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Jubiläum

Generalversammlung des Vereins Sozialwerk Wartstrasse

Zentralkommission ihrerseits hatte den Handel befürwortet in der Absicht, die ebenfalls sanierungsbedürftige Paulus ­ Akademie an die Wartstrasse nach Winterthur zu verlegen. Pfarreirat und Sozialdienst von St. Peter und Paul schlugen nun vor, an der Wartstrasse ein «Sozialhaus» einzurichten. In der Zwischenzeit hatte die Kirchenpflege beschlossen, das Haus Nummer 11 zu behalten und zu renovieren.

Josef Annen, damaliger Pfarrer, die kirchliche Sozialarbeiterin Annemarie Hütte und der Pfarreiratspräsident ergriffen die Initiative und schlugen der Kirchenpflege vor, einen Teil der Gebäude künftig für soziale Zwecke zu nutzen.

«Sozialhaus» auf Pfarreigebiet

1993 wurde von der Kirchenpflege eine Arbeitsgruppe eingesetzt mit dem Auftrag, ein Konzept für den Betrieb eines «Sozialhauses» an der Wart strasse zu erarbeiten. Im zehnköpfigen Gremium waren die Kirchenpflege, Pfarreien, Sozialdienst, VIKO, Kolping und das städtische Sozialamt vertreten. Als Ergebnis ihrer Abklärungen beantragte die Arbeitsgruppe im Sommer 1994 bei der Kirchgemeinde, die anstehende Sanierung der Häuser so zu planen, dass in Nummer 15 auf zwei Etagen Grosswohnungen für «Begleitetes Wohnen» von sozial destabilisierten Familien eingerichtet werden können. Die danach eingesetzte «Planungskommission Liegenschaften Wartstrasse» erteilte

1995 konkrete Planungsaufträge an das mit der Sanierung beauftragte Architekturbüro. Die von diesem vorgelegten Entwürfe sahen auftragsgemäss

Grosswohnungen vor. Doch plötzlich zog sich die Stadt wieder vom Projekt zurück, obwohl das Konzept der Grosswohnungen primär den Bedürfnissen des städtischen Sozialamts entsprach.

Treffpunkt Wochenendstube

1996 wurden das Haus Wartstrasse 11, das Pfarreiheim und das Gebäude Laboratoriumstrasse 5 saniert. Die Wartstrasse ­ Häuser 13–17 wurden später an den Winterthurer Architekten Giovanni Cerfeda verkauft, der sie noch heute besitzt. Die Arbeitsgruppe «Sozialhaus» begann ein neues Konzept für eine soziale Nutzung der vorhandenen Räumlichkeiten zu erarbeiten. Dabei fokussierte sie sich immer mehr auf das Projekt einer Wochenendstube nach dem Vorbild der bereits bestehenden Institution im Brahmshof in Zürich (heute «Solino»). Im Frühjahr 1997 wurde bekannt, dass ab Ende Juli die inzwischen an eine multikulturelle Gruppe vermietete Parterrewohnung an der Wartstrasse 11 frei würde. Im Juni meldete die Arbeitsgruppe bei der Kirchgemeinde den Wunsch an, die Parterrewohnung für den Betrieb einer Wochenendstube zu mieten.

Nachdem der Mietvertrag unterschrieben war, wurde am 27. August der Trägerverein Sozialwerk Wartstrasse gegründet. Am 6. Dezember 1997 öffnete die Wochenendstube erstmals ihre Türe. Seit nunmehr 25 Jahren besuchen regelmässig etwa drei Dutzend alleinlebende Frauen und Männer an Wochenenden die gastfreundliche Stube, die ihre Entstehung wesentlich der Initiative der Pfarrei St. Peter und Paul verdankt.

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