Infrarot Nr. 188

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Zeitung der JungsozialistInnen Journal de la Jeunesse socialiste Giornale Della GioventÙ sOCIALISTA

rot | rouge | rosso #188, März 2010, JUSO Schweiz, Postfach 8208, 3001 Bern, www.juso.ch

AZB 3900 Brig

BILDUNG Die Easterschool steht vor der Tür. Und auch das nächste Sommer­ lager ist nicht mehr weit (S. 5)  |  JUBILÄUM Die Juso Uri feiert am 20. März ihr 5-jähriges Bestehen (S. 6)  |  SWISSPORT Grève des travailleurs de swissport – la lutte paye (S. 8)

Adressänderungen an JUSO Schweiz, PF 8208, 3001 Bern

INFRA

«Tut dieser Mann etwas gegen Abzockerei?» Wahrscheinlich wurdet ihr beim Sammeln oder sonst wo schon einige Male auf die Minder-Initiative («Abzocker-Ini­ tiative») angesprochen. Sätze wie: «Es gibt doch schon eine Initiative gegen die Abzocker» oder «ich habe schon die Initiative von Herrn Minder unterschrieben, das reicht mir» sind euch bestimmt schon oft zu Ohren gekommen. Doch der springende Punkt ist, dass die Minder-Initiative bei Weitem nicht ausreicht! Heute sind es die ManagerInnen, die über die Höhe der Löhne bestimmen. Mit der Minder-Initiative wären es die AktionärInnen. AktionärInnen, die immer mehr Profit wollen, ohne Rücksicht auf die ArbeitnehmerInnen und den Rest der Gesellschaft zu nehmen. Die Minder-Initiative wird also das AbzockerProblem nicht lösen. Trotzdem befürwortet die JUSO Schweiz die Minder-Initiative. Es wäre richtig, wenn beispielsweise das Depotstimmrecht abgeschafft würde, wie dies die Initiative fordert. «Depotstimmrecht» Fortsetzung auf Seite 2

JUSO-Standpunkte zur Minder-Initiative. Andrea Arezina vom Campa-Team der 1:12-Initiative klärt euch über Inhalt und Ausmass der Initiative von Thomas Minder auf.

JUSO NEuchatel

JUSO FRAUEN

petition

«Putschversuch gegen Wermuth» titelten die Zeitungen. So hat alles begonnen. Geendet hat es mit dem Austritt der JUSO Neuchatel aus der JUSO Schweiz. Samira Marty zeichnet die Ereignisse nach. Seite 3

Was machen eigentlich die JUSO Frauen so? In diesem Jahr solls so richtig rund gehen in der Frauenförderung. Wer sich dafür ins Zeug legt und was genau geplant ist, lest ihr auf … Seite 4

Elektronische Videospiele und damit Tausenden von Jugendlichen ihre ­Hobby verbieten? Nicht mit uns! Die JUSO hat gemeinsam mit verschiedenen Organisationen die Petition «Für eine selbstbestimmte Jugenkultur» lanciert. Seite 7

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Fortsetzung von Seite 1 bedeutet, dass AktionärInnen (v. a. Pensionskassen) sich durch ihre Banken vertreten lassen können. Diese stimmen dann oft im eigenen oder im Interesse des Verwaltungsrates ab. Auch das Verbot von Abgangsentschädigungen («Goldene Fallschirme») ist zu begrüs­ sen. Zudem wäre eine Annahme der «Minder-Initiative» ein Signal dafür, dass sich die SchweizerInnen eine andere Wirtschaft wünschen. CVP und FDP lehnen die MinderInitiative ab. Dies begründen sie damit,

dass mehr Aktionärsdemokratie die Unternehmen schwerfälliger macht und somit den Wirtschaftstandort Schweiz gefährdet. Zudem würde eine An­nahme der Minder-Initiative den Einfluss der GrossaktionärInnen schwächen. Also jene Leute und Unternehmen, die zu den treusten Unterstützern der bürgerlichen Parteien zählen. Das war auch der Grund, weshalb sich die SVP lange gegen die Initiative aussprach. Die SVP hat sich nun aber mit Minder verbündet und will einer abgeschwächten Variante der Initiative im Parlament

zustimmen (indirekter Gegenvorschlag). Minder würde die Initiative zurückziehen, falls diese Version durchkommt. Wichtig: Die SVP hat gemerkt, dass die Mehrheit der Bevölkerung von den Abzockern genug hat. Sie will sich nun als Retterin in der Not darstellen. Dies obwohl sie alle Exzesse der ManagerInnen immer gedeckt hat und selber stets Millionenspenden von den Grossunternehmen kassiert hat. Der SVP-Vorschlag würde aber noch weniger ändern als die ursprüngliche Minder-Initiative. Andrea Arezina, Campa-Team 1:12

Fünf FreundInnen für die 1:12-Initiative Wie du sicherlich weisst, ist eine Initiative nicht gratis. Für die 1:12-Initiative müssen wir deshalb nicht nur 100 000 Unterschriften, sondern auch 100 000 Franken Spenden sammeln. Dabei sind wir auch auf deine Unterstützung angewiesen. Es würde uns deshalb freuen, wenn du uns 5 Personen aus deinem Umfeld suchst, von denen du glaubst, dass sie die 1:12-Initiative unterstützen und dem Campa-Team die Adressen dieser 5 Personen mitteilst. Das Campa-Team verfasst dann einen Brief zur SpendenAnfrage in deinem Namen für jede der 5 Personen, den du an der JV vom 13. März persönlich unterschreiben kannst oder den wir auf Empfehlung von dir verschicken. Es würde uns freuen, wenn auch du mitmachen würdest. Teile uns die 5 Adressen jetzt unter www.juso.ch/de/5FreundInnen mit. Herzlichen Dank!

Comme tu le sais certainement, une initiative n’est pas gratuite. Pour l’initiative 1:12 nous devons récolter non seulement 100 000 signatures mais aussi 100 000 francs par des dons. Ici nous avons également besoin de ton soutien. Pour cela il nous ferait plaisir si tu cherchais 5 personnes de ton entou­ rage desquelles tu penses qu’elles soutiennent l’initiative 1:12 et si tu communiquais les adresses de ces 5 personnes au Campa-Team. Le Campa-Team pré écrira des lettres d’une demande de don en ton nom pour chacune des 5 per­ sonnes, lesquelles tu pourras signer per­ sonellement à l’AA du 13 mars ou nous allons les envoyer sur ton conseil. Nous espérons pouvoir compter également sur ton soutien ! Sur www.juso.ch/ fr/5-ami-e-s peux nous communiquer les 5 adresses. Merci beaucoup ! Annina Grob, Campa-Team 1:12

Das wichtigste zur 1:12-Initiative  Wir haben zwar bereits 32 777 Unterschriften gesammelt – hinken aber im Zeitplan hinterher.  Darum: Schau, dass du immer einen Unterschriften-Bogen mit dabei hast und hilf deiner Sektion beim Sammeln. Material kannst du gratis auf der Homepage www.1-zu-12.ch bestellen.  Damit uns das Geld nicht ausgeht und gerechte Löhne kein frommer Wunsch bleibt: Nimm am 5-Freund­Innen-Programm teil (siehe Artikel)!

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1:12-Sammelstand Stand: Anfangs März 2010

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Neuenburg Rund drei Monate ist es her, seit die JUSO Neuenburg ihren Austritt aus der JUSO Schweiz angekündigt hat. Wie konnte es dazu kommen und wie soll es weitergehen?

Brodelnder Groll im Röstigraben «Wermuth übersteht Putschversuch», «JUSO-Putsch gescheitert», titelten die Schweizer Zeitungen vergangenen Oktober. Grund dafür war der Antrag der Sektion Neuenburg, der den sofortigen Rücktritt der Geschäftsleitung und den Präsidenten der JUSO Schweiz verlangte. Dieser wurde mit fünf zu 130 Stimmen abgelehnt. Hier beginnt der unglückliche Disput seinen Lauf zu nehmen. Vor der nächsten Delegiertenversammlung stellen die Neuenburger­ Innen den Antrag, dass das umstrittene Religionspapier zurückgezogen werden soll, unter anderem, weil es «bolschewistische Strömungen wie in der ehemaligen Sowjetunion enthalte» (Üb. d. R.). Dieser Vorstoss wurde abgelehnt, das Papier aber unter zahlreichen Anträgen den Vorlieben der Delegierten angepasst. Noch am selben Tag, dem 12. Dezember 2009, erklärten die Neuenburger GenossInnen ihren sofortigen Austritt aus der JUSO Schweiz. Ist dies Ausdruck «der Differenz fundamentaler Ideen und Werte» (Üb. d. R.), wie es auf der Homepage der betroffenen Sektion zu lesen ist? Oder spricht hier der unterdrückte Groll, der schon längere Zeit im Röstigraben der JUSO Schweiz bro-

delt? Seit dem abgelehnten Vorschlag, dass das Präsidium der JUSO Schweiz ein Co-Präsidium, zusammengesetzt aus einem/einer Romand und einem/ einer DeutschschweizerIn bestehen soll, sind alle Romands im Frühling 2008 aus der Geschäftsleitung zurückgetreten. Bei den darauffolgenden Wahlen für frei werdende Sitze in der Geschäftsleitung haben sich die welschen Sektionen nicht beworben. Deshalb liegt es nahe, dass nicht nur das Religionspapier allein den Rücktritt verursacht hat, wie es auch auf der Homepage der Neuenburger klar zu verstehen ist: Der harte Kurs der Geschäftsleitung hat die GenossInnen schon länger gestört, das Religionspapier brachte das Fass offenbar zum Überlaufen. Dass auf diese Meinungsverschiedenheiten kein Konsens gefunden werden kann, sondern gleich ein Austritt der gesamten Sektion folgt, ist sehr schade und zeugt von einem gewissen Versagen der Geschäftsleitung. Was unternimmt sie, um diese Probleme auszudiskutieren und einen eventuellen Kompromiss zu finden? «Wir haben diverse Male das Gespräch mit der betroffenen Sektion gesucht und an Mitgliederversammlungen teilgenom-

men und mit ihnen das Papier diskutiert. Für uns war immer klar, dass der endgültige Entscheid über das Papier bei den Delegierten liegt. Die Neuenburger­Innen wollten diesen demokratisch gefällten Entscheid nicht akzeptieren und sind nach der Annahme des Papiers mit diversen Änderungen aus der JUSO Schweiz ausgetreten.», rechtfertigt sich Tanja Walliser, Zentralsekretärin der JUSO Schweiz. Als Konsequenz des gewollten Austrittes wird die Zusammenarbeit mit der schweizweiten Partei abgebrochen, die Unterstützung der 1:12-Initiative wurde per sofort abgebrochen. Fakt ist, dass längst nicht alle Sektionen einverstanden sind mit den provokativen Aktionen der JUSO Schweiz, weitere Austrittswünsche sind aber nicht bekannt. Der frei werdende Sitz in der Geschäftsleitung ist jedoch die beste Möglichkeit für die Romands-Sektionen, eigene Schwerpunkte und Inhalte an der Spitze unserer Partei zu vertreten. Der Vorstand der JUSO Neuenburg konnte sich laut eigenen Angaben aus Zeitmangel zu keinem Statement äus­ sern. Samira Marty, Redakteurin infrarot

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JUSO Frauen

«Wir sind keine Feminismus-Polizei» Nur noch ein Stempel in der untersten Schublade im Büro der Zentralsekretärin erinnert an die vor vielen Jahren existierende Arbeitsgruppe JUSO Frauen. Eine Hexe, die auf einem Besen durch das Venus-Zeichen reitet. Ja genau, richtig gelesen. Eine grimmige, böse, alte Hexe. Dieses Logo hat mit dem Selbstverständnis der heutigen JUSO Frauen und ihrer neu gewählten Kerngruppe herzlich wenig zu tun. Wir stellen fest, dass in der JUSO weit weniger Frauen als Männer engagiert sind. Sie sind seltener in den Sek­ tionsvorständen und –präsidien vertreten, sie ergreifen seltener das Wort an Delegiertenversammlungen. Wer jetzt meint, die JUSO Frauen schieben die Schuld dafür den Männern in die Schuhe, liegt falsch. Es geht bei den JUSO Frauen nicht um Schuldzuweisungen, es geht nicht darum denjenigen eins auf die Fin-

ger zu geben, die mal die Anwendung der geschlechtergerechten Sprache vergessen. Wir sind keine Feminismus-Polizei. Aber wir sind nicht zufrieden mit der heutigen Situation in der JUSO. Mit Spass und Freude wollen wir den Frauen in der JUSO mehr Selbstvertrauen geben, sie motivieren aktiv zu werden und verantwortungsvolle Posten zu übernehmen. Wir treffen uns, um den Frauen in der JUSO einen anderen Rahmen zum Diskutieren zu geben. Nur ein Drittel der Mitglieder der JUSO sind weiblich. Da ist es gerade für Frauen am Anfang schwer, sich zu trauen, die eigene Meinung zu äussern, sich auch mal auf kontroverse Diskussionen einzulassen und vor hundert Leuten etwas zu sagen. Das will geübt sein! Und darum treffen wir uns jetzt immer zwei Wochen vor den Delegiertenversammlungen. Zuerst besprechen wir die DV gemeinsam vor, laden viel-

leicht auch mal eine Expertin zu einem Thema ein und danach geht’s noch auf ein Gläschen in die Stadt. Also schreibt euch die Daten gleich in die Agenda ein! Wir freuen uns auf spannende Diskussionen und lustige Abende mit euch!

women@work Zur Vorbesprechung der Delegierten­ versammlungen treffen wir uns jeweils um 19.30 Uhr im Sekretariat der SP Schweiz, Spitalgasse 34, Bern.   5. März   23. April   11. Juni   6. August   15. Oktober   26. November

Kerngruppe Juso Frauen

Andrea Arezina 25 Jahre, Kampagnenmitarbeiterin und Kauffrau «Ich engagiere mich für ‹mehr Frau› in der Politik und eine starke Bewe­ gung mit Männ­ lein und Weiblein zusammen.»

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Mattea Meyer 22 Jahre, Studentin Geschichte, Anwaltsassistentin, Mitglied GL JUSO Schweiz «Gleichstellung muss endlich gelebt werden – auch innerhalb der JUSO. Des­ halb engagiere ich mich bei den JUSO Frauen.»

Sarah Wyss 21 Jahre, Studentin Geschichte und Französisch, Reinigungsinspektorin, Hilfwerksvertreterin «Ich bin bei den JUSO Frauen ak­ tiv, weil ich mich in meiner nahen Umgebung für die Gleichberech­ tigung von Mann und Frau einset­ zen möchte.»

Christina Klausener 23 Jahre, Kampagnen­leiterin SP Schweiz «Weil Feminis­ mus endlich wieder cool wer­ den muss. Und soziale Gerech­ tigkeit nicht bei Quotenreglungen und Positions­ papieren auf­ hören darf.»

Annina Grob 23 Jahre, Kampagnenmitarbeiterin, Praktikum beim VCS Schweiz «Frauen sollen sich getrauen – auch in der JUSO.»

Alice Schmid 20 Jahre, Beruf: Réceptionspraktikantin «Ich bin da­ bei, weil ich es wichtig finde, dass Frauen sich in der Politik engagieren und ihre politischen Rechte wahr­ nehmen.»

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events Das Sommerlager 2009 war ein grosser Erfolg. 150 Genossinnen und Genossen verbrachten in den Flumser Bergen eine Woche voller Spass und Bildung. Daran will die JUSO Schweiz 2010 anknüpfen. Und zwar mit zwei gros­ sen Bildungs-Events.

Easterschool und Sommerlager 2011 Easterschool: 2011 – Venceremos! Wir werden siegen! Nous vaincrons!

Achtung: Die Easterschool ist bereits ausgebucht! Wer zu spät kam, bestrafte das Leben und kann sich auf das Sommerlager und die nächste Easterschool freuen! Vom 2. –  5. April findet in Elm (Kanton Glarus) die erste JUSO Easterschool statt. Unter dem Motto «Venceremos! Wir werden siegen! Nous vaincrons!» vermittelt sie das nötige Rüstzeug, um die eidgenössischen Wahlen vom Herbst 2011 zu gewinnen.

Partys feiern, Spass haben und spannende Leute kennen lernen ist vorprogrammiert! Im Bildungsteil könnt ihr zwischen fünf Workshops wählen: ☛ Warum sind wir SozialistInnen? Der Klassiker. Bekannt vom Sommer­lager 2009. Was ist Kapitalismus? Was ist Neoliberalismus? Und wer zum Henker ist dieser «Sozialismus»? Für alle, die nicht im Sommerlager waren. ☛ Crashkurs Wahlkampf 2011: Wir werden siegen! Was ist die Strategie der JUSO? Was ist die Strategie der SP? Wie organisiere ich den Wahlkampf in den Sektionen? Zusammen mit Kampagnen-ExpertInnen diskutieren wir diese Themen und bereiten uns auf das Wahljahr vor. ☛ Ihre Krise – unsere Antworten Die Wirtschafts- und Finanzkrise hat grosse Auswirkungen auf das Leben der Menschen in der ganzen Welt. Wie kam es zur Krise? Was sind unsere Schlussfolgerungen und Gegenstrategien? ☛ Der Aufstieg der neoliberalen Rechten: Von Reaganomics bis SVP Wie entstand die neoliberale Ideologie? Wie wurde sie in die Schweiz exportiert? Und wie bekämpfen wir sie? Die Fortsetzung des Neoliberalismus-Kapitels des «Warum sind SozialistInnen?»-Workshops. ☛ Sozialwerke weiterentwickeln: Grundeinkommen oder AEV? Der Schweizerische Wohlfahrtsstaat ist eine grosse Errungenschaft der Sozialdemokratie. Seit Jahren müssen wir ihn gegen Angriffe von Rechts verteidigen. Doch wie kommen wir aus der Defensive? Wie können wir den Sozialstaat weiterentwickeln und verbessern? Sind ein bedingungsloses Grundeinkommen oder eine Allgemeine Erwerbsausfallversicherung mögliche Alternativen? Sebastian Dissler, Mitglied der Geschäftsleitung

EASTERSCHOOL

zweites JUSO-SOMMERLAGER

« Romand-e-s ! Si vous aimeriez participer à l'Easterschool n'hésitez pas d'écrire un e-mail à info@jss.ch. Il y a des places réservées pour vous! Si vous avez des questions je suis à vôtre disposition par mail ou téléphone: 031 329 69 99.

Auch für's diesjährige Sommerlager zieht es uns in die Ostschweiz. Vom 26. bis zum 31. Juli sind wir zu Gast in der Ferienanlage Fatima in Wangs (St. Gallen). Und auch dieses Jahr erwarten uns lange Nächte, Musik und Feste, Filme und Vergnügen und natürlich viel Bildung. Der Workshop «Warum sind wir SozialistInnen?» wird wieder durchgeführt. Für alle, die 2009 schon dabei waren, organisieren wir eine Fortsetzung: WSWS, Teil 2. Diesmal seid ihr alle auch herzlich eingeladen, selber Workshops zu organisieren. Wir werden euch an der Jahresversammlung das genaue Konzept vorstellen.

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5 Jahre, JuBiläum, Party

wir feiern 5 Jahre Juso uri! 5 Jahre. Jubiläum. Party. Mit diesen drei Worten lässt sich der 20. März 2010 für uns perfekt umschreiben. Wir freuen uns, euch dazu einzuladen. In den letzten fünf Jahren durften wir einen Teil des roten Uris werden und darauf sind wir stolz. Oft wurde gekämpft, gefragt, gesammelt, gelacht, diskutiert. Ihr seid uns immer zur Seite gestanden, haben unsere Fragen beantworten können und

immer wieder in jeder Form unterstützt. Dafür wollen wir euch danken. Für den Samstag, 20. März 2010, haben wir aus diesem Grund ein Jubiläumsprogramm zusammen gestellt und freuen uns, euch im Winkel, Altdorf, begrüssen zu können. Nach der Jahresversammlung der JUSO Uri am Nachmittag wird ab 16.30 Uhr ein Apéro offeriert und Grusswörter entgegengenommen, unter an-

derem von Cédric, Pascale Bruderer und unserem SP-Regierungsrat Markus Züst. Um für den Abend einen guten Boden zu haben, wird unser Küchenteam uns um 18 Uhr ein drei Gang Menu servieren. Nach dem Salat wird ein Gemüserisotto, für Fleisch-Esser mit Fleischvogel, unsere Magen füllen und nach dem Dessert sollte auch der Letzte keinen Hunger mehr haben. Um das Nachtessen zu organisieren, benötigen wir von euch bis am 12. März 2010 eine Anmeldung, herzlichen Dank! Ist der Boden im Magen, beginnt die Party. Mit den Sheepheadmonkeez konnten wir eine geniale Urner Real Garage Root-Ska Band für den Abend

«wer nicht daBei ist, verPasst einen genialen aBend!» buchen. Damit die Nacht endlos wird, werden nach der Band THE BÄRTIGEN SOUNDSYSTEM mit Sound von Oldies bis indie.electro.nu.rave uns zum Tanzen treiben. Wie du siehst, verpasst du einen genialen Abend im Urnerland wenn du fehlst! Da der letzte Zug um 23.10 Uhr Uri verlässt, bieten wir natürlich auch kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten, bei Urner GenossInnen an. Solltest du mit uns die ganze Nacht durchfeiern wollen, gib bitte deinen Schlaf-Wunsch bei der Anmeldung an! Fabian Rieder, Präsident JUSO Uri

info Anmeldungen bitte an ramona.furrer@ gmx.ch, Übernachtungswünsche bitte angeben! Für das Nachtessen und den Eintritt ist ein Unkostenbeitrag von Fr. 30.– fällig, für all jene, die nur an die Party kommen wollen, ist der Eintritt (inkl. 1 Getränk) Fr. 10.–. Wir freuen uns auf euch! Für die JUSO Uri, Fätsch, Fabian Rieder, Präsident.

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Petition für eine selBst­ Bestimmte Jugendkultur Und wieder geht es los: Der moralische Aufschrei rund um «Killergames». Die Rechtskommission des Ständerates empfiehlt die Annahme von zwei Vorstössen, die Videospiele verbieten wollen. Mit der Begründung, Videospiele stellten ein ernsthaftes Sicherheitsrisiko dar, will man Tausenden von Jugendlichen in der Schweiz ihr Hobby verbieten. Gegen diese Bevormundung setzen wir uns entschieden zur Wehr. Schliesslich darf sich jede und jeder selber aussuchen, womit er oder sie die Freizeit verbringt. Gerade im Bereich der Videospiele entwickelt sich ausserdem eine lebhafte und engagierte Jugendkultur. Es werden Lan-Parties organisiert, E-Sportgemeinschaften gegründet und mehr und mehr melden sich die GamerInnen auch politisch zu Wort. Gemeinsam mit diversen Organisationen hat die JUSO nun eine Petition gegen das Verbot von Videogames und für eine selbstbestimmte Jugendkultur lanciert.

Petition Pour une culture des Jeunes autonome Le conseil d’état est en train d’accepter deux motions qui exigent l’interdiction des egoshooters. Les adversaires disent que les egoshooters sont une menace pour la sécurité et veulent interdire aux milles des jeunes suisses leur hobby. Nous nous opposons décidément contre cette tutelle. A notre avis c’est la libre choix de chaque personne comme elle ou lui passe son temps libre. Ensemble avec des organisations divers la JS a lancé une pétition contre l’interdiction des egoshooters et pour une culture des jeunes autonome. signez la petition sous: www.pro­jugendkultur.ch

unterschreibt jetzt die Petition unter: www.pro­jugendkultur.ch ANZEIGE

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swissport L’année 2010 devrait être une année de confrontation sociale, comme l’a annoncé Christian Levrat. Il doit avoir raison. Le 2 janvier, des bagagis­ tes de Swissport et de Dnata à l’aéroport international de Genève (AIG) sont en­ trés en grève. Elle s’est tenue pendant 11 jours pour les travailleurs de Swissport.

Grève des travailleurs de Swissport – La lutte paye ! Origine de la grève – des conditions de travail précaires L’AIG est une institution publique autonome. Elle est gérée directement par le conseiller d’Etat François Longchamp (PLR). Néanmoins, le travail effectué à l’aéroport est largement privatisé et des entreprises concurrentielles sont actives dans les mêmes domaines. C’est le cas de Swissport et de Dnata qui s’occupent toutes les deux du tri des bagages. La bourgeoisie dit toujours que la privatisation et la concurrence rendent les services plus efficaces. Ce qu’elle ne nous dit pas, c’est à quel prix cela se fait. Les bagagistes de l’AIG, eux, le savent très bien : ce sont leurs salaires et leur bienêtre qui passent à la trappe ! Les deux entreprises, à cause de la pression de la concurrence, tentent toujours de baisser leurs coûts afin d’offrir le service le moins cher et ainsi recevoir le plus de commandes possibles. Cette baisse des prix a un impact direct sur les conditions de travail des employés de ces entreprises. Les travailleurs de Swissport gagnent entre 3000 et 3500 francs par mois. Et en cas de maladie, une pénalité de 20 % du salaire est instaurée à partir 3ème jours d’absence. Tout cela pour que l’entreprise reste concurrentielle et puisse continuer à faire des profits. Conduite et signification de la grève Après le premier jour de grève, les travailleurs de Dnata ont reçu des garanties d’augmentations salariales et de négociations d’une CCT de la part de leur

direction et ont ainsi recommencé à travailler. Mais les grévistes de Swissport, soutenu par le SSP, ont dû continuer la lutte. Ils ne se sont pas laissés impressionner par la police qui a eu notamment recours aux matraques. La direction de Swissport a envoyé des briseurs de grève et a tenté de diffuser de la désinformation. Mais les travailleurs ont résisté. Ils ont refusé plusieurs propositions de la direction qui ne leur semblaient pas suffisantes. Finalement, une augmentation salariale mensuelle généralisée de 40 francs, la suppression des pénalités en cas de maladie, une prime de 100 francs par mois pour les grévistes et une augmentation salariale pour le travail irrégulier ont été accordées. Tout cela correspond à une augmentation salariale d’environ 190 francs sur les 250 francs supplémentaires qui avaient été demandés par les grévistes. Cela doit être vu comme un succès. La JSG, ainsi que le PSG, les syndicats et tous les autres partis de gauche ont organisé la solidarité. Des militants de la JS sont allés parler avec les grévistes à plusieurs reprises et ont activement participé aux actions de solidarités. Nous appelons toutes les sections de la JSS à faire de même lors de luttes sociales dans leurs régions ! Le souti-

en de la jeunesse est très important pour le moral des travailleurs qui luttent. Les bagagistes de Swissport ont refusé d’accepter les excuses de leur direction. Celle-ci prétendait que la crise ne permettrait pas d’augmentation salariale. Et la réalité a prouvé le contraire. Nous pouvons faire de même pour les tentatives de démantèlement social par les partis bourgeois au niveau national. Avec des luttes déterminées et des perspectives socialistes, nous pouvons défendre nos conditions de vie et démontrer que l’on peut aller chercher l’argent là ou il se trouve : dans les caisses des grands patrons ! Magnus Meister, JS Genève

IMPRESSUM Herausgeber: Infrarot – Infrarouge – Infrarosso Spitalgasse 34, PF 8208, 3001 Bern, www.juso.ch, www.jss.ch Kontakt: infrarot@juso.ch, 031 329 69 99 Redaktion: Clau Dermont, Salome Bay, ­Fabio Höhener, Samira Marty, Tanja Walliser Design: art.I.schock GmbH, Zürich, www.artischock.net Layout: Atelier Kurt Bläuer, Bern Druck: S & Z Print, 3902 Brig-Glis Abo: Fr. 20.– / Jahr – Das Infrarot erscheint 6 Mal pro Jahr

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