InduRec Kundenmagazin 01 Januar 2013

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Ausgabe 01 | Januar 2013

Industrie Recycling Das Kundenmagazin der InduRec-Gruppe

FACHINFORMATION

Staubbekämpfung in sensibler Umgebung Fachforum Rückbau Schwesternwohnheim Uniklinik Heidelberg

ANDERE ÜBER UNS CX300C beim Rückbau der Sickinger-Grundschule

ERFAHRUNGSBERICHT Elektronisches Abfallnachweisverfahren


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Vorwort

Erfolgreich ins Jahr 2013 Liebe Geschäftspartner und Leser, Rückbau ist ein faszinierendes Thema, das nicht nur Fachleute in seinen Bann zieht. So erlebe ich es immer wieder, dass Passanten an unseren Baustellen stehen bleiben und fasziniert dem Wirken der Maschinen zuschauen. Auf diese Weise ist der Abbruch für mich in den vergangenen 20 Jahren zu einer besonderen Leidenschaft geworden, die mich heute noch genauso fasziniert wie beim ersten Mal. Und es erfüllt mich mit ein wenig Stolz, einen kleinen Anteil des Unternehmertums in dieser Branche tragen zu dürfen.

Thomas Lück, Geschäftsführer

Die Vielzahl der Projekte, die wir in den vergangenen Jahren zurückbauen konnten, bildet einen Querschnitt durch alle denkbaren Branchen. Von Hausanbauten bis hin zu kompletten Firmenarealen und Industriestandorten ist schon so ziemlich alles unseren Maschinen zum Opfer gefallen. Und dennoch hat das alles den Effekt, etwas Neues zu schaffen. Daran einen Anteil zu haben, ist ein gutes Gefühl, das uns täglich motiviert. Kein Projekt ist wie das andere, und deshalb ist es immer wieder eine neue Herausforderung, der wir uns gerne stellen. In diesem Sinne: Bauet auf und reißet nieder, habt ihr Arbeit immer wieder. Diese Zeitschrift soll Ihnen einen Einblick in unser Wirken und Handeln sowie fachliche Informationen an die Hand geben, die sie bei Ihrer täglichen Arbeit unterstützen können. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen.

Inhalt fachforum

04 Rückbau Schwesternwohnheim Uniklinik Heidelberg Fachinformation

05 Staubbekämpfung in 50 Metern Höhe HINTERGRUND

06 Ende einer Kinoinstitution in Weinheim Andere über uns

08 CX300C beim Rückbau der Sickinger-Grundschule in Mannheim T4/T5 Erfahrungsbericht

10 Elektronisches Abfallnachweisverfahren – InduRec von Anfang an dabei NEWS AUS DER FIRMENGRUPPE

11 BRN Baustoffe Rhein-Neckar GmbH

Präzisionsarbeit in Weinheims historischer Altstadt


4 Fachforum

Rückbau Schwesternwohnheim Uniklinik Heidelberg von Thomas Lück (Geschäftsführer InduRec GmbH)

Klinikbetrieb läuft störungsfrei weiter Eine weitere Herausforderung bei diesem selektiven Rückbau war, dass zu keiner Zeit der Klinikbetrieb und der Straßenverkehr an der Hauptverkehrsader des Klinikgeländes Im Neuenheimer Feld beeinträchtigt werden durfte. In unmittelbarer Umgebung des Rückbaus befanden sich erschütterungsempfindliche EDV- und Röntgensysteme. Zusätzlich war in direkter Nachbarschaft ein Klinikbereich, der immunsuppressive Patienten behandelt. Staub und Erschütterungen waren also auf ein absolutes Minimum zu reduzieren.

Das im Jahre 1961 in Richtung Neckarufer gebaute Hochhaus diente jahrzehntelang als Unterkunft für das Krankenhaus- und Pflegepersonal des Uniklinikums Heidelberg. Ende 2011 wurde das 10-geschossige, über 40 Meter hohe Gebäude in Stahlbeton-Skelettbauweise mit seinen über 200 Einzelappartments zum Rückbau freigegeben. Eigenes Verfahren zur Asbestsanierung Dem eigentlichen Gebäuderückbau ging eine aufwändige Asbestsanierung voraus. Insgesamt mussten 292 Fenster, die in ein Bett aus asbesthaltigen Mörtel eingebaut waren, mit einem eigens für die örtliche Gegebenheit entwickelten Verfahren isoliert und von Hand herausmontiert werden. Dabei wurde jedes einzelne Fenster mit einer bereits auf dem Hubsteiger montierten Folieneinhausung im Unterdruckverfahren von außen ausgebaut und noch vor Ort verpackt. Dieses Verfahren wurde von unserem Projektingenieur Martin Bock entwickelt und mit dem zuständigen Gewerbeaufsichtsamt abgestimmt. Diese Art des Ausbaus ist notwendig, um die lungengängigen und deshalb als krebserzeugend eingestuften Asbestfasern kontrolliert zu erfassen, anstatt sie diffus in die Umwelt und damit für Mensch und Tier gefährdend abzugeben. Der Asbestsanierung folgte eine umfangreiche Entrümpelung und Entkernung des gesamten Gebäudes. Neben weiteren Schadstoffen wurden zunächst sämtliche verbauten Materia-

lien, die nicht mineralischer Natur waren, entfernt. Es handelte sich v.a. um Isoliermaterial, Bodenbeläge, Holzeinbauten, Sanitäreinrichtungen, Heizungs- und Lüftungstechnik sowie Bestandteile der Aufzüge, die im Vorfeld des eigentlichen maschinellen Rückbaus händisch oder mit Kleinmaschinen entfernt wurden. Selbst die Estrichlagen der Fußböden in allen Stockwerken mussten ausgebrochen werden, unterliegende Dampfsperren und Isolierungen wurden ebenso herausgelöst. Nach dieser monatelangen Vorbereitungszeit begann dann der eigentliche Rückbau des Gebäudes. Herzstück der Operation war ein 120 Tonnen schwerer Raupenbagger mit einem Abbruchausleger von 55 Metern Reichweite. Das Gerät wurde in mehreren Schwertransporten angeliefert und vor Ort zusammengebaut. Um den Klinikablauf nicht zu stören, konnte dies nur nachts und unter Polizeibegleitung geschehen. Um die riesigen Gewichte schadlos zur Baustelle bringen zu können, musste in einem Bereich des Klinikgeländes eine Behelfsbrücke zum Schutz von unterirdisch verlaufenden Versorgungstunneln gebaut werden.

Diese anspruchsvolle Aufgabe konnte von uns durch den Einsatz von zwei Nebelkanonen, die nach dem Prinzip von Schneekanonen arbeiten und den Arbeitsbereich des Baggers in einen feinen Wassernebel einhüllen, und einer Wasserführung bis an die Spitze des Auslegers gelöst werden. Das Wasser bindet den Staub und lässt ihn ausschließlich in unmittelbarer Umgebung des Baustellenareals abregnen. Eine Verwehung auf das Klinikgelände konnte damit vollständig verhindert werden. Das gesamte Gebäude wurde mit einer je nach Rückbaustufen bis zu 7,5 Tonnen schweren hydraulischen Abbruchschere abgebrochen. Dadurch wurde das Gewicht der herabfallenden Teile reduziert, und Erschütterungen außerhalb der Baustelle waren nicht spürbar. Insgesamt wurden neben zahlreichen Tonnen an nicht mineralischen Abfällen und einigen Sonderabfällen über 20.000 to Betonbruch und Stahl, Sand und Erde abgefahren. Mit einem entsprechenden, im Vorfeld der Maßnahme von unserem Bereichsleiter und Prokuristen Hartmut Tim erarbeiteten Logistikkonzept blieben die Klinikverkehre davon nahezu unbehelligt. An der Stelle des Abbruchobjektes soll in den kommenden Jahren ein modernes, den Ansprüchen eines führenden Klinikbetriebes entsprechendes Ärzte- und Behandlungszentrum, ebenfalls mit Unterkünften für Klinikpersonal, entstehen.


5 FACHINFORMATION

Staubbekämpfung in 50 Metern Höhe von Hartmut Tim (Bereichsleiter Industrieabbruch)

Abbruch und Recyling stellen in der Regel Arbeitsumgebungen mit groSSer Staubentwicklung dar. Je nach Objekt ist die Belastung für Umwelt, Mitarbeiter und Anwohner immens. Hier sind Lösungen gefragt, die allen Anforderungen des Immissionsschutzes gerecht werden, wie das Beispiel Uniklinik Heidelberg zeigt. Der Rückbau des Schwesternwohnheims der Uniklinik Heidelberg war selbst für das erfahrene InduRec-Team keine alltägliche Aufgabe. Effektive Staubbekämpfung auf über 50 Metern Höhe mit einem 120 Tonnen schweren Raupenbagger – und das in einem hochsensiblen Umfeld. Schließlich musste der normale Klinikbetrieb weiterlaufen, und an eine Umbettung der Patienten war nicht zu denken. „Wir arbeiten in einem Bereich, der höchste Anforderungen an Mensch und Maschine stellt. Nebenan werden immunsuppressive Patienten behandelt, da muss bei uns alles stimmen“, erklärt Projektingenieur Martin Bock. Oberstes Ziel: Keine Staubverwehung außerhalb der Baustelle Um die Vernebelung des beim Rückbau entstehenden Staubs zu reduzieren und eine Verwehung auf das Klinikgelände zu verhindern,

muss die Feuchtigkeit des Materials erhöht werden. Dadurch werden entstehende Staubpartikel bereits an der Quelle gebunden und fallen zu Boden. Dies geschieht mit Hilfe von Staubbindemaschinen, die durch Luft- und Wasserdruck einen feinen Wassernebel erzeugen. Bei InduRec kommt seit Anfang 2012 eine vollautomatische V12 von EmiControls (TechnoAlpin) zum Einsatz. Die Vorteile der V12 sind für die Abbruchprofis unabdingbar. Ihr Zerstäubungssystem auf Zweistoffbasis (Wasser bis 4 bar und Druckluft bis 10 bar) erzeugt durch eine Dispergierdüse bereits ein fertiges Nebelgemisch und benötigt somit keine separate Wasserdüse. Dadurch sind im Gegensatz zur herkömmlichen Hochdruckvernebelung keine Verstopfungen möglich. Statt mit aufwändig aufbereitetem Wasser lässt sich so mit Zisternen- oder Oberflächenwasser arbeiten – ein weiterer Pluspunkt für die Umwelt.

Durch Regulierung von Wasser- und Luftmenge ist die Größe der Wassertröpfchen in einem Spektrum von 1 μm bis 500 μm sehr genau einstellbar. Dabei gilt: Je feiner die Tröpfchen, desto höher die Affinität zur Stauboberfläche – der Staub wird durch die eingegangene Bindung mit dem Wasser schwerer und fällt zu Boden. Erhebliche Wassereinsparungen und eine optimale Energieausnutzung sind die Folge. „Mit dem Ding kommt man in alle Ecken“ – 50 Meter über der Erde Die V12 setzt nicht nur auf modernste Ventiltechnik: Eine Hochleistungsturbine mit einem Neigungswinkel von 52° und einem Schwenkwinkel von 360°, verschiedene Aufbauvarianten sowie die Fernbedienung mittels Touch Panel ermöglichen einen maximalen Aktionsradius. Oder wie es einer der beteiligten Arbeiter ausdrückt: „Die Maschine ist gigantisch – und trotzdem kommt man mit dem Ding in alle Ecken.“ Da freut sich auch Martin Bock: „Mit klassischen Methoden hätten wir die Sicherheit von Patienten und Personal niemals garantieren können.“

Modernste Technik verhindert Staubverwehung


6 HINTERGRUND

Ende einer Kinoinstitution in Weinheim

Gastbeitrag von Stephan Kirchner

Information der Stadt Weinheim: “Wegen der Abrissarbeiten muss die StraSSe in diesem Bereich ab Montag, 20. August voll gesperrt werden. Die Umleitung des Verkehrs erfolgt örtlich unproblematisch über die LindenstraSSe – GrundelbachstraSSe sowie über die TannenstraSSe – LindenstraSSe – GrundelbachstraSSe. Bereits am Freitagvormittag muss die HauptstraSSe in diesem Bereich wegen vorbereitender Arbeiten schon einmal voll gesperrt werden.” So bürokratisch trocken ging im Sommer 2012 ein Stück Weinheimer Kinogeschichte zu Ende, die im Jahre 1904 ihren Anfang fand. In jenen Tagen zeigte an der Stelle des späteren Apollo-Kinos der Zentral-Kinematograph im Saal des Gasthauses „Zum Grünen Laub“ erste Filme – nicht immer ganz jugendfrei, wie zu hören war. Alfred Hitchcock war da gerade einmal fünf Jahre alt.

wechselvollen Jahren mit vielen Besitzer- und Namenswechseln und erneuten zeitweiligen Schließungen wurde 1937 das völlig neu gestaltete Kino mit 634 Sitzplätzen als Apollo-Lichtspieltheater wiedereröffnet. Eine für damalige Verhältnisse enorme Anzahl an Plätzen, zumal für eine Stadt mit damals knapp 18.000 Einwohnern. Zum Vergleich: das Ufa-Theater am Berliner Kurfürstendamm hatte 850 Sitze.

Die 20er Jahre: Zu hohe Lustbarkeitssteuer setzt dem Vergnügen ein Ende

Die 80er Jahre: Lichtspieltheater mit Disco-Atmosphäre

1914 wurden daraus die Union-Lichtspiele – das erste richtige Kino in der Stadt an der Bergstraße. Leider war 7 Jahre danach vorerst wieder Schluss. „Der Kinematograph“ schrieb dazu am 4. Dezember 1921: „Das älteste hiesige Kinotheater, die Union-Lichtspiele im Grünen Laub, hat wegen der hohen Lustbarkeitssteuer den Betrieb bis auf weiteres geschlossen.“

In den kommenden Jahrzehnten entwickelte sich das Apollo zu der Anlaufstation für Cineasten schlechthin. Kaum ein Weinheimer, der nicht ganz persönliche Erinnerungen mit dem Kino verbindet und nicht auch noch heute wehmütig daran zurückdenkt. Und nicht immer wegen der Filme. 1982 erfolgte der letzte Umbau in ein „Lichtspieltheater mit Disco-Atmosphäre“, wie das Branchenblatt „Das Filmtheater“ damals schrieb. Und weiter war zu lesen: „3,60 m mal 1,50 m groß ist ein Lichtornament, das mit

1929 wurde das Haus zunächst als Alhambra-Theater weitergeführt. Nach weiteren

1500 bunten Glühlampen bestückt und mit einer Stereo-Musikanlage gekoppelt ist. Das Ergebnis: Eine Symphonie von Farben und Tönen, die den Betrachter mehr in Bann schlägt als manch langweiliger Zelluloidstreifen.“ So etwas kam an in den 80er Jahren.

Ende einer Institution – Schöne Aussichten für den Neubeginn


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Die Jahrtausendwende: Das Aus zugunsten moderner Wohnbebauung Vor diesem geschichtlichen und für viele Bewohner auch emotionalen Hintergrund war die Arbeit an diesem historisch wertvollen Objekt auch für die InduRec eine außergewöhnliche Aufgabe. Eingebettet in die Altstadt Weinheims war schon die Anfahrt des 65 Tonnen schweren HITACHI ZX470 LCH eine heikle Angelegenheit. Enge Gassen und das historische Kopfsteinpflaster, das nicht beschädigt werden durfte, machten das Ganze zu einer Präzisionsarbeit, bei der es um jeden Millimeter ging. Der eigentliche Abbruch des Gebäudes war in gleichem Maße eine Herausforderung – galt es doch, einen Präzisionseingriff in einen sensiblen und historischen Wohnbereich zu setzen, ohne auch nur die geringsten Schäden an den benachbarten Häusern zu verursachen. Aber letztlich wurde auch dies gemeistert, und das geschichtsträchtige Gebäude musste weichen, um einer modernen Wohnbebauung Platz zu machen.

Geduldsprobe für Mitarbeiter und Anwohner – schweres Gerät zwischen den Fachwerkbauten


8 ANDERE ÜBER UNS

CX 300 C beim Rückbau der Sickinger-Grundschule in Mannheim T4 / T5 von Lutz Holthaus (Case Construction)

Bauarbeiten in dicht besiedelten, historisch gewachsenen Innenstädten unserer GroSSstädte sind seit jeher ein besonders sensibles Thema. Das gilt umso mehr, wenn es sich um Abriss- und RückbaumaSSnahmen handelt, die zwangsläufig immer mit Belästigungen durch Lärm und Staub für die Anwohner verbunden sind. Die Anforderungen an die Emissionsentwicklung der Maschinen, die bei diesen Bauvorhaben in den Einsatz gehen, sind daher auch auf dem Hintergrund der stetig strengeren Umweltschutzauflagen kontinuierlich gewachsen. seladditiv auf die gesetzlich vorgeschriebenen Abgaswerte. Dabei sorgt eine automatische Selbstreinigungsfunktion für eine verlustfreie kontinuierliche Leistung, die mit 209 PS (154 kW) und einem Drehmoment von 900 Nm bei nur 1500 U/min mehr als reichlich zur Verfügung steht. Trotz der durchschnittlich bis zu 10% höheren Leistung geht das neue C-Serien-Modell im Einsatz äußerst umweltschonend und lärmarm zu Werke. Im Vergleich zur B-Serie sind das Motorgeräusch und die Betriebsgeräusche der Hydraulik noch einmal merklich leiser geworden. Selbst in den direkt angrenzenden Wohnbereichen ist der CX300C bei den Sortierarbeiten auf dem ehemaligen Schulhof des Geländes bis auf ein gelegentliches Sirren der Pumpen und ein Knacken der Hydraulikschere kaum zu bemerken. Die Geräuschdämmung im Innenraum hat mit 70 dBA mittlerweile Werte erreicht, die man aus der Automobilbranche kennt. Maschinenführer Hagen Kehrer reagiert recht wortkarg aber dafür eindeutig mit einem breiten Grinsen und einem nach oben gedrehten Daumen auf die Markus Munique, Hagen Kehrer, Thomas Lück (v. l.)

Das Spezialunternehmen InduRec mit Sitz in Weinheim setzt beim Rückbau der SickingerGrundschule in der Mannheimer Innenstadt deshalb auf einen neuen, schadstoffarmen Case Raupenbagger vom Typ CX300C. Für die Abrissarbeiten in dem dicht bebauten Stadtviertel T4/ T5 mit dem für Mannheim typischen quadratischen Grundriss wurde der 30-t-Bagger mit einem Lehnhoff-Schnellwechsler und einer 2,7-tBetonschere ausgerüstet. Als Vertreter der neuen C-Serie erfüllt der neue CX300C sämtliche Vorgaben der Euronorm Stufe 3B beziehungsweise Tier IV interim. Der äußerst effiziente Commonrail-Turbodiesel verfügt über ein CEGR-System mit dreifacher Abgasrückführung und ist mit einem Dieselpartikelfilter ausgestattet. Er kommt so ohne Die-

Frage nach den Wohnzimmerqualitäten seines Arbeitsplatzes. Ähnlich positiv beurteilt Geschäftsführer Thomas Lück seine Neuerwerbung: “InduRec hat sich mit verschiedenen anspruchsvollen Rückbau- und Demontageprojekten im RheinMain-Gebiet einen guten Namen gemacht und gehört in den Bereichen selektiver Rückbau, Sanierung, Recycling und Entsorgung zu den Unternehmen mit der größten Einsatzerfahrung in der Region. In unserem Maschinenpark finden sich momentan Bagger aller Größenordnungen von Kompaktgerät mit 4,5 t Einsatzgewicht bis zum 65-t-schweren Longfront-Abbruchbagger. Dazu kommen noch eine größere Anzahl Planierraupen und Radlader. Als die Beschaffung eines 30-Tonnen-Gerätes als Universalmaschine für den Abbrucheinsatz anstand, haben wir uns auch den CX300C von der Case Niederlassung Groß-Gerau vorführen lassen. Ausschlaggebend für den Kauf war letztendlich neben dem positiven Eindruck, den ein CX470B eines unserer Subunternehmer hinterlassen hat, in erster Linie die Einhaltung der Tier4-Vorgaben für Einsätze in der Innenstadt. Daneben musste natürlich auch die Leistung für den Einsatz mit Schere, Greifer und Hydraulikhammer stimmen. Außerdem haben wir mit unserem Ansprechpartner Alexander Wirthwein einen sehr engagierten Partner, der sich um jedes Detail kümmert und sofort die nötige Sicherheit vermittelt, dass man gut aufgehoben ist.“


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Markus Munique, zweiter Geschäftsführer und verantwortlich für die technische Leitung des Unternehmens, unterstreicht das Urteil seines Partners: „Die neue Maschine ist mit 500 Betriebsstunden natürlich noch nicht sehr lange im Einsatz, aber immerhin konnten wir bereits feststellen, dass sämtlich Angaben über Leistungs- und Verbrauchswerte unseren Erfahrungen entsprechen. Der CX300C arbeitet bisher äußerst zuverlässig und wirtschaftlich. Da alle unsere Maschinen ohne Ausnahme über Zentralschmieranlagen verfügen, sind wir grundsätzlich nicht sehr wartungsintensiv, aber aus Sicht der Werkstatt macht die Case Maschine einen grundsoliden Eindruck. Unsere Erfahrungen mit dem Service durch die Werksniederlassung sind ohne Abstriche ausgezeichnet. Auf unsere Wünsche, sei es ein zusätzlicher Griff hier oder da oder ein weiteres Zubehörteil, wurde immer schnell und zuverlässig reagiert. Was die Servicequalität angeht, liegen die Case Niederlassungen mittlerweile mit dem Wettbewerb mindestens gleichauf und die Ersatzteillieferungen sind extrem schnell und zuverlässig.“

Thomas Lück bringt diese Bewertung auf den Punkt: „Wir sind mit unserem neuen Bagger sehr zufrieden. Die Maschine ist eine gute und wirtschaftliche Ergänzung unserer 30-Tonnen-Klasse und durch die Tier4-Technik auch in Innenstadtbereichen ohne Einschränkung einsetzbar. Als Gerät für den Abbrucheinsatz ist der CX300C uneingeschränkt empfehlenswert. Die Fertigungsqualität ist erwartungsgemäß auf einem Niveau anderer Spitzengeräte, was auf eine entsprechende Haltbarkeit schließen lässt. Bisher arbeitet die Maschine wirtschaftlich und hundertprozentig zuverlässig ohne irgendwelche Schwächen erkennen zu lassen. Insofern hat der CX300C seine praktische Prüfung hier in der Grundschule ohne Einschränkung mit sehr gutem Erfolg bestanden.“ Dieser Beitrag erschien im Juli 2012 im Job Report N° 14 der CNH Deutschland GmbH, CASE Construction Equipment.

Der neue CX300C – 209 PS mit Wohnzimmerqualität


10 ERFAHRUNGSBERICHT

Elektronisches Abfallnachweisverfahren – InduRec von Anfang an dabei von Mathias Beyer (Bereichsleiter Entsorgung)

Aufgeräumt, übersichtlich und vor allem sicher – das eANV-Portal von FRITZ & MACZIOL

zelne Entsorgungsvorgänge gerade auch in der Bauwirtschaft überhaupt erst zu ermöglichen wurden in dieser Zeit von den Abfallbehörden in Einzelfällen weiterhin Dokumente in Papierform geduldet. Spätestens mit Ende der Übergangsfrist zum 01.02.2011 müssen nunmehr jedoch alle Beteiligten elektronische Dokumente führen. Ausnahmen werden von den Behörden seitdem nicht mehr akzeptiert.

Am 1. April 2010 hat in der deutschen Abfallwirtschaft ein neues Zeitalter begonnen. GemäSS Abfallnachweisverordnung sind nunmehr alle Akteure (Abfallerzeuger, Transporteure, Entsorger, die zuständigen Behörden sowie Bevollmächtigte und Makler) verpflichtet, bei der Entsorgung von gefährlichen Abfällen die entsprechenden Nachweisdokumente elektronisch zu führen. Hierzu ist es erforderlich, dass die Beteiligten entsprechend ihrer jeweiligen Rolle im Entsorgungsverfahren bei der Zentralen Koordinierungsstelle der Länder (ZKS Abfall) registriert sind. InduRec hat sich in diesem Zusammenhang schon frühzeitig mit dem Themenkomplex beschäftigt. Nach gründlicher Prüfung aller am Markt verfügbaren Lösungen fiel die Entscheidung auf das eANV-Portal von FRITZ & MACZIOL, das als Inhouse-Variante auf dem InduRecServer installiert wurde. Gleichzeitig wurden die mit der Entsorgung von Abfällen befassten Mitarbeiter (Projektleiter, Disponenten, Fahrer) jeweils mit einer Signaturkarte ausgestattet. Zusätzliche Schulungen und eine enge Zusammenarbeit mit FRITZ & MACZIOL gerade in der Installations- und Einarbeitungsphase stellten von Anfang an sicher, dass wir als Entsorgungsfachbetrieb unseren Kunden im Zeitalter der elektronischen Nachweisführung unsere Dienste sowohl in der Rolle des Abfallerzeugers, als Sammler und Transporteur oder auch als Vermittler von Entsorgungsleistungen in der gewohnten Qualität anbieten konnten.

Die ersten Wochen und Monate nach der bundesweiten Einführung des Systems gestalteten sich äußerst turbulent. Zum einen zeigte sich relativ schnell, dass trotz jahrelanger informeller Vorarbeit der Behörden einige Marktteilnehmer von den gesetzlichen Neuerungen vollkommen überrascht wurden. Vielerorts hatte man die zeitintensiven vorbereitenden Schritte zur Installation des Systems unterschätzt oder aber wollte erst einmal abwarten, wie sich das Ganze entwickeln würde. Zum anderen wurde deutlich, dass die Anbieter einzelner Softwarelösungen beim elektronischen Austausch der betreffenden Nachweisdokumente aufgrund unterschiedlicher Auslegungen der Schnittstellendefinition des Bundesumweltministeriums für das elektronische Nachweisverfahren untereinander Verständnisprobleme hatten. Störungen bei der ZKS, die teilweise Stunden andauerten, taten ihr Übriges, um einen kontrollierten Belegfluss zu erschweren. Um ein-

Aus der Erfahrung der letzten 2 Jahre hat sich die eigene Entscheidung für das eANV-Portal von FRITZ & MACZIOL als richtig erwiesen. Die von Anfang an äußerst rigide Auslegung der gesetzlichen Vorgaben in der Programmarchitektur von FRITZ & MACZIOL, die von vielen Akteuren als hinderlich empfunden wurde, hat bewirkt, dass keinerlei unvollständig oder sogar falsch ausgestellte Abfalldokumente in die InduRecRegister gelangen oder durch InduRec als Bevollmächtigter an andere Beteiligte im Entsorgungsprozess weiter verbreitet werden konnten. Seit Einführung des Systems im April 2010 wurden durch InduRec in den unterschiedlichen Rollen (Erzeuger, Transporteur, Bevollmächtigter und Makler) inzwischen mehr als 5.000 Begleitscheine ohne Probleme elektronisch geführt. Das ist auch für unsere Kunden insofern wichtig, da eine unsaubere oder lückenhafte Dokumentation der Entsorgung unangenehme rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann – von der Ordnungswidrigkeit bis hin zum Verdacht der illegalen Abfallentsorgung mit drohendem Lizenzentzug.


11 NEWS AUS DER FIRMENGRUPPE

BRN Baustoffe Rhein-Neckar GmbH von Thomas Lück (Geschäftsführer)

Baustoffrecycling ist die logische Weiterentwicklung des Verwertungsgedankens aus Rückbauprojekten. Seit nunmehr 7 Jahren betreiben wir eine Bauschutt-Recyclinganlage auf dem Deponiegelände der Stadt Mannheim im Industriehafen Friesenheimer Insel.

Themen der nächsten Ausgabe: ++ Qualitätssicherungssystem Recyclingbaustoffe ++ Ausbildung zum Bauswerksmechaniker ++ Rückbau Mannheim Q7 ++ InduRec Service GmbH

Impressum INDUSTRIERECYCLING ist das Kundenmagazin der InduRec-Gruppe. herausgeber InduRec GmbH Daimlerstraße 3 | 69469 Weinheim Tel. 06201 60 20 99 - 0 | Fax 06201 60 20 99 - 9 info@indurec.de | www.indurec.de REDAKTION Artdirektion: Peter Zeilfelder Redaktion: Thomas Lück, Stephan Kirchner

Die jährliche Durchsatzleistung beträgt dort mehr als 100.000 to Bauschutt und Betonbruch. Damit zählen wir zu den leistungsfähigsten Recyclingbetrieben für mineralische Reststoffe in der Metropolregion Rhein-Neckar. Als zertifizierter Entsorgungsfachbetrieb und Mitglied der Gütegemeinschaft QRB e.V. stellen wir an diesem Standort qualifizierte Produkte für den Straßen- und Wegebau sowie für Tiefbau- und Flächenrecyclingmaßnahmen her.

Unsere Brecheranlage in der Endmontage

Unsere raupenmobile Brecher- und Siebtechnik von der WIRTGEN-Tochter Kleemann entspricht den derzeit neuesten technologischen Standards zur Aufbereitung mineralischer Reststoffe. Die Mobilität unserer Anlagen ist ein besonderer Pluspunkt zur Bearbeitung und unmittelbaren Wiederverwendung von Bauschutt an seinem Entstehungsort. Dies ist aufgrund der Frachtersparnis nicht nur ökologisch sinnvoll, sondern spart unterm Strich auch Geld. So können wir die Aufbereitung von Bauschutt und sonstigen mineralischen Reststoffen zu qualifizierten Baustoffen auch als Dienstleistung direkt bei unseren Kunden anbieten.

redaktionelle Mitarbeit und Gastautoren: Mathias Beyer, Lutz Holthaus, Hartmut Tim Lektorat: Stephan Kirchner PRODUKTION & GESTALTUNG COSA LOGO - Agentur für Mediengestaltung Tel. 0621 4396285 | www.cosa-logo.de DRUCK & LETTERSHOP BB Druck, Ludwigshafen Bildnachweis Titel: © djama - Fotolia.com | S. 2, S. 6 + 7: Elmar Witt | S. 4 + 5, S. 8 Eigenproduktion | S. 9: Pressematerial Case Construction | S. 11: Wirtgen Augsburg Vertriebs- und Service GmbH | U 04: Anzeige Deutscher Abbruchverband Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck sowie Wiedergaben, auch auszugsweise, sind ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers nicht gestattet.


Bauwerksmechaniker/in für Abbruch und Betontrenntechnik

InduRec GmbH · Daimlerstraße 3 · D-69469 Weinheim Tel. 0 62 01 - 60 20 99-0 · info@indurec.de · www.indurec.de


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