German - The Book of the Acts of the Apostles

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Apostelgeschichte

KAPITEL1

1DenerstenBerichthabeichverfasst,lieberTheophilus, überalles,wasJesuszutunundzulehrenbegann, 2biszudemTag,andemerindenHimmelaufgenommen wurde.DanachgaberdurchdenHeiligenGeistden Aposteln,dieererwählthatte,Befehl:

3IhnenzeigteersichauchnachseinemLeidendurchviele BeweisealsderLebende:ErerschienihnenvierzigTage langundredetemitihnenvomReichGottes

4Undalsermitihnenversammeltwar,befahlerihnen, Jerusalemnichtzuverlassen,sondernaufdieVerheißung desVaterszuwarten,dieihr-spracher-vonmirgehört habt

5DennJohanneshatmitWassergetauft;ihraberwerdet mitdemHeiligenGeistgetauftwerdennichtlangenach diesenTagen

6Alssienunzusammengekommenwaren,fragtensieihn undsprachen:Herr,wirstduindieserZeitdasReichfür Israelwiederaufrichten?

7Undersprachzuihnen:EsistnichteureSache,Zeiten oderZeitpunktezuwissen,diederVaterinseinereigenen Machtbestimmthat

8AberihrwerdetdieKraftdesHeiligenGeistes empfangen,deraufeuchkommenwird,undwerdetmeine ZeugenseininJerusalemundinganzJudäaundSamaria undbisandasEndederErde.

9Undalserdasgesagthatte,wurdeervorihrenAugen emporgehoben,undeineWolkenahmihnauf,fortvor ihrenAugen.

10UndalssieunverwandtzumHimmelschauten,alser hinauffuhr,siehe,dastandenzweiMännerinweißen Gewändernbeiihnen.

11Siesprachen:IhrMännervonGaliläa,wasstehtihrund sehtzumHimmel?DieserJesus,dervoneuchweggen Himmelaufgenommenwurde,wirdsowiederkommen,wie ihrihnhabtgenHimmelfahrensehen

12DannkehrtensievondemBerg,derÖlbergheißtund einenSabbatwegvonJerusalementferntist,nach Jerusalemzurück

13Undalssiehineingekommenwaren,stiegensieindas Obergemachhinauf;dawarenPetrusundJakobusund JohannesundAndreas,PhilippusundThomas, BartholomäusundMatthäus,Jakobus,desAlphäusSohn, undSimonderZelotesundJudas,desJakobusBruder 14DieseallebliebeneinmütigimGebetundFlehen, zusammenmitdenFrauenundMaria,derMutterJesu,und seinenBrüdern

15IndiesenTagenstandPetrusaufundtratmittenunter dieJünger(dieZahlderNamenzusammenbetrugetwa hundertzwanzig)undsagte:

16IhrMänner,liebeBrüder,esmusstesichdasWortder Schrifterfüllen,dasderHeiligeGeistdurchdenMund DavidszuvorüberJudasgesagthat,derdenen,dieJesus gefangennahmen,einWegweiserwar

17DennerwarzuunsgezähltwordenundhatteeinenTeil diesesDienstesübernommen

18DieserMannaberhattesichvomLohnseinerSünden einenAckergekauft,undalserkopfüberstürzte,zerbarst ermittendrin,undalleseineEingeweidequollenheraus. 19UndeswurdeallenBewohnernJerusalemsbekannt, sodassderAckerinihrerSpracheAceldamagenannt wurde,dasheißtBlutacker.

20DennimBuchderPsalmenstehtgeschrieben:„Seine Wohnungsollwüstwerden,undniemandsolldarin wohnen,undseinBischofsamtsolleinanderer einnehmen“

21VondenMännern,diedieganzeZeitbeiunswaren,als derHerrJesusbeiunsein-undausging,

22VonderTaufedesJohannesanbiszudemTag,andem ervonunsgenommenwurde,musseinereingesetztwerden, dermitunsZeugeseinerAuferstehungist.

23Undsiestelltenzweiauf:Josef,genanntBarsabas,mit demBeinamenJustus,undMatthias

24Undsiebetetenundsprachen:Herr,derduallerHerzen kennst,zeigemir,welchenvondiesenbeidenduerwählt hast,

25DamiterdiesenDienstunddasApostelamtübernehmen konnte,vondemJudasdurchÜbertretungabgefallenwar, damiteranseineneigenenOrtgehenkonnte.

26UndsiewarfendasLosdarüber;unddasLosfielauf Matthias,underwurdezudenelfApostelngezählt

KAPITEL2

1UndalsderPfingsttaggekommenwar,warensieallean einemOrtbeieinander

2UndplötzlichkamvomHimmeleinBrausen,wievon einemgewaltigenWind,underfülltedasganzeHaus,in demsiesaßen

3UndeserschienenihnenZungen,zerteiltwievonFeuer, undsiesetztensichaufjedenvonihnen.

4UndsiewurdenallemitdemHeiligenGeisterfülltund fingenan,inanderenSprachenzureden,wiederGeistes ihneneingab.

5UndeswohnteninJerusalemJuden,gottesfürchtige MännerausallenVölkernunterdemHimmel

6AlsnundiesesGerüchtausbrach,kamdasganzeVolk zusammenundwurdebestürzt,weiljedersieinseiner eigenenSpracheredenhörte

7Undsieentsetztensichalleundverwundertensichund sprachenzueinander:Siehe,sinddiesealle,diedareden, nichtGaliläer?

8Undwiehörenwir,einjeder,unsereeigeneSprache,in derwirgeborensind?

9Parther,Meder,ElamiterunddieinMesopotamien, Judäa,Kappadozien,PontusundAsienwohnen, 10PhrygienundPamphylien,ÄgyptenunddieGegend vonKyreneinLibyen,dazudieFremdlingeausRom, JudenundProselyten,

11KreterundAraber,wirhörensieinunserenSprachen diewunderbarenTatenGottesverkünden

12Undsieentsetztensichalleundwurdenratlosund sprachenzueinander:Wassolldas?

13Andereabersagtenspöttisch:DieseLeutesindvoll süßenWeins.

14DatratPetrusmitdenElfauf,erhobseineStimmeund sagtezuihnen:IhrMännervonJudäaundalle,dieihrzu Jerusalemwohnt,dasseieuchkundgetan,undhörtauf meineWorte:

15Denndiesesindnichtbetrunken,wieihrmeint,daes erstdiedritteStundedesTagesist.

16Sonderndiesistes,wasdurchdenProphetenJoel gesagtwurde:

17UndessollgeschehenindenletztenTagen,sprichtGott, dawillichausgießenvonmeinemGeistaufallesFleisch; undeureSöhneundeureTöchtersollenweissagen,und eurejungenMännersollenVisionensehen,undeureAlten sollenTräumehaben

18UndaufmeineKnechteundaufmeineMägdewerde ichinjenenTagenvonmeinemGeistausgießen,undsie werdenweissagen:

19UndichwerdeWundertunobenimHimmelund ZeichenuntenaufderErde:BlutundFeuerund Rauchdampf

20DieSonnesollsichinFinsternisverwandelnundder MondinBlut,ehedergroßeundbemerkenswerteTagdes Herrnkommt

21Undeswirdgeschehen:Jeder,derdenNamendes Herrnanruft,wirdgerettetwerden

22IhrMännervonIsrael,hörtdieseWorte:Jesusvon Nazareth,einMann,vonGottuntereuchbewährtdurch TatenundWunderundZeichen,dieGottdurchihnineurer Mittegetanhat,wieihrselbstauchwisst:

23Ihn,dernachGottesfestgesetztemRatschlußund Vorherwissendahingegebenwar,habtihrdurchdieHände vonGesetzlosenansKreuzgeschlagenundumgebracht

24IhnhatGottauferwecktundgelöstdieSchmerzendes Todes,denneswarnichtmöglich,dasservonihm festgehaltenwürde

25DennDavidsprichtvonihm:"IchsahdenHerrnallezeit vorAugen,denneristzumeinerRechten,sodassichnicht wankensollte

26DarumfreutesichmeinHerz,undmeineZungejubelte; auchmeinFleischkonnteruheninHoffnung

27DennduwirstmeineSeelenichtinderHöllelassenund nichtzugeben,dassdeinHeiligerdieVerwesungsieht.

28DuhastmirdieWegedesLebensgezeigt,duwirstmich mitFreudeerfüllen,wennichdeinAngesichtsehe

29IhrMänner,liebeBrüder,lasstmichfreimütigzueuch überdenPatriarchenDavidreden:Eristgestorbenund begraben,undseinGrabbefindetsichbiszumheutigen Tagbeiuns.

30DaernuneinProphetwarundwusste,dassGottihm miteinemEidgeschworenhatte,ausderFruchtseiner Lenden,demFleischenach,würdeerChristusaufseinen Thronsetzen,

31Alserdieszuvorsah,redeteervonderAuferstehung Christi,undseineSeelewurdenichtinderHöllegelassen, auchsahseinFleischdieVerwesungnicht

32DiesenJesushatGottauferweckt;wovonwiralle Zeugensind.

33NunwurdeerdurchdierechteHandGotteserhöhtund empfingdieVerheißungdesHeiligenGeistesvomVater undhatdiesausgegossen,wasihrjetztsehtundhört

34DennDavidistnichtgenHimmelgefahren;erselbst abersagt:"DerHERRsprachzumeinemHerrn:Setzedich zumeinerRechten, 35BisichdeineFeindezumSchemeldeinerFüßemache 36SowissenundasganzeHausIsraelgewiss,dassGott diesenJesus,denihrgekreuzigthabt,zumHerrnund Christusgemachthat

37Alssiedashörten,gingesihnendurchsHerz,undsie sprachenzuPetrusunddenübrigenAposteln:IhrMänner, liebeBrüder,wassollenwirtun?

38DasagtePetruszuihnen:„TutBuße,undjedervon euchlassesichaufdenNamenJesuChristitaufenzur VergebungeurerSünden,dannwerdetihrdieGabedes HeiligenGeistesempfangen“

39DenneuchundeurenKinderngiltdieseVerheißung undallen,diefernsind,sovielederHerr,unserGott, herbeirufenwird

40UndmitvielenanderenWortenbezeugteundermahnte er:„RetteteuchvordiesemverkehrtenGeschlecht!“

41DienunseinWortannahmen,ließensichtaufen;undan diesemTagewurdenhinzugefügtetwadreitausendSeelen

42UndsiebliebenbeständiginderLehrederApostelund inderGemeinschaftundimBrotbrechenundimGebet.

43UndFurchtkamüberalleSeelen,undvieleWunderund ZeichengeschahendurchdieApostel

44UndalleGläubigenwarenbeieinanderundhattenalles gemeinsam

45UndsieverkauftenihreHabeundihrenBesitzund teiltensieunterallenauf,jenachdemeinersienötighatte.

46UndsiewarentäglicheinmütigimTempelundbrachen dasBrothierunddaindenHäusernundhieltenihre MahlzeitenmitFreudeundEinfaltdesHerzens.

47SielobtenGottundwarenbeiallemVolkbeliebtUnd derHerrfügtetäglichderGemeindehinzu,diegerettet werdensollten.

KAPITEL3

1PetrusabergingenhinaufindenTempel,zurGebetszeit, eswardieneunteStunde

2UndeingewisserMann,dervonMutterleibanlahmwar, wurdegetragenIhnsetztensietäglichandiePfortedes Tempels,diemandieSchönenennt,damitervondenen, dieindenTempelgingen,Almosenerbitte.

3Alsersah,dassPetrusundJohannesindenTempel gehenwollten,batersieumeinAlmosen

4UndPetrusblickteihnsamtJohannesfestanundsagte: Schauunsan!

5UnderschenkteihnenAufmerksamkeitundhoffte,etwas vonihnenzuempfangen.

6DasprachPetrus:SilberundGoldhabeichnicht;wasich aberhabe,dasgebeichdir:ImNamenJesuChristivon Nazareth,stehaufundgeh!

7UnderergriffihnbeiderrechtenHandundrichteteihn auf.UndalsbaldwurdeesfestanseinenFüßenund Knöcheln

8Undersprangauf,standundwandelteundgingmit ihnenindenTempel,wandelteundsprangundlobteGott 9UndallesVolksahihnumhergehenundGottloben.

10Undsieerkannten,dassereswar,deranderschönen PfortedesTempelsumAlmosengesessenhatte,undwaren vollerVerwunderungundErstaunenüberdas,wasihm widerfahrenwar

11UndalsderLahme,dergeheiltwordenwar,Petrusund Johannesfesthielt,liefdasganzeVolkzuihnenindie Halle,dieSalomosHalleheißt,undwarsehrverwundert 12AlsPetrusdassah,antworteteerdemVolk:IhrMänner vonIsrael,waswundertihreuchdarüber?Oderwasschaut

ihrsoaufuns,alshättenwirdurchunsereeigeneKraft oderHeiligkeitbewirkt,dassdieserMenschgeht?

13DerGottAbrahams,IsaaksundJakobs,derGottunserer Väter,hatseinenSohnJesusverherrlicht,denihr ausgeliefertundvorPilatusverleugnethabt,alsdieser beschloss,ihnfreizulassen

14IhraberhabtdenHeiligenundGerechtenverleugnet undgebeten,dasseuchderMördergeschenktwerde.

15UnddenFürstendesLebenshabensiegetötet,welchen GottvondenTotenauferweckthat;wovonwirZeugen sind

16UndseinNamehatdiesenMann,denihrsehtundkennt, durchdenGlaubenanseinenNamenstarkgemacht;ja,der Glaube,derdurchihnist,hatihmdiesevollkommene Gesundheitvoreuchallengegeben

17Nun,liebeBrüder,weißich,daßihr'sausUnwissenheit getanhabt,wieaucheureObersten

18AberGotthaterfüllt,wasChristusdurchdenMund allerseinerProphetenzuvorverkündigthatte,nämlich, dasserleidensollte

19SotutnunBußeundbekehrteuch,damiteureSünden ausgelöschtwerden,damitdieZeitenderErquickungvom AngesichtdesHerrnkommen

20UnderwirdsendenJesusChristus,dereuchzuvor gepredigtwurde,

21IhnmussderHimmelaufnehmenbiszudenZeitender WiederherstellungallerDinge,vondenenGottseit AnbeginnderWeltdurchdenMundallerseinerheiligen Prophetengesprochenhat

22DennMosehatzudenVäterngesagt:„EinenPropheten wiemichwirdeuchderHerr,euerGott,auseurenBrüdern erwecken;aufihnsolltihrhöreninallem,waserzueuch sagenwird“

23Undeswirdgeschehen:JedeSeele,diejenem Prophetennichtzuhört,wirdausdemVolkausgerottet werden

24UndallePropheten,angefangenvonSamuelundden darauffolgenden,sovielegeredethaben,habenebenso dieseTagevorhergesagt

25IhrseiddieKinderderProphetenunddesBundes,den GottmitunserenVäternschloss,alserzuAbrahamsprach: „UndindeinemSamensollengesegnetwerdenalle GeschlechterderErde.“

26EuchzuersthatGottseinenKnechtJesusgesandt,um euchzusegnenundjedenvoneuchvonseinerSünde abzuwenden.

KAPITEL4

1UndalssiedaszumVolkredeten,tratendiePriesterund derHauptmanndesTempelsunddieSadduzäerzuihnen und 2Undestatihnenleid,dasssiedasVolklehrtenunddurch JesusdieAuferstehungvondenTotenpredigten 3UndsielegtenHandansieundließensieinGewahrsam nehmenbiszumnächstenTag;denneswarschonAbend 4Vieleabervondenen,diedasWorthörten,wurden gläubig,unddieZahlderMännerbetrugetwafünftausend 5UndesgeschahamnächstenTag,dakamenihre OberstenundÄltestenundSchriftgelehrten

6UndderHohepriesterHannasundKaiphasundJohannes undAlexanderundalle,dieausdemGeschlechtdes Hohenpriestersstammten,versammeltensichinJerusalem 7UndalssiesieindieMittegestellthatten,fragtensie: MitwelcherKraftoderinwelchemNamenhabtihrdas getan?

8DasprachPetrus,erfülltmitdemHeiligenGeist,zu ihnen:IhrOberstendesVolkesundihrÄltestenvonIsrael, 9WennwirheuteüberdieWohltatandemKranken befragtwerden,durchdieergeheiltwurde,

10SoseieseuchallenunddemganzenVolkIsrael kundgetan:ImNamenJesuChristivonNazareth,denihr gekreuzigthabt,denGottvondenTotenauferweckthat; durchihnstehtdieserhiergesundvoreuch

11DiesistderStein,voneuchBauleutenverworfen,der zumEcksteingewordenist.

12UndinkeinemanderenistdasHeil,auchistden MenschenkeinandererNameunterdemHimmelgegeben, durchdenwirgerettetwerdensollen.

13AlssieaberdenFreimutdesPetrusundJohannessahen undmerkten,daßesungelehrteundungebildeteLeute waren,verwundertensiesichunderkannten,daßsiemit Jesuszusammengewesenwaren

14UndalssiedenMenschen,dergeheiltwordenwar,bei ihnenstehensahen,konntensienichtsdagegensagen.

15Dabefahlensieihnen,ausdemHohenRat hinauszugehenDannberietensiesichuntereinanderund 16undsprachen:WassollenwirdiesenLeutentun?Denn daßdurchsieeinoffenbaresZeichengeschehenist,ist allenbekannt,diezuJerusalemwohnen,undwirkönnenes nichtleugnen.

17DamitessichabernichtweiterunterdemVolk ausbreitet,wollenwirihneneindringlichdrohen,dasssie vonnunanzuniemandemmehrindiesemNamenreden.

18Undsieriefensieundgebotenihnen,überhauptnicht imNamenJesuzuredenoderzulehren

19PetrusundJohannesaberantwortetenundsprachenzu ihnen:Urteiltihrselbst,obesvorGottrechtist,euchmehr zugehorchenalsGott

20Dennwirkönnennichtumhin,vondemzureden,was wirgesehenundgehörthaben

21Dadrohtensieihnennochmehrundließensiegehen, weilsienichtsfanden,womitsiesiedesVolkeswegen bestrafenkönntenDennallepriesenGottfürdas,was geschehenwar

22DennderMannwarübervierzigJahrealt,andem diesesWunderderHeilunggeschah

23Undalssieentlassenwaren,gingensiezudenIhrenund verkündigtenalles,wasdieHohenpriesterundÄltestenzu ihnengesagthatten

24Alssiedashörten,erhobensieihreStimmeeinmütigzu Gottundsprachen:Herr,dubistderGott,derHimmelund ErdeunddasMeerundalles,wasdarinnenist,gemachthat 25DerdudurchdenMunddeinesKnechtesDavidgesagt hast:"WarumtobendieHeidenundwarumsinnendie VölkeraufleeresZeug?"

26DieKönigederErdehabensicherhoben,unddie HerrscherhabensichversammeltgegendenHerrnund seinenChristus

27Dennwahrlich,gegendeinenheiligenKnechtJesus,den dugesalbthast,habensichHerodesundPontiusPilatusmit denHeidenunddemVolkIsraelversammelt,

28Dennalles,wasdeineHandunddeinRatschlußzuvor bestimmthaben,sollstdutun.

29Undnun,Herr,siehanihreDrohungenundgibdeinen Knechten,dasssiemitallemFreimutdeinWortreden, 30IndemdudeineHandausstreckst,umzuheilen,und damitZeichenundWundergeschehendurchdenNamen deinesheiligenKindesJesus

31Undalssiegebetethatten,bebtedieStätte,wosie versammeltwaren,undsiewurdenallemitdemHeiligen GeisterfülltundverkündetendasWortGottesmit Freimütigkeit

32DieMengederGläubigenaberwareinHerzundeine Seele;auchkeinersagtevonseinenGütern,dasssiesein Eigentumseien,sonderneswarihnenallesgemeinsam

33UndmitgroßerKraftlegtendieApostelZeugnisabvon derAuferstehungdesHerrnJesus,undgroßeGnadewar aufihnenallen

34AuchgabesunterihnenkeinenMangelDennalle,die ÄckeroderHäuserbesaßen,verkauftensieundbrachten denErlösderverkauftenGüter

35UndsielegtenesdenApostelnzuFüßen,undeswurde jedemzugeteilt,wasernötighatte.

36Josesaber,vondenApostelnBarnabasgenannt(das heißtverdolmetscht:SohndesTrostes),einLevitaus Zypern,

37ErbesaßeinGrundstückundverkauftees,brachtedas GeldundlegteesdenApostelnzuFüßen

KAPITEL5

1EinMannabermitNamenAnaniasundseinWeib SaphiraverkaufteneinGut, 2UnderbehielteinenTeilvondemGeldzurück,und seineFrauwusstedavon.EinenanderenTeilbrachteerund legteihndenApostelnzuFüßen

3Petrusabersprach:Ananias,warumhatderSatandein Herzerfüllt,sodassdudenHeiligenGeistbelogenund etwasvomGelddesAckerszurückbehaltenhast?

4WaresnichtdeinEigentum,alsesdawar?Undalses verkauftwar,waresnichtindeinerMacht?Warumhastdu dirdiesindeinemHerzenausgedacht?Duhastnicht Menschenbelogen,sondernGott

5AlsAnaniasdieseWortehörte,fielerniederundverlor denGeistUndgroßeFurchtkamüberalle,diedieshörten 6DamachtensichdiejungenMännerauf,wickeltenihn ein,trugenihnhinausundbegrubenihn.

7UndesgeschahetwadreiStundenspäter,dakamseine Frauherein,ohnezuwissen,wasgeschehenwar.

8UndPetrusantworteteihr:Sagemir,habtihrdenAcker fürsoundsovielverkauft?Siesprach:Ja,fürsoundso viel

9DasprachPetruszuihr:Warumseidihr übereingekommen,denGeistdesHerrnaufdieProbezu stellen?Siehe,dieFüßederer,diedeinenMannbegraben haben,sindvorderTürundwerdendichhinaustragen 10DafielsiealsbaldvorseinenFüßenniederund verschied.UnddiejungenMännerkamenherein,fanden sietotundtrugensiehinausundbegrubensienebenihrem Mann

11UndgroßeFurchtkamüberdieganzeGemeindeund überalle,diedieshörten

12UnddurchdieHändederApostelgeschahenviele ZeichenundWunderunterdemVolk.(Undsiewarenalle einmütiginderHalleSalomos)

13UndvondenÜbrigenwagtekeiner,sichihnen anzuschließen;aberdasVolkmachtesiegroß.

14Undeskamenimmermehrhinzu,dieandenHerrn glaubten,ScharenvonMännernundFrauen)

15SiebrachtendieKrankensogaraufdieStraßenund legtensieaufBettenundBahren,damitderSchattendes vorübergehendenPetruswenigstenseinigevonihnen überschattenkönnte

16AuchausdenumliegendenStädtenkamvielVolknach JerusalemundbrachteKrankeundvonunreinenGeistern Geplagtemit;undsiewurdenallegeheilt

17DastandenderHohepriesterundalle,diebeiihmwaren (dasistdieSektederSadduzäer),aufundwurdenvon Unwillenerfüllt

18UndsielegtenHandandieApostelundwarfensieins öffentlicheGefängnis.

19DaöffnetederEngeldesHerrninderNachtdieTüren desGefängnissesundführtesiehinausundsprach: 20Gehthin,tretetaufundredetimTempelzumVolkalle WortediesesLebens

21Alssiedashörten,gingensiefrühmorgensinden Tempelundlehrten.DakamderHohepriesterunddiebei ihmwaren,undsieriefendenHohenRatunddenganzen SenatderKinderIsraelzusammenundschicktenins Gefängnis,umsieholenzulassen.

22AlsaberdieDienerkamenundsienichtimGefängnis fanden,kehrtensiezurückundberichteten:

23undsprachen:WirfandendasGefängnisfest verschlossenunddieWächterdraußenvorderTürstehen; alswiraberöffneten,fandenwirniemanddarin

24AlsaberderHohepriesterundderHauptmanndes TempelsunddieHohenpriesterdashörten,fragtensiesich, wasdarauswerdensollte

25Datrateinerherzuundsagteihnen:Seht,dieMänner, dieihrinsGefängnisgeworfenhabt,stehenimTempelund lehrendasVolk

26DagingderHauptmannmitdenDienernhinundführte siezurück,ohneGewaltanzuwenden;dennsiefürchteten sichvordemVolk,dasssiegesteinigtwürden

27Undalssiesiegebrachthatten,stelltensiesievorden HohenRatUndderHohepriesterfragtesie:

28undsprachen:Habenwireuchnichtstrenggeboten,in diesemNamennichtzulehren?Undsiehe,ihrerfüllt JerusalemmiteurerLehreundwolltdasBlutdieses Menschenüberunsbringen.

29DaantwortetenPetrusunddieanderenApostelund sprachen:ManmussGottmehrgehorchenalsden Menschen

30DerGottunsererVäterhatJesusauferweckt,denihr getötetundansKreuzgehängthabt

31IhnhatGottdurchseinerechteHanderhöhtzum FürstenundRetter,umIsraelBußezugebenund VergebungderSünden

32UndwirsindseineZeugenhierüber,undebensoder HeiligeGeist,denGottdenengegebenhat,dieihm gehorchen

33Alssiedashörten,gingesihnendurchsHerz,undsie beschlossen,siezutöten

34DastandeinerausdemHohenRatauf,einPharisäer mitNamenGamaliel,einGesetzeslehrer,derbeimganzen Volkhochangesehenwar,undbefahl,dieApostelfüreine kleineWeilehinauszuführen.

35Undersprachzuihnen:IhrMännervonIsrael,sehetzu, wasihrdiesenMännerngegenübertunwollt!

36VordiesenTagenstandnämlichTheudasaufundgab vor,etwasBesondereszusein.Ihmschlossensichetwa vierhundertMänneranErwurdeermordetUndalle,die ihmgehorchten,wurdenzerstreutundvernichtet

37DanacherhobsichindenTagenderSteuererhebung JudasvonGaliläaundzogeingroßesVolkhintersichher Aucherkamum,undalle,dieihmgehorchten,wurden zerstreut

38Undnunsageicheuch:LasstabvondiesenLeutenund lasstsieinRuhe;dennwenndieserRatschlußoderdieses WerkvonMenschenist,wirdeszunichtewerden

39IstesabervonGott,sokönntihresnichtumwerfen, sonstgerätstduindieFallederer,diegegenGottkämpfen.

40Undsiewilligteneininihn,riefendieApostelund ließensieschlagen,befahlenihnen,nichtmehrimNamen Jesuzureden,undließensiegehen.

41UndsiegingenfröhlichausdemHohenRathinaus, weilsieeswertwaren,fürseinenNamenSchandezu erleiden.

42Undsiehörtennichtauf,täglichimTempelundinallen HäusernJesusChristuszulehrenundzuverkündigen

KAPITEL6

1UndindiesenTagen,alsdieZahlderJüngerimmer zahlreicherwurde,entstandeinMurrenunterdenGriechen gegendieHebräer,weilihreWitwenbeidertäglichen Versorgungvernachlässigtwurden.

2DariefendieZwölfdieMengederJüngerzusammenund sagten:Esistnichtrecht,dasswirdasWortGottes unterlassenundbeidenTischendienen.

3Deshalb,liebeBrüder,sehteuchnachsiebenMännernin eurerMitteum,dieeinengutenRufhabenundvoll HeiligenGeistesundWeisheitsind.Diesewollenwirmit dieserAufgabebetrauen

4WiraberwollenbeharrlichimGebetundimDienstdes Wortesbleiben.

5UnddasWortgefielderganzenMenge,undsie erwähltenStephanus,einenMannvollGlaubensund HeiligenGeistes,undPhilippusundProchorusund NikanorundTimonundParmenasundNikolaus,einen JudengenossenausAntiochia.

6UndsiestelltenihnvordieApostel,betetenundlegten ihnendieHändeauf

7UnddasWortGottesbreitetesichaus,unddieZahlder JüngerinJerusalemvermehrtesichsehr,undeinegroße MengederPriesterwurdedemGlaubengehorsam 8UndStephanus,vollGlaubensundKraft,tatWunderund großeZeichenunterdemVolk

9DastandenetlicheausdersogenanntenSynagogeder LibertinerundKyrenäerundAlexandrinerundausKilikien undAsienaufundstrittenmitStephanus

10UndsiekonntenderWeisheitunddemGeist,mitdem erredete,nichtwiderstehen.

11DasuchtensieMännerauf,diesagten:„Wirhabenihn LästerworteredenhörengegenMoseundgegenGott“

12UndsiewiegeltendasVolk,dieÄltestenunddie Schriftgelehrtenauf,tratengegenihnvor,nahmenihnfest undführtenihnvordenHohenRat

13undstelltenfalscheZeugenauf,diesagten:Dieser Menschhörtnichtauf,Lästerwortezuredenwiderdiese heiligeStätteunddasGesetz

14Dennwirhabenihnsagenhören:DieserJesusvon NazarethwirddiesenOrtzerstörenunddieSittenändern, dieunsMoseüberlieferthat

15Undalle,dieimHohenRatsaßen,sahenihn unverwandtanundsahenseinAngesicht,alswäreesdas AngesichteinesEngels

KAPITEL7

1DafragtederHohepriester:Istdasso?

2Undersprach:IhrMänner,liebeBrüderundVäter,hört zu!DerGottderHerrlichkeiterschienunseremVater Abraham,alserinMesopotamienwar,eheerinHaran wohnte,

3Undsprachzuihm:GeheausdeinemVaterlandundvon deinerVerwandtschaftundzieheindasLand,dasichdir zeigenwerde

4DamalszogerausdemLandderChaldäerundwohntein

Charran.AlsseinVaterstarb,ließerihnvondortindieses Landumsiedeln,indemihrjetztwohnt

5UndergabihmkeinErbedarin,nichteinmaleinen Fußbreit,undversprachihm,esihmundseinen NachkommenzumBesitzzugeben,obwohlernochkein Kindhatte

6UndGottsprachalso:SeineNachkommensolltensich imfremdenLandaufhalten,undmansolltesieversklaven undihnenübelbehandelnvierhundertJahrelang

7UndichwerdedasVolkrichten,demsiealsSklaven dienenmüssen,sprichtGottDanachwerdensieausziehen undmirandiesemOrtdienen

8UndergabihmdenBundderBeschneidung.Undso zeugteAbrahamIsaakundbeschnittihnamachtenTag UndIsaakzeugteJakobUndJakobzeugtediezwölf Patriarchen.

9UnddiePatriarchenwarenneidischundverkauftenJosef nachÄgyptenAberGottwarmitihm

10UnderretteteihnausallseinenBedrängnissenund schenkteihmGunstundWeisheitindenAugendesPharao, desKönigsvonÄgyptenUndersetzteihnzumStatthalter überÄgyptenundseinganzesHausein.

11DakameineHungersnotundgroßeNotüberdasganze LandÄgyptenundKanaan,undunsereVäterfandenkeine Nahrungmehr

12AlsaberJakobhörte,dassesinÄgyptenGetreidegab, schickteerunsereVäterzuersthinaus

13UndbeimzweitenMalwurdeJosefseinenBrüdern bekanntgemacht,undJosefsVerwandtschaftwurdedem Pharaobekanntgemacht

14DasandteJosefhinundließseinenVaterJakobund seineganzeVerwandtschaft,siebzigSeelen,zusichrufen 15SozogJakobnachÄgyptenundstarb,erundunsere Väter

16UndsiewurdennachSichemhinübergebrachtundin demGrabbeigesetzt,dasAbrahamfüreineSummeGeld vondenSöhnenEmmors,desVatersvonSichem,gekauft hatte

17AlsaberdieZeitderVerheißungnahte,dieGottdem Abrahamgeschworenhatte,wuchsdasVolkundvermehrte sichinÄgypten

18biseinandererKönigaufkam,derJosefnichtkannte.

19ErhandeltehinterlistiganunserenBrüdernund behandelteunsereVäterübel,sodasssieihrekleinen Kinderausstießen,damitsienichtamLebenblieben

20ZudieserZeitwurdeMosegeboren.Erwarsehrschön undwurdedreiMonatelangimHausseinesVaters großgezogen

21Undalserverstoßenwurde,nahmihndieTochterdes PharaoaufundzogihnalsihreneigenenSohnauf

22UndMosewarinallerWeisheitderÄgypterbewandert undwarmächtiginWortenundTaten

23UndalservierzigJahrealtwar,kamihmderGedanke, nachseinenBrüdern,denKindernIsrael,zusehen.

24Undalsersah,dasseinemvonihnenUnrechtwiderfuhr, halferihmundrächtedenUnterdrücktenunderschlugden Ägypter.

25Dennermeinte,seineBrüderwürdenverstehen,dass GottsiedurchseineHanderrettenwürde;abersie verstandenesnicht.

26UndamnächstenTagzeigteersichihnen,alssie stritten,undwolltesiewiederversöhnenundsagte:Ihr Herren,ihrseidBrüder;warumtuteinerdemanderen Unrecht?

27DeraberseinemNächstenUnrechttat,stießihnvon sichundsprach:WerhatdichzumHerrscherundRichter überunsgesetzt?

28Willstdumichtöten,wiedugesterndenÄgypter getötethast?

29DaflohMosesaufdieseRedehinundwurdeein FremdlingimLandMidianDortzeugteerzweiSöhne

30UndalsvierzigJahrevergangenwaren,erschienihmin derWüstedesBergesSinaieinEngeldesHerrnineiner FeuerflammeineinemDornbusch

31AlsMosedassah,wunderteersichüberdenAnblick. Undalsernäherkam,umeszubetrachten,hörteerdie StimmedesHerrn:

32undsprach:IchbinderGottdeinerVäter,derGott Abrahams,derGottIsaaksundderGottJakobsDazitterte Moseundwagtenichthinzuschauen

33DasagtederHerrzuihm:„ZiehedeineSchuheaus, dennderOrt,aufdemdustehst,istheiligerBoden“

34IchhabedasElendmeinesVolkesinÄgyptengesehen undseinStöhnengehört.Undichbinherabgekommen,um eszuerrettenUndnunkomm,ichwilldichnachÄgypten schicken.

35DiesenMose,densieverleugnetenundsagten:Werhat dichzumHerrscherundRichtergesetzt?,diesensandte GottalsHerrscherundBefreierdurchdieHanddesEngels, derihmimDornbuscherschien.

36Underführtesiehinaus,nachdemerinÄgyptenland, imRotenMeerundinderWüstevierzigJahrelang WunderundZeichengetanhatte

37DiesistderMose,derzudenKindernIsraelsagte: „EinenProphetenwiemichwirdeuchderHerr,euerGott, auseurenBrüdernerwecken;aufihnsolltihrhören“

38Eristes,derinderGemeindeinderWüstewarmitdem Engel,deraufdemBergSinaimitihmredete,undmit unserenVäternErempfingdielebendigenAussprüche, umsieunszugeben

39UnsereVäterwolltenihmnichtgehorchen,sondern stießenihnvonsichundkehrteninihremHerzenwieder nachÄgyptenzurück

40UndersprachzuAaron:MacheunsGötter,dievoruns hergehen;dennwirwissennicht,wasausdiesemMose gewordenist,derunsausÄgyptenlandgeführthat

41UndsiemachteninjenenTageneinKalbundbrachten demGötzenOpferdarundfreutensichüberdieWerke ihrerHände

42DawandtesichGottabundüberließsiederAnbetung deshimmlischenHeeres,wieimBuchderPropheten geschriebensteht:„IhrvomHauseIsrael,habtihrmirin denvierzigJahreninderWüstegeschlachteteTiereund Opferdargebracht?“

43Ja,ihrhabtdieStiftshüttedesMolochunddasGestirn euresGottesRemphanaufgerichtet,Bilder,dieihrgemacht habt,umsieanzubetenUndichwerdeeuchjenseitsvon Babylonienwegführen

44UnsereVäterhattendieStiftshütteinderWüste,wieer esbestimmthatte,alserzuMosesagte,ersollesienach demVorbildbauen,dasergesehenhatte

45DiesebrachtenauchunsereVäter,diespätermitJesus kamen,indasErbederHeiden,dieGottvordem AngesichtunsererVätervertrieb,bisindieTageDavids

46ErfandGnadevorGottundwünschte,eineWohnung fürdenGottJakobszuerrichten

47AberSalomobauteihmeinHaus

48DochderAllerhöchstewohntnichtinTempeln,diemit HändengemachtsindWiederProphetsagt:

49DerHimmelistmeinThronunddieErdederSchemel meinerFüße.WasfüreinHauswolltihrmirbauen?, sprichtderHERRUndwelchesistderOrt,andemich ruhensoll?

50HatnichtmeineHanddiesallesgemacht?

51IhrHalsstarrigenundUnbeschnittenenanHerzund Ohren,ihrwiderstrebtallezeitdemHeiligenGeist,wie eureVäter,soauchihr.

52WelchenProphetenhabeneureVäternichtverfolgt? Undsiehabendiegetötet,diezuvordieAnkunftdes Gerechtenverkündigten,dessenVerräterundMörderihr jetztseid

53SiehabendasGesetzdurchdieAnordnungderEngel empfangenundesnichtbefolgt.

54Alssiedashörten,gingesihnendurchsHerz,undsie knirschtenmitdenZähnenüberihn

55Eraber,vollHeiligenGeistes,blickteunverwandtzum HimmelemporundsahdieHerrlichkeitGottesundJesus zurRechtenGottesstehen,

56Undsprach:Siehe,ichsehedenHimmeloffenundden SohndesMenschenzurRechtenGottesstehen

57DaschriensielautundhieltensichdieOhrenzuund stürmteneinmütigaufihnlos.

58UndsiestießenihnzurStadthinausundsteinigtenihn UnddieZeugenlegtenihreKleiderniederzudenFüßen einesjungenMannes,mitNamenSaulus

59UndsiesteinigtenStephanus,derGottanriefundsagte: HerrJesus,nimmmeinenGeistauf!

60UnderknieteniederundriefmitlauterStimme:Herr, rechneihnendieseSündenichtan!Undalserdasgesagt hatte,schlieferein.

KAPITEL8

1UndSauluswarmitseinemTodeinverstandenZujener ZeitaberereignetesicheinegroßeVerfolgungder GemeindeinJerusalem.BisaufdieApostelwurdensiealle indieGegendenvonJudäaundSamariazerstreut

2UndfrommeMännertrugenStephanuszuseinem BegräbnisundhielteneinegroßeTrauerumihn.

3SaulusaberverwüstetedieGemeinde,dranginalle Häuserein,schleppteMännerundFrauenfortundwarfsie insGefängnis

4DienuninderZerstreuunglebten,gingenüberallhinund predigtendasWort.

5PhilippusabergingineineStadtinSamarienund verkündetedortdasEvangeliumvonChristus

6UnddasVolkhörteeinmütigzu,wasPhilippussagte,als siehörtenunddieZeichensahen,dieertat

7DennvonvielenBesessenenfuhrendieunreinenGeister mitlautemGeschreiaus,undvieleGelähmteundLahme wurdengeheilt

8UndesherrschtegroßeFreudeindieserStadt 9EswarabereinMenschmitNamenSimon,derwar früherinderselbenStadtundbezaubertedieLeutevon Samariaundgabvor,erwäreetwasGroßes

10Undalle,vomKleinstenbiszumGrößten,hörtenauf ihnundsagten:DieserMenschistdiegroßeKraftGottes 11Undsieachtetenaufihn,weilersielangeZeitmit Zaubereibezauberthatte.

12AlssieaberdemPredigtdienstdesPhilippusvomReich GottesundvomNamenJesuChristiGlaubenschenkten, ließensichMännerundFrauentaufen.

13DawurdeauchSimonselbstgläubig,undalsergetauft wurde,blieberbeiPhilippusundwundertesich,alserdie ZeichenundTatensah,diegeschahen.

14AlsaberdieApostelinJerusalemhörten,dassSamaria dasWortGottesangenommenhatte,sandtensiePetrusund Johanneszuihnen.

15Undalssiehinabgekommenwaren,beteteerfürsie, dasssiedenHeiligenGeistempfingen

16(Dennnochwareraufkeinenvonihnengefallen;sie warennuraufdenNamendesHerrnJesusgetauft)

17DannlegtensieihnendieHändeauf,undsieempfingen denHeiligenGeist.

18AlsSimonsah,dassdurchdasAuflegenderHändeder ApostelderHeiligeGeistgegebenwurde,boterihnen Geldan.

19undsprach:GebtmirauchdieseMacht,daßjeder,dem ichdieHändeauflege,denHeiligenGeistempfange.

20Petrusabersprachzuihm:DeinGeldsollmitdirins Verderbenfahren,weildumeinst,mankönnedieGabe GottesmitGelderwerben

21DuhastwederAnteilnochAnrechtandieserSache; denndeinHerzistnichtaufrichtigvorGott

22SotuenunBußefürdeineBosheitundbetezuGott,ob dirdieAbsichtdeinesHerzensvergebenwerde

23Dennichsehe,dassduvollbittererGalleundinBanden derSündesteckst.

24DaantworteteSimonundsprach:Betetfürmichzum Herrn,dassmirnichtsvondemwiderfährt,wasihrgesagt habt.

25UndalssiedasWortdesHerrnbezeugtundgepredigt hatten,kehrtensienachJerusalemzurückundpredigten dasEvangeliuminvielenDörfernderSamariter

26UndderEngeldesHerrnredetemitPhilippusundsagte: StehaufundgehnachSüdenaufdenWeg,dervon JerusalemnachGazahinabführt,undderwüstist

27UndermachtesichaufundginghinUndsiehe,ein MannausÄthiopien,einKämmerervongroßemRang unterderKandake,derKöniginderÄthiopier,deralleihre Schätzeverwaltete,warnachJerusalemgekommen,um anzubeten

28ErkehrtezurückundsaßaufseinemWagenundlasden ProphetenJesaja.

29DasprachderGeistzuPhilippus:Trittnäherund schließdichdiesemWagenan

30UndPhilippusliefhinundhörteihndenPropheten Jesajalesenundsprach:Verstehstduauch,wasduliest?

31Erabersprach:Wiekannich,wennmichnichtjemand anleitet?UndbatPhilippus,daßerheraufkämeundsichzu ihmtrüge

32DieStellederSchrift,dieerlas,wardiese:„Erwurde wieeinSchafzurSchlachtbankgeführt,undwieeinLamm, dasvorseinemSchererverstummt,sotaterseinenMund nichtauf

33InseinerErniedrigungwurdeseinGerichtaufgehoben. UndwerwillseinGeschlechtauszählen?DennseinLeben istvonderErdegenommen

34DerKämmererantwortetedemPhilippusundsprach: Ichbittedich,vonwemredetderProphetdas?Vonsich selbstodervoneinemanderen?

35DabegannPhilippusmitderselbenSchriftund verkündeteihmdasEvangeliumvonJesus

36Alssienunweiterzogen,kamensieaneinGewässerDa sprachderKämmerer:Siehe,hieristWasser;washindert michdaran,michtaufenzulassen?

37UndPhilippussprach:WennduvonganzemHerzen glaubst,sokannstdues.Underantworteteundsprach:Ich glaube,dassJesusChristusGottesSohnist

38UnderhießdenWagenanhaltenUndsiestiegenbeide insWasserhinab,PhilippusundderKämmerer,under taufteihn

39UndalssieausdemWasserstiegen,entrücktederGeist desHerrndenPhilippus,sodassderKämmererihnnicht mehrsahUnderzogfröhlichseinesWeges

40PhilippusaberbliebinAsdodundpredigtedurchalle Städte,bisernachCäsareakam.

KAPITEL9

1SaulusaberschnaubtenochimmermitDrohungenund MordengegendieJüngerdesHerrnundgingzum Hohenpriester.

2UnderbatihnumBriefenachDamaskusandie Synagogen,damiter,wennerwelchediesesWegesfände, MänneroderFrauen,siegebundennachJerusalemführe 3UndalseraufseinerReiseindieNähevonDamaskus kam,umstrahlteihnplötzlicheinLichtvomHimmel.

4UnderfielzurErdeundhörteeineStimme,diezuihm sagte:Saul,Saul,warumverfolgstdumich?

5Undersprach:Herr,werbistdu?DerHerrsprach:Ich binJesus,denduverfolgstEswirddirschwerfallen, gegendenStachelauszuschlagen

6Undersprachzitterndunderstaunt:Herr,waswillstdu, dassichtunsoll?UndderHerrsprachzuihm:Stehaufund gehindieStadt,undeswirddirgesagtwerden,wasdutun sollst.

7UnddieMänner,diemitihmreisten,standensprachlos da;dennsiehörtendieStimme,sahenaberniemanden

8UndSaulusstandvonderErdeaufUndalserseine Augenöffnete,saherniemanden.Dochsieführtenihnan derHandundbrachtenihnnachDamaskus

9UnderwardreiTagelangblindundaßundtranknichts

10EswarabereinJüngerinDamaskusmitNamen Ananias;zuihmsagtederHerrineinerVision:Ananias! Undersprach:Siehe,hierbinich,Herr.

11UndderHerrsprachzuihm:Stehaufundgehindie Straße,diemandieGeradenennt,undfrageimHausdes JudasnacheinemMannmitNamenSaulusausTarsus; dennsiehe,erbetet:

12UnderhatineinerVisioneinenMannmitNamen Ananiasgesehen,derhereinkamunddieHandaufihnlegte, damiterwiedersehendwurde

13DaantworteteAnanias:Herr,ichhabevonvielenüber diesenManngehört,wievielBöseserdeinenHeiligenin Jerusalemangetanhat

14UndhierhaterVollmachtvondenHohenpriestern,alle gefangenzunehmen,diedeinenNamenanrufen.

15AberderHerrsprachzuihm:Gehehin;denndieserist mireinauserwähltesWerkzeug,meinenNamenzutragen vorHeidenundKönigeundvordasVolkIsrael.

16Dennichwerdeihmzeigen,wievielerummeines Namenswillenleidenmuss

17UndAnaniasginghinundtratindasHaus,legtedie Händeaufihnundsagte:BruderSaul,derHerrJesus,der direrschienenistaufdemWeg,dendugekommenbist,hat michgesandt,damitduwiedersehendundmitdem HeiligenGeisterfülltwirst

18UndalsbaldfieleswieSchuppenvonseinenAugen, underwurdealsbaldsehend,standaufundließsichtaufen.

19UndalserSpeisezusichgenommenhatte,wurdeer gestärktSaulusaberwareinigeTagebeidenJüngernin Damaskus.

20UndalsbaldverkündeteerindenSynagogendas EvangeliumvonChristus,dassdieserGottesSohnsei 21Alleaber,dieeshörten,entsetztensichundsprachen: Istdasnichtder,welcherinJerusalemdievertilgte,die diesenNamenanrufen,unddeshalbhierhergekommenist, umsiegebundenzudenHohenpriesternzuführen?

22SaulusabernahmimmermehranKraftzuundbrachte dieJuden,dieinDamaskuswohnten,inVerwirrungund bewies,dasserderChristussei

23UndalsvieleTagevergangenwaren,beschlossendie Juden,ihnzutöten

24AberSaulwurdeihreLauerbekannt,undsiebewachten dieToreTagundNacht,umihnzutöten

25DanahmenihndieJüngerbeiNachtundließenihnin einemKorbanderMauerhinunter

26UndalsSaulusnachJerusalemkam,versuchteer,sich denJüngernanzuschließen;abersiefürchtetensichallevor ihmundglaubtennicht,dassereinJüngerwar

27Barnabasabernahmihnzusichundführteihnzuden Apostelnunderzählteihnen,wieeraufdemWegden Herrngesehenunddassdiesermitihmgeredetundwieer inDamaskusfreimütigimNamenJesugepredigthabe

28Underwarbeiihnen,alssieinJerusalemein-und ausgingen.

29UnderredetefreimütigimNamendesHerrnJesusund strittmitdenGriechen;sieaberwolltenihntöten.

30AlsdieBrüderdaserfuhren,brachtensieihnnach CäsareaundschicktenihnvondortnachTarsus

31DannhattendieGemeindeninganzJudäa,Galiläaund SamariaRuheundwurdenerbaut.Siewandelteninder FurchtdesHerrnundvermehrtensichdurchdenTrostdes HeiligenGeistes

32Undesbegabsich,alsPetrusalleGegenden durchwanderte,kamerauchzudenHeiligen,dieinLydda wohnten.

33UnddortfandereinenMannmitNamenÄneas,derseit achtJahrenbettlägerigwarundanLähmunglitt

34Petrusabersprachzuihm:Äneas,JesusChristusmacht dichgesund;stehaufundmachedeinBett!Undalsbald standerauf

35Undalle,dieinLyddaundSaronwohnten,sahenihn undbekehrtensichzumHerrn

36InJoppewareineJüngerinmitNamenTabita(dasheißt verdolmetschtDorkas);dieseFrauwarreichanguten WerkenundAlmosen,diesietat

37UndesbegabsichindiesenTagen,dasssiekrank wurdeundstarb.Undalssiesiegewaschenhatten,legten siesieindasObergemach

38UndweilLyddanahebeiJoppewarunddieJünger hörten,dassPetrusdortwar,sandtensiezweiMännerzu ihmundbatenihn,nichtzuzögern,zuihnenzukommen

39DastandPetrusaufundgingmitihnenUndalser angekommenwar,führtensieihnindasObergemach.Und alleWitwenstandenbeiihm,weintenundzeigtendie RöckeundKleider,diedieDorkasgemachthatte,alssie beiihnenwar.

40Petrusaberschicktesieallehinaus,knieteniederund beteteDannwandteersichzudemLeichnamundsagte: Tabitha,stehauf!UndsieöffneteihreAugen.Undalssie Petrussah,setztesiesichauf

41UndergabihrdieHand,richtetesieaufundriefdie HeiligenundWitwenzusichundstelltesieihrlebendvor. 42UndeswurdeinganzJoppebekannt,undvieleglaubten andenHerrn

43Undesbegabsich,dasservieleTageinJoppebei einemgewissenSimon,einemGerber,verweilte

KAPITEL10

1EswarabereinManninCäsareamitNamenKornelius, einHauptmanndersogenanntenitalischenSchar, 2ErwareinfrommerundgottesfürchtigerMannmit seinemganzenHaus,derdemVolkvielAlmosengabund immerzuGottbetete.

3UmdieneunteStundedesTagessaherineinerVision deutlicheinenEngelGotteszuihmkommen,derzuihm sagte:Kornelius

4Undalserihnansah,fürchteteersichundfragte:Wasist, Herr?Erabersprachzuihm:DeineGebeteunddeine AlmosensindalsGedächtnisvorGottgekommen

5UndnunsendeMännernachJoppeundlasseeinen gewissenSimonrufen,mitdemZunamenPetrus.

6ErwohntbeieinemgewissenSimon,einemGerber, dessenHausamMeerliegt.Derwirddirsagen,wasdutun sollst

7UndalsderEngel,dermitKorneliusgeredethatte, fortgegangenwar,rieferzweiseinerHausknechteund einenfrommenSoldatenvondenen,dieihmständigzur Seitestanden,

8Undalserihnendasalleserzählthatte,schickteersie nachJoppe

9AlssieamnächstenTagihreReisefortsetztenundsich derStadtnäherten,gingPetrusumdiesechsteStundeauf dasDach,umzubeten

10Underwurdesehrhungrigundwollteessen.Während sieaberdasEssenzubereiteten,gerieterineinenZustand derVerzückung

11UndersahdenHimmelgeöffnetundeinGefäßzuihm herabsteigen,wieeingroßesleinenesTuch,dasanvier ZipfelngewirktundaufdieErdeherabgelassenwar

12DarinwarenallerleivierfüßigeTierederErdeundwilde TiereundkriechendeDingeundVögeldesHimmels 13UndesgeschaheineStimmezuihm:Stehauf,Petrus, schlachteundiss!

14Petrusabersprach:Dasseinichtso,Herr;dennichhabe nochnieetwasGemeinesoderUnreinesgegessen 15UnddieStimmeredetezumzweitenMalzuihm:Was Gottgereinigthat,dasnennedunichtgemein

16Diesgeschahdreimal,unddasGefäßwurdewiedergen Himmelaufgenommen.

17AlsPetrusnochdarübernachdachte,wasdasGesicht, dasergesehenhatte,wohlzubedeutenhabe,siehe,da standendieMänner,dievonKorneliusgesandtwaren,vor demTorundfragtennachdemHauseSimons 18Undsieriefenundfragten,obSimonmitdemZunamen PetrusdortzuGastsei.

19WährendPetrusüberdieVisionnachdachte,sagteder Geistzuihm:„Siehe,dreiMännersuchendich“

20Somachdichnunauf,steighinabundziehmitihnen, ohnezuzweifle;dennichhabesiegesandt

21DagingPetrushinabzudenMännern,dievon Korneliuszuihmgesandtwaren,undsprach:Siehe,ichbin es,denihrsucht;wasistderGrund,weshalbihr gekommenseid?

22Siesagten:DerHauptmannKornelius,eingerechter undgottesfürchtigerMann,derbeimganzenjüdischen VolkeinengutenRufgenießt,hatvoneinemheiligen EngelvonGottdenBefehlerhalten,dichinseinHaus rufenzulassenundWortevondirzuhören

23DariefersiehereinundgabihnenUnterkunft.Am nächstenTagaberzogPetrusmitihnenfort,undeinige BrüderausJoppebegleitetenihn

24AmfolgendenTagkamensieinCäsareaanKornelius aberwarteteaufsieundhatteseineVerwandtenund Freundezusammengerufen

25UndalsPetrushineinkam,gingihmKorneliusentgegen, fielihmzuFüßenundbeteteihnan

26Petrusaberrichteteihnaufundsagte:Stehauf,auchich bineinMensch.

27Undwährendermitihmredete,gingerhineinundfand, dassvieledawaren

28Undersprachzuihnen:Ihrwisst,dasseseinemJuden verbotenist,miteinemFremdenUmgangzuhabenoderzu

ihmzukommen;aberGotthatmirgezeigt,dassichkeinen Menschengemeinoderunreinnennensoll.

29DarumbinichohneWiderspruchzueuchgekommen, alsmanmichrief.Ichfragenun,zuwelchemZweckihr michrufenließt.

30UndKorneliussprach:VorvierTagenfasteteichbiszu dieserStundeUndalsichumdieneunteStundein meinemHausbetete,standeinMannvormirineinem leuchtendenGewand

31Undersprach:Kornelius,deinGebetisterhörtworden, unddeinerAlmosenistvorGottgedachtworden

32SendedeshalbnachJoppeundlassSimonmitdem ZunamenPetrushierherrufen;eristimHauseines gewissenSimon,einesGerbers,amMeeruntergebracht Wennerkommt,wirdermitdirreden

33Sogleichsandteichalsozudir,undduhastwohldaran getan,dassdugekommenbistNunsindwiralsoallehier vorGottversammelt,umalleszuhören,wasdirvonGott befohlenist.

34DabegannPetruszuredenundsagte:Wahrhaftig,jetzt begreifeich,dassGottnichtaufdiePersonsieht

35SonderninjedemVolkistihmwillkommen,werihn fürchtetundtut,wasrechtist

36DasistdasWort,dasGottdenKindernIsraelssandte, indemerFriedendurchJesusChristuspredigte:(Eristder Herrvonallen:)

37Ihrwisstaber,wasdasWortist,dasinganzJudäa verbreitetwurde,angefangeninGaliläanachderTaufe,die Johannespredigte

38WieGottJesusvonNazarethmitdemHeiligenGeist undKraftgesalbthat;underzogumher,tatGutesund heiltealle,dievomTeufelüberwältigtwaren;dennGott warmitihm

39UndwirsindZeugenallesdessen,wasergetanhatim LandederJudenundinJerusalem;densietötetenundans Kreuzhängten

40IhnhatGottamdrittenTagauferwecktundihn öffentlichgezeigt

41NichtdemganzenVolk,sonderndenvonGottzuvor erwähltenZeugen,nämlichuns,diewirmitihmgegessen undgetrunkenhaben,nachdemervondenToten auferstandenwar

42Underhatunsgeboten,demVolkzupredigenundzu bezeugen,dasseresist,dervonGottzumRichterder LebendenundderTotenbestimmtwurde

43VonihmlegenalleProphetenZeugnisab:Durchseinen Namenwirdjeder,deranihnglaubt,Vergebungder Sündenempfangen.

44WährendPetrusnochdieseWorteredete,fielder HeiligeGeistaufalle,diedemWortzuhörten

45UnddieGläubigenausderBeschneidung,alle,diemit Petrusgekommenwaren,stauntenerstauntdarüber,dass auchaufdieHeidendieGabedesHeiligenGeistes ausgegossenwurde

46DennsiehörtensieinZungenredenundGottpreisen DaantwortetePetrus:

47KanndennjemanddenendasWasserverwehren,dass siegetauftwerden,diedenHeiligenGeistempfangen haben,ebensowiewir?

48Underbefahl,sieimNamendesHerrnzutaufen.Dann batensieihn,nocheinigeTagezubleiben

KAPITEL11

1UnddieApostelundBrüderinJudäahörten,dassauch dieHeidendasWortGottesangenommenhatten.

2UndalsPetrusnachJerusalemhinaufkam,zanktenihn dieausderBeschneidung,

3Undsprach:DugingstzudenUnbeschnittenenundhast mitihnengegessen.

4PetrusabererzähltedieSachevonAnfanganundlegte sieihnenderReihenachausundsagte:

5IchwarinderStadtJoppeundbeteteUndichsahin einemTraumeineErscheinung:EinGefäß,wieeingroßes leinenesTuch,kamvomHimmelherabmitvierZipfeln undkambiszumir

6AlsichmeineAugendaraufrichteteundhinsah,sahich vierfüßigeTierederErdeundwildeTiereundkriechende TiereundVögeldesHimmels

7UndichhörteeineStimme,diezumirsagte:Stehauf, Petrus,schlachteundiss!

8Ichabersprach:Nein,Herr,dennesistnieetwas GemeinesoderUnreinesinmeinenMundgekommen

9AberwiederumantwortetemireineStimmevom Himmel:WasGottgereinigthat,dasnennedunicht gemein

10Unddiesgeschahdreimal,undalleswurdewiederin denHimmelhinaufgezogen

11Undsiehe,alsbaldstandendreiMännervordemHaus, indemichwar,dieausCäsareazumirgesandtwaren.

12UndderGeistsagtemir,ichsolleohnezuzweifelnmit ihnengehenUnddiesesechsBrüderbegleitetenmich,und wirgingenindasHausdesMannes.

13Undererzählteuns,wieereinenEngelinseinemHaus gesehenhatte,derdastandundzuihmsagte:Sende MännernachJoppeundlassnachSimonrufen,dermit demZunamenPetrusheißt

14ErwirddirWorteverkünden,durchdieduunddein ganzesHausgerettetwerden.

15Undalsichzuredenbegann,fielderHeiligeGeistauf sie,wieaufunsamAnfang

16DaerinnerteichmichandasWortdesHerrn,alser sagte:„JohanneshatmitWassergetauft,ihraberwerdet mitdemHeiligenGeistgetauftwerden“

17DanunGottihnendiegleicheGabegabwieuns,diean denHerrnJesusChristusglaubten,werwarich,dassich Gottwiderstehenkonnte?

18Alssiedashörten,schwiegensiestillundpriesenGott undsprachen:SohatGottauchdenHeidendieBuße gegeben,diezumLebenführt.

19DieaberinfolgederVerfolgung,diesichumStephanus erhob,indieFernezerstreutwordenwaren,kamenbisnach Phönizien,ZypernundAntiochiaundpredigtendasWort nurdenJuden.

20UndetlicheunterihnenwarenMännerausZypernund Kyrene;undalssienachAntiochiakamen,redetensiemit denGriechenundverkündetendasEvangeliumvomHerrn Jesus 21UnddieHanddesHerrnwarmitihnen,undeinegroße ZahlwurdegläubigundbekehrtesichzumHerrn 22DakamdasGerüchtzudenOhrenderGemeindein Jerusalem,undsiesandtenBarnabasaus,ersollebisnach Antiochiagehen

23AlserkamunddieGnadeGottessah,freuteersichund ermahntesiealle,mitfestemHerzendemHerrn anzuhangen

24DennerwareinguterMann,vollHeiligenGeistesund Glaubens;undvieleMenschenwurdendemHerrnzugetan. 25BarnabasaberzognachTarsus,umSauluszusuchen 26Undalserihngefundenhatte,brachteerihnnach Antiochia.Undesgeschah,dasssieeinganzesJahrlang mitderGemeindezusammenwarenundvielVolklehrten UnddieJüngerwurdenzuerstinAntiochiaChristen genannt

27IndiesenTagenkamenProphetenvonJerusalemnach Antiochia.

28UndeinervonihnenmitNamenAgabusstandaufund deutetedurchdenGeistan,dassüberdenganzenErdkreis einegroßeHungersnotkommenwerde;unddasgeschah auchzurZeitdesKaisersClaudius

29DabeschlossendieJünger,jedernachseinenKräften, denBrüderninJudäaHilfezusenden.

30DastatensieauchundschicktenesdurchBarnabasund SaulusandieÄltesten

KAPITEL12

1UmdieseZeitstrecktederKönigHerodesseineHände aus,umeinigeMitgliederderGemeindezubedrängen 2UndertöteteJakobus,denBrudervonJohannes,mitdem Schwert.

3Undweilersah,dassesdenJudengefiel,nahmerauch Petruszusich(EswarendamalsdieTageder ungesäuertenBrote.)

4Undalserihnergriffenhatte,warferihninsGefängnis undübergabihnvierGruppenvonjevierSoldatenzur Bewachung;nachOsternwollteerihndemVolkvorführen. 5PetruswurdealsoimGefängnisfestgehalten;aberdie GemeindebeteteohneUnterlasszuGottfürihn

6UndalsHerodesihnvorführenwollte,schliefPetrusin derselbenNachtzwischenzweiKriegsknechten,mitzwei Kettengefesselt,unddieWächtervorderTürbewachten dasGefängnis.

7Undsiehe,derEngeldesHerrntratzuihm,undeinLicht leuchteteimGefängnisUnderschlugPetrusandieSeite undrichteteihnaufundsprach:Stehschnellauf!Dafielen dieKettenvonseinenHänden

8UndderEngelsprachzuihm:Gürtedichundbindedeine Sandalenan!Undertates.Undersprachzuihm:Wirf deinenMantelumundfolgemir

9Underginghinausundfolgteihm;underwusstenicht, dasseswahrhaftigwar,wasdurchdenEngelgeschehen war,sondernesmeinteer,eineErscheinungzusehen

10UndalssiedieersteunddiezweiteWachepassiert hatten,kamensiezudemeisernenTor,dasindieStadt führt;dasöffnetesichihnenvonselbstUndsietraten hinausundgingeneineStraßeentlang,undalsbaldverließ ihnderEngel

11UndalsPetruszusichkam,sagteer:Jetztweißich gewiß,daßderHerrseinenEngelgesandtundmichausder HanddesHerodeserrettethatundvonallem,wasdas jüdischeVolkerwartete

12Undalserdarübernachgedachthatte,kamerindas HausderMaria,derMuttervonJohannesmitdem ZunamenMarkus;wovieleversammeltwarenundbeteten

13UndalsPetrusandieTürdesToresklopfte,kameine JungfraumitNamenRhoda,umzuzuhören.

14AlssieaberdieStimmedesPetruserkannte,öffnetesie vorFreudedasTornicht,sondernliefhineinund verkündete,PetrusstehevordemTor.

15Undsiesagtenzuihr:DubistvonSinnenSieaber beharrtedarauf,esseisoDasagtensie:EsistseinEngel 16PetrusaberklopfteweiterandieTür.Undalssiedie Türöffnetenundihnsahen,stauntensie 17EraberwinkteihnenmitderHand,siesollten schweigen,underzählteihnen,wieihnderHerrausdem GefängnisgeführthatteUndersagte:Gehthinund verkündetdiesJakobusunddenBrüdern!Undergingfort undbegabsichaneinenanderenOrt

18AlsesnunTagwurde,entstandeinenichtgeringe AufregungunterdenKriegsknechtendarüber,wasmit Petrusgeschehensei

19UndalsHerodesihnsuchteundnichtfand,verhörteer dieWächterundbefahl,siezutöten.Undergingvon JudäanachCäsareahinabundbliebdort 20HerodesaberwarsehrzornigaufdieLeutevonTyrus undSidon.Sieaberkameneinmütigzuihm,machtensich Blastus,denKämmererdesKönigs,zuFreundenundbaten umFrieden,weilihrLandvomLanddesKönigsernährt wurde.

21UndaneinembestimmtenTagsetztesichHerodesin königlicherKleidungaufseinenThronundhielteineRede vorihnen.

22UnddasVolkjauchzteundsprach:DasistdieStimme GottesundnichteinesMenschen!

23UndsogleichschlugihnderEngeldesHerrn,weiler GottnichtdieEhregab;underwurdevonWürmern gefressenundgabdenGeistauf 24AberdasWortGotteswuchsundvermehrtesich.

25UndBarnabasundSauluskehrtenvonJerusalemzurück, alssieihrenDiensterfüllthatten,undnahmenJohannes mitdemZunamenMarkusmit.

KAPITEL13

1EsgababerinderGemeindevonAntiochiaeinige ProphetenundLehrer,nämlichBarnabasundSimeon, genanntNiger,undLuziusvonCyreneundManaen,der mitdemTetrarchenHerodeserzogenwordenwar,und Saulus

2AlssiedemHerrndientenundfasteten,sagtederHeilige Geist:„SondertmirBarnabasundSaulusausfürdieArbeit, zuderichsieberufenhabe.“

3Undalssiegefastetundgebetethatten,legtensieihnen dieHändeaufundließensiegehen

4Sobrachensie,vomHeiligenGeistausgesandt,nach SeleukiaaufundsegeltenvondortnachZypern.

5UndalssieinSalamiswaren,predigtensiedasWort GottesindenSynagogenderJuden,undsiehattenauch JohannesalsihrenDiener

6UndalssiedieInselbisnachPaphosdurchzogen,fanden sieeinenZaubererundfalschenPropheten,einenJudenmit NamenBarjesus

7ErwarbeidemLandvogtSergiusPaulus,einem verständigenMann.DieserließBarnabasundSauluszu sichrufenundbegehrte,dasWortGotteszuhören

8AberElymas,derZauberer(dennsowirdseinName ausgelegt),widerstandihnenundsuchtedenStatthalter vomGlaubenabzubringen

9DablickteSaulus,derauchPaulusheißt,erfülltmitdem HeiligenGeist,aufihn

10Undsprach:Odu,vollvonallerListundallerBosheit, duKinddesTeufels,duFeindallerGerechtigkeit,willstdu nichtaufhören,diegeradenWegedesHerrnzuverkehren?

11Undnunsiehe,dieHanddesHerrnistüberdir,unddu wirstblindseinunddieSonneeineZeitlangnichtsehen UndalsbaldfielenNebelundFinsternisaufihn,under gingumherundsuchtejemanden,derihnanderHand führte.

12AlsderStatthaltersah,wasgeschehenwar,wurdeer gläubigundstaunteüberdieLehredesHerrn

13AlsPaulusundseineLeutePaphosverließen,kamensie nachPergeinPamphylienJohannesaberverließsieund kehrtenachJerusalemzurück

14SiebrachenabervonPergeaufundkamennach AntiochiainPisidienUndsiegingenamSabbatindie Synagogeundsetztensich

15UndnachderLesungdesGesetzesundderPropheten sandtendieVorsteherderSynagogezuihnenundließen ihnensagen:IhrMännerundBrüder,wennihreinWort derErmahnungfürdasVolkhabt,sosagtes!

16DastandPaulusauf,winktemitderHandundsagte:Ihr MännervonIsraelunddieihrGottfürchtet,hörtzu!

17DerGottdiesesVolkesIsraelhatunsereVätererwählt unddasVolkerhöht,alssieFremdlingeimLandÄgypten waren,undmiterhobenemArmhatersievondort herausgeführt.

18UnderertrugihreSittenetwavierzigJahrelanginder Wüste

19UndalsersiebenVölkerimLandKanaanvernichtet hatte,teilteerihnenihrLanddurchdasLoszu

20UnddanachgaberihnenRichterfüretwa vierhundertfünfzigJahrebiszumProphetenSamuel.

21UnddanachwünschtensiesicheinenKönigUndGott gabihnenSaul,denSohnKis,einenMannausdemStamm Benjamin,fürvierzigJahre.

22Undalserihnabgesetzthatte,erhoberübersieDavid zumKönigVonihmlegteerauchZeugnisabundsprach: IchhabeDavidgefunden,denSohnIsais,einenMannnach meinemHerzen,derallenmeinenWillenerfüllenwird 23AusdiesemSamenhatGottdenIsraelitenJesusals Rettererweckt,wieerversprochenhatte.

24AlsJohannesvorseinerAnkunftdemganzenVolk IsraeldieTaufederBußegepredigthatte.

25UndalsJohannesseinenLaufvollendethatte,spracher: Wasdünktihr,werichsei?IchbinesnichtAbersiehe,es kommteinernachmir,demichnichtwertbin,ihmdie SchuhevondenFüßenzulösen.

26IhrMänner,liebeBrüder,ihrKinderdesGeschlechts Abrahamsundalle,dieuntereuchGottfürchten,euchist dasWortdiesesHeilsgesandt

27DenndieBewohnervonJerusalemundihreHerrscher habenihnnichterkanntundauchdieStimmender Propheten,dieanjedemSabbatgelesenwerden,nicht gehört;darumhabensiedurchihrUrteilüberihndie GebotederProphetenerfüllt.

28UndobwohlsiekeinenGrundfanden,ihnzutöten, fordertensiePilatusdennochauf,ihnzutöten

29Undalssieallesvollendethatten,wasüberihn geschriebenstand,nahmensieihnvomKreuzherunterund legtenihnineinGrab

30AberGotthatihnvondenTotenauferweckt.

31UnderistvieleTagedenenerschienen,diemitihmvon GaliläanachJerusalemgekommenwaren,diesesindseine ZeugenvordemVolk

32UndwirverkündeneuchdiefroheBotschaft,dassdie Verheißung,diedenVäterngeschehenist,

33DasselbehatGottanuns,ihrenKindern,erfüllt,indem erJesusauferweckte,wieauchimzweitenPsalm geschriebensteht:„DubistmeinSohn,heutehabeichdich gezeugt.“

34UndwasdieTatsachebetrifft,dasserihnvondenToten auferweckthat,sodassernichtmehrzurVerwesung zurückkehrenkann,sagteerfolgendermaßen:„Ichwerde euchdiebeständigeGnadeDavidszukommenlassen“

35DarumheißtesauchineinemanderenPsalm:„Dusollst nichtzugeben,dassdeinHeiligerdieVerwesungsieht.“

36DennDavid,derzuseinerZeitdemWillenGottes gedienthatte,fielineinenSchlafundwurdezuseinen VäterngelegtundsahdieVerwesung.

37Dochder,denGottauferweckte,sahdieVerwesung nicht

38Soseieseuchnunkundgetan,ihrMännerundBrüder, daßeuchdurchihnVergebungderSündenverkündigtwird

39Unddurchihnwirdjeder,derglaubt,vonallem freigesprochen,wovonihrdurchdasGesetzdesMose nichtfreigesprochenwerdenkonntet

40Sehteuchalsovor,dasseuchnichtdastrifft,wasinden Prophetengesagtist.

41Sehtzu,ihrVerächter,undverwunderteuchundwerdet zunichte!DennichvollbringeeinWerkineurenTagen,ein Werk,dasihrnichtglaubenwerdet,wenneseuchjemand verkündet

42UndalsdieJudendieSynagogeverließen,batendie Heiden,dassihnendieseWorteamnächstenSabbat gepredigtwürden

43AlssichdieGemeindeauflöste,folgtenvieleJudenund ProselytenPaulusundBarnabas.Barnabasredetenmit ihnenundermuntertensie,inderGnadeGotteszubleiben

44UndamnächstenSabbatkamfastdieganzeStadt zusammen,umdasWortGotteszuhören.

45AlsaberdieJudendasVolksahen,wurdensievonNeid erfülltundwidersprachendem,wasvonPaulusgeredet wurde,undlästerten.

46DatratenPaulusundBarnabasfreiherausundsagten: EuchmusstezuerstdasWortGottesgesagtwerden.Daihr esabervoneuchweistundeuchselbstdesewigenLebens nichtwertachtet,siehe,sowendenwirunsdenHeidenzu

47DennsohatunsderHerrgebotenundgesagt:„Ichhabe dichzumLichtderVölkergemacht,damitdubisandie EndenderErdedasHeilbringst“

48AlsdieHeidendashörten,wurdensiefrohundpriesen dasWortdesHerrn,undalle,diezumewigenLeben bestimmtwaren,wurdengläubig

49UnddasWortdesHerrnwurdeinderganzenRegion verkündet

50DieJudenaberwiegeltendiefrommenundehrbaren FrauenunddieführendenMännerderStadtauf,entfachten eineVerfolgunggegenPaulusundBarnabasundvertrieben sieausihremGebiet

51SieaberschütteltendenStaubvonihrenFüßengegen sieabundkamennachIkonion.

52UnddieJüngerwurdenmitFreudeunddemHeiligen Geisterfüllt.

KAPITEL14

1UndesbegabsichinIkonium,dasssiebeidezusammen indieSynagogederJudengingenundsoredeten,dasseine großeMengederJudenundGriechengläubigwurde 2AberdieungläubigenJudenwiegeltendieHeidenauf undentzündetenihreGemütergegendieBrüder 3SiebliebennunlangeZeitundpredigtenfreimütigim NamendesHerrn,derdasWortseinerGnadebezeugteund ZeichenundWunderdurchihreHändegeschehenließ 4DieMengederStadtaberwargespalten;dieeinen hieltenesmitdenJuden,dieanderenmitdenAposteln 5AlsnundieHeidenunddieJudensamtihrenObersten angegriffenwurden,umsiezubeleidigenundzusteinigen, 6Alssiedaserfuhren,flohensienachLystraundDerbe, denStädtenLykaoniens,undindieumliegendeGegend 7UnddortpredigtensiedasEvangelium.

8Undsiehe,einMenschsaßinLystra;derhattekeine KraftandenFüßenundwargelähmtvonMutterleibanund hattenochniegehenkönnen.

9DerhörtePaulusredenUndalserihnansahundmerkte, dasserGlaubenhatte,geheiltzuwerden, 10UndersprachmitlauterStimme:Stehaufrechtauf deinenFüßen!Undersprangaufundging 11UndalsdasVolksah,wasPaulusgetanhatte,erhoben sieihreStimmeundsagtenauflykaonisch:„DieGötter sindinMenschengestaltzuunsherabgekommen“

12UndsiegabenBarnabasdenNamenJupiterundPaulus denNamenMercurius,weilerderersteRednerwar.

13DabrachtederPriesterJupiters,dervorihrerStadtwar, OchsenundKränzeandieToreundwolltemitdemVolk opfern.

14AlsdieApostelBarnabasundPaulusdashörten, zerrissensieihreKleider,liefenunterdasVolkundschrien: 15undsprachen:IhrMänner,warumtutihrdas?Auchwir sindgleichgesinnteMenschenwieihrundpredigeneuch, daßihreuchbekehrensolltvondiesenEitelkeitenzudem lebendigenGott,derHimmelundErdeunddasMeer gemachthatundalles,wasdarinist

16ErhatinderVergangenheitzugelassen,dassalleVölker ihreeigenenWegegingen.

17Dochhatersichselbstnichtunbezeugtgelassen:Erhat GutesgetanundunsvomHimmelRegenundfruchtbare ZeitengegebenundunsereHerzenmitNahrungund Freudeerfüllt

18UndmitdiesenWortenkonntensiedasVolkkaum davonabhalten,ihnenOpferdarzubringen.

19EskamenaberetlicheJudenausAntiochiaundIkonion dorthin,überredetendasVolk,steinigtenPaulusund schlepptenihnzurStadthinaus,weilsiemeinten,ersei gestorben

20AlsaberdieJüngerihnumringten,standeraufundging indieStadtundzogamnächstenTagmitBarnabasnach Derbe

21UndalssieindieserStadtdasEvangeliumgepredigt undvielegelehrthatten,kehrtensiewiedernachLystra undIkonionundAntiochiazurück

22ErstärktedieSeelenderJüngerundermahntesie,im Glaubenzubleiben,undsagteihnen,dasswirdurchviele BedrängnisseindasReichGottesgelangenmüssen

23UndsiesetztensieindeneinzelnenGemeindenzu Ältestenein,betetenundfastetenundbefahlensiedem Herrn,andensieglaubten

24UndnachdemsiePisidiendurchquerthatten,kamensie nachPamphylien.

25UndalssieinPergedasWortgepredigthatten,zogen siehinabnachAttalia

26VondortfuhrensiemitdemSchiffnachAntiochia,von woaussiederGnadeGottesfürdasWerkempfohlen wurden,dassieerfüllten.

27UndalssiegekommenwarenunddieGemeinde versammelthatten,erzähltensiealles,wasGottmitihnen getanhatteundwieerdenHeidendieTürdesGlaubens aufgetanhatte

28UndsiebliebendortlangeZeitmitdenJüngern

KAPITEL15

1UndetlicheMänner,dieausJudäaherabgekommen waren,lehrtendieBrüderundsprachen:Wennihreuch nichtnachderWeisedesMosebeschneidenlasst,könntihr nichtseligwerden.

2AlsnunPaulusundBarnabaseinenichtgeringe MeinungsverschiedenheitundAuseinandersetzungmit ihnenhatten,beschlossensie,dassPaulusundBarnabas undetlicheanderevonihnenwegendieserStreitfragenach JerusalemzudenApostelnundÄltestenhinaufgehen sollten.

3UndvonderGemeindegeleitet,zogensiedurch PhönizienundSamarienundverkündetendieBekehrung derHeiden.UndsiebereitetenallenBrüderngroßeFreude.

4UndalssienachJerusalemkamen,wurdensievonder GemeindeunddenApostelnundÄltestenempfangen,und sieverkündetenalles,wasGottmitihnengetanhatte.

5DatratenetlicheausderSektederPharisäerauf,die gläubiggewordenwaren,undmeinten:Manmüssesie beschneidenundihnenbefehlen,dasGesetzdesMosezu halten

6UnddieApostelundÄltestenkamenzusammen,umüber dieseAngelegenheitzuberaten.

7UndalsderStreitlangeangedauerthatte,standPetrusauf undsagtezuihnen:IhrMänner,liebeBrüder,ihrwisst, dassGottvorlangerZeitunterunsdieWahlgetroffenhat, dassdieHeidendurchmeinenMunddasWortdes Evangeliumshörenundglaubensollten.

8UndGott,derdieHerzenkennt,legteZeugnisfürsieab undgabihnendenHeiligenGeist,gleichwieauchuns

9UndmachtekeinenUnterschiedzwischenunsundihnen, indemerihreHerzendurchdenGlaubenreinigte.

10WarumversuchtihrnunGott,indemihreinJochauf denNackenderJüngerlegt,daswederunsereVäternoch wirtragenkonnten?

11Wirglaubenaber,durchdieGnadedesHerrnJesus Christusgerettetzuwerden,gleichwieauchsie.

12DaschwiegdieganzeMengestillundhörtezu,wie BarnabasundPauluserzählten,wievieleZeichenund WunderGottdurchsieunterdenHeidengetanhatte.

13Undalssiegeschwiegenhatten,antworteteJakobusund sprach:IhrMänner,liebeBrüder,hörtmirzu!

14Simeonhaterzählt,wieGottzuerstdieHeiden heimsuchte,umausihneneinVolkfürseinenNamenzu machen

15UndhieraufstimmendieWortederProphetenüberein, wiegeschriebensteht:

16Danachwillichwiederkommenunddiezerfallene HütteDavidswiederaufbauen,ihreTrümmerwillich wiederaufbauenundsiewiederaufrichten.

17DamitdieübrigenMenschennachdemHerrnsuchen undalleHeiden,überdiemeinNameausgerufenist, sprichtderHerr,derdiesallestut

18GottsindalleseineWerkeseitAnbeginnderWelt bekannt.

19Darumsageich:WirwollendenenausdenHeiden,die sichzuGottbekehren,keineSchwierigkeitenbereiten, 20Sondernwirschreibenihnen,dasssiesichenthalten sollenvonderBefleckungdurchGötzenundvonUnzucht undvomErsticktenundvomBlut

21DennMosehatseitaltenZeiteninjederStadtsolche, dieihnpredigen,daeranjedemSabbatindenSynagogen vorgelesenwird

22DabeschlossendieApostelundÄltestensamtder ganzenGemeinde,ausihrerMitteausgewählteMännermit PaulusundBarnabasnachAntiochiazusenden,nämlich JudasmitdemBeinamenBarsabasundSilas,die VornehmstenunterdenBrüdern

23UndsieschriebendurchsieBriefemitfolgender Aufschrift:DieApostelundÄltestenundBrüdersenden GrüßeandieBrüderausdenHeideninAntiochiaund SyrienundZilizien:

24Dawirgehörthaben,daßetlichevonunseuchmit WorteninVerwirrungstürztenundeureSeelen aufwiegeltenundsagten:Ihrmüßteuchbeschneidenlassen unddasGesetzhalten,obwohlwirihnenkeinGebot gegebenhaben,

25Esschienuns,alswireinmütigversammeltwaren,gut, ausgewählteMännermitunserengeliebtenBarnabasund Pauluszueuchzusenden,

26Männer,dieihrLebenfürdenNamenunseresHerrn JesusChristusriskierthaben.

27DeshalbhabenwirJudasundSilasgesandt,dieeuch dasselbeauchmündlichmitteilenwerden

28DenneshatdemHeiligenGeistundunsgefallen,euch keinegrößereLastaufzuerlegenalsdiesenotwendigen Dinge:

29EnthalteteuchdesGötzenopferfleisches,desBlutes,des ErsticktenundderUnzuchtWennihreuchdavon fernhaltet,tutihrgut.Lebtwohl!

30Undalssieentlassenwaren,kamensienachAntiochia UndalssiedasVolkzusammengebrachthatten, überreichtensiedenBrief:

31Alssieeslasen,freutensiesichüberdenTrost.

32JudasundSilasaber,dieauchselbstProphetenwaren, ermahntendieBrüdermitvielenWortenundstärktensie

33UndnachdemsieeineZeitlangdortverweilthatten, wurdensievondenBrüderninFriedenzudenAposteln entlassen.

34TrotzdemgefielesSilas,dortzubleiben

35AuchPaulusundBarnabasbliebeninAntiochia,wosie zusammenmitvielenanderendasWortdesHerrnlehrten undpredigten

36UndeinigeTagedanachsagtePauluszuBarnabas: „LassunswiederhingehenundunsereBrüderinjeder Stadtbesuchen,inderwirdasWortdesHerrngepredigt haben,undsehen,wieesihnengeht.“

37Barnabasaberbeschloss,JohannesmitdemBeinamen Markusmitzunehmen

38Paulusaberhieltesnichtfürgut,denmitzunehmen,der ausPamphylienvonihnenweggezogenwarundnichtmit ihnenansWerkging

39UndderStreitzwischenihnenwarsoheftig,dasssie sichvoneinandertrenntenBarnabasnahmMarkusmitund segeltenachZypern

40PaulusabererwählteSilasundzogfort,vonden BrüdernderGnadeGottesempfohlen

41UnderzogdurchSyrienundKilikienundstärktedie Gemeinden.

KAPITEL16

1DannkamernachDerbeundLystraUndsiehe,dortwar eingewisserJüngermitNamenTimotheus,derSohneiner gewissenJüdin,diegläubigwar,aberseinVaterwarein Grieche

2DavonhatteereingutesZeugnisbeidenBrüdernin LystraundIkonium.

3IhnwolltePaulusmitsichziehenundnahmihnund beschnittihnumderJudenwillen,dieinjenerGegend waren;dennsiewusstenalle,dassseinVatereinGrieche war

4UndalssiedurchdieStädtezogen,übergabensieihnen dieBeschlüssederApostelundÄltesteninJerusalemzur Einhaltung

5UndsowurdenKirchenimGlaubengegründetundihre Zahlnahmtäglichzu.

6AlssienunPhrygienunddasLandGalatiendurchzogen hatten,wurdeihnenvomHeiligenGeistverboten,dasWort inAsienzupredigen.

7AlssieabernachMysiengekommenwaren,versuchten sie,nachBithynienzugehen;aberderGeistließesihnen nichtzu.

8UndsiezogendurchMysienundkamenhinabnach Troas

9UndPauluserschieninderNachteineVision;dastand einMannausMazedonienundbatihnundsprach:Komm herübernachMazedonienundhilfuns!

10UndalserdieVisiongesehenhatte,machtenwiruns sogleichdaran,nachMazedonienzureisen,dennwir warenüberzeugt,dassderHerrunsberufenhatte,ihnendas Evangeliumzupredigen

11VonTroasausverließenwirnundieStadtundkamen geradewegsnachSamothrakienundamnächstenTagnach Neapolis.

12UndvondortnachPhilippi,dasdieHauptstadtjenes TeilsMazedoniensundeineKolonieistUndwirblieben einigeTageindieserStadt

13AmSabbatgingenwirvordieStadtandasUferdes Flusses,wowirzubetenpflegten.Undwirsetztenunsund redetenmitdenFrauen,diedortzusammenkamen

14EinegewissegottesfürchtigeFraumitNamenLydia, einePurpurhändlerinausderStadtThyatira,hörtezu;der HerröffneteihrdasHerz,undsiehörtezu,wasvonPaulus geredetwurde

15UndalssieundihrHausgetauftwaren,batsieunsund sprach:Wennihrmichfürgläubighaltet,sokommtin meinHausundbleibtdort!Undsienötigteuns

16Undesbegabsich,alswirzumGebetgingen,begegnete unseinegewisseJungfrau,diemiteinemWahrsagergeist besessenwarundihrenHerrendurchWahrsagengroßen Gewinneinbrachte

17DieserfolgtePaulusundunsundschrieundsprach: DieseMenschensindKnechteGottes,desAllerhöchsten, dieunsdenWegdesHeilszeigen

18UnddastatsievieleTageDawurdePaulusbetrübtund wandtesichumundsprachzudemGeist:Ichgebietedir imNamenJesuChristi,vonihrauszufahren!Underfuhr auszuderselbenStunde

19AlsaberihreHerrensahen,daßdieHoffnungaufihren Gewinndahinwar,ergriffensiePaulusundSilasund schlepptensieaufdenMarktzudenObersten

20UndsieführtensievordieStadtoberenundsagten: DieseLeutesindJudenundbringenunsereStadtingroße Unruhe

21UndsielehrenBräuche,diewiralsRömerweder annehmennochbefolgendürfen.

22UnddasVolkerhobsichgeschlossengegensieUnd dieHauptleutezerrissenihnendieKleiderundbefahlen, siezuschlagen.

23UndalssieihnenvieleSchlägeverpassthatten,warfen siesieinsGefängnisundbefahlendemKerkermeister,sie sicherzuverwahren.

24AlserdiesenBefehlerhaltenhatte,warfersieins innereGefängnisundlegteihreFüßeindenBlock 25UmMitternachtaberbetetenPaulusundSilasund lobsangenGott,unddieGefangenenhörtenes

26UndplötzlichgeschaheingroßesErdbeben,sodassdie GrundmauerndesGefängnisseserschüttertwurden;und sofortöffnetensichalleTüren,undallerFesselnwurden gelöst

27AlsnunderGefängnisaufseherausdemSchlaferwachte unddieTürendesGefängnissesoffensah,zogersein Schwertundwolltesichumbringen,weilermeinte,die Gefangenenseiengeflohen.

28Paulusaberrieflaut:Tudirnichtsan;dennwirsindalle hier

29DariefernachLichtundspranghinein.Zitterndfieler vorPaulusundSilasnieder

30Undführtesieherausundfragte:IhrMänner,wasmuss ichtun,umgerettetzuwerden?

31Undsiesprachen:GlaubeandenHerrnJesusChristus, sowirstduunddeinHausgerettet.

32Undsieverkündetenihmundallen,dieinseinemHause waren,dasWortdesHerrn

33UndernahmsiezusichinderselbenStundederNacht undwuschihnendieStriemen,underließsichalsbald taufen,erundalledieSeinen

34UndalsersieinseinHausgeführthatte,setzteerihnen eineSpeisevorundfreutesichmitseinemganzenHaus, dasserzumGlaubenanGottgekommenwar

35AlsesTaggewordenwar,schicktendieHauptleutedie Gerichtsdienerlosundließenihnensagen:Lasstdiese Männergehen!

36UndderGefängnisaufsehersagtePaulus:Die Hauptleutehabenhingesandt,umdichfreizulassen;sozieh nunhinundgehinFrieden!

37Paulusabersprachzuihnen:Siehabenuns,obwohlwir Römersind,öffentlichohneUrteilgeschlagenundins Gefängnisgeworfen,undnunsollensieunsheimlich hinausstoßen?Dasseinichtso;sondernlassetsieselbst kommenundunsherausführen.

38UnddieGerichtsdienersagtendieseWorteden Hauptleuten;undsiefürchtetensich,alssiehörten,dasses Römerwaren.

39Undsiekamenundbatensieundführtensiehinausund fordertensieauf,ausderStadthinauszugehen

40UndsieverließendasGefängnisundgingenindasHaus derLydiaUndalssiedieBrüdergesehenhatten,trösteten siesieundgingenfort.

KAPITEL17

1AlssienundurchAmphipolisundApolloniagereist waren,kamensienachThessalonichDortwareine SynagogederJuden.

2UndPaulusgingnachseinerGewohnheitzuihnenhinein undredetemitihnenandreiSabbatenausderSchrift, 3Ertatesaufundlegtedar,dassChristushätteleiden müssenundvondenTotenauferstehenmüssen,unddass dieserJesus,denicheuchpredige,derChristusist

4Undetlichevonihnenwurdengläubigundschlossensich PaulusundSilasan,aucheinegroßeMengederfrommen GriechenundnichtwenigederangesehenstenFrauen

5DieJudenaber,dienichtglaubten,wurdenneidischund nahmeneinigeschändlicheBurschenvonüblerSortezu sich,sammelteneinenHaufenundbrachtendieganzeStadt inAufruhrunddrangenindasHausJasonseinundsuchten sievordasVolkzuführen

6Undalssiesienichtfanden,schlepptensieJasonund einigeBrüdervordieStadtoberstenundschrien:Diese,die denErdkreisaufdenKopfgestellthaben,sindauch hierhergekommen;

7DiesehatJasonaufgenommen.Undsieallehandeln gegendieBefehledesKaisersundsagen,esseieinanderer König,nämlichJesus

8Undalssiedashörten,versetztensiedasVolkunddie StadtobereninVerwirrung

9UndalssievonJasonunddenanderenBürgschaften genommenhatten,ließensiesieziehen.

10UnddieBrüderschicktenPaulusundSilasalsbaldbei derNachtnachBeröaUndalssiedortankamen,gingen sieindieSynagogederJuden.

11DiesewarenedleralsdieinThessalonich;sienahmen dasWortmitallerBereitwilligkeitaufundforschten täglichinderSchrift,obsich'ssoverhielte 12Vielevonihnennunwurdengläubig,aucheinige angeseheneGriechen,undvieleMänner 13AlsaberdieJudenvonThessalonicherfuhren,dassin BeröadasWortGottesvonPaulusgepredigtwurde,kamen sieauchdorthinundwiegeltendasVolkauf 14UndalsbaldschicktendieBrüderPaulusfort,umandas Meerzufahren;SilasaberundTimotheusbliebendort 15DieaberPaulusgeleiteten,brachtenihnnachAthen. UnddasieSilasundTimotheusdenBefehlgegebenhatten, soschnellwiemöglichzuihmzukommen,zogensieab 16WährendPaulusinAthenaufsiewartete,wurdesein Geistinihmerregt,alsersah,dassdieStadtvölligdem Götzendienstverfallenwar

17DarumdiskutierteerinderSynagogemitdenJudenund denGottesfürchtigenundtäglichaufdemMarktmitdenen, diezuihmkamen

18DatratenihmetlichePhilosophenderEpikureerund Stoikerentgegen.Undetlichesprachen:Waswilldieser Schwätzersagen?Andere:ErscheinteinVerkünder fremderGötterzusein;dennerpredigteihnendas EvangeliumvonJesusundderAuferstehung.

19UndsienahmenihnundführtenihnaufdenAreopag undsprachen:Könnenwirerfahren,wasdasfüreineneue Lehreist,dieduverkündest?

20DenndubringstunsseltsameDingezuOhren;wir möchtennunwissen,wasdasbedeutet.

21(DennalleAthenerunddieFremden,diedortwaren, verbrachtenihreZeitmitnichtsanderem,alsetwasNeues zuerzählenoderzuhören.)

22DastandPaulusmittenaufdemAreopagundsagte:Ihr MännervonAthen,ichsehe,dassihrinallenStückenallzu abergläubischseid.

23DennalsichvorbeigingundeureAndachtenbetrachtete, fandicheinenAltarmitderAufschrift:DEM UNBEKANNTENGOTT.Ihnalsoverehrtihr unwissentlich,denwillicheuchverkünden

24Gott,derdieWeltgemachthatundalles,wasdarinist, er,derHerrdesHimmelsundderErde,wohntnichtin Tempeln,diemitHändengemachtsind,

25AuchwirdernichtvonMenschenhändenbedient,alsob eretwasnötighätte,daerdochallenLebenundAtemund allesgibt

26UnderhatauseinemBlutalleVölkerderMenschen gemacht,damitsieaufderganzenErdewohnen;underhat imVorausfestgelegteZeitenunddieGrenzenihrer Wohnstättebestimmt,

27dasssiedenHerrnsuchensollten,obsieihnwohl fühlenundfindenkönnten;denneristnichtfernvoneinem jedenvonuns

28Denninihmlebenwir,bewegenwirunsundsindwir, wieaucheinigeeurerDichtergesagthaben:„Dennsein Geschlechtsindwir“

29DawirnunGottesGeschlechtsind,dürfenwirnicht meinen,dieGottheitseigleichdendurchKunstund menschlichesEinfallsreichtumgeschaffenenGold-,SilberoderSteinfiguren.

30UndGotthatdieZeitenderUnwissenheitübersehen; jetztabergebieteterdenMenschenüberall,Bußezutun 31DennerhateinenTagfestgesetzt,andemerden ErdkreisinGerechtigkeitrichtenwirddurcheinenMann, denerdazubestimmthat.DenBeweisdafürhaterallen Menschengegeben,indemerihnvondenToten auferweckthat

32AlssienunvonderAuferstehungderTotenhörten, spottetendieeinen,dieanderenabersprachen:Wirwollen darübernocheinmalvondirhören

33UndPaulusverließsie

34EinigeMänneraberschlossensichihmanundwurden gläubig,darunterauchDionysius,derAreopagita,undeine FraumitNamenDamarisundanderemitihnen.

KAPITEL18

1DanachverließPaulusAthenundkamnachKorinth

2UndertrafeinenJudenmitNamenAquila,geborenaus Pontus,dervorkurzemausItaliengekommenwar,mit seinemWeibePriscilla(weilKlaudiusallenJuden befohlenhatte,Romzuverlassen);undderkamzuihnen.

3UndweilerdasselbeHandwerkbeherrschte,blieberbei ihnenundarbeitete;dennsiewarenvonBerufZeltmacher 4UnderpredigteanjedemSabbatinderSynagogeund überzeugteJudenundGriechen.

5UndalsSilasundTimotheusausMazedonienkamen, bedrängteihnderGeistundbezeugtedenJuden,dassJesus derChristussei

6Alssiesichaberwidersetztenundlästerten,schüttelteer seinGewandundsprachzuihnen:EuerBlutkommeüber euerHaupt;ichbinrein;vonnunanwillichzudenHeiden gehen

7UndergingvondortwegundkamindasHauseines gewissenMannesmitNamenJustus,eines Gottesfürchtigen;dessenHauslagdirektanderSynagoge 8UndKrispus,derVorsteherderSynagoge,kammit seinemganzenHauszumGlaubenandenHerrn;undviele derKorinther,diezuhörten,wurdengläubigundließen sichtaufen.

9DaredetederHerrinderNachtdurcheinGesichtzu Paulus:Fürchtedichnicht,sondernredeundschweige nicht!

10Dennichbinmitdir,undniemandsollesunterlassen, dirzuschaden;dennichhabeeingroßesVolkindieser Stadt.

11UnderbliebdorteinJahrundsechsMonateundlehrte unterihnendasWortGottes

12AlsaberGallioStatthaltervonAchajawar,erhobensich dieJudeneinmütiggegenPaulusundführtenihnvorden Richterstuhl

13ErüberredetedieLeute,GottentgegendemGesetzzu dienen

14AlsPaulusnundenMundauftunwollte,sagteGalliozu denJuden:WennessichumUnrechtoderböseUnzucht handelnwürde,ihrJuden,sohätteichwohlVerständnisfür euch

15HandeltessichaberumWorteundNamenundumeuer Gesetz,sosehtselbstdarauf;dennichwillinderartigen AngelegenheitenkeinRichtersein

16UnderjagtesievomRichterstuhlweg.

17DaergriffenalleGriechenSosthenes,denVorsteherder Synagoge,undschlugenihnvordemRichterstuhlGallio aberkümmertesichumnichtsdavon.

18PaulusaberbliebnocheineZeitlangdort;dann verabschiedeteersichvondenBrüdernundsegeltevon dortnachSyrien,undmitihmPriscillaundAquilaIn KenchreähatteersichdasHauptscherenlassen,denner hatteeinGelübde

19UnderkamnachEphesusundließsiedortzurück;er selbstabergingindieSynagogeundunterhieltsichmit denJuden

20Alssieihnbaten,längereZeitbeiihnenzubleiben, willigteernichtein;

21Erverabschiedetesichvonihnenundsagte:Das bevorstehendeFestinJerusalemmussichunbedingtfeiern; aberwennGottwill,werdeichwiederzueuch zurückkehren.UnderfuhrvonEphesusab.

22UndalserinCäsareaanLandgegangenwar,stieger hinaufundgrüßtedieGemeindeundreistenachAntiochia hinab

23UndnachdemereineZeitlangdortzugebrachthatte, reisteerabunddurchquertederReihenachdieganze GegendvonGalatienundPhrygienundstärktealleJünger 24UndeingewisserJudemitNamenApollos,geborenaus Alexandria,einberedterMannundstarkindenSchriften, kamnachEphesus

25DieserwarimWegdesHerrnunterwiesen,undmit glühendemGeistredeteundlehrteereifrigdieDingedes Herrn,wobeieralleindieTaufedesJohanneskannte 26Underfingan,freimütiginderSynagogezupredigen. AlsAquilaundPriscillaihmzuhörten,nahmensieihnzu sichundlegtenihmdenWegGottesnochgenaueraus 27AlserabernachAchajareisenwollte,schriebenihmdie BrüderundermahntenseineJünger,ihnaufzunehmenUnd alsergekommenwar,halferdenen,diegläubiggeworden waren,vieldurchdieGnade.

28DennerüberzeugtedieJudenmitMachtundöffentlich, indemeranhandderSchriftenbewies,dassJesusder Christussei.

KAPITEL19

1Esbegabsichaber,daApollosinKorinthwar,reiste PaulusdurchdieoberenLänderundkamnachEphesus UnderfandeinigeJünger,

2Ersprachzuihnen:HabtihrdenHeiligenGeist empfangen,alsihrgläubigwurdet?Sieabersprachenzu ihm:Wirhabennochniegehört,dasseseinenHeiligen Geistgibt

3Undersprachzuihnen:Woraufseidihrdenngetauft worden?Siesprachen:AufdieTaufedesJohannes.

4DasagtePaulus:„JohanneshatmitderTaufederBuße getauftunddemVolkgesagt,siesolltenandenglauben, dernachihmkommensollte,dasheißtanChristusJesus.“ 5Alssiedashörten,ließensiesichaufdenNamendes HerrnJesustaufen

6UndalsPaulusihnendieHändeauflegte,kamder HeiligeGeistaufsie,undsieredeteninZungenund weissagten

7UnddieZahlderMännerbeliefsichinsgesamtaufetwa zwölf

8UndergingindieSynagogeundredetedreiMonatelang freimütig,diskutierteundüberzeugtedieLeutevomReich Gottes

9Alsaberetlicheverstocktwarenundnichtglaubten, sondernvordemVolkübelvondiesemWegeredeten,ließ ersichvonihnenabundsondertedieJüngerabund diskutiertetäglichinderSchuleeinesgewissenTyrannus 10UnddasgeschahzweiJahrelang,sodassalle,diein Asienwohnten,JudenundGriechen,dasWortdesHerrn Jesushörten

11UndGottwirktebesondereZeichendurchdieHände desPaulus:

12UndmanbrachtedenKrankenSchweißtücherund SchürzenvonseinemLeib,unddieKrankheitenwichen vonihnen,unddiebösenGeisterfuhrenvonihnenaus 13Daunternahmenesetlichederumherziehenden jüdischenBeschwörer,denNamendesHerrnJesusüber

dieBesessenenauszurufen,undsprachen:Wirbeschwören euchbeiJesus,denPauluspredigt.

14UndeswarensiebenSöhneeinesgewissenSkeva,eines Juden,einesOberstenderPriester,diedastaten.

15UndderböseGeistantworteteundsprach:Jesuskenne ich,undPauluskenneich;aberwerseidihr?

16UndderMensch,indemderböseGeistwar,sprangsie an,überwältigtesieundsetzteihnendieOberhandzu, sodasssienacktundverwundetausdemHausflohen

17DaswurdeallenJudenundGriechenbekannt,diein EphesuswohntenUndesüberkamsiealleeineFurcht, undderNamedesHerrnJesuswurdehochgepriesen

18UndvieleGläubigekamen,bekanntenundverkündeten, wassiegetanhatten

19VielevondenZaubererntrugenauchihreBücher zusammenundverbranntensievorallerWelt.Undsie überschlugenihrenWertundfandenheraus,dasses fünfzigtausendSilberstückewaren

20UnddasWortGottesbreitetesichmächtigausund setztesichdurch

21Alsdiesgeschehenwar,nahmsichPaulusimGeistevor, nachMazedonienundAchajazureisenundnachJerusalem zureisen,undsagte:Nachdemichdortgewesenbin,muss ichauchRomsehen

22ErsandtealsozweiseinerDiener,Timotheusund Erastus,nachMazedonien;erselbstaberbliebeine ZeitlanginAsien

23UndzurselbenZeitentstandaufdiesemWegeinenicht geringeAufregung

24DenneingewisserMannmitNamenDemetrius,ein Silberschmied,machtesilberneTempelfürdieDianaund brachtedenHandwerkernkeinengeringenGewinn

25ErriefsieunddieHandwerkerdesgleichenGewerbes zusammenundsagte:IhrMänner,ihrwisst,dasswir unserenReichtumdiesemGewerbeverdanken

26Ihrsehtundhörtaber,daßdieserPaulusnichtalleinin Ephesus,sondernfastinganzAsienvieleVolksmengen überredetundabgebrachthatmitdenWorten:Wasmit Händengemachtist,dassindkeineGötter

27SobestehtnichtnurdieGefahr,dassunserHandwerk vernachlässigtwird,sondernauch,dassderTempelder großenGöttinDianaverachtetundihrePrachtzerstörtwird, dieinganzAsienundderWeltverehrtwird.

28Alssiedashörten,wurdensievollZornsundschrien: GroßistdieDianaderEpheser!

29UndinderganzenStadtherrschteeinAufruhr.Undsie ergriffenGajusundAristarchus,MännerausMazedonien, dieReisegefährtendesPaulus,undstürmteneinmütigins Theater

30UndalsPauluszudemVolkhineingehenwollte,ließen esihmdieJüngernichtzu

31UndeinigederFürstenvonAsien,seineFreunde, sandtenBotenzuihmundbatenihn,sichnichtindas Theaterzuwagen

32Einigeschriendies,anderedasDieVersammlung gerietinVerwirrung,unddiemeistenwusstennicht, warumsiezusammengekommenwaren.

33UndsiezogenAlexanderausderMengeheraus,unddie JudendrängtenihnvorUndAlexanderwinktemitder HandundwolltesichvordemVolkverteidigen.

34Alssieabererfuhren,dassereinJudewar,schrienalle wieauseinemMundetwazweiStundenlang:Großistdie DianaderEpheser!

35UndalsderStadtschreiberdasVolkbesänftigthatte, sagteer:IhrMännervonEphesus,welcherMenschweiß nicht,dassdieStadtderEphesereineAnbeterdergroßen GöttinDianaunddesvomJupiterherabgefallenenBildes ist?

36DanundieseDingeunwiderlegbarsind,solltihrruhig seinundnichtsUnbesonnenestun

37DennihrhabtdieseMännerhierhergebracht,dieweder KirchenräubernochGotteslästerereurerGöttinsind

38WennnunDemetriusunddiemitihmverkehrenden HandwerkergegenirgendjemandeneineSachehaben,so istdasGerichtgeöffnetundessindStatthalterda;sie mögeneinanderverklagen.

39WennihraberetwaszuanderenAngelegenheiten erfragt,mussesineinerrechtmäßigenVersammlung entschiedenwerden.

40DennwirlaufenGefahr,wegendesheutigenAufruhrs zurRechenschaftgezogenzuwerden,daeskeinenGrund gibt,weshalbwirüberdiesenAufruhrRechenschaft ablegenkönnten

41Undalserdasgesagthatte,entließerdieVersammlung

KAPITEL20

1UndalsderAufruhrsichgelegthatte,riefPaulusseine Jüngerzusich,umarmtesieundmachtesichaufdenWeg nachMazedonien

2UndalserdieseGegendendurchzogenundsieviel ermahnthatte,kamernachGriechenland

3UnderbliebdreiMonatedortAlsihnaberdieJuden anhielten,alsernachSyrienabfahrenwollte,beschlosser, überMazedonienzurückzukehren

4UnddortbegleiteteihnSopatervonBeröanachAsien; undvondenThessalonichernAristarchosundSecundus; undGaiusvonDerbeundTimotheus;undausAsien TychicusundTrophimus

5DiesegingenvoranundwartetenaufunsinTroas.

6UndwirfuhrennachdenTagenderungesäuertenBrote vonPhilippiabundkameninfünfTagenzuihnennach Troas,wowirsiebenTageblieben.

7UndamerstenTagderWoche,alsdieJünger zusammenkamen,umdasBrotzubrechen,predigtePaulus ihnen,bereit,amnächstenTagabzureisen,underhielt seineRedebisMitternacht

8UndesgabvieleLichterinderoberenKammer,wosie versammeltwaren

9EssaßabereingewisserjungerMannmitNamen EutychusamFensterundwarineinentiefenSchlaf gefallen.AlsaberPaulussolangepredigte,versankerim Schlaf,fielvomdrittenStockherabundwurdetot aufgehoben

10UndPaulusginghinab,fielaufihn,umarmteihnund sagte:Bemühteuchnicht;dennseineSeeleistinihm

11Undalserwiederhinaufgestiegenwar,dasBrot gebrochenundgegessenundnochlangegeredethatte,bis derTaganbrach,reisteerab

12UndsiebrachtendenjungenMannlebendigzurückund warensehrgetröstet

13WirabergingenvoranzudemSchiffundfuhrennach AssosundwolltendortPaulusaufnehmen;dennerhattees sobestimmt,daerselbstzuFußgehenwollte 14UndalserunsinAssosbegegnete,nahmenwirihnauf undkamennachMitylene.

15Undwirsegeltenvondortabundkamenamnächsten TaggegenübervonChiosanAmnächstenTagkamenwir inSamosanundhieltenunsinTrogylliumauf.Am nächstenTagkamenwirnachMilet

16DennPaulushattebeschlossen,überEphesuszusegeln, weilerinAsienkeineZeitverlierenwollte;dennereilte, wennesihmmöglichwäre,amPfingsttaginJerusalemzu sein.

17UndvonMiletsandteerBotennachEphesusundließ dieÄltestenderGemeindezusammenrufen

18Undalssiezuihmkamen,sagteerzuihnen:Ihrwisst, wieichvomerstenTagan,alsichnachAsienkam,allezeit beieuchgewesenbin,

19IchdientedemHerrnmitallerDemutunduntervielen TränenundVersuchungen,wiesiemirdurchdie HinterhältigkeitderJudenwiderfuhren

20Undichhabeeuchnichtsvorenthalten,wasnützlichwar, sonderneuchdavonerzähltundeseuchöffentlichundin denHäuserngelehrt,

21UnderbezeugtesowohldenJudenalsauchden GriechendieBußezuGottunddenGlaubenanunseren HerrnJesusChristus

22Undnunsiehe,ichgehegebundenimGeistenach Jerusalemundweißnicht,wasmirdortbegegnenwird 23außerdassderHeiligeGeistinjederStadtZeugnis ablegtundsagt,dassFesselnundLeidenaufmichwarten.

24Aberdasalleslässtmichnichtwanken,undichachte meinLebenauchnichtderRedewert,wennichnurmeinen LaufvollendeunddasAmtverrichte,dasichvondem HerrnJesusempfangenhabe,nämlichdasEvangeliumvon derGnadeGotteszubezeugen

25Undnunsiehe,ichweiß,dassihralle,unterdenenich umhergegangenbinunddasReichGottesgepredigthabe, meinAngesichtnichtmehrsehenwerdet

26Deshalbbezeugeicheuchheute,dassichreinbinvom BlutallerMenschen

27Dennichhabemichnichtgescheut,euchdenganzen RatschlußGotteszuverkünden.

28Sohabtnunachtaufeuchselbstundaufdieganze Herde,inwelcherderHeiligeGeisteuchzuAufsehern gesetzthat,umdieGemeindeGotteszuweiden,dieer durchseineigenesBluterworbenhat

29Denndasweißich:NachmeinemAbschiedwerden schlimmeWölfebeieucheinfallen,diedieHerdenicht verschonen

30AuchauseurerMittewerdenMänneraufstehen,die verkehrteDingereden,umdieJüngerabzuzieheninihre Gefolgschaft

31Darumwachetunddenktdaran,daßichdreiJahrelang nichtaufgehörthabe,jedeneinzelnenTagundNachtunter Tränenzuermahnen

32Undnun,liebeBrüder,befehleicheuchGottunddem WortseinerGnade,dasdieKrafthat,euchaufzuerbauen undeuchdasErbeunterallenGeheiligtenzugeben

33IchhabevonniemandemSilber,GoldoderKleidung begehrt

34Ja,ihrwisstselbst,dassdieseHändemirunddenen,die beimirwaren,geholfenhaben,dasNötigstezutun.

35Ichhabeeuchallesgezeigt,wieihreuchsoanstrengen undfürdieSchwachensorgensolltundandieWortedes HerrnJesusdenkensollt,dersagte:„Gebenistseligerals nehmen“

36Undalserdasgesagthatte,knieteerniederundbetete mitihnenallen.

37UndsieweintenallesehrundfielenPaulusumdenHals undküsstenihn

38AmmeistenbetrübtensiesichüberdieWorte,dieer gesagthatte:SiewürdenseinAngesichtnichtmehrsehen UndsiebegleitetenihnzumSchiff.

KAPITEL21

1Undesgeschah,nachdemwirsieverlassenhattenund abgefahrenwaren,kamenwiraufgerademWegenach KoosundamfolgendenTagnachRhodosundvondort nachPatara

2UndalswireinSchifffanden,dasnachPhönizien hinüberfuhr,gingenwiranBordundbrachenauf.

3AlswirnunZypernentdeckthatten,ließenwireslinks liegen,segeltennachSyrienundlandeteninTyrus;denn dortsolltedasSchiffseineLadungausladen.

4UndalswirJüngerfanden,bliebenwirsiebenTagedort DiesesagtenPaulusdurchdenGeist,ersollenichtnach Jerusalemhinaufgehen.

5UndalsdieseTagevorüberwaren,brachenwiraufund machtenunsaufdenWegUndsieallebegleitetenuns samtunserenFrauenundKindernbisvordieStadt.Und wirknietenamUferniederundbeteten

6Undalswirunsvoneinanderverabschiedethatten, bestiegenwirdasSchiff,undsiekehrtenwiederheim.

7UndalswirunsereReisevonTyrusbeendethatten, kamenwirnachPtolemais,grüßtendieBrüderundblieben einenTagbeiihnen.

8AmnächstenTagbrachenwir,diewirmitPaulus unterwegswaren,aufundkamennachCäsareaUndwir gingenindasHausdesEvangelistenPhilippus,dereiner derSiebenwar,undbliebenbeiihm

9UndderselbeMannhattevierTöchter,dieJungfrauen warenundweissagten.

10UndalswirvieleTagedortverweilten,kamein gewisserProphetmitNamenAgabusausJudäaherab 11Undalserzuunskam,nahmerdenGürteldesPaulus undbandsichHändeundFüßeundsagte:Sosprichtder HeiligeGeist:DenMann,demdieserGürtelgehört, werdendieJudeninJerusalemsofesselnundihnindie HändederHeidenüberliefern

12Alswirdashörten,batenwirunddieLeutedortvorOrt ihn,nichtnachJerusalemhinaufzugehen.

13DaantwortetePaulus:Wassolldas,daßihrweintund mirdasHerzbreche?Dennichbinbereit,nichtalleinmich bindenzulassen,sondernauchinJerusalemzusterbenfür denNamendesHerrnJesus

14Undalsersichnichtüberredenließ,hörtenwiraufund sagten:DerWilledesHerrngeschehe

15UndnachdiesenTagenbestiegenwirunsereWagen undfuhrenhinaufnachJerusalem.

16EsgingenaucheinigeJüngerausCäsareamitunsund brachteneinengewissenMnasonausZypernmit,einen altenJünger,beidemwirübernachtensollten

17UndalswirnachJerusalemkamen,nahmenunsdie Brüderfreudigauf.

18AmfolgendenTaggingPaulusmitunszuJakobus,und alleÄltestenwarenanwesend

19Undalsersiebegrüßthatte,erzählteerihnenim Einzelnen,wasGottdurchseinenDienstunterdenHeiden bewirkthatte

20Alssiedashörten,priesensiedenHerrnundsprachen zuihm:Bruder,dusiehst,wievieleTausendederJuden gläubiggewordensind,undallesindEifererfürdasGesetz.

21Undesistihnenüberdichberichtetworden,daßdualle Juden,dieunterdenHeidensind,lehrst,sichvonMose abzuwenden,indemdusagst,siedürftenihreKindernicht beschneidenundnichtnachdenGebräuchenleben

22Wasistesnun?DasVolkmusszusammenkommen, dennsiewerdenhören,dassdugekommenbist.

23Darumtu,waswirdirsagen:WirhabenvierMänner, dieeinGelübdeabgelegthaben

24Nimmsiezudirundreinigedichmitihnenundseimit ihnenbeauftragt,daßsiesichdasHauptscheren,damitalle erkennen,daßdas,wasmanihnenüberdichgesagthat, nichtsist,sonderndaßauchdudenrechtenWeg einschlägstunddasGesetzbefolgst

25VondengläubigenHeidenhabenwirgeschriebenund festgestellt,dasssiedergleichennichtbeachten,außerdass siesichvorGötzenopfern,Blut,ErsticktemundUnzucht hüten

26DanahmPaulusdieMännerzusichundgingam nächstenTagmitihnenindenTempel,nachdemersich gereinigthatte,umdenAblaufderTagederReinigung anzuzeigen,bisfürjedenvonihneneineOpfergabe dargebrachtwürde

27UndalsdiesiebenTageumwaren,sahenihndieJuden ausAsienimTempelundwiegeltendasganzeVolkauf. SielegtenHandanihnund

28Undsieschrien:IhrMännervonIsrael,helft!Diesist derMensch,deralleMenschenüberalllehrtgegendas VolkunddasGesetzunddiesenOrt;dazuhaterauch GriechenindenTempelgeführtunddiesenheiligenOrt entweiht.

29(DennsiehattenzuvorTrophimus,einenEpheser,bei ihminderStadtgesehen,vondemsiemeinten,Paulus hätteihnindenTempelgeführt.)

30UnddieganzeStadtgerietinBewegung,unddasVolk liefzusammen.UndsieergriffenPaulusundzerrtenihn ausdemTempelhinaus;undalsbaldwurdendieTüren verschlossen

31Alssieihnabertötenwollten,gelangtedieNachrichtzu demOberstenderTruppe,daßganzJerusaleminAufruhr sei

32AlsbaldnahmerSoldatenundHauptleutemitsichund liefzuihnenhinunterUndalssiedenOberhauptmannund dieSoldatensahen,ließensievondenSchlägenaufPaulus ab.

33DatratderObersthinzu,nahmihnfestundbefahl,ihn mitzweiKettenzufesseln,undfragteihn,wererseiund wasergetanhabe.

34Unddieeinenschriendies,dieanderendasmittenin derMengeUndalserwegendesGetümmelsnichts

Genaueserfahrenkonnte,befahler,ihnindieBurgzu führen.

35UndalserdieTreppeerreichte,wurdeerwegender GewalttätigkeitdesVolkesvondenSoldatengetragen.

36DenndieMengedesVolkesfolgteihmundschrie:Weg mitihm!

37UndalsPaulusindieBurggeführtwerdensollte,fragte erdenOberhauptmann:„Kannichmitdirreden?“Eraber sprach:„KannstduGriechisch?“

38BistdunichtderÄgypter,dervordiesenTageneinen AufruhrverursachteundviertausendMänner,dieMörder waren,indieWüsteführte?

39Paulusabersprach:IchbineinjüdischerMannaus Tarsus,einerStadtinKilikien,Bürgereinerbedeutenden Stadt;undichbittedich,erlaubemir,zudemVolkzu reden.

40UndalserihmdieErlaubnisgegebenhatte,tratPaulus aufdieStufenundwinktedemVolkmitderHandUndals einegroßeStilleeintrat,redeteerzuihnenaufHebräisch undsagte:

KAPITEL22

1IhrMänner,liebeBrüderundVäter,hörtmeine Verteidigung,dieichjetztvoreuchvortrage.

2Alssieaberhörten,daßeraufHebräischzuihnenredete, schwiegensienochmehrUndersprach:

3IchbinzwareinjüdischerMann,geboreninTarsus,einer StadtinKilikien,abererzogenindieserStadtzudenFüßen GamalielsundunterrichtetnachdervollkommenenWeise desGesetzesderVäterundeinEifererfürGott,wieihres alleheuteseid

4UndichverfolgteihnaufdieseWeisebiszumTodeund ließMännerundFrauenfesselnundinsGefängniswerfen.

5WieesmirauchderHohepriesterunddieganze Ältestenschaftbezeugen,vondenenichauchBriefeandie BrüderempfingundnachDamaskusreiste,umdie dortigenGefangenenzurBestrafungnachJerusalemzu führen

6Undesbegabsich,alsichmeineReisebeendeteund michgegenMittagDamaskusnäherte,umstrahltemich plötzlicheinhellesLichtvomHimmel

7UndichfielzuBodenundhörteeineStimme,diezumir sagte:Saul,Saul,warumverfolgstdumich?

8Undichantwortete:Herr,werbistdu?Erabersprachzu mir:IchbinJesusvonNazareth,denduverfolgst.

9Unddiebeimirwaren,sahenzwardasLichtund fürchtetensich,aberdieStimmedessen,dermitmirredete, hörtensienicht

10Undichsprach:Herr,wassollichtun?UndderHerr sprachzumir:StehaufundgehnachDamaskus;dortwird mandirallessagen,wasdirzutunbestimmtist.

11UndalsichvorlauterLichtnichtmehrsehenkonnte, ließichmichvonmeinenBegleiternanderHandnach Damaskusführen

12UndeingewisserAnanias,einfrommerMannnachdem Gesetz,dereingutesZeugnishattebeiallenJuden,diedort wohnten,

13Ertratzumir,bliebstehenundsagtezumir:Saul, Bruder,seiwiedersehend!UndinderselbenStundesahich ihnan

14Undersprach:DerGottunsererVäterhatdicherwählt, damitduseinenWillenerkennstunddenGerechtensiehst unddieStimmeausseinemMundhörst 15DennduwirstvorallenMenschenseinZeugeseinfür das,wasdugesehenundgehörthast.

16Undnun,waszögerstdu?Stehauf,lassdichtaufenund deineSündenabwaschen,indemdudenNamendesHerrn anrufst.

17Undesbegabsich,alsichwiedernachJerusalemkam, gerietichinVerzückung,währendichimTempelbetete 18Undsahihn,wieerzumirsagte:Eileundgehschnell ausJerusalemhinaus;dennsiewerdendeinZeugnisüber michnichtannehmen.

19Undichsprach:Herr,siewissen,daßichdie,soandich glaubten,einsperrteundinallenSynagogenschlug 20UndalsdasBlutdeinesMärtyrersStephanusvergossen wurde,standauchichdabeiundwarinseinenTod einwilligendundverwahrtedieGewänderderer,dieihn töteten.

21Undersprachzumir:Gehehin;dennichwilldichferne zudenHeidensenden

22UndsiehörtenihmzubiszudiesemWort,unddann erhobensieihreStimmeundsprachen:Wegmiteinem solchenMenschenvonderErde!Dennesgebührtihm nicht,dasseramLebenbleibt.

23UndalssieschrienundihreKleiderablegtenundStaub indieLuftwarfen,

24DerOberbefehlshaberbefahl,ihnindieBurgzubringen, undbefahl,ihndurchAuspeitschenzuverhören,damiter erfahre,warumsiesogegenihnschrien

25UndalssieihnmitRiemenfesselten,sagtePauluszu demHauptmann,derdabeistand:Isteseucherlaubt,einen Römerzugeißeln,ohneverurteiltzuwerden?

26AlsderHauptmanndashörte,gingerhinundberichtete esdemOberstenundsprach:Siehzu,wasdutust;denn dieserMenschisteinRömer

27DatratderOberstherzuundfragteihn:Sagemir,bist dueinRömer?Ersprach:Ja

28UndderOberhauptmannantwortete:Ichhabediese FreiheitumeinegroßeSummeerworben.UndPaulus sprach:AberichbineingeborenerFreier

29Datratendievonihmab,dieihnverhörensolltenAuch derOberstfürchtetesich,daererfuhr,dassereinRömer war,undweilmanihngebundenhatte

30AmnächstenTagwollteererfahren,weshalbervonden Judenangeklagtwurde.Deshalbließerihnvonden FesselnlösenundbefahldenHohenpriesternundihrem ganzenHohenRat,zukommen.DannführteerPaulus hinabundstellteihnvorsie

KAPITEL23

1UndPaulussahdemHohenRataufmerksamzuund sagte:IhrMänner,liebeBrüder,ichhabebiszumheutigen TagmitgutemGewissenvorGottgelebt

2UndderHohepriesterAnaniasbefahldenen,dieumihn standen,ihnaufdenMundzuschlagen.

3DasprachPauluszuihm:Gottwirddichschlagen,du getünchteWand!Sitztdu,ummichzurichtennachdem Gesetz,undbefiehlst,michzuschlagenwiderdasGesetz?

4UnddieDabeistehendensprachen:Lästerstduden HohenpriesterGottes?

5DasprachPaulus:Brüder,ichwusstenicht,dasserder Hohepriesterist;dennesstehtgeschrieben:„Dusollstnicht lästernüberdenHerrscherdeinesVolkes“

6AlsaberPauluserkannte,dassdieeinenTeileaus Sadduzäern,dieanderenaberausPharisäernbestanden, rieferimHohenRat:IhrMänner,liebeBrüder,ichbinein PharisäerundeinesPharisäersSohn;ichwerdeverhört überdieHoffnungundüberdieAuferstehungderToten.

7Undalserdasgesagthatte,entstandeinZwistzwischen denPharisäernundSadduzäern,unddieMengewar gespalten

8DenndieSadduzäersagen,esgebekeineAuferstehung, wederEngelnochGeister;diePharisäeraberbekennen beides

9DaerhobsicheingroßesGeschreiUnddie SchriftgelehrtenvonderSeitederPharisäerstandenauf, strittenundsprachen:WirfindennichtsBösesandiesem Menschen;aberwenneinGeistodereinEngelmitihm geredethat,solasstunsnichtgegenGottstreiten.

10AlsnuneingroßerAufruhrentstand,fürchteteder Oberhauptmann,PauluskönntevonihneninStücke gerissenwerden,undbefahldenKriegsknechten, hinabzugehenundihnmitGewaltausihrerMittezu ergreifenundindieBurgzubringen

11InderfolgendenNachtabertratderHerrzuihmund sprach:Seigetrost,Paulus!DennwieduinJerusalemvon mirgezeugthast,somusstduauchinRomzeugen 12AlsesTagwurde,rottetensichetlicheJudenzusammen undverfluchtensichselbst:Siewolltenwederessennoch trinken,bissiePaulusgetötethätten

13Undihrerwarenmehralsvierzig,diediese Verschwörungangezettelthatten

14UndsietratenzudenHohenpriesternundÄltestenund sagten:WirhabenunsmiteinemschwerenFluch verpflichtet,dasswirnichtsessenwollen,biswirPaulus getötethaben

15SogebtnundemOberstensamtdemRatBescheid,er solleihnmorgenzueuchbringen,alswolletihrnochetwas Genaueresüberihnerfahren;wirabersindbereit,ihnzu töten,wennersichnähert.

16AlsaberderSohnderSchwesterdesPaulusvonihrem Hinterhalthörte,gingerhin,tratindieBurgundsagtees Paulus.

17DariefPauluseinenderHauptleutezusichundsagte: FührediesenjungenMannzumOberhauptmann;denner hatihmetwaszusagen.

18DanahmerihnundführteihnzumOberhauptmannund sagte:DerGefangenePaulushatmichzusichgerufenund michgebeten,diesenjungenMannzudirzuführen,derdir etwaszusagenhat

19DanahmihnderOberstbeiderHand,tratmitihm beiseiteundfragteihn:Washastdumirzusagen?

20Erabersprach:DieJudenhabensichübereingestimmt undbittendich,morgenPaulusindenHohenRat herabzuführen,alswolltensieihnnochgenauerbefragen 21Aberdusollstihnennichtnachgeben;denneslauern ihmmehralsvierzigMännerunterihnenauf,diesichmit einemEidverpflichtethaben,wederzuessennochzu trinken,bissieihngetötethabenUndjetztsindsiebereit underwarteneinVersprechenvondir.

22DaließderOberhauptmanndenjungenManngehen undgebotihm:„Siehzu,dassduniemandemerzählst,dass dumirdaserzählthast“

23UnderriefzweiHauptleutezusichundsprach:Bereitet zweihundertSoldatenzumZugnachCäsareavor,dazu siebzigReiterundzweihundertSpeerträgerfürdiedritte StundederNacht;

24UndbesorgteihnenTiere,aufdiesiePaulussetzenund sicherzuFelix,demLandpfleger,bringenkonnten

25UnderschriebeinenBriefmitfolgendenWorten:

26ClaudiusLysiassendetdemvortrefflichenStatthalter FelixeinenGruß

27DieserMannwurdevondenJudengefangengenommen undhättevonihnengetötetwerdensollenDakamichmit einemHeerundretteteihn,daicherfuhr,dasserein Römerwar.

28UndalsichdieUrsacheerfahrenwollte,weshalbsieihn anklagten,führteichihnvorihrenHohenRat

29Ichmerkte,dasserangeklagtwarwegenFragenihres Gesetzes,abereslagihmnichtsvor,wasdesTodesoder derZuchthausstrafewürdiggewesenwäre

30Alsmiraberberichtetwurde,daßdieJudendemMann nachstellten,sandteichalsbaldeineNachrichtandichund befahlauchseinenAnklägern,vordirauszusagen,wassie gegenihnhätten.Lebwohl!

31DanahmendieSoldatenPaulus,wieihnenbefohlen wordenwar,undbrachtenihnbeiderNachtnach Antipatris.

32AmnächstenTagließensiedieReitermitihmziehen undkehrtenzurBurgzurück

33AlssienachCäsareakamenunddenBriefdem Landpflegerübergaben,stelltensieihmauchPaulusvor 34AlsderStatthalterdenBriefgelesenhatte,fragteerihn, auswelcherProvinzerkäme.Alsererfuhr,dasseraus Kilikiensei,

35„Ichwerdedichvernehmen“,sagteer,„wennauch deineAnklägergekommensind.“Underbefahl,ihnim RichtsaaldesHerodesfestzuhalten

KAPITEL24

1UndnachfünfTagenkamderHohepriesterAnaniasmit denÄltestenundeinemgewissenRednermitNamen TertullusherabundverklagtedenStatthaltergegenPaulus 2Alserabervorgeladenwurde,fingTertullusan,ihn anzuklagen,indemersagte:DawirdurchdichgroßeRuhe genießenunddurchdeineVorsehungsehrguteTatenan diesemVolkgeschehen,

3Wirnehmenesimmerundüberallan,edlerFelix,mit allerDankbarkeit

4DamitichdirjedochnichtweiteraufdieNervengehe, bitteichdich,unseinpaarWorteüberdeineGnadezu sagen

5Dennwirhabenfestgestellt,dassdieserMenschein AbscheulicheristundAufruhrunterallenJudeninder ganzenWeltundeinAnführerderSektederNazarener 6Erwarauchdaran,denTempelzuentweihen.Ihnhaben wirergriffenundnachunseremGesetzverurteilt

7DakamderOberstLysiaszuunsundnahmihnmit großerGewaltausunsererHand.

8UnderbefahlseinenAnklägern,zudirzukommen,und durchdieVernehmungkannstduselbstKenntniserlangen vonalldenDingen,derenwirihnanklagen 9AuchdieJudenstimmtenzuundsagten,dassessosei. 10DawinkteihmderLandpflegerzuundantwortete:Da ichweiß,daßduschonsovieleJahreRichterbeidiesem Volkbist,willichumsolieberfürmichantworten 11Damitduweißt,dasseserstzwölfTageherist,dassich nachJerusalemhinaufgegangenbin,umanzubeten

12UndsiehabenmichwederimTempelgefunden,woich mitirgendjemandemredete,nochwoichdasVolk aufwiegelte,nochindenSynagogen,nochinderStadt 13AuchkönnensiedieDinge,derensiemichjetzt beschuldigen,nichtbeweisen

14Dasaberbekenneichdir:IchdienedemGottmeiner VäteralsonachdemWeg,densieeineSektenennen,und glaubeallem,wasimGesetzundindenPropheten geschriebensteht

15UndhabtdieHoffnungaufGott,dieauchsieselbst haben,dasseseineAuferstehungderTotengebenwird, derGerechtenundderUngerechten

16Undhierinübeichmich,allezeiteinreinesGewissen vorGottunddenMenschenzuhaben

17NunkamichnachvielenJahren,ummeinemVolk AlmosenundOpfergabenzubringen.

18DaraufhinfandenmicheinigeJudenausAsienbei meinerReinigungimTempel,ohnedassesdortzuAufruhr oderTumultkam.

19DiehättenvordirhierherkommenundEinspruch erhebensollen,wennsieetwasgegenmichhätten 20Oderdiesehiermögensagen:WennsieirgendeinÜbel anmirgefundenhaben,alsichvordemHohenRatstand, 21AußerdiesereinenStimme,dieichrief,alsichmitten unterihnenstand:WegenderAuferstehungderToten werdeichheutevoneuchverhört

22AlsFelixdashörte,daerdenWegbesserkannte,schob ereszurückundsagte:„WennderOberbefehlshaber Lysiasherabkommt,werdeichallesübereureSache erfahren“

23UnderbefahleinemHauptmann,Pauluszubewachen undihmdieFreiheitzugeben,undersollekeinemseiner Bekanntenwehren,ihmzudienenoderzuihmzukommen 24UndnacheinigenTagenkamFelixmitseinerFrau Drusilla,einerJüdin,undließPaulusrufen,umihnüber denGlaubenanChristuszuhören

25UndalserüberGerechtigkeitundEnthaltsamkeitund daszukünftigeGerichtredete,erschrakFelixund antwortete:Gehejetzthin;wennichgelegeneZeithabe, werdeichdichrufenlassen

26Erhoffteauch,dassihmvonPaulusGeldgegeben würde,damiterihnloslösteDarumließerihnimmeröfter rufenundredetemitihm.

27NachzweiJahrenabertratPorciusFestusandieStelle desFelixFelixaberwolltedenJudeneinenGefallentun undließPaulusgefesseltzurück

KAPITEL25

1AlsFestusindieProvinzgekommenwar,zogernach dreiTagenvonCäsareahinaufnachJerusalem.

2DaverkündigtenihmderHohepriesterunddie VornehmstenderJudendieSündenundbatenihn:

3undbatenumeineGunstgegenihn,dasserihnnach Jerusalemholenließe,undlegtenihmaufdemWegeinen Hinterhalt,umihnzutöten

4Festusaberantwortete,PauluswerdeinCäsarea festgehalten,erselbstaberwerdebalddorthinreisen.

5Deshalb,sagteer,lasstdiejenigenuntereuch,diedazuin derLagesind,mitmirhinabgehenunddiesenMann anklagen,wennirgendeineBosheitanihmist.

6UndalsermehralszehnTagebeiihnenverweilte,ging ernachCäsareahinabUndamnächstenTagsetzteersich aufdenRichterstuhlundbefahl,Paulusvorzuführen

7Undalserkam,umringtenihndieJuden,dievon Jerusalemherabgekommenwaren,undbrachtenvieleund schwereKlagengegenPaulusvor,diesieabernicht beweisenkonnten

8Underantwortetefürsichselbst:„Ichhabewedergegen dasGesetzderJudennochgegendenTempelnochgegen denKaiserirgendetwasversündigt“

9Festusaber,derdenJudeneinenGefallentunwollte, antwortetePaulusundsprach:Willstduhinaufnach Jerusalemgehenunddichdorthierübervonmirrichten lassen?

10DasagtePaulus:IchstehevordemRichterstuhldes Kaisers,woichgerichtetwerdenmussDenJudenhabeich keinUnrechtgetan,wieduambestenweißt.

11DennwennicheinÜbeltäterwäreoderetwasbegangen hätte,wasdesTodeswürdigwäre,soweigereichmich doch,zusterben.Wennabernichtsvondemzutrifft, weswegensiemichbeschuldigen,sokannmichihnen niemandüberliefernIchberufemichaufdenKaiser 12DaberietsichFestusmitdemHohenRatund antwortete:HastdudichaufdenKaiserberufen?Zum Kaisersollstdugehen

13UndnacheinigenTagenkamenKönigAgrippaund BernicenachCäsarea,umFestuszubegrüßen

14UndalssiemehrereTagedortgebliebenwaren,legte FestusdemKönigdieSachedesPaulusvorundsprach:Es isteinMannvonFelixgefangenzurückgelassenworden

15AlsichinJerusalemwar,berichtetenmirdie HohenpriesterunddieÄltestenderJudenvonihm,weilsie einGerichtüberihnhabenwollten

16Ichantworteteihnen:EsistbeidenRömernnichtSitte, jemandenderHinrichtungzuüberantworten,bevorder AngeklagteseinenAnklägerngegenübergestandenundsich fürdieihmzurLastgelegteStraftatverantwortenkonnte

17Alssienunhierhergekommenwaren,setzteichmich amnächstenTagunverzüglichaufdenRichterstuhlund befahl,denMannvorzuführen.

18AlsdieAnklägergegenihnauftraten,brachtensiekeine Anklagevor,wieichesmeinte

19EswurdenaberetlicheFragengegenihnvorgebracht wegenihresAberglaubensundwegeneinesgewissenJesus, dergestorbenwar,vondemaberPaulusbehauptete,erlebe 20UndweilmirsolcheFragenmissfielen,fragteichihn, obernachJerusalemgehenundsichdortüberdieseDinge richtenlassenwolle

21AlsaberPaulussichdaraufberief,biszumUrteildes KaisersinVerwahrungzubleiben,befahlich,ihnin Verwahrungzubehalten,bisichihnzumKaisersenden könnte.

22DasagteAgrippazuFestus:IchmöchtedenMannauch selbstanhörenMorgen,sagteer,wirstduihnanhören

23AmnächstenTagaberkamenAgrippaundBernicemit großemGeprängeundbetratenmitdenOberstenund VornehmstenderStadtdenVerhandlungssaalAufBefehl desFestuswurdePaulusvorgeführt.

24UndFestussagte:KönigAgrippaundalleMänner,die hierbeiunsanwesendsind,ihrsehtdiesenMann,um dessentwillendieganzeMengederJudenmitmirin Jerusalemundauchhiergeschrienhat,dassernichtlänger lebendürfe

25Alsichabererfuhr,dassernichtsbegangenhatte,was desTodeswürdigwäre,unddasserselbstsichauf Augustusberufenhatte,beschlossich,ihnzurHinrichtung zuschicken.

26VonihmhabeichnichtsGenaues,wasichmeinem HerrnschreibenkönnteDarumhabeichihnvordich gebracht,besondersabervordich,KönigAgrippa,damit ichnachderUntersuchungetwashätte,wasichschreiben könnte

27Denneshalteichfürunvernünftig,einenGefangenen wegzuschicken,ohnezugleichdieihmzurLastgelegten Verbrechenbekanntzugeben

1DasagteAgrippazuPaulus:„Esistdirerlaubt,fürdich selbstzusprechen“DastrecktePaulusdieHandausund antwortetefürsichselbst:

2Ichschätzemichglücklich,KönigAgrippa,dennich werdemichheutevordirverantwortenüberalles,wasmir vondenJudenvorgeworfenwird

3vorallem,weilichweiß,dassdualleSittenundFragen derJudenkennstDarumbitteichdich,höremirgeduldig zu

4MeinenLebenswandelvonJugendauf,denichvon AnfanganuntermeinemVolkinJerusalemgeführthabe, kennenalleJuden

5SiehabenmichvonAnfanganerkannt,wennsie bezeugenwollten,dassichalsPharisäerderstrengsten SekteunseresGlaubensfolgte

6Undnunsteheichdaundwerdegerichtetwegender HoffnungaufdieVerheißung,dievonGottunserenVätern ergangenist

7UnserzwölfStämmehoffen,dieserVerheißung nachzukommen,indemsieGottTagundNachtdienenUm dieserHoffnungwillen,KönigAgrippa,werdeichvonden Judenangeklagt.

8Warumsollteesfüreuchunglaublichsein,dassGott Toteauferweckt?

9Ichdachtewirklichbeimir,dassichvieleDingetun müsste,diedemNamenJesuvonNazarethzuwiderlaufen 10DashabeichauchinJerusalemgetan;undichhabe vielederHeiligeninsGefängnisgeworfen,wozuichvon denHohenpriesterndieVollmachterhaltenhatte;undals siehingerichtetwurden,erhobichmeineStimmegegensie 11UndichbestraftesieoftinallenSynagogenundzwang siezulästern;undimgrößtenWahnsinnverfolgteichsie sogarbisindiefremdenStädte.

12AlsichnunmitVollmachtundAuftragder HohenpriesternachDamaskuskam, 13AmMittag,oKönig,sahichaufdemWegeinLicht vomHimmel,helleralsdieSonne;esumstrahltemichund meineBegleiter

KAPITEL26

14UndalswirallezurErdegefallenwaren,hörteicheine Stimme,diezumirredeteundaufhebräischsagte:Saul, Saul,warumverfolgstdumich?Esistschwerfürdich, gegendenStachelauszuschlagen.

15Undichsprach:Herr,werbistdu?Erabersprach:Ich binJesus,denduverfolgst

16AberstehaufundstelldichaufdeineFüße!Denndazu binichdirerschienen,umdichzumDienerundZeugenzu machensowohldessen,wasdugesehenhast,alsauch dessen,worinichdirerscheinenwerde

17IcherrettedichvondemVolkunddenHeiden,zu denenichdichsende, 18umihreAugenzuöffnenundsievonderFinsterniszum LichtundvonderMachtdesSatanszuGottzubekehren, damitsieVergebungderSündenempfangenundeinErbe unterdenen,diedurchdenGlaubenanmichgeheiligtsind.

19Darum,oKönigAgrippa,warichderhimmlischen Visionnichtungehorsam

20SondernverkündigteerzuerstdeneninDamaskusund JerusalemundinderganzenGegenddesjüdischenLandes unddanachauchdenHeiden,dasssieBußetunundsichzu GottbekehrenundderBußeentsprechendeWerketun sollten

21AusdiesenGründenergriffenmichdieJudenim Tempelundversuchten,michzutöten.

22DaichnunHilfevonGotterhaltenhabe,steheichbis zumheutigenTagdaundlegeZeugnisabvorKleinund Großundsagenichtsanderes,alswasdieProphetenund Mosegesagthaben,eswerdegeschehen

23DassChristusleidensollteunddasserderErstesein sollte,dervondenTotenauferstehensollteunddemVolk unddenHeidendasLichtverkündensollte

24Undalserdasfürsichselbstredete,sagteFestusmit lauterStimme:Paulus,dubistvonSinnen;dieviele Gelehrsamkeitmachtdichwahnsinnig

25Erabersprach:IchbinnichtvonSinnen,edlerFestus, sondernrededieWortederWahrheitundderBesonnenheit.

26DennderKönigweißumdieseDinge,zudemichauch freimütigredeIchbinüberzeugt,dassihmnichtsdavon verborgenbleibt;denndieseSacheistnichtim Verborgenengeschehen

27Glaubstdu,KönigAgrippa,denPropheten?Ichweiß, dassduglaubst.

28DasagteAgrippazuPaulus:Fastüberredestdumich, einChristzuwerden

29UndPaulussprach:IchwolltevorGott,dassnichtnur du,sondernauchalle,diemichheutehören,fastundganz sowärenwieich,abgesehenvondiesenFesseln.

30Undalserdasgesagthatte,standenderKönigundder LandpflegerundBerniceunddiebeiihnensaßenauf 31Undalssiesichzurückgezogenhatten,redetensie miteinanderundsagten:DieserMenschtutnichts,wasdes TodesoderderGefangenschaftwertwäre

32DasagteAgrippazuFestus:DieserMannhätte freigelassenwerdenkönnen,wennersichnichtaufden Kaiserberufenhätte

KAPITEL27

1Alsesaberbeschlossenwar,nachItalienzusegeln, übergabensiePaulusundeinigeandereGefangeneeinem

gewissenJulius,einemHauptmannausderTruppedes Augustus.

2UndwirtratenineinSchiffausAdramyttiumund stacheninSee,umdieKüstenAsienszudurchsegeln;mit unswareingewisserAristarchusausThessalonich,ein Mazedonier

3UndamnächstenTaglegtenwirinSidonanUndJulius erwiesPauluseinefreundlicheBehandlungundgabihm dieErlaubnis,zuseinenFreundenzugehen,umsichzu erfrischen

4Undalswirvondortabfuhren,segeltenwirbisunter Zypern,weilunsungünstigeWindeentgegenwehten 5UndalswirdasMeervonKilikienundPamphylien überquerthatten,kamenwirnachMyra,einerStadtin Lykien

6DortfandderHauptmanneinSchiffausAlexandrien,das nachItaliensegelte,undbrachteunsdorthin

7UndalswirvieleTagelangsamgesegeltwarenundkaum Knidoserreichthatten,segeltenwir,daunsderWindnicht duldete,unterKretahindurch,gegenübervonSalmone 8Undalswirkaumhindurchgegangenwaren,kamenwir zueinemOrt,derdieschönenHäfengenanntwird;in dessenNähelagdieStadtLasea

9AlsnundieZeitschonlangevergangenwarunddie Überfahrtgefährlichwurde,weildasFastenschonvorüber war,ermahntesiePaulus:

10Undersprachzuihnen:IhrMänner,ichsehe,diese ReisewirdmitLeidundgroßemSchadenverbundensein, nichtalleinanLadungundSchiff,sondernauchan unseremLeben

11DochglaubtederHauptmanndemKapitänunddem Schiffseignermehralsdem,wasvonPaulusgeredetwurde 12UndweilderHafenzumÜberwinternungeeignetwar, rietendiemeisten,auchvondortwegzugehen,wennsie aufirgendeineWeisenachPhöniziengelangenunddort überwinternkönnten;PhönizienisteinHafenaufKreta undliegtimSüdwestenundNordwesten.

13AlsnuneinleichterSüdwindwehte,glaubtensie,ihr Zielerreichtzuhaben,undsegeltenlos,dichtanKreta vorbei.

14Dochnichtlangedanacherhobsicheinstürmischer WindnamensEuroklydon

15UndalsdasSchiffgefangenwarunddemWindnicht standhaltenkonnte,ließenwirestreiben

16UndalswiruntereinerInselmitNamenClauda ankamen,hattenwirgroßeMühe,mitdemBootdorthinzu kommen

17Undalssiediesesangehobenhatten,benutztensie Stützen,umdasSchiffzuuntergurten,undausAngst,sie könntenindenTreibsandgeraten,spanntensiedieSegel einundwurdensogetrieben

18UnddawirvoneinemSturmheftighin-und hergeworfenwurden,erleichtertensieamnächstenTagdas Schiff;

19UndamdrittenTagwarfenwirmitunsereneigenen HändendieTakelagedesSchiffesab

20UndalsvieleTagelangwederSonnenochSternezu sehenwarenundeinnichtgeradekleinesUnwetterüber unshereinbrach,danahmmanunsalleHoffnungauf Rettung.

21NachlangerZeitabertratPaulusmittenuntersieund sagte:IhrMänner,ihrhättetaufmichhörensollenund

nichtvonKretawegziehenundeuchdiesesUnglückund diesenSchadenzufügensollen.

22Undnunermahneicheuch,gutenMuteszusein;denn eswirdbeieuchniemandanseinemLebenverlieren,außer demSchiff.

23DenndieseNachtstandbeimirderEngelGottes,dem ichgehöreunddemichdiene, 24undsprach:Fürchtedichnicht,Paulus!Dumusstvor denKaisergeführtwerdenUndsiehe,Gotthatdiralle geschenkt,diemitdirfahren

25Darum,meineHerren,seidgutenMutes;dennich vertraueGott,dassessogeschehenwird,wieesmirgesagt wurde.

26DochwirmüssenaufeineInselgedrängtwerden

27AlsaberdievierzehnteNachthereinbrachundwirdie Adriaaufundabtrieben,meintendieSchiffsleutegegen Mitternacht,siekämenindieNäheeinesLandes 28UndsielotetendasWasserundfandeneszwanzig Fadentief.Undalssieeinwenigweitergegangenwaren, lotetensienocheinmalundfandenesfünfzehnFadentief 29Dasienunfürchteten,wirkönntenaufdieFelsenfallen, warfensievomHeckausvierAnkerausundwünschten sichdenTag

30AlsnundieLeuteausdemSchifffliehenwollten,ließen siedasBeibootinsMeerhinab,unterdemVorwand,als wolltensievornAnkerwerfen,

31ZudemHauptmannunddenSoldatensagtePaulus: „WenndiesenichtimSchiffbleiben,könntihrnicht gerettetwerden“

32DaschnittendieSoldatendieSeilevomBootabund ließenesfallen.

33AlsesnunTagwurde,ermahntePaulussiealle,Speise zusichzunehmen,undsprach:DiesistdervierzehnteTag, denihrhierweiltundnichtsgegessenundgefastethabt.

34Darumbitteicheuch,etwasNahrungzusichzunehmen; dasdienteurerGesundheit,undessollkeinemvoneuch einHaarvomHauptefallen.

35Undalserdasgesagthatte,nahmerdasBrotund dankteGottvorallen,undalseresgebrochenhatte, begannerzuessen.

36DawurdensieallegutenMutesundaßenauchetwas Brot

37UndwirwareninsgesamtimSchiff zweihundertsechzehnSeelen

38Undalssiegenuggegessenhatten,erleichtertensiedas SchiffundwarfendasGetreideinsMeer.

39AlsesTagwurde,erkanntensiedasLandnochnicht DochsieentdeckteneineBuchtmiteinemUfer;dorthin wolltensiedasSchiffstoßen,wennesmöglichwäre

40UndsielichtetendieAnker,ließendasSchiffinsMeer hinaus,machtendieRuderbänderlos,hisstendas GroßsegelvordenWindundsteuertenaufdasUferzu.

41UndalssieaneineStellegerieten,wodiebeidenMeere aufeinandertrafen,strandetensiemitdemSchiffDas Vorderteilbliebsteckenundkonntesichnichtbewegen, dasHinterteilaberzerbrachdurchdieGewaltderWellen

42UnddieSoldatenrieten,dieGefangenenzutöten,damit keinervonihnenherausschwimmenundentkommenkönne

43DerHauptmannaberwolltePaulusrettenundhieltsie vonihremVorhabenabundbefahl,die,welche schwimmenkonnten,solltensichzuerstinsMeerwerfen undansLandgelangen

44DieübrigenertrankenteilsaufBrettern,teilsauf TrümmerndesSchiffes.Sogeschahes,dasssieallesicher ansLandkamen

KAPITEL28

1Undalssiegeflohenwaren,erfuhrensie,dassdieInsel Melitahieß.

2UnddieBarbarenerwiesenunsgegenüberkeinegeringe Freundlichkeit;dennsieentzündeteneinFeuerund nahmenunsalleauf,trotzdesRegensundderKälte

3UndalsPauluseinBündelReisigzusammenraffteund aufsFeuerlegte,kamdurchdieHitzeeineViperhervor undbisssichaufseineHand

4UndalsdieBarbarendasgiftigeTieranseinerHand hängensahen,sagtensieuntereinander:Zweifellosist dieserManneinMörder,dendieRachenichtamLeben lässt,obwohlerdemMeerentkommenist

5UnderschütteltedasTierinsFeuerunderlittdabei keinenSchaden

6Siewartetenjedoch,biseranschwellenoderplötzlichtot umfallenwürde.Dochalssielangewartetenundsahen, dassihmnichtsSchlimmeszugestoßenwar,ändertensie ihreMeinungundsagten,erseieinGott

7InderselbenGegendbefandensichdieBesitztümerdes HäuptlingsderInsel,derPubliushießErempfingunsund beherbergteunsdreiTagelanghöflich

8Esbegabsichaber,dassderVaterdesPubliusamFieber undanderRuhrkrankdaniederlagZuihmgingPaulus hinein,betete,legtedieHändeaufihnundheilteihn

9Alsdasgeschehenwar,kamenauchandere,dieaufder InselanKrankheitenlitten,undwurdengeheilt

10SieerwiesenunsauchvieleEhren,undalswirabreisten, beludensieunsmitallem,waswirbrauchten.

11UndnachdreiMonatenreistenwirabaufeinemSchiff ausAlexandria,dasaufderInselüberwinterthatteund dessenZeichenKastorundPolluxwar.

12UndalswirinSyrakusankamen,bliebenwirdreiTage dort

13UndvondortholtenwirunseinenKompassundkamen nachRhegiumUndnacheinemTagwehtederSüdwind, undwirkamenamnächstenTagnachPuteoli

14DorttrafenwirBrüderundwurdengebeten,sieben TagebeiihnenzubleibenSomachtenwirunsaufden WegnachRom

15Undvondort,alsdieBrüdervonunshörten,kamensie unsentgegenbisnachAppiiforumundTreTabernesAls Paulussiesah,dankteerGottundfassteneuenMut.

16AlswirabernachRomkamen,übergabderHauptmann dieGefangenendemOberstenderWache;Paulusaber durftemitdemSoldaten,derihnbewachte,alleinbleiben 17Undesbegabsich,dassPaulusnachdreiTagendie OberstenderJudenzusammenriefUndalssie zusammengekommenwaren,sagteerzuihnen:IhrMänner, liebeBrüder,ichhabenichtsgegendasVolkoderdie SittenunsererVätergetanundbindochalsGefangener vonJerusalemindieHändederRömerausgeliefertworden. 18Undalssiemichverhörthatten,wolltensiemich freilassen,weilanmirkeineTodesursachelag 19DaaberdieJudendagegenredeten,sahichmich gezwungen,michaufdenKaiserzuberufen,nichtalsob ichmeinemVolketwasvorwerfensollte

20Deshalbhabeichdichgerufen,umdichzusehenund mitdirzureden:weilichumderHoffnungIsraelswillen mitdieserKettegefesseltbin

21Undsiesprachenzuihm:WirhabenwederBriefeüber dichausJudäaempfangen,nochisteinerderBrüder gekommen,deretwasBösesüberdichgesagtodergeredet hat 22Wirmöchtenabervondirhören,wasdudenkst;denn vondieserSektewissenwir,dassihrüberall widersprochenwird

23UndalssieihmeinenTagbestimmthatten,kamenviele zuihminseineHerberge,welchenervomMorgenbiszum AbenddasReichGottesauslegteundbezeugteundsievon Jesusüberzeugte,sowohlausdemGesetzdesMoseals auchausdenPropheten

24Undeinigeglaubten,wasgesagtwurde,undeinige glaubtennicht

25Dasieaberuntereinandernichteinigwaren,gingensie auseinander,nachdemPauluseinWortgesagthatte: TreffendhatderHeiligeGeistdurchdenProphetenJesaja zuunserenVäterngeredet:

26Undsprach:GehehinzudiesemVolkundsprich:Mit denOhrenwerdetihrhörenundnichtverstehen,mit sehendenAugenwerdetihrsehenundnichterkennen

27DenndasHerzdiesesVolkesistverhärtet,undihre Ohrenhörenschwer,undihreAugenhabensiegeschlossen, damitsiemitdenAugennichtsehenundmitdenOhren nichthörenundmitdemHerzennichtverstehenundsich nichtbekehrenundichsienichtheile

28Soseieseuchnunkundgetan,daßdasHeilGottesden Heidengesandtistunddaßsieeshörenwerden.

29UndalserdieseWortegesagthatte,gingendieJuden auseinanderundbesprachensicheingehendmiteinander 30PaulusaberbliebzweivolleJahreinseinemgemieteten Hauseundempfingalle,diezuihmkamen,

31ErpredigtedasReichGottesundlehrtemitallem Freimut,wasdenHerrnJesusChristusbetrifft,ohnedass esihmjemandverweigerte

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