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Katholische Kirche Region Rorschach
Nr. 05/2022 I Mai 2022
Wenn sich alles verändert und Unmögliches möglich wird Ich persönlich mag keine Veränderungen. Es ist mir wohler, mich in gewohnten Bahnen zu bewegen, Vertrautes zu geniessen. Aber manchmal kommt es eben anders. Und Sie? Die Welt verändert sich rasend schnell, immer wieder halten uns neue Herausforderungen in Atem – erst die Pandemie, dann der Krieg in der Ukraine, der Klimawandel, der uns ängstigt … Irgendwie kommen wir Menschen momentan nicht zur Ruhe. Und dann sind da noch die Veränderungen in unserer persönlichen Welt: an den Arbeitsplätzen, in den Spitälern, in unseren Beziehungen, die uns doch manchmal völlig aus der Bahn werfen. Sie fordern nicht weniger heraus, sie kosten viel Kraft, ängstigen und zwingen uns, neu hinzuschauen. Wie soll es in unserem Leben weitergehen? Manchmal beginnen Veränderungen auch von innen: ein Gefühl, eine innere Stimme, die immer drängender wird. Sie will gehört werden. Etwas in unserem Leben soll, muss neu, anders werden. Auch wenn es unsere bisherige Welt vielleicht auf den Kopf stellt.
Als Christinnen und Christen dürfen wir darauf vertrauen, dass wir auch in solchen Zeiten nicht allein sind. Gott ist mit uns. Die Bibel erzählt viele Geschichten von Menschen, die sich verändern mussten. So zum Beispiel die Jünger Jesu: ihnen wurde am Karfreitag der Boden unter den Füssen weggezogen. Und dann das unmöglich Scheinende – die Auferstehung Jesu. Sie spüren, dass sich etwas verändert. Er verspricht ihnen, bei ihnen zu sein, bis ans Ende aller Tage (Matthäus 28, 18 − 20). Sie sollen seine Botschaft in die ganze Welt hinaustragen! Ich wünsche uns allen, dass auch wir, wann immer Veränderungen in unserem Leben anstehen, den Kopf nicht in den Sand stecken, sondern uns vom Heiligen Geist, der kreativen Kraft Gottes, berühren lassen. Sie kann auch unser Leben erfüllen und Ungeahntes, Unvorstellbares, Unmögliches möglich machen. Darauf dürfen wir vertrauen. Cornelia Callegari, Foto: Mauro Callegari