
3 minute read
Vorspeise
Wenn zwei sich schnell für ein Gericht entscheiden, muss der Dritte das nehmen, was übrig bleibt. Dabei hat Philipp Hämmerle gar kein Problem mit dem Anfangen, ganz im Gegenteil: „Irgendwo muss man immer anfangen, auch wenn man es noch nie gemacht hat. Ohne Tun gibt es keine Erfahrung.“
Gute Zutaten sind die halbe Miete. Hier sind sie zur Freude des Vorstands für Nachhaltigkeit regional und frisch. Das feine Rindsbrät für die Knödel stammt vom Metzgermeister aus Bezau, dazu kommen frische Kräuter aus dem Garten von Karin Kaufmann, wie Petersilie und Liebstöckel. Die Eier machen die Masse flaumig, die Brösel binden sie.



Philipp Hämmerle hat mehr Erfahrung mit Grillen als mit Suppeneinlagen, lässt sich aber nicht abschrecken: „Mit Anleitung und Übung kann das jeder. Der erste Knödel war nicht grad der beste. Aber besser wird man nur im Tun“, ist er überzeugt. Die beiden Vorstandskollegen sehen das auch so und assistieren, mit voller Konzentration. Der Initiator dieses Gangs ist zufrieden: „Volle Konzentration auf die Aufgabe. Jeder gibt sein Bestes und dann wird´s was.“ Die Knödel müssen mit kalten, nassen Händen geformt werden, empfiehlt Karin Kaufmann und meint: „Sie müssen nicht alle gleich aussehen. Man soll ruhig sehen, dass sie handgemacht sind. 90 Prozent kann wirklich jeder, aber die letzten 10 Prozent sind die Herausforderung. Das ist doch bei euch in der Bank auch so.“
Während Philipp Hämmerle beim Kochen nicht viel Spielraum sieht, setzt er bei seiner Arbeit in der Bank auf Agilität: „Beim Kochen widersprechen die Gesetze der Chemie dem agilen Vorgehen. Ich muss mich dabei ans Rezept halten. In der Bank können wir besser reagieren und Dinge anders machen. Wir können auch mal etwas rückgängig machen. Das geht beim Kochen nicht.“ Kaum serviert, ist die Suppe auch schon gegessen. Alle sind bereit für die Zubereitung des Hauptgangs.


BRÄTKNÖDEL
250 g Rindsbrät . 80 g Weißbrotbrösel . ½ Zwiebel feingehackt . Petersilie feingehackt . 2 Eier . Salz . Pfeffer . Muskat . 2 EL Butter
Brät und Eier vermischen. Die feingehackten Zwiebeln und die Petersilie in Butter anschwitzen und unter die Brätmasse heben. Die Brösel nach und nach untermischen, bis sich Knödel formen lassen. Mit einem Löffel Knödel formen und im kochenden Salzwasser ca. 10 Minuten ziehen lassen. Kalt abschrecken.
