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Das neue Hungertuch der Fastenaktion Was ist uns heilig?
rho | Während dieser und der nächsten Fastenzeit begleitet uns das neue Hungertuch. Es ist eine Collage aus vielen zerrissenen, übereinander geschichteten und übermalten Zeitungsseiten mit Nachrichten, Fakten und Fakes. Das farbenstarke Bild zeigt eine mehrheitlich grüne Erdkugel, mit blauen, roten und schwarzen Elementen vor einem weitgehend roten Hintergrund – einem Raum ohne Horizont.
Die Arme eines dunkelhäutigen Mannes und einer weissen Frau ragen in das Bild – ihre Hände schützen, berühren und führen die Erdkugel gemeinsam ganz vorsichtig. Die Erdkugel schwebt wie ein Ballon zwischen den Händen… Wohin? Bleibt sie auf ihrer Bahn oder wird sie abgelenkt? Stürzt sie gar in den aufgeheizten roten Raum? Gründe dazu gäbe es viele, denken wir nur an Klimaerwärmung, Kriege oder Pandemien.
Gleich zweimal kann das Wort «ANFANG» erkannt werden: Im roten Hintergrund wie auch im Erdball. Am Anfang war die Schöpfung, der göttliche Plan der Liebe, in dem jedes Geschöpf einen Wert besitzt und alles gut ist.
Der Titel des Bildes ist als Frage formuliert: «Was ist uns heilig?». Er regt an, sich Gedanken über Fragen zu machen wie:
■ Gibt es etwas, das wir nicht antasten?
■ Über welche Grenzen gehen wir nicht hinweg?
■ Welche Tabus brechen wir nicht?
■ Was ist uns wichtig?
■ Worauf wollen wir nicht verzichten?
■ Was gibt uns Kraft im Alltag?
Der Künstler Emeka Udemba, 1968 geboreninEnugu (Nigeria),studierte Kunst an der UniversitätvonLagosin Nigeriaundbekam Stipendienin Deutschland, Frankreich und Südafrika. Heute lebt und arbeiteterinFreiburg.
❱ Das MisereorHungertuch 2023 «Was ist uns heilig?» von Emeka Udemba (Bild:©Misereor)
Chorherrenstift Heiligberg – Stadtkirchenpatrone