleine Schneeschuhwanderung, die besonders für Schulklassen geeignet ist, dauert ca. 2,5 Stunden. Gute 5 Stunden sind die Teilnehmer der großen Schneeschuhwanderung unterwegs, die eine Einkehr in eine der gemütlichen Hütten am Feldberg beinhaltet. Nach Meinung von Dr. Stefan Büchner erlebt man bei keiner anderen Veranstaltung des Naturschutzzentrums die Naturgewalten hier auf fast 1.500 Meter über dem Meer so hautnah wie bei einer Schneeschuhtour.


Inserentenverzeichnis, Impressum

Kontakt Haus der Natur am Feldberg Dr.-Pilet-Spur 4 79868 Feldberg Telefon 07676 - 9336 30 naturschutzzentrum@naz-feldberg.de www.naz-feldberg.de

brillanten Farben und fast räumlicher als in Wirklichkeit erlebbar. Auch wird in der Ausstellung der bis zu 60 Zentimeter lange und bis zu 35 Gramm schwere Badische Riesenregenwurm vorgestellt.

weder eigenständig oder im Rahmen einer einstündigen Führung erkundet werden. Regelmäßige Wechselausstellungen zu den unterschiedlichsten Inhalten ergänzen das Ganze.

Das neue Element in der Ausstellung ist der 360°-Panorama-Gucki. Er zeigt wunderschöne Panoramafotos von ganz besonderen Lebensräumen im Naturschutzgebiet sowie aus anderen Schutzgebieten und Naturparken in Baden-Württemberg. Diese und viele weitere Stationen können ent-

Die Eröffnung des Hauses der Natur am Feldberg und damit des modernsten und größten der sieben Naturschutzzentren des Landes Baden-Württemberg jährte sich im Dezember 2011 zum 10. Mal. „Bis zu diesem Jubiläum haben etwa 360.000 Menschen die interaktive Ausstellung besucht und etwa 167.000 große und kleine Besucher an einer der annähernd 6.450 Veranstaltungen des Naturschutzzentrums teilgenommen“, freut sich Dr. Stefan Büchner. In 10 Jahren erfüllten insgesamt über 170 hauptamtliche, neben- und freiberufliche Mitarbeiter das Haus der Natur mit Leben und betreuten Führungen oder andere Veranstaltungen.

S. 15

Glasmuseum Wertheim

S. 30

Ostsee-Welten GmbH Rostock

S. 12

Aktion Deutschland Hilft

S. 2

Haus International, München

S. 3

Pegasus Hostel, Berlin

S. 23

Aktivreiseteam GbR, Chemnitz

S. 20

Hof Kirchhorst, Wittensee

S. 6

Perspektivfabrik gGmbH Mötzow

S. 7

S. 9

Pferdehof Zislow

S. 14

Im Naturschutzzentrum informiert eine knapp 500 Quadratmeter große, interaktive und multimedial gestaltete Dauerausstellung über die Geschichte und die Aufgaben des Naturparks und des Naturschutzzentrums. An vielen Stellen in der Ausstellung darf selbst Hand angelegt werden. Unter anderem können sich die Besucher in einer 3-D-Schau auf eine Reise durch den Südschwarzwald vor 100 Jahren begeben. Mithilfe moderner Projektionstechnik sind schöne Landschaftsaufnahmen, aber auch Details wie Blüten oder Schmetterlinge in

Hoch über der abwechslungsreichen Landschaft des Südschwarzwaldes zu schweben, ohne dabei den festen Boden unter den Füßen zu verlieren, ermöglicht den Besuchern eine virtuelle Ballonfahrt.

Inserentenverzeichnis Agaria Tours, Hamburg

alpetour Touristische GmbH

S. 36

Höhlenverein Laichingen e.V.

Berlin on Bike

S. 25

Hostel „Louise20“ GmbH, Dresden S. 19

RAFFTAFF, Grenzach-Wyhlen

S. 33

DJH Hauptverband

S. 2

Info- und Umweltzentr., Treuchtlingen S. 13

Rinkenklause, Feldberg

S. 34

S. 18

JGH der Stadt Schweinfurt

S. 14

Römermuseum, Mengen-Ennetach S. 26

EASY PALACE CITY HOSTEL, München S. 15

JGH Lehrter Str. 68, Berlin

S. 22

Schwarzwaldpark Hotel Löffingen

S. 33

Erlebniswelt steinzeichen, Rinteln

Jürgen Huss, Sehmatal-Neudorf

DJH-Landesverband Sachsen e.V.

EVR Reisen GmbH

S. 16

S. 21, 36

Feriendorf Groß Väter See

S. 9

S. 19

Staatsgalerie Stuttgart

S. 30

KiEZ Querxenland, Seifhennersdorf S. 19

STADTLUST Berlin-Potsdam

S. 22

KiEZ Güntersberge

S. 5

Stiftung Ruhr Museum, Essen

S. 12 S. 4

Freizeithaus MS Waterdelle

S. 5

Kinder- und Jugendhotel Verchen

S. 29

Teachers News

Freunde der Ronneburg e.V.

S. 16

nature.concepts, Bielefeld

S. 7

Waldpark Grünheide

S. 20

Gästehaus Böckenhof, Österreich

S. 29

Naturpark Dübener Heide

S. 20

welcome berlin tours GmbH

S. 36

Nordwind Wassersport-Center

S. 5

Weltkulturerbe Völklinger Hütte

S. 8

Notaufnahmelager Marienfelde

S. 26

Zoo Safaripark Stukenbrock Beilage in TA

Gästehaus Mezcalero, Dresden Gästehäuser Gussow

S. 13, 18 S. 6

Impressum

Klassenfahrten Magazin ISSN 1611-4124 Herausgeber: Verlag K. Mickel Katrin Mickel und Lutz Alke GbR Bahnhofstraße 19 02692 Obergurig Telefon 03591 - 30 49 94 Fax 03591 - 318 96 83 eMail: verlag@klassenfahrten-magazin.de Internet: www.klassenfahrten-magazin.de Chefredaktion: Tel. 03591 - 30 49 94 Katrin Mickel Satz und Layout: Lutz Alke

Anzeigenverwaltung: Katrin Mickel Mediadaten: Die Mediadaten sind auf den Internetseiten des Magazins zu finden. Druckerei: Dierichs Druck + Media GmbH & Co KG Erscheinungsweise und Preis: Das Klassenfahrten Magazin erscheint vierteljährlich und ist auch im Abonnement erhältlich. Jahresabonnement: 8,00 EUR inklusive Mwst. und Versandkosten (Einzelpreis 2,50 EUR), im Ausland zzgl. Versandkosten. Bestellungen sind zu richten an: Verlag K. Mickel GbR eMail: abo@klassenfahrten-magazin.de

Namentlich ausgewiesene Beiträge liegen in der Verantwortlichkeit des Verfassers. Alle Nachrichten werden nach bestem Wissen, aber ohne Gewähr veröffentlicht. Für die eingesandten Texte und Fotos wird das Urheberrecht des Einsenders vorausgesetzt. Bei Nichterscheinen in Folge höherer Gewalt besteht kein Anspruch auf Lieferung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle bedarf eine Verwertung des Inhaltes der Zustimmung der Redaktion. Dies gilt sowohl für die Zeitschrift als Printerzeugnis, als auch für die Vorstellung der Zeitschrift im Internet. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Termine Heft 2/2012: Redaktionsschluss/Anzeigenschluss: 05.04.2012 Erscheinungstermin: 21.05.2012 Klassenfahrten Magazin Heft 1/2012

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Für meine Schüler ist die Klassenfahrt der Höhepunkt des Jahres!

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Für mich ist es eine sehr große Verantwortung. Da vertraue ich auf erfahrene Profis.

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