1 minute read

aus der Kirchenpflege Pfarreipflegerin – was ist das?

Katharina Schirrmeister | Haben Sie am letzten Sonntag Geld in die Kollekte gespendet? Wenn ja, haben Sie wahrscheinlich ein Projekt unterstützt, über das in einer Kommission der Kirchenpflege beraten und abgestimmt wurde. In dieser Kommission, «Kirchliches Engagement für Solidarität im In ­ und Ausland» kurz KESo, durfte ich in den vergangenen Jahren in meiner Funktion als Kirchenpflegerin mitberaten und mitentscheiden über die Verwendung von Steuer­ und Kollektengeldern. Es war spannend, so viele unterschiedliche Hilfsprojekte in fast allen Kontinenten kennen zu lernen, und es bedeutete jedes Mal Verantwortung zu übernehmen, wenn man sich für ein Projekt, damit aber notgedrungen gegen einige andere entscheidet.

Als Pfarreipflegerin war ich als Bindeglied zwischen Kirchenpflege und Pfarrei automatisch Mitglied des Pfarreirates, mit dem ich besinnliche Momente, intensive Diskussionen, anstrengende Stunden und gemütliches Miteinander erlebt habe. Es war eine Ehre und eine grosse Verantwortung, als Pfarreipflegerin die Pfarrwahlkommission zu leiten. Im Weiteren wurde ich von der Kirchenpflege in den Vorstand der Katholischen Spitex delegiert, wo ich an einer Organisationsentwicklung und dem Zusammenschluss mit der Evangelischen Spitex mitarbeite. Weder aus dem Pfarreirat noch aus diesem Vorstandsamt ziehe ich mich trotz meines Rücktritts aus der Kirchenpflege zurück. Warum also ein Rücktritt, wenn ich mehrere der mit der Kirchepflege verknüpften Ämter behalte und diese Arbeit als interessant, spannend und bereichernd erlebt habe? Ein Hauptgrund ist meine berufliche Situation, die unregelmässige Arbeitstage und Schichtarbeit mit sich bringt, was eine Teilnahme an den stets am Montagabend stattfindenden Kirchenpflegesitzungen zu einer zu grossen Belastung und häufig sogar unmöglich werden lässt. An diesen Sitzungen werden dank des dualen Systems und in Zusammenarbeit mit den Seelsorgenden die Weichen für die Entwicklung der Kirchgemeinde Winterthur gestellt, und es ist daher wichtig, dass auch die Perspektiven der einzelnen Pfarreien und Anspruchsgruppen eingebracht werden. Ausser den von mir aufgezählten Engagements beteiligt sich die Kirchgemeinde in einer Vielzahl von gemeinnützigen Organisationen und entsendet VertreterInnen in deren Gremien. Und ausser der von mir erwähnten Kommission KESo bestehen in der Kirchenpflege die Ausschüsse Finanzen, Personal, Bau und Liegenschaften sowie die Kommission Jugend und die Kommission für Soziale Aufgaben und Freiwilligenarbeit, in denen Personen mit Interesse, Fachwissen und Freude an Entwicklungsprozessen gefragt und geschätzt sind.

Auflösung der Pfarrwahlkommission

This article is from: