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Migration

Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen

# 2 / 2016


Wirtschaft to go! Egal wo, egal wann.

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Die Schweizer Wochenzeitung f端r Wirtschaft


Editorial

Inhalt

Migration

Dossier

04 Ehemalige im Porträt: Barbara Büschi 07 Foreign CEOs in Switzerland: Less international than you may think

04

10 Winfried Ruigrok: «Wir lassen uns die Strategie nicht von Rankings diktieren» Wissen und Karriere

15 Mit «Job-Hunting» den verdeckten Stellenmarkt erschliessen Netzwerk

15

18 Start Summit 20 Sabine Kohler: «Den HSG-Spirit fördern und feiern» 29 St.Gallen is back on the Norwegian map Blick zurück

18

30 Die Ungarnhilfe 1956

Rubriken

25 Presse 26 Publikationen

20

Impressum Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen (bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten») ISSN 1422-5980, 15. Jahrgang, Nr. 2/2016 (März 2016) Auflage: 26000 Exemplare, erscheint alle 3 Monate Herausgeber: HSG Alumni Verlagsleitung: Stefano Alghisi Chefredaktion: Roger Tinner Projektleitung/Redaktion: alea iacta ag, St.Gallen Gestaltung: Schalter&Walter GmbH, St.Gallen Druck: Stämpfli AG, Bern

Beiträge: Stefan Fraude, Dimitrios Georgakakis, Susanne Haake, Marius Hasenböhler, Ariel Hugentobler, Thomas Liebig, Felix Michel, Winfried Ruigrok, Matthias Schmid, Thomas Schwabach, Arve Solheim, Joe Sopko, Katja Tinner, Roger Tinner, Peter Vogel. Redaktion: alma, alea iacta ag, Oberer Graben 12, CH-9001 St.Gallen, T +41 71 244 66 00, alma@alea-iacta.ch Anzeigen: print-ad kretz gmbh, Tramstrasse 11, Postfach, 8708 Männedorf, T +41 44 924 20 70, info@kretzgmbh.ch Adressänderungen: HSG Alumni, Dufourstrasse 50, CH-9000 St.Gallen, T +41 71 224 30 10, alumni@unisg.ch

Seit dem letzten Jahr ist «Migration» wohl das Megathema praktisch aller aktuellen Medien, zumindest in Europa. Die Flüchtlingswelle ist grösser, länger andauernd als alles, woran sich die heute lebende Generation seit dem Zweiten Weltkrieg erinnen kann. Die Menschen in Europa und ihre Haltungen sind entsprechend vielfältig: Zwischen blankem Hass und solidarischem Handeln findet sich fast alles an Reaktion, was vorstellbar ist. Einig sind sich die meisten nur darin, dass der Flüchtlingsstrom die grösste und anspruchsvollste Herausforderung seit langem für Gesellschaft, Politik und damit wohl auch für die Wirtschaft darstellt. «Mit den Universitäten pflegen wir eine enge Zusammenarbeit», sagt Barbara Büschi, Stellvertretende Direktorin im Staatssekretariat für Migration, im «alma»-Interview (vgl. Seite 4). Sie zählt auf die Universitäten, wenn es darum geht, dass Menschen mit höherer Ausbildung in ihrem Herkunftsland hier möglichst rasch ein anerkanntes Zertfikat erwerben können. Tatsächlich hat gerade die Universität St.Gallen vor genau 60 Jahren eine positive und wichtige Rolle bei der Aufnahme und Ausbildung von Flüchtlingen aus Ungarn gespielt (wie auf Seite 30 nachzulesen ist). Und auch heute gibt es bereits eine «Taskforce Migration» an der HSG, die sich speziell dieser Thematik annimmt. Und schliesslich können Lehrende und Forschende mit ihren Arbeiten dazu beitragen, eine solche JahrhundertAufgabe wie die Migration richtig und wirkungsvoll anzugehen. Patentrezepte in diesem Bereich haben weder die Universitäten insgesamt noch die Universität St.Gallen allein. Sich dem Thema stellen, die Diskussion darüber führen und – in der Tradition einer international bekannten Universität – auch konkret zu handeln, sind die richtigen Schritte. Schön zu sehen, dass sich die HSG dieser Herausforderung stellt. Roger Tinner, Chefredaktor

Zum Titelbild: Wie wird Migration definiert? (Bild Florian Brunner)

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Nachrichten Stärkung der Universität St.Gallen im internationalen Wettbewerb

Fünf neue Persönlichkeiten für die HSG Stiftung Die HSG Stiftung ergänzt ihr Führungsgremium um fünf profilierte Persönlichkeiten. Neu werden als Präsident Dr. Paul Achleitner und als Mitglieder Georg Schaeffler, Dr. h.c. Thomas Schmidheiny und Urs Wietlisbach sowie Prof. Dr. Monika Bütler im Stiftungsrat tätig sein. Susanne Haake Die HSG Stiftung hat den Zweck, die strategische Weiterentwicklung der Universität St.Gallen zu unterstützen und die HSG mit vereinten Kräften als eine führende Wirtschafsuniversität Europas im globalen Wettbewerb um talentierte Studierende, kreative Jungwissenschaftler und engagierte Professoren weiter zu stärken und zu profilieren. Als selbstständige gemeinnützige Stiftung ist sie 2013 aus der HSG Alumni Stiftung hervorgegangen. Sie wird gemeinsam von Absolventen (Alumni) und Förderern sowie von Vertretern der Universität geführt. Acht profilierte Persönlichkeiten Neu nehmen aus dem Kreis der Alumni und Förderer Georg Schaeffler, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Schaeffler AG, Dr. h.c. Thomas Schmidheiny, Unternehmer, Urs Wietlisbach, Exekutives Mitglied des Verwal-

tungsrats der Partners Group Holding AG sowie aus dem Kreis der Wissenschaft Prof. Dr. Monika Bütler, Inhaberin des Lehrstuhls für Wirtschaftspolitik an der HSG, im Stiftungsrat Einsitz. Zum Präsidenten des Stiftungsrates wurde Paul Achleitner,Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutsche Bank AG, gewählt. Die neuen Stiftungsräte haben ihre Arbeit im Januar 2016 aufgenommen. Neben den fünf neu hinzugewonnenen Stiftungsräten engagieren sich seit mehreren Jahren der Rektor Prof. Dr. Thomas Bieger (Vizepräsident), der Präsident der HSG Alumni Dr. Urs Landolf, sowie Andreas R. Kirchschläger, CEO der elea Foundation for Ethics in Globalization, im Stiftungsrat. Der bisherige Präsident Wolfram Martel, der die Stiftung aufgebaut und etabliert hat, gibt sein Amt nach 15jähriger, verdienstvoller Tätigkeit ab. HSG Professor Vito Roberto tritt nach einer vollen Amtszeit ebenfalls zurück. Seinen Sitz übernimmt Monika Bütler.

Verbundenheit mit der Alma Mater «Ich freue mich, das Präsidium der HSG Stiftung übernehmen zu dürfen. Die HSGZeit war prägend für meinen Lebensweg und ich möchte einen Beitrag zur Entwicklung meiner Alma Mater leisten», sagt der Präsident des Stiftungsrates, Paul Achleitner. «Wir sind stolz, dass so namhafte und erfahrene Persönlichkeiten für ein Engagement in unserer Stiftung begeistert werden konnten. Die Bereitschaft, sich aktiv für die Förderung der Universität St.Gallen einzusetzen, zeigt ihre enge Verbundenheit mit der HSG», betont Rektor Thomas Bieger. HSG Alumni Präsident Urs Landolf ergänzt: «Es gehört zum Selbstverständnis unserer Absolventinnen und Absolventen, der Universität durch persönlichen Einsatz und durch Fördertätigkeit etwas zurückzugeben. Die HSG Stiftung ist ein bedeutender Meilenstein für uns als HSG Alumni.»

Kontakt: Dr. Michael Lorz, Geschäftsführer der HSG Stiftung Tel. +41 71 224 39 48 michael.lorz@unisg.ch

Die Stiftungsratsmitglieder der HSG Stiftung

Dr. Paul Achleitner Präsident Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutsche Bank AG

Thomas Bieger Vizepräsident Rektor der Universität St.Gallen (HSG)

Prof. Dr. Monika Bütler Stiftungsrätin Direktorin des Lehrstuhls für Wirtschaftspolitik an der Universität St.Gallen (HSG)

Andreas R. Kirchschläger Stiftungsrat CEO der elea Foundation for Ethics in Globalization

Dr. Urs Landolf Stiftungsrat Präsident HSG Alumni

Georg Schaeffler Stiftungsrat Vorsitzender des Aufsichtsrats der Schaeffler AG

Dr. h.c. Thomas Schmidheiny Stiftungsrat Unternehmer

Urs Wietlisbach Stiftungsrat, Exekutives Mitglied des Verwaltungsrats der Partners Group Holding AG

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Nachrichten

Die Flüchtlingssituation und die Universität Die Flüchtlingsströme in Europa lassen aufhorchen. Die Folgen der Flüchtlingssituation für die Ostschweiz sind bisher überschaubar. Mit welchen Auswirkungen ist an der Universität zu rechnen und welchen Beitrag kann sie leisten? Joe Sopko Die Zahlen des UNO-Hochkommissariats sprechen für sich: fast 60 Millionen Menschen sind derzeit weltweit auf der Flucht – so viele wie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr. Gemäss dem Schweizerischen Staatssekretariat für Migration wurden 2014 in Europa 600 000 Asylgesuche gestellt, 3,8 Prozent davon in der Schweiz. Für das Jahr 2015 lagen bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch keine definitiven Zahlen vor, das Staatssekretariat (SEM) rechnet aber mit 39 000 Flüchtlingen in der Schweiz. Auch der Kanton St.Gallen traf Vorkehrungen, um sich auf eine verschärfende Flüchtlingssituation vorzubereiten. Wie wirkt sich die Flüchtlingssituation auf die Universität St.Gallen aus? Vorbereiten und beobachten Der im Sommer 2015 stark angewachsene Flüchtlingsstrom nach Europa veranlasste die Universität, im Herbst vergangenen Jahres eine interne Arbeitsgruppe einzurichten. Diese Taskforce Migration klärt, welchen Beitrag die HSG zur Bewältigung der Flüchtlingssituation leisten kann und wie sich die Universität bei Anfragen von Flüchtlingsstudierenden verhalten sollte. Dazu beobachtet sie die Flüchtlingsentwicklung in Europa und in der Schweiz, steht in Kontakt mit den Behörden und macht sich ein Bild davon, wo wirkungsvoll Hilfe geleistet werden kann. Bis anhin ist es allerdings so, dass konkrete Gesuche von Flüchtlingen, die an der Universität studieren wollten, ausblieben. Doch neben den vorbereitenden Massnahmen agiert die Arbeitsgruppe auch projektbezogen und in einer «DrehscheibenFunktion». Sie koordiniert und vermittelt diverse Initiativen und unterstützt Aktivitäten wie jene der Studentenschaft. Die Ar-

beitsgruppe setzt dabei den Fokus auf eine nachhaltige Flüchtlingshilfe, das heisst sie kanalisiert Unterstützung dorthin, wo sie nötig und sinnvoll ist. Engagement der Studierenden Über die Studentenschaft stellten Studierende der HSG bereits mehrere solidarische Initiativen auf die Beine, um die Region bei der Flüchtlingshilfe zu unterstützen. Im Fokus der Flüchtlingshilfe von Studierenden stehen Sach- und Zeitspenden. Nebst einer Kleidersammelaktion fand ein Fussballturnier gemeinsam mit Flüchtlingen statt. Und im Rahmen des Master-Kurses «Nachhaltige Geschäftsmodelle» organisierten Studierende mit Hilfe der Studentenschaft einen karitativen Weihnachtsmarkt auf dem Campus. In Koordination mit der Taskforce Migration ging der Erlös vollumfänglich an das Jugendprogramm für unbegleitete minderjährige Asylsuchende im Kanton St.Gallen. HSG mit Flüchtlingsgeschichte Die Universität St.Gallen hat sich seit ihrer Gründung verschiedentlich für die akademische Ausbildung und Weiterbildung von Flüchtlingen eingesetzt. Während dem Zweiten Weltkrieg unterstützte die Handelshochschule – wie die HSG zu jener Zeit genannt wurde – namentlich Flüchtlinge aus Polen. In den 1950- und 1960er-Jahren wurde Flüchtlingen aus Ungarn und aus der Tschechoslowakei ein Studium ermöglicht. Im Hauptgebäude der Universität erinnern zwei Dankestafeln an jene Zeiten. Die Flüchtlingsgeschichte der HSG zeigt, dass eine Unterstützung von Flüchtlingen die studieren möchten sinnvoll ist; Flüchtlinge können mit einem Studium einerseits ihren Aufenthalt im Hinblick auf eine spätere Rückkehr ins Heimatland nutzbringend gestalten. Andererseits kann die Erwerbstätigkeit gut ausgebildeter Flüchtlinge dem hiesigen Fachkräftemangel in diversen Branchen entgegenwirken – vorausgesetzt, es werden kreative und zur Situation passende Integrationsangebote geschaffen. Beides unterstützt die Akzeptanz der Flüchtlinge in der Bevölkerung – und damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

HSG rückt im «Financial Times»-Ranking weiter vor – neu auf Platz 4 Die Universität St.Gallen (HSG) macht im «European Business Schools Ranking» der «Financial Times» erneut einen Schritt nach vorn: sie belegt neu den vierten Platz, die bisher beste Rangierung. Dies geht aus der jährlichen Auswertung der internationalen Wirtschaftszeitung hervor, die heute in London veröffentlicht worden ist und die 85 besten Wirtschaftsuniversitäten in Europa umfasst. Ein Interview mit Winfried Ruigrok zum Thema Rankings findest du auf Seite 10.

Projekt «National Model United Nations» «Solutions for tomorrow from the youth of today» – Diese Motivation liegt der Initiative Model United Nations zu Grunde. Im März 2016 haben 20 ausgewählte Studierende der Universität St.Gallen die Möglichkeit, an der National Model United Nations (NMUN) Konferenz die Universität St.Gallen zu vertreten. In wöchentlichen Veranstaltungen werden sie unter der Leitung von Professor Thomas Burri und Veranstaltungsassistentin Meike Pauletzki zuversichtlich auf diese einmalige Gelegenheit vorbereitet. Dabei werden besonders Verhandlungs- und «Public Speaking»-Kompetenzen ausgebildet, damit die Delegation eine erfolgreiche Vertretung der Universität St.Gallen im März 2016 garantieren kann. Das Projekt wird von HSG Alumni und der Onlineförderbörse HSG inSite unterstützt.

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Dossier Ehemalige im Porträt: Barbara Büschi

«Die Welt ist zur Zeit von einer grossen Fluchtbewegung betroffen» Barbara Büschi, die an der Universität St.Gallen den Executive MBA HSG absolvierte und 2003 abschloss, ist seit 2012 Stellvertretende Direktorin im Staatssekretariat für Migration. Damit vertritt sie den Staatssekretär für Migration im gesamten Aufgabenbereich bei dessen Abwesenheit und in besonderen Aufgaben. Ausserdem führt die 55-jährige die Stabsbereiche und den Direktionsbereich Planung und Ressourcen. Ein Gespräch zu ihren Aufgaben, zu ihrem Bezug zur HSG und zum Thema Migration. alma: Barbara Büschi, wie sieht Ihr beruflicher Werdegang aus, wieso haben Sie für Ihre Weiterbildung die HSG ausgewählt? Barbara Büschi: Bei mir hat sich der berühmte «Knopf» erst mit dem Eintritt ins Berufsleben geöffnet. Als Kind war ich bezüglich Schule eher eine Minimalistin - mehr daran interessiert, die höchsten Bäume zu erklettern als die besten Noten zu erzielen. Mit der beruflichen Praxis in meiner Lehre ist die Freude an Leistung, Erfolg und Entwicklung gewachsen. Für mich war schnell klar: ich wollte mehr. Nach dem anschliessenden Studium der Sozialarbeit habe ich mich laufend – basierend auf den Erfordernissen meiner jeweiligen beruflichen Funktionen – weitergebildet in Organisationsentwicklung, Führung, Management. Um mich für TopFührungs-Funktionen zu qualifizieren, suchte ich eine General-Management-Ausbildung und habe mich dabei mit verschiedenen Konzepten, darunter auch jenem eines MBA, auseinandergesetzt. Für den Lehrgang Executive Master of Business Administration an der HSG habe ich mich aufgrund einer sorgfältigen Evaluation und einer Empfehlung der akademischen Berufsberatung entschieden. Bei einem MBA ist die Reputation der Ausbildungsinstitution relevant. Ich wollte einen Abschluss, der in der Arbeitswelt zählt, schliesslich investiert man viel Zeit und Geld in diese Ausbildung. Was ist Ihnen von der HSG besonders gut in Erinnerung geblieben? Was weniger? Einerseits hat mir die Struktur der Ausbildung sehr entsprochen: Während jeweils sechs Wochen konnte ich mich voll auf meine beruflichen Aufgaben, dazwischen jeweils zwei Wochen ganz auf das Studium in St.Gallen, konzentrieren. Vielleicht hätten

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Erfordernisse wie Zwischenprüfungen sowie etwas ausgereiftere Abschlussprüfungen über den ganzen vermittelten Stoff (ergänzend zu den Prüfungen, die wir nach jedem Block absolvierten) die inhaltliche Vertiefung zwischen den Unterrichtsblöcken noch etwas besser unterstützt. Fachlich habe ich enorm profitiert und schätzte die Kompetenzen sowie die didaktisch-methodischen Fähigkeiten der meisten Dozentinnen und Dozenten. Besonders positiv erlebte ich, dass die HSG uns oft Gelegenheit bot, uns mit unterschiedlichen wirtschafts- und unternehmenstheoretischen Sichtweisen auseinanderzusetzen und diese konträr zu diskutieren. Das hat den eigenen Denkprozess und die Reflexion der eigenen Ziele und Werte gefördert. Wie beurteilen Sie in der Rückschau den Praxisbezug der HSG? Hinsichtlich des Praxisbezugs kann ich sagen: Die Dozierenden haben sich in der Regel bemüht, immer wieder mit Praxisbeispielen zu arbeiten (Aufgabenstellungen, Videos, textliche Beispiele usw.) und es wurden – soweit ich mich erinnern kann – in

«Fachlich habe ich enorm profitiert.» allen Modulen Praktikerinnen und Praktiker als Referenten eingeladen. Zudem war es sehr interessant, den Unterrichtsstoff mit den Kommilitoninnen und Kommilitonen in den Pausen und am Abend aus der jeweiligen beruflichen Perspektive zu erörtern. Welche Erkenntnisse/Inhalte des Studiums konnten Sie besonders gut im beruflichen Alltag brauchen?

Das meiste, möchte ich sagen – mit wenigen Ausnahmen. Das hängt natürlich von der jeweiligen beruflichen Entwicklung der Studierenden des EMBA ab. Ich profitierte von den volkswirtschaftlichen, wirtschaftspolitischen Modulen ebenso wie von den unternehmensorientierten Grundlagemodulen im strategischen Management, Human Ressources Management, dem Finanz- oder Informationsmanagement und etwa dem Marketing. Und auch wenn ich kein eigenes Unternehmen gegründet habe, habe ich doch zum Beispiel die Fragestellungen eines Businessplans aus dem Modul Entrepreneurship verschiedentlich beruflich angewendet. Aufgefallen ist mir, dass die HSG durchaus eine gesamtheitliche Betrachtung der unternehmerischen Erfolgsfaktoren vornimmt und wir im Verlaufe der Ausbildung lernten, den nachhaltigen Unternehmenserfolg unter Berücksichtigung von harten und weichen Faktoren sicher zu stellen. Wie sind Sie zu Ihrer heutigen Aufgabe gekommen? Ganz normal: Die Stelle war ausgeschrieben, ich habe mich im Februar 2012 beworben und wurde im Juli gewählt. Nach bald neun Jahren Tätigkeit als Verwaltungsdirektorin eines Spitals hatte ich gegen Ende 2011 Bilanz gezogen und mich nach dieser spannenden und herausfordernden Zeit bereits für einen neuen Schritt entschieden. Was sind Ihre konkreten Aufgaben im Staatssekretariat für Migration und was sind dabei Ihre Hauptaufgaben? In der Funktion der stellvertretenden Direktorin unterstütze ich meinen Chef, den Staatssekretär, bei seinen vielfältigen Aufgaben und bin bei seiner Abwesenheit verantwortlich für das Staatssekretariat für Migration (SEM). Ich führe die Stabstellen und habe die Verantwortung für verschiedene Führungs- und Spezialaufgaben. Was ist das Spannendste an Ihrer Funktion? Migration ist aktuell eines der wichtigsten Themen und steht in engem Zusammenhang zu anderen politisch relevanten The-


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Barbara Büschi, Absolventin des Executive MBA HSG und Stellvertretende Direktorin im Staatssekretariat für Migration. (Foto pd)

men wie der Entwicklungs-, Arbeitsmarkt-, Bildungs- oder auch Sicherheitspolitik. Die Auseinandersetzung mit politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Faktoren von Migration – sei dies global oder national – ist äusserst spannend und vielfältig. Sie sind in einem hoch aktuellen, in vielen Fragen aber auch umstrittenen Handlungsfeld tätig. Was heisst das für Ihre Arbeit im Alltag? In der Schweiz findet eine intensive Auseinandersetzung mit verschiedenen migrationspolitischen Aspekten statt. Nehmen wir die Fragestellungen rund um das Freizügigkeitsabkommen und damit auch anderer bilateraler Verträge, die Ausgestaltung der europäischen sowie unserer eigenen Asylpolitik oder des Umgangs mit straffällig gewordenen Ausländerinnen und Ausländern, um nur einige Beispiele zu nennen. Hier erhebt das Staatssekretariat für Migration die notwendigen Fakten und trägt somit dazu bei, die bisweilen emotionale Diskussion zu versachlichen. Ähnlich wie beim Thema Migration besteht auch ein hohes öffentliches Interesse am Staatssekretariat für Migration als ausführende Behörde. Wir sind herausgefordert, unsere Aufgaben im Rahmen der gesetzlichen Rahmenbedingungen stets in möglichst hoher Qualität und innerhalb von effizienten Strukturen und Prozessen zu erfüllen. Gerade im Asylbereich stehen wir vor

einer umfassenden Reform, indem wir die Verfahren deutlich beschleunigen, den Vollzug der Wegweisung und die Integration optimieren wollen. Vorausgesetzt, das Stimmvolk unterstützt das Vorhaben im Rahmen der Volksabstimmung im Sommer, erwartet uns und die Kantone eines der grössten und umfassendsten Entwicklungsprojekte im Asylbereich, von dem wir uns auch deutliche Einsparungen versprechen.

«Gerade im Asylbereich stehen wir vor einer umfassenden Reform.» Wie beurteilen Sie die heutige Migrationssituation und was kann eine Universität wie die HSG hier allenfalls für einen Beitrag leisten? Schauen Sie, die Asylsuchenden machen gerade mal 1 Prozent der ausländischen Wohnbevölkerung der Schweiz aus. Doch ist es der Asylbereich, der uns übers Ganze gesehen am meisten beschäftigt. Es ist hinlänglich bekannt, dass die Welt zurzeit von einer grossen Fluchtbewegung betroffen ist. Wie in anderen europäischen Ländern nahm auch in der Schweiz im letzten Jahr die Anzahl Asylsuchender zu und die Quote jener, die tatsächlich auf unseren Schutz angewiesen sind, ist relativ hoch. Diese Situation

wird sich auch 2016 fortsetzen und damit sind Bund und Kantone gefordert, eine grössere Anzahl Menschen wirtschaftlich und sozial zu integrieren. Mit den Universitäten pflegen wir eine enge Zusammenarbeit. Sei dies hinsichtlich der Ausbildung von Fachspezialisten, die vielleicht später auch bei uns ein Praktikum absolvieren oder beruflich tätig sein werden, oder hinsichtlich verschiedener Forschungsaufträge. Was uns nun ganz stark interessiert, ist die Frage, wie die Universitäten helfen können, das vorhandene Potential der zahlreichen Flüchtlinge in der Schweiz besser nutzen zu können. Wir sind heute nämlich auch mit Flüchtlingen konfrontiert, die in ihren Herkunftsländern bereits eine qualifizierte Ausbildung abgeschlossen haben und jahrelang berufstätig waren. Wie kann es gelingen, diesen Menschen möglichst rasch ein in der Schweiz anerkanntes Zertifikat zu erwerben, um wirtschaftlich unabhängig hier leben zu können? Wie ist Ihr heutiger Bezug zur HSG und zu HSG Alumni? Ich verfolge die Entwicklungen der HSG, nehme ab und zu auch an Veranstaltungen teil und freue mich immer wieder, wenn ich meine früheren Studienkolleginnen und – kollegen treffe. Interview: Roger Tinner

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Dossier

Ehemaliges Flüchtlingskind studierte an der HSG

«Bosnien bleibt immer Teil meiner Identität» HSG-Alumna Selma Merdan flüchtete als Zehnjährige von Bosnien nach Basel. Ihre Familie musste zurück. Sie hat in St.Gallen Internationale Beziehungen studiert und in der Schweiz Karriere gemacht. Felix Michel

Selma Merdan.

Basel ist in winterliche Dunkelheit gehüllt, als Selma Merdan (32) um 20 Uhr im Bahnhof SBB aus dem Zug steigt. Nach einem langen und intensiven Tag kehrt sie aus Bern zurück, mit schnellen Schritten geht sie über den Centralbahnplatz. Das Tempo aus dem Arbeitsalltag hat sie in den Feierabend mitgenommen. Sie arbeitet als Stabschefin des CEOs und des Verwaltungsrates bei der Schweizerischen Bankiervereinigung «SwissBanking». Auch im September 1993, als Selma Merdan zum ersten Mal in die Schweiz kam, stieg sie aus einem Zug aus, in Chiasso. Zuerst flüchtete die fünfköpfige Familie von Bosnien-Herzegowina nach Kroatien. Doch dort wurde die Bedrohung für den muslimischen Vater zu gross. Die Flucht ging weiter. Die Familie wurde 1999 zurückgeschafft Selma Merdan war damals zehn Jahre alt. «Wir hatten keine Zieldestination», beschreibt sie die Flucht der Familie. In der Schweiz kannten sie niemanden: «Für meine Eltern war es nie eine Option auszuwandern. Sie hatten ja einen guten Job.» Sie erklärt die Fakten, spricht sachlich auf Baseldeutsch. In Chiasso wurden sie von der

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Polizei ins Aufnahmezentrum gebracht, später kamen sie ins Durchgangszentrum in Basel. Dort verbrachte die Familie einige Tage, bevor sie ins Flüchtlingszentrum in Hölstein transferiert wurde. Schliesslich lebten sie in Basel. Sechs Jahre später, im Jahr 1999 wurde die Familie zurückgeschafft. Der Basler Ständerat und die Basler Nationalräte, Schweizer Freunde, Schulkameraden und Lehrer hatten sich zuvor mit Petitionen, Unterschriftensammlungen und Briefen für die Familie eingesetzt. Ohne Erfolg. Die Familie musste zurück nach Bosnien. Selma Merdan blieb, eine Basler Pflegefamilie nahm sie auf. «Es war die Entscheidung meiner Eltern», sagt sie. «Ich hätte diesen Entscheid nicht fällen wollen. Nicht fällen können.» Für die Eltern sei es wichtig gewesen, dass ihre Tochter eine gute Ausbildung erhält und eine Perspektive für die Zukunft hat. In der instabilen politischen Situation in Bosnien sahen die Eltern diese Möglichkeit nicht. «Heute ist die Schweiz meine zweite Heimat. Ich bin Basler Bürgerin und hier zuhause», sagt Selma Merdan. Alle paar Monate reist sie für ein verlängertes Wochenende nach Bosnien. Zu ihren Eltern, zu ihren Schwestern. In ihrem Heimatort war es im Krieg zu ethnischen Säuberungen gekommen, die Bosniaken wurden vertrieben. Die Familie liess sich daher nach ihrer Rückreise aus der Schweiz in Mostar nieder, im mehrheitlich bosniakischen Teil der Stadt. «Bosnien-Herzegowina ist blockiert», sagt Selma Merdan, lehnt sich nach vorne und holt Luft: «Das Dayton-Abkommen hat den Krieg beendet, aber auch nicht mehr.» Die Verbundenheit mit ihrer ersten Heimat spürt man, ihre Gesten werden schneller, sie reisst die Augen auf, wirft ihre braunen Haare in den Nacken und beklagt den Ethnonationalismus, der das Land lähme. «In BosnienHerzegowina leben drei offizielle Ethnien: Bosniaken, Serben und Kroaten. Und die sogenannten ‹anderen›, die sich keiner dieser Ethnien zugehörig fühlen und sich schlicht als Bosnier und Herzegowiner fühlen.» Man wähle weiterhin ethnonationalistische Parteien, im Glauben, die anderen Ethnien

würden ebenfalls ethnonationalistisch wählen und könnten somit erstarken. «Mit den Grenzen, die durch das Dayton-Abkommen gezogen wurden, hat man die ethnischen Säuberungen legalisiert.» Wissenschaftliche Auseinandersetzung als Vergangenheitsbewältigung Bereits mit 18 Jahren, als sie im Gymnasium Leonhard ihre Maturaarbeit schrieb, befasste sie sich mit den politischen Verhältnissen in Bosnien. Ausführlich setzte sie sich in ihrer Bachelorarbeit mit dem Dayton-Abkommen auseinander. In ihrer Masterarbeit an der Universität St.Gallen untersuchte sie schliesslich die geschichtlichen Ursachen für den Nationalismus und reiste dafür nach Bosnien für eigene Feldforschungen. Ihre Schlussfolgerung: «Die Machtverhältnisse aus dem Krieg wurden zementiert, die ethnischen Gräben tiefer.» Die wissenschaftliche Beschäftigung mit ihrer ersten Heimat war für sie auch eine Art von Vergangenheitsbewältigung. Beendet sei diese Bewältigung nie, die erste Heimat, Bosnien, bleibe immer ein Teil ihrer Lebensgeschichte, ihrer Identität. «Jeder Flüchtling muss in seiner neuen Heimat früher oder später diesen Spagat machen.» Sie leidet mit Bosnien. Es sei frustrierend, dass das Land und seine Bewohner auch 20 Jahre nach dem Dayton-Abkommen so wenig Perspektiven hätten. Wenn die bosnischherzegowinische Fussballnationalmannschaft spiele, habe sie Hoffnung. «Wenn alle aufstehen und jubeln, weil Milan DuriĆ, ein bosnischer Serbe, ein Tor schiesst, und das ganze Stadion seinen Namen skandiert, schlägt mein Herz höher.» Hier liegt für sie die Zukunft, ein Land, das die ethnischen und nationalistischen Abgrenzungen hinter sich lässt und sich als Einheit – als Staatsnation – definiert. An diesem Abend findet Bosnien nicht zur Einheit, genauso wenig wie Selma Merdan. Getrennt von ihrer Familie lebt sie in der Schweiz. Was ihr in dieser zweiten Heimat vor allem fehlt, seien ihre Eltern, ihre Schwestern, ihre Familie.

Felix Michel ist Redaktor und Webentwickler bei der Tageswoche in Basel, wo dieser Text am 16. Dezember 2015 zuerst erschienen ist.


Dossier

Foreign CEOs in Switzerland: Less international than you may think European authorities have long sought to promote the free movement of qualified workers and managers across national borders. How successful has this policy been? We examine the backgrounds of CEOs at the 100 largest Swiss companies in 2013. Winfried Ruigrok, Dimitrios Georgakakis Swiss companies have a longstanding tradition in appointing foreign managers at all organisational levels, including at the very top. In 2013, 39 percent of CEOs at the 100 largest Swiss firms (ranked based on market capitalisation) were foreign nationals.This proportion is higher compared to other European countries, but lower than the 43 percent reached in 2009. These numbers indicate that an international market for CEOs has emerged in Switzerland, and that policies to promote the cross-border mobility of executives have been successful. Yet where do these foreign CEOs come from, and how international are they?

As the figure above shows, the majority of foreign CEOs at the largest Swiss firms originates from another European country (mainly Germany), while only a tiny proportion (9 percent) comes from a country outside Europe. Our research has established that most large listed Swiss firms adopt a regional strategic focus, and that doing so has notable performance advantages. Assimilated into the Swiss culture How much international experience do the foreign CEOs in Switzerland bring to the decision-making table? To answer this question, we had a closer look at the 39 percent of foreign CEOs in 2013 to see whether they had mainly worked inside Switzerland

throughout their career, or if they really bring with them a large pack of international experience acquired from a variety of countries outside Switzerland. Our findings are revealing. First, 62 percent of foreign CEOs have spent over half of their career in Switzerland and have thus been fully assimilated into the Swiss culture. Second, 29 percent of foreign CEOs have not been primarily engaged in international assignments, but have collected their main experience in their country of origin. Only 9 percent of foreign CEOs at large Swiss firms have gained their experiences primarily outside their country of origin and Switzerland. These findings may initially be surprising. However, our recent work shows that CEOs with international experience from distant markets are likely to have a harder and longer career path until they reach the CEO position compared to those with experience from countries proximal to the Swiss headquarters. The Swiss market for CEOs is very small These results tell us three things. First, the attempts by European and Swiss authorities to promote cross-country mobility of managerial labour has certainly benefited Swiss companies. Over the last two decades, Swiss corporations have hired many foreign managers, some of whom have climbed the ranks to make it to the CEO position. Furthermore, the Swiss market for CEOs is very small, and compensation is on average higher than in many surrounding economies. Swiss companies have effectively been able to broaden the pool of potential CEOs by looking and recruiting from abroad – thus attracting highly qualified international talent in their top leadership positions. Second, Swiss companies appear to have hired foreign CEOs who primarily worked in Switzerland or in their country of origin. The advantages of the former are clear: a foreign CEO who has long worked in Switzerland will better understand the Swiss culture and idiosyncrasies, and will be better able to fit in. These advantages do not come with the latter type of CEOs. Foreigners who have worked most of their career in their country

of origin will find it much more difficult to integrate, and bring less international experience variety compared to those who have worked across different countries and institutional settings. Third, hiring “not-so-international” foreign CEOs is also a lost opportunity. The majority of the largest Swiss companies generate 80 percent or more of their revenues outside Switzerland, and this percentage is increasing. Swiss companies will in the future need more, not less, international decision-making competencies at the top level. The next step in foreign CEO recruiting may therefore well be to aim for “more international” foreign CEOs, i.e. foreigners who have lived and worked in a variety of countries and regions. Such individuals may be more difficult to integrate into the top management team, but may ultimately bring in more distinct and valuable knowledge and networks. The footloose CEO is still the exception. But Swiss companies should prepare to deal with the challenge of integrating ever more cosmopolitan and dissimilar CEOs.

Prof. Dr. Winfried Ruigrok is the Director of the Research Institute for International Management (FIM-HSG) and Dean of the Executive School of Management, Technology & Law (ES-HSG) at the University of St.Gallen. Dr. Dimitrios Georgakakis is a post-doc fellow at the Research Institute for International Management (FIM-HSG) at the University of St.Gallen.

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Dossier

Youth unemployment and migration are two of the greatest challenges of our time

European Youth Unemployment and Migration

Peter Vogel 75 million young individuals between the age of 16–25 are unemployed, with even greater numbers of young people working in informality or having slipped off the records of statistics offices because they are neither in employment, education or training (NEETs). While media across Europe and around the world is pointing its fingers at Greece and Spain due to their enormously high rates of unemployed youth, it actually is truly a global problem with regions such as the Middle East and Northern Africa (MENA) suffering from the greatest regional youth unemployment of all regions in the world. According to the International Labour Organization, the MENA region retains the highest rates of youth unemployment in the world. While the global average is at around 13%, the youth unemployment rate in the MENA region is around 30%. In addition to, but also because of this frustrating situation of young people in the MENA region, we have been observing growing economic and political unrest in the Middle

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East and Northern Africa since the outbreak of the Arab Spring. An increasing amount of protests, demonstrations and ultimately the rise of the Islamic State in many of the MENA countries – fueled by the frustration of young people that have lost hope and are lacking support and guidance from their societies – has forced a huge number of individuals and families to flee those regions and migrate elsewhere. “An estimated 9 million Syrians have fled their homes since the outbreak of the civil war in March 2011”, in the context of the Arab Spring (Syrianrefugees. eu). The illustration above shows where many of these refugees have gone to in order to seek asylum. Putting things in perspective While governments across Europe are criticizing Angela Merkel for her optimism towards integrating Syrian refugees into Germany and Europe, we must clearly say that Europe is still only receiving a small portion of all Syrian refugees. Until November 2015, an estimated 500 000 Syrian refugees have sought asylum in Europe. To put things into

perspective: Before and during WW II, there were a total of 60 million Europeans that fled the European continent to start a new life elsewhere. Those who are against opening up Europe to refugees mention many different reasons for why it is not a good idea to accept so many refugees. One of the reasons is that many European countries are already suffering from high rates of unemployment and that refugees will only be adding more pressure to the labor market (i.e., “stealing” the jobs from Europeans) and the social welfare system (i.e., if they cannot find work and are receiving social benefits). Well, in part that is of course true, but as global citizens we must do everything we can to help others in need – just like other countries around the world that have welcomed WW II refugees from Europe. Moreover, it is not as if every refugee coming to Europe is just taking and is not giving. In fact, the vast majority of refugees are actually pretty well educated and are willing to work


Dossier

and contribute to society. The national employment agency in Austria conducted an analysis of the refugee’s education and the results were surprising. Immigrants from Syria, Iraq and Iran are well educated. More than one in four immigrants from Syria, for example, have a university degree (Tagesanzeiger). Unfilled positions here, unemployment there Furthermore, it is not as if there were no jobs in Europe. Quite the contrast is actually the case given that the European labor market is affected by major mismatches and misalignments. While we are facing high rates of unemployment (and particularly youth unemployment) in many European countries, there are 4 million unfilled positions in the EU. As expected, the unemployed European are located elsewhere than the unfilled positions. Hence, in order to fill those positions with Europe-internal recruiting, would also require the migration of Spanish, Portuguese or Greek nationals to countries such as Germany. In fact, we have observed an increasing migration from those countries to Northern European countries in order to seek employment.

Let’s look at the labor market and see what employers have to say. The CEO of Daimler, Dieter Zetsche, has recently announced that he sees a lot of potential for the German economy given that the Syrian refugees are not only highly motivated but also outstandingly well educated (Spiegel Online, 2015). Given that Germany is lacking sufficient access to highly qualified candidates, this can be a great opportunity for the German economy. It is different, of course, in countries where there is less of an aggregate demand. “Brain drain” in the home countries The more serious concern of people leaving Syria and other MENA countries is, that it is typically the better-educated individuals leaving. While many of them are of course seeking new opportunities abroad, many would have actually preferred to stay at home, if it had only been a safe place to live. This “brain drain” will make it tremendously difficult to sustainably build and stabilize those countries and regions over the next decades. It is therefore important to both, help those refugees arriving in Europe, but at the same time ensure that economic and political stability in those regions is ensured. We must ensure that their home countries

are becoming safe again and places where they can fulfill their personal and professional dreams. If we don’t achieve that, we will neither manage to tackle youth unemployment in those regions nor stop migration.

Peter Vogel is Assistant Professor for Technology Entrepreneurship at the University of St.Gallen. Twitter: @pevogel; LinkedIn: https://ch.linkedin.com/in/vogelpeter; Book: www.generationjobless.eu

Das gesamte Dossier jetzt im HSG Focus

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Das gesamte Dossier zum Thema jetzt im HSG Focus, dem digitalen Magazin der Universität St.Gallen. Download als App für Tablets, Smartphones und Desktop.

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nächste Ausgabe

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Panorama | Menschen | Forschung | Studium

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9 alma 2 / 2016 www.hsgfocus.ch


Dossier

Interview mit Winfried Ruigrok zum Thema Rankings

«Wir lassen uns die Strategie nicht von Rankings diktieren» Rankings schaffen Transparenz und Vergleichbarkeit. Und sie geben wertvolle Hinweise zur Verbesserung der Qualität in Lehre, Forschung und Weiterbildung. Dennoch soll man die eigene Strategie verfolgen und sich nicht von Rankings abhängig machen, ist Professor Winfried Ruigrok überzeugt. Herr Ruigrok, warum braucht es Hochschulrankings? Hochschulrankings sind eine Antwort darauf, dass Studien- und Weiterbildungsinteressenten, Dozierende sowie Arbeitgeber sich immer internationaler orientieren und nicht nur Universitäten in der Schweiz, sondern Universitäten in ganz Europa (oder sogar weltweit) miteinander vergleichen. Für Universitäten bieten Rankings eine optimale Chance, um sich interessierten Stakeholdern zu präsentieren. Wie wichtig sind Rankings bezüglich der Wahl eines Studienstandortes? Rankings spielen eine Rolle bei der Auswahl des Studienortes, weil sich Studien- und Weiterbildungsinteressenten von guten Rankingergebnissen eine bessere Ausbildung und bessere Jobchancen erhoffen. Rankings sind nicht nur für Studien- und Weiterbildungsinteressenten, sondern auch für diejenigen, die sich schon für ein Studium entschieden haben, bedeutsam. Allerdings gibt es unterschiedliche Gründe für die Wahl eines Studien- und Weiterbildungsortes. Rankings sind im Fall der HSG tendenziell wichtiger für Interessenten aus der Westschweiz oder aus dem Ausland, weil diese sich auf ein Studium weit weg von zu Hause orientieren, und sind weniger wichtig für Interessenten aus der Region. Rankings sind zudem für MBA- und Executive MBA-Studierende wichtiger als für Bachelor-Studierende. Übrigens verstehen insbesondere unsere Ehemaligen, dass sich positive Rankingergebnisse auf ihren Marktwert auswirken. An welchen Rankings nimmt die Universität St.Gallen aktiv teil und aus welchen Gründen? Die Financial Times rankt unterschiedliche Programme wie Master, MBA, Executive MBA oder massgeschneiderte firmeninterne Weiterbildungen. Diese Rankings werden

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professionell geführt und haben eine sehr grosse internationale Ausstrahlung. Die HSG nimmt aktiv an diesen Rankings sowie am Financial Times European Business School Ranking teil. Zudem nimmt die HSG an weiteren Rankings teil, die zu ihrem Lehr-, Forschungs- und Weiterbildungsangebot passen, wie die Economist und Business Week Rankings, Times Higher Education World University Ranking, QS World University Ranking und Handelsblatt-Ranking sowie an den Rankings des Zentrums für Hochschulentwicklung (CHE). Wie hat sich die HSG in den für sie zentralen Rankings entwickelt? Für die HSG ist das jährliche Financial Times European Business School Ranking, das Anfang Dezember erscheint und die einzelnen Programmrankings in einem übergreifen-

den Ranking zusammenfasst, am wichtigsten. Die HSG ist in allen wichtigen Bereichen einer Business School vertreten: nicht nur hat sie mit dem SIM-HSG das weltweit höchstgerankte Master-Programm, auch hat sie ein starkes Portfolio von Weiterbildungsprogrammen, wo sie ebenfalls vorne mitspielt. Dies spiegelt sich in einer sehr erfreulichen Entwicklung wider: Im Dezember 2009 hatte die HSG im Gesamtranking Platz 30 inne, im Dezember 2015 belegte sie bereits den ausgezeichneten 4. Rang. Wo haben Rankings auch Schwachpunkte und Grenzen? Es gibt mittlerweile einen Wildwuchs von Rankings, der für Aussenseiter kaum noch durchschaubar ist. Das grösste Problem ist, dass manche Rankings eine fragwürdige und intransparente Methodologie verfolgen. Dies hat zur Folge, dass Rankingergebnisse auch für die Hochschulverantwortlichen manchmal schwer nachvollziehbar sind. Ausserdem werden viele einflussreiche Hochschulrankings von Medienhäusern ge-

Winfried Ruigrok, Professor an der Universität St.Gallen.


Dossier

führt, die das primäre Ziel verfolgen, ihre Auflage oder Klickraten zu steigern. Letztlich haben manche Rankings nicht das eigentliche Ziel Transparenz zu schaffen, sondern eher das Gegenteil zu erreichen, nämlich jeder Uni die Chance zu geben, sich als «sehr gut» zu verkaufen. Die HSG nimmt an solchen zweifelhaften Rankings nicht teil. Trotzdem steht es diesen Institutionen frei, Daten über Universitäten zu sammeln und ein Ranking zu präsentieren, in dem auch die HSG irgendwo (und dann wohl nicht ganz oben) auftaucht. Besteht nicht die Gefahr, dass man sich als Universität von diesen Rankings abhängig macht, weil man sich auf eine Zahl in einer Rangliste reduzieren lässt? Diese Gefahr gibt es tatsächlich. Die HSG sieht Rankings als ein wertvolles Instrument, Feedback für die Qualität ihrer Lehre, Forschung und Weiterbildung zu erhalten. Die HSG verfolgt hingegen ihre eigenen strategischen Ziele, die sie sich jedoch von Rankings nicht diktieren lässt. Gäbe es in vielleicht auch ein Szenario, in welchem die HSG entscheiden würde aus den Rankings auszusteigen, wie das andere schon im Bereich der Restaurant- und Hotelbewertung durch Gault Millau oder den Guide Michelin gemacht haben? Das halte ich für weder wahrscheinlich noch wünschenswert. Während eines Jahres entscheiden sie sich vielleicht zwanzigmal ein Restaurant zu besuchen. Die Entscheidung für eine Hochschule machen sie vermutlich nur ein- oder zweimal im Leben. Da freuen sie sich über jede Hilfe, um die für sie beste Studien- oder Weiterbildungswahl treffen zu können. Interview: Marius Hasenböhler

Prof. Winfried Ruigrok, Ph.D., ist Delegierter des Rektorats für Universitätsentwicklung und Weiterbildung sowie Dean der Executive School of Management, Technology and Law der Universität St.Gallen.

Was macht eigentlich … Thomas Liebig? Thomas Liebig, lic. rer. publ. HSG 2003, Dr. oec. 2004, CEMS-MIM 1999, ist heute Leitender Ökonom in der Abteilung für Internationale Migration der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Thomas Liebig Direkt im Anschluss an meine Promotion an der HSG wechselte ich 2004 an die OECD, die sich während meines Studiums zunehmend zu meinem Wunscharbeitgeber entwickelt hatte. Aufgabe der OECD ist die Beratung nationaler und internationaler Politik, aufbauend auf ökonomischer und systemischer Analyse und internationalen Vergleichen. Dies hat mich schon immer fasziniert. Das Stawi-Studium mit seinen drei Pfeilern Politik, Recht und Ökonomie war und ist dafür die ideale Grundlage – gerade auch für den interdisziplinären Themenkreis Migration. In den rund 15 Jahren, in denen ich mich mit diesem Thema beschäftige, hat es die öffentliche Debatte häufig geprägt, auch wenn sich die Schwerpunkte ständig verändern. Beispiel Deutschland: Noch 2014 stand – wie auch in der Schweiz - die innereuropäische Zuwanderung im Fokus. Anfang 2015 ging es dann um die Frage, ob sich Deutschland angesichts des Fachkräftemangels stärker für Arbeitsmigration aus Drittstaaten öffnen sollte. Gegenwärtig sind hingegen alle Anstrengungen auf die Flüchtlingskrise fokussiert. Meine Aufgabe ist es, angesichts eines zunehmend polarisierten Diskurses, mit Fakten und ausgewogenen Analysen zu einer besser informierten öffentlichen Debatte und Politikfindung beizutragen. Bei der OECD sammle und analysiere ich umfangreiches Datenmaterial und reise in die Mitgliedsländer, um mir konkrete Herausforderungen und Lösungsansätze vor Ort anzusehen und mit den Verantwortlichen zu diskutieren. Aus dem Zusammenspiel von Datenanalysen, Praxisbeispielen und langjähriger Erfahrung in internationalen Vergleichen folgen dann Politikempfehlungen, die schon in vielen Ländern die Migrations- und Integrationspolitik beeinflusst haben. Diese Tätigkeit ist fordernd und verantwortungsvoll, aber zugleich auch sehr

Thomas Liebig.

reizvoll. Die gegenwärtige Flüchtlingskrise, die Europa in seinen Grundfesten erschüttert, stellt auch meine Arbeit vor besondere Herausforderungen. Selbst im Bereich der Integration sind sehr schwierige Abwägungsfragen zu treffen. Beispielsweise würde die Massnahme, den Flüchtlingen einen vorübergehenden statt einen dauerhaften Schutzstatus zu geben, die Anreize zur Integration senken. Zugleich kann ein vorübergehender Schutzstatus aber die Rückkehr erleichtern und zu weniger Zuflüssen führen. Ähnliches gilt auch im Bereich der Familienzusammenführung. Es ist nicht mehr möglich, eindeutige «gute Politiken» zu identifizieren. Mit der Krise ist deshalb auch die Schwierigkeit für mich gewachsen, das Richtige zu empfehlen – mit «Herz und kühlem Kopf», wie es einmal ein Regierungsvertreter ausdrückte.

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President’s Corner

Porträt Start-up

Gymhopper und Jimee machen Fitness-Abwechslung zur Routine Liebe Alumnae, liebe Alumni Migration, das Thema dieser «alma», ist nicht nur eine gesellschaftlich-politische Herausforderung, sondern im weiteren Sinn der globalen Mobilität und damit der Globalisierung schon lange ein Thema, das auch die Universität St.Gallen und wir als HSG Alumni ernst nehmen. Geht es im Studium vor allem darum, die Studierenden mit anderen Kulturen – im umfassenden Sinn, aber auch in der juristischen und ökonomischen «Welt» – bekannt und möglichst vertraut zu machen, so pflegt HSG Alumni das Netzwerk der Alumnae und Alumni ebenfalls weltweit: 55 unserer 161 Clubs sind im Ausland daheim! Dabei geht es immer wieder um das, was die diesjährige HSG Alumni Konferenz zum Thema hat: «Bridging Cultures». Auch der HSG-Ansatz, der unter anderem im Kontextstudium sehr stark gepflegt wird, geht nicht zuerst von Abgrenzung aus, sondern von den Verbindungen zwischen Kulturen, Gesellschaften und Staaten. Denn für die Wirtschaft als Ganzes und damit die Volkswirtschaft Schweiz gilt, dass sie schon bisher und auch in Zukunft nur dann gedeihen und wachsen kann, wenn sie der Welt gegenüber offen ist – ohne damit die eigenen Stärken und Besonderheiten aufzugeben. Auch uns Alumnae und Alumni verbindet über die Grenzen der Schweiz hinaus die Gemeinsamkeit, an der HSG studiert zu haben – und wir lernen gerade dann am meisten voneinander, wenn wir uns im Netzwerk freundschaftlich austauschen. Das nächste Mal hoffentlich im September in Davos!

«Gymhopper» und «Jimee» sind zwei voneinander unabhängige Unternehmen, aber in einem ähnlichen Bereich tätig. Mit Apps, die Zugang zu über 60 bzw. 90 Fitnessstudios ermöglichen, bieten sie Fitness-Begeisterten jede Menge Abwechslung, Spass und Flexibilität. Die Gründer sind – trotz geteilter Idee – verschiedene Wege gegangen und konnten bereits erste Erfolge feiern.

selbst das Programmieren bei, und schliesslich führte ihn sein Weg zur HSG, wo er sich auch noch die Business-Perspektive aneignen wollte. Krähenbühl packte das Unternehmertum bereits im Gymnasium – den Entscheid, an der HSG zu studieren, traf er aber auch wegen den vielen Kontakten zu HSG-Studenten. Die beiden lernten sich beim «Highlight unserer Studienzeit» im «Young Entrepreneurs Club» kennen und entdeckten dort auch den gemeinsamen Wunsch, unternehmerisch tätig zu werden.

Katja Tinner Louis Nicholls und Silvan Krähenbühl, die Gründer von Gymhopper, sind sich einig: «An der Uni geht es nicht wirklich um den Inhalt, sondern viel mehr darum, was nebenher so läuft.» Damit meinen Sie vor allem die Teamarbeit, den Umgang mit Druck und das Vereinsleben. Nicholls kam aus England in die Schweiz, um ein Zwischenjahr zu absolvieren, in dem er Deutsch lernen wollte. Gleichzeitig brachte er sich

Bei Maxim Markert, dem Gründer von Jimee, war es nicht viel anders: Der gute Ruf und sein Interesse für Volkswirtschaft zogen ihn in Richtung HSG. Durch die StudentenInitiative «START» wuchs sein Interesse am Unternehmertum. «Am meisten beeindruckt haben mich Ausdauer, Sturheit und Durchhaltewillen der Start-up-Gründer, die ich dort kennenlernen durfte.» Er entschied sich 2015, etwas Neues zu schaffen, selbst schwierigste Widerstände zu überwinden

Herzlichst, Euer

Urs Landolf, Präsident HSG Alumni

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Silvan Krähenbühl (links) und Louis Nicholls bieten mit «Gymhopper» Flexibilität für Fitness-Begeisterte.


Porträt

und den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Das Finanzwesen, die erlernte Strukturierung von Aufgaben und vor allem die Arbeit im Studium an realen Projekten, haben ihm bei diesem wichtigen Vorhaben sehr geholfen. Bewegung, Spass und Abwechslung vereint Die Idee hinter Gymhopper entstand aufgrund eines persönlichen Bedürfnisses. Nicholls und Krähenbühl, die beide aus der Region Bern stammen, waren oft in Zürich und St.Gallen unterwegs. Mit ihrem BernerFitness-Abo hatten sie keine Möglichkeit, in den anderen Städten zu trainieren. Schnell war die Idee geboren, mehr Flexibilität im Fitness-Bereich anzubieten. Ihr erstes Geschäftsmodell hat jedoch – entgegen ihren Erwartungen – nicht gleich Früchte getragen. Sie mussten sich entscheiden, das Modell komplett umzukrempeln oder aufzugeben. Wofür sie sich entschieden haben, ist unschwer zu erraten. Und sie haben es geschafft: Die Gymphopper-App bietet Fitness- und Gesundheitsangebote in individuellen Fitnesscentren an, bei dem auch der persönliche Touch und das Wellness-Feeling nicht zu kurz kommen. Die 14 Teammitglieder und zahlreiche Sportbegeisterte sind

«Das eigene Unternehmen aufzubauen ist absolut spannend.» von der Gymhopper-App überzeugt: Das Netzwerk der Gymhopper-App ist bereits in den ersten 3 Monaten auf knapp 60 Fitnessstudios mit rund 50 000 Mitgliedern angestiegen. Nach dem sie nun in der Schweiz Fuss gefasst haben, beschäftigen sie sich jetzt auch mit der Expansion ins Ausland. Eine Art «AirBnB» für Fitness-Studios Jimee hatte weniger Startschwierigkeiten: Der dringende Wunsch nach einer eigenen Firma und der Rückhalt seiner Frau trieben Markert voran. Gestartet ist er mit einem Monats-Abo im Raum Zürich, inzwischen baut er schweizweit weiter aus. «Mir war vor allem wichtig, kreative Ideen zu entwickeln, ohne kurzfristig viel Geld auszugeben», sagt er. Jimee bündelt freie Kapazitäten bei lokalen, unabhängigen Sport- und Fitnessanbietern – vergleichbar mit dem AirBnB-Konzept. Dadurch profitieren nicht nur Bewe-

Mit «Jimee» ist Maxim Markert auf Erfolgskurs und verbindet Bewegung mit Spass.

gungsfreudige, sondern auch kleinere Studios, die so ihre Reichweite und Auslastung erhöhen können. Aus aktuell über 2000 Angeboten individueller Studios – von Yoga über Tanzkurse, Kampfsport und Training an Geräten bis hin zu Wellness – kombiniert Jimee Trainingsroutine mit Abwechslung. Fitnessbegeisterte können flexibel bleiben, Spass haben und sich jederzeit und überall auf Qualität verlassen. «In den USA funktioniert das Geschäftsmodell bereits sehr erfolgreich, wir füllen nun noch die Lücke in der Schweiz», sagt Markert. Mit bereits über 90 Partner-Studios in Zürich, Bern und Basel hat Jimee bereits ein breiteres Netzwerk als die grösste Fitness-Kette der Schweiz. Das mittlerweile 5-köpfige Team wird unterstützt von einem grossen persönlichen Netzwerk und konzentriert sich neben der Kundenakquisition auch auf die Software-Entwicklung, die ein «extrem wichtiger Grundstein» für ihre Plattform ist. Unterstützung und Qualität Krähenbühl und Nicholls blühen im Unternehmertum total auf: «Das eigene Unternehmen aufzubauen ist absolut spannend, weil man andauernd und in allen Bereichen dazu lernt und nebenbei auch noch den Kontakt mit Menschen weiter pflegen kann.» Die Bürokratie könnte man – wenn es nach ihnen ginge – streichen, genauso wie auch die Start-up-Berater, die einem «mehr schaden als nutzen». Wirklich wertvolle Ratschläge finde man bei Leuten, die selbst ein erfolgreiches Unternehmen aufgebaut haben. «Verschwendet eure Zeit nicht mit Wettbewerbern, Ablenkungen und passiver Recherche nach Umfragen und

Business-Plänen. Wichtig sind Dinge, die euer Produkt verbessern und Einnahmen generieren. Nur durch Verkaufsversuche bekommt man ein echtes Feedback», da sind sich die beiden absolut einig. Anfangs stemmte Markert mit viel Leidenschaft alles alleine, heute ist er froh, auf sein motiviertes Team zurückgreifen zu können. «Die täglichen neuen Herausforderungen und Gespräche mit möglichen Investoren halten mich auf Trab», lacht Markert. Es sei aber auch wahnsinnig spannend und befriedigend, jede Entscheidung selbst zu treffen und umsetzen zu können. Auch mit der Konkurrenz geht Jimee wortwörtlich «sportlich» um: «Mitbewerber beleben das Geschäft. Momentan konkurrieren wir eher mit grossen Fitness-Ketten – wir wollen die Kunden, deren Jahresabos bald auslaufen, von unserer Flexibilität, Abwechslung und Qualität überzeugen», so Markert. Seine Mission ist nach wie vor gegeben – den sportbegeisterten Schweizern eine flexible und attraktive Alternative zu bieten und gleichzeitig Bewegung mit Spass und Energie zu verbinden. Drei Gründer, zwei Unternehmen, ein Ziel: Den Gesundheits- und Fitnessmarkt in der Schweiz nachhaltig zum Positiven verändern.

www.gymhopper.ch www.jimee.ch

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Jetzt anmelden

hsgalumni.ch/forum

HSG Alumni Forum 2016 Donnerstag | 23. Juni 2016 | Olma Halle 9.2 | St.Gallen

Industrienation Schweiz 2026 Renaissance oder Deindustrialisierung?

Lukas Braunschweiler CEO Sonova

Chiara Daraio Chair of Mechanics and Materials, ETH

Juergen Dold Geschäftsführer Leica Geosystems

Elgar Fleisch Institut für Technologiemanagement HSG

Christoph Gebald Gründer und Direktor Climeworks

Susanne Giger Wirtschaftsredaktorin und Moderatorin SRF

Bernhard Jucker Konzernleitungsmitglied ABB

Philip Mosimann CEO Bucher Industries

Gerhard Schwarz Avenir Suisse

Peter Spuhler CEO Stadler Rail Group

Valentin Vogt VRP Burckhardt Compression

Klaus W. Wellershoff CEO Wellershoff & Partners

Weitere Informationen zu den Referenten und zum Programm unter hsgalumni.ch/forum. 14 alma 2 / 2016 Mit freundlicher Unterstützung von


Wissen und Karriere Newplacement-Angebot von HSG Alumni Career Services

Mit «Job-Hunting» den verdeckten Stellenmarkt erschliessen Planst du, demnächst eine neue berufliche Herausforderung zu suchen? Möchtest du bei diesem Vorhaben umfassend begleitet und professionell unterstützt werden? Ist dir dabei ein Beratungspartner mit vertieften Branchenkenntnissen und ausgeprägtem Marktbezug wichtig? Ariel Hugentobler Die HSG Alumni Career Services verstehen sich als lebenslanger Karrierepartner aller HSG-Absolventinnen und -Absolventen. Vielfältige Dienstleistungen wie die Stellenplattform Alumni-Jobs, regelmässige Karriere-Events und mehrstufige Beratungsprodukte stehen allen Ehemaligen zur Verfügung. Zur Begleitung von anspruchsvollen und längeren Neuorientierungsphasen empfiehlt sich das einzigartige NewplacementAngebot. Wer schon – wie wohl die meisten von uns – eine neue berufliche Herausforderung gesucht

hat, ist sich bewusst, dass es sich dabei meist um ein umfangreiches und herausforderndes Vorhaben handelt. Der Schwierigkeitsgrad dieses Projekts ist unter anderem von folgenden Faktoren abhängig: - Ausmass des gewünschten Richtungswechsels – beispielsweise ist es sehr anspruchsvoll, gleichzeitig Funktion, Branche und Karrierestufe wechseln zu wollen - Seniorität – mit zunehmender Seniorität wird die Auswahl an möglichen Karriereoptionen kleiner und gleichzeitig wird die Suche mit steigendem Alter immer schwieriger - Absprungbasis – nicht immer besteht eine optimale Absprungbasis für einen neuen Job; gerade unter Führungskräften kommt es häufig vor, dass man «off the job» und daher unter suboptimalen Voraussetzungen eine neue Herausforderung suchen muss Je anspruchsvoller ein persönliches «SuchProjekt» ist, desto eher empfiehlt sich die Inanspruchnahme von Unterstützung. Wichtig ist auch zu wissen, dass die Uhr meistens gegen einen tickt und daher die Beratung mög-

lichst frühzeitig beansprucht werden sollte. Um einen möglichst optimalen Support im Rahmen des Newplacements anzubieten, arbeiten die HSG Alumni Career Services mit der Firma von Rundstedt zusammen. Bei der Evaluation dieses Partners haben die Vielseitigkeit (vergleiche Grafik) und die folgenden Punkte überzeugt: - Erfahrene Coaches ermöglichen eine optimale Vorbereitung des Markteintritts - Hoch vernetzte Job Market Experts bieten wertvolle Unterstützung beim «Job-Hunting» - Die Hälfte des Honorars wird erst im Erfolgsfall fällig

Am Newplacement-Angebot interessierte Alumnae und Alumni melden sich bitte telefonisch bei Ariel Hugentobler unter +41 71 224 30 29. Weitere Informationen unter www.hsgalumni.ch/newplacement.

Übersicht der Newplacement-Dienstleistungen von HSG Alumni.

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Wissen & Karriere

next Philipp Boksberger

einzige weltweite Non-Profit-Organisation für Sport- und Freizeitanlagen und wurde darum vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) als «Recognised Organisation» anerkannt. Stefan Kannewischer schloss 1993 das Lizentiat an der HSG mit der Vertiefung Finanz- und Rechnungswesen ab. 1997 folgte der Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften.

lic. oec. HSG ’02 und Dr. oec. HSG ’06

Rodolfo Zambelli

weit unterstützen. Sie verfügt über mehrjährige Praxiserfahrung in moderner, zukunftsorientierter Personalentwicklungsarbeit und arbeitete zuletzt bei der Deutschen Telekom AG in Projekten zur Transformation der Personalarbeit. Sie ist Gründerin und Leiterin des internationalen und unternehmensübergreifenden Roundtable «Corporate Learning 70/20/10». Ihre umfassende praktische Expertise wird durch ein Doktorat zu strategischer Personalentwicklung an der HSG abgerundet.

lic. oec. HSG ’97

Maik Neubauer Executive MBL-HSG ’01

Philipp Boksberger ist neu CEO/Präsident des Lorange Institute of Business Zurich, welches kürzlich von der China Europe International Business School (CEIBS) übernommen wurde. Mit CEIBS als Partner wird das Lorange Institute zu einem Hub für Managementkompetenz im Spannungsfeld von Orient und Okzident. Bereits seit 2011 ist er für die Geschäftsleitung der privaten Wirtschaftsschule in Horgen verantwortlich. Unter seiner Leitung etablierte sich die Business Schule als profilierter Anbieter mit einem international akkreditierten EMBA und massgeschneiderten Firmenprogrammen. Zuvor war er massgeblich am Aufbau und Erfolg des Departement Tourismus an der Fachhochschule HTW Chur beteiligt.

Stefan Kannewischer

Rodolfo Zambelli hat per 1. September 2015 die Position als Leiter Marketing and Operations bei der BIC Schweiz AG angetreten. In dieser Funktion hat er für die Bereiche Marketing, Finance, HR und Customer & Logistic Services die Verantwortung inne. Die BIC Group ist ein börsennotiertes französisches Unternehmen und einer der weltweit grössten Hersteller von Kugelschreibern, Einwegfeuerzeugen und Einwegrasierern. Vor seiner Tätigkeit bei BIC zeichnete er in leitenden Marketing-Positionen bei Unternehmen wie Hero Group, Schindler Aufzüge und UBS verantwortlich. Zuletzt leitete er als Head of Marketing die Neupositionierung von Crypto AG ein.

HSG ’93 und Dr. oec. HSG ’97

Sina Fäckeler Dr. rer. soc. HSG ’15

Dr. Stefan Kannewischer wurde am 28. Oktober 2015 zum neuen Präsidenten der Internationalen Vereinigung Sport- und Freizeiteinrichtungen (IAKS) ernannt. Der HSG-Alumnus ist seit 2009 Präsident der IAKS Sektion Schweiz und Geschäftsführer der Kannewischer Management AG sowie Kannewischer Collection. Die IAKS ist die

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Sina Fäckeler wird ab dem 1. März 2016 Leiterin HRM-Qualifizierung bei der AXA Konzern AG. In ihrer neuen Rolle wird sie die AXA bei der Neuausrichtung der Personalentwicklung in Deutschland sowie gruppen-

Maik Neubauer hat im Sommer 2015 die Geschäftsführung für die deutsche Tochtergesellschaft der First Utility Ltd., dem grössten unabhängigen Energieversorger in UK, übernommen. Die First Utility GmbH mit Sitz in Hamburg verantwortet als lizensierter Markenpartner von Shell das Produktangebot Shell PrivatEnergie in Deutschland und organisiert das Produktmanagement, das Marketing, den Vertrieb, die Finanzen sowie die Energielogistik für das Angebot von Strom- und Gasprodukten an Endverbraucher in ganz Deutschland. Vor seiner Tätigkeit bei First Utility war Maik Neubauer Mitglied des Vorstands der European Commodity Clearing AG sowie Chief Operating Officer der European Energy Exchange AG. Zuletzt fungierte er als Managing Partner der Executive Partners Group, eine auf den Energie- und Finanzmarkt spezialisierten Managementberatung.

Hast du eine neue Stelle, ein neues Amt oder eine neue Aufgabe übernommen? Melde uns deinen Sesselwechsel an alumni@unisg.ch.


Wissen & Karriere

Qualitätsmanagement in multinationalen Unternehmen: Kommunikation ist alles Uli Schneider, Thomas Friedli & Sebastian Biehl Die Produktion an verschiedenen internationalen Standorten bringt Unternehmen nicht nur Vorteile, sondern gerade für das Qualitätsmanagement vor allem neue Herausforderungen. Die Produktionsketten werden stetig komplexer und damit steigen auch die Probleme für das Qualitätsmanagement. Eine Studie, die wir am Bereich Produktionsmanagement von Professor Friedli der Universität St.Gallen durchgeführt haben, hat untersucht, vor welchen Aufgaben die Unternehmen stehen, und wie sie diese erfolgreich meistern. In Zusammenarbeit mit sieben produzierenden multinationalen Unternehmen und 15 Qualitätsverantwortlichen, die sich mit ähnlichen Fragestellungen konfrontiert sehen, wurde gezeigt, wie die weltweit aufgebauten Qualitätsmanagementsysteme funktionieren – und wie nicht. In der Studie wurden insgesamt über 100 Unternehmen befragt, von denen fünf «Successful Practices» ausgewählt wurden. Während der Unternehmensbesuche zeigte sich, dass es für das globale Qualitätsmanagement keine «One Size Fits All»-Lösung gibt, vielmehr sind Fragestellungen zu beispielsweise der Zentralisierung und Zieldefinition immer im spezifischen Unternehmenskontext zu bewerten. Kontakt: uli.schneider@unisg.ch

The rise of work-based academic education in Austria, Germany and Switzerland Lukas Graf Switzerland, Germany, and Austria are renowned for their extensive systems of dual vocational training, which, however, have developed largely in separation from higher education. This divide has become increasingly contested as a result of a variety of socioeconomic factors, such as tertiarisation and Europeanization, which have led to an increasing demand for higher level skills. Do

the three countries deal with these challenges in similar ways? The comparative analysis finds that all three countries have developed hybrid forms of work-based academic education that combine elements of dual vocational training and higher education. However, in Switzerland and Austria, these hybrids have been integrated into the traditional model of collective governance through the social partners, whereas the German case signifies a departure from this model. Kontakt: lukas.graf@unisg.ch

Team Boundary Management: Wie man Teams vor Überforderung schützt Ulrich Leicht-Deobald, Heike Bruch, Jakob Mainert Im Zuge der Einführung neuer Arbeitsformen setzten Firmen zunehmend auf netzwerkartige Formen der Zusammenarbeit. Allerdings beinhalten diese weniger hierarchisch strukturierten Organisationsdesigns auch Herausforderungen, wie z.B. mögliche Rollenüberforderungen, erhöhten Abstimmungsbedarf und Schwierigkeiten bei der gemeinsamen Priorisierung. Unsere Studie bei einem international tätigen Automobilunternehmen zeigt, dass Teams durch ein aktives Managen ihrer Teamgrenzen Leistungseinbussen verhindern können. Team Boundary Management verhindert einen übermässigen Zugriff auf die eigenen Teamressourcen und ermöglicht einem Team, trotz äusserem Druck, an der Erfüllung der eigenen Teamaufgaben zu arbeiten. Bei der Umsetzung dieses Team Boundary Managements kommt Führungskräften eine entscheidende Rolle zu. Kontakt: ulrich.leicht-deobald@unisg.ch

lab Wer forscht an was? Aktuelle Forschungsund Praxisprojekte der Universität St.Gallen

Prinzipien einer «Good Corporate Governance» Michèle F. Sutter-Rüdisser Weltweit gibt es zahlreiche GovernanceRichtlinien und Codes. Die zugrunde liegenden Prinzipien einer Good Corporate Governance sind dabei oftmals die gleichen, bspw. die «Unabhängigkeit», «Fachkompetenz» und das «Engagement» der Akteure. Diese Prinzipien sind im Zusammenspiel von Geschäftsleitung und Verwaltungsrat besonders gefordert, zumal es hier oftmals an formalisierten Regelungen fehlt. In unseren Studien untersuchen wir, welche Voraussetzungen hierfür gegeben sein müssen und welche Erfolgsfaktoren dabei entscheidend sind. Für die Mitglieder des Verwaltungsrats bedeutet dies: Persönliches Engagement, Fachkompetenz und Unabhängigkeit sind Trumpf. Wünschenswert für jedes Gremium sind Mitglieder, welche sowohl in objektiver und subjektiver Hinsicht ihre Feststellungen unbeeinflusst von sachfremden Erwägungen und ohne Rücksichtnahme auf eigene Belange oder Interessen Dritter treffen können; durch Integrität, gelebte Objektivität und professionelle Skepsis, gegenüber sachlichen Argumenten zugänglich, und bereit, ihre Meinung und ihren Entschluss gegebenenfalls zu überdenken. Kontakt: michele.sutter@unisg.ch

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Netzwerk

Bisher an der HSG selbst, neu in den Olma-Hallen: Der START Summit, organisiert von STARTglobal.

«START Summit» bringt über 1200 Teilnehmende nach St.Gallen Der von HSG-Studierenden durchgeführte «START Summit» hat sich zur grössten studentisch organisierten Konferenz für Unternehmertum und Technologien entwickelt. 1996 noch als STARTforum gegründet, findet der Anlass dieses Jahr erstmals in den Olma-Hallen statt. Unterstützt wird er von HSGInSite und von HSG Alumni.

Grösse des Anlasses nur ein Argument für den Wechsel des Tagungsorts (von der HSG an die Olma) war: « Wir wollten auch bewusst ein Zeichen setzen und die Region St.Gallen als Innovationsstandort positionieren.» Natürlich sehe man sich weiterhin als Universitätsevent, komplett studentisch organisiert und unterstützt von HSG InSite (Online-Förderbörse der Universität St.Gallen) wie von HSG Alumni.

Roger Tinner «Be where Innovation happens» lautet die Headine über dem START Summit2016. Seit 2013 gibt es den Anlass in dieser Form, und er hat sich rasant entwicket. Jonas Muff, Präsident von STARTglobal, betont, dass die

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1996 gegründet STARTglobal ist ein studentischer Verein der Universität St.Gallen (HSG), welcher sich für die Förderung von Unternehmertum an der HSG, der Region sowie der Gesamtschweiz einsetzt. Jedes Jahr organisiert das

studentische Team von STARTglobal den START Summit. Das Erfolgsgeheimnis der Konferenz sieht Jonas Muff darin, «dass wir uns als studentisches Team mit gesunder Governance, aber sehr vielen unternehmerischen Freiheiten jedes Jahr neu erfinden können. Zudem ist unsere Positionierung als grösstes studentisches Netzwerk ein grosser Vorteil, da wir die Schnittstelle zwischen unternehmerischer Praxis und Lehre als praktisch einzige Organisation in dieser Grössenordnung abdecken. Zudem hilft unsere starke Position in der Region St. Gallen sowie unsere Abstützung an den wichtigsten Universitäten Europas.» Gegründet wurde START 1996, unter anderem von Bettina Hein (damals Präsidentin


Netzwerk

der Studentenschaft, heute erfolgreiche Unternehmerin) Florian Schweitzer (der die Initiative bis heute sehr aktiv unterstützt), Jan Bomholt (Gründer von MeinEinkauf) und Hermann Arnold (Gründer von umantis). Auch das Forum war bis 2001 erfolgreich, bevor mehrere Jahre ohne grosse Konferenz folgten. Ein neues «Pitching-Format» Als Highlight und grosse Innovation sieht Muff das Pitching-Format «START Summiteer»: «Hier haben wir aus ganz Europa insgesamt die besten 40 Startups ausgewählt, die bereits vor dem START Summit am Donnerstag beim Investor's Event in Kontakt mit den wichtigsten Investoren kommen. Dort werden 16 Startups selektiert, die alle am Freitag der Konferenz in zwei Halbfinals und vor einer starkbesetzten Jury um den Einzug ins Finale am Samstag kämpfen. Das beste Startup gewinnt einen START Award von 10 000 Franken.

Stimmen von Donatoren «Die Entrepreneurshipkonferenz START Summit, welche 1996 von engagierten HSG-Studierenden unter dem Namen START Forum gegründet worden ist, habe ich bereits während meiner Zeit als Rektor der Universität St.Gallen aktiv begleitet. Der Wunsch junger Menschen, selbst ein Unternehmen zu gründen anstatt bei einer Beratung oder einem Grossunternehmen anzuheuern, motivierte mich, diese studentische Initiative mit meinen Kontakten, Netzwerken sowie mit einer Spende zu unterstützen». Prof. em. Dr. Peter Gomez, ehemaliger HSG-Rektor «Zwei Gründe haben mich motiviert, dieses Projekt zu unterstützen: 1996 habe ich als Präsidentin der Studentenschaft START mit einigen Kommilitonen zusammen gegründet und bin seither immer verbunden geblieben. Zudem bin ich seit Studienabschluss an der HSG selber Unternehmerin und sehe es als Lebensaufgabe an, andere in ihrem Unternehmergeist und -drang zu unterstützen». Bettina Hein, Unternehmerin

«Wir konnten damals START und die daraus folgenden Firmen b-to-v und umantis gründen, da uns zahlreiche Personen finanziell und inhaltlich unterstützt haben. Diese Personen sind prägende Vorbilder. Ich möchte weitergeben, was wir erfahren durften». Hermann Arnold, Unternehmer «Was die Studierenden für den START Summit mit ihrem riesigen Engagement auf die Beine stellen, ist beeindruckend. Zudem liegt uns das Thema Entrepreneurship sehr am Herzen, weshalb wir diese nachhaltige Initiative gerne unterstützen.» Daniel Knus, Geschäftsführer HSG Alumni

www.hsginsite.ch www.startsummit.ch

Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Gespräch! Nadja Barthel, Programmleiterin HBM Unternehmerschule Tel. 071-224 7501, E-Mail: unternehmerschule@unisg.ch Mehr Informationen unter

www.unternehmerschule.unisg.ch

4 Modulwochen: Unternehmensentwicklungskompetenz, Sozial- und Persönlichkeitskompetenz Start: 30. Mai 2016 | Ende: 28. Okt. 2017

Das Advanced Management Program (AMP-HSG) der Universität St. Gallen

„Das Advanced Management Program der Universität St. Gallen – Programminhalt, Dozenten, Teilnehmer, Methodik und Organisation: Einfach hervorragend und enorm bereichernd! Schade, dass ich das Programm nicht schon zehn Jahre früher gebucht habe!“ Daniel P. Bachofen, Geschäftsleitung, Bachofen AG, Uster, www.bachofen.ch Teilnehmer des AMP-HSG 4. Durchführung

20% Rabatt für HSG-Alumni Anmeldeschluss: 15. April 2016

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Netzwerk

HSG Alumni Konferenz 2016: Interview mit der OK-Präsidentin

«Den HSG-Spirit fördern und feiern» Vom 15. bis 17. September 2016 findet in Davos die 8. Internationale HSG Alumni Konferenz statt. Das diesjährige Thema heisst «Bridging Cultures». Ein Interview mit Alumna Sabine Kohler, die das Organisationskomitee führt. alma: Sabine Kohler, mit Deinem Team organisierst Du die diesjährige HSG Alumni Konferenz 2016. Was hat Dich gereizt, diese aufwändige Aufgabe zu übernehmen? Sabine Kohler: Auf der grünen Wiese ein Thema entwickeln, mit einem spannenden, vielfältigen Alumni-Team eine Konferenz gestalten und damit Menschen inspirieren – diesen Gedanken fand ich sehr reizvoll. Es ist in der Tat viel Arbeit, die von uns allen neben- und ehrenamtlich getätigt wird. Aber wir sind ein tolles Team, und der Spirit entschädigt für viele Mühen. Wieso habt Ihr das Thema «Bridging Cultures» gewählt? Was gefällt Dir persönlich an diesem Thema besonders? Das Thema ist aus unserer Sicht hochaktuell und relevant – geopolitisch, unternehmerisch und gesellschaftlich. Persönlich habe ich jeden Tag mit Menschen aus verschiedenen Kulturen zu tun, früher bei SWISS und heute bei Dr. Björn Johansson Associates als Executive Search Consultant. Der «Cultural Fit» ist bei der Auswahl von Top Executives ein essentielles Kriterium. Die Konferenz findet diesmal in Davos statt – darf man also eine Art «kleines WEF» erwarten? Absolut. Der Kern des World Economic Forums ist es ja Brücken zu bauen zwischen Wirtschaft, Politik und akademischer Welt mit spannenden Persönlichkeiten aus aller Welt. Solch inspirierende Brückenbauer werden wir auch an der HSG Alumni Konferenz begrüssen dürfen: Unter anderen Sir Martin Sorrell, Gründer und CEO von WPP, der weltweit grössten Werbe- und Marketingdienstleistungsgruppe. 2015 wurde er von Harvard Business Review als weltweit fünftbester CEO ausgezeichnet. Oder Wan Ling Martello, Geschäftsleitungsmitglied von Nestlé, verantwortlich für Asien, Ozeanien und Sub-Sahara Afrika. Oder Ola Ros-

Sabine Kohler leitet das OK der HSG Alumni Konferenz 2016.

ling, CEO der Gapminder Foundation, ein Daten-Guru, der mit einer faktenbasierten Sicht auf unsere Welt unseren Blickwinkel verändern wird. Wie das WEF sind wir eine wichtige Networking-Plattform; dieser Aspekt wird auch bei unserer Konferenz nicht zu kurz kommen. Was sind Eure Ziele, die Ihr mit der Konferenz erreichen möchtet? Wir wollen inspirieren und die Teilnehmenden zum Denken anregen. Ausserdem sollen unsere Gäste konkretes Wissen für ihre tägliche Arbeit mitnehmen können, beispielsweise Trends zu den geopolitischen Entwicklungen oder Erfolgsrezepte für eine kulturelle Transformation in Unternehmen. Nicht zuletzt möchten wir den HSG-Spirit fördern und feiern und eine Plattform für den persönlichen Austausch bieten. Worauf freust Du Dich besonders? Was sind Highlights der diesjährigen Konferenz? Neben den Top-Referenten freue ich mich

auf den Abendevent in der legendären Davoser Eishalle und das Feiern im gediegenen Interconti Hotel, dem goldenen Ei. Übrigens haben wir dieses Jahr ein ganz spezielles und einmaliges Angebot: ein Stöckli-Ski im Konferenz-Design. Ich habe ihn im Februar in Davos getestet und bin begeistert. Man kann den Ski bis Ende April auf alumnikonferenz.ch bestellen. Wo unterscheidet sich diese Konferenz von anderen Tagungen? Die HSG Alumni Konferenz ist eine ausgewogene Mischung aus klassischer Konferenz und Klassentreffen. Geselliges Beisammensein ist genauso wichtig wie die interessanten und vielfältigen Themen. Warum sollten HSG Alumnae und Alumni unbedingt teilnehmen? Hat es überhaupt genügend Platz oder gibt es «Kontingente» für jede HSG-Generation? Die Konferenz ist eine einmalige Gelegenheit, Wissen aufzufrischen, sich mit verschiedenen Aspekten zum Thema Kultur auseinanderzusetzen, das Netzwerk mit alten Studienkollegen zu pflegen und in informellem Rahmen neue Kontakte zu knüpfen. Um möglichst viele verschiedene Generationen zu verbinden, haben wir dieses Jahr auch ein attraktives Spezialangebot für junge Absolventen bis 3 Jahre ab Erstabschluss. Die Anzahl Teilnehmer ist limitiert, eine frühzeitige Anmeldung lohnt sich. Wie lautet Dein «Elevator Pitch» für die HSG Alumni Konferenz 2016 in zwei, drei Sätzen? Lass Dich von spannenden Brückenbauern inspirieren, gewinne einen neuen Blick auf die Welt und diskutiere Deine Erfahrungen und Erfolgsrezepte mit alten und neuen Bekannten. Ganz im Zeichen des HSG-Spirits werden wir das Beisammensein geniessen und Spass haben. Interview: Roger Tinner

www.alumnikonferenz.ch

15. – 17. SEPTEMBER 2016 8. INTERNATIONALE HSG ALUMNI KONFERENZ DAVOS, SCHWEIZ

BRIDGING CULTURES Wirtschaft, Politik, Gesellschaft – verschiedenste Kulturen treffen aufeinander, vermischen oder verändern sich. Was unterscheidet, was verbindet oder trennt sie? Wer baut Brücken? Was macht eine gute Unternehmenskultur aus? Bring Deine Erfahrungen mit ein!

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Netzwerk

Das OK der HSG Alumni Konferenz 2016 (von links nach rechts): Sabine Kohler, Präsidium; Guendalina Rampazzi, Event Operations; Olga Miler, Programm; Begoña Lema Vilas, Events HSG Alumni; Daniel Knus, Geschäftsführer HSG Alumni; Christian Wind, Sponsoring; Peter Gysel, Kommunikation; Nicole Brunner, Finanzen HSG Alumni (nicht auf dem Bild).

HSG Alumni Career Event

Mein Ziel – CFO

1. Juni 2016 |19 Uhr | Commerzbank Frankfurt am Main

Stephan Engels CFO Commerzbank

Dr. Konstantin Sauer CFO ZF Friedrichshafen AG

Corinna Egerer | Moderation HSG Alumni Club Rhein-Main

Jetzt anmelden unter hsgalumni.ch/cfo 21 alma 2 / 2016


Netzwerk

Topsharing für HSGFachclub ConnexHR

Das International Executive MBA HSG trifft Kurt Soland, CEO Bayer Cono Sur

Netzwerk-Power – auch in Übersee

Daniela Wyss

Der Fachclub ConnexHR startet mit einer ganz neuen Führungs-Crew und nach modernsten HR-Grundsätzen ins 2016. Das Präsidium übernehmen im Topsharing Daniela Wyss und Roland Köcher – zusammen mit den neuen Vorständen Adrian Brunner, Kristina Casali und Vanessa Hitz. Seit der Gründung 1999 und dank der Reanimation durch die bisherige Präsidentin Stefanie Rieger mit ihrem Team, durften ConnexHR-Mitglieder und Gäste von Netzwerkpflege und fachlichem Austausch profitieren. Mit Eurer aktiven Mithilfe und in enger Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl von HSG Prof. Antoinette Weibel möchte der neue Vorstand diesen HSG-Fachclub zu einem interdisziplinären Gefäss weiterentwickeln. Die langfristige Vision ist es, ConnexHR als aktive Moderatoren und mit dem begeisterten Engagement von Mitgliedern und Gästen langfristig als Think Tank für Human Resources zu positionieren. Zu diesem Zweck lanciert ConnexHR 2016 ein paar ganz neue Veranstaltungsformate und lädt alle Interessierten ein, die Daten bereits jetzt fest in ihre Agenda einzutragen: 26.5.2016 Speed Networking HR meets Sales & Entrepreneurship 1.9.2016 Entrepreneurial HR Von High Tech zu Human Touch 3.11.2016 Leadership – ein Nedutainment-Event, Popcorn inklusive

Anmeldungen bitte über die HSG-AlumniPlattform oder auch direkt an d.wyss@ profilingpartners.ch. Wir freuen uns auf inspirierende HR-relevante Themen, spannende Ideen und ganz, ganz viel neue Kontakte.

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Im Rahmen des Studienmoduls International Business in Argentina des International Executive MBA HSG (IEMBA HSG), werden einer Teilnehmerschaft von erfahren Managern theoretische und praktische Einsichten und Erfahrungen über die betriebswirtschaftlichen und ökonomischen Gegebenheiten in Argentinien im Kontext von ganz Südamerika vermittelt. Dementsprechend strukturiert sich das Studienprogramm vor Ort in Argentinien einerseits in eher theoretische Referate und Vorträge von herausragenden Professoren und Dozenten, andererseits aber auch insbesondere in viele ausgedehnte Firmenbesuche bei spannenden Unternehmen, um tatsächliche Praxis-Einsichten und -Erfahrungen vermitteln zu können. Stefan Fraude In Rahmen dieser praxisorientierten Firmenbesuche wurde der Klasse 2014/15 des International Executive MBA HSG im Dezember 2015 die Möglichkeit eröffnet, Kurt Soland (CEO Bayer Cono Sur und HSG-Alumnus) im Headquarter von Bayer in Buenos Aires (Argentinien) zu treffen. Die Teilnehmer bezeichneten diesen Firmenbesuch durchwegs mit der Aussage, dass es «einer der eindrücklichsten, spannendsten und gehaltvollsten Vorträge überhaupt in diesem Modul International Business in Argentina war, der zusätzlich auch noch von einem ausgedehnten, lebhaften und ehrlichen Gedanken- und Erfahrungsaustausch zwischen der gesamten Klasse und dem CEO, Herr Kurt Soland, gefolgt wurde». Kurt Soland hat sich

für diesen äusserst geschätzten Firmenbesuch nicht nur für sich selber sehr viel Zeit genommen, sondern hat auch zwei seiner Geschäftsleitungsmitglieder für weitergehende Detailfragen und Ergänzungen zusätzlich mit dazu geholt. Gemäss der Studienleitung des International Executive MBA HSG «war der Besuch bei Kurt Soland und seinem Team enorm wertvoll und erfahrungsreich für alle Beteiligten, und dass dieser vermutlich ohne die Verbindung und Verbundenheit über unserer Alma Mater, der Universität St.Gallen, wohl nie funktioniert hätte.» Dies hat einmal mehr aufgezeigt, wie wertvoll das Netzwerk der HSG Alumni, sogar in Übersee, ist und wie eng verbunden die Absolventen der HSG über Jahre sind – einfach toll und eindrücklich.


Netzwerk

20 Jahre Executive M.B.L HSG Alumni:

Club vollständig im HSG-Alumni-Netzwerk integriert

Neuer Präsident für HSG Alumni Club Boston

Mathias Hasler

Matthias Schmid, Nadja Ceregato, Carl Baudenbacher.

Jubiläums-Anlass, Wechsel im Präsidium und Integration: Der Executive M.B.L HSG Alumni Club startet durch und lädt alle Absolventen des Executive M.B.L-Programms ein, die gratis Probemitgliedschaft zu aktivieren. Matthias Schmid Pünktlich zum 20-jährigen Jubiläum des Executive M.B.L-HSG-Programms und dessen Alumni, überrascht der HSG-Club mit einigen Neuerungen. Zum einen kamen die Alumnae und Alumni bei der Executive M.B.L.-HSG-Jubiläums-Konferenz, die zusammen mit dem jährlichen Treffen der Alumni stattfand, in den Genuss von TopSpeakern zum Thema «Regulation of the Financial Services Industry and its impact on competition and the economy as a whole». Zum anderen stand schon am Vorabend beim Besuch am Hauptsitz der FIFA das erste Highlight auf dem Programm. Mit kulinarischem Hochgenuss folgten weitere – sei es das Show-Act-Dinner oder die AlumniParty mit Eliane Burki, Piano Beat und Börni. Die Stadtführung zum Thema Geld, der gemütliche Lunch auf dem Zürichsee oder das Gala-Dinner im Hotel Savoy erfrischten ein intensives und spannendes jährliches Alumni-Treffen.

An der Generalversammlung, die auch im Rahmen der Feierlichkeiten stattfand, löste Matthias Schmid, Nadja Ceregato als Präsident ab. Sie bleibt jedoch dem Vorstand als Vizepräsidentin erhalten. Und dieser hat sich zum Jubiläum etwas Besonderes einfallen lassen: Nicht nur wurden alle MitgliederBenefits wie zum Beispiel der ewige Zugriff auf alle aktuellen Skripte, Präsentationen und Unterlagen des Executive M.B.LProgramms oder das elektronische Who-isWho zusammen mit den Vorteilen der HSGAlumni-Mitgliedschaft integriert und konsolidiert. Zum 20. Jubiläum offeriert der Club zusammen mit HSG Alumni allen Absolventen eine gratis Probemitgliedschaft. Diese kann unter www.hsgalumni.ch noch bis am 30. April 2016 ausprobiert werden. Dass sich die Mitgliedschaft lohnt zeigt sich spätestens am Wochenende vom 26. – 29. Mai 2016: dann findet das nächste jährliche Executive M.B.L.-HSG-Alumni-Treffen statt – im frühlingsgetünchten Wien. Oder beim Besuch des neuesten Moduls des Programms – «Law, Lobbying and Public Affairs», wo es für Club-Members 50% Rabatt gibt. Mehr zu den Benefits auf der E.M.B.LHSG-Alumni-Club-Page.

Mathias Hasler übernimmt das Amt des Präsidenten des HSG Alumni Club Boston von Florian Schüller, der aus beruflichen Gründen zurück in die Schweiz zieht. Der HSG Alumni Club Boston zählt zirka 30 Mitglieder, welche meist für ein Forschungsjahr, ein Austauschsemester, oder für die Arbeit nach Boston kommen. «Boston ist eine grossartige Stadt mit top Universitäten, tollen Bars und exzellenten Restaurants für Seafood.» Mathias freut sich auf seine neue Aufgabe. Er ist motiviert, den sozialen Austausch zwischen den Mitgliedern zu fördern und diese über vielfältige Events in Boston zu informieren.

Kontakt: Mathias Hasler, mathias.hasler@hsgalumni.ch für weitere Informationen.

Nachrichten aus Clubs und Chapters Habt ihr ein Clubjubiläum gefeiert, veranstaltet Ihr etwas ganz Neues oder sucht Ihr Mitglieder? Schickt uns eure Clubnachrichten an alumni@unisg.ch – gerne platzieren wir sie auf unserer Website oder in der «alma».

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Das gab es noch nie: Ein Spitzenski von Stรถckli und HSG Alumni im Konferenz-Design. Bestelle jetzt dein Exemplar!

Weitere Infos und Bestellung unter alumnikonferenz.ch Damit der Ski in Produktion gehen kann, brauchen wir mindestens 100 Bestellungen. Die Bestellung ist nur bis zum 30. April 2016 mรถglich.


Presse

Presse St.Galler Tagblatt, 7. Januar 2016

St.Galler Tagblatt, 10. Februar 2016

HSG erstattet Anzeige gegen Anbieter von Ghostwriting

HSG könnte Wohnraum freigeben

Die Schweizer Universitäten kämpfen dagegen, dass Studenten Arbeiten einreichen, die sie gegen Geld von externen Autoren haben schreiben lassen. Auch die Universität St.Gallen (HSG) geht gegen das sogenannte Ghostwriting vor. Nicht nur mit internen Massnahmen: Wie die SRF-Sendung «Rundschau» gestern berichtete, hat die HSG bei der Staatsanwaltschaft St.Gallen Anzeige erstattet. Die Anzeige richte sich gegen einen kommerziellen Anbieter von Ghostwriting sowie gegen Unbekannt, teilt die Staatsanwaltschaft auf Anfrage mit. Die Polizei ermittelt.

20 Minuten, 18. Januar 2016

HSG-Studenten wohnen vermehrt in Zürich Sie studieren an der HSG, wohnen aber in Zürich: Jedes Jahr leben weniger Studentinnen und Studenten in St.Gallen. Das wirkt sich auf die Bevölkerungsstatistik der Stadt aus. Das erste Mal seit 2008 hat sie wieder einen negativen Wanderungssaldo. Heisst: 2015 sind mehr Leute aus der Stadt weggezogen als zugezogen. Roland Scherrer hat für die HSG die Studie veröffentlicht, die untersucht, wo Studenten der HSG wohnen, studieren und arbeiten. Laut Scherrer sind es oft Studenten der Masterstudiengänge, die teilzeit in Zürich arbeiten und für die Vorlesungen nach St.Gallen pendeln, wie das Regionaljournal des SRF berichtete. Der Wirtschaftsraum Zürich biete fast eine Million Arbeitsplätze. Das seien beinahe fünf Mal mehr, als der Wirtschaftsraum St.Gallen zu bieten hat. Roland Scherrer betont aber, dass der grösste Teil der Studenten der HSG in St.Gallen lebt.

Die Universität St.Gallen hat 1899 ihren Betrieb als «Handelsakademie» mit 75 Studierenden aufgenommen. Ende 2015 waren über 8000 Studierende eingeschrieben. Im Laufe der nächsten zwei bis drei Jahre könnte die 9000er-Marke geknackt werden, sagte der kantonale Bildungsdirektor Stefan Kölliker am Montagabend vor der Burgergesellschaft der Stadt St.Gallen. Die HSG-Baupläne am Platztor sind für die Stadt interessant. Am Rand der Altstadt entsteht gemessen an der Zahl der Nutzer und des Bauvolumens ein neuer Stadtteil. Die hier geplante Infrastruktur für Lehrveranstaltungen – mit grossem Hörsaal à la «Audimax» auf dem Rosenberg und kleineren Hörsälen – dürfte in der vorlesungsfreien Zeit für die Organisatoren von Tagungen interessant werden. Und die geplante Verlegung der Institute ans Platztor und an einen zweiten Schwerpunkt unten an die Müller-Friedberg-Strasse könnte ein altes Anliegen wahr werden lassen: Die HSG könnte so mindestens einen Teil des rund um den Campus auf dem Rosenberg mit Büros belegten Wohnraums der ursprünglichen Nutzung zurückgeben.

St.Galler Tagblatt, 11. Februar 2016

Hohe Hürden für ausgebildete Flüchtlinge Viele Flüchtlinge verfügten über höhere Berufsabschlüsse, heisst es im Vorstoss der SPGrüne-Fraktion. Weil ihre Qualifikationen in der Schweiz aber nicht anerkannt seien, könnten sie hier nicht arbeiten. Es stelle sich die Frage, wie dieses Potenzial gefördert werden könnte. Etwa 75 Prozent der Flüchtlinge mit einem positiven Asylentscheid seien unter 30 Jahre alt, schreibt die St.Galler Regierung in ihrer Antwort. Rund ein Drittel dieser jungen, hauptsächlich männlichen Asylsuchenden stammten aus Eritrea. Es seien aber nur vereinzelt Daten darüber vorhanden, ob sie über eine Schul- oder Berufsausbildung oder über Berufserfahrung verfügten.

Ob für die Flüchtlinge eine individuelle Abklärung ihrer Fähigkeiten und Möglichkeiten stattfinde, liege im Ermessen der Gemeinden. Der Bund zahle den Kantonen für anerkannte und vorläufig aufgenommene Flüchtlinge eine Integrationspauschale von je 6000 Franken. Im Kanton St.Gallen werden die Mittel direkt für Integrationsmassnahmen eingesetzt. «In erster Linie sind dies Deutschkurse», schreibt die Regierung. Unter den Flüchtlingen verfügten «umstandsbedingt» nur wenige Personen über vollständig dokumentierte Studienleistungen. Die Konferenz der Rektorinnen und Rektoren der Schweizer Hochschulen prüfe nun Möglichkeiten, die Situation zu erleichtern. Die Universität St.Gallen habe bisher für reguläre Studiengänge bei Bewerberinnen und Bewerbern mit Asylstatus «stets eine sehr grosszügige Praxis gepflegt».

20 Minuten, 11. Februar 2016

Ex-Fussballprofi Asamoah studiert nun an der HSG «Für mich beginnt nun die zweite Karriere», sagt Gerald Asamoah (37). Der ehemalige Spieler der deutschen Fussball-Nationalelf wird ab März den Sportmanagement-Lehrgang absolvieren, den die Uni St.Gallen in Kooperation mit dem FC Schalke 04 anbietet. Die Ausbildung zum zertifizierten Sportmanager richtet sich an aktive und ehemalige Sportler, die eine Zukunft in sportnahen Unternehmen suchen. Auch Ex-Nati-Spieler Christoph Spycher wird den Lehrgang absolvieren: «Ich will meinen Rucksack möglichst breit füllen, der Rest wird sich zeigen.» Der knapp 15 000 Euro teure Kurs dauert vier Monate. Die Referenten sind namhafte Professoren und Manager aus dem Sport.

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Publikationen

Der Markt um Leib und Leben Hans Peter Fagagnini Somedia Buchverlag ISBN 978-3-7253-1027-2 erschienen 2015 Gesundheit und auch Moral verdrängen Ideologien allemal, wenn es um allzu Menschliches geht. Das aber erhöht den Druck, der innerhalb des Dreiecks von Gesundheit, Gesellschaft und Politik unterschiedlich verarbeitet wird. Kaum jemand kann behaupten, er sei noch nie mit harter Kritik überhäuft worden, nicht die Mediziner, auch nicht die Ökonomen und Betriebswirtschaftler, die alles umkrempeln wollen; aber auch diejenigen mit angeblich sicheren Verfahren, sodann die versammelten Impfgegner; ferner natürlich die Industrie und selbst jene nicht, die sich um eine ethische Fundierung von schwierigen Entscheiden bemühen. Was da noch übrig bleibt, das ist der kranke Patient. Da bleibt bei alledem nur noch
eine Frage: Wer denkt denn noch an die Patienten?

Freiheit, Gleichheit, Entfaltung Christoph Henning Campus Verlag GmbH ISBN 978-3-593-50494-0 erschienen 2015 Als Theorie des Guten fordert der Perfektionismus eine gelingende menschliche Entwicklung; als politische Philosophie stellt er Institutionen die Aufgabe, die Entfaltung der Individuen zu ermöglichen. Eine solche Politik steht heute allerdings unter liberalem Generalverdacht. Christoph Henning stellt die Debatten um den Perfektionismus erstmals umfassend dar und zeigt im Rückgriff auf radikale Denker von Jean-Jacques Rousseau bis Thomas Hurka, dass der Perfektionismus als zentraler Bestandteil des Projektes von Freiheit und Gleichheit zu begreifen ist.

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Fit für KMU-Mitarbeitende Urs Fueglistaller, Roger Tinner, Walter Weber KMU Verlag HSG ISBN 978-3-906541-35-8 erschienen 2015 In kleinen, leicht verdaulichen Häppchen begleitet das Buch Unternehmerinnen und Unternehmer in ihrem Führungsalltag. Urs Fueglistaller, Professor am Institut für Kleinund Mittelunternehmern an der Universität St.Gallen (KMU-HSG), erklärt: «Das Buch stellt jene Fragen, die sich Unternehmer im Alltag immer wieder mal selbst stellen. Und es gibt Antworten, wie man sich in bestimmten Führungssituationen verhalten kann.» «Fit für KMU-Mitarbeitende» nimmt den Unternehmerinnen und Unternehmern die Antworten und die Arbeit nicht ab, sondern bestärkt sie, ihre Führungsrolle im Unternehmen wahrzunehmen.

Normatives Management Rolf Dubs Haupt Verlag ISBN 978-3-258-07927-1 erschienen 2015 Die globale Finanzund Wirtschaftskrise hat wachgerüttelt und gezeigt, dass sich für die Unternehmensführung ein neues Management-Modell aufdrängt, das nicht mehr vom Prinzip der Gewinnmaximierung, sondern von einem «Gewinn unter Nebenbedingungen», d. h. unter der Annahme einer realistischen Berücksichtigung von Anliegen und Interessen aller Anspruchsgruppen, ausgeht. Diese Nebenbedingungen umfassen dabei alle jene Kriterien, die über die rein ökonomische Maximierung hinausgehen und die Nachhaltigkeit sowie die Corporate Social Responsibility definieren und sicherstellen. Sie bilden die Grundlage für das normative Management, das bewusst in die strategische Planung in der Unternehmung einzubeziehen ist.

Wohnsitznahme in der Schweiz Oliver Arter Dike Verlag AG ISBN 978-3-03751-734-5 erschienen 2015 Dieses Werk stellt die Grundzüge der für Ausländer wesentlichen Rechtsgebiete einführend und knapp dar. Eingegangen wird auf die Einreise, die Arbeits- und Aufenthaltsbewilligungen, den Erwerb von Grundeigentum, das Sozialversicherungsund Vorsorgesystem, das Ehe- und Erbrecht sowie das Steuersystem. Auf eine vertiefte Auseinandersetzung mit Rechtsprechung und Literatur wurde bewusst verzichtet.

Design Thinking Falk Uebernickel, Walter Brenner, Britta Pukall, Therese Naef, Bernhard Schindlholzer Frankfurter Allgemeine Buch ISBN 978-3-95601-065-1 erschienen 2015 Design Thinking ist mehr als nur eine neue Innovationsmethode. Es geht vielmehr darum, langfristig ein innovationsfreundliches Klima in Unternehmen und Organisationen zu verankern. Das interdisziplinäre Autorenteam hat dafür eine Art «Kochbuch» geschrieben, das im Berufsalltag praktisch angewendet werden kann. Dieses Buch ist für alle, die auf möglichst schnelle und unkomplizierte Weise die Methode Design Thinking verstehen und umsetzen wollen.

Publikationen von Mitgliedern Hast du ein Buch, ein Konferenzpapier oder eine andere Publikation veröffentlicht? Gerne platzieren wir hier einen Hinweis. Rezensionsexemplar bitte an Redaktion alma, c/o alea iacta ag, Postfach 20, 9001 St.Gallen.


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30. Mai 2016 18.30 Uhr

Panel:

Gabi Huber VR-Mitglied bei der Dätwyler Holding AG und UBS Schweiz AG Bjørn Johansson Gründer des Executive-Search-Unternehmen Dr. Bjørn Johanssen Associates AG Monika Ribar VR-Mitglied bei Sika, Rexel, Lufthansa und Vize-Präsidentin der SBB Nadja Schildknecht Co-Founder und Managing Director des Zurich Film Festival Panelmoderation: Judith Wittwer Herter Mitglied der Chefredaktion Tages-Anzeiger und SonntagsZeitung

A FILM BY GITTA GSELL

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“One of the most innovative law programs for mid-career legals and business professionals” – Financial Times

Executive Master of European and International Business Law E.M.B.L.-HSG • 18-month part-time program • Transfer of solid generalist knowledge and skills in European and international business law • For lawyers & non-lawyers • Teaching language: English • 9 modules, 9 different program locations in Europe, the U.S. and Asia • Academic title ‹Executive Master of European and International Business Law E.M.B.L.-HSG›

Program start: 13 June 2016 Application deadline: 15 May 2016 +41 (0) 71 224 28 66 | mblhsg@unisg.ch | www.mbl.unisg.ch

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Netzwerk

HSG Alumni Member Benefits

St.Gallen is back on the Norwegian map Arve Solheim The board of the HSG Alumni Club Norge has long had plans to work for the recruitment of new students for the HSG. In the spring of 2015 the project started to take form and in January 2016 the Kistefos St.Gallen Masterclass Scholarship (KSMS) was successfully launched in Oslo. Its purpose is to get the four best bachelor students from the Norwegian University of Economics (NHH), Norwegian Business School (BI), or any other qualified Norwegian school to join a Master’s program at the HSG. A committee has been put together to review the student’s applications and cherry-pick the most promising ones. Helen Bruhn, lic.oec HSG, working for the private investment company Kistefos was one of the driving forces behind this project. She managed to engage Christen Sveaas as financial contributor, together with four corporate partners to join the initiative and support the candidates. The Norwegian business man and HSG alumus Christen Sveaas has previously made significant contributions to the HSG Centre for executive Education Holzweid. Furthermore, he has established scholarships at Harvard University for candidates studying public management, especially designed for students from Africa. The ambition of these scholarships is to guarantee that these great minds continue to contribute to the public sector after receiving their diplomas. The launch on January 27th was joined by Director Bieger, visiting Norway on the occasion. The months leading up to the big day were very busy and its flawless realization is owed to the great and energetic contribution of numerous supporters. On the day of the launch, university Director Bieger and HSG Alumni President Urs Landolf arrived at Hotel Continental, one of Oslo’s hot-spots owned and managed by Elisabeth Brochmann, lic. oec HSG. A sign by the door showed the way for HSG Alumni and Elisabeth greeted the guests personally. The first official point on the agenda was a visit to the Swiss am-

HSG Alumni President Urs Landolf with HSG Alumni Club Norge President Arve Solheim.

bassador Dr. oec HSG Rudolf Knoblauch. Directors and student representatives of NHH and BI were invited, together with committee members and HSG Alumni, in total 40 people joining the apéro. The ambassador greeted everyone and the KSMS was introduced by HSG Alumni Club Norge President Arve Solheim, followed by an interesting and motivating presentation held by Director Bieger. The guests were then brought back to Hotel Continental where 55 people gathered in the Theatre Hall. A keynote speech was held by Director Bieger, and Raphael Burger from the International Students’ Committee (ISC) introduced the topic of this year’s Symposium: “Growth – the good, the bad, and the ugly” A large dinner at the Theatre Cafe at the Hotel Continental concluded the very successful and exciting day.

Raphael Burger, ISC.

Learn more about the Kistefos St.Gallen Masterclass Scholarship at www.stgallen.no.

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Blick zurück Reihe «Blick zurück»

Die Ungarnhilfe 1956

Übergabe der Gedenktafel durch den ehemaligen Flüchtlingsstudenten lic. oec. Egon Fabini an den HSG-Rektor Prof. Hans Siegwart am 11. Dezember 1976

Thomas Schwabach, Universitätsarchivar Am 23. Oktober 1956 fand in Budapest eine friedliche Demonstration von Studierenden für demokratische Veränderungen statt. Die Veranstaltung richtete sich gegen die kommunistische Partei und die sowjetische Besatzungsmacht. Nachdem die Regierung in die Menge schiessen liess, brach ein bewaffneter Volksaufstand aus. Innerhalb weniger Tage kam es zum Umsturz der Regierung und zur Bildung einer neuen Regierung. Ungarn erklärte seine Neutralität und forderte die Sowjetarmee zum Verlassen des Landes auf. Durch die Invasion der Sowjetarmee in den ersten Novembertagen wurde der Aufstand mit grosser Brutalität niedergeschlagen. Hunderte Aufständische wurden hingerichtet, Zehntausende verhaftet, es gab Tausende von Verletzten. Hunderttausende Ungarn flohen vor der Diktatur in den Westen. Von diesen fanden rund 14 000 Aufnahme in der Schweiz. Rund die Hälfte davon fand in der Schweiz sogar eine dauerhafte Heimat. Bereits an den letzten Tagen des Oktobers kam es, massgeblich initiiert durch Studierende, in zahlreichen Schweizer Städten zu Sympathie-Kundgebungen für die Aufständischen. Die St.Galler Studentenschaft, vertreten durch Joseph Kleemann, Max Lehner und Rolf Schweizer, rief am 29. Oktober im St.Galler Tagblatt zu einem Schweigemarsch am Abend und zum Spen-

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den von Blut und Geld für die Kommilitonen auf. Um 19.30 Uhr setzte sich der Marsch in der Notkerstrasse, wo sich die Hochschule befand, in Bewegung zum Marktplatz, wobei sich immer mehr St.Galler anschlossen. Dort sprach zunächst der Rektor der Hochschule, Prof. Wolfhart F. Bürgi, in bewegten Worten zur Menge. Diesem schloss sich der Initiant, Max Lehner, an. Am 6. November 1956 reagierte der Bundesrat auf die zweite sowjetische Intervention mit der Öffnung der Grenze für vorerst 10 000 Flüchtlinge, womit eine humanitäre und asylpolitische Massnahme grössten Ausmasses einsetzte. Am selben Tag riefen die meisten St.Galler Parteien die Bevölkerung zu einer abendlichen Kundgebung auf dem Klosterhof auf. Dort strömten 15 000 Personen zusammen. U.a. sprach der Handelshochschul-Professor Georg Thürer in eindrücklichen und aufrüttelnden Worten, die ein landesweites Echo fanden. Der Prorektor der Hochschule, Prof. Walter Adolf Jöhr, erfuhr von seiner Schwester, die in Wien die dortige Basis des SRK leitete, dass sich unter den Flüchtlingen zahlreiche Studierende befanden. Er gab daraufhin im Einvernehmen mit Rektor Bürgi dem Rektoratssekretär Prof. Willi Geiger Ende November den Auftrag, in Wien bei der Auswahl von Flüchtlingsstudenten für die Schweiz mitzuwirken. Mit 200 Studenten kehrte Geiger Anfang Dezember zurück nach Zürich, und mit einigen Flüchtlings-

studenten fuhr er weiter nach St.Gallen. Geiger wurde später mit grossem Engagement und Erfolg Leiter der Ungarnhilfe der Handelshochschule. Zahlreiche Aktionen unternahm die Ungarnhilfe der Hochschule im Dezember 1956. Hierüber berichtete der Studentschaftspräsident Hans Oester zusammen mit Willi Geiger am 19. Dezember über die Presse: Ein Ausschuss sorgte u.a. für Unterkunft, Verpflegung und Bekleidung der ersten 20 Flüchtlingsstudenten, denen man freie Studienplätze an der Handelshochschule bot. Später erhöhte sich die Zahl auf 50 Studierende. Sie sollten in die Lage versetzt werden, ihr Studium in St.Gallen abzuschliessen, so dass sich die Aktion grundsätzlich über drei bis vier Jahre hinzog. Eine Reihe von Studierenden machte mit einer besonderen «Autobus- Aktion» auf die Problematik aufmerksam: Sie erhielten mit kostenloser Unterstützung des Fahrpersonals der Verkehrsbetriebe einen Bus, mit dem sie eine Woche nach Fahrplan das städtische Busnetz abfuhren. Der Erlös kam den Flüchtlingsstudenten zugute. Auch durch Schneeschaufeln und Kinderhüten trugen die Studierenden zur finanziellen Hilfe bei. Privatpersonen wurden aufgerufen, Patenschaften für Flüchtlingsstudierende zu übernehmen. Die fehlenden oder mangelnden Deutschkenntnisse stellten nicht nur für die ungarischen Studierenden, sondern auch für die Dozentenschaft der Hochschule eine Herausforderung dar. Prof. Thürer organisierte zusammen mit Lehrern der Kantonsschule von Anfang Januar 1960 an einen systematischen Deutschunterricht. Die meisten ungarischen Studierenden bestanden trotz der Sprachprobleme die drei Vorprüfungen und erbrachten gute Ergebnisse. Der erste ungarische Student an der Hochschule, László Alföldi, erhielt bereits im Frühling 1960 das Lizentiatsdiplom. Bis zum Herbst 1964 sollten ihm noch 25 weitere Ungarn folgen. Einzelne schlossen später sogar mit dem Doktorat ab. Die grosse Dankbarkeit der ehemaligen Flüchtlingsstudenten gegenüber der HSG zeigt sich auch Jahrzehnte nach den Ereignissen: Im Dezember 1976 wurde im Hauptgebäude eine Gedenktafel der ehemaligen Flüchtlingsstudenten feierlich angebracht. Und zum 50-jährigen Jubiläum 2006 gab es einen grossen Gedenkanlass an der HSG, zu dem auch eine Ungarische Eiche, gestiftet von den ehemaligen Flüchtlingen, am Rande des HSG-Parks gepflanzt wurde: Sie erinnert daran, wie sie hier in ihrer Not Hilfe und Aufnahme fanden.


agenda

Blick zurück

15. März 2016 bis 9. Juni 2016

Schweiz 15. März 2016 EMBA-Stamm Zentralschweiz & HSG Alumni Watch Club Besuch bei ochs und junior 18.30 Uhr bis 22.00 Uhr ochs und junior AG, Luzern silvio.inderbitzin@hsgalumni.ch 16. März 2016 HSG Alumni Nordwestschweiz Spiel mit der chinesischen Urbanisierung - Referat von Pascal Berger 12.00 Uhr bis 14.00 Uhr Enothek, Grenzacherstr. 62, 4058 Basel Niggi.Schaer@gmail.com 17. März 2016 Executive M.B.L. HSG Alumni E.M.B.L.-HSG Alumni Stammtisch Zürich 12.15 Uhr bis 13.30 Uhr Restaurant Belcanto, Zürich mblhsg@unisg.ch 17. März 2016 HSG Alumni Women's Chapter Hormone bewegen die Welt und dich! 18.30 Uhr bis 21.30 Uhr Universität Zürich (UZH), Rämistrasse 71, Raum KOL-G-217, 8000 Zürich sara.frigg@unisg.ch 21. März 2016 HSG Alumni Career Services 4. Executive Video-Training 16.15 Uhr bis 20.30 Uhr Technopark, Zürich ariel.hugentobler@unisg.ch

23. März 2016 HSG Alumni Life Sciences Kaminfeuergespräch mit Rebecca Guntern, Sandoz Schweiz & Region BACH (Belgien, Österreich, Schweiz) 18.30 Uhr bis 20.30 Uhr Kantorei (1. Stock), Zürich hsglifesciences@gmail.com

23. März 2016 Alumni Of@UniSG 5. Alumni Event 18.30 Uhr bis 22.30 Uhr Kaserne Kloten, Kloten info@alumni.ofunisg.ch 1. April 2016 HSG LAW Alumni Arbeit 4.0: Chefs werden zu FeelgoodManager – Lunch mit Sara Bumbacher, Geschäftsführerin Primepool AG 12.00 bis 14.00 Uhr Restaurant Lorenzini, Hotelgasse 10, Bern samuel.horner@hsgalumni.ch 1. April 2016 HSG LAW Alumni Diskussion mit CEO der NZZ-Mediengruppe Veit V. Dengler zum Thema «Medien im Wandel» 12.00 Uhr bis 14.00 Uhr Zunfthaus zum Grünen Glas, Zürich trohner@froriep.ch 5. April 2016 HSG Alumni Women's Chapter HSG Alumnae April 12 o‘Clock-Lunch 12.00 Uhr bis 13.00 Uhr Hiltl, Sihlstrasse 28, 8001 Zürich sara.frigg@unisg.ch 5. April 2016 Young Chapter Zürich / Ostschweiz Frühlings-Get-Together ab 19 Uhr Kaufleuten ZH / Rock Story SG ZH: kaspar.weilenmann@ch.pwc.com SG: manuel.fuchs@hsgalumni.ch 11. bis 16. April 2016 Executive M.B.L. HSG Course on 'Law, Lobbying and Public Affairs' 8.00 Uhr (11. April) bis 12.00 Uhr (16. April) St.Gallen, Switzerland mblhsg@unisg.ch 11. April 2016 HSG Alumni Economists Club Ökonomen-Stamm 18.00 Uhr bis 21.00 Uhr Stall 6, Gessnerallee 8, 8001 Zürich adriel.jost@hsgalumni.ch.

11. April 2016 HSG Alumni Industrial Club HAIC: Stadler Rail - Vortrag von CEO und VRP Peter Spuhler sowie Führung durch die Produktion 18.15 Uhr bis 21.00 Uhr Foyer Neubau Stadler Rail Gebäude (freistehendes 6-stöckiges Bürogebäude) Ernst-Stadler-Strasse 4, 9565 Bussnang fernando.carlen@gmail.com 20. April 2016 HSG Alumni EMBA Stamm Zürich EMBA Stamm Zürich Koch-Event 18.00 Uhr bis 22.00 Uhr La Cuisiniera, Zürich peter.erne@hsgalumni.ch 20. April 201 HSG Alumni Watch Club Apéro beim Juwelier Türler am Paradeplatz 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr Türler Uhren & Juwelen, Paradeplatz, Zürich marc.schoenauer@outlook.com 22. April 2016 SKK Alumni Gründungs-Apèro 17.00 Uhr bis 23.59 Uhr Vorplatz der SKK, St. Gallen yannick.pfaffen@hsgalumni.ch 30. April bis 1. Mai 2016 AHV Mercuria San Gallensis Mercuria AH-Tag 2016 13.00 Uhr (30. April) bis 12.00 Uhr (1. Mai) St.Gallen info@nicotschanz.ch 4. Mai 2016 HSG Alumni Women's Chapter HSG Alumnae May 12 o‘Clock-Lunch 12.00 Uhr bis 13.00 Uhr Hiltl, Sihlstrasse 28, 8001 Zürich sara.frigg@unisg.ch

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11. Mai 2016 EMBA Jobnet Jobnet Meeting 17.00 Uhr bis 19.30 Uhr Klubschule Migros Limmatplatz, Zürich stefan.klaeusler@gmail.com 19. Mai 2016 HSG Alumni Zentralschweiz Lunch, Referat, Fintech und Crypto Currencies. Dr. Thomas Ankenbrand, IFZ (Wiederholung) 12.00 Uhr bis 14.00 Uhr Restaurant Aklin am Zytturm, Zug ivana.meyer@axonxperts.ch 19. Mai 2016 MBF-HSG Alumni: Risk management in times of crisis and in normal times 19.00 Uhr bis 22.00 Uhr Credit Suisse, Forum St. Peter, Zürich lutz.preussler@gmail.com 25. Mai 2016 Alumni EMBA HSG Bern Kontext der Weiterentwicklung der Armee 18.00 Uhr bis 20.00 Uhr Ort wird noch bekanntgegeben tg@gisselbrechtwirtschaft.ch 26. Mai 2016 connexHR Speed Networking: HR meets Sales & Entrepreneurship 18.30 bis 22.00 Uhr Technopark, Zürich wyssconsulting@bluewin.ch 30. Mai 2016 Doctoral Alumni Club Einladung zum HSG Doctoral Alumni Club Frühjahresanlass in Zürich 18.00 Uhr bis 22.00 Uhr Restaurant Conti oder Terrasse – Zürich michael.lorz@unisg.ch 30. Mai 2016 HSG Alumni Women's Chapter Flagship-Event «Self-Marketing Excellence – Your Personal Success!» 18.30 Uhr bis 22.30 Uhr Zunfthaus zur Meise, Zürich sara.frigg@unisg.ch

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7. Juni 2016 HSG Alumni Women's Chapter HSG Alumnae June 12 o‘Clock-Lunch 12.00 Uhr bis 13.00 Uhr Hiltl, Sihlstrasse 28, 8001 Zürich sara.frigg@unisg.ch

Deutschland 22. März 2016 HSG Alumni Club Rhein-Main Business Lunch 12.30 Uhr bis 13.30 Uhr Restaurant Gregorelli, Frankfurt am Main corinna.egerer@hsgalumni.ch 24. März 2016 HSG Alumni Club Köln/Bonn 2. Stammtisch 2016 20.00 Uhr bis 22.00 Uhr Gaffel am Dom, Köln philipp.biermann@simon-kucher.com 22. April 2016 IEMBA HSG Alumni Club Meet my Background - Airbus AG 11.30 Uhr bis 22.00 Uhr Flughafen Finkenwerder, Hamburg Michael.Jedamzik@gmx.de 27. April 2016 HSG Alumni Club Rhein-Main St.Galler Management Gespräche in Frankfurt zu Gast bei der DB Systel 19.00 Uhr bis 22.00 Uhr DB Systel GmbH, Frankfurt am Main corinna.egerer@hsgalumni.ch 18. Mai 2016 HSG Alumni Club Rhein-Main Business Lunch 12.30 Uhr bis 13.30 Uhr Restaurant Gregorelli, Frankfurt am Main corinna.egerer@hsgalumni.ch 26. Mai 2016 HSG Alumni Club Köln/Bonn 3. Stammtisch 2016 20.00 Uhr bis 22.00 Uhr Gaffel am Dom, Köln philipp.biermann@simon-kucher.com 1. Juni 2016 HSG Alumni Club Rhein-Main St.Galler Management Gespräche in Frankfurt: «Mein Ziel – CFO» 18.45 Uhr bis 21.00 Uhr Commerzbank-Zentrale Frankfurt corinna.egerer@hsgalumni.ch

1. Juni 2016 HSG Alumni Club Düsseldorf Stammtisch 19.30 Uhr bis 23.59 Uhr Ort wird noch bekanntgegeben duesseldorf@hsgalumni.ch

Österreich 26. bis 28. Mai 2016 26. bis 28. Mai 2016 Executive M.B.L. HSG Alumni Annual Alumni Meeting 2016 in Vienna 19.00 Uhr (26. Mai) bis 24.00 Uhr (28. Mai) mblhsg@unisg.ch

Frankreich 16. März 2016 16. März 2016 HSG Alumni Real Estate Club MIPIM 2016 - Real Estate Breakfast 08.30 Uhr bis 10.00 Uhr Mocca Restaurant, Cannes valkovsky@me.com 20. März 2016 20. März 2016 HSG Alumni Club Côte d'Azur Alumni Tennis | Season Opening 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr Monte-Carlo Country Club, Roquebrune-Cap-Martin oliver.scharping@gmail.com

Amerika 30. Mai bis 4. Juni 2016 Executive M.B.L. HSG Course on 'International Taxation' 08.00 Uhr (30. Mai) bis 12.00 Uhr (4. Juni) NYU, New York, USA mblhsg@unisg.ch


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