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Bahnlärm produziert viele ernsthafte Erkrankungen
Lärm als Ursache für vielfältige Beschwerden
Kopfschmerzen Gefäßerkrankungen Fettleibigkeit
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Gehörschäden Allergien




Magen-Darm-Erkrankungen Asthma Depressionen


»Lärm ist die krankmachende Störung und Zerstörung von Leben und Gesundheit durch Schallwellen.«
Bahnlärm produziert viele ernsthafte Erkrankungen
Vorbeugung durch Lärmschutz steht bis heute nicht auf der Agenda des Bundesgesundheitsministeriums
Lärm ist ein häufig unterschätztes Umweltgift. Laut einer Presseveröffentlichung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben jährlich 200.000 Menschen an den Folgen des Lärms. Die tödliche Wirkung ist vor allem auf Stressreaktionen und die Irritationen des Immunsystems zurückzuführen.
Mehr Lärm – weniger Leistung
Ebenso dramatisch ist der Abfall der Leistungs- fähigkeit, den Lärm verursacht. Konzentrations- störungen und mitunter Sprachstörungen sind die Folge. Insbesondere für Kinder hat Lärm verhee- rende Folgen. Sie werden in ihrer gesamten Ent- wicklung gestört und können sowohl körperliche als auch seelische und geistige Fehlentwicklungen nehmen.
Lärm darf nicht die Normalität sein
Bei Erwachsenen ist immer wieder festzustellen, dass man sich auf die Lärmprobleme einstellt und diese durch entsprechende Beruhigungsmaßnah- men zu überspielen versucht. Mit Schlaftabletten oder dem „Gute-Nacht-Trunk“, dem geschlosse- nen Fenster, Ohropax und anderen Mitteln wird diese Ausnahmesituation zur Normalität gemacht. Dabei verliert der Lärm zwar vordergründig seinen Schrecken, aber nicht seine Wirkung und vor allem nicht seine Nebenwirkungen.
Aurale und extra-aurale Wirkungen
Aural werden durch Lärm die Rezeptoren für Schall im Innenohr zerstört, was zur Schwerhörigkeit führt. Oft ist Bahnlärm nur der Auslöser für immer höhere Lautstärken in der Kommunikation oder beim Fern- sehen. Diese führen dann auf Dauer zu Hörschäden. Einzelne besonders laute Schallereignisse können auch zu einem Gehörsturz oder zum Platzen des Trommelfells führen. Insbesondere Kleinkinder sind vor physischen Wirkungen durch Schall zu schüt- zen, denn Bahnlärm ist physische Gewalt.
Extra-aural entsteht eine Vielzahl von Krank- heiten bei dauerhafter Lärmexposition.
Lärm verursacht Stress und die Ausschüttung von Stresshormonen. Dies führt zu einer Erhöhung von Blutdruck und Blutzucker. Damit werden dann die Gefäße und eine Reihe von Organen belastet und es entstehen Herz-Kreislauf- und Stoffwechsel- Erkankungen mit Folgen wie Hypertonie, Fettleibig- keit, Gefäßerkrankungen, Magen-Darm-Erkrankun- gen, Hautausschlägen bis hin zu Herzinfarkten und Schlaganfällen. Vor allem führt das zu einer Fehl- leitung des Immunsystems. Dadurch kommt es zu Immunschwächen gegenüber anderen Krankheits- erregern. Was das bedeutet, erleben wir gerade durch das Corona-Virus nur allzu anschaulich.
Bei geistiger Arbeit ist Lärm sehr belastend und überfordernd. Schlechte Arbeits- und Lernerfolge sind häufig.
Bei der Kommunikation oder Konzentration unter Lärmbedingungen muss das Gehirn doppelte Arbeit verrichten, um die Störgeräusche von anderen Infor- mationen zu trennen und dabei unser Alarmsystem in Funktion zu halten. Frühe Ermüdung, hohe Feh- lerquote und ein gestörtes Immunsystem sind die Folge.
Die Lärmbelastung durch Verkehr ist insge- samt viel höher als bisher dargestellt!
Obwohl im Koalitionsvertrag seit 2014 gefordert, fehlt bis heute eine Gesamtlärmberücksichtigung aller Verkehrslärmquellen. Die Abwägung unter- schiedlicher Interessen endet dort, wo die Auslöse- schwelle für Lärm mit lebensbedrohlichen Lang- zeitfolgen überschritten ist. Die Summe der heuti- gen Verkehrsgeräusche liegt weit über dieser Schwelle. Die Risikofaktoren steigen bei mehreren Quellen überproportional an. Gegen besseres Wis- sen verzögert die Regierung und vor allem das Bundesverkehrsministerium die Umsetzung von Grenzwerten an der Quelle und eine Gesamtlärm- berücksichtigung.





