Jörg Schmitz: Werkgruppen

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Jรถrg Schmitz Werkgruppen


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Scripturen Tusche auf Leinwandstreifen auf Leinwand, (seit 2008) in verschiedensten Formaten vorhanden, bzw. auf Anfrage möglich Mit spontaner Geste werden in schneller Abfolge Leinwandstreifen mittels chinesischem Tuschepinsel beschrieben (Breite jeweils ca. 10 cm, Länge: ca. 20 Meter). Die Beschriftung reicht teils über 2 oder 3 Streifen hinweg; nach der Trocknung werden die Streifen neu arrangiert, auseinandergerissen, collagiert. Es entstehen neue grafische Konstellationen; Texte sind nur noch fragmentarisch erkennbar. Im Laufe der Jahre ist der beschriftete Leinwandstreifen zum Modul und zum Konzept geworden – eine meiner wesentlichen Techniken. Es existieren unterschiedliche »Grade« der Lesbarkeit.

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Colorscripturen (2009/2012) (a) Sprühlack auf Leinwand, 90 x 90 cm in Rahmen/Schattenfuge (b) Sprühlack, Acryl und Leinwandstreifen auf Leinwand, 80 x 80 cm verschiedene Formate/Varianten verfügbar Die »Colorscripturen« sind eine Weiterentwicklung der Schwarz/Weiss-Scripturen: Diese wurden digitalisiert und per Schablonentechnik verfremdet und farbig interpretiert. So verdichtet sich das, was einmal Schrift war, zu einem wilden Geflecht, dessen Dramatik durch vielfache farbliche Überlagerungen noch gesteigert wird. Das Zufallsmoment des unweigerlich unsauberen Sprühens sorgt für zusätzliche Gestaltungseffekte. Nur noch vereinzelt finden sich Buchstabenfragmente; trotzdem hat sich der Schreibduktus erhalten und der Betrachter »ahnt«, dass dies alles einmal Handschrift war.

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(a) Signatures Acryl auf auf Leinwand, (seit 2012) in verschiedenen Formaten, z.B. (a) 60 x 60 cm und (b) 90 x 90 cm »wir haben sprache und sie hat uns« (Franz Mon, 1963). Unter dem Leitgedanken, dass Kunst aus Sprache Räume positiv aufladen kann, enstand die Serie der »Signatures«: Einzelne Wörter in unterschiedlichen »Lesbarkeiten« werden jeweils auf einer Farbfläche positioniert. Diese Reduktion gibt Rätsel auf: Im Foyer, auf der Wand im Treppenhaus, im Konferenzraum, ... Räume werden »signiert«. Ohne Berührungsängste vor dekorativen Aspekten kann die Farbgebung auf den Bürokontext eingehen - oder auf das Corporate Design des Unternehmens. Fortsetzung nächste Seite

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»Freude« (2012) Acryl und 24-Karat Blattgold auf Leinwand, 90 x 90 cm Ein Wort wird zur Ikone: Die Luxusversion der »Signatures« zieht durch die Strahl- und Spiegelkraft des wertvollsten und reinsten Goldes (24 Karat) den Betrachter in seinen Bann. Das fast schon sakrale Erlebnis wird verstärkt durch die althergebrachte Technik des Rotunterlegens der Fläche, die dem auf Hochglanz polierten Gold einen warmen Ton verleiht. Die Fläche scheint mit dem Betrachter in einen Dialog zu treten.

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Serie von Wortbildern, (2011) Weisse Tusche auf schwarzem bzw. grauem Karton, 50 x 70 cm, Die in schneller Abfolge entstandenen Wortbilder visualisieren Assoziationen: Das, was gerade noch gedacht und gefühlt wurde, ist umgehend zu Papier gebracht. Die spontane Geste lässt sich einerseits als Psychogramm des Autors »lesen«; andererseits provoziert die Unlesbarkeit eigene Assoziationen des Betrachters, der beim Entschlüsseln seine eigenen Ideen (re-)kreiert.

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Textobjekt »A« und Mappe»Typoscripturen« mit 26 Buchstabenbildern, (2010) Acrylglas matt/glänzend, ca. 80 x 80 cm Durch die Vergrösserung und in der Gestaltung als Wandobjekt bekommt Sprache Präsenz: Das Objekt lässt sich um die Achse drehen – so werden Buchstaben zu abstrakten Formen, rein grafischen Gesten und das »Oben« und »Unten« ist aufgehoben. Schattenwurf und beliebige Drehposition sorgen für immer neue Konstellationen. Jedes Wortbild aus der Mappe kann als Textobjekt hergestellt werden. Foto oben: Kurator Dr. Frank Berger bei der Einführung zur Ausstellung »Lettern obsessiv«, Galerie Laue. Foto unten: Ausstellung »Mit Schrift. Typo Bild Text Buch.« Institut für Neue Technische Form, Darmstadt.

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Glaskopf (2008) Weisser Lackstift auf Glas, ca. 30 x 20 cm, Wenn man die Gedanken anderer lesen könnte... – würde es vielleicht so aussehen? In der Beschäftigung mit Konrad Bayer (19321964)*, Mitglied der legendären Wiener Gruppe, und seinem surreal-absurdem Hauptwerk »der siebte sinn« entstand dieses Objekt – einerseits als Reflektion, andererseits als Fortschreibung teils wirrer innerer Dialoge. *) mit der literarischen Konrad-Bayer-Gesellschaft (Wien) verbindet mich die Vorliebe für skurril-existentielle Texte, wie sie insbesondere bei Konrad Bayer und Franz Mon in den 60er Jahren entstanden. Diese Literatur ist noch heute ein reichhaltiger Fundus.

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