Liebe Leserin, lieber Leser
Pfarreibulletin 150
Impressum
Herausgeber
Pfarreien St. Peter und Paul und St. Ulrich
Winterthur
Auflage
2600 Exemplare
EmpfängerInnen
Angehörige der Pfarreien
Redaktion / Gestaltung
Otto Dudle |odu
Hugo Gehring |hug
Andrea Holenstein |aho
Rainer Holenstein |rho
Marianne Pleines |map
Giovanni Schäfli |gio
Redaktionsadresse
Andrea Holenstein
Lärchenstrasse 34
8400 Winterthur
Telefon 052 203 11 81
Mail: andrea.holenstein
@greenmail.ch
PC-Nr. 84-44650-2
Adressverwaltung
Pfarramt St. Peter und Paul
Telefon 052 269 03 70
Pfarramt St. Ulrich
Telefon 052 269 03 80
Druck und Versand
Sailer Druck Medien GmbH
8400 Winterthur
Erscheinung
viermal jährlich
Bei der Vorstellrunde zu Beginn eines Glaubenskurses habe ich den Teinehmenden vorgeschlagen, uns gegenseitig zu erzählen, was uns «heilig» ist. Damit wollte ich nicht Anstoss zu einer eng religiösen Blickrichtung geben (zum Beispiel die Messe, das Tischgebet, der Rosenkranz), sondern persönliche «Heiligtümer» auch weltlicher Natur aufspüren. Darum habe ich den Reigen bewusst begonnen mit: «Mir sind allabendlich die ‹Tagesthemen› in der ARD um 22.15 Uhr heilig. Da will ich nicht gestört werden und mir fehlt etwas, wenn ich diese Sendung nicht sehe.» Eine Kursabsolventin ist im ersten Moment entsetzt gewesen, eine solch säkulare Aussage aus dem Mund eines Pfarrers zu hören. Ich habe vor der Gruppe die Fragestellung verteidigt, die ja auch diesem Pfabü zugrunde liegt.
Menschen weden von ganz unterschiedlichen Erfahrungen und Erlebnissen berührt. Manchmal finden wir etwas so wertvoll, dass wir es «heilig» nennen möchten. Das kann eine Landschaft sein, eine geliebte Tätigkeit, eine Begegnung, eine Lektüre, eine Musik, ein Brief, ein Telefonanruf, ein Moment der Stille. Die Qualität des Heiligen macht nicht in erster Linie die Nähe zum explizit Religiösen aus, sondern eher die Dichte des Angerührt-Seins. Das göttliche Geheimnis kann uns in ganz verschiedenen Gestalten nahekommen, die völlig individuell gefärbt sind.
Der deutsche Theologe Rudolf Otto hat 1917 ein grundlegendes Buch mit dem Titel «Das Heilige» verfasst, in dem er transkulturell das Phänomen des Heiligen zu umschreiben versucht. Was Menschen überall auf der Welt und zu allen Zeiten als «heilig» erfahren und als solches bezeichnen, weist stets zwei Charakteristika auf: Es ist faszinierend und erschütternd zugleich («mysterium tremendum et fascinosum») –wie in vielen Reglionen zum Beispiel der Donner, der oft als Manifestation Gottes gedeutet wird.
Solch faszinierende und gleichzeitig bewegende Lebensmomente, Lebensbereiche, Lebensorte, in denen gleichsam die «andere Dimension» – das Heilige – innewohnt, will dieses Pfabü, angeregt durch das neue Hungertuch, zum Thema machen. Hoffentlich findet es interessierte Lesende!
Für die Redaktion
Hugo GehringDas neue Hungertuch der Fastenaktion
Was ist uns heilig?
rho | Während dieser und der nächsten Fastenzeit begleitet uns das neue Hungertuch. Es ist eine Collage aus vielen zerrissenen, übereinander geschichteten und übermalten Zeitungsseiten mit Nachrichten, Fakten und Fakes. Das farbenstarke Bild zeigt eine mehrheitlich grüne Erdkugel, mit blauen, roten und schwarzen Elementen vor einem weitgehend roten Hintergrund – einem Raum ohne Horizont.
Die Arme eines dunkelhäutigen Mannes und einer weissen Frau ragen in das Bild – ihre Hände schützen, berühren und führen die Erdkugel gemeinsam ganz vorsichtig. Die Erdkugel schwebt wie ein Ballon zwischen den Händen… Wohin? Bleibt sie auf ihrer Bahn oder wird sie abgelenkt? Stürzt sie gar in den aufgeheizten roten Raum? Gründe dazu gäbe es viele,

denken wir nur an Klimaerwärmung, Kriege oder Pandemien.
Gleich zweimal kann das Wort «ANFANG» erkannt werden: Im roten Hintergrund wie auch im Erdball. Am Anfang war die Schöpfung, der göttliche Plan der Liebe, in dem jedes Geschöpf einen Wert besitzt und alles gut ist.
Der Titel des Bildes ist als Frage formuliert: «Was ist uns heilig?». Er regt an, sich Gedanken über Fragen zu machen wie:
■ Gibt es etwas, das wir nicht antasten?
■ Über welche Grenzen gehen wir nicht hinweg?
■ Welche Tabus brechen wir nicht?
■ Was ist uns wichtig?
■ Worauf wollen wir nicht verzichten?
■ Was gibt uns Kraft im Alltag?
Der Künstler Emeka Udemba, 1968 geboreninEnugu (Nigeria),studierte Kunst an der UniversitätvonLagosin Nigeriaundbekam Stipendienin Deutschland, Frankreich und Südafrika. Heute lebt und arbeiteterinFreiburg.
❱ Das MisereorHungertuch 2023 «Was ist uns heilig?» von Emeka Udemba (Bild:©Misereor)
Chorherrenstift Heiligberg – Stadtkirchenpatrone
«Heiliges Winterthur»
odu | «Heiliges Winterthur» – diesen Titel gab Erwin Schatzmann seinem Projekt zum Reformationsjubiläum
2019, bei dem der Künstler neun sakrale Orte im vorreformatorischen Winterthur mit Landmarken in Form von farbig gestalteten Holzkreuzen versah. Zu diesen «heiligen Orten» gehörten unter anderem die drei Klöster in Töss, auf dem Heiligberg und auf dem Beerenberg.

Chorherrenstift Heiligberg
«Mons sanctus», «Heiligberg» oder «Heiligenberg» hiess schon im Mittel-
alter die Anhöhe zwischen Eulach und Eschenberg, durchschnitten von der Turmhalde. Um 1225 gründeten dort, auf kyburgischem Grund, aber innerhalb des Friedkreises von Winterthur, die Grafen von Kyburg ein Chorherrenstift für Weltgeistliche. Das Kapitel bestand aus dem Leutpriester als Vorsteher und drei Kanonikern. Die vier Pfründen, die später auf sechs erweitert wurden, sicherten den Unterhalt der Kanoniker. Jeder Chorherr bewohnte sein eigenes Haus, zu dem je ein Gemüse-, Baum- und Weingarten gehörte. In der dem heiligen Jakob geweihten Kirche, vom Chronisten Laurentius Bosshart als «hüpsche, schöne, lustige kilch» bezeichnet, kamen die Kanoniker zum Stundengebet zusammen und lasen dreimal in der Woche Seelmessen für Verstorbene, vorab für Graf Ulrich III. und seine Frau Richenza, die beide in der Kirche bestattet waren. Die Kirche war auch Sitz der 1486 von Jakobspilgern gegründeten Jakobsbruderschaft.
Der Heiligberg war mehrmals auch Schauplatz höchst unheiliger Aktivitäten. 1355 brannten die Zürcher ein Chorherrenhaus nieder, und als 1415 Reichstruppen im Kampf gegen Herzog Friedrich von Österreich Winterthur belagerten, nahmen die Gebäude auf dem Heiligberg erneut Schaden. 1452 ging die Oberherrschaft über das Stift von den Habsburgern, Erben der Kyburger, an die Stadt Zürich über. 1525 wurde das Chorherrenstift im Zuge der Reformation aufgehoben. Sämtliche Rechte und Güter fielen in der Folge an
❱ Letztes Chorherrenhaus auf dem Heiligberg um 1900, Druckgrafik von Jakob Greuter (Bild:winbib)
Chorherrenstift Heiligberg – Stadtkirchenpatrone
Zürich. Schon 1530 wurde die Kirche abgerissen. 1908 musste das letzte der sechs Chorherrenhäuser dem Bau des Sekundarschulhauses weichen. Heute erinnert einzig der Name Heiligberg an die «sakrale» Vergangenheit.
Winterthurs Stadtheilige
Die Stadtkirche, deren Anfänge bis ins 7. oder 8. Jahrhundert zurückreichen, hatte schon früh die Funktion einer Pfarrkirche, war sie doch mit einem Taufstein ausgestattet. Im 11. oder 12. Jahrhundert wurde sie im Stil der Romanik neu gebaut. Auf diese Zeit zurück gehen die drei Kirchenpatrone, die Winterthur vor der Reformation als seine Stadtheiligen verehrte.
Der Hauptpatron ist St. Laurentius (der Lorbeergeschmückte). In vorreformatorischer Zeit hiess darum die Stadtkirche Laurenzenkirche. Die Laurentius-Verehrung war im Mittelalter weit verbreitet. Der Gedenktag, der 10. August, gilt als Todestag des Heiligen. Laurentius war als Erzdiakon im Auftrag des Papstes zuständig für die Verteilung von Almosen unter den Armen Roms. Unter Kaiser Valerian oder Diokletian kam er um seines christlichen Glaubens willen auf grausame Weise zu Tode. Die Legende berichtet, er sei auf einem Rost über dem Feuer gebraten worden. Die Kirche S. Lorenzo fuori le mura über dem Grab des Märtyrers gehört zu den sieben Hauptkirchen Roms. Laurentius ist Patron der Feuerwehr, Glasbläser, Köche und generell aller Berufsgruppen, die mit dem Feuer zu tun haben.

Zweiter Kirchen- und Stadtpatron ist St. Albanus von England, der erste Märtyrer auf der britischen Insel. Wäh -
rend der diokletianischen Christenverfolgung wurde Alban – so die Überlieferung – nach seiner Taufe festgenommen und enthauptet. Wie die Zürcher Stadtheiligen Felix und Regula wird er mit dem Kopf unter dem Arm dargestellt, so auch in einem Fresko in der Sakristei der Stadtkirche. Das Albanifest oder der Albaniklub erinnern bis heute an den heiligen Märtyrer, an dessen Gedenktag (22. Juni) einst der Schultheiss gewählt und dem Stadtherrn gehuldigt wurde.
Der dritte Schutzpatron ist St. Pankratius (Gedenktag 12. Mai), bekannt als «Eisheiliger». Der Legende nach wurde er um 290 als Sohn einer reichen römischen Familie in Phrygien, im Süden der Türkei, geboren. Nach dem frühen Tod seiner Eltern soll er mit seinem Onkel 303 nach Rom gereist sein. Mit seinem ererbten Vermögen half er dort den verfolgten Christen. Er wurde gefasst und, obschon noch ein Jüngling, mit dem Schwert hingerichtet. St. Pankratius ist Patron der Jugend.
Ausser in der Stadtkirche leben die Stadtheiligen heute noch in der katholischen Kirche St. Laurentius und in bildlichen Darstellungen der Kirche St. Peter und Paul weiter.
Was ist uns heilig?
Das dritte (oder vierte) Gebot der Bibel
Du sollst den Sabbat heiligen
hug | Fast alle der zehn Gebote sind negativ formuliert: Du sollst nicht töten/ehebrechen/stehlen/lügen. Zwei indes nicht: die Eltern ehren und den Sabbat heiligen. Die Zählung der Gebote weist eine kleine Differenz auf, je nachdem, ob man dem hebräischen Text (in der reformierten Tradition) oder der griechisch-lateinischen Übersetzung (in der katholischen Tradition) folgt. Das Gebot, das den heiligen Tag der jüdischen Religion – den Sabbat (oder Samstag) – betrifft, ist daher in der katholischen Leseart das dritte und in der reformierten das vierte Gebot. In beiden Versionen heisst der Auftrag, diesen Tag zu «heiligen».
Eine durchschnittlich katholisch erzogene Person hätte früher wohl auf die Frage, was «den Sabbat heiligen» bedeutet, bestimmt geantwortet: «Am Sonntag in die Kirche gehen.» Richtig daran ist, dass die ChristInnen die Sabbat heiligung auf ihren Auferstehungstag – die wöchentliche Vergegenwärtigung von Ostern – verlegt haben. Aber eine Stunde Gottesdienst pro Woche soll eines der zehn wichtigsten Weisungsworte der Bibel erfüllen? Mit diesem Gebot ist gewiss mehr gemeint – sogar etwas zuvor Unvorstellbares!
Einen Tag lang – im Orient vom Vorabend bis Sonnenuntergang des nächsten Tages – soll der Mensch alle
zweckdienlichen Tätigkeiten einstellen und nur Sinnvolles tun: miteinander essen, singen, sich umarmen, schlafen, in der Bibel lesen, beten, Zeit geniessen, zusammen sein. Aber: kein Geld verdienen, nicht kochen, nicht kaufen oder verkaufen, keine Nahrung beschaffen, in keiner Weise geschäftig sein.
Das hat es in der Weltkultur vorher noch nie gegeben: einen «beutefreien» Tag, an dem nicht um das Überleben gekämpft, sondern das Dasein gefeiert wird. Die Schöpfung ist schon geschaffen; jeden siebten Tag soll der Mensch leben wie am siebten Schöpfungstag, dem Tag der Vollendung. Der Sabbat drückt den Glauben an die gute Schöpfung aus, die unser Leben erhält – vor unserem Tun.
Jüdische Familien, die sich an den Sabbat halten, gestalten diesen Tag bis heute vom Freitagabend an bis zum Samstagabend in einer unerhört schönen und gemeinschaftlichen Weise, die wir bei uns fast nur vom Heiligabend kennen.
Der Impuls des Sabbatgebotes könnte uns ermutigen, immer wieder unser rastloses Schaffen zu unterbrechen und uns bewusst offen zu halten für Zeiten der Freude und des lustvollen Zusammenseins. Religiös gesagt: Gott will das!
Das Sanctus im Kontext des liturgischen Hochgebets
«Heilig, heilig, heilig …»
odu | Das Sanctus ist fester liturgischer Bestandteil der Messe, und dies schon seit Ende des 4. Jahrhunderts. Jedes Mal, wenn wir als Gemeinde Eucharistie feiern, singen wir gemeinsam den Ruf: Heilig, heilig, heilig, Gott, HerrallerMächteundGewalten.Erfüllt sindHimmelundErdevondeinerHerrlichkeit. Hosanna in der Höhe. Hochgelobtsei,derdakommtimNamendes Herrn. Hosanna in der Höhe.

Die ersten beiden Sätze dieses Lobrufs stammen aus dem Ersten Testament. In der Vision, in der Jesaja seine Berufung zum Propheten beschreibt, sieht er den Herrn auf einem Thron im Tempel sitzen; über ihm stehen Serafim, sechsflügelige Engel, die einander das «Heilig, heilig, heilig…» zurufen (Jes 6,1-3). Auch der zweite Teil des Sanctus, das Benedictus, geht auf frühchristliche Zeit zurück. Es ist der Zuruf des Volkes beim Einzug Jesu in Jerusalem am Palmsonntag: Hosanna demSohnDavids!Gesegnetseier,der kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe! (Mt 21,9) Der zweite Satz ist eine wörtliche Übernahme aus Psalm 118,26.
Dem Dreifachruf Heilig, heilig, heilig kommt gemäss den griechischen Kirchenvätern vielfältige theologische
Bedeutung zu: Sie sehen darin ein Bekenntnis zum dreifaltigen Gott, einen Ausdruck von Lobpreis und Dank gegenüber Gott, ja einen Moment der Einheit zwischen Himmel und Erde, zwischen Gott und seiner Schöpfung.
Präfation
Dem Sanctus-Ruf voraus geht die Präfation (Vor- oder Eingangsgebet), die das Hochgebet als feierliches liturgisches Dankgebet eröffnet. Die im Wechsel zwischen Priester und Gemeinde gesprochenen Akklamationen und Responsorien, welche die Präfation einleiten, sind in ihrem Wortlaut schon seit dem 3. Jahrhundert unverändert:
Der Herr sei mit euch. Und mit deinem Geiste. Erhebet die Herzen.
Wir haben sie beim Herrn.
Lasset uns danken dem Herrn, unserm Gott.
Dasistwürdigundrecht.
In der unmittelbar anschliessenden Präfation wird die Antwort der Gemeinde bekräftigt: In Wahrheit ist es würdig und recht… Die Präfation endet mit dem Satz: …Darumpreisenwir dichmitallenEngelnundHeiligenund
Was ist uns heilig?
singen vereint mit ihnen das Lob deiner Herrlichkeit. Im Gesang des Sanctus stimmt die Gemeinde in den Lobpreis der himmlischen Chöre ein: Das ganze Universum preist die Heiligkeit
Gottes und dessen Herrschaft. Himmlische und irdische Liturgie verbinden sich. Der Priester bestätigt den Sanctus-Ruf der Gemeinde, indem er fortfährt: Ja,dubistheilig,grosserGott.
Musik berührt

Musik als Weg zum Heiligen
Stefan Staubli | Der Titelfrage dieses Pfabüs – «Was ist uns heilig?» – könnte man ein trotziges «Nur Gott ist heilig!», entgegenschmettern und sich zudem lustig machen über das, was Menschen alles heilig sein kann. Tatsächlich kann das Wort auch zu inflationär gebraucht und alles als heilig erklärt werden. Doch wäre das so falsch? Und heisst es nicht in einem Lied, das mir immer wieder in den Sinn kommt und geradezu nachläuft: «Jeder Teil dieser Erde ist meinem Gott heilig!»
Lassen wir dieses gedankliche Vorspiel. Denn für mich ist klar, dass Musik zu den bevorzugten und bewährtesten Wegen zum Heiligen gehört. Zum Wesen des Heiligen gehört doch, dass es sich dem Wort und reinen Definitionen entzieht und dort beginnt, wo Worte
aufhören. O ja, das Hören (oder Spielen) von Musik kann für das Höhere öffnen, zum Höchsten führen!
Wie oft habe ich das schon erlebt oder bei anderen erfahren. Wenn Menschen beim Hören von Musik Tränen bekommen, die sich vorher noch nicht rührten. Wieso kann Musik derart berühren, Tränen ins Fliessen bringen, Herzen jauchzen und Körper tanzen lassen? Und wieso wird am Schluss vom Gottesdienst dem Organisten oder weiteren Musikerinnen bedeutend öfters applaudiert als dem Prediger, der Predigerin? Doch nur, weil der Musik ein Geheimnis innewohnt, das seinen Weg ins Menschenherz auf diesem «Kanal» besonders gut findet.
Es liegt mir fern, Musik daraufhin zu klassifizieren. Aber für mich ist die Musik von Bach besonders voll von diesem Heiligen, das anrührt und anklopft und mich herausführt aus der Enge irdischer Begrenztheit. Wie sagte Pfarrer Josef Annen als Regens im Priesterseminar öfters: «Lieber einen guten Kirchenmusiker, als einen schlechten Seelsorger haben.» O ja, Musik kann mehr als manche Predigt, Menschenherzen für das Heilige respektive den/ die Heilige öffnen!
Heute ist ein heiliger Tag
Sunny Thomas | Wenn europäische Menschen mich als Inder fragen: «Was ist heilig in Indien?», erwarten sie Antworten, wie die heiligen Kühe, Affen, Elefanten und andere Tiere. Eigentlich sind für einen hinduistischen Inder alle Lebewesen heilig.
Wenn ich «was heilig ist» betrachte, kommt mir sofort meine Reise nach Indien im Jahr 2013 zusammen mit dem Pfarrteam von der Pfarrei St. Peter und Paul in den Sinn. Der Reise führer, ein gläubiger junger Hindu, hat uns jeden Tag mit den Worten «Heute ist Montag (Dienstag…), heute ist ein heiliger Tag», begrüsst. Er meinte damit, was Gott uns gibt, ist heilig. Der Tag, den wir haben, ist ein Geschenk Gottes. Deshalb ist er heilig. Dieses Verständnis von einem jungen Menschen ist in seinem tiefen Glauben verankert. Ein Hindu besucht einen Tempel und opfert Gott Geschenke (Prasadam), Blumen und Sandelholzpaste. Gesegnet bekommt er die Sandelholzpaste wieder zurück. Dann legt er diese Paste auf seine Stirn. Er legt sie deshalb auf die Stirn, weil er sie von Gott bekommen hat. Auf diese Weise heiligt er seine Person und seinen Tag. Was Gott geheiligt hat, ist heilig. Deshalb ist auch der Tag heilig.
Im Buch Genesis (Gen 1,31) lesen wir, dass Gott alles sah, was er gemacht hatte und dass es sehr gut war. Was Gott macht ist gut. Es ist heilig, weil es durch seine Hände erschaffen wurde.
Unser Ordenspatron, der heilige Franz von Sales, fasst in seinem Buch
«Abhandlung über die Gottesliebe» ein heiliges Leben mit den Worten zusammen: «Alles gehört der Liebe.» Salesianisches heiliges Leben heisst deshalb, leben in der Gegenwart des liebenden Gottes. Gott ist da wie die Luft, die wir atmen und zum Leben brauchen. Franz von Sales spricht von kleinen Tugenden, die unser Leben heilig halten: Gott verlangt vom Menschen sehr selten grosse Leistungen, aber kleine Gelegenheiten, Gott zu dienen, gibt es täglich. Für diese kleinen Gelegenheiten brauche ich die kleinen Tugenden: Demut, Sanftmut, Gleichmut, Herzlichkeit, Geduld, Sorgfalt, Ertragen unserer Fehler und der Fehler der anderen, Höflichkeit, Hilfsbereitschaft, Milde, Bescheidenheit, Aufrichtigkeit und Vertrauen.
In einem Gespräch mit dem obengenannten Reiseführer in Indien habe ich ihn gefragt, warum er jeden Tag als «heiligen Tag» bezeichnet. Er hat ge -
❱
Tag ist heilig: reiches Angebot auf einem Markt in Indien

Jeder Wochentag ist besonders
sagt: «Es ist schön, wenn verschiedene Menschen zusammen sind, zusammen reisen, sich kennen lernen und einander bereichern. Dann ist Gott da. Solch ein Tag ist ein heiliger Tag.»
Gott schenkt uns jeden Tag als einen heiligen Tag. Was wir daraus machen, bezeichnet uns als heilig oder nicht heilig. Also heute ist ein heiliger Tag – für dich und uns!
Heiliger Kirchenraum – aus Sicht der Kinder
Was macht den Kirchenraum «heilig»?


map | Woran merkt man, dass die Kirche ein «heiliges» Gebäude ist? Machen die Fenster, die Grösse des Gebäudes, der Kirchenturm den Kirchenraum zu etwas Besonderem, ja zu etwas «Heiligem»? Oder liegt es daran, weil Gott darin wohnt?
Für uns Erwachsene ist die Antwort vielleicht auch nicht so schnell und so klar zu beantworten und auch da würde es viele verschiedene Antworten geben. Aber was denken Kinder darüber?
Zusammen mit den Katechetinnen Pia Gutzwiller und Jacqueline Miguez haben wir den Schülerinnen und Schülern der zweiten und vierten Klasse in der Kirche diese Frage gestellt. Hier sind einige Antworten:
■ «Die goldenen Figuren und dass man hier betet. Hier trifft man sich und betet zusammen mit anderen Menschen.»
■ «Das goldene Kreuz dort hinten, was bestrahlt wird.»
Heiliger Kirchenraum – aus Sicht der Kinder
■ «Die vielen Kerzen vor dem Marienaltar. So viele Kerzen haben wir zu Hause nicht.»
■ «Die Decke, weil die einfach cool ist.»
■ «Das Weihwasser.»
■ «Der Pfarrer – weil er aus der Bibel liest. Er steht vorne und tauft die Kinder.»
■ «Die vielen Blumen. So viele haben wir zu Hause nicht.»
■ «Die Fenster, wo was drauf gezeichnet ist. Das sind Personen, heilige Personen – Frauen und Männer. Und die Fenster sind gross und haben eine besondere Form. Unsere zu Hause sind nicht so gross.»
■ «Das Taufbecken, weil hier Kinder getauft werden. Frage: Kann man Kinderauchwoanderstaufen?Nein – Kinder werden nur in der Kirche getauft.»
■ «Die Orgel. Sie ist riesig und macht heilige Töne, ungefähr so…»
■ «Das viele Gold. Ist das echt? Das ist total wertvoll.»
■ «Die goldene Frau mit Jesus an der Hand beim Ausgang (gemeint ist Antonius).»
■ «Die Treppe da hoch und da kann der Pfarrer stehen (gemeint ist die Kanzel).»

■ «Man betet, beichtet und isst Hostien.»
■ «Die vielen Bänke… so viele. Und es sind bestimmte Möbel. Wieso gibt es hier kein Sofa?»
■ «Der Turm mit den Glocken. Die läuten laut, so laut, dass man nichts mehr hört. Können wir auf den Turm gehen?»
■ «Die Kirche ist so alt.»
■ «Der Raum ist so hoch. So hoch ist unser zu Hause nicht. Das sind bestimmt 7000 Meter.»
■ «Die Bilder der Heiligen, der Engel, die Altäre, die man aufklappen kann.»
■ «Man kann hier hinkommen, wenn man traurig ist und Hilfe braucht.»
■ «Der grosse Adventskranz. Und die grosse Osterkerze.»
■ «Hier sind alle nett. Niemand ist böse mit jemand anderem. Alle hören dir zu.»
■ «Die Kirche ist verbunden mit uns. Man heiratet, Kinder werden getauft. Es macht alles der Pfarrer. Da hängen Fotos von den getauften Kindern.»
Und dann gab es noch eine Antwort, die für mich alles einschliesst:
Was ist uns heilig?
«Es ist etwas in der Luft. Man merkt, es ist eine Kirche.»
Was ist uns heilig?
Aufspüren des Heiligen im Alltag
Anni Rickenbacher | «Jeder Teil dieser Erde ist meinem Volk heilig.» Dieser Satz aus der Rede des Indianerführers
Noah Seattle aus dem Jahre 1854 hat mich seit meiner Jugend beeindruckt.
Was ist mir heilig? Was hilft mir, in meinem Alltag Spuren des Heiligen zu entdecken?
Immer wieder mache ich die Erfahrung, dass es mir und den Teilnehmenden von den Exerzitien im Alltag hilft, sich Zeiten des Innehaltens zu schenken. Es tut gut, still zu werden und mich zu öffnen für das, was mich vielleicht ganz leise im Tiefsten bewegt. Ich darf einfach da sein, so wie ich bin, und mich ausrichten auf die unbedingte Zuwendung Gottes.
Die angebotenen Impulse für die tägliche Zeit der Stille wollen einladen, achtsamer zu werden, der ganz persönlichen Sehnsucht näher zu kommen und Spuren Gottes im eigenen Leben zu entdecken.
Mitten in all den vielen Aufgaben und Verpflichtungen des Alltags wächst ein Gespür für das, was wichtig ist. Ich spüre besser, was ich wirklich möchte im Hier und Jetzt und in der Ausrichtung meines Lebens. Ich muss nicht von einer Aufgabe zur nächsten hetzen, sondern darf Schritt für Schritt meinen Weg suchen und gehen.
Durch die regelmässige Übung wächst die Achtsamkeit auch gegenüber den alltäglichen Gegebenheiten.
Unerwartet kann in uns ein Staunen über eine kleine Blume, das Lächeln eines Kindes, eine gelungene Begegnung oder neu gefundene Klarheit in einer Entscheidung aufsteigen.
Die ganze Wirklichkeit darf in den Blick genommen werden. Die Not in uns selbst, bei den Menschen im alltäglichen Umfeld und in der Welt muss nicht verdrängt werden, sondern darf in der wachsenden Beziehung zu Gott Raum erhalten.
Durch die Betrachtung ausgewählter Schrifttexte können Momente einer leisen inneren Freude über das vorbehaltlose Angenommensein von Gott mit allen Fähigkeiten und Grenzen aufsteigen. Aus der Erfahrung, von Gott gewollt und geliebt zu sein, kann der Wunsch wachsen, mitzuhelfen, dass Gottes Sehnsucht nach «Leben in Fülle» für alle immer mehr Wirklichkeit wird.
Alfred Delp formuliert es so: «Die Welt ist Gottes so voll. Aus allen Poren der Dinge quillt uns dies gleichsam entgegen. Wir aber bleiben in den schönen und in den bösen Stunden hängen. Wir erleben sie nicht durch bis zu dem Punkt, an dem sie aus Gott hervorströmen. Das gilt für das Schöne und auch für das Elend. In allem will Gott Begegnung feiern und fragt und will die anbetende, liebende Antwort.» Diese Worte ermutigen auch uns, mitten in unserem Alltag Spuren des Heiligen aufzuspüren.
Auch scheinbar Profanes ist heilig
Pfarrer Simon Bosshard | Heilig ist allein Gott. Das macht ihn aus. Wir Menschen sind menschlich, das macht uns aus. Im besten Fall weist uns die Theologie immer wieder auf diesen Unterschied hin. Und bewahrt uns damit vor Retterfantasien aller Art.
Heilig ist allein Gott. Bei ihm nehme ich Zuflucht angesichts der Ungerechtigkeiten und all des Leides in der Welt. Und ebenso angesichts meiner täglich empfundenen Unzulänglichkeit, als Mensch eine Antwort auf die Not zu geben. Um dann eben doch, mit seiner Hilfe, anzupacken, dort, wo ich bin.
Heilig, heilig, heilig. Das dreifache Heilig der Propheten, die in ihren Visionen einen Blick auf Gottes Heiligkeit erhaschen, lädt dazu ein, einzustimmen in den Chor der Engel: «Kein Aug hat je gespürt,/kein Ohr hat mehr gehört/solche Freude.» So heisst es in einem Kirchenlied aus dem 16. Jahrhundert.
Etwas anderes als «heilig» zu bezeichnen, bedeutet nun allerdings: Es trägt in geheimnisvoller Weise das Zeichen Gottes. In diesem Sinn kann vieles «heilig» sein: Zeiten, Orte, Gegenstände und Menschen. Diese Heiligkeit liegt möglicherweise in der Sache selbst, vielleicht aber auch nur in den Augen des Betrachters. Indem etwas mich an Gott erinnert, wird es zum Zeichen. Dieses «Heilig» setze ich in Anführungszeichen.
Was mir «heilig» ist, werde ich gefragt. Nun, so vieles, was mir Freude macht. Das sind auch scheinbar profane Dinge. «Heilig» ist mir Bewegung. Wenn ich velofahre oder renne, laufe oder fahre ich all dem davon, was mich gerade beschäftigt. Oft genug mir selber und ja, vielleicht auch Gott. Erst wenn der Körper einmal warm und bisweilen auch wund gelaufen ist, wenn ich genug weit weg von mir bin, hole ich mich wieder ein. Silja Walter (1919–2011) hat diese Wahrheit einmal verdichtet:
Herr, lehr mich dich kennen
Dann lass ich das Rennen
Ich laufe nicht weiter
Ich höre dir zu.
Was mir «heilig» ist: Momente, in denen ich mich vergesse. Nach einem anstrengenden Tag oder vor einer langen Abendschicht kochen und dazu das «Echo der Zeit» hören. Da ärgert mich dann jede Ablenkung. «Heilig» ist dann aber auch das Miteinander-Essen. Und natürlich, das gottesdienstliche Feiern in der Kirche oder in kleiner Runde. Das gibt mir Hoffnung und Kraft und nährt meine Sehnsucht.
Fast alles kann mir zum Zeichen werden auf Gott hin: auf seine Güte und Treue und Heiligkeit. Heilig ist, was mich leben lässt, nach der alten Formulierung, den Menschen zur Freude und Gott zur Ehre.
Was ist uns heilig?
Was ist uns heilig?
Vom Fussballfieber angesteckt
Claudia Groth | Aufgewachsen mit meinen zwei Schwestern in einem eher fussballfernen Zuhause, frage ich mich manchmal, was meine Leidenschaft für den Fussball geweckt haben könnte. Aber geweckt wurde sie, meine Freude am runden Leder!
Im ersten Gymi haben ein paar Freundinnen und ich zusammen eine Fussballmannschaft gegründet, die blauen Tüüfeli. Jede Zwischenstunde nutzten wir, um unsere fussballerischen Fähigkeiten zu verbessern. Nicht immer zur Freude unserer Eltern. Sie hätten sicher nichts dagegen gehabt, wenn wir für die Schule die gleiche Begeisterung an den Tag gelegt hätten.
Die blauen Tüüfeli haben mich in meiner Teenagerzeit begleitet und geprägt. Gemeinsam haben wir Nummern aus Leintuch ausgeschnitten und auf
blaue ABM-Leibchen genäht. Für unsere Fans haben wir Wimpel und Fahnen kreiert, damit sie uns an den Grümpelturnieren unterstützen konnten.
Der Fussball spielte meine ganze Gymi-Zeit eine grosse Rolle und ich habe mich dafür eingesetzt, dass wir am Lehrer-Schüler-Match bei der Matura mitspielen durften. Dass unsere Fussballbegeisterung am Gymnasium Rychenberg Spuren hinterlassen hat, wurde mir bewusst, als ich am Elternabend für unsere älteste Tochter von ihrem Sportlehrer gefragt wurde, wie es den blauen Tüüfeli gehe.
Ein paar Jahre lang spielte ich auch noch in einer richtigen Mannschaft, beim Sportclub Veltheim, zuerst in der zweiten Mannschaft, dann auch noch im Eins, bis mich das Pfeiffersche Drüsenfieber ausgebremst hat.
Meine Freude am Fussball ist immer noch riesig, wenn auch nur noch passiv. Meine Familie und ich sind grosse Fans vom FCW, verpassen kaum ein Heimspiel und waren im Sommer natürlich beim geschichtsträchtigen Spiel in Kriens dabei.
Auch die Schweizer Nationalmannschaft hat es uns als Familie angetan, ihre Spiele werden in der Agenda jeweils dick angestrichen. Und da Fussballschauen in einer Gruppe noch mehr Spass macht, organisieren wir manchmal private Public Viewings. Da kam auch schon die grosse Leinwand, die wir jeweils im Familiengottesdienst an Weihnachten in der Kirche brauchen, zum Einsatz. Und unser Zuhause wird ein rot-weisses Farbenmeer!

Du bist mir heilig
Rosmarie Wiesli | Umgeben vom Infusionsständer, Blutdruckmessgerät, Hygienewagen, Tabletten und Trinkflaschen sehe ich die Patientin vor mir liegen, getaktet im Ablauf von Visite, Pflegegesprächen, Körperpflege, Zimmerreinigung, Essensbestellung, festgesetzten Mahlzeiten, Physiotherapie, Untersuchungsterminen, Besuchszeiten für die Angehörigen und Freunde, Austrittsvorbereitungen wenige Tage nach der Operation und Seelsorgegesprächen. Mich treibt die Frage um, was uns heilig ist? Was ist der Patientin in dieser Spitalumgebung heilig? Sind es die eigenen Kleider, die sie bereits kurz nach der Operation trägt, sind es die paar Quadratmeter Privatsphäre rund um das Spitalbett, die angestrebte Selbstständigkeit, das Achten der Intimsphäre und Integrität durch das Spitalpersonal oder die eigenen Gedanken? Ist der Patientin die Hoffnung, die sie trägt, das Vertrauen, das sie uns schenkt, heilig?
Als ich die Patientin darauf anspreche, überlegt sie erst lange, dann sagt sie mit nachdenklicher Stimme, dass ihr vieles heilig sei: ihre Familie, ihr Hund, ihr Garten, ihre Gesundheit (und ja, die sei jetzt angeschlagen), sowie ihr Glaube und die Natur – dieser müsse man Sorge tragen, sonst verliere die Natur irgendwie ihre Heiligkeit.»
Ob sie sich als heilig sehe, frage ich nach. «Nein, wo denken Sie hin, aber wir sollten eigentlich schon dem ähnlich sein.» Zusammen überlegten wir, woran wir merken könnten, was uns heilig ist. Möglicherweise an den Fragen: Was ist mir so wichtig, dass es ohne dieses nicht geht? Was lässt mein Herz schneller schlagen, was lässt mich brennen, wofür kann ich mich begeistern? Was füllt mich aus, was gibt mir Halt in einer Not – zum Beispiel in Zeiten einer Krankheit?
Mir geht das Gespräch am Nachmittag noch durch den Kopf. Ich setze mich in unsere neue Spitalkirche und gebe den Gedanken Raum. Was würde Gott jetzt sagen, was ist für ihn heilig? Ich bin mir sicher, er würde sagen: «Du bist es, du bist mir heilig und wertvoll. Du bist das Wichtigste.»
Da wird mir staunend deutlich, dass Gott sich in mir und in meinem Leben spiegelt. Gottes Heiligkeit ist in allen Facetten meines Lebens, in gesunden und auch in kranken Tagen, in meiner Fragilität und in meiner Hoffnung. Dankbar und zufrieden über das Gespräch mit der Patientin zünde ich eine Kerze für alle PatientInnen im KSW an, dass sie heute neu erfahren dürfen, was ihnen heilig ist und dadurch achtsam und hoffnungsvoll ihrer Genesung entgegen sehen dürfen.
aus der Spitalseelsorge

❱ Beim Alterszentrum Neumarkt findet man über dem alten Haupteingang die Inschrift «RES SACRA MISER». Diese bezieht sich auf die frühere Nutzung des Alterszentrums als Spital, Armenhaus, Waisenhaus, Fremdenasyl und Gefängnis und bedeutet: «Die Sache des Armen ist heilig».


St. Ulrich
Stimmen aus dem Pfarreirat zu:
Was ist mir heilig?
Marcus Scholten | Es gibt einen Ort und eine Zeit, die mir heilig sind – so heilig, dass ich den jetzt dann nicht mehr geheimen Wunsch hege, dort einstmals friedlich zu entschlafen. Das ist die Sauna. Der Ort, an dem das Leben zur Essenz wird. Ich bin dem lieben Gott dafür unendlich dankbar.
Romy Padrutt | Was ist mir heilig? Das zu beantworten ist für mich gar nicht so einfach. Ist mein Müeterli heilig? Sie war eine Frau, die jeden Menschen so annahm, wie er war. Sie war und wird immer mein grosses Vorbild bleiben.
Lukas Adam | Heilig ist mir die Liebe zu dem Menschen, der mir am Nächsten ist – in allen Facetten, die der Liebe eigen sind – Anziehung, Sorge, Zuwendung, Freude, Freundschaft…
Mägi Fässler | Mir ist die schöpferische Pause um die Mittagszeit heilig. Die Bewegung in Form eines kleinen Spaziergangs oder einer Velofahrt an der frischen Luft sind mir zu jeder Jahreszeit wichtig.
Claudia Gabriel | Mir ist die Gast
habe, sind mir gutes Essen und eine herzliche Atmosphäre mit bereichernden Gesprächen wichtig. Dafür setze ich gern viel Vorbereitungszeit ein.
Rosalba Lauria | Zeit mit meinen drei Jungs und meinem Mann zu verbringen... nach einem feinen Znacht, Karten zu spielen... und wenn möglich, einmal im Jahr zusammen zu vereisen.
Kathrin Leupi Skibinski | Es ist mir heilig, mir die Zeit für meine Familie und Freunde zu nehmen, wenn sie mich brauchen.
Anni Behr | Sehr wichtig und auch heilig, ist mir der Kontakt mit den Mitmenschen, mit meinen Freunden und meiner Familie.
Bei den Adventsbesuchen merkte ich wieder, wie wichtig der Kontakt für uns Menschen ist. Mit unserer Anwesenheit können wir machmal die Einsamkeit der Leute durchbrechen. Das tut beiden Seiten gut, – dem Besuchten und dem Besuchenden.
Susanne Ruckstuhl | Mir ist die Familie heilig, denn sie ist für mich das Wichtigste in meinem Leben.

Pfarreireise vom 8. bis 16. Oktober 2022 nach Italien
Urbino und Pesaro
Haymo Empl | Man kann mit verschiedenen Verkehrsmitteln nach Italien reisen. Doch unschlagbar ist eine Reise mit den Pfarreiangehörigen von St. Ulrich.
Am 8. Oktober bestieg eine gutgelaunte zwanzigköpfige Reisegruppe den Zug, der uns nach Pesaro am adriatischen Meer brachte. Vieles war sehr speziell und einmalig an dieser achttägigen Reise. Sie fand mit der umweltfreundlichen Bahn und weitgehend mit dem öffentlichen Linienbus vor Ort statt. Beim Umsteigen und bei der Busbenützung gab es immer wieder neu zusammengesetzte Vierergruppen. So konnten sich alle Teilnehmenden besser kennen lernen und es gab keine «Klüngelbildung», niemand fühlte sich an den Rand gedrängt. Die Wahl des Hotels war optimal, weil es am Strand und in Fussgängerdistanz zur Altstadt gelegen war. Es liess viele Möglichkeiten für individuelle Erkundigungen am Meeresstrand oder in der Altstadt offen.
Ausgangspunkt aller Ausflüge war unser Hotel, sei es mit der Bahn nach Ravenna oder Loreto, mit dem Linienbus nach Gardara oder mit einem gecharterten Fahrzeug in das wildromantische, mit Naturschönheiten reich gesegnete Gola del Furlo, verbunden mit einer leichten, zweistündigen Wanderung entlang des wilden Flusses Candigliana. Es ist kaum ein einzelner Höhepunkt unserer Reise zu nennen, denn ein Höhepunkt reihte sich an den andern. In Ravenna, der Stadt mit den wundervollen byzantinischen Mosai -
ken, die zum Weltkulturerbe gehören, waren es die Basiliken San Vitale oder Sant’Apollinare Nuovo. Unglaublich, diese künstlerischen und architektonischen Leistungen vor 1500 Jahren.
Der Besuch der Wallfahrtskirche Loreto mit der riesigen Basilika, dem zweitwichtigsten Wallfahrtsort in Italien, sprach vor allem «die fromme Seele» an, mit den Reilqien aus dem heiligen Land. Nebst dem Messebesuch im Dom zu Pesaro am Sonntag traf man sich einige Tage später zum Taizégebet in Pesaro. So hatte auch der kirchliche Teil einer Pfarreireise seine Bedeutung.

Doch nicht nur Kirchen, Klöster, Paläste und Naturschönheiten waren Ziele unserer Reise. Die Fahrten führten uns auch zu Burgen, Festungen und zu alten Schlössern. Meist auf einer Anhöhe gelegen, regten sie die Fantasie an, wie wohl zu leben war vor 500 Jahren, hinter dicken Mauern oder im Folterkeller.
Ein weiteres Ziel war der Besuch des naheliegenden Fischerdorfes Fano, eher eine Stadt als ein Dorf. Fano ist gemäss Reiseführer eine «charmante
St. Ulrich
Pfarreireise vom 8. bis 16. Oktober 2022 nach Italien
Hafenstadt, die alles bietet, was das Urlaubsherz begehrt: eine gemütliche Altstadt mit prachtvollen Plätzen und Palästen». Wir «durchwanderten» Fano eifrig und stellten fest: Der Eintrag im Reiseführer ist gerechtfertigt.
Ein ganztägiger Ausflug mit dem Linienbus führte uns nach Urbino.
Diese Stadt ist wegen der Archtektur und Kultur Teil des Weltkulturerbes. Sie wurde bereits im 6. Jahrhundert zu einer wichtigen, strategischen Festung ausgebaut und hat eine wechselvolle Geschichte. Urbino gehörte bis 1860 zum Kirchenstaat und ging schliesslich im Königreich Italien auf.
Ein eigenes Kapitel wäre das Aufzählen der vielen kulinarischen Höhepunkte. Die Leserin, der Leser kann sich vorstellen, was eine italienische
mediterane Küche alles bietet. Wir konzentrierten uns jeweils auf das Mittagessen und verzichteten auf gemeinsame Abendessen. Am Abend war Schmalhans der Küchenchef.
An den meisten Orten mussten wir uns nicht mit Erklärungen aus gedruckten Unterlagen begnügen. Wir durften uns ReiseführerInnen anvertrauen, deren Begeisterung für «ihre Stadt oder ihre Burg» sich auf uns übertragen hat.
Ein spezielles Lob geht an den Organisator unserer Reise, Marcus Scholten. Mein Bericht ist lückenhaft. Worte können das Gesehene und Erlebte kaum fassen. Die Aussage: «Wir freuen uns auf die nächste Pfarreireise» sagt mehr als eine detaillierte Reisebeschreibung.
Kalendarium
März
2 Donnerstag Jahresversammlung der Frauengruppe, 19.00, Pfarreiheim
3 Freitag Weltgebetstag, 19.00, Kirche St. Ulrich
4 Samstag ■ Suppenzmittag, 11.30–14.00, Pfarreiheim
■ Fiire mit de Chlinä, 16.00, reformierte Dorfkirche
5 Sonntag Familienmesse, 9.30, Kirche
7 Dienstag Seniorennachmittag, Film von Pfarrer Roland Wuillemin: «Pilgern auf dem Jakobsweg von Zürich nach Santiago de Compostela», 14.30, Pfarreiheim


11 Samstag Workshop: Wir alle in der Gemeinschaft von St. Ulrich träumen an diesem Nachmittag, dass das, was uns wichtig ist, Raum in unserer Gemeinschaft hat, 14.00–18.00, Pfarreiheim
15 Mittwoch Nachmittagswanderung der Frauengruppe, Turbenthal – Saland
18 Samstag Rosenverkauf
April
2 Sonntag Familienmesse zum Palmsonntag, 9.30, Kirche
3 Montag Bussfeier, 15.00, Kirche
4 Dienstag Seniorennachmittag: «Der Zauber der Geschichten» mit Erzählerin Miriflu Engeler, 14.30, Pfarreiheim St. Peter und Paul
6 Donnerstag Hoher Donnerstag, Abendmahlfeier, 20.00, Marienkapelle
7 Freitag ■ Fiire mit dä Chlinä, Karfreitag, 10.00, Marienkapelle
■ Karfreitagsfeier, 15.00, Kirche
8 Samstag Osternacht, Auferstehungsgottesdienst, 21.00, Beginn am Osterfeuer anschliessend Kirche und Kinder im Pfarreiheim, nach dem Gottesdienst Eiertütschen
16 Sonntag Familienmesse mit Erstkommunion, 9.30, Kirche
19 Mittwoch Nachmittagswanderung der Frauengruppe, Birchwil – Oberembrach
Mai
8 Montag Maiandacht der Frauengruppe, 18.00, Kirche, anschliessend Imbiss im Pfarreiheim
9 Dienstag Maiausflug der SeniorInnen, Infos folgen
17 Mittwoch Nachmittagswanderung der Frauengruppe, Wasserauen –Appenzell
18 Donnerstag Auffahrt, Gottesdienst, 11.00, Güetli, bei schönem Wetter mit anschliessendem Brötle
Juni
2 Freitag Lange Nacht der Kirchen, Infos folgen
3 Samstag ■ Fiire mit de Chlinä, 16.00, reformierte Dorfkirche
■ Gemeinsamer Gottesdienst aller Winterthurer Pfarreien, Infos folgen
4 Sonntag Ökumenischer Gottesdienst am Dorffest, 10.00, reformierte Dorfkirche
14 Mittwoch Jubiläumsanlass: 40 Jahre Frauengruppe St. Ulrich, Infos folgen
18 Sonntag Familienmesse mit HGU-Abschluss, 9.30, Kirche
21 Mittwoch Nachmittagswanderung der Frauengruppe, Küsnachter Tobel
28 Mittwoch Tagesausflug der Frauengruppe, Konstanz mit Stadtführung
14.00, Café «Ginelli, Caffé e Gelato», EinkaufszentrumRosenberg
Predigtreihe in der Fastenzeit
«Dein blaues Wunder erleben»?!
map | Klima, Kriege, Pandemien: Die Krisen unserer Zeit führen uns vor Augen, wo die Schwachstellen und Probleme unserer gemeinsamen, von Gott geschaffenen Welt liegen. Auch wenn Krisen immer mehr ineinander greifen und sich gegenseitig verstärken, ist und bleibt die Klimaveränderung die fundamentale Frage unseres Überlebens.
Dieses Szenario zielt mitten in das Hungertuch von Emeka Udemba. Sein farbenstarkes Bild ist als Collage aus vielen Schichten ausgerissener Zeitungsschnipsel, Kleber und Acryl aufgebaut: Nachrichten, Informationen, Fakten, Fakes – Schicht um Schicht reisst und klebt der Künstler diese Fragmente und komponiert aus ihnen etwas Neues.
Das neue Hungertuch lädt uns ein, genauer hinzuschauen und zu entdecken. So wollen wir uns in der diesjährigen Predigtreihe während der Fastenzeit mit den Details des Hungertuches auseinandersetzen. Machen wir uns auf die Suche nach Antworten. Antworten auf die Frage nach dem blauen Wunder des Lebens, auf die Frage nach Gott und auf die Fragen, was die Farbkleckse mit uns zu tun haben.
Erster Fastensonntag
25./26. Februar
Wo ist Gott auf diesem Bild? Kommt im neuen Hungertuch Gott vor? Und wenn ja, wie und wo?
Prediger: Stefan Staubli, Pfarrer
Zweiter Fastensonntag
4./5. März – Suppensonntag
Was ist in unseren Händen? Das Leben ist in unsere Hände gelegt, aber wie?
Prediger: Felix Reutemann, Pfarrer (Sonntagum19.30UhrJugendgottesdienstmitFirmanmeldung)
Dritter Fastensonntag
11./12. März
Wieviel Handlungsspielraum haben wir? Spielen wir mit dem Leben oder spielt das Leben mit uns?
Prediger: Hugo Gehring, Pfarrer
Vierter Fastensonntag
18./19. März
Welche Farben hat meine Welt? Mit welchen Augen sehe ich die Welt: Raus aus dem grauen Alltag, rein ins bunte Leben?!
Prediger: Stephan Schmidt, Pfarrer (Sonntag um 19.30 Uhr TaizégottesdienstohnePredigt)
Fünfter Fastensonntag
25./26. März
Wie das Leben weitergeben? Das Wunder des Lebens auffangen, festhalten und weitergeben.
Predigerin: Marianne Pleines, Pastoralassistentin
Besondere Gottesdienste
Samstag, 1. April
■ 18.00 Uhr Eucharistiefeier, Palmweihe
Palmsonntag, 2. April
■ 9.30 Uhr Familiengottesdienst , Palmprozession, Mitwirken des Kinder- und Jugendchors, anschliessend Chilekafi im Pfarreiheim
■ 11.15 Uhr Eucharistiefeier, Palmweihe
■ 19.30 Uhr Eucharistiefeier, Palmweihe
Montag, 3. April
■ 15.00 Uhr Bussfeier in der Kirche
St. Ulrich
■ 20.00 Uhr Bussfeier in der Kirche
St. Peter und Paul
Hoher Donnerstag, 6. April
■ 17.00 Uhr Abendmahlfeier für Familien mit Schulkindern im Pfarreiheim
■ 20.00 Uhr Abendmahlfeier, mit Gesängen der Kantorengruppe, stille Anbetung bis 22.00 Uhr
Karfreitag, 7. April
■ 10.00 Uhr Eltern-Kind-Feier in St. Ulrich
■ 15.00 Uhr Karfreitagsliturgie: Der Jugend- und Projektchor singt
Motetten aus der Renaissance (unter anderem «lamentationes jeremiae» von Thomas Tallis).
Karsamstag, 8. April
■ 21.00 Uhr Auferstehungsfeier, Lichtfeier, Wortgottesdienst, Tauf erneuerung, Eucharistiefeier, Mitwirkung von Kantoren, anschliessend: Ostertrunk
Ostersonntag, 9. April
■ 9.30 Uhr Festlicher Ostergottesdienst mit Kirchenchor, Solisten und Instrumentalisten: Der Kirchenchor singt die «Cäcilienmesse» von Charles Gounod.
■ 11.15 Uhr Eucharistiefeier mit Predigt
■ 19.30 Uhr Eucharistiefeier mit Predigt
Ostermontag, 10. April
■ 9.30 Uhr Eucharistiefeier mit Predigt
Beichtgelegenheiten:
Karfreitag, 9.30–11.30 Uhr (mit auswärtigem Priester)
Karsamstag, 16.30–17.30 Uhr (mit Pfarrer Stefan Staubli)
Ostergottesdienste
Cäcilienmesse an Ostern
Hansueli Bamert | Im Osterfestgottesdienst, am 9. April , um 9.30 Uhr, steht die «Messe Solennelle» von Charles Gounod auf dem Programm. Diese Komposition, die auch unter dem Namen «Cäcilienmesse» bekannt ist, lebt von der typisch französisch-romantischen Tonsprache, die unseren Ohren sehr vertraut ist. Berückend ist zum Beispiel der Beginn des Glorias, wo ein vierstimmiger Frauenchor über einem vierstimmig gesummten Männerchorklangteppich das «Ehre sei Gott in der Höhe und Friede den Menschen auf Erden» pianissimo vorträgt. Auch das pompöse
Am zweiten Sonntag in der Fastenzeit
feierliche Element wird nicht fehlen, zumal die ursprüngliche Orchesterbesetzung eine Dimension aufweist, die den Rahmen unserer Empore bei weitem sprengen würde. Doch auch die reduzierte Orchesterbesetzung mit Streichern, Blechblasinstrumenten und Orgel versprechen ein klangsinnliches Erlebnis. Leonie Gloor, Sopran, Christof Breitenmoser, Tenor, Thomas Schudel, Bass, Susan Wipf, Orgel, Hansueli Bamert, Leitung, das Ad-hoc-Orchester und der Kirchenchor St. Peter und Paul freuen sich, Sie mit dieser wunderbaren Musik österlich einzustimmen.

Suppenzmittag als Take-Away
map | In diesem Jahr steht die ökumenische Fastenaktion unter dem Thema «Klimagerechtigkeit jetzt: Für welche Welt wollen wir verantwortlich sein?».
Im Rahmen dieser Kampagne findet am Sonntag, 5. März, der traditionelle Suppensonntag statt. Die Suppe wird

Samstag, 18. März: Rosenverkauf
als Take-Away vor der Kirche nach den beiden Gottesdiensten um 9.30 und 11.15 Uhr verkauft.
Kommen Sie vorbei, nehmen Sie eine feine Suppe mit nach Hause und unterstützen Sie so die Fastenaktion.
Mit jeder Rose Gutes tun
Gabriela Berset | Auch dieses Jahr beteiligen wir uns am Samstag, 18. März, beim Rosenverkauf von Fastenaktion und HEKS mit unserem Verkaufsort an der Rudolfstrasse beim Argentina Steak house von 9.30 bis 12.30 Uhr.
Mit dem Kauf einer Fairtrade-Rose unterstützen Sie aktiv Fastenaktion und HEKS, die sich für benachteiligte Menschen einsetzen – für eine gerechtere Welt und die Überwindung von Hunger und Armut.

Taiwan: Weltgebetstag am 3. März
Ich habe von eurem Glauben gehört
Gabriela Berset | Mit Frauen in über 170 Ländern feiern wir einen ökumenischen Gottesdienst zum Weltgebetstag am Freitag, 3. März um 19.00 Uhr in der reformierten Stadtkirche.

Durch den Weltgebetstag bekräftigten Frauen, dass Beten und Handeln untrennbar sind und dass beides einen nicht zu ermessenden Einfluss in der Welt hat.
Zum Thema «Ich habe von eurem Glauben gehört» aus dem Brief des Paulus an die Gemeinde in Ephesus (Eph 1,15) haben die Frauen des taiwanischen Weltgebetstags-Komitees darüber nachgedacht, wie dieser Glaube in ihrem Alltag und für andere sichtbar wird.
Ab dem 1. Februar
Neuer zweiter Sakristan
Stefan Staubli | Seit dem 1. Februar erleben Sie an der Seite von unserem Hauswart und Sakristan Carlo Coraz-

zolla einen weiteren Mann: Es ist dies Avgustin Ramaj. Zuerst arbeitete er bei den städ tischen Busbetrieben als Chauffeur, später als bewährter Mitarbeiter im technischen Dienst und als Hauswart. Sein Wunsch war schon länger eine Arbeitsstelle im kirchlichen Bereich. So geht dieser für ihn in Erfüllung und für uns die Suche nach Verstärkung im Team zu Ende. Manchen wird Avgustin Ramaj und seine fünfköpfige Familie vom Gottesdienst her schon bekannt sein. So begrüssen wir ihn ganz herzlich bei uns und freuen uns auf ein gutes Miteinander.
Dieses Jahr sind nach dem Gottesdienst wieder alle herzlich eingeladen, die feinen Köstlichkeiten aus Taiwan zu geniessen.
Avgustin Ramaj ist ab Februar der neue zweite Sakristan.
aus dem Pfarreirat
Pfarreiratsweiterbildung
Katharina Schirrmeister | Voller Vorfreude auf neue Impulse und Ideen und eine bekannte gemütliche Unterkunft begann am 4. November die Reise des Pfarreirates zur Propstei Wislikofen. Die gemeinsame Weiterbildung mit Übernachtung ist ein fester Programmpunkt im jährlichen Sitzungskalender des Pfarreirates und beinhaltet beides: die Gewissheit, in einer bekannten Umgebung zu Gast sein zu dürfen und die Freude, in dieser Umgebung nachhaltige Denkanstösse zu erhalten. Zu unserer grossen Freude nahm Hugo Gehring noch einmal an diesem Treffen teil, so dass wir uns im Rahmen des Pfarrreirats von ihm verabschieden konnten.
Unser Gast war der Sozialethiker Thomas Wallimann. Wie erkennt man ethische Fragen? Wie gelangt man zu einer reflektierten Position? Wie können wir eine Diskussion zu ethischen
Fragen führen? Wie beeinflussen die Ergebnisse unsere Arbeit im Pfarreirat? So und ähnlich standen unsere Fragen im Raum. Thomas Wallimann gab am ersten Abend eine kurzweilige Einführung dazu, wo ethische Fragen auftauchen und wie sie zu erkennen sind. Aus seinem umfangreichen Erfahrungsschatz gab es eine Flut von Beispielen aus unterschiedlichen Ebenen der politischen und kirchlichen Arbeit. Er vermittelte uns eine Struktur in drei Schritten, um zu einer ethischen Entscheidung zu gelangen:
1. Spüren:

Welche Problematik berührt mich?
2. Analysieren:
Welche Informationen fehlen mir, um das Problem gut zu verstehen?
3. Entscheiden:
Welche Schritte kann ich unternehmen? Wie das als richtig Erkannte in die Tat umsetzen?
Schnell bemerkten wir, dass die grösste Schwierigkeit nicht im Auffinden der ethischen Probleme liegt und nicht im Entscheiden. Oft vergessen wir im Alltag den Schritt in der Mitte: die Analyse des Problems, das Sammeln von Informationen, das Sich-kundigMachen, um nicht ein Problem durch ein neues möglicherweise schwerwiegenderes zu ersetzen.
Nach der Weiterbildung führten wir im Pfarreirat eine lebhafte Diskussion und kamen zum Schluss, dass wir im kommenden Jahr unsere Weiterbildung erneut dem Thema Ethik widmen
Die Weiterbildungdes Pfarreirates fand in der Propstei Wislikofen statt.
möchten. Diesmal wünschen wir uns eine Vertiefung im Hinblick auf Anwendbarkeit durch uns Nicht-SpezialistInnen, in alltäglichen Situationen.
Kurz gesagt: Das Wochenende mit Thomas Wallimann hat mehr Fragen aufgeworfen als beantwortet. Was will man mehr?
Zugunsten der Schule in Basar in Nordost-Indien

Unsere Gemeinde kann feiern und helfen
Ueli Brüll | Wenn ein Anlass so gut gelingt wie die letzte Adventsaktion, ist es eine Freude, darüber zu berichten.
Für einen solchen Anlass braucht es natürlich einiges an Einsatz: Von Mittwoch bis Freitag wurde der kleine Saal im Pfarreiheim zu einer Werkstatt für fleissige Hände, die Adventskränze gebunden haben. Am Freitag deckte ein kleines Team im Pfarreiheim die Tische, am Samstag trafen sich Unentwegte zu einem «Sponsorenjass» (263 Franken), Kränze wurden verkauft (2470 Franken) und in allen Gottesdiensten

des Wochenendes wurde die Kollekte für das Projekt eingezogen (4305 Franken). Grossen Einsatz zeigten am Sonntag die 14 TeilnehmerInnen des Sponsorenlaufes, die in 100 Runden 2071 Franken ersprinteten. Höhepunkt des Anlasses war das Mittagessen, welches wir erstmals seit Corona wieder gemeinsam einnehmen konnten (3539 Franken). Das indische Essen, von Mitgliedern des Vereins Punarjanma gekocht, mundete hervorragend, die Stimmung ging hoch und auch das Experiment, bei der Bezahlung auf die

Lissabon: einer der Orte, die auf der Pfarreireise besucht werden
Zugunsten der Schule in Basar in Nordost-Indien

Grosszügigkeit der Teilnehmenden zu vertrauen, erfüllte die Erwartungen.
Dank eines Legates und weiterer Spenden resultierte ein Gesamtbetrag von über 20’000 Franken! Das ist für Nordost-Indien ein riesiger Betrag!
Nun kann die Schule in Basar für das 21. Jahrhundert bereit gemacht werden und zum Beispiel ein BiologieLabor und eine Bibliothek eingerichtet und der Spiel- und Sportplatz ausgebaut werden, damit die Schule den gängigen Anforderungen entspricht.
Vom 24. bis 31. Mai
Pfarreireise nach Portugal
Magdalen Bless | Das kleine Portugal am äussersten Südwestrand Europas überrascht Reisende mit seiner «inneren Grösse», mit seiner reichen Geschichte, seinen architektonischen Schätzen, seinen malerischen Landschaften und der Freundlichkeit seiner Bevölkerung.

Die langen Atlantikküsten prägten das Land, seit je war es mit der Seefahrt vertraut. Die Sternstunde der Portugiesen schlug im 15. und 16. Jahrhundert als sie dank wissenschaftlicher Forschungen und Kühnheit die bedeutendste Entdeckernation der Welt wurden, neue Seewege und Erdteile aufspürten und ein weltumspannendes Imperium aufbauten. Bezaubernde Städte und märchenhafte Bauten erinnern an den Glanz jener Zeit. Auf unserer Reise von Nord- nach Mittelportugal besuchen wir die interessanten Orte Porto, Coimbra, Fatima, Batalha, Lissabon und Sintra.
■ Hin- und Rückreise: per Flug
■ Unterkunft: in schönen Hotels
■ Reiseleitung: Magdalen Bless
■ Begleitung: Alberto Dietrich
■ Anmeldung und weitere Informationen: Pfarreisekretariat
Stimmig, schön und zauberhaft
aho | Am 20. Januar haben etwa 90 freiwillig Mitarbeitende das Dankeschönessen im Pfarreiheim genossen.
Der Anlass war gelungen und stimmig dank der fröhlichen Gemeinschaft, dem feinen Essen, der Geschichtenerzählerin Miriflu Engeler, die die Anwesenden mit Erzählungen zum Thema Glück verzauberte und der Gastfreundschaft des Pfarrteams. An diesem Abend wurden Corinne Renggli (Pfarrhaushälterin) und Avgustin Ramaj (zweiter Sakristan) begrüsst und Sunny Thomas (neu in Töss als Pfarrer tätig) und Carlo Dosch (der Wirt der Bodega da Carlo, der in Pension geht) verabschiedet.





Pfarreiausflug
map | Auf nach St. Peter und Paul! Der Pfarreiausflug am 18. Mai führt uns nicht von Winterthur nach Winterthur, sondern wir werden auf verschiedenen Wegen von Winterthur nach Uesslingen «ausfliegen». Dort werden wir in der paritätischen Kirche St. Peter und Paul unseren Auffahrtgottesdienst feiern, musikalisch mitgestaltet von unserem Kirchenchor.
Die im Jahre 1872 im neuromanischen Stil erbaute Kirche St. Peter und Paul wird von der römisch-katholischen wie auch von der evangelischreformierten Kirchgemeinde genutzt und getragen. Die Kirche liegt zentral mitten im schönen Dorf Uesslingen.

Nach einem kurzen historischen Einblick feiern wir den Gottesdienst.
Anschliessend sind alle zum Apéro eingeladen. Eine Möglichkeit zum gemeinsamen Mittagessen besteht natürlich auch.
Den Flyer mit der Anmeldung und allen Informationen finden Sie ab Anfang April im Schriftenstand und auf unserer Website. Machen wir uns auf den Weg: auf nach St. Peter und Paul.
Kinderchormusical am 25. Juni
D’Prinzessin und d’Melone
Hansueli Bamert | Erneut steht eine Eigenproduktion des Kinderchors St. Peter und Paul auf dem Programm. Am 25. Juni, um 17.00 Uhr, spielen und singen die Kinder unter der Leitung von Leonie Gloor und Hansueli Bamert das Singspiel «D’Prinzessin und d’Melone».
Als die eifersüchtige Prinzessin
Adelmunde ihrer Schwester Kunigunde
sagt: «Du siehst aus wie eine grüne Melone», verwandelt sich diese vor
Adelmundes Augen in ebendiese
Frucht. Nun ist die Aufregung im Städtchen gross. Alle wollen mithelfen, den
Zauber rückgängig zu machen. Selbst die Tiere des im Städtchen gastierenden Wanderzirkus hören die Kunde und ziehen zum Schloss, um die in die Melone verwandelte Prinzessin zu erlösen. Doch böse Räuber wollen die Melone stehlen und verspeisen… würden zwei wache und hellhörige Polizisten nicht sehr gut aufpassen, müsste man Schlimmstes befürchten.
Spannung ist also angesagt und die Kinder und ihre LeiterInnen freuen sich auf ein zahlreiches Publikum. Alle sind herzlich eingeladen.
März
3 Freitag Weltgebetstag der Frauen, 19.00, reformierte Stadtkirche
5 Sonntag ■ Eltern-Kind-Feier, 11.00, Krypta und Pfarreiheim
■ Suppenzmittag als Take-Away
■ Jugendgottesdienst mit Firmanmeldung, 19.30
7 Dienstag Seniorennachmittag, 14.30, St. Ulrich
13 Montag Frauen PP, Generalversammlung, 18.30, Pfarreiheim
15 Mittwoch Frauen PP, Nachmittagswanderung, Turbenthal-Saland
18 Samstag Rosenverkauf zugunsten der Fastenaktion
20 Montag Frauen PP/FamA, «TanzOrgelTanz», Orgelabend mit Hansueli Bamert, 20.00, Kirche
22 Mittwoch Frauen PP, Alltagsphilosophie, 19.00, Pfarreiheim
April
2 Sonntag Palmsonntag, 9.30, Familiengottesdienst, Palmweihe, Chilekafi
3 Montag Versöhnungsfeiern, 15.00, St. Ulrich und 20.00, St. Peter und Paul
4 Dienstag Seniorennachmittag, 14.30, Pfarreiheim
5 Mittwoch Frauen PP, Eierfärben für den Ostertrunk, 14.00, Pfarreiheim
6 Donnerstag ■ Abendmahlfeier für Familien mit Schulkindern, 17.00, Pfarreiheim
Abendmahlfeier, 20.00, Kirche, stille Anbetung bis 22.00
7 Freitag ■ Eltern-Kind-Feier zum Karfreitag, 10.00, St. Ulrich
■ Karfreitagsliturgie, 15.00, Kirche
8 Samstag Auferstehungsfeier, 21.00, Kirche, anschliessend Ostertrunk
9 Sonntag Oster-Festgottesdienst, 9.30, Kirche
14 Freitag ■ Kirchenchor, Generalversammlung, 18.00, Pfarreiheim
■ Frauen PP/FamA, FilmAbendEssen, Schlemmereien mit Film, 19.00, Jugendtreff
16 Sonntag Erstkommunion, 9.30, Kirche
19 Mittwoch ■ Frauen PP, Nachmittagswanderung, Birchwil–Oberembrach
■ Frauen PP, Betongiessen mit Corinne Schmid, 19.00
Bitte nachsenden Neue Adresse nicht melden Post CH AG
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Kalendarium
❱ Treffpunkte
Gebetszeit «einfach feiern»
13.4.| 1.6.
Krypta,19.00
Trauercafé «Farben und Formen des Lebens»
24.3.| 28.4.| 2.6.| 23.6.
Jugendtreff,14.30
Gebetsgruppe «Ichthys»
jeden Dienstag
Kirche, 19.00
Gebetsgruppe «Brennender Dornbusch»
jeden Mittwoch
Krypta,7.15
Filmkafi
22.3.|17.5.
KinobesuchundGespräch, nachmittags
Meditatives Kreistanzen (FamA)
6.3.| 22.5.
Pfarreiheim, 20.15
Zischtig-Zmittag für SeniorInnen
jeden Dienstag
Pfarreiheim oder Restaurant
LaBodegadaCarlo,12.00
Mai
8 Montag Albaniclub Vortragsabend, 19.30, Pfarreiheim
9 Dienstag Senioren-Maiausflug, nachmittags
17 Mittwoch Frauen PP, Tageswanderung, Wasserauen – Appenzell
18 Donnerstag Auffahrt, Pfarreiausflug in die paritätische Kirche St. Peter und Paul, Uesslingen
24–31 Mittwoch bis Mittwoch, Pfarreireise nach Portugal
24 Mittwoch Frauen PP, Maiandacht bei und mit Pater Salu, 18.00, Niederhasli
25 Donnerstag Frauen PP, Freies Malen mit Manuela Battafarano, 19.00
Juni
2 Freitag Lange Nacht der Kirchen
3 Samstag Gemeinsamer Gottesdienst aller Winterthurer Pfarreien, 18.00
4 Sonntag Familiengottesdienst zum HGU-Abschluss, 11.15
6 Dienstag Kirchgemeindeversammlung, 20.00, Pfarreiheim
10 Samstag Versöhnungsweg 4. Klasse, Kirche und Pfarreiheim
11 Sonntag Firmgottesdienst, 9.30
14 Mittwoch Katechetischer Spielnachmittag 5./6. Klasse, Kirche und Pfarreiheim
17 Samstag Ehevorbereitungskurs, Pfarreiheim
20 Dienstag JubilarInnen-Essen der 80-Jährigen, 12.00, Pfarreiheim
21 Mittwoch ■ Frauen PP, Nachmittagswanderung, Küsnachter Tobel
■ Frauen PP/FamA, Sommersonnenwendefest, 19.30, Wald oder Pfarreiheim
25 Sonntag ■ Festgottesdienst zum Patrozinium, 9.30
■ Kinderchor-Musical «D’Prinzessin und d’Melone», 17.00, Pfarreiheim
28 Mittwoch
29 Donnerstag
Frauen PP, Tagesausflug nach Konstanz
Frauen PP, gemeinsames Essen, 18.00, Jugendtreff