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RAINBOW PARK IN VANCOUVER

ATTRAKTIVE, VIELSCHICHTIGE „GEMEINSCHAFTSTERRASSEN“

Als erster neuer Park in Downtown Vancouver seit über zehn Jahren ist dieser lebendige und inklusive Raum ein Geschenk der Parkbehörde an die Bewohner. Der Entwurf ist ein Beispiel für einen integrativen und kreativen Gestaltungsansatz, den ein interdisziplinäres Designteam von DIALOG auf der Grundlage umfangreicher Studien und städtischer Richtlinien umsetzte. Er bringt Grün ins Stadtzentrum, schafft einen Ort für soziale Begegnung und Aktivitäten und umfasst ein Café sowie eine Fußgängerbrücke, die Ausblicke auf die Umgebung bietet. Der Park hieß ursprünglich Smithe and Richards Park, benannt nach den angrenzenden Straßen. Die Parkver­ waltung von Vancouver arbeitete mit Mitgliedern der ka­ nadischen First Nations Musqueam, Squamish und TsleilWaututh zusammen, um einen neuen Namen zu finden: Die Wahl fiel auf sθəqəlxenəm ts'exwts'áxwi7, was in den Sprachen hən̓ q̓ əmin̓ əm̓ und Squamish „Regenbogen­ park“ bedeutet, da der Park einst „ein Sumpfgebiet war, wo Sonne und Nebel Regenbögen entstehen ließen“. Der Regenbogen ist auch ein Verweis auf die lokale LGBTQGeschichte. Der Rainbow Park ist ein Ort, an dem sich viele Aktivitäten und Interaktionen gleichzeitig entfalten können, die Natur erlebbar wird und Erholung möglich ist. Dem integrier­ ten Projektteam ist es gelungen, die Grenzen zwischen Architektur, Landschaftsarchitektur und Brückenbau ver­ 32

schwimmen zu lassen und einen neuen, lebendigen, barriere­ freien öffentlichen Raum entstehen zu lassen. Der Park besteht aus einer Reihe überlappender Terrassen mit Gemeinschaftsflächen und interaktiven Elementen. Das Konzept der „Gemeinschaftsterrassen“ wird durch drei Schlüsselele­ mente aufgewertet: erstens der Café-Pavillon, der den Raum mit Leben und Energie erfüllt, zweitens die erhöhte Fußgän­ gerbrücke, die sich über und durch den Park schlängelt. Mit ihrer dynamisch-dramatischen Form bildet sie ein augenfälliges und unverwechselbares Wahrzeichen in der von grauem Beton domi­nierten Umgebung. Sie dient als Aussichtspunkt und Kon­ trastelement zu den angrenzenden Hochhäusern. Netze und Kunstinstallationen an der Brücke aktivieren den Raum zusätz­ lich. Drittes Schlüsselelement sind die „Skyframes“, eine Reihe von Metallrahmen, die diagonal entlang der Parkachse ange­ ordnet sind und die drei Parkzonen verknüpfen. sb 5/2023


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