alma 4/2025 – Nichts ist mehr sicher – leben und wirtschaften in unberechenbaren Zeiten

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Fokus: Nichts ist mehr sicher –leben und wirtschaften in unberechenbaren Zeiten

Rotes Kreuz

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I SQUARE

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THE HOMECOMING 4 OCTOBER 2025

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2. HSG COMMUNITY FESTIVAL

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JETZT ANMELDEN!

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REUNIONS

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Exklusive Tre en für Studierende und Alumni aus deinem Masterstudiengang.

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MEGATRENDS

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Experten teilen ihre Visionen zu den Themen Mobilität, Leadership, Nachhaltigkeit, Longevity und Künstliche Intelligenz.

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ACADEMIC INSIGHTS

Erhalte neue Perspektiven durch Beiträge von Torsten Tomczak, Nora Markwalder und Christoph Frei zu aktuellen Themen aus der Wirtschafts-, Rechts- und Politikwissenschaft.

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Konzert

Inhalt

Editorial

Ich freue mich auf die Lektüre der neuen alma, und ich weiss recht gut, was mich erwarten wird. Inspirierende und inhaltlich sehr gut recherchierte Beiträge, die das Thema profund und vielseitig beleuchten.

Präsident HSG Alumni

Mathieu S. Jaus

WYSIWYG, what you see is what you get.

Eine löbliche Konstante seit vielen Jahren, die Vertrautheit, Ruhe, Verlässlichkeit ausstrahlt und die wir bewusst nicht radikal verändern oder neu erfinden wollen. So sind, als Fundament, die involvierten Personen seit längerem die Gleichen, was das Schlüsselelement der Erfolgsgeschichte ist. Herzlichen Dank an die Köpfe Roger und Stefano und ihrem Team!

Geniessen wir in der von Krisen und Unsicherheit geprägten Zeit jegliche Formen von Kontinuität und Robustheit. Und organisieren dort, wo wir frei im Gestalten sind, unsere eigenen verlässlichen Räume.

St.Gallen Collegium

Wir sind so frei!

«Verletzbarkeit und Abhängigkeit unseres Landes anerkennen» Christoph Frei zur Lage von Welt und Nation 12

Weitere Inhalte

7 Update des Rektors

14 Chefinnen und Chefs über unsichere Zeiten

Impressum Das Alumni-Magazin der Universität St. Galle n (bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten»)

ISSN 1422-5980, Nr. 4/2025 (September 2025)

Auflage: 28 100 Ex emplare, erscheint alle 3 Monate

Herausgeber: HSG Alumni

Verlagsleitung: Stefano Alghisi

Chefredaktion: Roger Tinner

Gestaltung: Schalter&Walter GmbH, St.Gallen

Druck: Stämpfli AG, Bern

Papier: Refutura, 100 % Altpap ier, Blauer Engel

Titelbild

Nora Kronig (Bild: Olga Ivashchenko)

Beiträge

Stefano Alghisi, Manuel Ammann, Moritz Beyn, Claudia Franziska Brühwiler, Harry Büsser, Rennos Doufas, Corinna Egerer, Alejandro Garcia, Lorenz Haberstig, Simona Hermann, Anna-Lena Horlemann, Flóra Lacza, Dominique Page, Corsin Raguth Tscharner, Nikos Rodakis, Annina Schmid, Henry Schröder-Castendyck, Felix Süllwold, Roger Tinner, Ruedi Schmid, Walter Wild, Anna Wyler.

Redaktion, Anzeigen, Verlag Redaktion: alea iacta ag, Rosenbergstrasse 85, CH-9000 St. Galle n, alma@alea-iacta.ch

Anzeigen: Fachmedien, Tiefenaustrasse 2, CH-8640 Rapperswil, T +41 44 928 56 11, info@fachmedien.ch

Adressänderungen: HSG Alumni, Dufourstrasse 50, CH-9000 St. Galle n, T +41 71 224 30 10, alumni@unisg.ch

23 Harrys Corner

24 Christoph Walser: Mit klarer Vision inspirieren und motivieren

30 Kurznews aus unseren Clubs

HSG-Campus Platztor «Tsumiki» gewinnt Wettbewerb

Ein markanter Holzbau wird in den nächsten Jahren in der Stadt St.Gallen entstehen: Das Projekt «Tsumiki» eines renommierten Schweizer Teams hat den Architekturwettbewerb für den Campus Platztor der HSG für sich entschieden. Das Siegerprojekt überzeugt durch seine städtebauliche Einbindung, effiziente Grundrissgestaltung und wirtschaftliche sowie nachhaltige Bauweise. Der neue Campus bietet voraussichtlich ab 2032 Raum für rund 3000 Studierende und Mitarbeitende der Universität St.Gallen.

Text HSG-Kommunikation B ilder HSG-Kommunikation

Im Herbst 2024 lancierte der Kanton einen neuen Wettbewerb mit angepasstem Verfahren für den Campus Platztor. Zuvor wurde entschieden, das Projekt aus dem ersten Architekturwettbewerb für den Campus nicht mehr weiterzuverfolgen. Nun hat die Jury den Projektvorschlag von Graber Pulver Architekt:innen zum Siegerprojekt gekürt.

Kleine Stadt im grossen Haus «Tsumiki» bedeutet auf Japanisch «Holzbausteine» und spielt auf die Holzbauweise an. Das städtebaulich klug in die Umgebung eingefügte Gebäude funktioniert wie eine kleine Stadt im grossen Haus: Kurze Wege verbinden Lehr-, Arbeits- und Aufenthaltsbereiche unter einem Dach. Begrünte Terrassen bieten Raum für den Austausch von Studierenden und Mitarbeitenden. Um das Gebäude entsteht ein kleiner Park mit Bäumen und Sitz-

plätzen. Das bestehende Kirchengebäude auf dem Areal bleibt erhalten und wird zur Studentenbar.

Nachhaltigkeit als Leitmotiv

Das Leitmotiv des siegreichen Projekts ist die Nachhaltigkeit im umfassenden Sinne. «Tsumiki» erfüllt damit den Anspruch des Kantons und der Universität auf vorbildhafte Weise: klimafreundlich, wirtschaftlich und offen nach innen und nach aussen. Mit einer einfachen Baustruktur in der Holzbauweise und einer intelligenten Grundrissgestaltung gelingt der Spagat zwischen Genügsamkeit und Grosszügigkeit.

Die Jury lobt die eigenständige Form und den prägenden architektonischen Ausdruck von «Tsumiki». Das Projekt steht zudem exemplarisch für die aktuelle Debatte um das Bauen im postfossilen Zeitalter.

Kosten können eingehalten werden

Die Bevölkerung stimmte 2019 einem Neubau zu und genehmigte einen Kredit von CHF 160 Millionen. Der Bund, die Universität und die Stadt St.Gallen tragen je einen eigenen Anteil an den Gesamtkosten von CHF 207 Millionen. Das Projekt hält voraussichtlich auch die Zielkosten ein.

Mit dem Abschluss des Wettbewerbs hat sich der Zeitplan konkretisiert. Die Eröffnung des neuen Campus ist im Jahr 2032 geplant. Der Kanton und die Universität entwickeln das Siegerprojekt «Tsumiki» nun zusammen mit dem Generalplanerteam zu einem konkreten Bauprojekt. Auf städtischer Ebene unterliegt das aktuell brachliegende Gelände einer Zonenplanänderung. Das Verfahren dazu startet die städtische Direktion für Planung und Bau diesen September.

«Tsumiki» erfüllt den Anspruch des Kantons und der Universität auf vorbildhafte Weise: klimafreundlich, wirtschaftlich und offen nach innen sowie nach aussen.

Gesamtansicht des neuen Campus Platztor.

St.Gallen Collegium Wir sind so frei!

Am 15. September sind die ersten acht Fellows des St.Gallen Collegiums auf dem Rosenberg zusammengekommen. Ein akademisches Jahr lang befassen sie sich gemeinsam mit der Frage, wie wir Freiheit neu denken und konzipieren können. Dabei werden die Perspektiven unterschiedlicher Disziplinen und Weltregionen zusammenprallen – von der deutschen Mittelalterforscherin bis zum Migrationswissenschaftler aus Zimbabwe.

Der Begriff der «akademischen Freiheit» ruft bei vielen die romantische Vorstellung des zerstreuten Professors hervor, der in einem mit Büchern und Papieren vollgestopften Büro grossen Gedanken nachhängt und – losgelöst von allen Zwängen und finanziellen Anreizen – nach der Wahrheit sucht. Frei sind die Gedanken in der modernen Wissenschaftswelt nach wie vor, doch folgen sie einem Produktivitäts- und Zeitdruck, da Professoren nicht nur Forscher, sondern auch Lehrer, Manager, öffentliche Intellektuelle, ja, veritable Siebenkämpfer sind. Der hohe Spezialisierungsgrad in der Wissenschaft tut sein Übriges, um dem akademischen Ideal der Wahrheitssuche Grenzen zu setzen. Spitzenuniversitäten haben reagiert und mit sogenannten Wissenschaftskollegien oder Institutes for Advanced Study Gefässe geschaffen, die Forschenden aus unterschiedlichen Disziplinen Experimentier- und Freiräume bieten, grosse Fragen anzugehen. Seit dem Semesterstart nutzen acht Gastwissenschaftler:innen diese Chance bei uns an der HSG im neueröffneten St.Gallen Collegium. Während einem akademischen Jahr widmen sie sich der Frage: Wie können wir Freiheit neu denken?

«Handlungs- und Denkbedarf»

Die Fragestellung könnte aktueller nicht sein, wie Professorin Christine Abbt als Mitglied des Collegium-Beirats konstatiert: «Viele, die in der Geschichte entscheidend zur Demokratisierung beigetragen haben, gingen davon

aus, dass erstens alle nach Freiheit und Gleichheit streben und darunter dasselbe verstehen, und zweitens, dass ihre Vorschläge tatsächlich alle einschliessen. Beide Vorstellungen müssen heute für die Zukunft philosophisch neu formuliert werden: Welche Bedingungen sind Voraussetzung dafür, dass Freiheit als demokratische gewünscht und umgesetzt wird? Wie lässt sich Solidarität plural denken und wirksam verwirklichen?» Emeritus Wolfgang Schürer, Vordenker der Idee eines St.Gallen Collegiums, sieht ebenfalls Handlungs- und Denkbedarf mit Blick auf die Politik, in der ein auf Wirtschaft und Abwehrrechte verkürzter Freiheitsbegriff vorherrsche: «Es lohnt sich, verstärkt über einen republikanischen Freiheitsbegriff nachzudenken, der die Freiheit von willkürlicher Herrschaft in den Mittelpunkt stellt und somit auch die positive Rolle des Staates und der Zivilgesellschaft anerkennt – eine Tradition, die in der Schweiz durchaus verankert ist.»

Unterschiedliche Denktraditionen

Im St.Gallen Collegium kommen indessen unterschiedliche Denktraditionen zusammen, in disziplinärer wie kultureller Hinsicht: Die acht Fellows stammen aus Deutschland, Ungarn, den USA, Zambia und Zimbabwe, wobei ihre Heimuniversitäten sich von Amsterdam bis Südafrika erstrecken. Vielfalt im Zugang, Einheit im Thema – dies reizt sie alle, so auch Migrations- und Medienforscher Dr. Khanyile Mlotshwa, Kistefos Fellow und ehe -

Autorin C laudia Franziska Brühwiler Bil d Hannes Thalmann

maliger Fellow am Zukunftskolleg der Universität Konstanz: «Hier habe ich den Freiraum, mich als unabhängiger Wissenschaftler weiterzuentwickeln und mich gleichzeitig der Herausforderung eines internationalen, interuniversitären, interdisziplinären und intergenerationellen Dialogs zu stellen.» Diese Experimentierlust teilt der Nachwuchswissenschaftler aus Zimbabwe mit Emeritus und Dr. Arpad Szakolczai, Michael Hilti Fellow. Der Politanthropologe blickt auf eine lange erfolgreiche Laufbahn zurück, die ihn von Ungarn über die University of Texas-Austin schliesslich ans University College Cork führte. Im Ruhestand vermisste er den Austausch mit der aufstrebenden Forschergeneration – und mit anderen, die das Wagnis der Zusammenarbeit eingehen wollen: «Interdisziplinäre Forschung braucht Zeit, bis sie Wirkung zeigt – aber meine eigene Erfahrung hat gezeigt, dass sie sich lohnt.» Und St.Gallen ist keine Zufallswahl für dieses Vorhaben, denn Szakolczais frühere Forschung wurde von der Arbeit des HSG-Vordenkers Professor Hans Christoph Binswanger mitgeprägt. Dessen Erbe findet auch im Denken des Nachwuchswissenschaftlers und zweifachen Trägers des Hans Christoph Binswanger-Preises, Dr. Andreas Lingg, Niederschlag, dessen Forschung Wirtschafts- und Wissenschaftsgeschichte verbindet.

Ein Gemeinschaftsprojekt entwickeln Diskussionsstoff ist unter den Fellows im Überfluss vorhanden – nun gilt es, in der Anfangszeit des Collegiumjahres ein Gemeinschaftsprojekt zu entwickeln. HSG-Emeritus Christoph Frei amtet dabei als Convenor, der den gemeinsamen Denkprozess in Workshops moderieren wird. Dabei werden die Fellows mit der Region und der HSG-Community in Dialog treten, insbesondere in Zusammenarbeit mit SQUARE: Wenn Dr. Lina Zedriga Waru und Prof. Jacob Soll als Personalities-in-Residence vor Ort sind, bringen sich auch die Fellows des Collegiums ins Programm ein. Und wer möchte, kann ihnen bald beim Denken zuhören: Bestsellerautor, «SRF Sternstunde»-Moderator und Fellow Dr. Wolfram Eilenberger wird dies mit einem neuen Podcast ermöglichen. Wir sind so frei!

Hier gehts zu allen Informationen: collegium.unisg.ch/de

Im St.Gallen Collegium kommen unterschiedliche Denktraditionen zusammen, in disziplinärer wie kultureller Hinsicht (v.l.n.r.): Prof. Dr. Annette Kehnel, Dr. Daniel Trusilo, Dr. Robby Kapesa, Dr. Wolfram Eilenberger, Dr. Andreas F. Lingg, Prof. Dr. Tanja Artiga Gonzalez, Prof. Dr. Arpad Szakolczai und Dr. Khanyile Joseph Mlotshwa.

Universitätsmagazin HSG FOCUS wird zur Wissens- und Communityplattform

Die Universität St.Gallen legt das digitale Universitätsmagazin HSG FOCUS neu auf. Es wird zur digitalen Wissensplattform, auf der gesellschaftlich relevante Themen im Licht spezifischer HSG-Kompetenzen analysiert und zur Diskussion gestellt werden. Die erste Ausgabe widmet sich der «Krise des Westens».

Text HSG-Kommunikation F oto HSG-Kommunikation

Wer sich für die HSG und die grossen Fragen der Gegenwart interessiert, findet mit HSG FOCUS eine zeitgemässe Digitalplattform, randvoll mit Hintergrundstücken, Wissen und der Möglichkeit mitzudiskutieren. Damit wird die Idee des Universitätsmagazins konsequent weitergedacht. Denn Neugier und Denken stehen nicht still. Wissen will weiter. Und deshalb steht auch HSG FOCUS nicht still. Anders als herkömmliche Hochschulmagazine wächst jede Ausgabe ab dem Zeitpunkt ihrer Publikation.

Ausgehend von einem Oberthema – in der ersten Ausgabe ist es die «Krise des Westens» – startet jede Ausgabe mit einer Reihe substanzieller Autorenstücke, produziert von und mit Forschenden der HSG. Die Autor:innen ergänzen ihre Stücke mit wertvollen Medientipps. Diese liefern zusätzlichen Kontext und ermöglichen, noch tiefer ins Thema einzutauchen. Das Ganze natürlich multimedial. Jede Ausgabe bietet Text, Bilder, Video und Audio. Jeder Beitrag kann von den eingeloggten Leserinnen und Lesern kommentiert werden. Rückfragen sind erwünscht.

Sei es das klare, aufgeräumte Layout, die Kurzzusammenfassungen, die jedem Beitrag vorangestellt sind, oder die Vorlesefunktion der Texte: Der neue HSG FOCUS ist auf ein einladendes Nutzungserlebnis ausgelegt, ganz gleich ob per Smartphone, Tablet oder Desktop.

Daneben werden mehrmals wöchentlich aktualisierte Links zu HSG-verwandten Themen anderer Spitzenuniversitäten, Think Tanks, Medien und Wissensplattformen kuratiert, und im Feed-Bereich des Magazins zur Verfügung gestellt. Hinzu kommen die Kommentare der Nutzerinnen und Nutzer. HSG FOCUS aktualisiert sich jeden Tag, wenn die Nutzerinnen und Nutzer auf die Plattform zurückkommen. Es gibt ständig Neues zu entdecken. Der FOCUS wird in einem fort geschärft.

Pro Jahr sind zunächst vier Ausgaben geplant. Das heisst, es werden vier grosse Themen gesetzt, die über die Tagesaktualität hinausweisen und ihre Relevanz bewahren. Um sie herum werden neue Inhalte publiziert und ergänzt. Sie treiben die Themen wie die Diskussionen voran. Denn HSG FOCUS verfolgt das Ziel, zur Communityplattform für all jene zu werden, die sich für die HSG-Perspektive auf den Zustand der Welt interessieren. Daher ist der Titel Programm: HSG FOCUS!

Hier gehts zum Magazin: hsgfocus.unisg.ch/de

Talente fördern, Unternehmertum stärken

Die gegenwärtige geopolitische und wirtschaftliche Lage ist geprägt von Unsicherheiten. An dieser Ausgangssituation können wir wenig ändern. Aber wir können uns und unsere Studierenden bestmöglich darauf vorbereiten, in einer komplexen Welt zu bestehen.

Neben akademischer Leistung fördern wir auch unternehmerisches Talent. Das HSG Best Founders Programm unterstützt Studierende sowie Forschende von der Entwicklung einer ersten Geschäftsidee bis zur Unternehmensgründung. Dank der finanziellen und ideellen Förderung sollen junge Gründerinnen und Gründer darin bestärkt werden, nach dem Studium den Weg des Unternehmertums zu wählen. Das Programm startet bereits diesen September.

Auch wenn sich die Rahmenbedingungen ändern, bleibt unser Auftrag derselbe: Wir bilden die dringend benötigten Fach- und Führungskräfte aus und leisten damit einen Beitrag zu Innovation und Wohlstand. Dieser Punkt ist uns so wichtig, dass wir ihn in unsere Vision aufgenommen haben: Wir wollen die erste Wahl für engagierte Talente sein und sie zu verantwortungsvollen, unternehmerischen Fachkräften und Führungspersönlichkeiten entwickeln. Unsere Mission weist in dieselbe Richtung: «Empowering talents, inspiring leaders». Um das erreichen zu können, stärken wir zwei Bereiche, die für den Erfolg der HSG und der Schweiz entscheidend sind: Talentförderung und Unternehmertum.

Angesichts des demographischen Wandels wird der Wettbewerb um die grössten Talente als Führungskräfte in Zukunft noch intensiver werden. Daher wollen und müssen wir für die besten Studierenden aus der Schweiz und dem europäischen Ausland attraktiv sein. Mit dem neu lancierten HSG Best Talents Programm sprechen wir herausragende Bachelorabsolventinnen und -absolventen an, um sie für ein Masterstudium an der HSG zu gewinnen. Neben exzellenter Studienleistungen zählen insbesondere aussercurriculares Engagement und Verantwortungsbewusstsein zu den Auswahlkriterien. Die Kombination aus finanzieller Unterstützung und individuellem Mentoring zusammen mit unseren Partnern macht das HSG Best Talents Programm einzigartig. Die Förderung beginnt im Herbstsemester 2026.

In den vergangenen Jahren ist das Startup-Ökosystem rund um die HSG stark gewachsen. Die Universität St.Gallen zählt zu den gründungsstärksten Hochschulen im deutschsprachigen Raum. Seit 2014 wurden im Umfeld der HSG 845 Startups gegründet. Stand heute gibt es 192 Unternehmen, die ein offizielles Startup oder Spin-OffLabel der Universität St.Gallen tragen. 83 Prozent der Spin-Offs sind in der Schweiz aktiv. Aktuell haben 28 Unternehmen ihren Standort im Kanton St.Gallen. Damit leistet die HSG auch einen wichtigen Beitrag zur Wertschöpfung in der Region. Und es zeigt: Unser Engagement im Bereich Unternehmertum lohnt sich, weswegen wir es weiter ausbauen. 2024 gründete die HSG zusammen mit START Global und dem Switzerland Innovation Park Ost den «HSG START Accelerator». Die Stiftung begleitet Startups in der Wachstumsphase, die ersten Teilnehmenden werden ab September gefördert.

Fachliche Exzellenz, unternehmerisches Denken und die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen – das sind Schlüsselkompetenzen, um auch in unsicheren Zeiten erfolgreich zu sein. Mit den neu lancierten Programmen erweitern wir unsere Möglichkeiten, unsere Studierenden gezielt zu fördern und sie auf verantwortungsvolle Aufgaben in Wirtschaft und Gesellschaft vorzubereiten.

Ich hoffe, wir sehen uns bald – sei es auf dem Campus oder bei einem Alumni-Event –, um gemeinsam die aktuellen Entwicklungen der HSG zu diskutieren. Ich freue mich auf den Austausch!

Euer

Text M anuel Ammann F oto HSG-Kommunikation

Zwei HSG-Soziologen spüren Themen unter dem Radar nach

Von Cannabiskonsum bis Post Apartheid: Das Soziologie-Kollektiv «Unexplored Realities» der HSG widmet sich Themen, die in Gesellschaft und Wissenschaft oft übersehen werden. Aktuell ist auch ein Dokfilm in den Kinos, den sie initiiert haben, und 2026 starten die Soziologen Versuche zu Cannabiskonsum.

Text HSG-K ommmunikation Bil d z Vg

«Wir sind ständig auf Empfang, um Forschungsthemen zu erkennen – auch in unserem privaten Alltag», sagt Florian Elliker. Er und Niklaus Reichle sind Soziologen an der HSG und bilden das Forschungskollektiv «Unexplored Realities» am Seminar für Soziologie. Sie erforschen Themen, die im Alltag, in den Medien und den Sozialwissenschaften wenig behandelt werden – oder suchen neue Perspektiven auf breit diskutierte Themen.

Einen neuen Blick werfen sie auch auf Cannabis: 2026 will «Unexplored Realities» in den Kantonen St.Gallen und Tessin Studien durchführen, bei denen mehrere tausend Studienteilnehmende legal Cannabis kaufen können. Ähnliche Versuche liefen oder laufen bereits in Zürich, Lausanne und weiteren Schweizer Städten. Der Bund begleitet die Versuche und erhofft sich davon Erkenntnisse für die Legalisierung von Cannabis. «Uns interessiert insbesondere, wie

Dr. Florian Elliker (links), Ständiger Dozent für Soziologie, und Dr. Niklaus Reichle (rechts), Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Soziologie, bilden das Forschungskollektiv «Unexplored Realities».

und warum Menschen Cannabis konsumieren, die das gut mit ihrem Privat- und Berufsleben vereinbaren können», sagt Elliker. Die beiden Soziologen sprechen vom «gelingendem Konsum».

80 Prozent konsumieren unproblematisch –wie schaffen sie das?

Die Wissenschaft habe sich bisher auf problematische Aspekte des Cannabiskonsums konzentriert, sagt Reichle. «Dabei haben rund 80 Prozent der Konsumierenden einen unproblematischen Umgang mit der Substanz. Wir wollen herausfinden, wie sie ihren Konsum gestalten.»

«Wir bewerten dabei nichts. Unsere bisherigen Interviews zeigen: Die Befragten können selber einschätzen, ob und wann ihr Konsum gelingend ist», sagt Elliker. An der Studie können nur Personen teilnehmen, die bereits regel-

mässig Cannabis konsumieren. Um das Muster von gelingendem Konsum zu ergründen, wollen die beiden Soziologen – unterstützt von einem kleinen Team – mit rund 100 Studienteilnehmenden qualitative Tiefeninterviews führen.

Qualitativ bedeutet, dass die Interviews nicht der Prüfung von Hypothesen dienen sollen. Stattdessen werden die so gewonnenen Informationen kategorisiert und zusammengefasst. Parallel dazu befragen sie die mehrere tausend Teilnehmenden der zwei Studien regelmässig mit quantitativen Fragebögen. Dabei überprüfen sie mehrere Hypothesen, unter anderem zu verschiedenen typischen Verwendungsweisen von Cannabis oder zum Zusammenhang von Lebenssituation und unproblematischem Konsum.

Versuche starten 2026

2022 führten die Soziologen in St.Gallen bereits eine Vorstudie durch, in deren Rahmen sie 30 Konsumierende befragten. Die nun anstehenden Versuche mit legaler Abgabe von Cannabis in St.Gallen und im Tessin müssen noch vom Bundesamt für Gesundheit bewilligt werden. Mit dem Start rechnen die beiden HSG-Forscher im Laufe von 2026. «Sollte es in den nächsten Jahren zu einer Legalisierung kommen, so muss man sich bewusst sein, dass dies einen Markt mit wirtschaftlichem Potential öffnet», sagt Reichle.

Im Sommer 2025 haben «Unexplored Realities» zudem das Buch «Zukunft Cannabis» veröffentlicht. Es umfasst 104 Seiten und will laut Klappentext eine Übersicht liefern über die wichtigsten Fragen rund um den Wandel des gesellschaftlichen Umgangs mit Cannabis. Das Büchlein ist beim SeismoVerlag digital frei verfügbar und richtet sich «an die interessierte Öffentlichkeit, an Politiker:innen, Journalist:innen und vor allem Sozialwissenschaftler:innen», so der Verlag.

«Als Wissenschaftler stehen wir in der Verantwortung, unsere Erkenntnisse breiten Kreisen zugänglich und verständlich zu machen», sagt Reichle. Sie wollen über den Kreis von wissenschaftlichen Fachpublikationen herausgehen –davon zeugt die ansprechende Gestaltung sowie der lesbare Ton von «Zukunft Cannabis». Cannabis wird darin aus diversen fachlichen Perspektiven behandelt: Auch der HSG-Historiker Caspar Hirschi, der HSG-Soziologe und Lateinamerika-Experte Matias Dewey sowie der langjährige Suchtexperte und Psychiater Toni Berthel haben Beiträge geschrieben.

Weitere Infos: sfs.unisg.ch/en

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Warum nicht beides?

HSG auf Platz 3 der Unis für Gründerinnen

und Gründer

Startup-Power auf der alpinen

Achse München-St.Gallen-Zürich: Die Universität St.Gallen gehört zusammen mit der TUM (Platz 1) und der ETH Zürich (Platz 2) zu den gründungsstärksten Hochschulen im deutschsprachigen Raum. Dies bestätigt eine aktuelle Studie.

Text HSG-Kommunikation

Gemäss der Auswertung gehört die Universität St.Gallen zu einer der besten Adressen für unternehmerisch denkende Studierende im deutschsprachigen Europa. Mit 845 Gründungen belegt sie den 3. Platz – hinter der Technischen Universität München (TUM) mit 1 116 und der ETH Zürich mit 1 022 Gründungen.

Auch im relativen Vergleich – gemessen an Gründungen pro 1 000 Studierende – schneidet die HSG stark ab: Mit 81 Gründungen pro 1 000 Studierende rangiert sie auf Platz 6. Häufig vertreten sind HSG-Startups in den Branchen Gesundheit, Energie, Transport, Lebensmittel, Marketing oder Fintech.

Die Studie zeigt, dass die HSG als unternehmerisch geprägte Universität eine wichtige Rolle im europäischen Startup-Ökosystem spielt. Mit einem breiten Spektrum an Förderprogrammen, und strategischen Partnerschaften in Industrie und Wirtschaft schafft die Universität St.Gallen beste Voraussetzungen für die Gründerinnen und Gründer von morgen.

HSG erneut auf Platz 1 im Financial Times Masters in Management Ranking

Der Master in Strategy and International Management (SIM-HSG) der Universität St.Gallen steht auch im Jahr 2025 an der Spitze des weltweiten Rankings der «Financial Times». Dies bereits zum vierzehnten Mal – ein neuer Rekord.

Text HSG-Kommunikation

Die Financial Times bestätigte den Spitzenplatz des Masterprogramms in Strategy and International Management (SIM-HSG). «Unser SIM-Programm befähigt Studierende, zu global denkenden und verantwortungsbewussten Führungspersönlichkeiten zu werden. Es begleitet sie auf ihrem Weg zu einer sinnstiftenden Karriere», sagt Dr. Joachim Stonig, neuer Geschäftsführer des SIM-HSG.

Das SIM-Programm verbindet wissenschaftliche Strenge mit unternehmerischer Praxis und bietet ein integratives, interdisziplinäres Lernerlebnis. Es spricht Studierende an, die Führungsqualitäten, Unternehmergeist und den Anspruch mitbringen, einen nachhaltigen Beitrag zu leisten. Darüber hinaus verfügt das Programm über ein starkes und aktives, globales Alumni-Netzwerk, das in engem Kontakt mit den Studierenden steht. Über 1000 Absolventinnen und Absolventen sind Teil der internationalen SIM-Community.

Die Rankings der Financial Times basieren auf jährlichen Umfragen unter Wirtschaftshochschulen und ihren Absolventinnen und Absolventen. Bewertet werden unter anderem Kriterien wie internationale Mobilität, Qualität der Lehre, Career Services und Gehalt. Die Analysen der Financial Times sind seit langem ein starker Indikator für akademische Spitzenleistungen.

Weitere Informationen: wiwo.de/erfolg

Hier geht's zum Ranking: rankings.ft.com

Quantencomputing fordert Cybersicherheit heraus

Quantencomputer sind längst keine ferne Zukunftsvision mehr, sondern ein stetig wachsender Forschungs- und Technologiebereich mit entsprechenden Karrierechancen. Was bedeutet das für die Cybersicherheit – und woran arbeitet die HSG in diesem Kontext?

Quantencomputer beruhen auf physikalischen Prinzipien, die sich grundlegend von denen klassischer Rechner, wie wir sie heute verwenden, unterscheiden. Für bestimmte Aufgaben können sie quantenmechanische Effekte gezielt nutzen, um Lösungen deutlich schneller zu berechnen als herkömmliche Computer. Das verspricht grosse Fortschritte, etwa in der Materialwissenschaft, Pharmaforschung oder Logistik. Auch in der Kryptografie eröffnet die Quantenphysik neue Möglichkeiten: In der sogenannten Quantenkryptografie werden quantenphysikalische Prinzipien genutzt, um abhörsichere Schlüsselverteilungen zu ermöglichen.

Auf der anderen Seite stellen Quantencomputer auch eine potenzielle Bedrohung für die Cybersicherheit dar. Die Kommunikationsprotokolle, die wir zur sicheren Informationsübertragung nutzen, basieren oft auf Verfahren zum öffentlichen Schlüsselaustausch und digitalen Signaturen. Die meisten dieser Verfahren beruhen auf mathematischen Problemen, die für klassische Computer extrem schwer zu lösen sind – etwa das Zerlegen grosser Zahlen in Primfaktoren. Genau hier setzt der sogenannte Shor-Algorithmus an: Er zeigt, dass ein ausreichend leistungsfähiger Quantencomputer solche Probleme effizient berechnen könnte – und damit viele heute verwendete kryptografische Verfahren angreifbar wären. Noch ist diese Bedrohung theoretisch, weil heutige Quantencomputer nicht über die nötige Rechenkapazität verfügen. Allerdings ist die Quantenrechenleistung in den letzten Jahren stetig exponentiell gestiegen – sollte sich dieses Wachstum fortsetzen, könnte die Gefahr schon in wenigen Jahren real werden.

Prof. Dr. Anna-Lena Horlemann ist seit 2021 Assoziierte Professorin für Informatik an der Universität St.Gallen und Akademische Direktorin des MasterStudiengangs in Computer Science. Sie ist Jahrgang 1983 und studierte Mathematik und Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum (Deutschland). Nach der Promotion an der Universität Zürich hat sie u.a. an der Universität Melbourne, der EPFL Lausanne und der Volkswirtschaftlichen Abteilung der HSG geforscht und gelehrt.

Deshalb werden seit vielen Jahren alternative kryptografische Verfahren erforscht und entwickelt, die auch gegen Angriffe mit Quantencomputern sicher bleiben. Dieses Forschungsgebiet nennt sich Post-Quantum-Kryptografie. Die Verfahren sind mathematisch gut fundiert, teilweise bereits standardisiert und theoretisch einsatzbereit. Auch an der School of Computer Science der Universität St.Gallen arbeiten wir intensiv in diesem Bereich, wirken aktiv am internationalen Standardisierungsprozess mit und vermitteln unseren Informatik-Studierenden Kompetenzen zu diesem spannenden Thema.

Die nächste Herausforderung liegt nun in der Praxis: Bestehende digitale Infrastrukturen müssen umgerüstet, Schlüssel erneuert und Protokolle angepasst werden. Das erfordert Zeit, Investitionen – und vor allem: rechtzeitiges Handeln bestens ausgebildeter Expertinnen und Experten. Dann können wir mit gutem Gefühl in eine quantensichere Zukunft blicken.

MEHR ZUM HSG-STUDIUM INFORMATIK

Infotage im November

«Verletzbarkeit und Abhängigkeit unseres Landes anerkennen»

Christoph Frei, im Dezember letzten Jahres als Professor für Politische Ideengeschichte emeritiert, ist im Zusammenhang mit den internationalen Entwicklungen als Experte gefragt wie nie. Ein Gespräch zur Vorhersagbarkeit und Interpretation der neusten Entwicklungen in der Weltpolitik.

Wir erinnern uns an ein früheres Interview mit dir, in dem du mit Stolz davon erzählt hast, wie oft «gelernte» Staatswissenschaftler:innen der HSG erfolgreich Unternehmen führen. Wäre bzw. ist diese Ausbildung in den heutigen, vor allem politisch unsicheren Zeiten ein grosser Vorteil, um richtig zu agieren?

Jener Stolz ist nicht verflogen. Wir Staatswissenschaftler sind zwar keine Spezialisten, aber doch anpassungsfähige Generalisten, die gelernt haben, über den Tellerrand einer angestammten Disziplin hinauszuschauen. Firmen operieren in einem rechtlich-regulatorischen Umfeld, sie sind eingebettet in einen politischen und gesamtwirtschaftlichen Kontext. Der Blick auf das Ganze erschliesst sich selten durch einen Standpunkt allein.

Vorsichtig wäre ich mit Blick auf den zweiten Teil der Frage. Die Universität kann anregen, Horizonte weiten, für Komplexität sensibilisieren. Ob sie aber vermitteln kann, was es in politisch und wirtschaftlich unsicheren Zeiten braucht? Urteilsvermögen oder Führungskraft gehen über Wissen und Verstehen hinaus. Gute Lehre gibt bestenfalls den Kompass, das Navigieren im Sturm muss jeder selbst erlernen.

Für einen Emeritus der Politikwissenschaften ist das eine Zeit, in der die Medien nach Expertise dürsten und sich wohl fast täglich melden. Wie geht man damit um?

Man geniesst die Nachfrage – und pickt heraus, was Freude macht. Länger war mir nicht bewusst, wie gut es sich anfühlt, auch einfach Nein zu sagen.

Ist das Verhalten der Führungspersönlichkeiten der verschiedenen Grossmächte überhaupt interpretierbar und ihre zukünftigen Handlungen überhaupt erahn- oder gar voraussagbar? Interpretieren lässt sich alles, unendlich. Eine andere, interessante Frage ist, wie weit menschliches Verhalten sich prognostizieren lässt. Weiss ich heute, wie ich mich morgen fühle? Welche Rolle spielen vorrationale, irrationale Kräfte und Faktoren als Determinanten meines Verhaltens? Wasser kocht mit schöner Regelmässigkeit bei 100 Grad; wann aber kochen Emotionen? Im Abgleich mit

Interview R oger Tinner Bil d HSG
Christoph Frei: Emeritiert, aber als Experte weiterhin sehr gefragt.

Abhängigkeit anerkennen»

den Naturwissenschaften haben es die Sozialwissenschaften immer schon schwerer, mit dem Verstehen wie in der Umsetzung des Erkannten. Seit Jahrhunderten füllen wir Bücher mit den Ursachen von Krieg und Gewalt – und führen Krieg wie eh und je.

Fühlt man sich in dieser Situation als Experte für internationale Beziehungen auch mal überfordert angesichts der tausend Fragen, die einem gestellt werden?

Aber sicher. Das Allermeiste weiss ich nicht, vieles verstehe ich nicht – wie könnte es auch anders sein. In der Kommunikation mit Studierenden wie nach aussen sehe ich meine Aufgabe noch immer darin, Komplexität bestmöglich zu reduzieren, den Blick für übergreifende Zusammenhänge zu schärfen, Orientierung zu vermitteln.

Zurück zum Staatswissenschaftler und seiner Qualität als Führungsperson in der Wirtschaft: Müssten CEOs heute nicht alle über politische Bildung und Expertise verfügen oder zumindest eine Stabsstelle für Politik-Interpretation (oder so ähnlich) haben? Würde das helfen, die richtigen Entscheide zu treffen?

Dream on! Der junge Platon war vom Wunsch beseelt, besseres und höheres Wissen in die Politik zu bringen. Heute würden wir etwa von Technokratie sprechen: Entscheiden soll, wer es fachlich und sachlich besser versteht. Aber nochmals: Wie kommen wir zum relevanten Wissen, wie weit trägt solches Wissen in der Praxis? Wie erlernt man das Navigieren im Sturm?

Was hältst davon, dass in Reaktion auf den Zoll-Entscheid des amerikanischen Präsidenten die Schuld bei einer möglicherweise zu wenig demütigen Haltung der Schweizer Bundespräsidentin bei einem offenbar entscheidenden Telefongespräch gesucht wird? Ist Politik auf höchster Ebene am Ende doch auf einer Art «Stammtisch-Niveau»?

Zum einen fügt sich diese Episode fast schon lehrbuchmässig in die politische Kultur der Schweiz. Wenn sich jetzt viel Häme über Karin Keller-Sutter entleert, dann nicht zuletzt darum, weil sie das Gremium zu überragen droht.

Es lebe das Mittelmass; höher, besser lieber nicht. Man erinnert sich an den Umgang mit Kurt Furgler – und die Schweizer Literatur hat grad diesen Zug ja immer wieder aufgenommen, kritisch hier, bejahend dort, von Spitteler und Keller über Dürrenmatt und Frisch bis hin zu Bichsel oder Muschg.

Zum anderen haben wir hier ein herrliches Beispiel für das, was in der analytischen Psychologie als «Verschiebung» (displacement) bezeichnet wird. Gemeint ist ein unbewusster Abwehrmechanismus, bei dem die emotionale Reaktion von der ursprünglichen Quelle auf ein bequem angreifbares Ersatzobjekt umgelenkt wird. Wer in der Firma vom Chef angegangen wird, lässt seine Frustration zuhause an einem Familienmitglied aus. Der eigentliche Auslöser (das skandalös unberechenbare Verhalten Trumps) ist nicht angreifbar. Lieber gegen KKS – es ist deutlich einfacher und weniger risikoreich, Angst und Ärger dort zu deponieren.

Wenn wir dich fragen (und wir tun es), wie konkrete Schritte der Schweizer Politik und der Schweizer Wirtschaft aussehen könnten, um das Beste aus der Situation zu machen: Was empfiehlst du? Ich werde mich hüten, grad den betroffenen Betrieben mit wohlfeilen Sprüchen zu kommen. Resilienz lässt sich nicht herbeireden. Was die Schweizer Politik betrifft, habe ich mir das Empfehlen und Wünschen schon länger abgewöhnt. Politische Führung würde den Willen wie auch den Mut voraussetzen, unbequeme Dinge offen anzusprechen, statt auf Umfragewerte zu schielen. Seit wie vielen Legislaturperioden verwalten wir hauseigene Probleme, statt sie zu lösen? «Ein höheres Pensionsalter geht beim Volk nicht durch...», et voilà tout. Über die ominöse Zahl 39 hinaus: Was muss eigentlich noch passieren, bis wir liebgewonnene Illusionen auch in Helvetistan offen auf den Prüfstand stellen, die Verletzbarkeit und Abhängigkeit unseres Landes anerkennen – und entsprechend dann die Optionen prüfen?

Chefinnen und Chefs über unsichere Zeiten

Wir haben bei 11 HSG-Alumni und -Alumnae nachgefragt, wie sie in ihrem Unternehmen mit der zunehmenden globalen Unsicherheit und der abnehmenden Verlässlichkeit von Ländern und Machtblöcken umgehen. Und wie sie das persönlich als Unternehmerin und Unternehmer beeinflusst.

«Nach nunmehr fünf globalen Makro-Krisen in den letzten fünf Jahren, muss man wohl konstatieren, dass das Einzige, was sicher ist, die nächste Überraschung sein wird, die irgendwo hinter der nächsten Ecke lauert. Als Unternehmen muss man sich unweigerlich von der Illusion der Planbarkeit verabschieden – man kann nur noch in groben Zügen planen und sich vielmehr Handlungsoptionen neben einem «base plan» erarbeiten. Darüber hinaus setzen wir auf eine weitreichende organisatorische Dezentralisierung gepaart mit einer Portfoliobereinigung, um agiler und flexibler in kleinen Einheiten zu operieren.»

«Globale Veränderungen waren schon immer eine grosse Herausforderung für ein exportorientiertes Unternehmen. Das ist heute in der Praxis nicht viel gravierender als früher. Für mich viel belastender ist die Trägheit und Selbstüberschätzung Europas und die Bürokratie und «Beamtenlast», die uns auch in der Schweiz immer mehr «die Luft nimmt». Wir verlieren so zusehends die Flexibilität, Agilität und Kreativität, die wir als kleines Land dringend benötigen.»

«Als Unternehmer erlebe ich täglich, wie fragil unser globales System geworden ist, mit all seiner Abhängigkeit von unsicheren Lieferketten und der Tendenz, ökologische Themen schnell zu verdrängen. Mehrjährige Pläne lassen sich heute kaum noch 1:1 befolgen, agiles Arbeiten und flexibles Handeln sind wichtiger denn je geworden. Doch Nachhaltigkeit ist kein Luxus, den man sich in guten Zeiten leistet, sondern die Grundlage für eine sichere Zukunft. Bei Nikin setzen wir deshalb auf Produktion in Europa und zirkuläre Lösungen, um unabhängiger und widerstandsfähiger zu werden. Mich persönlich treibt an, Ökologie, Soziales und Ökonomie zusammenzuführen, statt sie gegeneinander auszuspielen. Ich glaube, nur so können Unternehmen Stabilität geben in einer unsicheren Welt.»

Michel Jüstrich, CEO Nahrin
Marc Bitzer, CEO Whirlpool Corporation
Umfrage St efano Alghisi Bil der z Vg
Nicholas Hänny, CEO Nikin

«Vollständige Sicherheit im Leben gibt es nicht und das trifft auch für das Geschäftsleben zu. Unternehmer/ in steht für «etwas unternehmen», «etwas bewegen», in guten wie vor allem auch in schwierigen Zeiten. Bei allem Erfolg ist es wichtig, sich immer die kritische Frage «What, if …» zu stellen. Mit Worst-Case-Szenarien zu arbeiten und dementsprechend möglichst proaktiv zu agieren, gerade in der heutigen Zeit. Da sind unsere Veränderungsbereitschaft und -fähigkeit, geprägt durch unsere unternehmensweite Unternehmenskultur, unsere direkte weltweite Marktzugänglichkeit zum Endkunden sowie unsere finanzielle wie eigentumsrechtliche Unabhängigkeit entscheidende Faktoren, um auch in einem solchen Umfeld erfolgreich zu agieren.»

Und wie beeinflusst dich das persönlich als Unternehmer?

«Eigentlich nicht anders als bisher. Das heisst, den seit Jahren eingeschlagenen Weg weiterzugehen; Fokus auf das Wesentliche, Entwicklung, Gewinnung und Erhaltung von Top-Führungskräften. Nähe zum weltweiten Hilti-Team, Gewährung und Förderung möglichst grosser unternehmerischer Freiheit auf allen Ebenen sowie offen sein für Veränderung.»

«Für eine sichere «Navigation durch den Sturm» braucht es eine klare, präzise Strategie. Sie gibt Orientierung und Halt in unsicheren Zeiten. Bei taktischen Massnahmen ist der Faktor Zeit zentral: Entscheide müssen schnell gefällt und schnell implementiert werden. Wir setzen unser Markenversprechen weiterhin konsequent um und bieten perfekten Kaffeegenuss auf Knopfdruck, «frisch gemahlen, nicht gekapselt». Wir sind ein Partner, auf den stets Verlass ist, und geben unseren Fachhandelspartnern dadurch Sicherheit.»

Katharina Lehmann, CEO und Inhaberin Blumer-Lehmann AG

«Die zunehmenden Unsicherheiten haben Auswirkungen auf unsere Führungsarbeit, auf unsere Mitarbeitenden und auf unsere Entscheide als Unternehmung. Das Denken in Szenarien, grosse Flexibilität und erhöhter Kommunikationsbedarf gehören genauso zum Alltag wie das Bemühen, all diese Entwicklungen nicht einfach zu akzeptieren. Sondern sich für unsere demokratischen Werte, verlässliche, wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und für die Nachhaltigkeit aktiv einzusetzen.»

«Meine Erwartung ist, dass die Unternehmer:innen-Community der Schweiz jetzt anpackt und die anstehenden Herausforderungen mitlöst –und dass Politik und Verwaltung ihr den nötigen Raum geben, statt neue Hürden aufzubauen. Wir haben hierzulande hochqualifizierte Macher:innen; sie liefern Lösungen, wenn man sie lässt. Die eigentliche Unsicherheit liegt weniger bei möglichen Zöllen –man darf hoffen, dass dieser Spuk bald vorübergeht –, sondern in der Wucht der KI-Welle, deren Ausmass wir in der Schweiz noch nicht vollständig erfassen. Sehen wir sie als Chance!»

Kilian Wagner,

«Mit steigender Unsicherheit umzugehen bedeutet für uns, agil und mutig auf Veränderung zu reagieren – ohne dabei unsere VIU-Identität zu verlieren. Unsere Vision gibt die Richtung vor, unsere Werte geben Halt. Denn eine Marke ohne Kern ist austauschbar – und ein Unternehmen ohne Anpassungsfähigkeit verschwindet schneller, als es denkt.»

Emanuel Probst, CEO JURA Elektroapparate
Michael Hilti, Ehrenpräsident des Verwaltungsrats der Hilti Group
Daniela Steiner, Co-Founder Felfel

«Wir haben eine klare Vision, an der wir uns immer orientieren können. In den letzten 10 Jahren wurden wir durch mehrere Krisen gestählt und sind eine agile und resiliente Organisation. Wir haben ein einfaches und klares Motto: IBW – immer besser werden. So bereiten wir uns laufend auf die nächste Herausforderung vor.»

Und wie beeinflusst dich das persönlich als Unternehmer?

«Der CEO-Job bleibt herausfordernd und man darf nie stillstehen. Laufende Analyse der Veränderungen und konstantes Denken in Szenarien. Fokus und das klare Setzen von Prioritäten. Haushälterischer Umgang mit der Energie – der Job ist ein Marathon, kein Sprint.»

«Resilienz, Diversifikation und Werteorientierung sind die wichtigsten Voraussetzungen, um gestärkt durch diese unsicheren Zeiten zu kommen. Als kerngesundes, auf Familienwerten wie Langfristigkeit und Verantwortung basierendes, global tätiges Unternehmen sind wir schweizerisch solide aufgestellt. Wir haben eine starke Marke, sind unabhängig und flexibel und arbeiten mit Planszenarien, damit schnelle Reaktionen möglich sind. Für die Inhaber und mich als CEO bedeutet dies, dass wir mit Widersprüchlichkeit umgehen müssen, das heisst Entscheidungen unter unvollständigen Informationen treffen. Ganz persönlich braucht es Offenheit, Neugier und Kreativität gepaart mit innerer Stärke. So schaffen wir es, erfolgreich im Markt voranzukommen.»

Advanced Management Program

Weiterentwicklung nach mehrjähriger Führungstätigkeit

- Sozial- und Persönlichkeitskompetenz

- Unternehmensentwicklungskompetenz

16. Durchführung , AMP Fast-Track (19 Tage), AMP Curriculum (28 Tage) Zeitraum: 4. Mai 2026 – 24. Sept. 2027 Frühbucherrabatt bis 23. März 2026

Melden Sie sich jetzt an, Ihr Kontakt: Dr. Claudia Schmid-Schönbein, Tel. +41 71 2243916 unternehmerschule@unisg.ch, www.unternehmerschule.unisg.ch

«Die zunehmende globale Unsicherheit und die sinkende Verlässlichkeit internationaler Partner stellen auch für unser Unternehmen eine erhebliche Herausforderung dar. Da unser Geschäft derzeit zu 60 – 70 % vom US-Markt abhängt, sind wir von den aktuell stark gestiegenen Zöllen besonders betroffen. Die Geschäftsleitung arbeitet intensiv an einem Massnahmenpaket, um diese Belastungen abzufedern – unter anderem durch gezielte Preisanpassungen sowie interne Effizienzsteigerungen und Kostensenkungen. Inwiefern die Preiserhöhungen an den Konsumenten das Volumen beeinflussen werden, ist für die Zukunft schwer abzuschätzen. Gleichzeitig evaluieren wir mittelfristig eine stärkere Diversifikation unserer Absatzmärkte. Persönlich fordert mich diese Situation als Unternehmer täglich heraus, flexibel zu denken, rasch zu handeln und gleichzeitig langfristig zu planen. Es ist ein Balanceakt zwischen Resilienz und strategischer Neuausrichtung.»

22.10.2025, 12-13 Uhr Weitere Termine und Anmeldung auf unserer Website

Marc Gläser, CEO Stöckli
Thomas P. Meier, CEO Ricola Group
Hanspeter Ueltschi, Chairman Bernina International

Nora Kronig:

«Unabhängig und unparteiisch den Menschen zur Seite stehen»

HSG-Alumna Nora Kronig leitet seit Mai 2024 als Direktorin die Geschäftsstelle des Schweizerischen Roten Kreuzes. Nach einer Laufbahn in Diplomatie und Bundesverwaltung, zuletzt als Vizedirektorin des Bundesamts für Gesundheit, kümmert sie sich seither mit der ältesten und grössten humanitären Organisation der Schweiz um Linderung von Not im Inund Ausland.

«Dass ich zum Studium an die HSG ging, hatte gute Gründe», sagt Nora Kronig, die Ende der 90er Jahre als in Genf aufgewachsene Walliserin nach St.Gallen kam: «Ich wollte etwas mit Zahlen machen und fand es spannend, auch innerhalb der Schweiz eine andere Perspektive und Sprache zu finden.» Schon während der Mittelschulzeit hatte sie ein Austauschjahr in Neuseeland absolviert, während des HSGStudiums folgte dann auch ein Austauschsemester in Peru. In St.Gallen studierte Kronig Volkswirtschaftslehre und erinnert sich vor allem an eines: «Ich lernte zu lernen.» Das sei gleichzeitig eine fürs ganze Berufsleben «unglaublich wertvolle und gute wie auch eine ziemlich schmerzliche Erinnerung, weil man sich durchbeissen musste». Aus der HSG-Zeit hat sie sich Freundschaften bewahrt, eine Zeit lang nahm sie auch bei HSG Alumni Bern teil. Und diesen Herbst war sie Teil der Jury in der Startwoche.

Als wertvoll bezeichnet Nora Kronig in der Rückschau auch, dass sie im Studium wirtschaftliche ebenso wie rechtliche Inhalte mitbekommen habe und dass sie hier gelernt habe, Zusammenhänge und Wechselwirkungen zu erkennen und zu verstehen. Besonders spannend fand sie Vorlesungen zu wirtschaftspolitischen Themen oder auch Spieltheorie. Besonders vertieft hat sie sich in Entwicklungsökonomie, und sie wollte nach dem Studium in die Entwicklungszusammenarbeit einsteigen. Die geforderten zwei Jahre Berufserfahrung konnte sie jedoch nicht vorweisen, so dass sie stattdessen die diplomatische Laufbahn einschlug, wo das abgeschlossene Studium als Voraussetzung reichte. Und hier konnte sie dann tatsächlich «angewandte Politik» machen und fand ihre Vorlieben aus dem Studium in der Berufspraxis wieder.

«Unglaubliche Vielfalt und Bereicherung»

Den Schritt zur heutigen Funktion als Direktorin des Schweizerischen Roten Kreuzes (SRK) sieht Nora Kronig als «logische Entwicklung» und nicht als «Seitenwechsel»: «Ich war auch in früheren Funktionen mit Fragen der Gesundheit und mit geopolitischen humanitären Dimensionen konfrontiert», sagt sie dazu: «Inhaltlich konnte ich viele Erfahrungen mitnehmen und mitbringen. Sehr spannend war es für mich jedoch auch, die Management-Herausforderung in der Führung der grössten humanitären Organisation der Schweiz anzunehmen, in der wir mitten in einer Governance-Reform stehen. Hier kann ich meine multilaterale Erfahrung aus Diplomatie und Verwaltung einbringen.»

Besondere Freude machen ihr in ihrer jetzigen Funktion «die unglaubliche Vielfalt und die Bereicherung, die vor allem die täglichen Begegnungen mit Menschen bringen – mit Politikern, mit Geflüchteten, die wir unterstützen, oder Freiwilligen. Das empfinde ich als echtes Privileg: sozusagen mit allen Teilen der Bevölkerung arbeiten zu dürfen und im Auftrag der ganzen Gesellschaft!» Gleichzeitig sei es herausfordernd zu sehen, wie schlecht es vielen Menschen gehe und miterleben zu müssen, was die Folgen von Konflikten, Katastrophen und Gewalt sind. «Das gehört in meinen Verantwortungsbereich, aber das empfinde ich jeden Tag als schwierig.»

Autor R oger Tinner Bil d Olga Ivashc henko
Nora Kronig bei einem Besuch von unterstützten Menschen in der Ukraine.

Und wie geht man als Direktorin einer international tätigen NPO ganz persönlich mit den täglichen Nachrichten über neue Konfliktherde und Kriege, mit einer immer fragiler werdenden Weltlage um?

Nora Kronig verweist auf die Tradition des Roten Kreuzes, jede und jeden zu schützen, egal auf welcher Seite er/sie steht, damit jeder Mensch sein Leben in Würde führen kann, und auch in extremsten Situationen Schutz bekommt: «Die grosse Verantwortung, die zu dieser Aufgabe und zu unserem Selbstverständnis gehört, leitet uns in diesen Zeiten, wo die Gewalt zunimmt, wo die prekären Situationen sich multiplizieren und wo es immer mehr Konflikte gibt. Am Ende geht es darum, auch in schwierigen Zeiten verantwortungsvoll das Richtige zu tun.» Den Leuten ganz unparteiisch zur Seite zu stehen, die das Rote Kreuz brauchen, dafür gebe es auch politische Unterstützung.

Zur aktuellen Situation, dass sich NPO immer mehr für die (Mit-)Finanzierung durch die öffentliche Hand wehren müssten, nimmt Nora Kronig im Gespräch auch Stellung, aber nicht provokativ, sondern – ganz im Stil ihrer Organisation – ganz sachlich: «Wenn gefordert wird, dass sich die öffentliche Hand weniger in der Finanzierung von NPO engagiert, dann muss man sich einfach bewusst sein, dass das nicht in erster Linie für die Organisation schwierig ist, sondern dass es Konsequenzen hat für Menschen, die Hilfe brauchen, um wieder auf eigenen Beinen stehen zu können.» Trotz grossem Engagement von Spenderinnen und Spendern heisse weniger Finanzierung letztlich weniger humanitäres Engagement einer Gesellschaft bzw. eines Landes. Die Rolle des SRK bleibe auch in solchen Zeiten unverändert: Unabhängig und unparteiisch den Menschen zur Seite stehen. Und sie betont nochmals: «Die Ursprungsidee des Roten Kreuzes gilt nach wie vor. Soldaten aller in einen Krieg verwickelten Parteien dürfen nie unwürdig auf dem Schlachtfeld sterben. Hilfe bekommen alle, die sie brauchen, weil jeder Mensch einfach als Mensch in seiner Würde betrachtet wird.»

Rolle in Krisen – und in der Gesellschaft Aus Sicht von Kronig ist diese «Parteilosigkeit» auch wichtig, um in jedem Konflikt den Dialog zu ermöglichen. Um Lösungen zu finden muss man bereit sein, an einen Tisch zu sitzen. Sie sieht es als Privileg und als Chance, dass das Rote Kreuz eine weltweite Bewegung ist, weil es in praktisch allen Ländern eine Rotkreuz- oder Rothalbmond-Organisation (in der Schweiz mit 24 Kantonalverbänden und 4 Ret-

tungsorganisationen) gibt: «Wir arbeiten eigentlich exklusiv mit unseren Schwesterorganisationen zusammen, so dass die übergreifende Vision und Mission in den jeweils betroffenen Ländern auch bekannt ist und gelebt wird: Dass wir als Bewegung auf eine solche weltweite Verankerung zählen können, macht es etwas leichter zu akzeptieren, dass wir als Schweizerisches Rotes Kreuz nicht permanent überall präsent sein können.»

Dazu kommt die Rolle des SRK in der Gesellschaft: Allein in der Schweiz gibt es 50'000 Freiwillige, die sich für das Rote Kreuz engagieren – in vielfältigen Gebieten, von der Flüchtlingsbetreuung bis hin zum Fahrdienst für Menschen, die sich keinen geeigneten Transportleisten können. Dass das SRK vor Nora Kronigs Amtsantritt durch eine interne Krise ging, hat nun positiv die Einsicht zur Folge, «dass wir unsere Gouvernanz stärken müssen», wie sie sagt. Sie selbst sei sehr gut willkommen geheissen worden. Und so wundert es nicht, dass sie die Frage nach «Nischen», in denen auch eine SRK-Direktorin im anspruchsvollen Alltag mit vielen Aufgaben und Herausforderungen Freude empfinden könne, auch mit dem beantwortet, was die Organisation ausmacht: «Fürs Rote Kreuz arbeiten zu dürfen, heisst auch, an einem Ort arbeiten zu dürfen, wo man krisenbewandt ist und mit grossen Aufgaben gut umgehen kann: Wir sind in der Lage, in einer Naturkatastrophe innerhalb von Stunden loszulegen. Bei Blatten konnten wir innerhalb von Stunden einen Spendenaufruf machen, koordinieren und dann entsprechend direkte Soforthilfe bieten. Wir sind in der Lage, bei Krisen irgendwo auf der Welt sehr schnell zu agieren. Ich habe immer wieder Momente, wo ich sehen kann, wie agil wir sind und wie schnell wirdirekt Unterstützung bieten können, die einen Unterschied macht. Und zudem haben wir auch die Möglichkeit, auch längerfristig aktiv zu sein, um einen Unterschied zu machen.»

Für sie sei die Linderung von Traumata, unter anderem bei Kindern, die unter den Folgen von Krieg und Folter leiden, ein gutes Beispiel dafür: «Also ja, wir sind in einem Umfeld, wo man mit dem Leiden von Menschen zu tun hat. Aber wir sind auch in einem Umfeld, wo wir einen Unterschied machen können und eine Linderung oder eine Unterstützung bieten können. Das gibt mir und uns allen beim Roten Kreuz täglich Motivation.»

Der Pharmastandort könnte sogar von Trumps Politik profitieren

Die von Donald Trump angedrohten Zölle auf Medikamente liegen der Schweizer Pharmabranche schwer auf dem Magen. Die politischen Tendenzen in den USA bergen aber neben Gefahren auch Chancen für den Schweizer Pharmastandort, wie eine Analyse unter Mitwirkung der HSG zeigt.

Text HSG-K ommunikation Bil d A dobe Stock

Lange Zeit konnten sich internationale forschungsbasierte Pharmaunternehmen auf die USA verlassen: als Innovationsmotor, Talentschmiede und lukrativer Absatzmarkt. Das Modell war klar: Die USA lieferten Spitzenforschung und hochpreisige Märkte, während global agierende Konzerne, darunter viele mit Hauptsitz in der Schweiz, diese Strukturen nutzten, um ihre eigene Forschung und Entwicklung voranzutreiben.

Doch diese Grundlage bröckelt. Die US-Regierung unter Donald Trump hat ein Bündel an Massnahmen beschlossen oder angekündigt, welche starke Auswirkungen auf die internationalen Pharmaunternehmen haben dürften. Dazu zählen etwa Kürzungen der staatlichen Forschungsförderung im biomedizinischen Bereich, was den Innovationsmotor USA lähmen könnte. Auch die vorgenommenen Budgetstreichungen bei der amerikanischen Medikamenten-Zulassungsbehörde, der Food and Drug Administration (FDA), könnten sich negativ auf die schnelle Testung und Einführung von neuen Verfahren und Medikamenten auswirken. Die Trump-Regierung will ausserdem die Zulassung von ausländischen Studierenden beschränken, was den Talentpool für den Forschungsstandort USA schmälern könnte. Hinzu kommt der politische Druck auf die derzeit hohen Medikamentenpreise in den USA, der die Einnahmen von internationalen Pharma- und Biotechfirmen erheblich gefährden könnte.

Die Folgen für die Schweizer Pharmaindustrie

Schweizer Pharmariesen wie Novartis oder Roche betreiben zwar auch hierzulande eigene F&E-Abteilungen, sind dabei aber stark auf US-basierte Forschung, Wissenschaftler:innen und klinische Studiennetzwerke angewiesen. «Nehmen wir ein bekanntes Beispiel: Vas Narasimhan, derzeitiger CEO von Novartis, hat in den USA an der University of Chicago, der Harvard Kennedy School und der Harvard Medical School studiert», sagt Prof. Dr. Oliver Gassmann. Er hat zusammen mit Dr. Alexander Schuhmacher für die HSG an der Analyse mitgearbeitet, die im wissenschaftlichen Journal «Drug Discovery Today» erschienen ist. Weniger US-Forschung bedeutet zudem weniger Grundlagenwissen und weniger öffentlich geförderte Entdeckungen, von denen auch Schweizer Unternehmen bislang profitierten. Die US-amerikanischen Universitäten spielen dabei eine zentrale Rolle, da sie im biomedizinischen Bereich weltweit führend sind.

Strategische Antworten auf unsichere Zeiten

Die Autoren empfehlen Pharmaunternehmen, jetzt in strategische Resilienz zu investieren. Dazu gehört, F&EStandorte stärker zu diversifizieren – also den Anteil ausserhalb der USA auszubauen, insbesondere in Europa und Asien. Ebenso wichtig ist es, eigene Innovationskapazitäten zu stärken, anstatt sich primär auf US-Biotech-Zulieferungen zu verlassen. Ein weiteres zentrales Element

Schweiz Trumps

ist die Zusammenarbeit mit internationalen Forschungseinrichtungen ausserhalb der USA. Digitale, dezentrale klinische Studien könnten die Abhängigkeit von US-Infrastrukturen mindern. Organisationsmodelle sollten so flexibel sein, dass Forschungsaktivitäten je nach geopolitischer Lage verlagert werden können – ein Ansatz, den die Autoren der Analyse als «atmende Organisation» bezeichnen.

Schweiz als strategischer Ankerpunkt Für die Schweiz ergibt sich aus den derzeitigen Umbrüchen auch eine Chance: «Mit ihren international renommierten Universitäten im biomedizinischen Bereich – allen voran der ETH –, einer starken inländischen Pharmaindustrie und dem führenden Biotech-Hub in Basel verfügt die Schweiz über ideale Voraussetzungen, um die sich abzeichnenden geopolitischen Veränderungen in der pharmazeutischen Industrie als Chance zu nutzen», so Dr. Alexander Schuhmacher. Damit diese Chance ergriffen werden kann, seien nun verstärkte Investitionen in

Schweizer Spitzenforschung, eine bessere Förderung innovativer Biotech-Start-ups und mehr Risikokapital nötig, sowie «ein politisches Verständnis dafür, dass medizinische Innovation ihren Preis hat.» So könne künftig ein wesentlicher Teil der Pharma-Wertschöpfung, insbesondere die Erforschung und Entwicklung neuer Wirkstoffe, aus der Schweiz heraus vorangetrieben werden

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Wenn Trump twittert, klingelt mein Telefon

Ein nicht ganz fiktiver Tag im Leben eines HSG-Absolventen, der gelernt hat: Zwischen Börsenschock und Bunkerwitz ist immer Platz für neue Aufträge.

07.00 – Blick aufs Handy. Zollnews: Taiwan +200 %, Thailand -3 % («sie haben sich bedankt»).

07.20 – Anruf von einem HSGKollegen, der superreiche Familien im Family Office betreut: «Wie kommt man aus der Bilanz-Reichsten-Liste?»

07.45 – Nächster HSG-Kollege, Kommunikationsberater: «Wie kommt man in die ReichstenListe?» Gibt sich überzeugt, sein Kunde müsste schon lange drinstehen.

08.30 – Trump twittert: «Schweiz unfair zu Amerika». SMI-Vorbörse trotzdem noch grün – für vier Minuten, dann dunkelrot.

09.00 – Ermotti beruhigt, seine Bank sei sicher. Mein Puls +25 %, UBS-Aktie -25 %.

09.15 – Trump will Strafzölle auf «europäische Luxusgüter» mit Lindt-Foto. Lindt runter, SMI runter.

09.20 – Drei HSG-Alumni mit Schoggi-Job melden sich fast zeitgleich: «Hast du nächste Woche noch einen Termin frei?» – Unterstützung dringend.

09.30 – Trump: «Fondue ist ungesund.» Emmi -15 %.

10.03 – Trump erwägt, Europa zu bombardieren.

10.06 – «War nur ein Scherz.»

10.45 – Trump: «Aktienmärkte überbewertet.» SMI -8 %.

Zwei Minuten später: «Nur ein Test.» Märkte drehen, mein Magen nicht.

10.50 – Verwaltungsrat ruft «nur aus Interesse» an, wie er zum Zollchaos kommunizieren soll. Ich skizziere Szenarien – höre: «Das bringen wir in die nächste VRSitzung.»

Harry Büsser ist vielfach ausgezeichneter Autor, Comparis-Experte und Sparring Partner für Menschen, die in stürmischen Zeiten klar sehen wollen. Nach langer Vorbereitung sind 2025 zwei neue Bücher von ihm erschienen: Der Finanzratgeber Richtig Geld anlegen und das Sachbuch Longevity – 50 Antworten rund ums längere Leben. Beide haben ein Ziel: klüger leben, besser entscheiden – auch, wenn die Welt verrückt spielt.

12.00 – Lunch mit HSG-Kollege. Er zu mir: «Gell, für uns geht’s nicht mehr ums Reichwerden, sondern ums Bewahren.» Ich sage nichts und denke: Ich suche noch den Weg, reich zu werden.

13.30 – Uber-Fahrer pitcht mir einen Shitcoin. Er will damit Millionen verdient haben, «alles steuerfrei».

13.50 – Nachricht einer HSG-Unternehmerin: «Sind unsere Expansionspläne jetzt Wahnsinn?» Zehn Minuten später ein Emoji zwischen Erleichterung und Alarmstufe Gelb.

14.00 – Earnings-Call: Alles gut, bis der CEO «einmalige Kosten» als «monatlich wiederkehrend» bezeichnet. Kurs -7 %.

14.05 – Derselbe CEO bittet um Hilfe «bevor der Shitstorm kommt». 20 Minuten später steht das Botschaftsgerüst – abends exakt so in den Headlines.

14.40 – Trump will den Gotthard kaufen. Kurzer Gedanke: All-in Andermatt?

17.10 – Trump twittert, die Schweiz sei ein guter Partner. SMI hoch.

17.30 – Börsenschluss: +0 %. In dieser Welt ein Erfolg. Ich hoffe, Trump spielt morgen Golf – und dass mein HSG-Kollege mit Luxus-Bunker einen Platz für mein «Homeoffice» frei hat.

Christoph Walser: Mit klarer Vision inspirieren und motivieren

Er zählt zu den international erfahrenen Führungspersönlichkeiten aus dem HSG-Umfeld. Nach Stationen bei OBI, DKSH in Kuala Lumpur und INTERSPORT International gründete Christoph Walser eine eigene Beratung für internationale Marktexpansion. Heute begleitet er Unternehmen in Strategieund Transformationsprozessen mit einem besonderen Fokus auf Digitalisierung und Künstliche Intelligenz und bringt seine Erfahrung seit 2025 als Senior Advisor bei HSG Alumni ein.

Nach Erhalt des Doktorats im Jahr 1999 begann Christoph Walser seine Karriere bei OBI, wo er früh internationale Verantwortung in China und später in Griechenland übernahm. Danach wechselte er zu DKSH nach Malaysia, bevor er in die Schweiz zurückkehrte und eine eigene Beratung für internationale Marktexpansion gründete. Später übernahm er bei INTERSPORT International die Leitung von Strategie und Corporate Development und gestaltete die Transformation des Unternehmens mit – insbesondere im Bereich Digitalisierung. In seiner heutigen Tätigkeit als Unternehmensberater ist für ihn die nachhaltige Verankerung von Strategie- und Transformationsprozessen im Unternehmen entscheidend: «Nur wenn die Mitarbeitenden die Vision und die strategischen Ziele eines Change-Programms verstehen und unterstützen, können solche Veränderungen erfolgreich sein. Dazu ist auf Seiten der Unternehmensleitung echtes Leadership gefragt.» Führung bedeutet für ihn, mit einer klaren Vision zu inspirieren, zu motivieren und Menschen an ein gemeinsames Ziel zu führen.

«Ich bin neugierig auf Menschen – auf das, was sie antreibt, auszeichnet und wachsen lässt. Daraus entstehen konkrete Ideen, wie Zukunft gestaltet werden kann.»

Neben seiner beruflichen Tätigkeit findet Christoph Ausgleich im Sport und in kreativen Hobbys. Als begeisterter Rennradfahrer schätzt er Ausdauer und Resilienz, seine Leidenschaft für Fotografie schärft seinen Blick für Perspektiven, und beim Kochen verbindet er Kreativität mit der Freude, Gäste zu bewirten und für sie besondere Momente zu schaffen. Zudem begeistert er sich für das Vernetzen von Menschen und Ideen. Neugierig auf neue Kulturen, Märkte und Perspektiven sucht er den Austausch und bringt Menschen zusammen, deren Stärken sich ergänzen. Vertrauen, Loyalität und Verantwortung bilden für ihn die Basis dieses Wirkens.

Die Leidenschaft für das Vernetzen von Menschen und Ideen zeigt sich auch im von ihm initiierten HSGAlumni-Eventformat «Hidden Champions», das seit 2025

erfolgreiche, aber wenig bekannte Schweizer KMU ins Rampenlicht rückt. Ziel ist es, nicht nur Firmenbesuche zu organisieren, sondern die Menschen hinter den Unternehmen sichtbar zu machen, ihren Unternehmergeist zu beleuchten und einen authentischen Einblick in ihre Erfolgswege zu bieten. Der erste Anlass im September war innert kürzester Zeit ausgebucht, weitere Events sind bereits in Planung.

HSG Alumni Hidden Champions

Mit der Eventreihe «Hidden Champions» öffnet HSG Alumni die Türen zu erfolgreichen, oft wenig bekannten Schweizer KMU : Die exklusiven Anlässe bieten Einblicke hinter die Kulissen – von Familienunternehmen bis zu internationalen Marktführern – und machen Unternehmertum sowie Firmenkultur hautnah erlebbar. Mehr Infos findest du unter:

Dein Alumni Karriere-Team

Unser Ansatz «Alumni für Alumni» verbindet Ratsuchende mit Beratenden, die selbst HSG-Alumni sind und umfangreiche, aktuelle Erfahrungen mitbringen. Diese persönliche und praxisnahe Beratung bietet grossen Mehrwert im Vergleich zu klassischen KarriereCoaches. Zusätzlich profitieren unsere Alumni und Alumnae von unserem starken Netzwerk und attraktiven Preisen. Mehr Infos findest du unter:

hsgalumni.ch/karriere hsgalumni.ch/events

Von St.Gallen in die Welt Ressort International und HSG Alumni verbinden Studierende

Ressort International ist eine der ältesten studentischen Initiativen an der Universität St.Gallen. Seit über 40 Jahren fördert der Verein interkulturellen Austausch und verbindet Studierende weltweit durch Reisen, Freundschaften und gemeinsame Erlebnisse. Jährlich werden mehrere Austauschprogramme mit Partneruniversitäten organisiert.

Dank der grosszügigen Unterstützung von HSG Alumni konnten 2025 sowohl die EuroTour nach Tschechien als auch die Magellan Tour nach Kolumbien realisiert werden. Jede Reise besteht aus zwei Teilen: Zunächst besuchen Studierende der Partneruniversität die Schweiz – wo die Schweizer Studierenden ihnen unsere Kultur, Universität und Unternehmen zeigen. Anschliessend werden die Rollen getauscht und HSG-Studierende entdecken die Welt aus der Perspektive der Gastgeber.

Die EuroTour 2025 begann mit einer Woche in der Schweiz. 20 Studierende der Prague University of Economics and Business reisten nach St.Gallen und wurden von 20 HSG-Studierenden empfangen. Schon am ersten Tag stand eine Campusführung auf dem Programm, gefolgt von einer Stadttour. In den folgenden Tagen führte die Reise quer durch die Schweiz: Ein Ausflug nach Lugano verband südschweizerisches Flair mit einer Wanderung am See und einem gemeinsamen Polenta-Abend. Am nächsten Tag hiess es Wanderschuhe schnüren – eine Bergtour im Appenzeller-Land und ein abendliches Beisammensein in der Universitäts-Bar brachten lokale Natur und studentisches Lebensgefühl zusammen. Ein Höhepunkt war die Fahrt mit der Zahnradbahn auf den Rigi und weiter per Schiff nach Luzern, wo die Gruppe bei einer Stadtführung und einem traditionellen Fondue-Abend Schweizer Kultur hautnah erlebte. Auch ein Besuch in

einer traditionellen Bergkäserei sowie die Besteigung des Jungfraujoch sorgten für Abwechslung. Zum Abschluss ging es nach Bern und weiter nach Zürich – inklusive Besuch im Lindt-Schokoladenmuseum.

Ende Juli startete der zweite Teil der Reise: Der CzechTrip. In Prag erwartete uns ein dichtes Programm, das von den tschechischen Gastgebern organisiert wurde. Auf dem Plan standen kulturelle Highlights wie eine Führung durch die historische Altstadt und den Prager Burgkomplex, dazu gemeinsame Abendessen in lokalen Restaurants sowie ein Brauerei-Besuch, der Einblicke in die berühmte tschechische Bierkultur bot. Neben den kulturellen Eindrücken standen auch Unternehmensbesuche, ein Treffen mit dem HSG Alumni Club Prague sowie eine Feier in der Schweizer Botschaft am Nationalfeiertag auf dem Programm.

Von St.Gallen nach Bogotá

Die diesjährige MagellanTour führte 20 Studierende der HSG und der Partneruniversität Universidad de los Andes in Bogotá durch die Schweiz und Kolumbien. Anfang Juli empfingen die Teilnehmenden der Tour die kolumbianischen Austauschstudierenden in St.Gallen. Den Auftakt bildeten eine Campusbesichtigung und der Besuch der Stiftsbibliothek – Geschichte zum Anfassen. Danach besuchte die Gruppe das FIFA-Museum in Zürich – mit

Taktik, Technik und Emotionen des Weltfussballs. In Luzern standen das Löwendenkmal und die «Königin der Berge», auf dem Programm, bevor die Gruppe in Genf bei der UNO Politik aus nächster Nähe erlebte. Südwärts tauchten die Studierenden im Valle Verzasca in smaragdgrüne Wasser und steingraue Dörfer ein, ehe sie in Lugano beim Tretbootfahren mediterranes Flair genossen. Zurück im Osten probierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Appenzell den Alpenbitter und lernten regionale Traditionen kennen. In Schaffhausen verband die Gruppe Uhrmacherkunst im IWC-Museum mit der Naturgewalt des Rheinfalls. Den Abschluss des Schweiz-Programms bildete ein Blick hinter die Kulissen im HolcimWerk Siggenthal sowie ein Abendessen mit der Geschäftsleitung des von HSG-Alumnus Marco Maccarelli geführten Unternehmens in Zürich.

Nach einer zehntägigen Verschnaufpause wurden die HSG-Studierenden in Kolumbien herzlich empfangen. Der Aufenthalt begann an der Universidad de los Andes mit einer Campusführung und spannenden Einblicken in die kolumbianische Wirtschaft. Auf einem lokalen Früchtemarkt entdeckten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Vielfalt exotischer Früchte, bevor es nach Medellín weiterging. Dort besuchte die Gruppe die Comuna 13, die heute als Symbol des Wandels gilt. Kulinarisch prägten traditionelle Gerichte wie Arepas und das Nationalgericht

Bandeja Paisa den Aufenthalt, während kulturelle Höhepunkte der Besuch des Goldmuseums sowie traditioneller Handwerksmärkte waren. Einblicke in die Wirtschaft ermöglichten Besuche bei Alpina, einem von Schweizern gegründeten Milchproduktehersteller, sowie beim Unternehmen Ramo, bekannt für seine süssen Backwaren. Eindrucksvoll war auch die Aussicht auf dem Monserrate, dem Wahrzeichen Bogotás, von dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen weiten Blick über die Stadt geniessen konnten. Abgerundet wurde die Reise durch einen letzten Abend beim Gringo Tuesday, der Austausch und Begegnungen in internationalem Rahmen förderte.

des Schlosses Valtice in der Region Südmähren.

Ressort International

Die EuroTour und die MagellanTour zeigten, wie bereichernd internationale Begegnungen und gemeinsames Reisen sind. Die Mischung aus akademischen Impulsen, kulturellen und persönlichen Erlebnissen schuf Freundschaften und stärkte das internationale Netzwerk. Mehr Informationen über die Reisen sowie Ressort International finden sich auf der Webseite:

ressortinternational.ch

Besuch des ehemaligen Drogenkriegsgebiets Comuna 13 in Medellin.
Besuch

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30 Stunden mit dem HSG-Rektor in Frankfurt

«HSG 2030 – auf dem Weg zur führenden Wirtschaftsuniversität Europas» – so lautete die Überschrift des Besuchs von HSG-Rektor Prof. Dr. Manuel Ammann im August in Frankfurt.

Autorin Corinna Egerer Fo to Dirk Beic hert

Der Rektor absolvierte in knapp 1,5 Tagen ein dichtes und intensives Programm in Deutschland, dem zweitwichtigsten Markt der HSG, mit Gesprächen bei einigen der wichtigsten Institutionen und Unternehmen in Frankfurt: u.a. bei der Deutschen Bundesbank, der Frankfurt School of Finance and Management, der Commerzbank und der Deutschen Bank.

Höhepunkt des Besuchs war der Abend im Rahmen von «HSG on Tour» für die HSG-Alumni. Über 60 Alumni kamen zum Vortrag von Manuel Ammann, der über den aktuellen Stand der ambitionierten Projekte der Universität referierte. Die Veranstaltung fand in der Deutschen Börse statt, direkt am international bekannten Parkett der Frankfurter Wertpapierbörse, auf Einladung von CEO Dr. Stephan Leithner, selbst auch HSG-Alumnus.

Nach dem Vortrag stellten sich Manuel Ammann und Stephan Leithner gemeinsam der Diskussion über die Rolle der HSG für die Herausforderungen der (Finanz-) Wirtschaft.

Initiiert und organisiert war der Aufenthalt des Rektors von Corinna Egerer, Mitglied des Vorstands von HSG Alumni und Präsidentin des HSG Alumni Clubs Frankfurt Rhein-Main. HSG Alumni Frankfurt ist der grösste Club ausserhalb der Schweiz weltweit und einer der aktivsten: Das war bereits die 15. Club-Veranstaltung in diesem Jahr in Frankfurt. Das Event-Portfolio reicht von hochkarätigen Wirtschafts- und Finanzveranstaltungen über Gallery Walks und Start-Up-Nachmittagen bis zu Afterwork- und Lunch-Networking-Treffen.

Von links nach rechts: Mathieu S. Jaus, Manuel Ammann, Corinna Egerer, Stephan Leithner.

aus unseren Clubs

EMBA-Stamm Zürich

Auf den Spuren dunkler Zürcher Geschichten

Anfang September zeigte sich Zürich von seiner sonnigsten Seite – und wir tauchten dennoch in seine dunkelsten Geschichten ein. Der EMBA-Stamm Zürich folgte Coco Petit von der «Zürich Tour» durch enge Gassen und zu Schauplätzen einstiger Verbrechen. Mitreissend berichtete sie von Frauen, die als «Hexen» eingemauert wurden, von Amokläufern, Entführungen und geheimnisvoll verschwundenen Liebesdienerinnen. Zwischen Schaudern und Staunen erlebten wir unsere Stadt aus einer ganz neuen Perspektive. Zum krönenden Abschluss liessen wir den Abend bei lebhaften Gesprächen und feiner italienischer Küche ausklingen. Ein besonderer Dank geht an den scheidenden Co-Präsidenten Peter für die Organisation des Anlasses!

Jahresausflug Planted Experience

An einem Freitagabend im Juni traf sich unsere Community mit Interesse in den Bereichen Accounting, Finance, Controlling und Audit unter dem Motto «Planted Experience» in Kemptthal. Am Produktionsstandort verfolgten wir neugierig, wie aus gelben Erbsen pflanzliches Fleisch entsteht – spannend, innovativ und nachhaltig. Beim Tasting und dem gemütlichen Dinner im Planted Bistro wurde gelacht, diskutiert und genossen. Eine gelungene Mischung aus Inspiration, Kulinarik und guter Gesellschaft.

First Alumni Gathering in Budapest

One of the first HSG alumni gatherings in Budapest brought together graduates across generations, from recent alumni to those who finished their studies in 1991. The evening showed how Swiss studies and experiences continue to shape careers and lives, while also helping to build new and renewed friendships. Conversations with senior alumni proved especially inspiring, as they shared their professional paths and gave valuable career advice. The HSG Alumni Club Hungary now looks forward to a festive winter event at the Embassy with professional content.

HSG Alumni Club Hungary
Autorin Fl óra Lacza
true & fair view
Autorin Simona Her mann

Von Hidden Champions bis EU-Verhandlungen

Im April waren wir zu Gast bei Robert Schaus und seiner Firma Presta Cylinders S.à r.l., einem echten Hidden Champion, welcher sich auf die periodische Inspektion, Prüfung, Instandsetzung und Wiederbefüllung von Metall und Verbundgasflaschen spezialisiert hat. Nach einer spannenden Führung durch das Unternehmen haben wir den Abend bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen lassen.

Im Juni fand dann ein Abendanlass im Cercle Munster statt. Zu Gast waren S.E. Benno Laggner, Botschafter der Schweiz in Luxemburg und selbst HSG-Alumnus, sowie Claude Marx, Generaldirektor der CSSF. Der Botschafter berichtete über den aktuellen Stand der Verhandlungen rund um die neuen bilateralen Abkommen zwischen der Schweiz und der EU. Claude Marx teilte seine Eindrücke vom diesjährigen St.Gallen Symposium. Im Anschluss sorgte die Diskussion über die neue TechFinance-Lizenz der CSSF für Coinbase für besonderes Interesse.

Stammtisch

in HCMC with regional flair

Nine alumni gathered in the bustling metropolis of HCMC over local dishes and toasting "Một – Hai – Ba – Dzô!" – having lively exchanges about the opportunities in Vietnam and ASEAN. Last month's meetup was particularly enhanced by first-time participants and a guest from the Singapore chapter joining in. Following the successful hosting of the HSG Alumni Asia Weekend 2025 in Vietnam, interest in the country and region remains high. The next Stammtisch is scheduled for Nov. 26 – Alumni from across the region are always welcome!

Summer Social

Once again, London lived up to its reputation— the city lent our Summer Social event at Vinegar Yards near London Bridge a uniquely British flair with its famously unpredictable July weather. Despite the changing skies, alumni gathered in a relaxed atmosphere, enjoying drinks, finger food, and lively conversation. Many also took the opportunity to catch the Women’s Euro Championship match, making it a great evening of connection, celebration, and sport.

HSG Alumni Club Vietnam
HSG Alumni Club London
HSG Alumni Club Luxemburg

Jubiläum in Niederbüren

Bei Sonnenschein trafen sich Anfang Juli über 70 HSG-Golferinnen und -Golfer in Niederbüren. Zum 32. Mal fand das Turnier statt, seit zehn Jahren ist der Ostschweizer Golf-Club Gastgeber. «Es ist jedes Jahr wie ein Nachhausekommen», sagte OK-Präsident Samy Amara. Der Platz forderte die Spieler, gleichzeitig sorgten unsere Sponsoren für einen professionellen Rahmen. Neben sportlichem Ehrgeiz prägten Begegnungen, Gespräche und Gemeinschaft den Tag. Bei den Siegern brillierten Lorenzo Metry und Carmen Sagarra. Mit Apéro, Preisverleihung und Nachtessen wurde das Jubiläum gefeiert – ein Fixpunkt der HSG-Community.

Breakfast Event zu Credit Crunch & Immobilien

Mitte Juni fand ein weiterer, gelungener HSG Alumni Real Estate Club Breakfast Event bei der Kanzlei Walder Wyss statt. Die spannenden Beiträge der Referenten zum Thema «Credit Crunch: Finanzierung von Immobiliengesellschaften» boten wertvolle Einblicke in rechtliche und steuerliche Herausforderungen. Beim anschliessenden Frühstück konnten sich die Teilnehmenden in entspannter Atmosphäre austauschen, vernetzen und neue Impulse für die Praxis mitnehmen.

A Milestone Moment in Athens

In June, the University of St.Gallen participated in its first-ever joint alumni event in Athens, bringing together graduates from top European institutions including Bocconi, HEC Paris, ESADE, and Warwick. The evening was a resounding success, with over 150 alumni connecting, exchanging ideas, and celebrating shared experiences across schools and borders. A big thank you to everyone who joined and made this event so memorable! Here's to more collaboration and community in the future.

Summer Trip to Greece

This August, the HSG Alumni Sailing Club embarked on its annual Mediterranean adventure, setting sail from Athens aboard a 45-foot Elan monohull. The 200-nautical-mile journey brought together HSG MBAs, EMBAs, and friends for a week of sailing, discovery, and camaraderie. Over the course of the trip, the crew explored the Cycladic islands of Kithnos, Serifos, Sifnos, and Paros. Along the way, there was time to visit the majestic Temple of Poseidon, swim in crystalline waters, marvel at spectacular sunsets, and enjoy peaceful starry nights in secluded bays. Greek culinary delicacies added to the richness of the experience ashore. For some participants, the trip was also an opportunity to log valuable miles towards their sailing license.

HSG Alumni Golf Club
Autor Dominique Page
HSG Alumni Real Estate Club
HSG Alumni Sailing Club
Autor A lejandro Garcia
HSG Alumni Hellenic Club
Autor Nik os Rodakis

HSG Alumni Young Chapter Ostschweiz

Exklusiver

Einblick bei IWC Schaffhausen

Mitte Juni hatte das HSG Alumni Young Chapter Ostschweiz die besondere Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen der traditionsreichen Uhrenmanufaktur IWC Schaffhausen zu werfen. Im exklusiven Showroom mit Blick auf den Rhein durften wir alle Kollektionen von der Pilotenuhr bis zur Portofino von nahem betrachten und am Handgelenk tragen. Die neue Produktionsstätte der IWC wurde im Jahr 2018 eingeweiht und steht für modernste Architektur und Technik. Unsere Guides teilten viele eigene Erfahrungen als langjährige Mitarbeiter der IWC und ihr Expertenwissen mit uns. Wir konnten jeden Produktionsschritt einer IWC mitverfolgen, die unterschiedlichen Materialien kennenlernen und sogar selbst versuchen, ein Muster in das Uhrengehäuse einzugravieren.

Saisonschlusskonzert

Luzerner Sinfonieorchester im KKL

An einem wunderschönen und warmen Abend Mitte Juni trafen sich gegen 40 musikbegeisterte Alumni im KKL Luzern zum Saisonschlusskonzert des Luzerner Sinfonieorchesters mit der Ausnahmegeigerin Julia Fischer als Solistin und Chefdirigent Michael Sanderling. Dies war ein «Joint-Event» des EMBA-Stamm Zentralschweiz zusammen mit HSG Alumni Zentralschweiz. Der Anlass begann mit einem Apéro, an welchem uns der langjährige Intendant Numa Bischof Ullmann spannende Einblicke in seine Arbeit mit dem Sinfonieorchester gab.

Food, Nachhaltigkeit & Networking

Autorin Clar a Richter

Ende Juni fand im Zürcher Food-Kosmos «DasProvisorium» der Next Food-Event des HSG Alumni Women’s Clubs statt. Im Zentrum stand die Frage: Wie gestalten wir ein Ernährungssystem, das gesund, fair und nachhaltig ist? Fünf Expert:innen aus den Bereichen Nachhaltigkeit, Wissenschaft und Gastronomie lieferten dazu prägnante Impulse und kontroverse Thesen. Ein weiterer Höhepunkt war der gemeinsame Apéro mit regionalen und saisonalen Produkten von lokalen Produzenten – ein genussvolles Beispiel gelebter Nachhaltigkeit. Der Rundgang durch das Gebäude hat gezeigt: Innovation und Tradition müssen keine Gegensätze sein. Ein stimmiger Ausklang eines Sommertages mit starken Inhalten, kulinarischen Highlights und guten Gesprächen.

HSG Alumni Women's Club
HSG Alumni Zentralschweiz
Autor W alter Wild
Autorin Annina Sc hmid

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Bundesverwaltung Die Schweiz mitgestalten

Florian Jurist

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