IHWA_Programmheft_Liedmatinee_Hugo-Wolf-Medaille_21April2024

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LIEDMATINEE

Verleihung der Hugo-Wolf-Medaille

Sonntag, 21. April 2024

Opernhaus, Staatstheater Stuttgart

Christian Gerhaher, Bariton

Gerold Huber, Klavier

Christiane Iven, Laudatio

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Mit freundlicher Unterstützung von

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Hugo Wolf, 1895

HUGO WOLF (1860–1903)

Lied eines Verliebten

Im Frühling (Liedpate: Gunter Wyslich)

Um Mitternacht (Liedpate: anonym)

An den Schlaf

Peregrina I (Liedpate: Karl Heinz Scharf)

Begegnung (Liedpatin: Rowitha Scharf)

Peregrina II (Liedpate: Karl Heinz Scharf)

Denk’ es, o Seele (Liedpate: anonym)

CHRISTIAN GERHAHER, Bariton

GEROLD HUBER, Klavier

BEGRÜSSUNG

Prof. Dr. Hansjörg Bäzner

Vorstandsvorsitzender der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie

LAUDATIO

Kammersängerin Prof. Christiane Iven

HUGO WOLF

Auf ein altes Bild (Liedpate: Christian Elsner)

Auf eine Christblume I ( Liedpate: anonym) Karwoche

Auf eine Christblume II

An die Geliebte (Liedpate: anonym)

Gesang Weylas ( Liedpatin: Janina Baechle)

CHRISTIAN GERHAHER, Bariton

GEROLD HUBER, Klavier

VERLEIHUNG DER HUGO-WOLF-MEDAILLE an Christian Gerhaher und Gerold Huber durch Prof. Dr. Hansjörg Bäzner

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»DIESER LIEBLING DER GRAZIEN!« –

HUGO WOLFS MÖRIKE

In der Geschichte des Liedes gibt es verschiedene Beispiele, bei denen der Rückgriff eines Komponisten auf eine aus früheren Jahren bekannten Lyrik im passenden Moment das Aufblühen von Musik in einer neu gereiften Form auslöste. Am 16. Februar 1888 begann Hugo Wolf in Perchtoldsdorf (hier war es ruhiger als in Wien und Wolf durfte im leerstehenden Landhaus der Familie Werner wohnen), ein Mörike ­ Lied nach dem anderen zu kom ponieren. Sechs Jahre zuvor hatte er das Mausfallen-Sprüchlein desselben Dichters mit all dem pseu do kindlichen, mit Bosheit gewürzten Charme vertont, den das Gedicht verlangt, doch erst die erneute Begegnung sollte eine wahre Explosion an Kreativität auslösen. Es war Lachen, das in jenem geschichtsträchtigen Jahr die Schleusen öffnete, und zwar in Form von Der Tambour, jenem Lied über einen Trommlerjungen an der Schwelle zum Erwachsensein, der von Verwandlungen und Metamorphosen fantasiert. Wie passend! Auch Wolf wurde verwandelt, und das, was er scherzhaft »Wölferls eigenes Geheul« nannte – sein eigenwilliger Stil, seine Stimme –, entstand an jenem Wintertag. Nur drei Wochen zuvor hatte Wolf ein Gedicht von Heinrich Heine vertont, Robert Schumanns Muse für viele wunderbare Lieder; Schumann war eines von Wolfs wichtigsten Vorbildern, als er sich selbst die Kunst der Liedkomposition beibrachte. Aber dieses Lied, Wo wird einst , gehört nicht zu Wolfs besten. Mörike, der Heine nicht mochte und auch von ihm nicht gemocht wurde, war für die Musik des »wilden Wolfs« viel geeigneter. »DIESER

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LIEBLING DER GRAZIEN!«

Wolf konnte die Flut an Liedern kaum glauben, geschweige denn erklären. Die Briefe, die er aus Perchtoldsdorf an seine Freunde und seinen Schwager schrieb, sind hyperbolische, benommene, überschwängliche Berichte über einen wachsenden Haufen von »Mörikeana«. »Ein Götterlied sag’ ich Ihnen! ganz göttlich wunderbar! ... dieser Zustand der Inspiration ist für mir eine entzückende Marter, kein reines Glück. ... Bin ich ein Berufener? bin ich am Ende gar ein Auserwählter?« (An Edmund Lang, 22. Februar 1888). Oder: »Was ich jetzt aufschreibe, das, lieber Freund, schreibe ich auch schon für die Nachwelt. Es sind Meisterwerke.« (An Joseph Strasser, 23. März 2888) – und er hatte Recht!

Aus Mörikes einbändigem Gedichtoeuvre, das in vier verschiedenen Ausgaben (1838, 1848, 1856, 1867) überarbeitet und ergänzt wurde, vertonte Wolf 53 Gedichte des schwäbischen Dichters. Und es ist klar, dass er sich an der Unberechenbarkeit dieses Dichters und seiner Vielseitigkeit erfreute. Fantasie ­ und Märchenwelten ( Die Geister am Mummelsee , Elfenlied , Der Feuerreiter , Gesang Weylas , Nixe Binsefuss ); an Pornografie grenzende Erotik ( Erstes Liebeslied eines Mädchens ); Dinggedichte, in denen sich in scheinbar unbedeutenden Gegenständen große Sinntiefen auftun ( Auf eine Lampe , Auf eine Christblume I & II ), religiöse Poesie mit dem gewissen Unterschied (Mörike hielt sich nicht an lutherische Dogmen, aber er kannte sowohl die aus der Sünde geborene Qual –Seufzer , Wo find’ ich Trost – als auch die Freude, die wir in Zum neuen Jahr finden); aus der Wut geborene Freud’sche Komödie, die auf dem letzten Lachen besteht ( Zur Warnung , Sebstgeständnis , Abschied ); Gedichte über die Poesie und ihre Musen ( Auf einer Wanderung , Muse und Dichter ); Liebesgedichte

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( Begegnung , An die Geliebte und die in ihrer Intensität herzzerreißenden Peregrina ­ Gedichte, die aus der Leidenschaft des 19 ­ jährigen Mörike für eine schöne Schweizer Landstreicherin namens Maria Meyer entstanden sind); volkstümliche Verse, die ihre ganz eigene unerwartete Wendung nehmen ( Die Schwestern , Die Soldatenbraut , Jägerlied ); transzendente Naturgedichte ( September-Morgen , Er ist’s ); Reflexionen über Zeit, Erinnerung und Vergangenheit ( Um Mitternacht , Im Frühling ) und Gedanken über den Tod ( Denk’ es, o Seele! , Erinna an Sappho ) sind in Mörikes unvergleichlicher Lyrik zu finden, und Wolf hat aus jeder dieser Typologien ein Lied gemacht.

Der 1804 als Sohn des Kreismedizinalrats Karl Friedrich Mörike und seiner Frau Charlotte Bayer geborene Mörike war schon früh für das lutherische Pfarramt vorgesehen und besuchte die Priesterseminare in Urach (1818) und Tübingen. Er hasste seine Vikariatsknechtschaft von Anfang an, schwankte zwischen Fügsamkeit und Rebellion, wurde Pfarrer in Cleversulzbach, konnte dies Leben aber schließlich nicht mehr ertragen und sagte zu einem Freund: »Dass endlich das stinkende AUGSBURGER Geschwür aufgebrochen, ist das Beste.« Eines seiner berühmtesten Gedichte, Gebet , ist die Bitte an Gott, ihn weder ins Verderben noch ins Entzücken zu stürzen, sondern ihm maßvolle Freuden und Leiden zu schenken.

Kaum hat Mörike die dogmatische Unterwerfung des »DIESER

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LIEBLING DER GRAZIEN!«
Eduard Mörike, Lithografie von Bonaventura Weiß, 1851

Luthertums unter Gottes Willen ausgesprochen, nimmt er sie wieder zurück. Gelegentlich konnte er religiöse Gedichte von höchster Schönheit schreiben, wie seine ekphrastischen Gedichte Schlafendes Jesuskind (inspiriert von einem Gemälde von Francesco Albani) und Auf ein altes Bild (vielleicht auf der Grundlage eines unbekannten Gemäldes der Jungfrau und des Kindes in einem grünen Wald an einem Bach, vielleicht aber auch erdacht), die beide von Wolf vertont wurden; aber er schrieb auch eine ganze Reihe von schrillen, wütenden und komischen Sticheleien über Religion. Als er sich 1843 endgültig aus dem Kirchendienst zurückzog, stockte er seine kleine Rente auf, indem er von 1851, als er Margarete von Speeth heiratete, bis zu seiner Pensionierung 1866 als Dozent für deutsche Literatur am Katharinenstift in Tübingen tätig war. Als er 1875 starb, erhielt er endlich die Anerkennung, die er verdiente, und dennoch konnte Wolf stolz behaupten: »Die guten Schwaben sollen endlich ihren Dichter kennenlernen«, und sich aus gutem Grund als Pionier fühlen. In seinen späteren Jahren vertonte Schumann fünf Mörike ­ Gedichte, die viel Wunderbares haben, aber das Zusammenspiel von Wolf und Mörike fand auf einer ganz anderen Ebene statt.

Mörikes literarische Neigungen und Einflüsse zeigen sich mal subtil, mal plakativ in seinen Gedichten. So liebte er beispielsweise die klassische Literatur: Er übersetzte Gedichte von Anakreon und Theokrit ins Deutsche, schrieb ihnen zu Ehren eigene Gedichte und stellte einem seiner größten Gedichte, An eine Aeolsharfe , ein Zitat von Horaz voran. Die Figuren der griechischen Mythologie Nyx (Nacht), Helios (Sonne, die mit einem Wagen über den Himmel reitet), Kairos (der jüngste der Söhne des Zeus, dessen Waage

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den vollkommenen, flüchtigen Augenblick symbolisiert) und Mnemosyne (Gedächtnis) sind, ohne explizit genannt zu werden, in Um Mitternacht präsent, das seinen Titel aus Goethes berühmtem späten Gedicht entlehnt (auch Goethe war einer seiner Götter), um anstelle von Mörikes Sehnsucht nach einer Zeitlosigkeit zu singen, die kein Sterblicher kennen kann. Das Wirken von Zeit und Erinnerung im Schutz der Dunkelheit, das wir in diesem Mitternachtsgedicht finden, zieht sich wie ein roter Faden durch sein gesamtes Werk, wobei Das verlassene Mägdlein vielleicht das berühmteste Beispiel ist. In der Frühe , An einem Wintermorgen, vor Sonnenaufgang , Ein Stündlein wohl vor Tag und Der Genesene an die Hoffnung sind ebenfalls Inbegriff dieser Zeit vor der Morgendämmerung, die heute auch als »die Mörike ­ Stunde« bekannt ist. In einem anderen Meisterwerk, das Wolf liebte, aber nicht vertonte, Besuch in Urach , finden wir die Zeilen: »Erinn’rung reicht mit Lächeln die verbittert / Bis zur Betäubung süßen Zauberschalen: / So trink’ ich gierig die entzückten Qualen.« Daraus sind einige seiner großartigsten Gedichte entstanden.

Mörike liebte Musik von Jugend an, hatte aber wenig technisches Verständnis für sie. Als 17 ­ Jähriger schrieb er an seinen Freund Wilhelm Waiblinger, dass die Musik eine Macht über ihn habe, die er nicht verstehe und die sowohl Verzückung als auch dunkle, melancholische Fantasien hervorrufe. Er liebte Haydn, Beethoven und Mozart, vor allem Don Giovanni und La clemenza di Tito ; die Ouvertüre zu letzterem verglich er mit einem Gewitter, das die Spitze des Teckbergs trifft; und sein Gedicht Ach, nur einmal noch im Leben! ging aus Sextos Arie Deh, per questo istante solo im zweiten Akt von Tito hervor.

1838 war er begeistert von Beethovens Fünfter Sym-

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»DIESER LIEBLING DER GRAZIEN!«

phonie , die bei einem Konzert in Stuttgart aufgeführt wurde: »Hinreißend! Ich dachte mir, ganz unwillkürlich, schöpferische Geister ­ Chöre, welche zusammenkommen, eine Welt zu erschaffen; sie sausen und schweifen, einzeln und in Massen, oft wider einander in seligem Kampf und gießen vor sich Ströme von Licht vor sich her, ganze Meere!« Aber nur wenig von der Musik, die in seinem eigenen Jahrhundert entstand, gefiel ihm. Schuberts Erlkönig erschien ihm schrill und hart, und er verabscheute Wagner. Darin und in vielem anderen waren der konservativ ­ monarchistische Dichter und der nietzscheanisch ­ radikale Wolf sehr unterschiedliche Menschen, wie der Komponist feststellen sollte, als Mörikes Briefe veröffentlicht wurden, meist nach Wolfs unsterblichem Kompendium der Musik zu Mörikes Worten. Im Jahr 1888 konnte Wolf jedoch nichts Negativen an dem »göttlichen Mörike« finden – ein Segen für die Welt der Musik.

Mörikes Komplexität war das perfekte Instrument für Wolfs post ­ wagnerianische chromatische Musiksprache. Ein Beispiel aus dem vorliegenden Programm: Denk’ es, o Seele! ist ein vom Barock inspirierter Dialog zwischen der poetischen Persona und ihrer Seele, eine Konfrontation mit der Sterblichkeit ohne die Tröstungen der Religion. Mörike, der sein ganzes Leben lang den Tod gefürchtet hat, versucht hier, in einer panoramaartigen Übersicht über den Ursprung und das Ende allen Lebens im Staub etwas Schönes zu finden. Ursprünglich war dieses Gedicht der Schluss von Mörikes Mozart ­ Novelle Mozart auf der Reise nach Prag , die der Dichter 1856 zum 100. Geburtstag Mozarts schrieb; und ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Wolfs Wahl der Tonart d ­ Moll für dieses Lied auf Mozarts Requiem ver ­

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weist, zumal in der Novelle die Figur Eugenie das »alte böhmische Volkslied« (es ist natürlich Mörikes Schöpfung) als Vorahnung des bevorstehenden Todes von Mozart liest. Der Tannenbaum und der Rosenstrauch sind schön, aber dazu bestimmt, »dein Grab« zu schmücken, und die herumtollenden Pferde werden ihren Schritt verlangsamen, wenn sie »deine Leiche« tragen. Trotz aller Bemühungen des lyrischen Ichs, zu akzeptieren, dass der Tod dem größeren Kreislauf dient, in dem das Leben in all seiner Schönheit unaufhörlich weitergeht, erscheint ihm dies zunächst schwer, dann sogar unmöglich. Wolf lässt in der Einleitung zweimal eine gedämpfte Totenglocke (entlehnt aus Schuberts Ihr Bild ) auf einer wiederholten Tonhöhe im Klavier erklingen, jeweils gefolgt von einer offenen »Frage« im Diskant. Die fragende Phrase verortet die Glocke entweder in d ­ Moll – als Tod im Leben – oder in F ­ Dur, als Leben im Tod. Während der Dichter danach fragt, in welchem Wald die Tanne grünt und in welchem Garten die Rosen wachsen, hören wir im Hintergrund die leicht tänzelnden Pferde, bevor sie in Worten beschworen werden; das Klavier wechselt mehrmals für den Bruchteil einer Sekunde von d­Moll nach D­Dur, um sich der Sterblichkeit bewusst zu werden, um Dunkelheit in Licht zu verwandeln. Das kommt von der Idylle: Wenn das Arkadien des Lebens immer vom Tod bedroht ist, ist es immer noch Arkadien, und man sollte es mit Freude beschwören. Aber die Leichtigkeit kann nicht von Dauer sein: Die Wahrhaftigkeit sowohl des Gedichts als auch des Liedes liegt in der ehrlichen Darstellung des Schreckens am Ende. In der letzten Geste von Wolfs Lied hält die rechte Hand einen d ­ Moll ­ Dreiklang, während die linke Hand zunächst in den tiefen Bass und dann ins Nichts abfällt. »DIESER

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LIEBLING DER GRAZIEN!«

28 Jahre nach dem Tod des Dichters erlebte Wolf den schlimmsten aller schlimmen Tode, dem Jahre des Wahnsinns und der Lähmung vorangegangen waren, bevor er endgültig erlöst wurde. Da er nicht gläubig war, scheint er eine brutal realistische Vorstellung davon gehabt zu haben, was nach dem Verschwinden der Kreativität im Zuge einer unheilbaren Krankheit geschehen würde. »Wenn ich nicht mehr komponieren kann«, sagte er einmal, »wird man mich vielleicht auf den Misthaufen werfen«. Und doch triumphiert der Tod nicht: Diese Lieder überdauern. Und auch wenn dies manchmal nur ein schwacher Trost für das sterbliche Fleisch ist, so ist es doch wahr.

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Moritz von Schwind (1804-1871), Einkehr der Muse im Pfarrhaus zu Cleversulzbach, um 1866

HUGO WOLF

Texte: Eduard Mörike (1804-1875)

LIED EINES VERLIEBTEN

In aller Früh, ach, lang vor Tag, Weckt mich mein Herz, an dich zu denken, Da doch gesunde Jugend schlafen mag.

Hell ist mein Aug um Mitternacht, Heller als frühe Morgenglocken: Wann hättst du je am Tage mein gedacht?

Wär ich ein Fischer, stünd ich auf, Trüge mein Netz hinab zum Flusse, Trüg herzlich froh die Fische zum Verkauf.

In der Mühle, bei Licht, der Müllerknecht Tummelt sich, alle Gänge klappern; So rüstig Treiben wär mir eben recht!

Weh, aber ich! o armer Tropf! Muss auf dem Lager mich müssig grämen, Ein ungebärdig Mutterkind im Kopf.

IM FRÜHLING

Hier lieg ich auf dem Frühlingshügel: Die Wolke wird mein Flügel, Ein Vogel fliegt mir voraus.

Ach, sag mir, alleinzige Liebe, Wo du bleibst, dass ich bei dir bliebe! Doch du und die Lüfte, ihr habt kein Haus.

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TEXTE

Der Sonnenblume gleich steht mein Gemüte offen, Sehnend,

Sich dehnend

In Lieben und Hoffen. Frühling, was bist du gewillt?

Wann werd’ ich gestillt?

Die Wolke seh ich wandeln und den Fluss, Es dringt der Sonne goldner Kuss

Mir tief bis ins Geblüt hinein;

Die Augen, wunderbar berauschet, Tun, als schliefen sie ein,

Nur noch das Ohr dem Ton der Biene lauschet.

Ich denke dies und denke das, Ich sehne mich und weiss nicht recht nach was:

Halb ist es Lust, halb ist es Klage;

Mein Herz, o sage, Was webst du für Erinnerung

In golden grüner Zweige Dämmerung?

– Alte unnennbare Tage!

UM MITTERNACHT

Gelassen stieg die Nacht ans Land, Lehnt träumend an der Berge Wand, Ihr Auge sieht die goldne Waage nun

Der Zeit in gleichen Schalen stille ruhn; Und kecker rauschen die Quellen hervor, Sie singen der Mutter, der Nacht, ins Ohr

Vom Tage,

Vom heute gewesenen Tage.

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TEXTE

Das uralt alte Schlummerlied, Sie achtets nicht, sie ist es müd;

Ihr klingt des Himmels Bläue süsser noch,

Der flüchtgen Stunden gleichgeschwungnes Joch. Doch immer behalten die Quellen das Wort,

Es singen die Wasser im Schlafe noch fort

Vom Tage,

Vom heute gewesenen Tage.

AN DEN SCHLAF

Schlaf! süsser Schlaf! obwohl dem Tod wie du nichts gleicht,

Auf diesem Lager doch willkommen heiss ich dich!

Denn ohne Leben so, wie lieblich lebt es sich!

So weit vom Sterben, ach, wie stirbt es sich so leicht!

PEREGRINA I

Der Spiegel dieser treuen, braunen Augen

Ist wie von innerm Gold ein Widerschein; Tief aus dem Busen scheint ers anzusaugen, Dort mag solch Gold in heilgem Gram gedeihn. In diese Nacht des Blickes mich zu tauchen, Unwissend Kind, du selber lädst mich ein –Willst, ich soll kecklich mich und dich entzünden, Reichst lächelnd mir den Tod im Kelch der Sünden!

BEGEGNUNG

Was doch heut nacht ein Sturm gewesen, Bis erst der Morgen sich geregt!

Wie hat der ungebetne Besen Kamin und Gassen ausgefegt!

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Da kommt ein Mädchen schon die Strassen, Das halb verschüchtert um sich sieht; Wie Rosen, die der Wind zerblasen, So unstet ihr Gesichtchen glüht.

Ein schöner Bursch tritt ihr entgegen, Er will ihr voll Entzücken nahn: Wie sehn sich freudig und verlegen

Die ungewohnten Schelme an!

Er scheint zu fragen, ob das Liebchen

Die Zöpfe schon zurecht gemacht, Die heute nacht im offnen Stübchen

Ein Sturm in Unordnung gebracht.

Der Bursche träumt noch von den Küssen, Die ihm das süsse Kind getauscht, Er steht, von Anmut hingerissen, Derweil sie um die Ecke rauscht.

PEREGRINA II

Warum, Geliebte, denk ich dein

Auf einmal nun mit tausend Tränen, Und kann gar nicht zufrieden sein, Und will die Brust in alle Weite dehnen?

Ach, gestern in den hellen Kindersaal, Beim Flimmer zierlich aufgesteckter Kerzen, Wo ich mein selbst vergass in Lärm und Scherzen, Tratst du, o Bildnis mitleid ­ schöner Qual; Es war dein Geist, er setzte sich ans Mahl, Fremd sassen wir mit stumm verhaltnen Schmerzen; Zuletzt brach ich in lautes Schluchzen aus, Und Hand in Hand verliessen wir das Haus.

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DENK’ ES, O SEELE

Ein Tännlein grünet wo, Wer weiss, im Walde, Ein Rosenstrauch, wer sagt, In welchem Garten?

Sie sind erlesen schon, Denk’ es, o Seele, Auf deinem Grab zu wurzeln Und zu wachsen.

Zwei schwarze Rösslein weiden

Auf der Wiese, Sie kehren heim zur Stadt

In muntern Sprüngen. Sie werden schrittweis gehn

Mit deiner Leiche;

Vielleicht, vielleicht noch eh

An ihren Hufen

Das Eisen los wird, Das ich blitzen sehe.

AUF EIN ALTES BILD

In grüner Landschaft Sommerflor, Bei kühlem Wasser, Schilf und Rohr, Schau, wie das Knäblein sündelos

Frei spielet auf der Jungfrau Schoss!

Und dort im Walde wonnesam, Ach, grünet schon des Kreuzes Stamm! TEXTE

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AUF EINE CHRISTBLUME I

Tochter des Walds, du Lilienverwandte, So lang von mir gesuchte, unbekannte, Im fremden Kirchhof, öd und winterlich, Zum erstenmal, o schöne, find ich dich!

Von welcher Hand gepflegt du hier erblühtest, Ich weiss es nicht, noch wessen Grab du hütest; Ist es ein Jüngling, so geschah ihm Heil, Ists eine Jungfrau, lieblich fiel ihr Teil.

Im nächtgen Hain, von Schneelicht überbreitet, Wo fromm das Reh an dir vorüberweidet, Bei der Kapelle, am kristallnen Teich, Dort sucht ich deiner Heimat Zauberreich.

Schön bist du, Kind des Mondes, nicht der Sonne; Dir wäre tödlich andrer Blumen Wonne, Dich nährt, den keuschen Leib voll Reif und Duft, Himmlischer Kälte balsamsüsse Luft.

In deines Busens goldner Fülle gründet Ein Wohlgeruch, der sich nur kaum verkündet; So duftete, berührt von Engelshand, Der benedeiten Mutter Brautgewand.

Dich würden, mahnend an das heilge Leiden, Fünf Purpurtropfen schön und einzig kleiden: Doch kindlich zierst du, um die Weihnachtszeit, Lichtgrün mit einem Hauch dein weisses Kleid.

Der Elfe, der in mitternächtger Stunde Zum Tanze geht im lichterhellen Grunde, Vor deiner mystischen Glorie steht er scheu Neugierig still von fern und huscht vorbei.

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KARWOCHE

O Woche, Zeugin heiliger Beschwerde!

Du stimmst so ernst zu dieser Frühlingswonne, Du breitest im verjüngten Strahl der Sonne

Des Kreuzes Schatten auf die lichte Erde

Und senkest schweigend deine Flöre nieder; Der Frühling darf indessen immer keimen, Das Veilchen duftet unter Blütenbäumen, Und alle Vöglein singen Jubellieder.

O schweigt, ihr Vöglein auf den grünen Auen!

Es hallen rings die dumpfen Glockenklänge, Die Engel singen leise Grabgesänge;

O still, ihr Vöglein hoch im Himmelblauen!

Ihr Veilchen, kränzt heut keine Lockenhaare! Euch pflückt mein frommes Kind zum dunkeln Strausse,

Ihr wandert mit zum Muttergotteshause, Da sollt ihr welken auf des Herrn Altare.

Ach dort, von Trauermelodien trunken, Und süss betäubt von schweren Weihrauchdüften, Sucht sie den Bräutigam in Todesgrüften, Und Lieb und Frühling, alles ist versunken.

AUF EINE CHRISTBLUME II

Im Winterboden schläft, ein Blumenkeim, Der Schmetterling, der einst um Busch und Hügel

In Frühlingsnächten wiegt den samtnen Flügel; Nie soll er kosten deinen Honigseim. TEXTE

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Wer aber weiss, ob nicht sein zarter Geist, Wenn jede Zier des Sommers hingesunken, Dereinst, von deinem leisen Dufte trunken, Mir unsichtbar, dich blühende umkreist?

AN DIE GELIEBTE

Wenn ich, von deinem Anschaun tief gestillt, Mich stumm an deinem heilgen Wert vergnüge, Dann hör ich recht die leisen Atemzüge

Des Engels, welcher sich in dir verhüllt.

Und ein erstaunt, ein fragend Lächeln quillt

Auf meinem Mund, ob mich kein Traum betrüge, Dass nun in dir, zu ewiger Genüge, Mein kühnster Wunsch, mein einz’ger, sich erfüllt?

Von Tiefe dann zu Tiefen stürzt mein Sinn, Ich höre aus der Gottheit nächtger Ferne

Die Quellen des Geschicks melodisch rauschen.

Betäubt kehr ich den Blick nach oben hin, Zum Himmel auf – da lächeln alle Sterne; Ich kniee, ihrem Lichtgesang zu lauschen.

GESANG WEYLAS

Du bist Orplid, mein Land!

Das ferne leuchtet;

Vom Meere dampfet dein besonnter Strand Den Nebel, so der Götter Wange feuchtet.

Uralte Wasser steigen

Verjüngt um deine Hüften, Kind!

Vor deiner Gottheit beugen

Sich Könige, die deine Wärter sind.

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Während seines Gesangsstudiums bei Paul Kuën und Raimund Grumbach besuchte der Bariton CHRISTIAN GERHAHER an der Münchner Hochschule für Musik die Opernschule und studierte dort Liedgesang bei Friedemann Berger. Neben einem Medizinstudium rundete er seine stimmliche Ausbildung in Meisterkursen bei Dietrich Fischer­Dieskau, Elisabeth Schwarzkopf und Inge Borkh ab. Derzeit betreut Christian Gerhaher gemeinsam mit Gerold Huber eine Klasse in Liedgestaltung an der Münchner Hochschule für Musik und Theater und unterrichtet gelegentlich an der Royal Academy of Music in London. Seit weit über 30 Jahren widmet sich Christian Gerhaher mit Gerold Huber als Duopartner der Liedinterpretation. Gemeinsam treten sie regelmäßig in internationalen Liedzentren u. a. in New York, Amsterdam, Köln, Luxemburg, Berlin, Paris, Wien, Madrid und Mailand auf und sind bei Festivals u. a. in München, Heidelberg, Salzburg, Luzern, Edinburgh und Schleswig Holstein zu Gast. Im September 2023 fand zum dritten Mal die von ihnen kuratierte »Liedwoche Elmau« statt.

Die Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Daniel Harding, Simon Rattle, Christian Thielemann, Kirill Petrenko, Antonio Pappano, Daniel Barenboim, Andris

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Nelsons und Mariss Jansons führt Christian Gerhaher seit 30 Jahren in die bedeutenden Konzertsäle der Welt. Zu den Orchestern, mit denen er besonders häufig arbeitet, zählen das London Symphony Orchestra, das Amsterdamer Concertgebouworkest und besonders die Berliner Philharmoniker und die Symphonieorchester des Schwedischen und des Bayerischen Rundfunks. Besonders markante Projekte der vergangenen Saison waren drei große Neuproduktionen auf der Opernbühne: Zum einen sein Debüt als Don Alfonso in Mozarts Così fan tutte an der Bayerischen Staatsoper sowie zweimal die Titelpartie in Wozzeck am Royal Opera House Covent Garden und beim Festival d’Aix en provence.

In der laufenden Saison ist Christian Gerhaher mit Gerold Huber in Liederabenden in Amsterdam, London, Madrid, Mailand, Hamburg, Essen, Köln und Berlin und später bei den Festspielen in München und Salzburg zu erleben.

Der Bariton ist zudem erneut bei den Berliner Philharmonikern sowie beim Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit Sir Simon Rattle, beim Chicago Symphony Orchestra, beim Concertgebouw Orkest mit John Eliot Gardiner sowie bei der Tschechischen Philharmonie Prag unter Jakub Hrůša zu Gast. Auf der Opernbühne ist Christian Gerhaher ein gesuchter Darsteller, ausgezeichnet u.a. mit dem »Laurence Olivier Award« oder dem Theaterpreis »Der Faust«. Zu seinen Partien zählen u.a. Posa (Don Carlo), Wolfram (Tannhäuser), Amfortas (Parsifal), Lenau (Holliger, Lunea, UA 2018), Germont (La Traviata), Figaro und Graf (Le nozze di Figaro) sowie die Titelpartien in Monteverdis L’Orfeo, in Mozarts Don Giovanni, in Debussys Pelléas et Mélisande, in Verdis Simon Boccanegra und in Henzes Der Prinz von Homburg. Zum Jahresende 2023 gab er als Wolfram sein Debüt an der New Yorker Metropolitan Opera.

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Als Exklusiv­Partner veröffentlicht Christian Gerhaher seine CDs bei Sony Music. Mit seinem Pianisten Gerold Huber liegen hier u.a. die Zyklen Schuberts, Schumanns und Mahlers vor. Im Herbst 2021 erschien – ein heutzutage einmaliges Projekt, das das Lied­Duo über Jahre hinweg begleitet und beschäftigt hat – die Gesamteinspielung sämtlicher Lieder Robert Schumanns in einer Box bei Sony Classical. 2022 erschien außerdem sein Lyrisches Tagebuch (eine Essaysammlung zur Liedinterpretation) beim C. H. Beck­Verlag. Im Mai 2023 erschien zuletzt Mahlers Lied von der Erde mit Piotr Beczała als Tenorpartner und Gerold Huber am Klavier.

Der in Straubing geborene Pianist GEROLD HUBER studierte als Stipendiat an der Hochschule für Musik in München Klavier bei Friedemann Berger und besuchte die Liedklasse von Dietrich Fischer­Dieskau in Berlin. 1998 erhielt er gemeinsam mit dem Bariton Christian Gerhaher den Prix International Pro Musicis in Paris/New York, gefolgt von vielen weiteren Preisen.

Gerold Huber ist ein gefragter Liedbegleiter, dessen Klavierspiel sich durch Tiefgang und Ausdruck auszeichnet. Er ist regelmäßig zu Gast bei Festivals wie der Schubertiade Schwarzenberg, den Salzburger Festspielen, den Münchner Opernfestspielen, dem Schleswig­Holstein Musik Festival, bei den Schwetzinger SWR Festspielen, dem Rheingau Musik Festival, dem Festival d’Aix en Provence sowie dem Rheingau Musik Festival oder in Konzertsälen wie der Kölner Philharmonie, der Alten Oper Frankfurt, dem Wiener Konzerthaus, dem Wiener Musikverein, dem Concertgebouw Amsterdam, der Londoner Wigmore Hall, dem Lincoln Center oder der Carnegie Hall in New York, dem Teatro della Zarzuela in Madrid, den Konzert­

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häusern in Dortmund, Essen, Baden­Baden oder dem Salzburger Festspielhaus.

Gerold Huber arbeitet mit einer Vielzahl international renommierter Sängerinnen und Sänger zusammen, wie Christiane Karg, Julia Kleiter, Christina Landshamer, Anna Lucia Richter, Michael Nagy, Maximilian Schmitt, Martin Mitterrutzner, Julian Prégardien, Günther Groissböck, Georg Zeppenfeld, Tareq Nazmi und Franz­Josef Selig. Als Kammermusikpartner konzertierte Gerold Huber u. a. mit dem Artemis­Quartett, zudem arbeitet er regelmäßig mit dem HenschelQuartett, mit dem Trompeter Reinhold Friedrich und dem Cellisten Maximilian Hornung.

Solistisch widmet er sich vornehmlich den Werken Johann Sebastian Bachs, Ludwig van Beethovens, Johannes Brahms’ und Franz Schuberts. Konzerte führten ihn u. a. in die Münchner Residenz, in das Théâtre Municipal de Romains nach Frankreich, zum Kultursommer Kassel oder zum New Zealand Festival in Wellington.

Neben zwei Solo­CDs mit Werken von Beethoven und Schumann liegen zahlreiche herausragende CDEinspielungen gemeinsam mit Christian Gerhaher vor, die sämtlich mehrfach preisgekrönt sind. Zu Gerold Hubers umfangreicher Diskographie zählen außerdem Einspielungen mit Günther Groissböck, Bernarda Fink, Ruth Ziesak, Maximilian Schmitt, Christina Landshamer und Franz­Josef Selig. Gerold Huber ist ein gesuchter Lehrer und gibt ausgewählte Meisterklassen. Seit 2013 ist er Professor für Liedbegleitung an der Hochschule für Musik in Würzburg und erhielt im März 2022 – gemeinsam mit Christian Gerhaher – den Ruf auf dieselbe Position an der Hochschule für Musik und Theater München.

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LIEDPATE WERDEN!

Im unserer Reihe »Der ganze Hugo Wolf« wurden zwischen März 2016 und 2023 in 16 Konzerten alle 316 Klavierlieder von Hugo Wolf mindestens einmal im Konzert aufgeführt, manche Lieder haben es sogar auf mehrere Aufführungen gebracht.

Durch eine Liedpatenschaft konnten Sie die Aufführung dieses Liedes im Rahmen dieser Reihe unmittelbar unterstützen – und Sie können dies immer noch tun! Zwar haben über 100 Lieder von Hugo Wolf bereits einen Liedpaten/eine Liedpatin gefunden. Es gibt aber noch zahlreiche »freie« Lieder, die noch auf eine Patenschaft warten. Vielleicht ist auch ein Lied für Sie dabei? Sie unterstützen damit nach wie vor unsere Arbeit, die zum Teil nach den Konzerten erst richtig anfängt. Die Aufzeichnungen aller Konzerte von »Der ganze Hugo Wolf« sollen in ein umfangreiches und multimediales Hugo­Wolf­Archiv eingebracht werden, sodass auf unserer Webseite IHWA.DE ein lebendiger, klingender und umfassender Überblick über das Gesamt­Liedschaffen unseres Namenspatrons entsteht. Ihre Liedpatenschaft leistet also nach wie vor wertvolle Unterstützung für das Projekt und unseren leidenschaftlichen Einsatz für das Werk Hugo Wolfs, der mit dem Abschluss der Reihe selbstverständlich nicht endet.

Für einen Beitrag von 25 Euro (oder natürlich auch mehr) können Sie sich aus den noch rund 200 patenlosen Liedern ihr Lieblingslied aussuchen. Vielleicht haben Sie die Aufführung dieses einen Liedes im Rahmen von »Der ganze Hugo Wolf« miterlebt und verbinden einen ganz besonderen Konzertabend damit?

Liedpatenschaften sind nach wie vor auch ein schönes und sehr persönliches Geschenk. Wer hat schließlich

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schon jemals ein Lied von Hugo Wolf geschenkt bekommen?

Alle Paten erhalten als Dank ein von den Künstlern, die das Lied im Rahmen unserer Reihe aufgeführt haben, signiertes Notenblatt und ein Program mheft zum Konzert. Und wer für »sein« Lied mehr geben möchte, kann dies natürlich auch gerne tun.

Eine aktuelle Liste der noch verfügbaren Lieder finden Sie auf www.ihwa.de . Dort gibt es auch alle weiteren Informationen zu den Liedpatenschaften sowie das Formular, mit dem Sie Liedpate werden können.

WIR DANKEN FÜR IHRE UNTERSTÜTZUNG!

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Hugo Wolf, 1889

KONZERTSAISON 2024/25

1. SINFONIEKONZERT

Giya Kancheli Largo und Allegro Mischa Tangian (Composer in Focus)

„The Order of Time“ für Percussion und Orchester (Uraufführung)

Antonín Dvořák Slawische Tänze op. 46

Percussion Naghib Shanbeh Zadeh

Mit Musiker*innen des Babylon Orchestra Berlin

Musikalische Leitung Tianyi Lu 27.10., 11 Uhr / 28.10.24, 19.30 Uhr

2. SINFONIEKONZERT

Pierre Boulez 12 Notations für Orchester

Anton Bruckner Sinfonie Nr. 8 c-Moll

Musikalische Leitung Cornelius Meister 8.12., 11 Uhr / 9.12.24, 19.30 Uhr

Gefördert durch die Albrecht Beck Stiftung

3. SINFONIEKONZERT

Richard Wagner Siegfried-Idyll

Paul Hindemith Konzert für Klarinette und Orchester

Anton Bruckner Sinfonie Nr. 4 Es-Dur

Klarinette Sharon Kam

Musikalische Leitung David Afkham 19.1., 11 Uhr / 20.1.25, 19.30 Uhr

4. SINFONIEKONZERT

Pjotr I. Tschaikowsky „Romeo und Julia“, Fantasie-Ouvertüre

Nino Rota Sinfonia sopra una canzone d’amore

Sergej Prokofjew Sinfonie Nr. 5 B-Dur

Musikalische Leitung Nicola Luisotti 30.3., 11 Uhr / 31.3.25, 19.30 Uhr

5. SINFONIEKONZERT

Igor Strawinsky „Der Feuervogel“, Suite (1919) Dirigent Johannes Klumpp

Landesjugendorchester Baden-Württemberg

Ludwig van Beethoven Leonore-Ouvertüre

Nr. 3 op. 72

Musikalische Leitung Kerem Hasan

Landesjugendorchester

Baden-Württemberg

Staatsorchester Stuttgart

Sergej Rachmaninow Rhapsodie über ein Thema von Paganini

Edward Elgar Enigma-Variationen

Klavier Alexander Melnikov

Musikalische Leitung Kerem Hasan

Staatsorchester Stuttgart

27.4.25, 11 Uhr

Ludwig van Beethoven Leonore-Ouvertüre Nr. 3

Sergej Rachmaninow Rhapsodie über ein Thema von Paganini

Edward Elgar Enigma-Variationen

Klavier Alexander Melnikov

Musikalische Leitung Kerem Hasan Staatsorchester Stuttgart 28.4.25, 19.30 Uhr

6. SINFONIEKONZERT

Mendelssohn-Zyklus I

Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonie Nr. 1

c-Moll

Hannah Kendall And At Pains To Temper

The Light (Deutsche Erstaufführung)

Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonie Nr. 3

a-Moll „Schottische“

Musikalische Leitung Cornelius Meister 25.5.25, 11 Uhr

Mendelssohn-Zyklus II

Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonie Nr. 4

A-Dur „Italienische“

Miroslav Srnka Eighteen Agents

Felix Mendelssohn Bartholdy Sinfonie Nr. 5

d-Moll „Reformationssinfonie“

Musikalische Leitung Cornelius Meister 26.5.25, 19.30 Uhr

7. SINFONIEKONZERT

Gustav Mahler Sinfonie Nr. 8 Es-Dur

Sopran I N. N.

Sopran II Simone Schneider

Sopran III Natasha Te Rupe Wilson

Alt I Stine Marie Fischer

Alt II Maria Theresa Ullrich

Tenor Benjamin Bruns

Bariton Johannes Kammler

Bass David Steffens

Einstudierung Chor / Kinderchor

Manuel Pujol / Bernhard Moncado

Kinderchor und Staatsopernchor Stuttgart

Musikalische Leitung Cornelius Meister 13.7., 11 Uhr / 14.7.25, 19.30 Uhr

Liederhalle Stuttgart

staatstheater-stuttgart.de/karten

Sinfoniekonzerte

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DO | 09. MAI 2024 | 19.00 UHR

Musikhalle Ludwigsburg

HOMMAGE À GOETHE

KATERYNA KASPER, Sopran // JOHANNES KAMMLER, Bariton // MARCELO AMARAL, Klavier

Goethe-Vertonungen von Franz Schubert, Robert Schumann, Hugo Wolf, Charles Ives, Hanns Eisler u. a.

Karten & Info unter www.forum.ludwigsburg.de

In Zusammenarbeit mit dem Forum am Schlosspark Ludwigsburg

FR | 07. JUNI 2024 | 19.30 UHR

Vortragssaal, Staatsgalerie Stuttgart

FREIHEIT! FREIHEIT?

GÜNTHER GROISSBÖCK, Bass

JULIUS DRAKE, Klavier

Lieder von Franz Schubert, Carl Loewe, Richard Strauss und Gustav Mahler

DO | 18. JULI 2024 | 19.30 UHR

Vortragssaal, Staatsgalerie Stuttgart

WANDERER

JOCHEN KUPFER, Bariton

MARCELO AMARAL, Klavier

Lieder von Franz Schubert, Robert Schumann, Richard Strauss, Hans Sommer, Alban Berg u. a.

SAVE THE DATE: 24. bis 29. SEPTEMBER 2024

Konzertsaal, HMDK Stuttgart

14. INTERNATIONALER WETTBEWERB

FÜR LIEDKUNST STUTTGART

www.lied-wettbewerb.de

WWW.IHWA.DE

Kartentelefon 0711.72233699

27 VORSCHAU

Herausgeber Internationale Hugo -Wolf - Akademie für Gesang, Dichtung, Liedkunst e.V. Stuttgart, Jägerstraße 40, 70174 Stuttgart, Deutschland, Telefon +49(0)711.22 11 77, Fax +49(0)711. 22 79 989, info@ihwa.de, www.ihwa.de Vorstand

Prof. Dr. Hansjörg Bäzner (Vorsitzender), Hans Georg Koch (Stv. Vor sitzender), Albrecht Merz (Schatzmeister), Walter Kübler (Schrift führer), Dr. Fabian Mayer (Ver treter der Landeshauptstadt Stuttgart), MDgt Dr. Claudia Rose (Ver treterin des Landes Baden - Württemberg), Cornelius Hauptmann, Richard Kriegbaum, Patrick Strub Künstlerischer Beirat Prof. Marcelo Amaral, Oswald Beaujean, Prof. h.c. Thomas Hampson, KS Prof. Christiane Iven, Dr. Regula Rapp Kuratorium Prof. Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Christiane Nüsslein­Volhard, Max­Planck­Institut für Entwicklungsbiologie (Tübingen), Vorsitzende; Dr. h.c. Erwin Teufel, Minister präsident a. D. (Spaichingen), Stv. Vorsitzender; Prof. Siegfried Bauer, Landeskirchenmusikdirektor i. R. (Ludwigsburg) Prof. Dr. h.c. Brigitte Fassbaender (München), Dr. Alfred Geisel, Erster stv. Präsident des Landtags von Baden­Württemberg a. D. (Stuttgart), Prof. Dr. Christian Gerhaher (München), Dr. Wolfgang Gushurst, SWR (Baden­Baden), Peter Jakobeit (Stuttgart), Hartmut Jenner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Kärcher GmbH (Winnenden), Michael Klett, Verleger (Stuttgart), Prof. Philip Kurz, Geschäftsführer Wüstenrot Stiftung (Ludwigsburg), Prof. Uta Kutter (Stuttgart), Gerti Mayer­Vorfelder (Böblingen), Sergio Morabito (Stuttgart/Wien), Dr. Herbert Müller (Hessigheim), Dr. Günther Nath, Geschäftsführender Gesellschafter der Lumatec Gesellschaft für medizinisch­technische Geräte mbH (München), Dr. Winfried Nowak (Baden­Baden), Albrecht Puhlmann (Berlin), Prof. Dr. Ulrich Raulff , Präsident des Instituts für Auslandsbeziehungen (Stuttgart), Gernot Rehrl (München), Michaela Russ, Geschäftsführerin Südwestdeutsche Konzertdirektion Erwin Russ GmbH (Stuttgart), Dr. Roland Schelling, Rechtsanwalt (Stuttgart), Dr. Uwe Schroeder­Wildberg, Vorstandsvorsitzender der MLP AG (Wiesloch), Mario Schulz (Stuttgart), Dr. Wolfgang Schuster, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart a. D., Peter Ströbel, Rechtsanwalt (Stuttgart), Klaus von Trotha, Minister a. D. (Stuttgart), Dr. Erwin Vaih, Wirtschaftsprüfer (Stuttgart), Susanne Weber­Mosdorf (Hochdorf), Jossi Wieler (Berlin), Dr. Rainer Wilhelm (Stuttgart), Dr. Gerhard Wirth (Stuttgart), Thomas Wördehoff (Wien), Dr. Herbert Wörner (München), Prof. Dr. Walther Zügel (Stuttgart) Intendanz & Redaktion Dr. Cornelia Weidner Textnachweis Der Essay von Susan Youens ist ein Originalbeitrag für dieses Programmheft (Übersetzung: IHWA)

Bildnachweis www.commons.wikimedia.org; Klassiker der Kunst: Schwind, hrsg. von Gustav Kneyssner, Stuttgart und Berlin, 1920; Nikolaj Lund (Christian Gerhaher & Gerold Huber) Änderungen des Programms und der Mitwirkenden vorbehalten.

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IMPRESSUM

Jetzt Mitglied werden und von vielen Vorteilen profitieren:

www.volksbank-stuttgart.de/vorteilswelt

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GEMEINSAM ENGAGIEREN FÜR DAS LIED in der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie

Im Verein »Internationale Hugo­Wolf­Akademie« helfen Sie, unsere Arbeit für die Zukunft zu sichern. Sie ermöglichen damit, dass wir uns auch weiterhin für das Lied engagieren sowie Liederabende und den Internationalen Wettbewerb für Liedkunst veranstalten können – und liefern einen wichtigen Bei trag, damit es auch in Zukunft noch Liederabende gibt. Unsere Mitglieder sind die entscheidende Basis für die wichtige Arbeit der IHWA.

Als Mitglied unterstützen Sie aber nicht nur unsere Arbeit, Sie profitieren auch von Ihrer Mitgliedschaft. Für einen jährlichen Mitgliedsbeitrag von € 34 (Einzel mitglieder), € 50 (Ehepaare), € 20 (Studenten und im Ausland lebende Mitglieder) kommen Sie in den Genuss folgender Vorteile:

– vergünstigte Kartenpreise für alle Veranstaltungen der IHWA

– regelmäßige Informationen über die Veranstaltungen und Aktivitäten der IHWA in den Mitgliederbriefen und im IHWA ­ Newsletter – exklusive Konzert ­ und Werkeinführungen

– Sonderveranstaltungen für Mitglieder (z. B. Künstlergespräche, Vorträge und Besichtigungen von Stuttgarter Kulturinstitutionen)

– Clubgespräche u. v. m.

Im Rahmen eines dafür vorgesehenen Kartenkontingents haben Sie als Mitglied die Möglichkeit, einmal pro Saison zwei weitere Karten für eine Veranstaltung kostenlos zu erhalten – als Empfehlung für Verwandte, Freunde und Bekannte.

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MITGLIEDSCHAFT

BEITRITTSERKLÄRUNG

Ort, Datum Unterschrift

Ja, ich möchte Mitglied in der Internationalen HugoWolfAkademie werden:

EMail

Student/in // Im Ausland lebendes Mitglied (20 Euro)

Name Straße PLZ/Ort Tel.

Einzelperson (34 Euro) Ehepaar (50 Euro)

Ich überweise meinen Jahresbeitrag auf das Konto der Internationalen HugoWolfAkademie bei der Volksbank Stuttgart,

IBAN: DE56 6009 0100 0462 3680 09 // BIC: VOBADESSXXX

Ich erteile eine Einzugsermächtigung: Name der Bank

BIC

IBAN

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Internationale Hugo -Wolf - Akademie für Gesang, Dichtung, Liedkunst e.V. Stuttgart Jägerstraße 40 70174 Stuttgart, Deutschland Telefon +49 ( 0 ) 711 - 22 11 77 Telefax +49 ( 0 ) 711 - 22 79 989 info@ihwa.de, www.ihwa.de

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