Low Latency Modus
Low-Latency Modus (LLM) Der Low Latency Modus ist eine patentierte Technologie, die von NovaStar zur Niedrighaltung der Latenz bei LED-Technik Anwendungen entwickelt worden ist. Die Möglichkeit zur Aktivierung des LLM hängt in der Praxis von zwei Komponenten ab: der im LED-Modul verbauten Empfängerkarte und der Sendekarte. Mindestens eine dieser beiden Komponenten muss die Aktivierung der LLM-Funktion unterstützen. Optimal ist die Fähigkeit sowohl der Sende- als auch der Empfängerkarte zum Low Latency Modus.
Erläuterungen vor Beginn Was ist eine Latenz und wie wird sie angegeben? „Latenz“ beschreibt „Reaktionszeit“ oder „Verzögerung“. Kurz gefasst ist sie die Zeit zwischen einem Ereignis und der sichtbaren Reaktion darauf. Bei der Übertragung digitaler Inhalte handelt es sich um die Zeitspanne, die zwischen dem Empfangen eines Signals und dem Anzeigen des gesendeten Inhalts auf einem Display liegt. Grund für diese Verzögerung in der Digitaltechnik sind die verschiedenen Verarbeitungsstufen, die eine kurzfristige Speicherung der zu übermittelnden Daten erfordern. Die Latenz wird zumeist in Zeiteinheiten ausgedrückt, zum Beispiel in Sekunden oder Millisekunden (ms). Regelmäßig wird auch die Einheit „Frames per second (fps)“ angewandt. Grund für die zusätzliche Angabe in fps ist, dass die Bearbeitungsdauer (Verzögerung in ms) von der Bildwiederholungsrate (Frequenz) abhängt. Wenn man z.B. bei einem Fernsehgerät ein Bild pro Sekunde zeigen würde, entspräche das einem Hertz (Anzahl) und einem Frame (Dauer). Ein Frame hätte somit eine Dauer von 1000 ms. Werden 60 Bilder pro Sekunde gezeigt, besteht pro Bild (ein Bild gleich ein Frame) eine Anzeigedauer von 16,66 ms, erhöht man die Frequenz auf 120 Hertz (120 Bilder pro Sekunde), wird ein Bild nur noch 8,33 ms lang angezeigt (usw.). Hiermit wird also ausgedrückt, wie lange ein Bild bei einer gewissen Frequenz dargestellt wird. Die Prozessdauer (Latenz) für die Bearbeitung eines Scalers würde sich bei Runterregelung auf beispielsweise 30 Bilder pro Sekunde auf das Doppelte vergrößern. Vereinfacht ist das damit zu erklären, dass die Informationen langsamer eingespeist werden. Es gilt damit: Je höher die Frequenz, desto weniger Bildversatz (Latenz) entsteht. Höhere Bildraten verringern also die Latenz. Wann ist eine niedrige Latenz von Bedeutung? Es gibt keinen universellen Wert, der eine niedrige (gute) bzw. hohe (schlechte) Latenz definiert. Was als akzeptable Latenz gilt, variiert je nach Szenario und Anwendung. Beispielhaft zu nennen wären hier ein Konzert mit Livebild des Konzertsängers und ein Vortrag mit einer Power Point Präsentation. Die Schnelligkeit der Reaktionszeit ist bei letzterer nicht von essenziellem optischen Wert für das Publikum. Die Folgefolie, die über die Taste auf einer Fernbedienung oder die Pfeiltaste auf der Computertastatur angezeigt werden soll, kann entweder unmittelbar oder mit einiger Verzögerung für das Publikum sichtbar werden, ohne einen irritierenden Nachteil zu produzieren. Der Einsatz einer latenzverringernden Technologie wie der des LLM wäre in diesem Falle ohne sichtbare Vorteile und nicht notwendig. Live-Veranstaltungen, zum Beispiel mit einer Echtzeitanzeige der Portraitaufnahme des Konzertsängers auf der Bühne stellen dagegen einen höheren Anspruch an eine verzögerungsarme Übertragung, da für ein zufriedenstellendes optisches Ergebnis Lippensynchronität gegeben sein muss. In diesem Fall kann die Aktivierung der Low Latency Technologie von NovaStar sichtbare Vorteile erzielen. Man stelle sich etwa vor, der Konzertsänger öffne seinen Mund und erhebe seinen Arm zeitlich merklich früher als seine Widergabe auf der LED-Wand es tut. Für den Betrachter entsteht ein ungleiches Bild, das den optischen Wert der Darstellung in relevantem Maße beeinträchtigt. Praxis der Livebild-Übertragung (eines Konzertsängers) Innerhalb der Anwendung der Liveübertragung hat sich deshalb doch ein grober Richtwert der Verzögerungszeit etabliert, in der das Ergebnis für den Betrachter nicht irritierend wirkt. Bei der Erzielung dieses Richtwerts kann die Aktivierung des
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