Infrarot Nr. 184

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Zeitung der JungsozialistInnen Journal de la Jeunesse socialiste Giornale Della GioventÙ sOCIALISTA

rot | rouge | rosso #184, Juni 2009, JUSO Schweiz, Postfach 8208, 3001 Bern, www.juso.ch

AZB 3900 Brig

Spezialausgabe 1:12-Initiative Am 4. Juli 2009 entscheidet die JUSO Schweiz an einer aus­serordentlichen Jahresversammlung über die Lancierung der 1:12-Initiative. Diese In­fra­rot-Ausgabe soll möglichst umfassend über das Thema berichten und zeigen, welche Vor- und Nachteile, welche Stärken und Schwächen der Initiativvorschlag hat.

Adressänderungen an JUSO Schweiz, PF 8208, 3001 Bern

INFRA

Was wäre wenn Novartis-Spitzenmanager 12 Mal mehr verdienen würden als der Mindestlohn?

1:12-Initiative Mit einer Lohnbandbreite von 1:12 im Unternehmen heisst das vor allem für Gross­konzerne oben weniger Abzockersaläre bezahlen zu können. Doch was passiert mit der frei werdenden Lohnsumme? Was sind die realen Auswirken der 1:12-Initiative in einem Unternehmen wie Novartis? Eine ökonomische Rechenübung.

Im Nationalrat wurde kürzlich vorgeschlagen, dass Spitzenmanager von Banken und anderen Firmen, die staatliche Mittel erhalten, nur noch maximal 800 000 Franken verdienen sollen. Aber wäre das eventuell nicht eine vernünftige Forderung für alle Firmen? Schliesslich sind auch viele grosse Baufirmen von

staatlichen Aufträgen abhängig. Und Pharma-Firmen werden indirekt zu einem grossen Teil von Krankenkassen und von staatlichen Zuschüssen finanziert. Die geplante Initiative der Juso schlägt vor, dass der kleinste Lohn in einer Firma nicht tiefer sein darf als ein Zwölftel des Spitzenlohnes. Zwei Beispiele verdeutlichen, was das in einzelnen Unternehmen bedeuten würde. Bei Novartis verdienen die Konzernleitungsmitglieder heute mit Boni usw. durchschnittlich rund 6 Millionen pro Jahr. Wie sähe die Rechnung aus, wenn sie nur noch 12 Mal mehr bekämen als die am schlechtesten bezahlten ArbeitnehmerInnen in den Schweizer NovartisBetrieben? Die tiefsten Löhne bei Novartis in der Schweiz liegen heute bei rund 58 000 Franken. Das ist also etwa 100 Mal weniger als ein Konzernleitungsmitglied im Durchschnitt erhält oder 345 Mal weniweiter auf Seite 2

europride

zentralsekretariat

Argumentaire

Gegen 30 JUSOs haben am 6. Juni 2009 an der schwullesbischen Euro­ pride-Prade in Zürich teilgenommen. Mit dem Slogan «EDU ist heilbar» sties­ sen wir auf viel Begeisterung. Seite 3

Die eine geht, die andere kommt. Was erlebte Vivien Jobé in ihren letzten 20 Monaten und was plant Tanja Walliser mit der JUSO Schweiz? Ein wehmü­tiger Rück- und ein freudiger Ausblick. Seite 4 / 5

Nous avons récolté les principaux arguments pour l’initiative 1:12 et nous nous sommes penchés sur les contrearguments et les éventuelles ques­ tions. Page 6

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