SPIRIT of Styria - 10/2022 - Interview

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Die Grazer KieferorthopĂ€din und Trainerin Dr. Justina Sabukoschek will mit ihrem Programm „Superstars4Life“ jungen Menschen Wege zum Erfolg vermitteln.

MUNDSTÜCKE FÜR DIE WELT

Nick KĂŒckmeier aus Höf-PrĂ€bach liefert Hightech

KAPITAL

OF STYRIA WIRTSCHAFT / WANDEL / WACHSTUM € 4,50 OKT 2022N° 08 Österreichische Post AG / M Z 1 7Z040992 M / G razetta GmbH, Opernring 4, 8010 Graz/ Jahrgang 06/ Nummer 08/ Preis: Euro 4,50/ Foto: Oliver Wolf WEGE AUS DER MULTI-KRISE SPIRIT-Talk: Eine Expertenrunde analysiert die Fragen der Zeit
SCHÜTZEN Kaufkraft erhalten trotz Inflation: steirische Banker und ihre Tipps
fĂŒr Klarinette & Co. REZEPTE
ERFOLGS-

08 KO PF- TOPF

KieferorthopĂ€din und Erfolgstrainerin Dr. Justina Sabukoschek ĂŒber ihr neues Online-Programm fĂŒr Teenager.

16 K APITAL GEFRAGT

Kapitalmarktexperten steirischer Banken ĂŒber optimale Anlagestrategien in Zeiten von In f ation.

24 G LÄNZENDE GESCHÄFTE

Gert, Eileen und Philipp Sorowki ĂŒber den Team-Spirit des Grazer Familienunternehmens Wohnjuwel.

28 G UTER TON

Mit Hightech-MundstĂŒcken fĂŒr Klarinette und Co. hat sich Nick KĂŒckmeier in eine weltweite Nische gespielt.

32 STARKE ACHSE

Gerald Gollenz und Dieter Kinzer ĂŒber zukunftssichere ImmobiliengeschĂ€fte in Zeiten der Unsicherheit.

34 R UNDER GEBURTSTAG

Die Stadthalle Graz feiert ihren 20. Geburtstag: RĂŒckblicke, Einblicke und Ausblicke zum JubilĂ€um.

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„Ich kann keine Anzeichen fĂŒr eine Immobilienblase erkennen.“
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SPIRIT

38 FO KUS AUF KMU

Sparring-Partner und Problemlöser JĂŒrgen Götzenauer ĂŒber seinen unkonventionellen Beratungsansatz.

40 W EGE AUS DER KRISE

SPIRIT-Talk: Experten am runden Tisch ĂŒber die Multi-Krise, Szenarien und Lösungswege.

48 BABY MIT KONZEPT

Rund um „Babyrella“ scha f t Nicole Moser –unterstĂŒtzt vom „Innolab“ – eine Austauschplattform fĂŒr Eltern.

56 UNTER SPANNUNG

Die KĂŒnstlerin Lisa Reiter befasst sich in ihren Installationen mit Körperbildern, Feminismus und FeminitĂ€t.

28 „Das Hilfspaket ist ein erstes, kleines P faster auf einer kla fenden Wunde.“ SEITE 40 38 Symbolfoto THE NEW BMW X1: von 100 kW (136 PS) bis 160 kW (218 PS), Kraftstoffverbrauch gesamt von 4,9 l bis 7,2 l/100 km, CO 2 -Emissionen von 128 g bis 161 g CO 2 /km. Angegebene Verbrauchs- und CO 2 -Emissionswerte ermittelt nach WLTP. X 1 Freude am Fahren Papst Ges.m.b.H. Automobile Leidenschaft. Grazer Vorstadt 120, 8570 Voitsberg Tel.: 03142/23745, info@papst.bmw.at www.papst.bmw.at n22-x1-1_papst_97x136mm_1_cm.indd 1 28.09.2022 08:22:10

JÜRGEN GÖTZENAUER

Seit 2019 selbststÀndiger Unternehmensberater.

Lehre als Betriebs elektriker, danach berufsbegleitend HTL fĂŒr Elektrotechnik, Studium der Technischen Informatik sowie Betriebswirtschaft. Promotion in Wirt schaftswissenschaften, Management-Ausbildung an der renommierten Wharton School (USA). Über 20 Jahre in unter schiedlichen Manage mentpositionen in Wirt schaft und Industrie. Entwickelte den Bera tungsansatz „DAS TRIAN GEL PRINZIP¼“ mit Fokus auf Strategie, Organisation und Innovation www.goetzenauer.com

EMPATHIE STATT POWERPOINT

Fokus auf KMU und Start-ups: JĂŒrgen Götzenauer, Sparring-Partner, Problemlöser und Ideenbringer

Kompetenz ohne Schlips und vorgefertigte Flipcharts: Sparring-Partner, Problemlöser und Ideenbringer JĂŒrgen Götzenauer spricht in „SPIRIT of Styria“ ĂŒber seinen unkonventionellen Be ratungsansatz, seinen Fokus auf KMU und den oft notwendigen kritischen Blick auf Start-ups.

GĂ€be es eine Checklist fĂŒr das Klischee bild Unternehmensberater, JĂŒrgen Göt zenauer wĂ€re die Minimalpunkteanzahl gewiss. Weder Schlips noch teure Uhren noch Edelzwirn signalisieren: Achtung, hier biegt Consulting-Power im McKinsey-Stil um die Ecke. Zum Mangel an Statusgehabe gesellen sich auch klare inhaltliche Unterschiede im Vergleich zu einem Konzern-Berater. „B eratung rein auf dem Pa pier oder anhand vorgefertigter Flipcharts und Pow erpoints liegt mir fern“, erklĂ€rt der 46-JĂ€hrige. „Was mich antreibt, ist der Wille, gemeinsam mit meinen Kunden echten Mehrwert zu scha fen und die je weiligen Unternehmen tatsĂ€chlich voranzubringen, statt nur davon zu reden. Daher sehe ich mich selbst ĂŒberhaupt nicht als klassischen Unternehmensbe rater, sondern vielmehr als Sparring-Partner, Pro blemlöser und Ideenbringer“, so G ötzenauer, der ausschließlich mit KMUs und Start-ups zusammen arbeitet – vorrangig aus der Steiermark. „Das sind Unternehmen mit Werten, die meinen entsprechen, und Strukturen, die es möglich machen, wirklich etwas zum Positiven zu verĂ€ndern. Meine Arbeit ist geprĂ€gt von Empathie und Pragmatismus – Ärmel hochkrempeln und mit dem Team vor Ort gemein

sam anpacken ist mir am liebsten“, so Götzenauer, der auf eine 30-jĂ€hrige Berufserfahrung zurĂŒck blickt, davon ĂŒber 20 Jahre in verschiedenen FĂŒh rungspositionen, acht Jahre in der GeschĂ€ftsleitung eines international tĂ€tigen Hightech-Unterneh mens. „Ich habe in meiner Laufbahn vom Lehrling in einem weststeirischen Industriebetrieb bis zum CTO eines TechnologiefĂŒhrers alle relevanten Her ausforderungen selbst erlebt. Den Großteil meines beru f ichen Lebens habe ich somit in den Lebens realitĂ€ten meiner Kunden verbracht. Ein großer Vor teil in der Kommunikation, denn ich kann jedem – vom Lehrling bis zum Vorstand – auf Augenhöhe begegnen“, so Götzenauer, der sĂ€mtliche Ausbildun gen – von der HTL ĂŒber Studium, Doktorat und eine zweijĂ€hrige Managementausbildung in den USA –berufsbegleitend absolvierte.

MEHRWERT DURCH DAS TRIANGEL-PRINZIP PrĂ€gend fĂŒr seine BeratungstĂ€tigkeit ist das von ihm selbst entwickelte „Triangel-Prinzip“ rund um Stra tegie, Organisation und Innovation. „Im Mittelpunkt stehen immer die Menschen und die Unternehmens kultur. Auch, wenn das manche Unternehmen nicht gerne hören wollen, aber das ist der Hebel, der am

TEXT WOLFGANG SCHOBER FOTOS OLIVER WOLF
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meisten bewirken kann. Die Triangel wird gebildet durch die Strategie eines Unternehmens, die Organi sation, also die AblĂ€ufe, Abteilungen und Strukturen, sowie die Innovationsbereitschaft, also den Willen zur permanenten Erneuerung“, so Götzenauer. „Was sich dahinter verbirgt, ist kein Standardprozess, sondern der Rahmen, in dem ich mich in meiner Arbeit be wege. Die konkreten Inhalte und Schwerpunkte sind je nach Auftrag völlig unterschiedlich. Jedes Unter nehmen ist so individuell wie die Menschen, die darin arbeiten. Entscheidend ist der ganzheitliche Ansatz.“ Umso mehr in Zeiten der Multi-Krise, wie wir sie der zeit erleben. „Die dadurch einhergehenden VerĂ€nde rungen sind radikal und haben enorme Auswirkun gen auf die handelnden Akteure. Von der Pandemie bis zur Energiekrise – akute Krisen fĂŒhren oft dazu, langfristige Ziele aus den Augen zu verlieren. Was lo gisch ist, denn wenn man sich im Auge eines Orkans bef ndet, ist das primĂ€re Ziel, erstmal zu ĂŒberleben. Aktuell stehen gerade energie- und rohstof ntensi ve Unternehmen oft knapp vor dem Abgrund, weil sie n icht mehr kostendeckend und schon gar nicht ge winnbringend arbeiten können.“ Dennoch sollte man i n diesem Spannungsfeld neben den akuten kurzfristi gen Maßnahmen nicht ganz auf die mittel- und lang fristige Weiterentwicklung vergessen, so Götzenauer, der Firmen rĂ€t, sich in schwierigen Situationen zusĂ€tz liche KapazitĂ€ten an Bord zu holen, die Unternehmen dabei helfen, die Herausforderungen zu meistern. „Das gilt vor allem fĂŒr Start-ups und KMU.“

START-UPS: ES IST NICHT ALLES GOLD, WAS GLÄNZT

Gerade Start-ups blĂ€st derzeit ein rauer Wind ent gegen. Droht einigen von ihnen die Luft auszuge hen? „Ich arbeite unheimlich gerne mit Start-ups, weil ich die Energie und das ,Geht nicht, gibt's nicht‘ sehr mag. Trotzdem bewahre ich mir stets auch einen kritischen Blick, den viele in dem Um feld nicht so gerne sehen, der mir aber in meiner BeratertĂ€tigkeit sehr hilft. Es ist nicht alles Gold, was glĂ€nzt. Die notwendige Skalierung – markt seitig und intern – stellt viele Start-ups vor große Herausforderungen. Und auch, wenn es manche Investoren nicht gerne hören, nicht jedes Defizit lĂ€sst sich in der gewĂŒnschten Geschwindigkeit mit mehr Investment, sprich Geld, ausgleichen. Die aktuellen VerĂ€nderungen verstĂ€rken das natĂŒrlich enorm. Gerade was Planbarkeit und Vorhersehbar keit betrifft“, betont Götzenauer, der Investoren bei UnternehmenskĂ€ufen in Form von Software Due Diligences und Technologie-Ratings unter stĂŒtzt. „Die derzeitigen Krisen bringen viele Unter nehmen – vor allem aus der Industrie – in große Nöte. Start-ups, die große Kunden in diesen Berei chen bedienen, bekommen das natĂŒrlich zu spĂŒ ren“, so Götzenauer. „Hier können die Investoren ĂŒber Bridge Financing, also eine ÜberbrĂŒckungsfi nanzierung, ausgleichend wirken – zumindest falls Markt und Produkt des Start-ups durch die Krise nicht nachhaltig beschĂ€digt wurden.“

„Ich arbeite unheimlich gerne mit Start-ups. Trotzdem bewahre ich mir auch einen kritischen Blick, den viele in dem Umfeld nicht so gerne sehen.“
SPEZIAL 39OKTOBER / 2 022 N° 08 SPIRIT

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