DasersteBuchvon AdamundEva
KAPITEL1
1AmdrittenTagpflanzteGottdenGartenimOstender Erde,anderöstlichenGrenzederWelt,jenseitsderer,in RichtungSonnenaufgang,nichtsalsWasserzufindenist, dasdieganzeWeltumfasstundbisandieGrenzendes Himmelsreicht.
2UndnördlichdesGartensbefindetsicheinMeeraus klaren,reinenWaffeln,dieunvergleichlichsind,sodass mandurchihreKlarheitbisindieTiefenderErdeblicken kann
3Undwennsichjemanddarinwäscht,wirderreinvonder ReinheitdesselbenundweißvonseinerWeiße,selbst wennerdunkelhäutigwäre
4UndGottschufjenesMeernachseinemWohlgefallen, dennerwusste,wasausdemMenschenwerdensollte,den ermachenwürde,damit,nachdemerdenGartenwegen seinerÜbertretungverlassenhatte,MenschenaufErden geborenwürden,ausdenenGerechtesterbenwürden,deren SeelenGottamJüngstenTagauferweckenwürde;dann würdensiezuihremFleischzurückkehrenundimWasser jenesMeeresbaden,undallewürdensieihreSünden bereuen
5AlsGottaberAdamausdemGartenEdenhinausführte, setzteerihnnichtandessennördlicheGrenze,damiter nichtandasMeerkämeunderundEvasichdarinwuschen undvonihrenSündengereinigtwürdenunddie Übertretung,diesiebegangenhatten,vergaßenundernicht mehranihreStrafedenkenmüsste
6UndwasdieSüdseitedesGartensbetrifft,sogefieles Gottnicht,dassAdamdortwohnte;dennwennderWind ausdemNordenwehte,brachteerihmaufdieserSüdseite denlieblichenDuftderBäumedesGartens.
7DarumhatGottAdamnichtdorthingesetzt,damiter nichtdensüßenDuftderBäumeriecheundseine ÜbertretungvergesseundTrostfürdasfinde,wasergetan habe,undGefallenandemDuftderBäumefindeundnicht vonseinerÜbertretunggereinigtwerde
8UndweilGottbarmherzigundvongroßemMitleidist undalleDingeaufeineWeiseregiert,dienurerkennt,ließ erunserenVaterAdamimWestendesGartenswohnen, weildortdieErdesehrbreitist.
9UndGottgebotihm,dortineinerHöhleimFelsenzu wohnen–derSchatzhöhleunterhalbdesGartens
KAPITEL2
1AlsaberunserVaterAdamundEvaausdemGarten hinausgingen,tratensiemitihrenFüßenaufdenBoden, ohnezuwissen,dasssietraten
2AlssieaberzumEingangdesGartentorskamenunddie weiteErdevorsichausgebreitetsahen,bedecktmitgroßen undkleinenSteinenundmitSand,dafürchtetensiesich undzittertenundfielenvorSchreckenaufihrAngesicht; undsiewarenwietot
3Dennwährendsiesichbisdahinineinem wunderschönenGartenlandbefundenhatten,dasmit allerleiBäumenbepflanztwar,befandensiesichnunin einemfremdenLand,dassienichtkanntenundnochnie gesehenhatten
4DennzujenerZeitwarensieerfülltvoneinem strahlendenWesenundhattenihrHerznichtaufirdische Dingegerichtet
5DahatteGottMitleidmitihnen;undalsersievordem TordesGartensliegensah,sandteerseinWortzuAdam undEvaalsseinenVaterunderwecktesieausihrem gefallenenZustand.
KAPITEL3
1GottsprachzuAdam:»IchhabeaufdieserErdeTage undJahrebestimmt,undduunddeineNachkommensollen darinwohnenundwandeln,bisdieTageundJahreerfüllt sind;dannwerdeichdasWortsenden,dasdicherschaffen hatundgegendasdugesündigthast,dasWort,dasdich ausdemGartenhervorgebrachtunddichaufgerichtethat, alsdugefallenwarst«
2Ja,dasWort,dasdichwiederrettenwird,wenndie fünfeinhalbTageerfülltsind.“
3AlsAdamaberdieseWortevonGottunddieRedevon dengroßenfünfeinhalbTagenhörte,verstanderihre Bedeutungnicht.
4DennAdammeinte,erhättenurnochfünfeinhalbTage biszumEndederWelt
5UndAdamweinteundbatGott,ihmdieszuerklären 6DaerklärteGottinseinerBarmherzigkeitgegenüber Adam,dernachseinemBildundGleichnisgeschaffenwar, dassdies5000und500Jahreseienunddassdanneiner kommenundihnundseineNachkommenerlösenwürde 7DochzuvorhatteGottdiesenBundmitunseremVater AdamindenselbenWortengeschlossen,eheerausdem Gartenherauskam,alserbeidemBaumwar,vondemEva dieFruchtnahmundihmzuessengab.
8DennalsunserVaterAdamausdemGartenEden herauskam,gingeranjenemBaumvorüberundsah,wie GottseinAussehenveränderthatteundwieerverdorrte.
9UndalsAdamdorthinging,fürchteteersich,zitterteund fielnieder;aberGottinseinerBarmherzigkeitrichteteihn aufundschlossdanndiesenBundmitihm.
10UndalsAdamabermalsamTordesGartensstandund denCherubmitdemfeurigenSchwertinderHandsah,und derCherubzornigwurdeundihnfinsteranblickte, erschrakenAdamundEvavorihmundmeinten,erwolle sietötenSofielensieaufihrAngesichtundzittertenvor Furcht.
11AbererhatteMitleidmitihnenunderbarmtesichihrer; underwandtesichvonihnenab,stiegzumHimmelhinauf undbetetezumHerrnundsprach:
12»Herr,duhastmichgesandt,miteinemfeurigen SchwertamTordesGartenszuwachen«
13»AlsaberdeineDienerAdamundEvamichsahen, fielensieaufihrAngesichtundlagenwietotdaOmein Herr,wassollenwirmitdeinenDienerntun?«
14DahatteGottMitleidmitihnenunderwiesihnen BarmherzigkeitundsandteseinenEngel,derdenGarten behütete
15UnddasWortdesHerrnerginganAdamundEvaund erwecktesieauf
16UndderHerrsprachzuAdam:»Ichhabedirgesagt, dassichnachfünfeinhalbTagenmeinWortsendenund dichrettenwerde«
17„StärkedaherdeinHerzundbleibeinderHöhleder Schätze,vonderichdirzuvorgesprochenhabe.“
18AlsAdamdiesesWortvonGotthörte,trösteteihndas, wasGottihmgesagthatteDennGotthatteihmgesagt,wie erihnrettenwürde.
KAPITEL4
1AberAdamundEvaweinten,weilsieausdemGarten, ihrererstenWohnstätte,herausgekommenwaren.
2UndalsAdamseinverändertesFleischansah,weintener undEvabitterlichüberdas,wassiegetanhattenUndsie gingenleisehinabindieSchatzhöhle.
3Undalssiedorthinkamen,weinteAdamübersichselbst undsprachzuEva:»SiehdirdieseHöhlean,dieunser GefängnisindieserWeltundeinOrtderBestrafungsein soll«
4WieverhältessichimVergleichzumGarten?Wieeng istesimVergleichzumRaumdesanderen?
5WasistdasfüreinFelsendortnebenjenenHainen?Was istdieDunkelheitdieserHöhleimVergleichzumLichtdes Gartens?
6»WasistdenndieserFelsvorsprung,derunsSchutzbietet, imVergleichzurGnadedesHerrn,derunsüberschattete?«
7»WasistderBodendieserHöhleimVergleichzudem Gartenland?DieserBodenistmitSteinenbestreut,jener aberistmitköstlichenObstbäumenbepflanzt?«
8UndAdamsprachzuEva:»Siehdirdeineundmeine Augenan,diezuvorEngelimHimmelgesehenhaben,die lobten;undauchsielobtenohneUnterlass«
9»Aberjetztsehenwirnichtmehrwiefrüher;unsere AugensindausFleischgeworden,undsiekönnennicht mehrsosehenwiezuvor«
10AdamsagteabermalszuEva:„WiesiehtunserLeib heuteausimVergleichzudem,dererinfrüherenTagen war,alswirimGartenwohnten?“
11DanachwollteAdamnichtmehrindieHöhleunterdem Felsvorsprunggehen;erhättesieauchniebetreten 12AbererbeugtesichdemGebotGottesundsprachbei sich:»WennichnichtindieHöhlegehe,werdeichwieder einÜbertreter«
KAPITEL5
1DanngingenAdamundEvaindieHöhleundbetetenin ihrereigenenSprache,dieunsunbekanntist,diesieaber gutkannten
2Undwährendsiebeteten,erhobAdamseineAugenund sahdenFelsenunddasDachderHöhle,dieihnbedeckte, sodasserwederdenHimmelnochGottesGeschöpfesehen konnteDaweinteerheftigundschlugsichandieBrust, biserzusammenbrachundwietotdalag
3UndEvasaßweinendda;dennsieglaubte,erseitot 4Dastandsieauf,breiteteihreHändezuGottausund flehteihnumGnadeundErbarmenanundsprach:„OGott, vergibmirmeineSünde,dieichbegangenhabe,und gedenkeihrernichtgegenmich.“
5»DennichalleinhabedeinenKnechtausdemGartenin diesestrostloseDaseinfallenlassen,ausdemLichtindiese
Finsternis,ausderWohnungderFreudeindieses Gefängnis.«
6»OGott,siehaufdiesendeinengefallenenKnechtund erweckeihnvondenToten,damiterweineundBußetue fürseineÜbertretung,dieerdurchmichbegangenhat.«
7"NimmihmseineSeelenichtdieseseineMal,sondern lassihnleben,damiterfeststehenachdemMaßseiner ReueunddeinenWillentuewievorseinemTod.
8»Wennduihnabernichtauferweckst,sonimm,oGott, auchmeineSeele,damitichihmgleichwerde;undlass michnichtalleinindiesemKerkerzurück;dennichkönnte nichtalleinindieserWeltbestehen,sondernnurmitihm«
9»Denndu,oGott,hasteinenSchlafüberihnkommen lassenundhasteinenKnochenausseinerSeitegenommen undhastandessenStelleFleischwiederhergestelltdurch deinegöttlicheMacht.«
10Unddunahmstmich,dasGebein,undmachtestmichzu einerFrau,ihmgleich,mitHerz,VerstandundRede,und seinemFleischgleich;unddumachtestmichnachseinem Antlitz,nachdeinerGnadeundMacht
11„OHerr,ichundersindeins,unddu,oGott,bistunser Schöpfer,dubistes,derunsbeideaneinemTagerschaffen hat“
12»Darum,oGott,gibihmLeben,damitermitmirin diesemfremdenLandsei,solangewirdortwohnenwegen unsererÜbertretung«
13»WennduihmaberdasLebennichtgebenwillst,so nimmauchmich,michwieihn,damitwirbeidean demselbenTagsterben«
14UndEvaweintebitterlichundfielvorlauterKummer aufunserenVaterAdam.
KAPITEL6
1AberGottsahaufsie;dennsiehattensichvorlauter Kummerselbstgetötet
2Abererwürdesieauferweckenundtrösten.
3DarumsandteerihnenseinWort,dasssiestehenund sogleichauferstehensollten
4UndderHerrsprachzuAdamundEva:»Ihrhabtaus freiemWillenübertreten,bisihrausdemGarten herausgegangenseid,indenicheuchgesetzthatte«
5»AusfreiemWillenhabtihreuchdurcheuerVerlangen nachGöttlichkeit,GrößeundeinemerhabenenStand,wie ichihnhabe,abgewandt;sodassicheucheurerstrahlenden NaturberaubteundeuchausdemGartenindiesesraueund leidvolleLandschickte«
6»WennihrdochnurmeinGebotnichtübertretenund meinGesetzgehaltenhättetundnichtvonderFruchtdes Baumesgegessenhättet,zudemicheuchverbotenhatte, euchihmzunähern!UndesgabimGartenbessere Fruchtbäumealsdiesen.«
7»AberderböseSatan,dernichtinseinemursprünglichen ZustandbliebundseinenGlaubennichtbewahrte,indem keinWohlgefallenmirgegenüberbestand,undder,obwohl ichihnerschaffenhatte,michverachteteundGott nachfolgte,sodassichihnvomHimmelstürzte–eristes, derdenBaumineurenAugenverlockenderscheinenließ, bisihrdavonaßet,indemihraufihnhörtet«
8»SohabtihrmeinGebotübertreten,unddarumhabeich alldieseLeidenübereuchgebracht«
9DennichbinGott,derSchöpfer,der,alsichmeine Geschöpfeerschuf,nichtdieAbsichthatte,siezu vernichtenDochnachdemsiemeinenZornschwererregt hatten,bestrafteichsiemitschwerenPlagen,bissieBuße taten.
10„WennsieaberimGegenteilinihrerÜbertretung verharrenundverhärtetbleiben,sollensiefürimmerunter demFluchstehen.“
KAPITEL7
1AlsAdamundEvadieseWorteGotteshörten,weinten undschluchztensienochmehr;abersiestärktenihre HerzeninGott,weilsienunspürten,dassderHerrihnen wieeinVaterundeineMutterwar;undausdiesemGrund weintensievorihmundsuchtenseineBarmherzigkeit.
2DahatteGottMitleidmitihnenundsprach:»OAdam, ichhabemeinenBundmitdirgeschlossenundwerdenicht vonihmweichen;ichwerdedichauchnichtindenGarten zurückkehrenlassen,bismeinBunddergroßenfünfeinhalb Tageerfülltist«
3DasprachAdamzuGott:»OHerr,duhastuns erschaffenundunsfürdenGartengeeignetgemacht;und eheichsündigte,hastdualleTierezumirkommenlassen, damitichihnenNamengäbe.«
4»DeineGnadewardamalsaufmir,undichhabejeden nachdeinemWillenbenannt,undduhastsieallemir untertangemacht.«
5»Abernun,Herr,meinGott,daichdeinGebotübertreten habe,werdensichallewildenTieregegenmicherheben undmichundEva,deineMagd,verschlingenundunser LebenvomAngesichtderErdeausrotten«
6»Darumbitteichdich,oGott,dassdu,daduunsausdem GartenherausgeführtundunsineinfremdesLandgesetzt hast,nichtzulässt,dassunsdiewildenTiereschaden«
7AlsderHerrdieseWorteAdamshörte,hatteerMitleid mitihmundfand,dasserwahrhaftiggesagthatte,dassdie wildenTieredesFeldesaufstehenundihnundEva verschlingenwürden,weiler,derHerr,wegenihrer Übertretungzornigaufdiebeidenwar.
8DagebotGottdenTierenunddenVögelnundallem,was sichaufErdenregt,zuAdamzukommenundsichmitihm anzufreundenundihnundEvanichtzubeunruhigen,noch irgendeinGuterundGerechterunterihrenNachkommen 9DafielendieTierevorAdamnieder,wieGottesgeboten hatte;nurdieSchlangenicht,überdieGottzornig gewordenwar,kammitdenanderenTierennichtzuAdam
KAPITEL8
1DaweinteAdamundsprach:„OGott,alswirimGarten wohntenundunsereHerzenerhobenwaren,sahenwirdie Engel,dieimHimmelLobliedersangen;nunabersehen wirnichtmehr,wiewiresgewohntwaren;ja,alswirindie Höhlegingen,wurdeunsdieganzeSchöpfungverborgen“ 2DasprachGott,derHerr,zuAdam:»Alsdumiruntertan warst,hattestdueinhellesWesenindir,unddeshalb konntestduDingeinderFernesehenAbernachdeinem ÜbertrittwurdedirdeinhellesWesengenommen,undes bliebdirnichtmehr,DingeinderFernezusehen,sondern nurnochdasNaheliegende,gemäßderFähigkeitdes Fleisches;dennesisttriebhaft«
3AlsAdamundEvadieseWorteGotteshörten,gingensie ihresWegesundlobtenundverehrtenihnmittraurigem Herzen
4UndGotthörteauf,mitihnenzureden.
KAPITEL9
1DakamenAdamundEvaausderSchatzhöhleheraus undtratenandasGartentorheran;undsiebliebenstehen, umesanzusehen,undweintendarüber,dasssiees verlassenhatten
2UndAdamundEvagingenvomTordesGartensan dessenSüdseiteundfandendortdasWasser,dasden Gartenbewässerte,dasvonderWurzeldesBaumesdes LebenskamundsichvondortinvierStrömeüberdieErde teilte.
3DatratensienäherandasWasserheranundbetrachteten es;undsiesahen,dassesdasWasserwar,dasunterder WurzeldesLebensbaumsimGartenhervorkam.
4UndAdamweinteundklagteundschlugsichandie Brust,weilervomGartengetrenntwordenwar;under sprachzuEva:
5»WarumhastdusovieledieserPlagenundStrafenüber mich,überdichselbstundüberunsereNachkommen gebracht?«
6UndEvasprachzuihm:„Washastdugesehen,dassdu weinstundsomitmirredest?“
7UndersprachzuEva:SiehstdunichtdiesesWasser,das beiunsimGartenwarunddieBäumedesGartens bewässerteundvondorthinausfloss?
8»AlswirimGartenwaren,kümmertenwirunsnicht darum;aberseitwirindiesesfremdeLandgekommensind, liebenwiresundnutzeneszuunseremNutzen«
9AlsEvadieseWortevonihmhörte,weintesie;undvor lauterWeinenfielensieindasWasserundwolltensich darinumbringen,umniewiederzurückzukehrenunddie Schöpfungzusehen;dennalssiedasWerkderSchöpfung betrachteten,spürtensie,dasssiesichumbringenmussten
KAPITEL10
1DasahGott,derbarmherzigundgnädigwar,siesoim WasserliegenunddemTodenahe,undsandteeinenEngel, dersieausdemWasserzogundsiewietotanden Meeresstrandlegte
2DastiegderEngelzuGotthinauf,wurdefreundlich empfangenundsprach:„OGott,deineGeschöpfehaben ihrenletztenAtemzuggetan.“
3DasandteGottseinWortzuAdamundEva,undsie wurdenvondenTotenauferweckt
4UndAdamsprach,nachdemerauferwecktwordenwar: »OGott,alswirimGartenwaren,brauchtenwirdieses Wassernichtundkümmertenunsnichtdarum;aberseit wirindiesesLandgekommensind,könnenwirnichtohne essein«
5DasprachGottzuAdam:»Solangeduuntermeinem BefehlstandestundeinstrahlenderEngelwarst,kanntest dudiesesWassernicht«
6»AbernachdemdumeinGebotübertretenhast,kannstdu nichtohneWassersein,umdeinenLeibzuwaschenund ihnwachsenzulassen;denneristnunwiederLeibder TiereunddürstetnachWasser«
7AlsAdamundEvadieseWorteGotteshörten,weinten siebitterlich;undAdambatGott,ihnindenGarten zurückkehrenzulassen,damiterihneinzweitesMal ansehenkönne.
8AberGottsprachzuAdam:»Ichhabedirein Versprechengegeben;wenndiesesVersprechenerfülltist, werdeichdichunddeinengerechtenSamenwiederinden Gartenbringen.«
9UndGotthörteauf,mitAdamzureden
KAPITEL11
1DaverspürtenAdamundEvaeinbrennendesVerlangen nachDurst,HitzeundTrauer
2UndAdamsprachzuEva:»Wirwerdenvondiesem Wassernichttrinken,auchwennwirsterbenmüssten.O Eva,wenndiesesWasserinunserInneresgelangt,wirdes unsereStrafeunddieunsererKinder,dienachuns kommenwerden,nurnochvergrößern.«
3DazogensichAdamundEvavomWasserzurückund trankenauchnichtsdavon;sondernkamenundgingenin dieSchatzhöhle.
4DochalsAdamdarinwar,konnteerEvanichtsehen;er hörtenurdieGeräusche,diesiemachteAuchsiekonnte Adamnichtsehen,hörteaberdieGeräusche,dieermachte.
5DaweinteAdamtiefundschlugsichandieBrust;under standaufundsprachzuEva:„Wobistdu?“
6Undsiesprachzuihm:»Siehe,ichsteheindieser Finsternis«
7Dannsagteerzuihr:»ErinneredichandieschöneNatur, inderwirlebten,alswirimGartenwohnten!«
8»OEva!GedenkederHerrlichkeit,dieunsimGarten umgabOEva!GedenkederBäume,dieunsimGarten beschatteten,alswirzwischenihnenwandelten.«
9„OEva!Erinneredich,dasswirimGartenwederNacht nochTagkanntenDenkandenBaumdesLebens,ausdem dasWasserflossundderunsmitseinemGlanzerfüllte! Erinneredich,oEva,andenGartenundseinenGlanz!“
10DenktanjenenGarten,indemkeineFinsterniswar,als wirdarinwohnten.
11„KaumwarenwirindieseSchatzhöhleeingetreten, umfingunsdieDunkelheit,biswireinandernichtmehr sehenkonntenundalleFreudendiesesLebenseinEnde gefundenhatten“
KAPITEL12
1DaschlugAdamsichandieBrust,erundEva,undsie trauertendieganzeNachtbiszumMorgengrauen,undsie seufztendieganzeNachtlanginMiyazia
2UndAdamschlugsichselbstundwarfsichvorbitterem Kummerundweilessofinsterwar,inderHöhleaufden Bodenundbliebdortliegenwietot
3EvaaberhörtedasGeräusch,daserbeimAufprallauf dieErdemachteUndsietasteteihnmitihrenHändenab undfandihnwieeinenLeichnam
4Daerschraksie,sieverstummteundbliebbeiihm.
5AberderbarmherzigeHerrsahzu,wieAdamstarbund EvaausFurchtvorderFinsternisschwieg
6UnddasWortGotteserginganAdamunderweckteihn vondenTotenundöffneteEvadenMund,damitsiereden konnte
7DastandAdaminderHöhleaufundsprach:»OGott, warumistdasLichtvonunsgewichenundFinsternisüber unsgekommen?WarumlässtDuunsindieserlangen Dunkelheit?WarumquälstDuunsso?«
8»UnddieseFinsternis,oHerr,wowarsie,ehesieüber unskam?Sieistsofinster,dasswireinandernichtsehen können«
9DennsolangewirimGartenwaren,sahenwirwederdie Finsternisnochwusstenwir,wassieistIchwarvorEva nichtverborgen,undsiewarvormirnichtverborgen,bis jetzt,wosiemichnichtmehrsehenkann;undkeine Finsterniskamüberuns,umunsvoneinanderzutrennen 10»WirbeidewarenineinemhellenLicht.Ichsahsie, undsiesahmichDochseitwirindieseHöhlegekommen sind,istFinsternisüberunsgekommenundhatuns getrennt,sodassichsienichtseheundsiemichnicht sieht«
11"OHerr,willstDuunsdannmitdieserFinsternis plagen?"
KAPITEL13
1AlsGott,derbarmherzigundvollerMitleidist,Adams Stimmehörte,spracherzuihm:
2„OAdam,solangederguteEngelmirgehorsamwar, ruhteeinhellesLichtaufihmundaufseinenHeerscharen“ 3AlserabermeinGebotübertrat,nahmichihmseine leuchtendeNatur,underwurdefinster.
4UndalserimHimmelwar,indenBereichendesLichts, wussteernichtsvonderFinsternis
5Abererhatübertreten,undichhabeihnvomHimmelauf dieErdefallenlassen;unddieseFinsterniskamüberihn 6Undaufdir,Adam,alsduinmeinemGartenwarstund mirgehorsamwarst,ruhteauchdieseshelleLicht.
7„AlsichabervondeinerÜbertretunghörte,nahmichdir dieseshelleLichtDochausmeinerBarmherzigkeit verwandelteichdichnichtindieFinsternis,sondern machtedichzueinemLeibausFleisch,überdenichdiese Hautausbreitete,damiterKälteundHitzeertragenkönne“
8»HätteichmeinenZornschwerüberdichkommenlassen, sohätteichdichvernichtet;undhätteichdichindie Finsternisverwandelt,sowäreesgewesen,alshätteich dichgetötet.«
9»AberinmeinerBarmherzigkeithabeichdichso geschaffen,wiedubist;alsdu,Adam,meinGebot übertratst,vertriebichdichausdemGartenundließdichin diesesLandkommenundgebotdir,indieserHöhlezu wohnen;undFinsterniskamüberdich,wiesieüberden kam,dermeinGebotübertrat«
10»SohatdichdieseNachtgetäuscht,AdamSiedauert nichtewig,sondernnurzwölfStunden;wennsievorüber ist,kehrtderTagzurück.«
11"Seufzenichtundseinichterschüttert;undsprichnicht indeinemHerzen,dassdieseFinsternislangundmühsam andauert;undsprichnichtindeinemHerzen,dassichdich damitplage"
12„StärkedeinHerzundfürchtedichnicht!Diese FinsternisistkeineStrafeIchaber,Adam,habedenTag geschaffenunddieSonnehineingesetzt,damitsieLicht gibt,damitduunddeineKindereuerWerktun.“
13Dennichwusste,dassdusündigenundübertretenund indiesesLandkommenwürdestDochwollteichdich
nichtzwingen,nochdicherhörenlassen,nochdich einsperren;nochdichverdammendurchdeinenFall,noch durchdeinenWegvomLichtindieFinsternis,nochdurch deinenWegausdemGartenindiesesLand.
14DennichhabedichausdemLichtgeschaffenund wollteKinderdesLichtsausdirhervorbringen,diedir ähnlichsind
15»AberduhastmeinGebotkeineneinzigenTaggehalten, bisichdieSchöpfungvollendetundallesdaringesegnet hatte«
16»DagebotichdirimHinblickaufdenBaum,dassdu nichtdavonessensollstDochichwusste,dassderSatan, dersichselbstbetrog,auchdichbetrügenwürde.«
17»DarumhabeichdirdurchdenBaumkundgetan,dass duihmnichtnahensollstUndichhabedirgesagt,dassdu nichtvonseinerFruchtessennochdavonkostennochdich unterihnsetzennochihmnachgebensollst«
18»Wäreichnichtgewesenundhätteichnichtzudir gesprochen,Adam,überdenBaum,undhätteichdich ohneGebotgelassen,undduhättestgesündigt–daswäre eineSündemeinerseitsgewesen,weilichdirkeinGebot gegebenhätte;duwürdestdichumdrehenundmichdafür tadeln«
19„Aberichhabedirgebotenunddichgewarnt,unddu bistgefallen.SokönnenmeineGeschöpfemichnicht tadeln;sonderndieSchuldliegtalleinbeiihnen“
20Und,Adam,ichhabedirunddeinenKindernnachdir denTaggeschaffen,damitsiedaranarbeitenundsich abmühenUndichhabedieNachtgeschaffen,damitsie sichvonihrerArbeitausruhenunddamitdieTieredes FeldesnachtshinausgehenundihrFuttersuchen. 21»NunistnurnochwenigFinsternisübrig,oAdam;und baldwirddasTageslichterscheinen«
KAPITEL14
1DasprachAdamzuGott:»OHerr,nimmmeineSeele undlassmichdieseFinsternisnichtmehrsehen;oder bringemichaneinenOrt,wokeineDunkelheitist«
2AberGott,derHerr,sprachzuAdam:»Wahrlich,ich sagedir:DieseFinsterniswirdvondirweichenanjedem Tag,denichfürdichbestimmthabe,biszurErfüllung meinesBundes;dannwerdeichdicherrettenunddich wiederindenGartenzurückbringen,indieWohnungdes Lichts,nachderdudichsehnst,wokeineFinsternisist Dorthinwerdeichdichbringen–insHimmelreich.«
3UndGottsprachabermalszuAdam:„AlldiesesElend, dasduwegendeinerÜbertretungaufdichnehmenmusstest, wirddichnichtausderHandSatansbefreienundwirddich nichterretten“
4»AberichwerdeestunWennichvomHimmel herabkommeundFleischvondeinemSamenwerdeund dieKrankheitaufmichnehme,anderduleidest,dannwird dieFinsternis,diedichindieserHöhlebefallenhat,auch michimGrabbefallen,wennichFleischvondeinem Samenbin«
5»Undich,derichkeineJahrehabe,werdederZählung vonJahren,Zeiten,MonatenundTagenunterworfen werden,undichwerdeeinemMenschenkindzugerechnet werden,umdichzuretten.«
6UndGotthörteauf,mitAdamzureden
KAPITEL15
DaweintenundtrauertenAdamundEvawegenGottes Wortansie,dasssienichtindenGartenzurückkehren dürften,bisdieihnenauferlegteFristabgelaufensei;vor allemaber,weilGottihnengesagthatte,dasserfürihre Erlösungleidenmüsse
KAPITEL16
1DanachhörtenAdamundEvanichtauf,inderHöhlezu stehen,zubetenundzuweinen,bisderMorgenanbrach 2Alssieabersahen,dassdasLichtzuihnenzurückkehrte, fürchtetensiesichnichtundstärktenihreHerzen
3DabegannAdam,dieHöhlezuverlassenUndalseran ihrenAusgangkam,stehenbliebundseinGesichtnach OstenwandteunddieSonneinglühendenStrahlen aufgehensahundihreHitzeaufseinemKörperspürte, fürchteteersichdavorunddachteinseinemHerzen,dass dieseFlammehervorgekommensei,umihnzuplagen 4Daweinteer,schlugsichandieBrust,fielaufsein AngesichtzurErdeundbrachteseineBittevorundsprach: 5»OHerr,plagemichnicht,vernichtemichnichtund nimmmeinLebennichtvonderErde« 6Dennermeinte,dieSonneseiGott. 7DennsolangeAdamimGartenwarunddieStimme GottesunddasGeräusch,daserimGartenmachte,hörte undihnfürchtete,saherniemalsdasstrahlendeLichtder Sonne,nochberührteihreglühendeHitzeseinenLeib 8DarumfürchteteersichvorderSonne,wennihre flammendenStrahlenihnerreichten.Ermeinte,Gottwolle ihndamitalleTageplagen,dieerihmbestimmthatte 9DennauchAdamsprachinseinenGedanken:WieGott unsnichtmitFinsternisplagte,siehe,sohaterdieseSonne aufgehenlassen,dieunsmitbrennenderHitzeplagensoll 10WährenderabernochsoinseinemHerzendachte, ergingdasWortGottesanihnundsprach:
11»OAdam,stehaufundstelldichhin!DieseSonneist nichtGott,sondernsiewurdeerschaffen,umLichtamTag zugeben,wovonichdirinderHöhlesagte:‚Die MorgenrötewirdanbrechenundeswirdLichtamTag geben‘«
12»AberichbinGott,derdichinderNachtgetröstethat.« 13UndGotthörteauf,mitAdamzureden
KAPITEL17
1DakamenAdamundEvaausderHöhleherausund gingenindenGarten
2AlssiesichaberdemwestlichenTornäherten,durchdas derSatangekommenwar,alserAdamundEvaverführte, fandensiedieSchlange,diezumSatangewordenwar,am Torkommend,traurigdenStaubleckendundsichaufihrer BrustaufdemBodenwindend,wegendesFluches,dervon Gottübersiegekommenwar
3UndwährenddieSchlangefrüherdaserhabenstealler Tierewar,sohatsiesichnunverwandeltundistglatt gewordenunddasniedrigstevonallen;siekriechtaufihrer BrustundgehtaufihremBauch
4UndobwohleseinstdasschönsteallerTierewar,hattees sichverändertundwarzumhässlichstenvonallen gewordenStattsichvondenbestenSpeisenzuernähren,
fraßesnunStaubStattwiezuvorandenbestenOrtenzu wohnen,lebteesnunimStaub.
5UndobwohleseinstdasschönsteallerTieregewesen war,dieallevorseinerSchönheitstummdastanden,so verabscheuteessienun.
6Undweiter,weilesineinerschönenBehausungwohnte, zuderalleanderenTierevonanderswokamen;undwoes trank,trankenauchsievondemselben;nunaber,nachdem esdurchGottesFluchgiftiggewordenwar,flohenalle TiereausseinerBehausungundwolltennichtmehrvon demWassertrinken,dasestrank;sondernflohenvorihm
KAPITEL18
1AlsdieverfluchteSchlangeAdamundEvasah,blähte sieihrenKopfauf,stelltesichaufihrenSchwanzundtat mitblutrotenAugen,alswollesiesietöten
2DagingdieSchlangedirektaufEvazuundrannteihr nach.Adamaberstanddanebenundweinte,weilerkeinen StockinderHandhatte,umdieSchlangezuschlagen,und nichtwusste,wieersietötensollte
3DochAdam,dessenHerzvonSehnsuchtnachEva entbrannte,gingzuderSchlangeundhieltsieamSchwanz festDawandtesiesichihmzuundsprachzuihm:
4»OAdam,wegendirundEvabinichglitschigund kriecheaufdemBauch«DannwarfesAdamundEva aufgrundseinergroßenKraftzuBodenundbedrücktesie, alswolleessietöten.
5AberGottsandteeinenEngel,derdieSchlangevon ihnenwegwarfundsieaufrichtete
6DaergingdasWortGottesandieSchlangeundsprachzu ihr:„Zuersthabeichdichgeschmeidiggemachtunddich aufdemBauchkriechenlassen;aberichhabedirdie Sprachenichtgenommen.“
7»Nunaberseistummundsprichnichtmehr,duunddein Geschlecht!DennzuerstistdurchdichdasVerderben meinerGeschöpfegeschehen,undnunwillstdusieauch nochtöten«
8DawurdedieSchlangestummundredetenichtmehr 9UndeskameinWindvomHimmel,aufBefehlGottes, derdieSchlangevonAdamundEvawegführte,sieans MeeresuferwarfundsiedortanLandtrieb
KAPITEL19
1AberAdamundEvaweintenvorGott.UndAdamsprach zuihm:
2»OHerr,alsichinderHöhlewar,sagteichzuDir,mein Herr,dassdiewildenTieredesFeldesaufstehenundmich fressenundmeinLebenvonderErdeausrottenwürden«
3DaschlugsichAdam,weilersoerschrockenwar,andie BrustundfielwieeinLeichnamzuBoden.Daerschien ihmdasWortGottes,dasihnaufrichtete,undsprachzu ihm:
4»OAdam,keinesdieserTierekanndirschaden;dennals ichdieTiereunddieanderensichbewegendenDingezu dirindieHöhlekommenließ,ließichdieSchlangenicht mitihnenkommen,damitsiesichnichtgegendicherhebe unddicherschreckeundFurchtvorihrineureHerzen komme.«
5Dennichwusste,dassderVerfluchteböseist;darum wollteichnichtzulassen,dassersicheuchmitdenanderen Tierennähert
6»NunaberstärkedeinHerzundfürchtedichnicht!Ich binbeidiralleTagebiszumEndederTage,dieichdir zugeteilthabe«
KAPITEL20
1DaweinteAdamundsprach:»OGott,führeunsaneinen anderenOrt,damitdieSchlangenichtwiederinunsere NähekommeundsichgegenunserhebeDamitsienicht deineMagdEvaalleinfindeundsietöte;dennihreAugen sindabscheulichundböse«
2AberGottsprachzuAdamundEva:»Fürchteteuchvon nunannichtmehr!Ichwerdeesnichtmehrnahenlassen; ichhabeesvoneuchvertrieben,vondiesemBerg,undich werdenichtsinihmlassen,waseuchschadenkönnte«
3DabetetenAdamundEvavorGottanunddanktenihm undlobtenihndafür,dassersievomToderrettethatte
KAPITEL21
1DannmachtensichAdamundEvaaufdieSuchenach demGarten.
2UnddieHitzebranntewieeineFlammeaufihren Gesichtern;undsieschwitztenvorderHitzeundweinten vordemHerrn.
3DerOrtaber,wosieweinten,lagnahebeieinemhohen Berg,gegenüberdemwestlichenTordesGartens
4DastürztesichAdamvondemGipfeldesBergeshinab; seinGesichtwargrausamundseinFleischzerschunden; vielBlutflossausihm,underwardemTodenahe 5EvaaberbliebaufdemBergstehenundweinteüberihn; solagsieda
6Undsiesprach:»Ichwillnichtnachihmleben;denn alles,wasersichselbstangetanhat,geschahdurchmich.«
7Dawarfsiesichihmnach;abersiewurdevonSteinen zerrissenundzerschmettertundbliebliegenwietot
8AberderbarmherzigeGott,derseineGeschöpfeansieht, sahAdamundEvaan,alssietotdalagen,undsandtesein Wortzuihnenunderwecktesieauf
9UndersprachzuAdam:„OAdam,alldiesesElend,das duüberdichselbstgebrachthast,wirdmeinerHerrschaft nichtsnützen,nochwirdesdenBundder5500Jahre ändern.“
KAPITEL22
1DasprachAdamzuGott:»IchverdorreinderHitze,ich binmüdevomGehenundhabegenugvondieserWelt Undichweißnicht,wanndumichausihrherausführen wirstzurRuhe«
2DasprachGottderHerrzuihm:»OAdam,jetztkannes nichtgeschehen,nichtbevordudeinLebenvollendethast DannwerdeichdichausdiesemelendenLand herausführen.«
3UndAdamsprachzuGott:»AlsichimGartenwar, kannteichwederHitzenochMüdigkeit,wederUnruhe nochZitternnochFurcht;aberseitichindiesesLand gekommenbin,istalldiesesElendübermichgekommen«
4DasprachGottzuAdam:„SolangedumeinGebot hieltest,ruhtenmeinLichtundmeineGnadeaufdir.Doch alsdumeinGebotübertratst,trafendichKummerund ElendindiesemLand.“
5UndAdamweinteundsprach:»OHerr,rottemichnicht ausdeswegenausundschlagemichnichtmitschweren PlagenundvergiltmirnichtnachmeinerSünde;dennwir habenauseigenemWillendeinGebotübertretenunddein GesetzverlassenundwolltenGötterwerden,dirgleich,als unsSatan,derFeind,verführte«
6DasprachGottabermalszuAdam:„Weilduindiesem LandFurchtundZitternertragenhast,Müdigkeitund LeidenbeimUmhergehen,beimBesteigendiesesBerges undschließlichbeimSterbendaran,willichalldiesauf michnehmen,umdichzuretten“
KAPITEL23
1DaweinteAdamnochmehrundsprach:»OGott, erbarmedichmeiner,dassichdasaufmichnehme,wasich tunwill«
2AberGottnahmseinWortvonAdamundEva.
3DastelltensichAdamundEvaaufihreFüße;undAdam sprachzuEva:»Gürtedich,undichwillmichauch gürten.«Undsiegürtetesich,wieAdamihrgesagthatte.
4DanahmenAdamundEvaSteineundlegtensiezu einemAltarauf;undsienahmenBlättervondenBäumen außerhalbdesGartensundwischtendamitdasBlut,dassie vergossenhatten,vonderFelsenoberflächeab
5WasaberaufdenSandgefallenwar,nahmensie zusammenmitdemStaub,mitdemesvermischtwar,und brachtenesaufdemAltaralsOpfergabefürGottdar 6DatratenAdamundEvaunterdenAltarundweinten undflehtenzuGott:„VergibunsunsereSchuldundunsere SündeundblickeaufunsmitdeinemgnädigenAugeDenn alswirimGartenwaren,stiegenunsereLobgesängeund Hymnenunaufhörlichzudirempor.“
7„AlswiraberindiesesfremdeLandkamen,waruns wederreinesLobnochrechtschaffenesGebetnoch verständigesHerznochlieblicheGedankennochgerechter RatnochlangesUrteilsvermögennochaufrichtigeGefühle gegeben;auchunserestrahlendeNaturistunsnichtmehr geblieben.UnserLeibaberistandersalserursprünglich war,alswirerschaffenwurden“
8»UndnunsiehaufunserBlut,dasaufdiesenSteinen dargebrachtwird,undnimmesvonunserenHändenan, wiedasLob,daswirdireinstimGartenzusingen pflegten.«
9UndAdambegann,Gottimmermehrzubitten
KAPITEL24
1DablicktederbarmherzigeGott,gütigund menschenliebend,aufAdamundEvaundaufihrBlut,das sieihmohneseinGebotalsOpfergabedargebrachthatten ErwundertesichübersieundnahmihreOpfergabean
2UndGottsandtevonseinemAngesichteinhellesFeuer, dasihrOpferverzehrte
3ErrochdensüßenDuftihresOpfersunderbarmtesich ihrer.
4DaergingdasWortGottesanAdamundsprachzuihm: »OAdam,wiedudeinBlutvergossenhast,sowillauch
ichmeinBlutvergießen,wennichFleischvondeinem Samenwerde;undwiedugestorbenbist,oAdam,sowill auchichsterbenUndwiedueinenAltargebauthast,so willauchichdireinenAltaraufErdenerrichten;undwie dudeinBlutdaraufgeopferthast,sowillauchichmein BlutaufeinemAltaraufErdenopfern«
5»UndwiedudurchjenesBlutumVergebunggebeten hast,sowillauchichmeinBlutzurVergebungderSünden machenunddieÜbertretungendarinauslöschen«
6»Undnunsiehe,ichhabedeinOpferangenommen, Adam,aberdieTagedesBundes,indemichdich gebundenhabe,sindnochnichterfülltWennsieerfüllt sind,dannwerdeichdichwiederindenGartenbringen.«
7„DarumseistarkundstärkedeinHerz!Wenndich Kummerbefällt,bringemireinOpferdar,undichwerde dirgnädigsein.“
KAPITEL25
1Gottaberwusste,wasAdamimSinnhatte:dassersich oftselbsttötenundihmeinOpferseinesBlutesdarbringen sollte.
2DarumsprachErzuihm:„OAdam,bringdichnicht wiederum,wiedudicheinstvonjenemBerggestürzt hast.“
3AberAdamsprachzuGott:»Ichhattemirvorgenommen, michsogleichumzubringen,weilichdeineGebote übertretenhatteundweilichausdemschönenGarten herausgekommenwar;undwegendeshellenLichts,dessen dumichberaubthast;undwegendesLobgesangs,der unaufhörlichausmeinemMundkam,undwegendes Lichts,dasmichumhüllte«
4»DochindeinerGüte,oGott,tilgemichnichtgänzlich, sondernseimirgnädigallezeit,wennichsterbe,und erweckemichzumLeben«
5„Unddadurchwirdkundgetanwerden,dassduein barmherzigerGottbist,dernichtwill,dassjemandverloren geht,deresnichtliebt,dassjemandfällt,undder niemandengrausam,schlechtunddurchvöllige Vernichtungverurteilt.“
6DaschwiegAdam
7UnddasWortGotteserginganihnundsegneteihnund trösteteihnundschlosseinenBundmitihm,dasserihn errettenwerdeamEndederTage,dieihmbestimmtwaren 8DieswaralsodasersteOpfer,dasAdamGottdarbrachte; undsowurdeesseinBrauch,diesweiterhinzutun.
KAPITEL26
1DannnahmAdamEvazusich,undsiemachtensichauf denRückwegzurSchatzhöhle,wosiegewohnthattenAls siesichihrabernähertenundsievonfernesahen,befiel schwereTrauerAdamundEvabeimAnblickderHöhle 2DasagteAdamzuEva:„AlswiraufdemBergwaren, wurdenwirdurchdasWortGottesgetröstet,dasmituns redete;unddasLicht,dasvomOstenkam,erstrahlteüber uns.“
3»NunaberistunsdasWortGottesverborgen,unddas Licht,dasunserleuchtethat,hatsichsogewandelt,dasses verschwindet,undFinsternisundTrauerkommenüber uns«
4»Undwirsindgezwungen,indieseHöhleeinzutreten, dieeinemGefängnisgleicht,inderunsFinsternisbedeckt, sodasswirvoneinandergetrenntsind;unddukannstmich nichtsehen,undichkanndichnichtsehen.«
5AlsAdamdiesgesagthatte,weintensieundbreiteten ihreHändevorGottaus;dennsiewarenvollerTrauer
6UndsiebatenGott,dieSonnezuihnenzubringen,damit sieihnenscheineunddieFinsternisnichtwiederübersie kommeundsienichtwiederunterdieseFelsendecke müsstenUndsiewünschtenlieberzusterben,alsdie Finsterniszusehen
7DablickteGottaufAdamundEvaundaufihregroße Trauerundaufalles,wassiegetanhatten,undzwarmit glühendemHerzen,wegenallderNot,indersiesich befanden,anstattihresfrüherenWohlergehens,undwegen alldesElends,dassieineinemfremdenLandheimgesucht hatte
8DarumwurdeGottnichtzornigaufsieundhattekeine Geduldmitihnen,sondernerwarlangmütigund nachsichtigmitihnen,alsmitKindern,dieergeschaffen hatte
9DaergingdasWortGottesanAdamundsprachzuihm: »Adam,wasdieSonnebetrifft,wennichsienähmeundsie zudirbrächte,sowürdenTage,Stunden,JahreundMonate zunichtewerden,undderBund,denichmitdir geschlossenhabe,würdeniemalserfülltwerden«
10Aberdannwürdestdudichabwendenundineiner langenPlagezurückgelassenwerden,undesbliebedirfür immerkeineRettung
11»Ja,vielmehrseigeduldigundgelassenindeinerSeele, währendduTagundNachthierweilst,bisdieErfüllung derTageunddieZeitmeinesBundesgekommenist«
12»Dannwerdeichkommenunddichretten,Adam,denn ichwillnicht,dassduleidest.«
13»UndwennichalldiegutenDingesehe,indenendu gelebthast,undwarumduausihnenherausgekommenbist, dannwillichdirgerngnädigsein.«
14»AberichkanndenBund,denichmitdirgeschlossen habe,nichtändern;sonsthätteichdichwiederinden Gartenzurückgebracht.«
15WennaberderBunderfülltist,dannwerdeichdirund deinenNachkommenBarmherzigkeiterweisenunddichin einLandderFreudebringen,woeswederKummernoch Leidgibt,sondernbleibendeFreudeundWonne,Licht,das niemalserlischt,Lobgesang,derniemalsaufhört,undeinen schönenGarten,derniemalsvergeht.
16UndGottsprachabermalszuAdam:»Seigeduldigund gehindieHöhle;denndieFinsternis,vorderdudich gefürchtethast,wirdnurzwölfStundendauern,undwenn sievorüberist,wirddasLichtaufgehen«
17AlsAdamdieseWorteGotteshörte,betetenerundEva vorihman,undihreHerzenwurdengetröstet.Siekehrten wiegewohntindieHöhlezurück,Tränenflossenausihren Augen,TrauerundWehklagenerfülltenihreHerzen,und siewünschten,ihreSeelemögeihrenKörperverlassen 18UndAdamundEvastandenbetendda,bisdie FinsternisderNachtübersiekam,undAdamsichvorEva verbargundsiesichvorihm
19Undsiebliebenstehenundbeteten
KAPITEL27
1AlsderSatan,derallesGutehasst,sah,wiesieimGebet verharrtenundwieGottmitihnenredeteundsietröstete undwieerihrOpferangenommenhatte,daerschienihm derSatan
2Erbeganndamit,seineHeerscharenzuverwandeln;in seinenHändenwareinflammendesFeuer,undsiestanden ineinemgroßenLicht
3DaerwegenihrerGebetenichtindieHöhlehineingehen konnte,stellteerseinenThronnaheandenHöhleneingang UndererhelltedieHöhle,bissieüberAdamundEva glänzte,währendseineHeerscharenLobgesänge anstimmten
4UndderSatantatdies,damitAdam,wennerdasLicht sähe,inseinemHerzenmeinte,esseieinhimmlisches LichtunddieHeerscharendesSatansseienEngel,und Gotthabesiegesandt,umdieHöhlezubewachenundihm LichtinderFinsterniszugeben.
5AlsAdamausderHöhlekamundsiesahundAdamund EvasichvorSatanverneigten,würdeSatanAdamdadurch überwindenundihneinzweitesMalvorGottdemütigen.
6AlsAdamundEvanundasLichtsahenundesfürreal hielten,fasstensieMut;dochwährendsiezitterten,sagte AdamzuEva:
7SehteuchdasgroßeLichtanunddievielenLobgesänge unddasHeer,dasdraußenstehtundnichtzuuns hereinkommt.Sagtunsnicht,wassiesagen,wohersie kommen,wasdieBedeutungdiesesLichtsist,wasdiese Lobgesängebedeuten,warumsiehierhergesandtwurden undwarumsienichthereinkommen.
8„WennsievonGottwären,würdensiezuunsindie HöhlekommenundunsihrenAuftragmitteilen“
9DastandAdamaufundbetetemitinbrünstigemHerzen zuGottundsprach:
10»OHerr,gibtesaufderWelteinenanderenGottalsDu, derDuEngelerschaffenundsiemitLichterfülltundsie gesandthast,unszubehüten?Wermöchtemitihnen kommen?«
11»Abersiehe,wirsehendieseHeerscharen,dieam EingangderHöhlestehen;siesindinhellemLichtund singenlauteLobgesängeGehörensieeinemanderenGott alsDir,sosageesmir;undwennsievonDirgesandtsind, soteilemirdenGrundmit,warumDusiegesandthast«
12KaumhatteAdamdiesgesagt,erschienihminder HöhleeinEngelvonGottundsprachzuihm:„OAdam, fürchtedichnicht!DiesistSatanundseinHeerErwill dichverführen,wieerdichschoneinmalverführthat. BeimerstenMalwarerinderSchlangeverborgen;diesmal aberisterinGestalteinesEngelsdesLichtszudir gekommen,damiterdich,wennduihnanbetest,vorGottes Angesichtgefangennehme.“
13DagingderEngelvonAdamweg,ergriffdenSatanam EingangderHöhle,entkleideteihnderMaske,dieer angenommenhatte,undbrachteihninseinergrässlichen GestaltzuAdamundEva;undalssieihnsahen,fürchteten siesichvorihm.
14UndderEngelsprachzuAdam:»Diesegrässliche Gestalthater,seitGottihnvomHimmelfallenließIn dieserGestaltkonnteerdirnichtnahen;darum verwandelteersichineinenEngeldesLichts«
15DavertriebderEngeldenSatanundseinHeervon AdamundEvaundsprachzuihnen:„Fürchteteuchnicht! DennGott,dereuchgeschaffenhat,wirdeuchstärken“
16UndderEngelgingvonihnenweg.
17AdamundEvaaberbliebeninderHöhlestehen;sie fandenkeinenTrost,sondernwareninihrenGedanken uneins
18AlsesMorgenwurde,betetensieundgingendann hinaus,umdenGartenzusuchenDennihrHerzwarzu ihmhingezogen,undsiefandenkeinenTrostdarin,ihn verlassenzuhaben
KAPITEL28
1AlsaberderlistigeSatansah,dasssieindenGarten gingen,versammelteerseinHeerunderschienaufeiner Wolke,umsiezuverführen
2AlsAdamundEvaihnaberineinerVisionsahen, meintensie,esseienEngelGottes,diegekommenseien, umsiezutrösten,weilsiedenGartenverlassenhatten, oderumsiewiederhineinzubringen
3UndAdambreiteteseineHändezuGottausundbatihn, ihmzuerklären,wassiebedeuteten
4DasprachSatan,derallesGutehasst,zuAdam:„O Adam,ichbineinEngeldesgroßenGottes;undsiehe,die Heerscharenumgebenmich“
5»Gotthatmichundsiegesandt,dichzuholenunddich andienördlicheGrenzedesGartenszubringen,andas UferdesklarenMeeres,unddichundEvadarinzubaden undeuchzueurerfrüherenFreudezuerwecken,damitihr wiederindenGartenzurückkehrt.«
6DieseWortedrangentiefindieHerzenvonAdamund Evaein
7DochGotthieltseinWortvorAdamzurückundließihn esnichtsofortverstehen,sondernwarteteab,umseine Stärkezusehen,oberüberwältigtwerdenwürdewieEva imGartenEdenoderobersiegenwürde.
8DariefderSatanAdamundEvazusichundsprach: »Siehe,wirgehenzumWassermeer«,undsiebegannenzu gehen.
9UndAdamundEvafolgtenihneninkurzemAbstand 10AlssieaberzudemBergnördlichdesGartenskamen, einemsehrhohenBerg,aufdenkeineStufenführten,trat derTeufelanAdamundEvaheranundzwangsie,in WirklichkeitundnichtineinerVision,aufdenGipfelzu steigen;dennerwolltesiehinabstürzenundtötenundihren NamenvonderErdeauslöschen,damitdieseErdeihmund seinemHeeralleinbliebe.
KAPITEL29
1AlsaberderbarmherzigeGottsah,dassderSatanAdam mitseinenvielfältigenListigkeitentötenwollte,undsah, dassAdamsanftmütigundaufrichtigwar,sprachGottmit lauterStimmezudemSatanundverfluchteihn 2DaflohenerundseinHeer,undAdamundEvablieben obenaufdemBergstehen.Vondortaussahensieunter sichdieweiteWelt,hochüberihnenAbersiesahen niemandenvondemHeer,dassogleichbeiihnenwar 3AdamundEvaweintenvorGottundbatenihnum Vergebung
4DaergingdasWortvonGottanAdamundsprachzuihm: »ErkenneundverstehediesenSatan:Ersuchtdichund deineNachkommennachdirzuverführen«
5UndAdamweintevordemHerrnGottundbatundflehte ihnan,ihmetwasausdemGartenzugeben,alsZeichen, woranersichtröstenkönne
6UndGottsahAdamsGedankenanundsandtedenEngel MichaelbiszumMeer,dasbisnachIndienreicht,umvon dortgoldeneStäbezuholenundsieAdamzubringen
7DiestatGottinseinerWeisheit,damitdiesegoldenen Stäbe,diebeiAdaminderHöhlewaren,nachtsringsum ihnherumhellleuchtetenundseineFurchtvorder FinsterniseinEndenähmen.
8DastiegderEngelMichaelaufGottesBefehlhinab, nahmgoldeneStäbe,wieGottihmgebotenhatte,und brachtesiezuGott.
KAPITEL30
1NachdiesenEreignissenbefahlGottdemEngelGabriel, indenGartenhinabzugehenundzudemCherub,derihn bewachte,zusagen:»Siehe,Gotthatmirbefohlen,inden GartenzugehenundvondortwohlriechendenWeihrauch zuholenundihnAdamzugeben«
2DastiegderEngelGabrielaufGottesBefehlhinabin denGartenundsagtedemCherub,wieGottesihm gebotenhatte
3DasagtederCherub:„Gut.“UndGabrielginghineinund nahmdenWeihrauch
4DabefahlGottseinemEngelRaphael,indenGarten hinabzugehenundmitdemCherubüberetwasMyrrhezu reden,daserAdamgebensollte
5UndderEngelRaphaelginghinabundsagtedemCherub, wieGottihmgebotenhatte,undderCherubsprach: „Gut“DagingRaphaelhineinundnahmdieMyrrhe 6DiegoldenenStäbestammtenausdemIndischenOzean, woesEdelsteinegibt.DerWeihrauchkamvomöstlichen RanddesGartens,dieMyrrheabervomwestlichen,von woausBitterkeitüberAdamkam
7UnddieEngelbrachtendiesedreiDingezuGottanden BaumdesLebensimGarten
8DasprachGottzudenEngeln:„TauchtsieindenQuell undnehmtsieundbesprengtAdamundEvamitdem Wasser,damitsieinihremKummereinweniggetröstet werden,undgebtesAdamundEva“
9UnddieEngeltaten,wieGottihnengebotenhatte,und siegabenAdamundEvaalldieseDingeaufdenGipfeldes Berges,wohinSatansiegesetzthatte,alserihneneinEnde machenwollte
10AlsAdamdiegoldenenStäbe,denWeihrauchunddie Myrrhesah,freuteersichundweintezugleich,weiler meinte,dasGoldseieinZeichendesKönigreichs,ausdem ergekommenwar,derWeihraucheinZeichendeshellen Lichts,dasihmgenommenwordenwar,unddieMyrrhe einZeichendesKummers,indemersichbefand
KAPITEL31
1NachdiesenDingensprachGottzuAdam:»Duhast michumetwasausdemGartengebeten,umdichdamitzu trösten,undichhabedirdiesedreiZeichenzumTrost
gegeben,damitduaufmichundaufmeinenBundmitdir vertraust.«
2Dennichwerdekommenunddicherlösen;undKönige werdenmir,wennichimFleischebin,Gold,Weihrauch undMyrrhebringen;GoldalsZeichenmeinesKönigreichs, WeihrauchalsZeichenmeinerGöttlichkeitundMyrrheals ZeichenmeinesLeidensundmeinesTodes
3»Aber,Adam,legediesallesbeidirindieHöhle:das Gold,damitesdirnachtsLichtspendet,denWeihrauch, damitduseinensüßenDuftriechst,unddieMyrrhe,um dichindeinemKummerzutrösten«
4AlsAdamdieseWortevonGotthörte,beteteervorihm an.ErundEvabetetenihnanunddanktenihm,weiler ihnengnädiggewesenwar
5DabefahlGottdendreiEngelnMichael,Gabrielund Raphael,jedersollebringen,wasergebrachthatte,undes AdamgebenUndsietateneseinernachdemanderen 6UndGottbefahlSurijelundSalathiel,AdamundEva hinaufzutragenundsievomGipfeldeshohenBerges herabzuführenundsiezurSchatzhöhlezubringen
7DortlegtensiedasGoldandieSüdseitederHöhle,den WeihrauchandieOstseiteunddieMyrrheandieWestseite. DennderHöhleneingangbefandsichimNorden
8DatröstetendieEngelAdamundEvaundgingenfort
9DasGoldwarensiebzigRuten,derWeihrauchzwölf PfundunddieMyrrhedreiPfund
10DiesebliebenbeiAdamimHausderSchätzezurück; daherwurdees„HausderVerborgenheit“genannt.Andere Auslegersagenjedoch,essei„HöhlederSchätze“genannt worden,wegenderLeichengerechterMänner,diesich darinbefanden.
11DiesedreiDingegabGottAdamamdrittenTag, nachdemerausdemGartenherausgekommenwar,zum ZeichenderdreiTage,diederHerrimHerzenderErde bleibensollte
12UnddiesedreiDinge,diebeiAdaminderHöhle blieben,gabenihmLichtinderNachtundverschafften ihmamTageinwenigLinderungvonseinemKummer
KAPITEL32
1UndAdamundEvabliebeninderSchatzhöhlebiszum siebtenTag;sieaßenwedervondenFrüchtenderErde nochtrankensieWasser
2UndalsderachteTaganbrach,sagteAdamzuEva:„O Eva,wirhabenGottgebeten,unsetwasvomGartenzu geben,undersandteseineEngel,dieunsbrachten,waswir unsgewünschthatten.“
3»Nunaberstehtauf,lasstunszudemMeergehen,das wirzuerstgesehenhaben,undlasstunsdarinstehenund beten,dassGottunswiedergnädigseiundunszurückin denGartenbringeoderunsetwasgebeoderdasserunsin einemanderenLandalsdiesem,indemwirsind,Trost schenke«
4DakamenAdamundEvaausderHöhle,gingenhinund stelltensichandenRanddesMeeres,indassiesichzuvor gestürzthatten,undAdamsprachzuEva: 5»Kommt,gehthinabindiesenOrtundkommtnicht herausbiszumEndederdreißigTage,dannwerdeichzu euchkommen.UndbetetzuGottmitinbrünstigemHerzen undmitsanfterStimme,dasserunsvergebe«
6»UndichwillaneinenanderenOrtgehenund hineingehenundesdirgleichtun.«
7DastiegEvainsWasserhinab,wieAdamesihrbefohlen hatte.AuchAdamstieginsWasserhinab;undsiestanden daundbetetenundbatendenHerrn,ihnenihreSündezu vergebenundsieinihrenfrüherenZustand zurückzuversetzen
8UndsiestandensobetenddabiszumEndeder fünfunddreißigTage
KAPITEL33
1AberderSatan,derallesGutehasst,suchtesieinder Höhle;abererfandsienicht,obwohlereifrigdanach suchte
2EraberfandsieimWasserstehendundbetendund dachtebeisich:„SostehenAdamundEvainjenem WasserundbittenGott,ihnenihreÜbertretungzu vergeben,sieinihrenfrüherenZustandzurückzuversetzen undsieausmeinerHandzunehmen“
3»Aberichwerdesieverführen,sodasssieausdem WasserherauskommenundihrGelübdenichterfüllen.«
4DagingderFeindallenGutennichtzuAdam,sondernzu EvaundnahmdieGestalteinesEngelsGottesan,lobte undjubelteundsprachzuihr:
5»Friedeseimitdir!Freuteuchundjubelt!Gottisteuch gnädigundhatmichzuAdamgesandtIchhabeihmdie froheBotschaftderErlösunggebrachtunddasserwieder mithellemLichterfülltseinwird,wieeresamAnfang war«
6UndAdamhatmichinseinerFreudeüberseine Wiederherstellungzudirgesandt,damitduzumirkommst undichdichmitLichtkröne,wieerestat
7Undersprachzumir:»SprichmitEva;wennsienicht mitdirkommt,soerzähleihrvondemZeichen,alswirauf demGipfeldesBergeswaren;wieGottseineEngelsandte, dieunsnahmenundunszurSchatzhöhlebrachten;under legtedasGoldaufdieSüdseite,denWeihrauchaufdie OstseiteunddieMyrrheaufdieWestseite«Nunkommzu ihm!
8AlsEvadieseWortevonihmhörte,freutesiesichsehr Unddasieglaubte,dassSatanwirklicherschienenwar, stiegsieausdemMeer.
9Ergingvoran,undsiefolgteihm,bissiezuAdamkamen DaverbargsichderSatanvorihr,undsiesahihnnicht mehr.
10DakamsieundtratvorAdam,deramWasserstand undsichüberGottesVergebungfreute.
11Undalssieihnrief,wandteersichum,fandsiedort undweinte,alsersiesah,undschlugsichandieBrust;und vorlauterKummersankerinsWasser
12DochGottsahihnundseinElendunddasserim SterbenlagUnddasWortGottesergingvomHimmel,zog ihnausdemWasserundsprachzuihm:„Gehhinaufzum UferzuEva“UndalserzuEvahinaufgekommenwar, spracherzuihr:„Werhatdirgesagt:‚Kommher‘?“
13DannerzähltesieihmdieRededesEngels,derihr erschienenwarundihreinZeichengegebenhatte 14Adamaberwarbetrübtundließsieerkennen,dasses Satanwar.Dannnahmersiezusich,undbeidekehrtenin dieHöhlezurück
15Diesallesgeschahihnen,alssiesiebenTagenachihrem HerauskommenausdemGartenzumzweitenMalzum Wasserhinuntergingen
16SiefastetenfünfunddreißigTageimWasser;insgesamt zweiundvierzigTage,seitsiedenGartenverlassenhatten.
KAPITEL34
1AmMorgendesdreiundvierzigstenTageskamensie traurigundweinendausderHöhleSiewarenabgemagert undausgedörrtvorHungerundDurst,vomFastenund BetenundvorihrerschwerenTrauerüberihreÜbertretung
2UndalssieausderHöhleherausgekommenwaren, gingensieaufdenBergwestlichdesGartens
3DortstandensieundbetetenundbatenGott,ihnenihre Sündenzuvergeben.
4UndnachihrenGebetenbegannAdamzuGottzuflehen undsprach:„OmeinHerr,meinGottundmeinSchöpfer, duhastdenvierElementenbefohlen,sichzuversammeln, undsieversammeltensichaufdeinGeheiß“
5DabreitetestdudeineHandausunderschufstmichaus einemeinzigenElement,demStaubderErde;unddu brachtestmichzurdrittenStunde,amFreitag,inden GartenundkundtatstesmirinderHöhle
6»ZuerstkannteichwederNachtnochTag,dennichwar vonhellerNatur;unddasLicht,indemichlebte,ließmich nieNachtoderTagerkennen«
7»Unddann,Herr,inderdrittenStunde,inderDumich erschaffenhast,hastDumiralleTieregebracht,Löwen, Strauße,VögeldesHimmelsundalles,wassichaufErden regt,wasDuindererstenStundevormiramFreitag erschaffenhattest«
8UndDeinWillewar,dassichsiealleeinzelnmiteinem passendenNamenbenennensollte.AberDuhastmirvon DirVerständnisundErkenntnisundeinreinesHerzund einenrechtenSinngegeben,damitichsienachDeinem WillenhinsichtlichihrerBenennungbenennensollte.
9»OGott,duhastsiemirgehorsamgemachtundbefohlen, dasskeinervonihnensichmeinerHerrschaftentziehe, gemäßdeinemGebotundderHerrschaft,diedumirüber siegegebenhastDochnunsindsieallevonmir entfremdet«
10»EsgeschahaberinderdrittenStundedesFreitags,als DumicherschaffenundmirvondemBaumgebotenhast, dassichmichihmnichtnähernundnichtdavonessen sollte;dennDuhastzumirimGartengesagt:»Andem Tag,dadudavonisst,wirstdudesTodessterben«« 11UndwennDumich,wieDugesagthast,mitdemTod bestrafthättest,sowäreichindiesemAugenblick gestorben
12»Alsdumiraußerdemgebotest,michdemBaumnicht zunähernundnichtvonihmzufressen,warEvanichtbei mir;duhattestsienochnichterschaffen,duhattestsie nochnichtausmeinemLeibgenommen,undsiehatte diesenBefehlvondirnochnichtgehört«
13»Unddann,amEndederdrittenStundejenesFreitags,o Herr,hastdumichineinenSchlummerundeinenSchlaf versetzt,undichschliefundwurdevoneinemtiefenSchlaf überwältigt«
14„DahastdumireineRippeausderSeitegenommen undsienachmeinemEbenbildgeschaffenDaerwachteich; undalsichsiesahundwusste,wersiewar,sprachich:
‚DasistBeinvonmeinemBeinundFleischvonmeinem Fleisch;vonnunansollsieFrauheißen.‘“
15»EswarDeinWohlgefallen,oGott,dassDumichin einenSchlummerundeinenSchlafversetzthastunddass DusogleichEvaausmeinerSeitehervorgebrachthast,bis sieherauswar,sodassichnichtsah,wiesiegemachtwurde; auchkonnteichnichtbezeugen,omeinHerr,wiefurchtbar undgroßDeineGüteundHerrlichkeitsind.«
16»UndausdeinemWohlgefallen,oHerr,hastduuns beidemitLeibernvonstrahlenderNaturgeschaffenund unszweizueinemgemacht;undduhastunsdeineGnade gegebenundunsmitLobgesängendesHeiligenGeistes erfüllt,damitwirwederHungernochDurstleidennoch wissen,wasKummerist,nochMutlosigkeit,wederLeiden nochFastennochMüdigkeit«
17»Abernun,oGott,weilwirdeinGebotübertretenund deinGesetzgebrochenhaben,hastduunsineinfremdes LandgeführtundhastLeidundSchwäche,Hungerund Durstüberunskommenlassen.«
18»Nunaber,oGott,wirbittendich,gibunsetwaszu essenausdemGarten,umunserenHungerzustillen,und etwas,umunserenDurstzulöschen.«
19»Dennsiehe,vieleTagelang,oGott,habenwirnichts geschmecktundnichtsgetrunken,undunserLeibist verdorrt,undunsereKraftistdahin,undderSchlafistvon unserenAugengewichenvorMüdigkeitundWeinen«
20»Darum,oGott,wagenwiresausFurchtvordirnicht, FrüchtevondenBäumenzupflücken.Dennalswir anfangsgesündigthatten,hastduunsverschontunduns nichtsterbenlassen«
21»NunaberdachtenwirinunserenHerzen:Wennwir vondenFrüchtenderBäumeessen,ohnedassGottesuns erlaubt,wirderunsdiesmalvernichtenundunsvom AngesichtderErdeausrotten.«
22»WennwirabervondiesemWassertrinken,ohnedass Gottesunsbefiehlt,wirderunsvernichtenundunssofort ausreißen.«
23»Nun,oGott,daichmitEvaandiesenOrtgekommen bin,bittenwirdich,gibunsvondenFrüchtendesGartens, damitwirunsdaransattessenkönnen.«
24DennwirbegehrendieFrüchte,dieaufErdensind,und allesandere,wasunsdarannochfehlt
KAPITEL35
1DablickteGottwiederaufAdamundseinWeinenund Stöhnen,unddasWortGotteserginganihnundsprachzu ihm:
2»OAdam,alsduinmeinemGartenwarst,kanntestdu wederEssennochTrinken,wederMüdigkeitnochLeiden, wederMagerkeitnochVeränderung,nochwichderSchlaf vondeinenAugen.Dochseitduübertretenhastundin diesesfremdeLandgekommenbist,sindalldiese Prüfungenüberdichgekommen«
KAPITEL36
1DabefahlGottdemCherub,dermiteinemfeurigen SchwertinderHanddasTorzumGartenbewachte,von denFrüchtendesFeigenbaumszunehmenundsieAdam zugeben
2DerCherubgehorchtedemGebotdesHerrn,desGottes, undgingindenGartenundbrachtezweiFeigenanzwei Zweigen,jedeFeigehinganihremBlatt;siestammtenvon zweiderBäume,zwischendenensichAdamundEva versteckthatten,alsGottimGartenwandelteunddasWort GotteszuAdamundEvaergingundzuihnensprach: „Adam,Adam,wobistdu?“
3UndAdamantwortete:»OGott,hierbinich.Alsichden KlangdeinerStimmehörte,verbargichmich,dennichbin nackt«
4DanahmderCherubzweiFeigenundbrachtesieAdam undEvaErwarfsieihnenabervonfernezu,dennsie konntensichdemCherubwegenihresFleisches,dassich demFeuernichtnähernkonnte,nichtnähern
5ZuerstzittertendieEngelvorAdamundfürchtetensich vorihm.NunaberzitterteAdamvordenEngelnund fürchtetesichvorihnen
6DatratAdamhinzuundnahmeineFeige,undauchEva kamundnahmdieandere.
7UndalssiesieinihreHändenahmen,sahensiesiean underkannten,dasssievondenBäumenstammten, zwischendenensiesichversteckthatten.
KAPITEL37
1DasprachAdamzuEva:»SiehstdunichtdieseFeigen undihreBlätter,mitdenenwirunsbedeckten,alswir unsererstrahlendenNaturberaubtwaren?Aberjetztwissen wirnicht,welchesElendundLeidüberunskommenmag, wennwirsieessen«
2»Darum,oEva,lassunsunsbeherrschenundnichtvon ihnenessen,duundich,undlassunsGottbitten,unsvon derFruchtdesBaumesdesLebenszugeben«
3SohieltensichAdamundEvazurückundaßennichtvon diesenFeigen
4AberAdambegannzuGottzubetenundihnzubitten, ihmvonderFruchtdesBaumesdesLebenszugeben,und sprach:„OGott,alswiramFreitagzursechstenStunde deinGebotübertraten,wurdeunsunsereleuchtendeNatur genommen,undwirbliebennachunseremÜbertrittnicht längeralsdreiStundenimGarten“
5»AberamAbendhastduunsdarauserlöstOGott,wir habeneineStundelanggegendichgesündigt,undalldiese PrüfungenundLeidensindüberunsgekommenbisauf diesenTag«
6»UndjeneTagezusammenmitdiesem,dem dreiundvierzigstenTag,sollennichtdieeineStunde auslösen,inderwirgesündigthaben!
7»OGott,blickeaufunsmitgnädigenAugenundvergilt unsnichtnachunsererÜbertretungdeinesGebotsvordir«
8»OGott,gibunsvonderFruchtdesBaumesdesLebens, damitwirdavonessenundlebenundunsnichtumdrehen müssen,umLeidenundandereBedrängnisseaufErdenzu sehen;denndubistGott«
9AlswirdeinGebotübertraten,ließestduunsausdem GartenhinausgehenundsandtesteinenCherub,derden BaumdesLebensbewachensollte,damitwirnichtdavon aßenundlebtenundnichtsvonMüdigkeitwüssten, nachdemwirübertretenhatten
10»Abernun,Herr,siehe,wirhabenalldieseTage durchgehaltenundLeidenertragenLassdiese
dreiundvierzigTagedereinenStundeentsprechen,inder wirgesündigthaben.«
KAPITEL38
1NachdiesenEreignissenergingdasWortGottesan Adamundsprachzuihm:
2»OAdam,wasdieFruchtdesBaumesdesLebensbetrifft, umdiedubittest,sowillichsiedirjetztnichtgeben, sondernerst,wenndie5500JahrevollendetsindDann willichdirvonderFruchtdesBaumesdesLebensgeben, unddusollstdavonessenundewigleben,duundEvaund deinegerechtenNachkommen.«
3»AberdiesedreiundvierzigTagekönnendieStundenicht wiedergutmachen,inderdumeinGebotübertretenhast«
4»OAdam,ichhabedirzuessengegebenvondem Feigenbaum,indemdudichverborgenhattestGehhin undissdavon,duundEva«
5»IchwilldeineBittenichtablehnenunddeineHoffnung nichtenttäuschen;darumhaltedurchbiszurErfüllungdes Bundes,denichmitdirgeschlossenhabe«
6UndGottzogseinWortvonAdamzurück.
KAPITEL39
1DakehrteAdamzuEvazurückundsprachzuihr:»Steh aufundnimmdireineFeige,undichwillmireineandere nehmen;undlassunsinunsereHöhlegehen.«
2DanahmenAdamundEvajedereineFeigeundgingen zuderHöhle;eswaretwaSonnenuntergang;undsie dachtendaran,vonderFruchtzuessen.
3AdamabersprachzuEva:»Ichfürchtemich,vondieser FeigezuessenIchweißnicht,wasmirdadurchzustoßen mag.«
4DaweinteAdamundbetetevorGott:»Sättigemeinen Hunger,ohnedassichdieseFeigeessenmuss;dennwas nütztsiemir,nachdemichsiegegessenhabe?Undwassoll ichvondir,oGott,erbitten,wennsieaufgegessenist?«
5Undersprachabermals:»Ichfürchtemich,davonzu essen;dennichweißnicht,wasmirdadurchzustoßen wird«
KAPITEL40
1DaergingdasWortGottesanAdamundsprachzuihm: »OAdam,warumhattestdunichtdieseFurcht,dieses FastenunddieseSorgevordiesemEreignis?Undwarum hattestdunichtdieseAngst,bevorduübertratst?«
2»AlsduaberindiesesfremdeLandkamst,umdortzu wohnen,konntedeintierischerLeibnichtaufErdensein ohneirdischeNahrung,umihnzustärkenundseineKräfte wiederherzustellen.«
3UndGottzogseinWortvonAdamzurück
KAPITEL41
1DanahmAdamdieFeigeundlegtesieaufdiegoldenen StäbeAuchEvanahmihreFeigeundlegtesieaufdas Räucherwerk
2UndjedeFeigewogsovielwieeineWassermelone; denndieFrüchtedesGartenswarenvielgrößeralsdie FrüchtediesesLandes
3AdamundEvaaberbliebenstehenundfastetendieganze Nachthindurch,bisderMorgenanbrach.
4AlsdieSonneaufging,warensiebeimGebetUndAdam sagtezuEva,nachdemsiedasGebetbeendethatten:
5»OEva,komm,lassunszumsüdlichenRanddesGartens gehen,dorthin,woderFlussfließtundsichinvierArme teiltDortwollenwirzuGottbetenundihnbitten,unsvom WasserdesLebenszutrinkenzugeben.«
6»DennGotthatunsnichtvomBaumdesLebensgenährt, damitwirnichtlebenWirwerdenihndeshalbbitten,uns vomWasserdesLebenszugebenundunserenDurstdamit zustillen,anstattvondemWasserdiesesLandeszu trinken.«
7AlsEvadieseWorteAdamshörte,stimmtesiezu;und beidemachtensichaufundgingenandiesüdlicheGrenze desGartens,ansUferdesWasserstroms,einkurzesStück vomGartenentfernt
8UndsietratenvordenHerrnundbetetenundbatenihn, dassersiedieseseineMalansehe,ihnenvergebeundihnen ihreBitteerfülle
9NachdiesemgemeinsamenGebetbegannAdammit seinerStimmevorGottzubetenundsprach:
10»OHerr,alsichimGartenwarunddasWassersah,das unterdemBaumdesLebenshervorfloss,dahattemein HerzkeinVerlangen,nochbrauchtemeinLeibdavonzu trinken;auchkannteichkeinenDurst,dennichlebteund warüberdaserhaben,wasichjetztbin«
11»SobrauchteichzumLebenwederdie lebensnotwendigeNahrungnochdaslebensnotwendige Wasser«
12»Abernun,oGott,binichtot;meinLeibdürstet.Gib mirvondemWasserdesLebens,damitichdavontrinken undlebenkann«
13»Gott,seignädigunderrettemichvondiesenPlagen undPrüfungenundbringemichineinanderesLandals dieses,wenndumichnichtindeinemGartenwohnen lassenwillst.«
KAPITEL42
1DaergingdasWortGottesanAdamundsprachzuihm:
2»OAdam,wasdusagst:»BringmichineinLand,wo Ruheist«,someinstdunichteinanderesLandalsdieses, sonderndasHimmelreich,woalleinRuhezufindenist«
3»Dukannstaberjetztnochnichthineingehen,sondern erst,wenndeinGerichtgeschehenunderfülltist.«
4DannwerdeichdichunddeinegerechtenNachkommen indasHimmelreichhinaufführenundeuchundihnen geben,worumihrjetztbittet
5Undwenndusagst:»GibmirvondemWasserdes Lebens,damitichtrinkeundlebe«,sokannesnichtheute geschehen,sondernandemTag,andemichindieHölle hinabsteigenunddieehernenTorezerbrechenunddie eisernenKönigreichezerschmetternwerde
6„DannwerdeichinmeinerBarmherzigkeitdeineSeele unddieSeelenderGerechtenretten,umihnenRuhein meinemGartenzugeben.Unddaswirdgeschehen,wenn dasEndederWeltgekommenist“
7Undweiter:DasWasserdesLebens,nachdemdusuchst, wirddirheutenichtgegebenwerden,sondernandemTag, andemichmeinBlutaufdeinHauptvergießenwerdeim LandeGolgatha
8»DennmeinBlutsolldirzujenerZeitdasWasserdes Lebenssein,nichtnurdirallein,sondernallendeinen Nachkommen,dieanmichglauben,damitsieewigeRuhe hätten.«
9DerHerrsprachabermalszuAdam:»OAdam,alsduim Gartenwarst,kamendiesePrüfungennichtüberdich« 10»WeilduabermeinGebotübertretenhast,sindalldiese Leidenüberdichgekommen.«
11„AuchdeinLeibbrauchtSpeiseundTrank;trinktalso vondemWasser,dasandirvorbeifließtaufderErde“ 12DazogGottseinWortvonAdamzurück
13UndAdamundEvabetetendenHerrnanundkehrten vomWasserstromzurHöhlezurück.EswarMittag;und alssiesichderHöhlenäherten,sahensieeingroßesFeuer davor
KAPITEL43
1DaerschrakenAdamundEvaundbliebenstehen.Und AdamsagtezuEva:„WasistdasfüreinFeuerbeiunserer Höhle?Wirtunnichtsdarin,wasdiesesFeuerverursachen könnte.“
2»WirhabenwederBrot,umdarinzubacken,nochBrühe, umdarinzukochenWasdiesesFeuerbetrifft,sokennen wirnichtsVergleichbares,nochwissenwir,wiewires nennensollen«
3»AberseitdemGottdenCherubmitdemfeurigen Schwertgesandthat,dasinseinerHandaufblitzteund blitzte,vordemwirzuBodenfielenundwieLeichen dalagen,habenwirnichtetwasÄhnlichesgesehen«
4»Undnun,Eva,siehe,diesistdasselbeFeuer,dasinder HanddesCherubswar,dasGottgesandthat,umdieHöhle zubehüten,inderwirwohnen«
5„OEva,esist,weilGottzornigaufunsistundunsvon dortvertreibenwird“
6»OEva,wirhabeninjenerHöhlewiederseinGebot übertreten,sodasserdiesesFeuerumsieherumgesandthat, damitwirnichthineingehen«
7»Wenneswirklichsoist,Eva,wosollenwirwohnen? UndwohinsollenwirvordemAngesichtdesHerrnfliehen? DennwasdenGartenbetrifft,solässterunsnichtdarin bleibenundhatunsseinerGüterberaubt;sondernerhat unsindieseHöhlegesetzt,inderwirFinsternis,Prüfungen undNöteertragenhaben,biswirschließlichdarinTrost gefundenhaben«
8»Abernun,daerunsineinanderesLandgeführthat,wer weiß,wasdortgeschehenwird?Undwerweiß,obdie FinsternisjenesLandesnichtweitgrößerseinwirdalsdie FinsternisdiesesLandes?«
9»Werweiß,wasinjenemLandbeiTagoderbeiNacht geschehenmag?Undwerweiß,obesfernodernahsein wird,oEva?WohinGottunsführenwill,magfernvom Gartensein,oEva!OderwohinGottunsdaranhindern wird,ihnzuschauen,weilwirseinGebotübertretenund ihnständigumetwasgebetenhaben?«
10»OEva,wennGottunsineinanderesfremdesLandals diesesbringenwill,wowirTrostfinden,somussesdoch geschehen,umunsereSeelenzutötenundunserenNamen vomAngesichtderErdeauszulöschen«
11»OEva,wennwirnochweitervomGartenundvon Gottentferntsind,wosollenwirihnwiederfindenundihn
bitten,unsGold,Weihrauch,MyrrheundeinigeFrüchte desFeigenbaumszugeben?«
12»Wosollenwirihnfinden,dasserunseinzweitesMal tröstet?Wosollenwirihnfinden,dasseranunsdenkt,im HinblickaufdenBund,denerfürunsgeschlossenhat?« 13DasagteAdamnichtsmehrUndsieschautenweiter,er undEva,zuderHöhleundzudemFeuer,dasringsum aufloderte.
14AberdiesesFeuerstammtevomSatanDennerhatte BäumeunddürresGrasgesammelt,sieindieHöhle getragenundangezündet,umdieHöhleundalles,was darinwar,zuverzehren
15SodassAdamundEvatraurigzurückbliebenunderihr VertrauenaufGottzerstörteundsiedazubrachte,ihnzu verleugnen
16DochdurchGottesGnadekonnteerdieHöhlenichtin Brandsetzen;dennGottsandteseinenEngelumdieHöhle herum,umsievoreinemsolchenFeuerzubehüten,bises erloschenwar.
17UnddiesesFeuerbranntevomMittagbiszum TagesanbruchDaswarderfünfundvierzigsteTag
KAPITEL44
1DochAdamundEvastandendaundschautenzumFeuer undkonntensichausFurchtvordemFeuernichtderHöhle nähern
2UndderSatanbrachteimmermehrBäumeundwarfsie insFeuer,bisdieFlammehochaufstiegunddieganze HöhlebedeckteErmeinte,dieHöhlemitvielFeuer verzehrenzuwollen.AberderEngeldesHerrnbewachte sie
3UnddochkonnteerdenSatannichtverfluchennochihm mitWortenschaden,weilerkeineMachtüberihnhatte; auchtateresnichtmitWortenausseinemMund
4DarumertrugderEngelihnundsagtekeinbösesWort, bisdasWortGotteskam,daszuSatansprach:»Gehweg vonhier!SchoneinmalhastdumeineKnechteverführt, unddiesmalsuchstdusiezuvernichten«
5»Wäreichnichtgnädig,hätteichdichunddeinHeervon derErdevertilgtAberichhabeGeduldmitdirgehabtbis ansEndederWelt«
6DaflohSatanvordemHerrn.AberdasFeuerbrannte denganzenTagumdieHöhlewieeinKohlenfeuer;dies wardersechsundvierzigsteTag,denAdamundEvaseit ihremVerlassendesGartensverbrachthatten.
7AlsAdamundEvasahen,dassdieHitzedesFeuers etwasnachgelassenhatte,wolltensie,wiesieesgewohnt waren,zurHöhlegehen,umhineinzugehen;abersie konntennichthineingehenwegenderHitzedesFeuers
8DaweintensiebeidebitterlichwegendesFeuers,dassie vonderHöhletrennteundbrennendaufsiezukam.Undsie fürchtetensich
9DasprachAdamzuEva:»SiehdirdiesesFeueran,an demwirAnteilhabenEswareinstunteruns,aberjetzt nichtmehr,dawirdieGrenzenderSchöpfung überschrittenundunserenZustandveränderthabenund unsereNaturgewandeltistDasFeueraberistinseinem WesenunverändertundseitseinerEntstehungnicht gewandelt.DarumhatesnunMachtüberuns,undwenn wirihmnahen,versengtesunserFleisch«
KAPITEL45
1DastandAdamaufundbetetezuGottundsprach: »Siehe,diesesFeuerhateineTrennungzwischenunsund derHöhlegeschaffen,inderduunszuwohnengeboten hast;abernunsiehe,wirkönnennichthineingehen«
2DaerhörteGottAdamundsandteihmseinWort,das lautete:
3„OAdam,siehdirdiesesFeueran!Wieanderssinddoch seineFlammeundseineHitzealsderGartenderWonnen unddiegutenDingedarin!“
4»AlsduuntermeinerHerrschaftstandest,unterwarfen sichdiralleGeschöpfe;abernachdemdumeinGebot übertretenhast,erhebensiesichalleüberdich«
5DasprachGottabermalszuihm:»Sieh,Adam,wiedich Satanerhöhthat!ErhatdichderGottheitundeines erhabenenStandes,wieichihnhabe,beraubtundsein Wortdirgegenübernichtgehalten;sondernistletztendlich deinFeindgeworden.Eristes,derdiesesFeuerentfacht hat,indemerdichundEvaverbrennenwollte«
6»Warum,Adam,haterseinenBundmitdirnicht gehalten,nichteineneinzigenTag,sonderndichder Herrlichkeitberaubt,dieaufdirruhte,alsduseinemGebot nachgegebenhast?«
7Meinstdu,Adam,dasserdichliebte,alserdiesenBund mitdirschloss?Oderdasserdichliebteunddicherhöhen wollte?
8»Nein,Adam,dashaternichtausLiebezudirgetan, sondernerwolltedichausdemLichtindieFinsternis führen,vonderErhabenheitindieErniedrigung,vonder HerrlichkeitindieNiedrigkeit,vonderFreudeindie Trauer,vonderRuheindasFastenunddieOhnmacht« 9GottsprachauchzuAdam:»SiehdirdiesesFeueran,das SatanumdeineHöhleentzündethat;siehdirdieses Wunderan,dasdichumgibt;undwisse,dassesdichund deineNachkommenumfassenwird,wennihrseinem Geheißgehorcht;dassereuchmitFeuerplagenwird;und dassihrnacheuremTodindieHöllehinabfahrenwerdet« 10DannwerdetihrdasFeuersehen,dasumeuchundeure Nachkommenbrennenwird.Ihrwerdetdavonerstbei meinerWiederkunfterrettetwerden,sowieihrjetztnicht ineureHöhlegehenkönntwegendesgroßenFeuers,das sieumgibt,nichtbismeinWortkommt,daseuchamTag derErfüllungmeinesBundeseinenWegbereitenwird 11»EsgibtfürdichjetztkeinenWeg,vonhierzurRuhezu kommen,nichtbismeinWortkommt,dasmeinWortist. DannwirdesdireinenWegbereiten,undduwirstRuhe finden.«DariefGottmitseinemWortdemFeuerzu,das dieHöhleumgab,dassessichteilensollte,bisAdam hindurchgegangenwarDateiltesichdasFeueraufGottes Geheiß,undeinWegwurdefürAdamgeschaffen 12UndGottzogseinWortvonAdamzurück.
KAPITEL46
1DagingenAdamundEvawiederindieHöhleUndals sieandenWegzwischendenFeuernkamen,bliesSatan wieeinWirbelwindinsFeuerundentfachteaufAdamund EvaeinglühendesKohlenfeuer,sodassihreLeiber versengtundvomKohlenfeuerversengtwurden. 2UndalsAdamundEvavomFeuerherankamen,schrien sielautundsprachen:»OHerr,retteuns!Lassunsnicht
vondiesembrennendenFeuerverzehrtundgeplagtwerden undfordereunsnichtzurRechenschaft,weilwirdein Gebotübertretenhaben«
3DasahGottihreLeiber,andenenSatanFeuerentzündet hatte,undsandteseinenEngel,derdasFeuerauslöschte. DieWundenaberbliebenanihrenLeibern
4UndGottsprachzuAdam:»SiehdirdieLiebeSatanszu diran,dervorgab,dirGottheitundGrößezuverleihen; undsiehe,erverbrenntdichmitFeuerundsucht,dichvon derErdezuvertilgen«
5»Dannsiehmichan,Adam!Ichhabedicherschaffen, undwieofthabeichdichausseinerHanderrettet?Hätteer dichsonstvernichtet?«
6GottsprachabermalszuEva:»WashaterdirimGarten verheißen,alsersagte:‚AnderZeit,daihrvondemBaum esst,werdeneureAugenaufgetan,undihrwerdetseinwie Gottundwissen,wasgutundböseist?‘Abersiehe,erhat eureLeibermitFeuerverbranntundeuchdenGeschmack desFeuersschmeckenlassen,umdesGeschmacksdes Gartenswillen;underhateuchdasBrennendesFeuers sehenlassenundwasfüreinÜbelesistundwelcheMacht esübereuchhat.«
7»EureAugenhabendasGutegesehen,dasereuch genommenhat,undwahrlich,erhateuchdieAugen geöffnet;undihrhabtdenGartengesehen,indemihrmit mirwart,undihrhabtauchdasUnheilgesehen,dasvom SatanübereuchgekommenistAberdieGottheitkanner euchnichtgeben,nochkannerseineVerheißunganeuch erfüllenNein,erwarbittergegeneuchundeure Nachkommen,dienacheuchkommenwerden« 8UndGottnahmseinWortvonihnenzurück.
KAPITEL47
1DagingenAdamundEvaindieHöhle,nochimmer zitterndvordemFeuer,dasihreLeiberversengthatteUnd AdamsprachzuEva:
2Siehe,dasFeuerhatunserFleischindieserWeltversengt; wiewirdesabersein,wennwirtotsindundderSatan unsereSeelenstraft?IstunsereErlösungnichtfernund lang,wennGottnichtkommtundunsinseiner BarmherzigkeitseinVersprechenerfüllt?
3DanngingenAdamundEvaindieHöhlehineinund segnetensichselbst,dasssiewiederhineingegangenwaren Dennsiehattensichvorgenommen,niemalshineinzugehen, alssiedasFeuerringsumsahen.
4AlsaberdieSonneunterging,branntedasFeuernoch undnähertesichAdamundEvainderHöhle,sodasssie darinnichtschlafenkonntenNachdemdieSonne untergegangenwar,verließensiedieHöhleDiesgeschah am47Tag,nachdemsiedenGartenverlassenhatten
5DanngingenAdamundEva,wiesieesgewohntwaren, unterdenHügelnebendemGarten,umdortzuschlafen
6UndsietratenhinundbatenGott,ihnenihreSündenzu vergeben,undentschliefendannunterdemGipfeldes Berges
7AberSatan,derallesGutehasst,dachtebeisich:Weil GottAdamdurcheinenBunddieErlösungverheißenhat unddasserihnausalldenNöten,dieihngetroffenhaben, befreienwird–miraberhateresdurcheinenBundnicht verheißenundwirdmichauchnichtausmeinenNöten befreien;ja,weilerihmverheißenhat,dasserihnund
seineNachkommenindemReichwohnenlassenwird,in demicheinstwar–,willichAdamtöten.
8DieErdesollvonihmbefreitwerdenundmirallein überlassenbleiben,damit,wennergestorbenist,kein Sameübrigbleibt,derdasReicherbenkönnte,dasmein Reichbleibensoll;dannwirdGottmichbrauchen,under wirdmichmitmeinemHeerdorthinzurückbringen
KAPITEL48
1DanachriefderSatanseinHeerzusammen,undalle kamenzuihmundsprachenzuihm: 2"OunserHerr,waswirstdutun?"
3Daspracherzuihnen:»Ihrwisst,dassdieserAdam,den GottausStaubgeschaffenhat,derjenigeist,derunser Königreichansichgerissenhat.Kommt,lasstuns zusammenkommenundihntöten;oderlasstunseinen SteinaufihnundEvawerfenundsiedarunterzermalmen« 4AlsdieHeerscharenSatansdieseWortehörten,kamen siezudemTeildesBerges,woAdamundEvaschliefen 5DanahmenSatanundseineHeerschareneinengroßen, breitenundebenenFelsenohneMakelunddachtenbei sich:»WennderFelseneinLochhätte,sokönnte,wenner aufsiefiele,dasLochimFelsenaufsiefallen,undso würdensieentkommenundnichtsterben.«
6DannsagteerzuseinemHeer:»NehmtdiesenSteinauf undwerftihnflachaufsie,damiternichtvonihnen wegrollt.Undwennihrihngeworfenhabt,fliehtundbleibt nichtzurück!«
7Undsietaten,wieerihnenbefohlenhatteAlsaberder FelsvomBergaufAdamundEvafiel,befahlGott,dasser ihnenwieeinSchutzdachüberdenKopfwachsensollte, dasihnenkeinenSchadenzufügteUndsogeschahesnach GottesBefehl.
8AlsaberderFelsherabfiel,erbebtedieganzeErdemit ihm,undsiewurdevonderGrößedesFelsenserschüttert 9Undalsesbebteunderbebte,erwachtenAdamundEva ausdemSchlafundfandensichuntereinemFelsenwieder, dereinemSchuppenglichSiewusstenabernicht,wasdas war;dennalssieeingeschlafenwaren,warensieunterdem HimmelundnichtuntereinemSchuppengewesen;undals sieessahen,fürchtetensiesich
10DasprachAdamzuEva:»WarumhatsichderBergum unsherumgebeugtunddieErdeerbebtundbebt?Und warumhatsichdieserFelsüberunsausgebreitetwieein Zelt?«
11»WillGottunsplagenundunsindiesemGefängnis einsperren?OderwirderdieErdevorunsverschließen?«
12»Eristzornigaufuns,weilwirdieHöhleohneseinen Befehlverlassenhabenundweilwirdiesauseigenem Antriebgetanhaben,ohneihnzubefragen,alswirdie HöhleverließenundandiesenOrtkamen.«
13DasprachEva:»WennnundieErdeumunseretwillen erbebtunddieserFelsunswegenunsererÜbertretungein Zeltbildet,soweheuns,Adam,dennunsereStrafewird langsein«
14»StehtaberaufundbetetzuGott,dasserunsdarüber AuskunftgibtundwasdieserFelsist,derwieeinZeltüber unsausgebreitetist«
15DastandAdamaufundbetetevordemHerrn,umihm seineNotlagekundzutunUndAdamstandsobetenddabis zumMorgen
1DaergingdasWortGottesundsprach: 2»OAdam,werhatdirgeraten,alsdueifrigausderHöhle kamst,andiesenOrtzukommen?«
3UndAdamsprachzuGott:„OHerr,wirsindandiesen OrtgekommenwegenderHitzedesFeuers,dasinder Höhleüberunsgekommenist.“
4DasprachGottderHerrzuAdam:„OAdam,du fürchtestdieHitzedesFeuersfüreineNacht,wiewirdes diraberergehen,wennduinderHölleweilst?“
5"Dochfürchtedichnicht,Adam,undsprichnichtin deinemHerzen,dassichdiesenFelsenwieeinZeltüber dichausgebreitethabe,umdichdamitzuplagen"
6»EsstammtvomSatan,derdirGottheitundMajestät verheißenhat.Eristes,derdiesenFelsenherabgeworfen hat,umdichundEvamitdirdarunterzutötenundeuchso daranzuhindern,aufderErdezuleben«
7»AberausBarmherzigkeitmiteuch,alsderFelsaufeuch herabfiel,befahlichihm,einDachübereuchzubilden, undderFelsuntereuch,sichherabzulassen«
8UnddiesesZeichen,oAdam,wirdmirbeimeinem KommenaufdieErdewiderfahren:DerSatanwirddas VolkderJudenaufwecken,ummichzutöten;undsie werdenmichineinenFelsenlegenundeinengroßenStein aufmichlegen,undichwerdedreiTageunddreiNächtein diesemFelsenbleiben
9»AberamdrittenTagewerdeichauferstehen,undes wirddir,Adam,unddeinenNachkommenzumHeil gereichen,anmichzuglaubenAber,Adam,ichwerde dichnichtausdiesemFelsenherausführen,bevordreiTage unddreiNächtevergangensind«
10UndGottzogseinWortvonAdamzurück
11AdamundEvabliebenaberdreiTageunddreiNächte unterdemFelsen,wieGottihnenbefohlenhatte 12UndGotttatihnendiesan,weilsieihreHöhleverlassen hattenundohneGottesBefehlandiesenOrtgekommen waren
13DochnachdreiTagenunddreiNächtenöffneteGott denFelsenundzogsieheraus.IhrFleischwarverdorrt, undihreAugenundHerzenwarenvonWeinenundTrauer erfüllt
KAPITEL50
1DagingenAdamundEvahinausundkamenindie SchatzhöhleundbetetendarindenganzenTagbiszum Abend.
2DiesgeschahfünfzigTagenachdemVerlassendes Gartens
3AberAdamundEvastandenwiederaufundbetetenin derHöhledieganzeNachtzuGottundflehtenihnum Gnadean
4UndalsderTaganbrach,sprachAdamzuEva:»Komm, lassunshingehenundetwasfürunserenKörpertun« 5SoverließensiedieHöhleundkamenandennördlichen RanddesGartens.Dortsuchtensieetwas,womitsieihre KörperbedeckenkonntenAbersiefandennichtsund wusstennicht,wiesiesichbedeckensolltenIhreKörper warendennochvonStaubbefleckt,undsiewarenvorKälte undHitzestumm
6DastandAdamaufundbatGott,ihmetwaszuzeigen, womiterihreLeiberbedeckenkönne.
7DaergingdasWortGottesundsprachzuihm:»Adam, nimmEvaundkommansMeer,woihrzuvorgefastethabt. DortwerdetihrSchafsfellefinden,derenFleischvon LöwengefressenwurdeundderenFelleübriggeblieben sindNehmtsieundmachteuchKleiderdarausundkleidet euchdamit.«
KAPITEL51
1AlsAdamdieseWorteGotteshörte,nahmerEvaund gingmitihrvomnördlichenEndedesGartenszum südlichenEnde,zumWasserstrom,wosieeinstgefastet hatten
2Dochwährendsieunterwegswarenundnochbevorsie anjenenOrtkamen,hörtederböseSatandasWortGottes, dasmitAdamüberseineBedeckungsprach
3Esbetrübteihn,undereiltezudemOrt,wodie Schaffellelagen,umsiezunehmenundinsMeerzu werfenodersiemitFeuerzuverbrennen,damitAdamund Evasienichtfänden.
4Dochalsersiemitnehmenwollte,ergingdasWort GottesvomHimmelundfesselteihnmitdenFellen,bis AdamundEvazuihmkamen.Alssieaberzuihmkamen, fürchtetensiesichvorihmundseinemfurchtbaren Aussehen
5DaergingdasWortGottesanAdamundEvaundsprach zuihnen:»Dieseristes,derinderSchlangeverborgenwar undeuchverführthatundeuchdesGewandesdesLichts undderHerrlichkeitberaubthat,indemihrwart.«
6»Eristes,dereuchMajestätundGöttlichkeitverheißen hatWoistnundieSchönheit,dieihnumgab?Woistseine Göttlichkeit?WoistseinLicht?WoistderRuhm,derihn umgab?«
7»SeinAussehenistnungrässlich;eristselbstunter EngelneinGräuelgeworden;undmannenntihnSatan.«
8»OAdam,ichwolltedirdiesesirdischeGewandaus Schafsfellennehmenundesvernichtenunddichnicht damitbedeckenlassen.«
9»WasistdennseineSchönheit,dassihrihmgefolgtseid? Undwashabtihrdavon,ihmzugehorchen?Sehtseine bösenTatenanundschautdannaufmich,aufmich,euren Schöpfer,undaufdiegutenWerke,dieichaneuchtue« 10»Siehe,ichhabeihngefesselt,bisdukamstundihn ansahstundseineSchwächeerkanntest,dasskeineKraft mehrbeiihmist«
11UndGottbefreiteihnvonseinenFesseln.
KAPITEL52
1DanachsprachenAdamundEvanichtsmehr,sondern weintenvorGottüberihreErschaffungundüberihre Leiber,dieeinerirdischenBedeckungbedurften 2DasprachAdamzuEva:»OEva,diesisteinTierfell,mit demwirunsbedeckenwerdenDochwennwires angezogenhaben,siehe,sowirdunseinZeichendesTodes kommen,wiedieBesitzerdieserFellegestorbenund verwestsindSowerdenauchwirsterbenundvergehen« 3DannnahmenAdamundEvadieFelleundgingen zurückzurSchatzhöhle;undalssiedarinwaren,tratensie hinundbeteten,wiesieesgewohntwaren
4Undsieüberlegten,wiesieausdiesenFellenKleider machenkönnten;dennsiehattenkeineFertigkeitdazu.
5DasandteGottihnenseinenEngel,umihnenzuzeigen, wiesiedasschaffensollten.UndderEngelsprachzu Adam:„GehhinausundbringPalmzweige.“Daging Adamhinausundbrachtewelche,wiederEngelihm befohlenhatte
6DabegannderEngelvorihrenAugen,dieFellezu bearbeiten,wiemaneinHemdnähtUndernahmdie DornenundstecktesievorihrenAugenindieFelle
7DastandderEngelabermalsaufundbetetezuGott,dass dieDornenindenHäutenverborgenwürden,sodasssie gleichsammiteinemeinzigenFadenvernähtwären.
8UndsogeschahesnachGottesBefehl;siewurdenzu KleidernfürAdamundEva,underbekleidetesiedamit 9VondaanwardieBlößeihrerKörpervordenBlicken desanderenverborgen
10DiesgeschahamEndedeseinundfünfzigstenTages 11AlsAdamundEvaihreLeiberbedeckthatten,standen sieauf,betetenundflehtendenHerrnumBarmherzigkeit undVergebunganSiedanktenihm,dassersichihrer erbarmtundihreBlößebedeckthatte,undbetetendie ganzeNachthindurchununterbrochen
12AlsdanndieSonneaufging,verrichtetensieihrGebet nachihremBrauchundverließenanschließenddieHöhle.
13UndAdamsprachzuEva:»Dawirnichtwissen,was westlichdieserHöhleliegt,lasstunsheutehinausgehen undeserkunden.«Danngingensiehinausundzogenin RichtungderwestlichenGrenze
KAPITEL53
1SiewarennochnichtweitvonderHöhleentfernt,alsder Satanaufsiezukamundsichzwischenihnenundder HöhleverbargErhattedieGestaltzweierreißenderLöwen angenommen,diedreiTagelangnichtsgegessenhatten undnunaufAdamundEvazukamen,alswolltensiesiein Stückereißenundverschlingen
2DaweintenAdamundEvaundbatenGott,sieausden FängenihrerPrankenzubefreien.
3DaergingdasWortGottesansieundvertriebdieLöwen vonihnen
4UndGottsprachzuAdam:»OAdam,wassuchstduan derWestgrenze?Undwarumhastduvonselbstdie Ostgrenzeverlassen,wodeineWohnstättewar?«
5»NunkehrezurückindeineHöhleundbleibedarin, damitdichderSatannichtverführeundseinenPlannicht andirausführe.«
6»DennindiesemwestlichenGebiet,oAdam,wirdvon direinSamehervorgehen,dereswiederauffüllenwird; undderwirdsichselbstverunreinigendurchseineSünden unddadurch,dasserdenGebotenSatansnachgibtund seinenWerkenfolgt«
7„DarumwerdeicheineSintflutübersiebringenundsie alleüberschwemmenAberdieGerechtenunterihnen,die übrigbleiben,werdeicherrettenundsieineinfernesLand bringen.DasLandaber,indemdujetztwohnst,sollwüst undohneeineneinzigenEinwohnerdarinbleiben“
8NachdemGottsomitihnengeredethatte,kehrtensiezur Schatzhöhlezurück.DochihrLeibwarausgedörrtundihre KraftschwandvomFastenundBetenundvonderTrauer, diesieüberihreSündegegenGottempfanden
KAPITEL54
1DastandenAdamundEvainderHöhleaufundbeteten dieganzeNachtbiszumMorgengrauen.UndalsdieSonne aufging,verließensiebeidedieHöhle;ihreHäupter wandertenvorKummerumher,undsiewusstennicht, wohinsiegingen
2UndsiegingensobiszursüdlichenGrenzedesGartens. Undsiebegannen,dieseGrenzehinaufzugehen,bissiezur östlichenGrenzekamen,jenseitsdererkeinPlatzmehrwar 3DerCherub,derdenGartenbewachte,standamWesttor undbewachteihnvorAdamundEva,damitsienicht plötzlichindenGartenkämen.UndderCherubwandte sichum,alswolleersietöten,wieGottesihmgeboten hatte
4AlsAdamundEvaandieöstlicheGrenzedesGartens kamen–indemGlauben,derCherubsehesienicht–und amTorstanden,alswolltensiehineingehen,erschien plötzlichderCherubmiteinemflammendenSchwertinder HandAlsersiesah,wollteersietöten,dennerfürchtete, Gottwürdeihnvernichten,wennsieohneseinGebotin denGartengingen.
5UnddasSchwertdesCherubsschienvonfernezu flammenAlseresaberüberAdamundEvaerhob,blitzte dieFlammenichtauf.
6DameintederCherub,Gottseiihnengnädigundbringe siezurückindenGartenUndderCherubstandverwundert da.
7DaernichtindenHimmelhinaufsteigenkonnte,um GottesBefehlbezüglichihresEintrittsindenGartenzu erfahren,blieberbeiihnenstehen,weilersichnichtvon ihnentrennenkonnte;dennerfürchtete,dasssieohne GottesErlaubnisindenGartengehenkönnten,undGott würdeihndannvernichten.
8AlsAdamundEvadenCherubmiteinemflammenden SchwertinderHandaufsichzukommensahen,fielensie vorFurchtaufihrAngesichtundlagenwietotda.
9ZujenerZeiterbebtenHimmelundErde;undandere CherubimfuhrenvomHimmelherabzudemCherub,der denGartenbewachte,undsahenihnstaunendund schweigend
10DannkamenabermalsandereEngelherab,nahedem Ort,woAdamundEvawaren.Siewarenentzweit zwischenFreudeundTrauer
11Siefreutensich,weilsiemeinten,GottseiAdam wohlgesinntundwünschten,erkehreindenGartenzurück undmögeihmdieFreudezurückgeben,dieereinst genossenhatte.
12SieabertrauertenüberAdam,weilerzusammenmit EvawieeinTotergefallenwar;undsiespracheninihren Gedanken:»NichtAdamistandiesemOrtgestorben, sondernGotthatihngetötet,weilerandiesenOrt gekommenwarundohneseineErlaubnisindenGarten gehenwollte«
KAPITEL55
1DaergingdasWortGottesanAdamundEvaund erwecktesievonihrenTotenundsprachzuihnen: »Warumseidihrhierhergekommen?Herr,wolltihrinden Gartengehen,ausdemicheuchherausgeführthabe?Das
kannnichtheutegeschehen,sondernerst,wennderBund, denichmiteuchgeschlossenhabe,erfülltist.«
2AlsAdamnundasWortGottesunddasSchwirrender Engelhörte,dieernichtsah,sondernnurmitseinenOhren hörte,weintenerundEvaundsprachenzudenEngeln:
3„OihrGeister,dieihraufGotthuldigt,sehtaufmichund darauf,dassicheuchnichtsehenkann!Dennalsichnoch inmeinemfrüheren,strahlendenWesenwar,dakonnteich euchsehenIchsangLobliederwieihr,undmeinHerzwar weitübereuch“
4„Dochnun,daichgesündigthabe,istmeinstrahlendes Wesenvonmirgewichen,undichbinindiesenelenden Zustandgeraten.Undnunbinichsoweitgekommen,dass icheuchnichtmehrsehenkannundihrmirnichtmehr dient,wieihresgewohntwartDennichbinzueinemTier geworden.“
5»Undnun,ihrEngelGottes,bittetGottmitmir,dasser michindenZustandzurückversetze,indemichfrüherwar, dassermichausdiesemElenderlöseunddasTodesurteil vonmirnehme,daserübermichverhängthat,weilich gegenihngesündigthabe«
6AlsdieEngeldieseWortehörten,trauertensiealleüber ihnundverfluchtenSatan,derAdamverführthatte,sodass erausdemGartenEdeninsElend,vomLebenindenTod, vomFriedenindieNotundvonderFreudeineinfremdes Landgekommenwar
7DasprachendieEngelzuAdam:»DuhastaufSatan gehörtunddasWortGottes,derdichgeschaffenhat, verlassenundgeglaubt,dassSatanalleserfüllenwürde, waserdirversprochenhatte«
8»Nunaber,Adam,wollenwirdirkundtun,wasdurchihn überunsgekommenist,vorseinemFallvomHimmel«
9»ErversammelteseinHeerundverführtesie,indemer ihneneingroßesKönigreichundgöttlicheNaturversprach; undermachteihnennochandereVersprechungen«
10„SeineHeerscharenglaubten,dassseinWortwahrwar, undsoergabensiesichihmundverleugnetendie HerrlichkeitGottes“
11„DaließerunsgemäßdenBefehlen,diewirbefolgen sollten,rufen,umunsseinemBefehlzuunterwerfenund seinemleerenVersprechenzugehorchenAberwirwollten nichtundnahmenseinenRatnichtan“
12„NachdemermitGottgekämpftundsichihm entgegengestellthatte,versammelteerseinHeerundführte KrieggegenunsUndwennnichtGottesKraftmituns gewesenwäre,hättenwirihnnichtvomHimmelstürzen können“
13„AlseraberausunsererMittefiel,herrschtegroße FreudeimHimmelüberseinenWeggangDennwäreerim Himmelgeblieben,sowärenichts,auchnichteineinziger Engel,daringeblieben“
14»AberGotthatihninseinerBarmherzigkeitausunserer MittehinausaufdiesefinstereErdegetrieben;dennerwar selbstzurFinsternisgewordenundeinÜbeltäter«
15»Underhat,oAdam,denKrieggegendichfortgesetzt, biserdichverführteunddichausdemGartenindieses fremdeLandlockte,woalldiesePrüfungenüberdich gekommensindUnddenTod,denGottüberihnverhängt hat,haterauchüberdichgebracht,oAdam,weilduihm gehorchtundgegenGottgesündigthast.«
16DajubeltendieEngelundlobtenGottundbatenihn, Adamdiesmalnichtzuvernichten,weilerindenGarten
eingehenwollte,sondernihmGeduldzuerweisenbiszur ErfüllungderVerheißungundihmindieserWelt beizustehen,biservonSatansHandbefreitsei
KAPITEL56
1DaergingdasWortGottesanAdamundsprachzuihm: 2»OAdam,schaudirjenenGartenderFreudeunddiese ErdederMühsalanundsiehdieEngel,dieimGartensind –deristvollvonihnen–undsiehdichselbstalleinauf dieserErde,mitSatan,demdugehorchthast«
3„Dochwenndudichmirunterworfenundmirgehorsam gewesenwärstundmeinWortgehaltenhättest,sowärstdu beimeinenEngelninmeinemGarten“
4»AlsduaberübertratstundaufdenSatanhörtest, wurdestduseinGastunterseinenEngeln,dievollBosheit sind;unddukamstaufdieseErde,diedirDornenund Distelnhervorbringt«
5»OAdam,bitteden,derdichgetäuschthat,dirdie göttlicheNaturzugeben,dieerdirverheißenhat,oderdir einenGartenzumachen,wieichihnfürdichgemachthabe, oderdichmitderselbenstrahlendenNaturzuerfüllen,mit derichdicherfüllthabe«
6„Bitteihn,direinenKörperzuerschaffen,wieichihndir erschaffenhabe,oderdireinenRuhetagzugewähren,wie ichihndirgewährthabe;oderdireinevernunftbegabte Seeleeinzuhauchen,wieichsiefürdicherschaffenhabe; oderdichvonhieraufeineandereErdezuversetzenals diese,dieichdirgegebenhabeAber,oAdam,erwird nichteineeinzigeseinerVerheißungenerfüllen“
7"ErkennealsomeineGunstdirgegenüberundmeine Barmherzigkeitdirgegenüber,meinGeschöpf;dassichdir deineÜbertretunggegenmichnichtvergoltenhabe, sonderndirinmeinemMitleidmitdirverheißenhabe,dass ichamEndedergroßenfünfeinhalbTagekommenund dicherlösenwerde"
8DasprachGottabermalszuAdamundEva:»Stehtauf undgehthinabvonhier,damiteuchnichtderCherubmit demfeurigenSchwertinseinerHandvernichtet«
9DochAdamsHerzwurdedurchGottesWorteanihn getröstet,underbetetevorihman
10UndGottbefahlseinenEngeln,AdamundEvamit FreudeundnichtmitFurcht,diesiebefallenhatte,indie Höhlezugeleiten
11DanahmendieEngelAdamundEvaaufundführten siemitGesangundPsalmenvomBergbeimGartenherab zurHöhleDorttröstetenundstärktendieEngelsieund kehrtendannzuihremSchöpferzurück,dersiegesandt hatte
12NachdemdieEngelvonAdamundEvagegangen waren,kamderSatanbeschämtundstelltesichanden EingangderHöhle,inderAdamundEvawaren.Errief Adamzuundsprach:„OAdam,komm,lassmichmitdir reden“
13DakamAdamausderHöhle,weilermeinte,einervon GottesEngelnseigekommen,umihmeinengutenRatzu geben.
KAPITEL57
1AlsaberAdamherauskamundseingrässlichesAussehen sah,erschrakervorihmundsprachzuihm:„Werbistdu?“
2DaantworteteSatanihm:»Ichbines,dersichinder SchlangeverborgenhatteundmitEvaredeteundsie verführte,bissieaufmeinGebothörteIchbines,dersie durchdieListmeinerWortegesandthat,umdichzu verführen,bisduundsievonderFruchtdesBaumesaßen undihreuchvomGebotGottesabwandtet«
3AlsAdamdieseWortevonihmhörte,spracherzuihm: »KannstdumireinenGartenmachen,wieGottihnfür michgemachthat?Oderkannstdumichmitdemselben strahlendenWesenbekleiden,mitdemGottmichbekleidet hat?«
4»WoistdiegöttlicheNatur,diedumirversprochenhast? WoistdeineschöneRede,dieduanfangszuunsgehalten hast,alswirimGartenwaren?«
5DasprachSatanzuAdam:»Meinstdu,ichwerde jemandemetwasbringen,wennichesihmversprochen habe,odermeinWorterfüllen?Keineswegs!Dennich selbsthabeniedarangedacht,daszubekommen,worum ichgebetenhabe.«
6DarumbinichgefallenundhabeeuchzuFallgebracht durchdas,wodurchichselbstgefallenbin;undmiteuch, wermeinenRatannimmt,fälltdurchihn.
7»Abernun,Adam,bistduwegendeinesSündenfalls untermeinerHerrschaft,undichbinKönigüberdich,weil duaufmichgehörtundgegendeinenGottgesündigthast. UndeswirdkeineErrettungausmeinerHandgebenbiszu demTag,dendirdeinGottverheißenhat«
8Ersprachabermals:„WeilwirwederdenTagkennen, dendeinGottmitdirvereinbarthat,nochdieStunde,in derduerrettetwerdensollst,darumwerdenwirKriegund MordandirunddeinenNachkommennachdirmehren.“
9„DiesistunserWilleundunserWohlgefallen,dasswir keinenderMenschenkinderunserehimmlischeStellung erbenlassen.“
10„DennunserWohnort,Adam,istimFeuer;undwir werdennichtaufhören,Böseszutun,wedereinenTag nocheineStunde.Undich,Adam,werdeFeueraufdich säen,wennduindieHöhlegehst,umdortzuwohnen“
11AlsAdamdieseWortehörte,weinteundtrauerteerund sprachzuEva:»Höre,wasergesagthat:Erwirdnichts vondemerfüllen,waserdirimGartenversprochenhatIst eretwawirklichKönigüberunsgeworden?«
12»AberwirwerdenGott,derunsgeschaffenhat,bitten, unsausseinerHandzuerretten«
KAPITEL58
1DabreitetenAdamundEvaihreHändezuGottausund betetenundbatenihn,denSatanvonihnenzuvertreiben, ihnenkeinUnrechtzutunundsienichtzuzwingen,Gott zuverleugnen
2DasandteGottsogleichseinenEngelzuihnen,derden SatanvonihnenvertriebDiesgeschahum SonnenuntergangamdreiundfünfzigstenTag,nachdemsie denGartenverlassenhatten
3DagingenAdamundEvaindieHöhle,stelltensichauf undwandtenihrAngesichtzurErde,umzuGottzubeten.
4Dochehesiebeteten,sprachAdamzuEva:»Siehe,du hastgesehen,welchenVersuchungenwirindiesemLand ausgesetztwaren.Komm,lassunsaufstehenundGott bitten,unsunsereSündenzuvergeben;undwirwerden nichtvordemEndedesübernächstenTages,dem
vierzigsten,hinausgehenUndwennwirhiersterben,wird erunsretten.«
5DastandenAdamundEvaaufundflehtengemeinsamzu Gott.
6SobliebensiebetendinderHöhleundkamenwederbei NachtnochbeiTagheraus,bisihreGebeteausihren MündernaufstiegenwieeineFeuerflamme
KAPITEL59
1DochSatan,derallesGutehasst,ließsieihrGebetnicht beendenErriefseineHeerscharenzusammen,undsie kamenalle.Daspracherzuihnen:»DaAdamundEva,die wirverführthaben,beschlossenhaben,TagundNachtzu Gottzubetenundihnzubitten,siezuerlösen,unddasie dieHöhlenichtvordemEndedesvierzigstenTages verlassenwollen«
2»Unddasienun,wiesieesvereinbarthaben,weiterhin betenwerden,dassErsieausunsererHanderretteundin ihrenfrüherenZustandzurückversetze,sieh,waswirmit ihnentunwerden«UndseineHeerscharensprachenzu ihm:»DeinistdieMacht,ounserHerr,zutun,wasDu willst«
3DanahmderSatan,dergroßanBosheitwar,seinHeer undkaminderdreißigstenNachtdeseinundvierzigsten TagesindieHöhle;underschlugAdamundEva,bisersie totzurückließ
4DaergingdasWortGottesanAdamundEva,diesieaus ihrenLeidenerlösthatten,undGottsprachzuAdam:»Sei starkundfürchtedichnichtvordem,derebenzudir gekommenist.«
5AberAdamweinteundsprach:»Wowarstdu,meinGott, dasssiemichmitsolchenSchlägentrafenunddassdieses Leidüberunskam,übermichundüberEva,deineMagd?« 6DasprachGottzuihm:»OAdam,sieh,eristHerrund Meisterüberalles,wasduhast,der,dergesagthat,er wolledirGöttlichkeitgeben.WoistnundieseLiebezudir? UndwoistdieGabe,dieerdirversprochenhat?«
7»Denneinmalhatesihm,Adam,gefallen,zudirzu kommen,dichzutröstenundzustärkenundsichmitdirzu freuenundseineHeerscharenzudeinemSchutzzusenden, weilduaufihngehörtundseinemRatgefolgtbistund meinGebotübertretenhast,aberseinemGeheißgefolgt bist?«
8DaweinteAdamvordemHerrnundsprach:»OHerr, weilichnureinweniggesündigthabe,hastdumichdafür schwerheimgesuchtIchbittedich,errettemichausdeiner Hand;oderabererbarmedichmeinerundnimmmeine SeeleausmeinemLeibjetztindiesemfremdenLand«
9DasprachGottzuAdam:»Hättestdudochnurzuvor geseufztundgebetet,eheduübertretenhast!Dannhättest duRuhevonderNot,inderdudichjetztbefindest.«
10AberGotthatteGeduldmitAdamundließihnundEva inderHöhlebleiben,bisdievierzigTagevollendetwaren 11DochAdamundEvawarenkraftlosunderschöpftvom FastenundBeten,vomHungerundDurstDennsiehatten seitihremWeggangausdemGartenwedergegessennoch getrunken,undihreKörperfunktionenwarennochnicht wiederhergestelltVomHungerfehlteihnendieKraft,bis zumEndedesnächstenTages,demvierzigsten,weiterzu betenSiefielenindieHöhle,undwassienochvonsich gaben,warennurLobgesänge
1AmneunundachtzigstenTagkamderSatanindieHöhle, bekleidetmiteinemGewandausLichtundumgürtetmit einemleuchtendenGürtel.
2ErhielteinenLichtstabinseinenHänden,undersah furchterregendaus;aberseinGesichtwarfreundlichund seineRedelieblich.
3Darumverwandelteersich,umAdamundEvazu täuschenundsiedazuzubringen,dieHöhlezuverlassen, ehesiedievierzigTagevollendethatten
4Dennersprachbeisich:»WennsienundievierzigTage desFastensundBetensvollendethaben,wirdGottsiein ihrenfrüherenZustandzurückversetzen;undwennerdies nichttäte,wäreerihnendennochgnädig;undselbstwenn ersichihrernichterbarmte,würdeerihnendochetwasaus demGartengeben,umsiezutrösten,wieschonzweimal zuvor«
5DatratderSataninseinerschönenGestaltandieHöhle heranundsprach:
6»OAdam,stehauf,stehauf,duundEva,undkommmit mirineingutesLand;undfürchteteuchnicht.Ichbinaus FleischundBlutwieihr;undzuerstwaricheinGeschöpf Gottes«
7Undesgeschah,alsermicherschaffenhatte,dasser michineinenGartenimNordensetzte,andieGrenzeder Welt
8Undersprachzumir:»Bleibhier!«Undichbliebdort, wieergesagthatte,undübertratseinGebotnicht
9Daentschlieferinmirundzogdich,Adam,ausmeinem Leibheraus,abererließdichnichtbeimirbleiben.
10AberGottnahmdichinseinegöttlicheHandundsetzte dichineinenGartenimOsten
11Datrauerteichumdich,dennGotthattedichaus meinerSeitegenommenunddichnichtbeimirbleiben lassen
12AberGottsprachzumir:TrauerenichtumAdam,den ichausdeinemLeibhervorgebrachthabe;ihmwirdkein Leidgeschehen
13»DennnunhabeichihmausseinerSeiteeineGehilfin hervorgebracht,dieihmentspricht,undhabeihmdadurch Freudebereitet«
14DasprachSatanerneut:»Ichwussteweder,wieihrin dieserHöhleseid,nochetwasvondieserPrüfung,dieüber euchgekommenist,bisGottzumirsprach:‚Siehe,Adam hatgesündigt,denichausdeinerSeitegenommenhatte, undauchEva,dieichausseinerSeitegenommenhatte; undichhabesieausdemGartenvertriebenundsieinein LandderTrauerunddesElendsgesetzt,weilsiegegen michgesündigtundaufSatangehörthabenUndsiehe,sie leidenbisaufdenheutigenTag,denachtzigsten«
15DasprachGottzumir:„Stehauf,gehzuihnenund bringsieandeinenOrtundlassnichtzu,dassderSatan ihnennahekommtundsiequältDennsieleidenjetztsehr undliegenhilflosvorHungerda“
16»Ersagteweiterzumir:»Wenndusiezudirgenommen hast,gibihnenzuessenvonderFruchtdesBaumesdes LebensundgibihnenzutrinkenvondemWasserdes Friedens;undkleidesieineinGewanddesLichtsund bringesiewiederinihrenfrüherenStandderGnadezurück undlasssienichtimElend,dennsiekommenvondir
Abertrauerenichtübersieundbereuenicht,wasübersie gekommenist.«
17Alsichdasaberhörte,betrübteesmich,undmeinHerz konnteesumdeinetwillen,meinKind,nichtlänger ertragen.
18»Aber,Adam,alsichdenNamenSatanshörte,fürchtete ichmichundsprachbeimir:Ichwillnichtherauskommen, damitermichnichtverstricke,wieeresmitmeinen KindernAdamundEvagetanhat«
19Undichsprach:„OGott,wennichzumeinenKindern gehe,wirdmirderSatanaufdemWegbegegnenund gegenmichkämpfen,wieergegensiegekämpfthat“
20DasprachGottzumir:„Fürchtedichnicht!Wenndu ihnfindest,schlagihnmitdemStab,denduindeinerHand hast,underschreckenichtvorihm,denndubist althergebracht,underwirddichnichtbesiegen.“
21Dasagteich:„OmeinHerr,ichbinaltundkannnicht gehenSendedeineEngel,umsiezuholen“
22»AberGottsprachzumir:»DieEngelsindihnennicht gleich,undsiewerdennichtmitihnenkommenwollenIch aberhabedicherwählt,weilsiedeinGeschlechtsindund dirgleichsindundaufdeineWortehörenwerden.«
23»Gottsprachweiterzumir:»WenndunichtdieKraft hastzugehen,werdeicheineWolkesenden,diedichträgt unddichamEingangihrerHöhleabsetzt;dannwirddie Wolkezurückkehrenunddichdortzurücklassen«
24»Undwennsiemitdirkommen,willicheineWolke senden,diedichundsietragensoll.«
25DabefahlereinerWolke,undsietrugmichundbrachte michzudir;unddannkehrtesiezurück
26»Undnun,meineKinderAdamundEva,sehtmeine grauenHaareundmeineGebrechlichkeitunddassichvon jenemfernenOrtkommeKommt,kommtmitmiraneinen OrtderRuhe.«
27DabegannervorAdamundEvazuweinenundzu schluchzen,undseineTränenergossensichaufdieErde wieWasser.
28UndalsAdamundEvaihreAugenaufhobenundseinen BartsahenundseinelieblichenWortehörten,wurdenihre Herzenihmgegenüberweich;siehörtenaufihn,dennsie glaubten,dasserwahrhaftigwar
29Undesschienihnen,alsseiensiewirklichseine Nachkommen,alssiesahen,dassseinAngesichtdemihren glich;undsievertrautenihm
KAPITEL61
1DannnahmerAdamundEvabeiderHandundbegann, sieausderHöhleherauszuführen
2AlssieabereinkurzesStückausderStadt herausgekommenwaren,erkannteGott,dassderSatansie überwältigtundsienochvorAblaufdervierzigTage herausgeführthatte,umsieaneinenfernenOrtzubringen undsiedortzuvernichten
3DaergingdasWortdesHerrn,desHERRN,abermals undverfluchtedenSatanundtriebihnvonihnenfort
4UndGottbegannzuAdamundEvazuredenundsprach zuihnen:„Washateuchveranlasst,ausderHöhlean diesenOrtzukommen?“
5DasprachAdamzuGott:»Hastduvorunseinen Menschenerschaffen?DennalswirinderHöhlewaren, kamplötzlicheinguteralterMannzuunsundsagte:‚Ich
bineinBoteGottes,dereuchzueinemOrtderRuhe bringensoll.‘«
6Undwirglaubten,oGott,dassereinBotevonDirsei; undwirgingenmitihmhinaus;undwusstennicht,wohin wirmitihmgehensollten.
7DasprachGottzuAdam:»Siehe,dasistderVateraller bösenKünste,derdichundEvaausdemGartenderLüste verführthat.Undnun,daersah,dassduundEva gemeinsamfastetenundbetetetunddieHöhlenichtvor AblaufdervierzigTageverließt,wollteereuerVorhaben zunichtemachen,eureVerbindungzerstören,alleHoffnung voneuchnehmenundeuchaneinenOrttreiben,woer euchvernichtenkönnte.«
8Dennerkonnteeuchnichtstun,esseidenn,ererschiene ineurerGestalt
9DarumkamerzueuchmiteinemAngesicht,daseurem glich,undbegann,euchZeichenzugeben,alswärensie allewahr
10»AberichhabeausBarmherzigkeitundGnade,dieich euchgegenüberhatte,nichtzugelassen,dassereuch vernichtet,sondernichhabeihnvoneuchvertrieben«
11»Nunnimmalso,Adam,EvaundkehreindeineHöhle zurückundbleibedarinbiszumMorgendesvierzigsten TagesUndwennihrherauskommt,gehtzumöstlichenTor desGartens.«
12DabetetenAdamundEvaGottanundlobtenund priesenihnfürdieRettung,dieihnenvonihm zuteilgewordenwar.UndsiekehrtenzurHöhlezurück.
DiesgeschahamAbenddesneununddreißigstenTages
13DastandenAdamundEvaaufundbetetenmitgroßem EiferzuGott,dassersieausihrerKraftlosigkeitbefreien möge;dennihreKraftwardurchHunger,DurstundGebet vonihnengewichenSiewachtenaberdieganzeNacht betendbiszumMorgen.
14DasprachAdamzuEva:»Stehauf,lassunszum östlichenTordesGartensgehen,wieGottesunsbefohlen hat.«
15UndsieverrichtetenihrGebet,wiesieesjedenTagzu tunpflegten;undsiegingenausderHöhlehinausund nähertensichdemöstlichenTordesGartens.
16DastandenAdamundEvaauf,betetenundbatenGott, siezustärkenundihnenetwaszusenden,umihrenHunger zustillen.
17AlssieaberihrGebetbeendethatten,bliebensievor ErschöpfunganOrtundStelle
18.DaergingdasWortGotteserneutundsprachzuihnen: „OAdam,stehauf,gehhinundbringherzweiFeigen“
19DamachtensichAdamundEvaaufundgingen,bissie indieNähederHöhlekamen
KAPITEL62
1AberderböseSatanwarneidisch,weilGottihnenTrost spendete
2Dakamerihnenzuvor,gingindieHöhle,nahmdie beidenFeigenundvergrubsieaußerhalbderHöhle,damit AdamundEvasienichtfindenwürden.Erhatteauchvor, siezuvernichten
3DochausGottesGnadevereitelteGott,sobalddiebeiden FeigenbäumeinderErdewaren,SatansPlanundließsie zuzweiFruchtbäumenwerden,diedieHöhlebeschatteten DennSatanhattesieöstlichdavonvergraben
4AlsdiebeidenBäumegewachsenundvollerFrüchte waren,trauerteSatanundsprach:»Eswärebessergewesen, dieFeigenbäumesozulassen,wiesiewaren;dennnun sindsiezuzweiFruchtbäumengeworden,vondenen AdamseinLebenlangessenwird.Ichaberhattevor,sie gänzlichzuvernichtenundfürimmerzuverbergen,alsich sievergrub«
5»AberGotthatmeinenRatschlussverworfenundwollte nicht,dassdieseheiligeFruchtverlorengehe;erhatmeine AbsichtdeutlichgemachtunddenRatschlusszunichte gemacht,denichgegenseineDienergefassthatte«
6DagingderSatanbeschämtweg,weilerseinenPlan nichtausführenkonnte.
KAPITEL63
1AlsAdamundEvasichderHöhlenäherten,sahensie zweiFeigenbäume,dievollerFrüchtewarenunddieHöhle beschatteten.
2DasprachAdamzuEva:»Mirscheint,wirsindvom rechtenWegabgekommenWannsinddiesebeidenBäume hiergewachsen?Mirscheint,derFeindwillunsindieIrre führenSagstdu,dassesaufderErdenocheineandere Höhlegibtalsdiese?«
3»Doch,Eva,lassunsindieHöhlehineingehenunddie zweiFeigendarinfinden;denndiesistunsereHöhle,inder wirwarenWennwiraberdiezweiFeigennichtdarin finden,sokannesnichtunsereHöhlesein.«
4SiegingendannindieHöhlehineinundschauteninalle vierEcken,fandenaberdiebeidenFeigennicht
5UndAdamweinteundsprachzuEva:»Sindwiretwain derfalschenHöhle,Eva?Mirscheint,diesebeiden FeigenbäumesinddiebeidenFeigen,dieinderHöhle waren.«Evaabersprach:»IchfürmeinenTeilweißes nicht«
6DastandAdamauf,beteteundsprach:„OGott,duhast unsgeboten,zurHöhlezurückzukehren,diezweiFeigen zunehmenunddannzudirzurückzukehren“
7»AbernunhabenwirsienichtgefundenOGott,hastDu siegenommenunddiesezweiBäumegesät,odersindwir imLandevomrechtenWegabgekommen,oderhatunsder Feindgetäuscht?Wenneswahrist,dann,oGott,offenbare unsdasGeheimnisdieserzweiBäumeundderzwei Feigen«
8DaergingdasWortGottesanAdamundsprachzuihm: »OAdam,alsichdichaussandte,dieFeigenzuholen,ging derSatanvordirherzurHöhle,nahmdieFeigenund vergrubsiedraußen,östlichderHöhle,inderAbsicht,sie zuvernichten;undersätesienichtinguterAbsicht«
9„NichtetwaseinetwegensinddieseBäumesogleich gewachsen,sondernweilichdicherbarmteundihnen gebotzuwachsen.Undsiewuchsenzuzweigroßen Bäumenheran,damitduunterihrenZweigenSchatten säßestundRuhefändestunddamitichdirmeineMacht undmeineWundertatenzeigenkönnte“
10UndumeuchauchdieNiedertrachtdesSatansund seinebösenWerkezuzeigen:SeitdemihrausdemGarten herausgekommenseid,haternichtaufgehört,euchzu schaden,keineneinzigenTagAberichhabeihmkeine Machtübereuchgegeben.
11UndGottsprach:»Freuteuchvonnunan,Adam,und Eva,überdieBäumeundruhteuchunterihnenaus,wenn
ihrmüdeseidAberesstnichtvonihrenFrüchtenund näherteuchihnennicht.«
12DaweinteAdamundsprach:„OGott,willstduuns abermalstötenoderunsvondeinemAngesichtvertreiben undunserLebenvomAngesichtderErdetilgen?“
13»OGott,ichbitteDich,wennDuweißt,dassindiesen BäumenTododereinanderesÜbelistwiebeimerstenMal, soentwurzelesienaheunsererHöhleundlasssieverdorren; undlassunsanderHitze,amHungerundamDurst sterben«
14DennwirkennendeineWundertaten,oGott,dasssie großsindunddassdudurchdeineMachtausetwas anderemetwashervorbringenkannst,ohnedassjemandes willDenndeineMachtkannFelsenzuBäumenund BäumezuFelsenmachen
KAPITEL64
1DasahGottAdamanundseineGeistesstärke,seine GeduldimAngesichtvonHunger,DurstundHitzeUnder verwandeltediezweiFeigenbäumeinzweiFeigen,wiesie zuvorgewesenwaren,undsprachzuAdamundEva: „JedervoneuchdarfsicheineFeigenehmen“Undsie nahmensie,wiederHerrihnengebotenhatte
2Undersprachzuihnen:»GehtindieHöhleundesstdie FeigenundstillteurenHunger,damitihrnichtsterbt« 3Sogingensie,wieGottesihnengebotenhatte,indie Höhle,etwazurZeitdesSonnenuntergangs.UndAdam undEvastandenaufundbetetenbeiSonnenuntergang 4Dannsetztensiesichhin,umdieFeigenzuessen;aber siewusstennicht,wiesiesieessensollten,dennsiewaren esnichtgewohnt,irdischeSpeisenzuessenSiefürchteten auch,dassihrMagenschwerundihrFleischdickwerden könnteundsieGefallenanirdischenSpeisenfänden. 5Währendsieabersosaßen,sandteGottihnenausMitleid mitihnenseinenEngel,damitsienichtvorHungerund Durstumkämen.
6UndderEngelsprachzuAdamundEva:»Gottsagteuch, dassihrnichtdieKrafthabt,biszumTodzufastenEsst alsoundstärkteureLeiber;dennihrseidnuntierisches Fleisch,dasohneEssenundTrinkennichtbestehenkann« 7DanahmenAdamundEvadieFeigenundaßendavon GottaberhatteihneneineMischungaus wohlschmeckendemBrotundBluthineingegeben
8DagingderEngelvonAdamundEvawegDieseaßen vondenFeigen,bissiesattwaren.Wasübrigblieb,legten siebeiseiteDochdurchGottesMachtwurdendieFeigen wiedervollwiezuvor,dennGottsegnetesie.
9DanachstandenAdamundEvaaufundbetetenmit frohemHerzenundneuerKraftundlobtenundjubeltendie ganzeNachthindurchUnddieswardasEndedes dreiundachtzigstenTages.
KAPITEL65
1AlsesTagwurde,standensieauf,betetennachihrer GewohnheitundgingendannausderHöhlehinaus.
2DaihnenaberdieungewohnteSpeise,diesiegegessen hatten,sehrzusetzte,gingensieinderHöhleumherund sagtenzueinander:
3»WasistunsdurchdasEssenzugestoßen,dassunsdieser Schmerzüberkommenmusste?Weheuns,wirmüssen
sterben!Eswärebesserfürunszusterben,alszuessen, undunsereLeiberreinzuhalten,alssiedurchSpeisezu verunreinigen«
4DasagteAdamzuEva:»DieseSchmerzenhabenunsim Gartennichtgetroffen,undwirhabendortauchnichtso schlechtesEssengegessenMeinstdu,Eva,dassGottuns durchdieSpeise,dieinunsist,heimsuchenwird,oderdass unserInneresnachaußendringenwird,oderdassGottuns mitdiesenSchmerzentötenwill,bevorerseinVersprechen anunserfüllthat?«
5DaflehteAdamdenHerrnanundsprach:»Herr,lassuns nichtumkommendurchdasEssen,daswirgegessenhaben Herr,schlageunsnicht,sondernhandlemitunsnach deinergroßenBarmherzigkeitundverlassunsnichtbis zumTagdesVerheißens,dasduunsgegebenhast«
6DasahGottsieanundgabihnensogleichwiederKraft zumEssen,wiesieesbisaufdiesenTagtunkonnten, damitsienichtumkämen
7DakehrtenAdamundEvatraurigundweinendindie Höhlezurück,weilsichihrWesenveränderthatteUnd beidewusstenvonjenerStundean,dasssieverändert waren,dassihreHoffnung,indenGartenzurückzukehren, nunzunichtewarunddasssieihnnichtmehrbetreten konnten
8DennihreKörperhattennunfremdeFunktionen;und allesFleisch,dasNahrungundTrankzumSeinbenötigt, kannnichtimGartensein
9DasprachAdamzuEva:»Siehe,unsereHoffnungist nundahin,undauchunserVertrauen,indenGarten einzutreten,istdahinWirgehörennichtmehrzuden BewohnerndesGartens,sondernvonnunansindwir irdischundausStaubundgehörenzudenBewohnernder ErdeWirwerdennichtindenGartenzurückkehrenbiszu demTag,andemGottunszuerrettenundunswiederin denGartenzubringenverheißenhat« 10DabetetensiezuGott,dasserihnengnädigsei;danach beruhigtensichihreGedanken,ihreHerzenwurden gebrochenundihreSehnsuchterlosch;undsiewarenwie FremdeaufErdenInjenerNachtverbrachtenAdamund EvadieNachtinderHöhle,wosiewegendesEssens,das siegegessenhatten,schwerschliefen
KAPITEL66
1AlsesMorgenwurde,amTagnachdemsiegegessen hatten,betetenAdamundEvainderHöhle,undAdam sprachzuEva:»Siehe,wirhabenGottumSpeisegebeten, underhatsieunsgegeben.Nunlasstunsihnauchum Wasserbitten«
2DastandensieaufundgingenzumUferdes Wasserbachs,deramsüdlichenRanddesGartenslag,in densiesichzuvorgeworfenhatten.UndsietratenansUfer undbetetenzuGott,dasserihnenbefehlenmöge,vondem Wasserzutrinken
3DaergingdasWortGottesanAdamundsprachzuihm: »Adam,deinLeibistverkümmertundbrauchtWasserzu trinken.Nehmtundtrinkt,duundEva;danktundlobt.«
4DatratenAdamundEvaheranundtrankendavon,bissie sicherfrischtfühltenNachdemsiegetrunkenhatten, lobtensieGottundkehrtendann,wiefrüherüblich,inihre HöhlezurückDiesgeschahnachdreiundachtzigTagen
5AmvierundachtzigstenTagnahmensiezweiFeigenund hängtensiesamtBlätternindieHöhle,alsZeichenund SegenGottesSieließensiedort,bisNachkommenkämen, diedieWundertatenGottesanihnensehenwürden.
6DatratenAdamundEvawiedervordieHöhleundbaten Gott,ihnenetwaszuessenzuzeigen,womitsieihrenLeib stärkenkönnten
7DaergingdasWortGottesundsprachzuihm:„OAdam, gehhinabindenWestenderHöhle,biszueinemLandmit dunklemBoden,unddortwirstduNahrungfinden“
8UndAdamhörteaufdasWortGottes,nahmEvazusich undginghinabineinLandmitdunklemBodenUnder fanddortWeizenwachsen,derinÄhrenreifwar,und Feigenzuessen;undAdamfreutesichdarüber
9DaergingdasWortGotteserneutanAdamundsprachzu ihm:»NimmvondiesemWeizenundmachedirdaraus Brot,umdeinenLeibzunähren«UndGottgabAdams HerzWeisheit,dasKornzubearbeiten,biseszuBrot wurde.
10Adamvollbrachtealldies,bisersehrmüdeund erschöpftwarDakehrteerindieHöhlezurückundfreute sichüberdas,waserüberdieVerarbeitungvonWeizen gelernthatte,bisdarausBrotfürdenmenschlichenVerzehr gebackenwird
KAPITEL67
1AlsAdamundEvaaberindasLandausschwarzem LehmhinabgingenundsichdemWeizennäherten,den Gottihnengezeigthatte,undsahen,dasserreifundbereit zurErntewar,dasiekeineSichelhatten,umihnzuernten, gürtetensiesichundbegannen,denWeizenherauszureißen, biserganzeingebrachtwar
2Dannhäuftensiesichaufundlegtensich,vorHitzeund Dursterschöpft,untereinenschattigenBaumDortfächelte ihnenderWindLuftzu,bissieeinschliefen
3DochSatansah,wasAdamundEvagetanhatten.Under riefseineHeerscharenzusammenundsprachzuihnen:
»DaGottAdamundEvaallesüberdiesenWeizengezeigt hat,mitdemsieihreLeiberstärkenkönnen–undsiehe,sie sindgekommenundhabeneinenHaufendavon aufgeschichtetundsindnun,erschöpftvonderMühe, eingeschlafen–,kommt,lasstunsdiesenKornhaufenin Brandsetzenundverbrennen,undlasstunsden Wasserkrug,derbeiihnensteht,wegnehmenundihn ausleeren,damitsienichtszutrinkenfindenundwirsie vorHungerundDurstumbringen«
4»WennsiedannausihremSchlaferwachenundindie Höhlezurückkehrenwollen,werdenwirihnenaufdem WegbegegnenundsieindieIrreführen,sodasssievor HungerundDurststerben;dannwerdensievielleichtGott verleugnen,underwirdsievernichten.Sowerdenwirsie loswerden«
5DawarfenSatanundseineHeerscharenFeueraufden Weizenundverzehrtenihn
6AbervonderHitzederFlammeerwachtenAdamund EvaausihremSchlafundsahen,dassderWeizenbrannte undderEimerWassernebenihnenausgegossenwar
7DaweintensieundgingenzurückindieHöhle
8AlssieabervomFußdesBergesheraufgingen,wosie gewesenwaren,begegnetenihnenSatanundseine HeerschareninGestaltvonEngeln,dieGottlobten
9DasprachderSatanzuAdam:»OAdam,warumleidest dusounterHungerundDurst?Mirscheint,derSatanhat denWeizenverbrannt«UndAdamsprachzuihm:»Ja« 10UndderSatansprachwiederzuAdam:»Kommmituns zurück;wirsindEngelGottes.Gotthatunszudirgesandt, umdireinanderesKornfeldzuzeigen,dasbesseristals jenes;unddahinteristeineQuellemitgutemWasserund vieleBäume.DortsollstduwohnenunddasKornfeld besserbebauenalsjenes,dasderSatanvernichtethat« 11Adamglaubte,dasserwahrhaftigseiunddassesEngel seien,diemitihmredeten;undergingmitihnenzurück 12DannverführteSatanAdamundEvaachtTagelang, bissiebeidevorHunger,DurstundSchwächewietot zusammenbrachenDanachflohermitseinemHeerund ließsiezurück 13.
KAPITEL68
1DaschauteGottaufAdamundEvaundaufdas,was vomSatanübersiegekommenwarundwieersieins Verderbengebrachthatte
2DarumsandteGottseinWortunderweckteAdamund EvavomTod
3AlsAdamauferstandenwar,spracher:»OGott,duhast dasKorn,dasduunsgegebenhattest,verbranntunduns weggenommenunddenEimerWasserausgeleertDuhast deineEngelgesandt,dieunsvomKornfeldauflauerten Willstduunsumbringen?Wenndiesvondirist,oGott, dannnimmunsereSeelen,aberstrafeunsnicht«
4DasprachGottzuAdam:»IchhabedenWeizennicht verbrannt,ichhabedasWassernichtausdemEimer geschüttet,ichhabemeineEngelnichtgesandt,umdichin dieIrrezuführen«
5»AberesistSatan,deinHerr,derdiesgetanhat;ihmhast dudichunterworfen,dameinGebotbeiseitegeschoben wurdeEristes,derdasKornverbranntunddasWasser verschüttethatundderdichirregeführthat;undalle Versprechen,dieereuchgegebenhat,sindwahrlichnichts alsTäuschung,BetrugundLüge«
6»Abernun,Adam,sollstdumeinegutenTatenandir erkennen«
7UndGottbefahlseinenEngeln,AdamundEvazu nehmenundsiehinaufzudemWeizenfeldzutragen,das siewiezuvorvorfanden,mitdemEimervollWasser 8DortsahensieeinenBaumundfandendaranfestes Manna;undsiestauntenüberdieMachtGottes.Unddie Engelbefahlenihnen,vondemMannazuessen,wennsie hungrigwaren.
9UndGottgebotdemSatanmiteinemFluch,nicht wiederzukommenunddasKornfeldzuverderben
10DanahmenAdamundEvavondemKorn,machten darauseinOpfer,nahmenesundbrachtenesaufdenBerg, wosieihrerstesBlutopferdargebrachthatten
11UndsiebrachtendiesesOpferwiederaufdemAltardar, densiezuerstgebauthattenUndsiestandenauf,beteten undflehtendenHerrnan:»So,oGott,alswirimGarten waren,stiegunserLobzudiremporwiediesesOpfer,und unsereUnschuldstiegzudiremporwieWeihrauchDoch nun,oGott,nimmdiesesOpfervonunsanundwendeuns nichtabvondeinerBarmherzigkeit.«
12DasprachGottzuAdamundEva:„Weilihrdieses Opferdargebrachtundesmirgeopferthabt,willicheszu
meinemFleischmachen,wennichaufdieErde herabkomme,umeuchzuerlösen;undichwillbewirken, dassesbeständigaufeinemAltargeopfertwirdzur VergebungundzurBarmherzigkeitfürdie,diegebührend davonnehmen.“
13UndGottsandteeinhellesFeueraufdasOpfervon AdamundEvaunderfüllteesmitGlanz,GnadeundLicht; undderHeiligeGeistkamherabaufdasOpfer.
14DabefahlGotteinemEngel,eineFeuerzangezu nehmen,dieeinemLöffelglich,unddamiteinOpfer darzubringenundesAdamundEvazubringenUndder Engeltat,wieGottihmbefohlenhatte,undbrachtees ihnendar.
15UnddieSeelenAdamsundEvaswurdenerleuchtet,und ihreHerzenwurdenerfülltvonFreudeundWonneund LobgesangaufGott.
16UndGottsprachzuAdam:»Diessollfüreucheine Gewohnheitsein,sozuhandeln,wennBedrängnisund Kummerübereuchkommen.AbereureBefreiungundeuer EinzugindenGartensollenersterfolgen,wenndieTage erfülltsind,wiezwischeneuchundmirvereinbart;wärees nichtso,würdeicheuchausmeinerBarmherzigkeitund meinemErbarmenwiederinmeinenGartenundzumeiner GnadezurückbringenumdesOpferswillen,dasihreben meinemNamendargebrachthabt.«
17AdamfreutesichüberdieseWorte,dieervonGott hörte;underundEvabetetenvordemAltaran,vordem siesichverneigten,undkehrtendannzurSchatzhöhle zurück
18DiesgeschahamEndedeszwölftenTagesnachdem achtzigstenTag,vondemZeitpunktan,alsAdamundEva ausdemGartenherausgekommenwaren
19UndsiestandendieganzeNachtaufundbetetenbis zumMorgen;danngingensieausderHöhlehinaus.
20DasagteAdamzuEva,vollerFreudeimHerzen,weil sieGotteinOpferdargebrachthatten,dasihmwohlgefällig gewesenwar:»LassunsdiesdreimalinderWochetun,am viertenTag,Mittwoch,amRüsttag,Freitag,undamSabbat, Sonntag,alleTageunseresLebens«
21UndalssiesichuntereinanderaufdieseWortegeeinigt hatten,gefielGottihreGedankenundderEntschluss,den jedervonihnenmiteinandergefassthatte
22DanachergingdasWortGottesanAdamundsprach: „OAdam,duhastdieTagevorherbestimmt,andenen Leidenübermichkommenwerden,wennichFleisch werde;dennessinddervierteMittwochundderRüsttag, Freitag“
23„AberamerstenTaghabeichalleserschaffenundden HimmelemporgehobenUndwiederumwerdeichdurch meinAuferstehenandiesemTagFreudeerschaffenunddie, dieanmichglauben,erhöhenOAdam,bringedieses OpferdaralleTagedeinesLebens.“
24DazogGottseinWortvonAdamzurück
25AdamaberbrachtediesesOpferweiterhindreimal wöchentlichdar,biszumEndedersiebtenWocheAm erstenTag,demfünfzigsten,brachteAdam,wiegewohnt, dasOpferdar,underundEvanahmenesundgingenzum AltarvorGott,wieeresihnengelehrthatte
KAPITEL69
1DaeiltederSatan,derallesGutehassteundAdamund seinOpfer,durchdaserGnadevorGotterlangthatte, herbeiundnahmeinenscharfenSteinausderGruppeder scharfenEisensteine;ererschieninMenschengestaltund trathinundstelltesichzuAdamundEva
2AdambrachtezudieserZeiteinOpferaufdemAltardar undbegannzubeten,wobeierseineHändezuGott ausgebreitethatte
3DaeiltederSatanherbei,nahmdenscharfenEisenstein, denerbeisichhatte,unddurchbohrtedamitAdamsrechte Seite.BlutundWasserflossenheraus,undAdamfielwie einToteraufdenAltarUndderSatanfloh
4DakamEva,nahmAdamundlegteihnunterdenAltar Undsiebliebdortundweinteüberihn;währendein BlutstromausAdamsSeiteaufseinOpferfloss
5DochGottsahdenTodAdamsDasandteerseinWort underweckteihnundsprachzuihm:»ErfülledeinOpfer, dennwahrlich,Adam,esistvielwert,undesfehltihman nichts«
6GottsprachweiterzuAdam:„Sowirdesauchmirauf Erdengeschehen,wennichdurchbohrtwerdeundBlutund WasserausmeinerSeitefließenundübermeinenLeib rinnenwird;diesistdaswahreOpfer,dasaufdemAltarals einvollkommenesOpferdargebrachtwerdensoll“
7DabefahlGottAdam,seinOpferzuvollendenUndals eresvollendethatte,beteteervorGottanundlobteihnfür dieZeichen,dieerihmgezeigthatte
8UndGottheilteAdamaneinemeinzigenTag,demEnde dersiebenWochen;unddaswarderfünfzigsteTag.
9DannkehrtenAdamundEvavomBergzurückund gingen,wiesieesgewöhnlichtaten,indieSchatzhöhle DamitwarenfürAdamundEvadieeinhundertvierzigTage seitihremVerlassendesGartensvergangen
10DastandensiebeideinjenerNachtaufundbetetenzu Gott.UndalsesMorgenwurde,gingensiehinausund zogenwestlichderHöhlehinabzudemOrt,woihrKorn wuchs,undruhtensichdortimSchatteneinesBaumesaus, wiesieesgewohntwaren.
11DochdannumringtesieeineMengewilderTiereDas warSatansWerkinseinerBosheit,umdurchdieEhe KrieggegenAdamzuführen.
KAPITEL70
1DanachnahmSatan,derallesGutehasst,dieGestalt einesEngelsan,undmitihmzweiandere,sodasssie aussahenwiediedreiEngel,dieAdamGold,Weihrauch undMyrrhegebrachthatten
2SiegingenvorAdamundEvavorüber,alsdieseunter demBaumwaren,undgrüßtenAdamundEvamitschönen Worten,dieabervollerListwaren
3AlsAdamundEvaaberihrschönesAussehensahenund ihrelieblicheRedehörten,standAdamauf,begrüßtesie undführtesiezuEva,undsiebliebenallebeieinander AdamsHerzfreutesichdieganzeZeit,weileransie dachte,dasiedieselbenEngelwaren,dieihmGold, WeihrauchundMyrrhegebrachthatten
4DennalssiedasersteMalzuAdamkamen,brachtensie ihmFriedenundFreude,indemsieihmguteZeichen brachtenDeshalbmeinteAdam,sieseieneinzweitesMal
gekommen,umihmweitereZeichenzurFreudezugeben Erwussteabernicht,dassesSatanwar;darumnahmersie freudigaufundverkehrtemitihnen
5DasprachSatan,derGrößtevonihnen:»Freuedich, Adam,undseifröhlich!Siehe,Gotthatunszudirgesandt, umdiretwaszuverkünden«
6UndAdamfragte:„Wasistdas?“DaantworteteSatan: „EsisteineKleinigkeit,aberesisteinWortGottes.Willst duesvonunshörenunddanachhandeln?Wennduaber nichthörst,werdenwirzuGottzurückkehrenundihm sagen,dassduseinWortnichtannehmenwolltest“
7UndderSatansprachabermalszuAdam:»Fürchtedich nichtunderschreckenicht!Kennstduunsdennnicht?«
8Adamabersagte:„Ichkennedichnicht“
9DasprachSatanzuihm:»IchbinderEngel,derdirGold brachteundesindieHöhletrug;dieserandereistder,der dirWeihrauchbrachte;undjenerdritteistder,derdir Myrrhebrachte,alsduaufdemGipfeldesBergeswarst, undderdichindieHöhletrug.«
10»AberdieanderenEngel,unsereGefährten,dieeuchin dieHöhlegetragenhaben,hatGottdiesmalnichtmituns gesandt;dennerhatzuunsgesagt:»Ihrgenügt.««
11AlsAdamdieseWortehörte,glaubteerihnenund sprachzudiesenEngeln:»SprechtdasWortGottes,damit ichesempfange.«
12UndderSatansprachzuihm:„Schwöreundversprich mir,dassduesannehmenwirst“
13DasagteAdam:»Ichweißnicht,wiemanschwörtund verspricht«
14UndderSatansprachzuihm:»StreckdeineHandaus undlegesieinmeineHand.«
15DastreckteAdamseineHandausundlegtesiein SatansHandSatansprachzuihm:»Sagdoch–so wahrhaftigGottlebt,vernünftigistundspricht,derdie HimmelimRaumemporgehobenunddieErdeüberden WasserngegründetundmichausdenvierElementenund ausdemStaubderErdeerschaffenhat–ichwerdemein VersprechennichtbrechennochmeinWortwiderrufen«
16UndAdamschworso
17DasprachderSatanzuihm:»Siehe,esistschoneine Weileher,seitduausdemGartengekommenbist,unddu kennstwederBosheitnochÜbelAbernunsprichtGottzu dir:NimmEva,dieausdeinemLeibgekommenist,und nimmsiezurFrau,damitsiedirKindergebiert,diedich tröstenundKummerundLeidvondirvertreibenNunist diesnichtschwer,undesistkeinÄrgernisfürdich.«
KAPITEL71
1AlsAdamaberdieseWorteSatanshörte,betrübteersich sehrwegenseinesEidesundseinesVersprechensund sprach:»SollichmitmeinemFleischundmeinen GebeinenEhebruchbegehenundgegenmichselbst sündigen,sodassGottmichvernichtenundvomAngesicht derErdeaustilgenwird?«
2„SeitdemichzumerstenMalvondemBaumaß,hater michausdemGartenindiesesfremdeLandvertriebenund mirmeineLebenskraftgeraubtunddenTodübermich gebrachtWennichnundiestue,wirdermeinLebenvon derErdeabschneidenundmichindieHöllewerfenund michdortlangeZeitquälen“
3»AberGotthatniemalsdieWortegesprochen,diedumir gesagthast;undihrseidnichtGottesEngel,nochseidihr vonihmgesandtIhrseidvielmehrDämonen,dieihrin falscherGestaltalsEngelzumirgekommenseid.Geht wegvonmir,ihrVerfluchtenGottes!«
4DaflohendieDämonenvorAdamUnderundEva standenauf,kehrtenzurSchatzhöhlezurückundgingen hinein.
5DasagteAdamzuEva:»Wenndugesehenhast,wasich getanhabe,sosageesnicht;dennichhabegegenGott gesündigt,indemichbeiseinemgroßenNamen geschworenhabe,undichhabemeineHandwiederindie HandSatansgelegt.«Evaschwieg,wieAdamesihrgesagt hatte
6DastandAdamauf,breiteteseineHändezuGottausund flehteihnunterTränenan,ihmseineTatzuvergeben.Und AdambliebvierzigTageundvierzigNächtesostehenund beteteEraßundtranknicht,biservorHungerundDurst zuBodensank.
7DasandteGottseinWortzuAdam,derihnvonseinem Liegenaufrichtete,undsprachzuihm:„OAdam,warum hastdubeimeinemNamengeschworenundwarumhastdu dicheinanderesMalmitdemSatanverbündet?“
8AberAdamweinteundsprach:„OGott,vergibmir,denn ichtatdiesunwissentlich,weilichglaubte,sieseienGottes Engel“
9UndGottvergabAdamundsprachzuihm:»Hütedich vordemSatan.«
10UnderzogseinWortvonAdamzurück
11DaberuhigtesichAdamsHerz;undernahmEvazu sich,undsiegingenausderHöhlehinaus,umsichetwas zuessenzumachen
12VondiesemTaganaberrangAdaminseinenGedanken mitdemGedankenanseineHochzeitmitEva;denner fürchtetesichdavor,eszutun,ausAngst,dassGottaufihn zürnenwürde
13DanngingenAdamundEvazumWasserstromund setztensichansUfer,wiemanestut,wennmansich vergnügt
14AberderSatanwareifersüchtigaufsieundwolltesie vernichten
KAPITEL72
1DaverwandeltensichSatanundzehnausseinemHeerin Jungfrauen,dieausGnadealleanderenMädchenaufder ganzenWeltunterschieden
2SiestiegenausdemFlussherauf,vorAdamundEva, undsagtenzueinander:»Kommt,wirwollenAdamund Evaansehen,diezudenMenschenaufErdengehörenWie schönsiesindundwieanderssieaussehenalswir«Dann gingensiezuAdamundEva,begrüßtensieundblieben staunendstehen
3AuchAdamundEvasahensieanundstauntenüberihre Schönheitundsprachen:»Gibtesdennunterunseine andereWelt,inderessoschöneGeschöpfewiediese gibt?«
4UnddieJungfrauensagtenzuAdamundEva:»Ja,wir sindeinereicheSchöpfung«
5DasagteAdamzuihnen:„Wieabervermehrtihreuch?“
6Undsieantwortetenihm:»WirhabenEhemänner,die unsgeheiratethaben,undwirgebärenihnenKinder,die
heranwachsenundihrerseitsheiratenundgeheiratet werdenundebenfallsKindergebären;undsovermehren wirunsUndwennessoist,Adam,undduunsnicht glaubst,sowollenwirdirunsereEhemännerundunsere Kinderzeigen.«
7DaschriensieüberdenFluss,alswolltensieihreMänner undihreKinderrufen;dakamensievomFlussherauf, MännerundKinder;undjedergingzuseinerFrau,seine Kinderwarenbeiihm
8AlsAdamundEvasiesahen,bliebensiestummstehen undwundertensichübersie
9DannsagtensiezuAdamundEva:»SehtunsereMänner undunsereKinderan;nehmtEvazurFrau,wiewirunsere Frauennehmen,undihrwerdetKinderhaben,wiewir« DieswareineListSatans,umAdamzutäuschen 10AuchderSatandachtebeisich:»GotthatteAdam zuerstwegenderFruchtdesBaumesgeboten:'Issnicht davon,sonstmusstdudesTodessterben'AberAdamaß davon,undGotttöteteihnnicht;erverhängtenurdas Urteilüberihn,dassersterben,undPlagenundPrüfungen biszudemTag,andemerausseinemLeibherauskommen würde.«
11»Wennichihnnundazuverführe,dieszutunundEva ohneGottesGebotzuheiraten,wirdGottihndanntöten«
12DarumhatderSatandieseErscheinungvorAdamund Evabewirkt,weilerihntötenundihnvomAngesichtder Erdeverschwindenlassenwollte
13InzwischenaberergriffAdamdasFeuerderSünde,und erdachtedaran,zusündigenDocherhieltsichzurück,aus Furcht,Gottwürdeihntöten,wennerdemRatSatans folgte.
14DastandenAdamundEvaaufundbetetenzuGott, währendSatanundseinHeervordenAugenvonAdam undEvaindenFlusshinabfuhren,umihnenzuzeigen, dasssieinihreeigenenGebietezurückkehrten
15DannkehrtenAdamundEva,wiesieesgewöhnlich taten,gegenAbendzurSchatzhöhlezurück.
16UndsiestandenbeideaufundbeteteninjenerNachtzu GottAdambliebstehenundbetete,wussteabernicht,wie erbetensollte,weilerinGedankenbeiseinerBrautEva war;underbliebsobiszumMorgen
17UndalsdasLichtaufging,sprachAdamzuEva:»Steh auf,lassunshinabsteigenvomBerg,womanunsdasGold gebrachthat,undlassunsdenHerrnindieserSache befragen«
18DasprachEva:„Wasistdas,Adam?“
19Underantworteteihr:»IchmöchtedenHerrnbitten, mirzusagen,obichdichheiratensoll;dennichwilles nichtohneseinGebottun,damiterunsnichtumbringt, dichundmichDenndieseDämonenhabenmeinHerzin BrandgestecktmitGedankenandas,wassieunsinihren sündigenErscheinungengezeigthaben.«
20DasagteEvazuAdam:»Warummüssenwirinden Berghinabsteigen?LassunslieberinunsererHöhlestehen undzuGottbeten,damiterunskundtut,obdieserRatgut istodernicht«
21DastandAdamauf,beteteundsprach:„OGott,du weißt,dasswirgegendichgesündigthaben,undvondem Augenblickan,alswirgesündigthaben,habenwirunsere strahlendeNaturverloren;undunserLeibisttierisch geworden,erverlangtnachEssenundTrinkenundhat tierischeBegierden“
22»Gott,gebieteuns,ihnennichtohnedeinGebot nachzugeben,damitduunsnichtzunichtemachst!Denn wennduunsnichtbefiehlst,werdenwirüberwältigt werdenunddemRatSatansfolgen,undduwirstunserneut umbringen.«
23Wennnicht,dannnimmunsunsereSeelen,damitwir vondiesertierischenBegierdebefreitwerdenUndwenn DuunsdiesbezüglichkeineWeisunggibst,danntrenne Evavonmirundmichvonihrundtrenneunsvoneinander 24„Unddoch,oGott,wennduunswiedervoneinander getrennthast,werdenunsdieDämonendurchihre Erscheinungenverführen,unsereHerzenverderbenund unsereGedankenaneinanderverunreinigen.Wennesaber nichtjedervonunsgegenüberdemanderenist,sowirdes dochzumindestdurchihreErscheinunggeschehen,wenn siesichunszeigen.“HierbeendeteAdamseinGebet.
KAPITEL73
1DasahGott,dassAdamsWortewahrwaren,under konntelangeaufseinenBefehlwarten,wasdenRatSatans betraf.
2UndGottbilligteAdamsGedankenindieser AngelegenheitunddasGebet,daservorIhmgesprochen hatte;unddasWortGotteserginganAdamundsprachzu ihm:„OAdam,hättestdudochgleichzuBeginndiese Vorsichtwaltenlassen,ehedudenGartenverließestundin diesesLandgingst!“
3DanachsandteGottseinenEngel,derGoldgebracht hatte,unddenEngel,derWeihrauchgebrachthatte,und denEngel,derMyrrhegebrachthatte,zuAdam,damitsie ihmdiebevorstehendeHochzeitmitEvamitteilensollten 4DasprachenjeneEngelzuAdam:»NimmdasGoldund gibesEvaalsHochzeitsgeschenkundverlobesie;gibihr dannetwasWeihrauchundMyrrhealsGeschenk;undihr undsiewerdeteinFleischsein«
5AdamhörteaufdieEngel,nahmdasGoldundlegtees EvainihrenSchoßunterihrGewand;underumarmtesie mitseinerHand
6DagebotendieEngelAdamundEva,aufzustehenund vierzigTageundvierzigNächtezubeten;unddanachsolle AdamzuseinerFraueingehen;denndannseidiesein reinerundunbefleckterAkt,undersolleKinderhaben,die sichmehrenunddasAntlitzderErdebevölkernwürden
7DahörtenAdamundEvadieWortederEngel;unddie Engelverließensie.
8DabegannenAdamundEvazufastenundzubeten,bis dievierzigTagevorüberwaren;dannkamensiezusammen, wiedieEngelesihnengesagthattenUndvondem Zeitpunktan,alsAdamdenGartenverließ,biszuseiner HochzeitmitEva,vergingenzweihundertdreiundzwanzig Tage,dassindsiebenMonateunddreizehnTage.
9SowurdeSatansKrieggegenAdambesiegt
KAPITEL74
1UndsiewohntenaufErdenundarbeiteten,umihren Leibernzuerhalten;undsobliebensie,bisdieneun MonatederSchwangerschaftEvasvorüberwarenunddie ZeitihrerGeburtnäherrückte.
2DasprachsiezuAdam:»DieseHöhleisteinreinerOrt aufgrundderZeichen,diedortgeschehensind,seitwirden
Gartenverlassenhaben;undwirwollenwiederdarinbeten Esziemtsichalsonicht,dassichdaringebäre;lasstuns lieberzudemFelsengehen,denSatannachunswarf,alser unsdamittötenwollte;aberdieserwurdeaufGottesBefehl hinaufgerichtetundwieeinZeltüberunsausgebreitetund bildeteeineHöhle«
3DaführteAdamEvainjeneHöhle;undalsdieZeitkam, dasssiegebärensollte,hattesievieleWehen.AuchAdam warbetrübt,undseinHerzlittumihretwillen;dennsiewar demTodenahe,damitsichGottesWortansieerfüllte: „UnterSchmerzenwirstdueinKindgebärenundunter SchmerzendeinKindzurWeltbringen“
4AlsAdamaberdieNotsah,inderEvawar,standerauf, betetezuGottundsprach:»Herr,blickeaufmichmitdem AugeDeinerBarmherzigkeitunderrettesieausihrer Bedrängnis.«
5UndGottsahseineMagdEvaanundbrachtesieaufdem Wasser,undsiegebarihrenerstgeborenenSohnundmit ihmeineTochter.
6DafreutesichAdamüberEvasBefreiungundauchüber dieKinder,diesieihmgeborenhatteUndAdamdiente EvainderHöhlebiszumEndederachtTage;dann nanntensiedenSohnKainunddieTochterLuluwa
7DerNameKainbedeutet„Hasser“,weilerseine SchwesterschonimMutterleibhasste,ehesiegeboren warenDarumnannteAdamihnKain 8Luluwabedeutetaber„schön“,weilsieschönerwarals ihreMutter.
9DannwartetenAdamundEva,bisKainundseine SchwestervierzigTagealtwarenDasprachAdamzuEva: »WirwolleneinOpferdarbringenundesfürdieKinder darbringen«
10UndEvasprach:»WirwolleneinOpferfürden erstgeborenenSohndarbringen,unddanachwollenwir einsfürdieTochterdarbringen«
KAPITEL75
1DannbereiteteAdameinOpferdar,underundEva brachtenesfürihreKinderdarundbrachteneszudem Altar,densiezuvorgebauthatten
2UndAdambrachtedasOpferdarundbatGott,sein Opferanzunehmen.
3DanahmGottAdamsOpferanundsandteeinLichtvom Himmel,dasaufdasOpferfielUndAdamundderSohn tratenzudemOpfer,aberEvaunddieTochternäherten sichihmnicht
4DastiegAdamvomAltarherab,undsiefreutensich. UndAdamundEvawarteten,bisdieTochterachtzigTage altwarDannbereiteteAdameinOpferdarundbrachtees zuEvaunddenKindernUndsiegingenzumAltar,wo Adamesdarbrachte,wieeresgewohntwar,unddenHerrn bat,seinOpferanzunehmen
5UndderHerrnahmdasOpfervonAdamundEvaanDa tratenAdam,EvaunddieKindergemeinsamherzuund stiegenfreudigvomBergherab
6SiekehrtenabernichtindieHöhlezurück,indersie geborenwaren,sondernkamenzurSchatzhöhle,damitdie KindersieumrundetenundmitdenZeichen,diesieaus demGartengebrachthatten,gesegnetwürden.
7NachdemsieabermitdiesenZeichengesegnetworden waren,kehrtensieindieHöhlezurück,indersiegeboren wordenwaren
8DochbevorEvadasOpferdarbringenkonnte,hatte AdamsiezusichgenommenundwarmitihrzumFluss gegangenZuerstwarfensiesichinsWasserundwuschen sichAdamwuschseinenLeibundEvaihren,nachdemsie sovielLeidundNotertragenhatten.
9AdamundEvaaberwuschensichimWasserstromund kehrtenjedeNachtzurSchatzhöhlezurück,wosiebeteten undgesegnetwurden;unddanngingensiezurückinihre Höhle,wodieKindergeborenwurden
10SoverfuhrenAdamundEva,bisdieKindernichtmehr gestilltwurdenAlssiedannentwöhntwaren,brachte AdameinOpferfürdasSeelenlebenseinerKinderdar, zusätzlichzudendreiMalen,dieerwöchentlichfürsie opferte
11AlsdieTagedesStillensderKindervorüberwaren, wurdeEvaabermalsschwanger,undalsihreTageerfüllt waren,gebarsieeinenweiterenSohnundeineTochter; undsienanntendenSohnAbelunddieTochterAklia 12NachvierzigTagenbrachteAdameinOpferfürden Sohndar,undnachachtzigTagenbrachteereinweiteres OpferfürdieTochterdarundverfuhrmitihnen,wieeres zuvormitKainundseinerSchwesterLuluwagetanhatte. 13ErbrachtesiezurSchatzhöhle,wosiegesegnetwurden, undkehrtedannindieHöhlezurück,wosiegeboren wordenwaren.NachderGeburtdieserKinderkonnteEva keineKindermehrbekommen
KAPITEL76
1UnddieKinderwurdenimmerstärkerundgrößer;Kain aberwarhartherzigundherrschteüberseinenjüngeren Bruder
2Undoft,wennseinVatereinOpferdarbrachte,blieber zurückundgingnichtmitihnen,umselbsteinOpfer darzubringen
3AbelaberwarvonsanftemHerzenundgehorsamseinem VaterundseinerMutter;erbewegtesieoftdazu,ihm Opferdarzubringen,weileresliebte;underbeteteund fasteteviel
4DageschahdiesesZeichenfürAbel.Alserindie SchatzhöhlekamunddiegoldenenStäbe,dasRäucherwerk unddieMyrrhesah,fragteerseineElternAdamundEva danachundsprachzuihnen:„WieseidihrindieseDinge gekommen?“
5DaerzählteAdamihmalles,wasihnenwiderfahrenwar. UndAbelwartiefbewegtvondem,wasseinVaterihm erzählthatte
6WeiterhinerzählteihmseinVaterAdamvondenWerken GottesundvomGarten;unddanachblieberdieganze NachtbeiseinemVaterinderSchatzhöhle
7UndinjenerNacht,währenderbetete,erschienihmder SataninGestalteinesMannesundsprachzuihm:»Duhast deinenVateroftdazuveranlasst,einOpferdarzubringen, zufastenundzubeten;darumwillichdichtötenunddich ausdieserWeltausrotten«
8AbelaberbetetezuGottundtriebdenSatanvonsichaus; erglaubtenichtdenWortendesTeufels.AlsesTag gewordenwar,erschienihmeinEngelGottesundsprach zuihm:„VerkürzewederdeinFastennochdeinGebet
nochdeinOpferfürdeinenGott!Dennsiehe,derHerrhat deinGebetangenommen.Fürchtedichnichtvorder Gestalt,diedirinderNachterschienenistunddichzum Todeverfluchthat!“UndderEngelverließihn.
9AlsesdannTagwurde,tratAbelzuAdamundEvaund erzählteihnenvonderVision,dieergehabthatteAlssie eshörten,warensiesehrbetrübt,sagtenabernichtszuihm, sonderntröstetenihnnur.
10DemhartherzigenKainabererschienderSatanbei Nacht,zeigtesichundsprachzuihm:„DaAdamundEva deinenBruderAbelvielmehrliebenalsdichundihn deshalbmitdeinerschönenSchwesterverheiratenwollen, weilsieihnlieben,dichabermitseinerhässlichen Schwesterverheiratenwollen,weilsiedichhassen, 11»Darumrateichdir,wennsiedastun,deinenBruderzu töten;dannwirddirdeineSchwesterübrigbleiben,und seineSchwesterwirdweggeworfenwerden«
12UndderSatanwichvonihmAberderBösebliebim HerzenKains,deroftdanachtrachtete,seinenBruderzu töten
KAPITEL77
1AlsAdamabersah,dassderältereBruderdenjüngeren hasste,bemühteersich,ihreHerzenzuerweichen,und sprachzuKain:»Nimm,meinSohn,vondenFrüchten deinerSaatundbringeGotteinOpferdar,damiterdir deineBosheitunddeineSündevergebe.«
2ErsagteauchzuAbel:»NimmvondeinemSaatgut, bringesalsOpfergabezuGott,damiterdirdeineBosheit unddeineSündevergebe.«
3DahörteAbelaufdieStimmeseinesVaters,nahmvon seinerSaat,brachteeingutesOpferdarundsprachzu seinemVaterAdam:»Kommmitmirundzeigmir,wieich esdarbringensoll«
4Undsiegingenhin,AdamundEvamitihm,undzeigten ihm,wieerseineGabeaufdemAltardarbringenkonnte. Danachstandensieaufundbeteten,dassGottAbelsOpfer annehmenmöge
5DablickteGottaufAbelundnahmseinOpferan.Und GotthattemehrGefallenanAbelalsanseinemOpfer, dennerwareingütigesHerzundeinreinerLeibEswar keineSpurvonArglistanihm.
6DannstiegensievomAltarherabundgingenindie Höhle,indersiewohntenAbelaber,vollerFreudedarüber, seinOpferdargebrachtzuhaben,wiederholteesdreimal wöchentlich,demBeispielseinesVatersAdamfolgend
7KainaberhattekeinGefallendaran,zuopfern;erstnach großemZornseinesVatersbrachteerseineGabeein einzigesMaldar;undalsersiedarbrachte,blickteerauf dasOpfer,daserdarbrachte,undernahmdaskleinste seinerSchafealsOpfer,undseinBlickruhtewiederdarauf. 8DarumnahmGottseinOpfernichtan,dennseinHerz warvollmörderischerGedanken
9UndsiewohntenallezusammeninderHöhle,inderEva geborenhatte,bisKainfünfzehnJahrealtundAbelzwölf Jahrealtwar.
KAPITEL78
1DasagteAdamzuEva:»Siehe,dieKindersind erwachsengeworden;wirmüssenunsüberlegen,Frauen fürsiezufinden.«
2DaantworteteEva:„Wiekönnenwirdastun?“
3DasagteAdamzuihr:»WirwollenAbelsSchwestermit KainverheiratenundKainsSchwestermitAbel.«
4DasprachEvazuAdam:»Kainmagichnicht,dennerist hartherzig;abersiesollenwarten,biswirdemHerrnfürsie einOpferdarbringen«
5UndAdamsagtenichtsmehr
6InzwischentratderSataninGestalteinesMannesvom FeldezuKainundsprachzuihm:»Siehe,AdamundEva habenmiteinanderüberdieHeiratvoneuchbeidenberaten; undsiehabenbeschlossen,AbelsSchwestermitdirund deineSchwestermitihmzuverheiraten«
7»Wennichdichabernichtliebte,hätteichdirdiesnicht gesagt.DochwenndumeinenRatannimmstundaufmich hörst,werdeichdirandeinemHochzeitstagprächtige Kleider,GoldundSilberinFüllebringen,undmeine Verwandtenwerdendichbegleiten.«
8DasagteKainvollerFreude:„Wosinddeine Verwandten?“
9UndderSatanantwortete:„MeineVerwandtenwohnen ineinemGartenimNorden,wohinicheinstdeinenVater Adambringenwollte;abererwolltemeinAngebotnicht annehmen.“
10»WennduabermeineWorteannimmstundnachdeiner Hochzeitzumirkommst,sowirstduRuhefindenindem Elend,indemdubist,undeswirddirbessergehenals deinemVaterAdam«
11AlsKaindieseWorteSatanshörte,öffneteerdieOhren undneigtesichzuseinerRede.
12UnderbliebnichtaufdemFeld,sonderngingzuEva, seinerMutter,schlugsie,verfluchtesieundsprachzuihr: „WarumwolltihrmeineSchwesterwegnehmen,umsie meinemBruderzurFrauzugeben?Binichetwatot?“
13SeineMutteraberberuhigteihnundschickteihnzurück aufdasFeld,woergewesenwar.
14AlsAdamdannkam,erzähltesieihm,wasKaingetan hatte
15Adamaberwarbetrübtundschwiegundsagtekein Wort
16AmnächstenTagsprachAdamzuseinemSohnKain: „NimmvondeinenSchafen,diejungenundguten,und opferesiedeinemGott;undichwillmitdeinemBruder reden,dasserseinemGotteinKornopferdarbringensoll.“ 17SiehörtenbeideaufihrenVaterAdam,nahmenihre OpfergabenundbrachtensieaufdemBergbeimAltardar 18Kainaberverhieltsichhochmütiggegenüberseinem Bruder,stießihnvomAltarwegunderlaubteihmnicht, seineGabeaufdemAltardarzubringen;sondernerselbst brachteseineeigeneGabedaraufdar,mitstolzemHerzen, vollListundBetrug
19AbelaberlegteSteineauf,dieinderNähewaren,und darauflegteerseineGabedarmiteinemdemütigenund aufrichtigenHerzen
20KainstandnunbeidemAltar,aufdemerseineGabe dargebrachthatte,undschriezuGott,ermögeseineGabe annehmen;aberGottnahmsienichtvonihman,undes
kamauchkeingöttlichesFeuerherab,umseineGabezu verzehren.
21Eraberblieb,ausLauneundZorn,gegenüberdemAltar stehenundblicktezuseinemBruderAbelhinüber,umzu sehen,obGottseinOpferannehmenwürdeodernicht.
22UndAbelbatGott,seinOpferanzunehmenDafuhrein göttlichesFeuerherabundverzehrteseinOpferUndGott rochdenlieblichenDuftseinesOpfers,weilAbelihnliebte undsichanihmfreute
23UndweilGottWohlgefallenanihmhatte,sandteerihm einenEngeldesLichtsinGestalteinesMenschen,dervon seinemOpfergegessenhatte,weilerdenlieblichenDuft seinesOpfersgerochenhatte;undsietröstetenAbelund stärktenseinHerz
24Kainabersahalles,wasbeidemOpferseinesBruders geschah,undwurdedarüberzornig.
25DaöffneteerseinenMundundlästerteGott,weilGott seinOpfernichtangenommenhatte
26AberGottsprachzuKain:»Warumblickstdusofinster? Seigerecht,damitichdeinOpferannehmeNichtgegen Duhastgegenmichgemurrt,abergegendichselbst
27UndGottsprachdieszuKainzumTadel,weilerihn undseinOpferverabscheute
28DastiegKainvomAltarherab,seinGesichtwarfinster undtraurig,undgingzuseinemVaterundseinerMutter underzählteihnenalles,wasihmwiderfahrenwarUnd Adamtrauertesehr,weilGottKainsOpfernicht angenommenhatte.
29AbelaberkamfreudigundvollerFreudeherunterund erzählteseinemVaterundseinerMutter,dassGottsein Opferangenommenhatte.Undsiefreutensichdarüberund küsstenihninsGesicht
30UndAbelsagtezuseinemVater:»WeilKainmichvom Altarstießundmirnichterlaubte,meineGabedarauf darzubringen,habeichmireinenAltargemachtundmeine Gabedaraufdargebracht«
31AlsAdamdieshörte,betrübteesihnsehr,denneswar derAltar,denerzuerstgebautundaufdemerseine eigenenGabendargebrachthatte
32Kainaberwarsogrimmigundwütend,dasseraufdas FeldgingDorttratderSatananihnheranundsprachzu ihm:„WeildeinBruderAbelbeideinemVaterAdam Zufluchtgesuchthat,weilduihnvomAltargestoßenhast, küssensieseinGesichtundfreuensichüberihn,vielmehr alsüberdich“
33AlsKaindieseWorteSatanshörte,gerieterinWutund ließesniemandenwissenErlauerteseinemBruderauf, umihnzutöten,führteihnindieHöhleundsagtedannzu ihm:
34»Bruder,dasLandistsoschön,undesgibtsoschöne undangenehmeBäumedarin,diereizvollanzusehensind! AberBruder,dubistnochnieeinenTagaufdemFeld gewesen,umdichdaranzuerfreuen«
35»Heute,meinBruder,wünschteichsehr,duwürdestmit miraufsFeldkommen,dicherfreuenundunsereFelder undunsereHerdensegnen,denndubistgerecht,undich liebedichsehr,meinBruder!Aberduhastdichvonmir abgewandt«
36DawilligteAbelein,mitseinemBruderKainaufsFeld zugehen.
37BevorKainaberhinausging,sagteerzuAbel:»Warte aufmich,bisicheinenStabgeholthabe;denneskommen wildeTiere«
38Abelaberstandunschuldigdaundwartete.Kainaber, derStürmer,holteeinenStabundginghinaus.
39UndsiemachtensichaufdenWeg,Kainundsein BruderAbel;Kainredetemitihmundtrösteteihn,damiter allesvergaß.
KAPITEL79
1Undsozogensieweiter,bissieaneineneinsamenOrt kamen,wokeineSchafewaren.DasagteAbelzuKain: »Siehe,meinBruder,wirsindmüdevomWandern;denn wirsehenwederBäumenochFrüchtenochGrünzeugnoch Schafenochirgendetwasvondem,wovondumicherzählt hastWosinddenndeineSchafe,dieichsegnensollte?«
2DasprachKainzuihm:»Kommher,undduwirstbald vieleschöneDingesehen.Gehabervormirher,bisichzu dirheraufkomme«
3DagingAbelvoran,Kainaberbliebbeiihm
4Abelabergingunschuldigumher,ohneArglist;er glaubtenicht,dassseinBruderihnumbringenwürde 5DatratKainzuihm,trösteteihnmitseinenWortenund gingeinwenighinterihmher;danneilteerundschlugmit demStockaufihnein,SchlagumSchlag,biserbenommen war
6AlsAbelaberzuBodenfielundsah,dassseinBruder ihntötenwollte,spracherzuKain:»OmeinBruder,hab Erbarmenmitmir!BeidenBrüsten,andenenwirgesaugt haben,schlagmichnicht!BeidemLeib,derunsgetragen undindieWeltgebrachthat,schlagmichnichtmitdiesem Stab!Willstdumichtöten,sonimmeinendiesergroßen Steineundtötemichdamit.«
7DanahmKain,derhartherzigeundgrausameMörder, einengroßenSteinundschlugseinemBruderdamitauf denKopf,bisseinGehirnherausquollundervorihmin seinemBlutwälzte
8UndKainbereuteseineTatnicht
9AberdieErdeerbebte,alsdasBlutdesgerechtenAbel aufsiefiel,alssieseinBluttrank,undwollteKainum seinetwillenvernichten
10UnddasBlutAbelsschrieaufgeheimnisvolleWeisezu Gott,umihnanseinemMörderzurächen
11DabegannKainsogleich,dieErdeauszuheben,um seinenBruderhineinzulegen;dennerzittertevorFurcht, dieihnüberkam,alsersah,dassdieErdeseinetwegen erbebte.
12DannwarferseinenBruderindieGrube,dieer gemachthatte,undbedeckteihnmitStaubAberdieErde wollteihnnichtaufnehmen,sondernspuckteihnsogleich wiederaus.
13KaingrubabermalsdieErdeaufundverbargseinen Bruderdarin;aberdieErdewarfihnwiederaufsichselbst zurück,bisdreimaldieErdedenLeibAbelsaufsichselbst zurückwarf
14DielehmigeErdewarfihnbeimerstenMalempor,weil ernichtdieersteSchöpfungwar;undsiewarfihnbeim zweitenMalemporundwollteihnnichtwiederaufnehmen, weilergerechtundgutwarundohneGrundgetötetwurde; unddieErdewarfihnbeimdrittenMalemporundwollte
ihnnichtwiederaufnehmen,damitvorseinemBruderein Zeugegegenihnbliebe.
15UnddieErdespotteteKain,bisdasWortGottesanihn erging,dasvonseinemBruderhandelte.
16DawurdeGottzornigundhattegroßesMissfallenüber AbelsTod;underdonnertevomHimmel,undBlitze fuhrenvorihmher,unddasWortdesHerrn,desGottes, ergingvomHimmelanKainundsprachzuihm:„Woist deinBruderAbel?“
17DaantworteteKainmitstolzemHerzenundrauer Stimme:„Wie,oGott,binichmeinesBrudersHüter?“
18DasprachGottzuKain:»VerfluchtseidieErde,diedas BlutdeinesBrudersAbelgetrunkenhat!Duabersollst zitternundbeben!UnddiessolldirzumZeichensein,dass jeder,derdichfindet,dichtötensoll«
19Kainaberweinte,weilGottdieseWortezuihm gesprochenhatte;undKainsprachzuihm:»OGott,wer michfindet,sollmichtöten,undichsollvomAngesicht derErdeausgelöschtwerden.«
20DasprachGottzuKain:»Werdichfindet,solldich nichttöten«DennzuvorhatteGottzuKaingesagt:»Ich willdem,derKaintötet,siebenStrafenerlassen.«Denn dasWortGottesanKain:»WoistdeinBruder?«,sosprach GottesausBarmherzigkeit,umihnzurUmkehrzu bewegen.
21DennwennKainzujenerZeitBußegetanundgesagt hätte:„OGott,vergibmirmeineSündeunddenMordan meinemBruder“,sohätteGottihmseineSündevergeben.
22UndalsGottzuKainsprach:„Verfluchtseider Ackerboden,derdasBlutdeinesBrudersgetrunkenhat!“, auchdaswarGottesBarmherzigkeitgegenüberKain.Denn Gottverfluchtenichtihn,sonderndenAckerboden;obwohl esnichtderAckerbodenwar,derAbelgetötetundUnrecht getanhatte.
23Denneswarrecht,dassderFluchaufdenMörderfallen sollte;dochinseinerBarmherzigkeitlenkteGottseine Gedankenso,dassniemandeserfahrenundsichvonKain abwendensollte
24Undersprachzuihm:»WoistdeinBruder?«Er antwortete:»Ichweißesnicht.«DasprachderSchöpferzu ihm:»Seizitterndundbebend!« 25DaerbebteKainundwurdevonFurchtergriffen;und durchdiesesZeichenmachteGottihnzumBeispielvorder ganzenSchöpfung,alsdenMörderseinesBrudersAuch ließGottZitternundSchreckenüberihnkommen,damiter denFrieden,indemeranfangswar,undauchdasZittern unddenSchrecken,deneramEndeerduldete,erkennen sollte,damitersichvorGottdemütige,seineSündebereue unddenFriedensuche,deneranfangshatte
26UndindemWortGottes,daslautete:»Ichwillaufdie siebenStrafenverzichten,diejeder,derKaintötet, erleiden«,suchteGottKainnichtmitdemSchwertzutöten, sondernerwollteihndurchFasten,BetenundWeinen nachstrengenRegelnsterbenlassen,biszuderZeit,daer vonseinerSündeerlöstwürde
27DiesiebenStrafensinddiesiebenGenerationen,in denenGottaufKainwegendesMordesanseinemBruder wartete
28Kainaberfand,seiterseinenBrudergetötethatte, nirgendsRuhe;erkehrtevielmehrzitternd,verängstigtund mitBlutbeflecktzuAdamundEvazurück