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Gesundheit
Lärm ein Umweltproblem, das heute alle Menschen betrifft •
% der Bevölkerung ist von Lärm betroffen.
• Nächtliche Lärmpegel durch Güterverkehr übersteigen die Tagwerte. • Man rechnet in Deutschland mit
Millionen Lärmgeschädigten.
• Gesundheitskosten durch Lärm von mehr als •
Mrd. Euro ( .
Euro pro Patient).
In Lärmgegenden erkranken Menschen überproportional häufig.
• Menschen, die dauerhaft tagsüber mehr als Dezibel und nachts mehr als Einzelschallereignisse ertragen müssen, haben
Dezibel
– ein doppelt so hohes Risiko, an Bluthochdruck zu erkranken – bei offenem Fenster im Schlafzimmer sogar ein sechsfach erhöhtes Risiko – ein signifikant erhöhtes Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko – eine signifikant erhöhte Asthma-Anfälligkeit – eine merklich höhere Anfälligkeit, an Migräne zu erkranken – ein erhöhtes Risiko steigender Blutfettwerte und der Fettleibigkeit – ein erhöhtes Krebsrisiko • Schienenlärm führt bei gleichen Pegelwerten am häufigsten zu ufwachreaktionen.
Lärm und Krankheit Dass Menschen, die Lärm ausgesetzt sind, nicht
menschliche Gesundheit einwirken kann. Nicht
am gleichen Tag erkranken und dass mögliche Ko-
zuletzt die Experten der WHO haben Lärm neben
faktoren wie Rauchen, Trinken, Bewegungsmangel
der Luftbelastung als das zweite große Umweltübel
bei der Erkrankung einzelner Personen ebenfalls
in Sachen Gesundheit ausgemacht und dazu umfas-
eine Rolle spielen können, rechtfertigt nicht, den
sende Studien vorgelegt. Neueste Untersuchungen
längst erbrachten Beweis für den kausalen Zusam-
wie die SiRENE-Studie aus der Schweiz kommen
menhang von Lärm und Krankheit weiter in Frage
gar zu dem Schluss, dass man Lärm grundsätzlich
zu stellen. Physiologen, Epidemiologen, Kardiolo-
verhindern muss, und nicht erst ab einem gewissen
gen legen ausreichend Belege für sofortige Reak-
Lautstärkelevel.
tionen und langfristige Folgen auf den Tisch. Eine Vielzahl von Studien hat inzwischen belegt, wie verheerend die dauerhafte Lärmexposition auf die
Der gesunde Menschenverstand sollte hier ausreichen, um das Gesundheitsrisiko anzuerkennen !
Weiteres Material zum Thema Gesundheit in Pro Rheintal-Publikationen: Prof. Eberhard Greiser, Prognose (EBA-Daten), epidemiologische Studien zu Krankheits- und Sterberisiko. Prof. Peter Lercher, Studie Brenner in Österreich/Italien zeigt: Bahnlärmeffekte im Vergleich zur Straße. Prof. Thomas Münzel (Mainz), Kardiologische Studie zeigt: Gesundheitliche Schäden unmittelbar nachweisbar. Prof. Manfred Spreng (Erlangen), Physiologische Studien: Dosis-Wirkungs-Zusammenhänge. Deutsche Ärtzekammer fordert Lärmvorsorge zur Entlastung der Gesundheitsetats. Dr. Wolfgang Babisch (UBA) erklärt im Wiesbadener Landtag die Kausalität Lärm – Krankheit als nachgewiesen.





