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Energie

Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen

# 1 / 2016


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Wie komme ich an die Finanzanalysen renommierter Ökonomen? Wer hilft mir, globale Wirtschaftszusammenhänge zu verstehen?

Investieren Sie in Ihr Wissen. Investieren Sie in Ihr Wissen. Mit einem Abo der «Finanz und Wirtschaft» einem Abo der «Finanz und Wirtschaft» erhaltenMit Sie fundierte Meinungen und klare erhalten Sie fundierte Meinungen und klare Analysen, tagesaktuell auf allen Kanälen. Analysen, tagesaktuell auf allen Kanälen. www.fuw.ch/abo. www.fuw.ch/abo.


Editorial

Inhalt

Energie

Dossier

04 Ökonomie, Technologie und Umwelt in der Luftfahrt 08 Ehemalige im Porträt: Esther Denzler

08

10 Ostschweizer Rückenwind für die Energiestrategie Wissen und Karriere

13 «Mein Ziel - CSO»: Wie werde ich Chief Strategy Officer? Netzwerk

10

16 Spenden helfen und fördern studentisches Engagement 20 Alumnae und Alumni interessieren sich fürs Thema «Mindset» 22 HSG-Highlights 2015 28 HSG Alumni Seniors Chapter

16

Blick zurück

30 Thomas Schwabach: «Das historische Gedächtnis der HSG sinnvoll gestalten»

Das Thema «Energie» scheint auf den ersten Blick wenig mit der Universität St.Gallen zu tun zu haben: Man würde es spontan eher bei einer technischen Hochschule verorten. Zugleich ist dies eines der Themen, die prima vista sehr abstrakt daherkommen. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall: Fast nichts ist so konkret im Alltag spürbar wie Energie – jedenfalls dann, wenn sie fehlt: Gefühlte 99 Prozent der Wirtschaft in den westlichen Ländern würden ohne Energie nicht funktionieren und sind entsprechend von Ausfällen in diesem Bereich vital betroffen. Und da geht es keineswegs nur um Dienstleister, Industrie oder IT-Spezialisten: Nicht einmal dieser Text könnte hier stehen, wenn im Moment seines Entstehens der Computer ohne Energie wäre. Und erst recht könnte diese «alma» nicht zu Dir gelangen, wenn von der Papierherstellung über den Druck und die Verteilung an einem Punkt dieser Kette plötzlich keine Energie mehr da wäre. Und selbst die Landwirtschaft kann längst nicht mehr allein von der menschlichen Kraft (=Energie) «leben». Wir alle sind also extrem abhängig davon, dass für unsere Tätigkeiten, ja unser Leben überhaupt Energie vorhanden ist. Und am liebsten hätten wir sie – wie das bei Funk und Mobilnetzen schon geht – «wireless» dabei, so dass wir sie an jedem Ort der Welt ohne jedes Kabel dabei hätten.

Rubriken

24 Publikationen 26 Presse

22

Impressum Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen (bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten») ISSN 1422-5980, 14. Jahrgang, Nr. 1/2016 (Januar 2016) Auflage: 25000 Exemplare, erscheint alle 3 Monate Herausgeber: HSG Alumni Verlagsleitung: Stefano Alghisi Chefredaktion: Roger Tinner Projektleitung/Redaktion: alea iacta ag, St.Gallen Gestaltung: Schalter&Walter GmbH, St.Gallen Druck: Stämpfli AG, Bern

Beiträge: Taiga Brahm, Dieter Euler, Christoph Frei, Annkathrin Heidenreich, Caroline Meister,Nicolas Niklewicz, Friederike Rieder, Angélica Rotondaro, Susan Schellknecht, Katarina Stigwall, Katja Tinner, Roger Tinner, Andreas Wittmer, Ernst Wüthrich. Redaktion: alma, alea iacta ag, Oberer Graben 12, CH-9001 St.Gallen, T +41 71 244 66 00, alma@alea-iacta.ch Anzeigen: print-ad kretz gmbh, Tramstrasse 11, Postfach, 8708 Männedorf, T +41 44 924 20 70, info@kretzgmbh.ch Adressänderungen: HSG Alumni, Dufourstrasse 50, CH-9000 St.Gallen, T +41 71 224 30 10, alumni@unisg.ch

Wie vielfältig die Bezüge zur Energie auch an der HSG und ihren Instituten sind, das zeigt der Schwerpunkt dieser Nummer. Und am Beispiel von Esther Denzler (Seite 8) sehen wir – nicht untypisch für einen solchen Werdegang – wie sich eine ETH-Alumna, die im Energiebereich Führungsverantwortung übernimmt, sich ihre ökonomischen und betriebswirtschaftlichen Kenntnisse mit dem EMBA-HSG holt. Roger Tinner, Chefredaktor

Zum Titelbild: Energie ist das, was aus der Steckdose kommt. Oder doch nicht? (Bild Florian Brunner)

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Nachrichten

Wechsel in der Verwaltungsdirektion Nach fast zehn Jahren Tätigkeit tritt der Verwaltungsdirektor der Universität St.Gallen (HSG), Markus Brönnimann, von seinem Amt zurück und stellt sich einer neuen beruflichen Herausforderung. Die Universitätsleitung dankt ihm für sein Engagement und seine grossen Verdienste für die HSG. Markus Brönnimann war seit fast zehn Jahren Verwaltungsdirektor der Universität St.Gallen. In dieser Zeit hat er für die HSG wichtige Resultate erzielen können. So konnte das Mengenwachstum bezüglich Infrastruktur und Finanzierung bewältigt, eine zeitgemässe Planungsund Steuerungssystematik implementiert und der mehrjährige Leistungsauftrag umsetzungsreif gemacht werden. Brönnimann war zudem massgeblich an der Erarbeitung einer Immobilienstrategie im Hinblick auf die geplante Erweiterung der Universität beteiligt. Veränderung der Strukturen Aufgrund des Grössenwachstums der HSG und der damit verbundenen Veränderungen sowie einer fortschreitenden Professionalisierung der Universitätsstrukturen im internationalen Bildungswettbewerb will das Rektorat die Führung der HSG sowie die Verantwortlichkeiten in Rektorat und Verwaltung überdenken und neu regeln. Dieser Prozess wurde im Sommer gestartet und ist noch nicht abgeschlossen. Es zeichnet sich aber eine weniger zentralisierte Lösung für die Leitung der Verwaltung ab.

Gemeinwohl-Studie für Deutschland

Unternehmen in der Kritik der Bevölkerung Unternehmen leisten nach Meinung der Deutschen keinen sonderlich grossen Beitrag zum Gemeinwohl. Der VW-Skandal macht das nicht besser, der Konzern verlor an Ansehen. Dies zeigt der GemeinwohlAtlas Deutschland. Das Center for Leadership and Values in Society an der Universität St.Gallen (CLVS-HSG) hat für die Studie mehr als 7000 Personen in Deutschland befragt. Der «GemeinwohlAtlas Deutschland» zeigt folgendes Bild für die öffentliche Wahrnehmung des Public Value in der Bundesrepublik: Feuerwehr, das Technische Hilfswerk und die Opfer-Schutzorganisation «Weisser Ring» nehmen in der Gunst der deutschen Bevölkerung die ersten drei Plätze ein. Erst auf Rang 22 folgt das erste Unternehmen – der Fahrzeughersteller Volkswagen. Unternehmen in der Kritik Anders sieht es am unteren Ende des Rankings aus. Dort finden sich auf den letzten drei Plätzen ausschliesslich Unternehmen wie Facebook, die Deutsche Bank und die «Bild-Zeitung» aus dem Springer-Verlag. Insgesamt besonders umstritten sind die

Vor diesem Hintergrund hat sich Markus Brönnimann entschlossen, sich beruflich neu zu orientieren und nochmals eine neue Herausforderung zu wagen. Er trat daher per Ende September von seiner Funktion als Verwaltungsdirektor zurück. Seine Aufgaben wird ad interim sein bisheriger Stellvertreter und Leiter Finanzen, Stefan Schneider, übernehmen. Die neu zu definierende Stelle des Verwaltungsdirektors wird zu gegebener Zeit öffentlich ausgeschrieben.

VW verliert an Ansehen Die Abgasaffäre kostet den Volkswagenkonzern viel Ansehen, zeigt eine weitere Erhebung der Universität St.Gallen in Zusammenarbeit mit der «WirtschaftsWoche», bei der fast 800 Personen befragt wurden. Demnach fiel der Gemeinwohlbeitrag von VW seit dem Bekanntwerden der Dieselmanipulationen stark ab und würde mit dem neuen Gemeinwohlwert von Platz 22 auf Platz 101 abrutschen. An Ansehen verlor auch die Konzerntochter Audi, die sich mit dem aktuellen Gemeinwohl-Score von Platz 25 auf Platz 46 verschlechtern würde. «Neben einer Reihe von Unterschieden zwischen dem GemeinwohlAtlas Deutschland und dem GemeinwohlAtlas Schweiz gibt es ebenfalls erstaunliche Parallelitäten: So liegen das Schweizerische Rote Kreuz und das Deutsche Rote Kreuz nicht nur beide in der Spitzengruppe. Sie erreichen in diesem Jahr genau denselben Wert von 5.2», sagt Timo Meynhardt, Leiter des Forschungsprojektes am Center for Leadership and Values in Society.

Die Feuerwehr dient aus Sicht der Bevölkerung dem Gemeinwohl am stärksten.

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Organisationen ver.di, die EZB, die Bundesagentur für Arbeit, die Bundesregierung, der FC Bayern München und der DFB. Sie erfahren sowohl hohe als auch geringe Wertschätzung in der Bevölkerung. Ebenfalls hohe Wertschätzung geniessen gemäss der Umfrage staatliche Institutionen, darunter die Bundespolizei (Platz 5), das Bundesverfassungsgericht (7) und die Bundeswehr (32). Die Bundesregierung muss sich mit Rang 42 zufriedengeben. Die Untersuchung trägt den Titel «GemeinwohlAtlas Deutschland» und fusst auf einer repräsentativen Umfrage von 7800 Erwachsenen durch das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Universität St.Gallen. Gefragt wurde, wie gross der Beitrag der bekanntesten 127 Unternehmen und Institutionen in Deutschland zum Gemeinwohl auf den Feldern Lebensqualität, Zusammenhalt, Moral und Aufgabenerfüllung ist.

www.nachhaltigkeit.unisg.ch


Nachrichten

Nachfolge in Familienunternehmen

Unternehmerkinder auf eigenen Wegen Die meisten Studierenden aus Unternehmerfamilien wollen nicht in die Fusstapfen ihrer Eltern treten. Sie haben andere Karrierepläne. Nachfolgeabsichten von Unternehmerkindern in der deutschsprachigen Region liegen unter dem internationalen Durchschnitt. Das Interesse an einer Nachfolge hat in den vergangenen drei Jahren nochmals abgenommen. Das zeigt eine Untersuchung des Center for Family Business der HSG und dem Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen EY. Befragt wurden über 34000 Unternehmerkinder in 34 Ländern. Familienunternehmen stehen vor einem Nachfolgeproblem. Dies vor allem in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Von 100 Studierenden in der Schweiz, deren Eltern ein Familienunternehmen besitzen, wollen nur knapp 4 (3.9%) innerhalb von fünf Jahren nach Abschluss des Studiums Nachfolger werden. Ungefähr jedes zehnte Unternehmerkind kann sich grundsätzlich vorstellen, irgendwann einmal die Nachfolge anzutreten (10.4%). Die Zahlen für Deutschland und Österreich sind dabei sehr ähnlich (4.2% bzw. 11.2% in Deutschland und 3.4% bzw. 12.6% in Österreich). In England ist der Anteil derjenigen, die sich «Nachfolger werden» prinzipiell vorstellen können, deutlich höher (20.9%), dennoch geben auch dort nur 3.9% der Befragten an, in den fünf Jahren nach Studienabschluss Nachfolger werden zu wollen. Die Länder der DACH-Region liegen damit deutlich unter dem globalen Schnitt, welcher bei 4.9% (Anteil der Unternehmerkinder mit festen Nachfolgeabsichten innerhalb von 5 Jahren nach Studienabschluss) beziehungsweise 19.8% (grundsätzlich bereite Nachfolger) liegt. Nachfolgemangel in Familienfirmen bleibt ein kritischer Trend «Dass Nachfolgeabsichten bei Unternehmerkindern gering sind, haben wir bereits

Sie hat die Nachfolge ihres Vaters im Unternehmen angetreten: HSG-Alumna und Neo-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher. Der Trend zeigt aber in die andere Richtung.

in der im Jahr 2012 publizierten Vorgängerstudie festgestellt», sagt Prof. Dr. Philipp Sieger, Projektleiter der Studie. Zu den Gründen gehören unter anderem die zahlreichen attraktiven Alternativen auf dem Arbeitsmarkt (fast 60% aller Unternehmerkinder streben eine Angestelltenlaufbahn an) sowie der Wunsch, sich anderweitig unternehmerisch auszuleben (über ein Drittel aller Unternehmerkinder wollen ihr eigenes Unternehmen gründen). «Dies zeigt, dass es nicht primär am fehlenden Unternehmergeist der nächsten Generation liegt», ergänzt Prof. Dr. Thomas Zellweger, Mitautor der Studie. «Viele Unternehmerkinder wollen unternehmerisch aktiv werden, aber eben meist nicht im elterlichen Unternehmen». Peter Englisch, Global Leader des EY Family Business Center of Excellence, ergänzt: «Unternehmerfamilien stehen vor der Herausforderung, die jüngeren Familienmitglieder davon zu überzeugen, dass ihre langfristige Zukunft in ihrem Unternehmen liegen kann». www.cfb.unisg.ch

486 Master-Diplome überreicht Im Oktober erhielten 486 Absolventinnen und Absolventen ihren Master of Arts (M.A. HSG) an der Universität St.Gallen. Rektor Thomas Bieger ging in seiner Ansprache auf den zunehmenden Produktivitätsdruck bei Professionals ein. «Immer wieder werde ich von Eltern unserer Absolventinnen und Absolventen angesprochen, wie viel diese in ihren neuen Berufen arbeiten, wieviel sie unterwegs seien, wie wenig Freizeit sie haben», eröffnete Bieger die Graduation Days. Eigentlich sei dies ein Paradox: Die heutige Wirtschaft zeichne sich durch eine historisch einmalig hohe Produktivität aus. Aber aufgrund der Technologie entstünden grosse Produktivitätsunterschiede. Deshalb bestehe heute der Druck, viel zu arbeiten, bis man zu den Besten gehört – um dann viel zu arbeiten, weil man viel verdient. Gehört jemand zu den besten in seinem jeweiligen Feld und werde nachgefragt, gelte «The winner takes it all» – oder zumindest «the most» – neben Künstlern und Sportlern auch für Professionals. Bevor die Diplome überreicht wurden, richtete HSG-Alumni-Präsident Urs Landolf Grussworte an die Absolventinnen und Absolventen. Den PaulAlther-Preis erhielt Simone Beckers. Sie schrieb die beste Master-Arbeit in Rechtswissenschaft und Staatswissenschaften. Der Preis für die beste MasterArbeit zu lateinamerikanischen Themen erhielt Luca Laloli. Asbjørn Klein erhielt den Preis für die beste Master-Arbeit in Volkswirtschaftslehre. Den SteinacherPreis für die beste Master-Arbeit in Betriebswirtschaftslehre durfte Marek Gorny entgegennehmen. Fotos mit und ohne Talar Die Absolventinnen und Absolventen konnten vor oder nach der offiziellen Feier eine Kunstführung an der HSG besuchen oder sich mit oder ohne Talar fotografieren lassen. Als Andenken bot der HSG Shop «Class of 2015»-Shirts an. Für das leibliche Wohl sorgten die Cafébar ad[hoc], die HSG-Alumni-Lounge sowie der Bratwurststand der Stiftung Suchthilfe St.Gallen. Am Abend lud HSG Alumni zur traditionellen Graduation Party in St.Gallen ein.

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Dossier Skaleneffekte in der modernen Luftfahrt helfen sowohl Passagieren wie auch Fluggesellschaften

Ökonomie, Technologie und Umwelt in der Luftfahrt Den Lärmpegel halbiert Das Beispiel der neue Bombardier C-Series, welche die Swiss bestellt hat, zeigt die Effizienzsteigerung noch deutlicher. Sie reduziert den CO2-Ausstoss um bis zu 20 Prozent und den Stickoxide-Ausstoss um bis zu 50 Prozent. Gleichzeitig wird der wahrgenommene Lärmpegel halbiert. Über die vergangenen 60 Jahre hinweg wurde der Treibstoffverbrauch von zum jeweiligen Zeitpunkt modernen Verkehrsflugzeugen um ca. 75 Prozent gesenkt.

Neue Technologien führen stetig zu neuen Herausforderungen im Luftverkehr.

Die Liberalisierung des Luftverkehrsmarktes, die rapide technologische Entwicklung, neue Geschäftsmodelle von Airlines und unterschiedliche politische Rahmenbedingungen führen stetig zu neuen Herausforderungen im Luftverkehr. Hier ein Auszug aus einem Artikel, der im Original im «HSG Focus» (4/2015) zu lesen ist. Andreas Wittmer Im Grundsatz ist die zivile Luftfahrt als öffentlicher Verkehrsmodus zu sehen. Im Rahmen der Liberalisierung des Luftverkehrsmarktes sind die Preiskartelle gefallen, sodass Preise in einem hart umkämpften Markt entstehen. So sind neue Geschäftsmodelle wie die sogenannten Low Cost Carrier entstanden und die Preise grundsätzlich bei zunehmenden Preisunterschieden stark gefallen. Die Airlines haben in der Phase der Liberalisierung, welche 1978 in den USA begann und dann in den 80er-Jahren nach Europa überschwappte, kaum viel verdient. So konnten die totalen Kosten ohne staatliche Hilfe und Preiskartelle kaum mehr gedeckt werden. In den USA sind Airlines regelmässig in Finanznot gekommen und wurden dann über ein spezielles Konkursgesetz mehrheitlich von Groundings verschont, obwohl sie eigentlich zahlungsunfähig waren. In Europa war das anders. Hier gingen Airlines bankrott – allen voran die Swissair vor 14 Jahren.

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Neue Kostenstrukturen Um den Luftverkehrsmarkt wieder in Schwung zu bringen, wurden einerseits Kosten gesenkt und neue Kostenstrukturen eingeführt. Andererseits wurde die technologische Entwicklung stark unterstützt, um über neue Technologien die Kosten weiter zu senken. Neue Technologien werden heute sowohl auf Passagierseite als auch auf Fluggesellschaftsseite gefunden. Beispielsweise Online Checkin, Mobile Check-in, automatische Gepäckabgabe, Body Scanner bei der Security etc. helfen Prozesse zu beschleunigen und Kosten zu sparen. Auf der Seite der Airlines wurde aerodynamisch optimiert, neue leichtere Materialen (Carbon) beim Bau von Flugzeugen eingesetzt und die Triebwerke weiterentwickelt. So konnten grosse Ersparnisse beim Verbrauch von Treibstoff erzielt werden. Eine Boeing 787 (Dreamliner) ist beispielsweise 15 Prozent effizienter als die Boeing 777 (Clifford, IATA 2015).

Emissionshandelssystem? Um die neuen Technologien weiter zu fördern und die Emissionen zu senken, soll an der nächsten Generalversammlung der International Civil Aviation Organisation (ICAO) über ein weltweites Emissionshandelssystem abgestimmt werden. Am gesamten CO2-Ausstoss der Welt trägt die Luftfahrt heute ca. zwei Prozent bei. Möglicherweise kann dieser Anteil durch das starke Wachstum etwas steigen. Allerdings wachsen auch andere Energieträger, sodass der Anteil der Luftfahrt sich nicht sehr weit weg vom heutigen Anteil wegbewegen wird. Sicher wird die Luftfahrt weiter wachsen und deren Bedeutung ökonomisch und politisch zunehmen. Die ungleichen Rahmenbedingungen einzelner Staaten werden uns weiterhin stark beschäftigen. Diskussionen über Umweltabgaben und neue Technologien, vielleicht ab 2025 auch neue technologische Revolutionen des Fliegens, werden ebenfalls ein Thema bleiben. Dr. Andreas Wittmer ist Lehrbeauftragter für Marketing und Luftfahrt und Geschäftsführer des Center for Aviation Competence an der Universität St.Gallen.


Dossier

The Case for Impact Investing

Renewable Energy Nearly every subsector of the clean energy economy could benefit from catalytic or flexible impact capital, and this is especially true in the developing world. Find full article in “HSG Focus” (4/2015). By Angélica Rotondaro and Nicolas Niklewicz There are many ideas about what impact investing is, or even better, what it is not. At the HSG hub in São Paulo we utilize a blended definition which asserts that impact investing are investments that aim at financial returns while also intentionally addressing social and environmental challenges which can be measured along time. This means that only businesses founded to generate a positive social and/or environmental impact qualify. Positive externalities of ongoing ventures which were not intended or are not part of the mission, do not count. The expected impact should be defined beforehand and measured along time. Impact investing growth potential in energy sector According to the 2015 impact investor survey by J.P.Morgan and the Global Impact Investing Initiative (GIIN), the overall amount of impact investing is 60 billion USD in assets, under management of which 10 billion were invested in 2014. Despite the investors’ willingness to increase their participation in the renewable energy sector, the allocation to this segment accounts for only 10%. There are several explanations to this – information asymmetries, a prejudgment that energy solutions belong to mainstream investors, conflicting interests in public-private cooperation, and investors’ tendency to look for proven technologies. However, in order to achieve a transition from a carbon-based economy to a sustainable one, including not only low-carbon energy innovation but also its deployment, it is vital to engage impact investors with patient, early-stage capital, and the competency to leverage resources and the network necessary for scaling up solutions in this segment.

Bridging the “commercialization gap” In many cases, cleaner alternatives proven on a small scale exist but are not fully deployed because of financing barriers. Impact investors can play a valuable role in bridging this “commercialization gap” by supporting technologies, such as carbon capture and sequestration, or deployment of wind and solar in critical geographies, through lowcost debt, subsidized off-take agreements, and early-stage development capital. For example, World Transforming Technologies (WTT) was founded in São Paulo in 2013 to fill the gap between research and development (R&D) and market readiness. Its main purpose is to create innovation-centered impact businesses that produce and scale solutions in the areas of renewable energy and water. The founding organizations include Fundación Avina, which fosters early-stage companies, the Green Energies Foundation, which aims at supporting developing countries by providing clean energy in rural areas and Guilherme Leal, entrepreneur, cofounder and co-chairman of the Board of Directors of Natura Cosmetics. WTT is a mix of accelerator, incubator and mission-driven patient capital that supports de-risking investment along the innovation valley of death. Since its launch WTT has invested 4,5 million USD. Their investment mechanism is convertible grants and the ticket size varies from 50000 to 1 million USD. According to Rodrigo Brito, WTT partnerships manager,“by providing break-through innovation in the area of energy, the impact goes beyond the environmental one”. Indeed, nearly every subsector of the clean energy economy could benefit from catalytic or flexible impact capital, but this is especially true in the developing world. Dr. Angélica Rotondaro is the managing director of the University of St.Gallen hub São Paulo and the co-founder of the platform Impact Investing Latin America (IILA). Nicolas Niklewicz is a professional in impact investment and innovation strategy consulting as well as a HSG Alumnus (lic. oec. HSG et lic. iur. HSG, M.A. HSG).

HSG verringert Energieverbrauch Energiesparen fordert Einsatz. Dass es auch Spass macht, zeigt das Engagement von Markus Steiner. Annkathrin Heidenreich Der Fachmann für nachhaltiges Gebäudemanagement kennt den Campus wie seine Westentasche. Täglich ist er auf dem Uni-Gelände unterwegs, um sich um eine reibungslose Energiebewirtschaftung zu kümmern. Mit Kanton und externen Partnern Die Universität St.Gallen hat ihren Energiebedarf zwischen 2013 und 2014 beträchtlich gesenkt. Ingenieure von Energo, eine vom Bundesamt für Energie beauftragte Organisation, haben die HSG-Gebäude energetisch überprüft und Verbesserungsmassnahmen vorgeschlagen. «Die Betriebsoptimierung ist Teil unseres Umweltmanagements. Wir führen sie mit dem Kanton St.Gallen und externen Partnern fort», sagt Markus Steiner. Das vorgegebene Ziel des Kantons St.Gallen und des Bundes ist, den Energiebedarf bis 2025 um bis zu zehn Prozent zu senken. Den Anstoss für das Projekt «CO2Fussabdruck HSG-Gebäude: Messung und Optimierung» gab eine Studie der studentischen Nachhaltigkeitsinitiative oikos. Diese hat im Herbst 2012 erstmals den CO2-Fussabdruck der Universität St.Gallen erfasst. Die Optimierungsmassnahmen plant die Gruppe «Nachhaltige HSG-Infrastruktur». Diese leitet Thomas Dyllick, Delegierter des Rektorates für Verantwortung und Nachhaltigkeit. «Wir verbrauchen seit Beginn der Betriebsoptimierung erheblich weniger Strom, Erdgas und Wasser. Und wir schonen unsere Geräte, zum Beispiel die Pumpen und Ventilatoren», sagt Markus Steiner. PCs in den Computer-Räumen werden nachts ausgeschaltet, immer mehr LED-Lampen leuchten auf dem Campus, Wassertrinkstellen stillen den Durst – um nur einige Beispiele zu nennen. Mit den Airblades-Händetrocknern spart die Universität 20 Tonnen Papier pro Jahr und 330000 Liter Wasser für deren Herstellung.

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Porträt Start-up

Elegant und nachhaltig gekleidet dank Carpasus Das Start-up «Carpasus» vereint stilvolle, elegante Herren-Business-Hemden mit umweltbewusster Qualität. Mit einer aussergewöhnlichen Idee konnten sich die beiden Gründer René Grünenfelder und Michael Zäch erfolgreich im Markt positionieren. Die Hemden versprechen ein hochwertiges und elegantes Auftreten und einen Mehrwert für Umwelt und Gesellschaft. Katja Tinner Die Unternehmer René Grünenfelder und Michael Zäch kennen sich bereits seit der Kantonsschule, gründeten Vereine und machten schon während des Studiums erste Schritte in die Selbständigkeit. Die Idee für Carpasus entstand während des Übergangs vom Studium zur ersten Arbeitsstelle. Ausgearbeitet wurde das Projekt zwischen Paris und Zürich – und das alles via Skype. Engagement und Horizonterweiterung René Grünenfelder absolvierte «Internationale Beziehungen» im Bachelor- und Master-Studium an der HSG, während sich Michael Zäch für «BWL» im Bachelorstudium und «Strategy and International Management (SIM)» auf der Masterstufe entschied. Beide schätzen an der HSG vor allem die Interdisziplinarität mit dem Kontextstudium, das breite Netzwerk und das hohe Mass an Internationalität. «Das Studium ist absolut praxisorientiert, was uns auf dem Weg zur Selbständigkeit sehr geholfen hat», sagt Zäch. «Nicht zuletzt waren wir aber auch an der HSG, da es geografisch sehr nahe an unserer Heimat – dem Rheintal – liegt». Engagiert waren die beiden von Anfang an, sei es mit der Gründung des Vereins «Impuls – Netzwerk Rheintaler Studenten» oder mit ihrem Einsatz als Präsident respektive VizePräsident im Verein «Gateway to India (GTI)». GTI bietet Studenten Praktika bei verschiedenen NGO in Indien an – die beiden Rheintaler haben selbst ein 8-wöchiges Praktikum absolviert, was «absolut horizonterweiternd und lehrreich» war, so Grünenfelder.

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Die Köpfe hinter Carpasus: René Grünenfelder (links) und Michael Zäch.

Marktlücke mit Kreativität füllen Der Wunsch nach etwas Eigenem war schon lange da: «Unser Traum war es, selbstständig und kreativ tätig zu sein», sagt Grünenfelder, der aus einer Unternehmerfamilie stammt. Er gründete eine Punk-Rock-Band und ist auch aktuell als Singer/Songwriter

«Unser Traum war es, selbständig und kreativ tätig zu sein.» unterwegs. Sein Mit-Unternehmer Michael Zäch hat einen Verein zur Förderung der Jugendkultur gegründet, zahlreiche Konzerte organisiert und verfasst auch Theaterstücke. Mit so viel Erfahrung an Selbständigkeit und Organisation war es für die beiden Rheintaler fast die logische Konsequenz, den

Schritt ins Unternehmertum zu wagen. Während des Studiums hatten beide ein starkes Interesse an Nachhaltigkeitsthemen, nachhaltigem Wirtschaften und Social Entrepreneurship entwickelt. Als den beiden Studenten bewusst wurde, unter welchen Bedingungen Kleidung grösstenteils hergestellt wird, wollten sie sich umweltbewusster und dennoch stilvoll kleiden. Auf der Suche nach etwas Passendem stellten sie jedoch schnell fest, dass dies eine Marktlücke war, die es zu füllen galt. Den Gentleman von Kopf bis Fuss nachhaltig einkleiden Weil Michael Zäch nach dem Studium in Paris arbeitete und René Grünenfelder in Zürich, war es nicht ganz einfach, die Idee von Carpasus weiterzuentwickeln. Doch sie haben es geschafft: Mit stundenlangen Besprechungen an vielen Abenden und Wochenenden konnten sie Ihre Idee verfeinern


Porträt

und umsetzen. Unterstützung fanden die beiden vor allem beim Co-working Space «Impact HUB» in Zürich. Dort sei die Atmosphäre «inspirierend» und man lerne «viele andere Social Entrepreneurs» kennen. «Man kann sich austauschen, denn oft ist man mit ähnlichen Fragestellungen konfrontiert», so Grünenfelder. Die beiden Jugendfreunde hatten keine Erfahrung in der Modeindustrie. Entsprechend gross waren die Herausforderungen bei der Entwicklung. Durch die

«Unser Ziel ist es, den Gentleman von Kopf bis Fuss nachhaltig und stilvoll einzukleiden.» Auswahl der richtigen Partner und ein offenes, professionelles Vorgehen wurden sie in der Branche aber schnell ernst genommen, wie sie selbst erzählen. Sie informierten sich über Lieferanten, sprachen mit potentiellen Kunden und gründeten schliesslich eine GmbH. Für die Rheintaler hat Transparenz absolute Priorität. Die Hemden vereinen Stil, Qualität und Nachhaltigkeit: Elegante, hochwertige Herrenhemden aus fair gehandelter Bio-Baumwolle und fairen Arbeitsbedingungen für Baumwollbauern und Textilarbeiter. «Beim Tragen der Carpasus-Hemden muss niemand ein schlechtes Gewissen haben, da sie umweltfreundlich und sozialverträglich produziert werden», lächelt Zäch. Doch damit nicht genug – durch den «Traceability Code», kann man(n) auf der Website den ganzen Weg des Hemdes zurückverfolgen und weiterführende Informationen zu allen Produktionsstandorten erhalten. Carpasus ist seit März 2015 mit seinen Hemden auf dem Markt, die bei acht Partnern vertrieben werden – in Zürich, Bern, Luzern, Wil und Widnau. Das Konzept eines temporären Ladens im Zürcher Seefeld im Frühling und Herbst war ebenfalls sehr erfolgreich: «Wir suchen bereits neue Locations für 2016», so Grünenfelder. Die beiden Unternehmer haben das Sortiment bereits ausgebaut und bieten zusätzliche Einstecktücher für die Herrensakko-Brusttasche an. Michael Zäch sagt: «Wir arbeiten daran neue Produkte zu entwickeln, wie Unterwäsche, Socken und Krawatten. Denn unser Ziel ist es, den Gentleman von Kopf bis Fuss nachhaltig und stilvoll einzukleiden.»

Gemeinsame Vision – kein Gegeneinander Das Konkurrenz-Verhalten in der nachhaltigen Herrenmode hält sich in Grenzen, da das Angebot noch begrenzt ist. René Grünenfelder und Michael Zäch bezeichnen es eher als «ein Miteinander», denn «in der nachhaltigen Modewelt arbeitet man oft zusammen». Dennoch ist der Mode-Markt nicht einfach – es herrscht ein starker Verdrängungskampf, der Markt ist gesättigt. Die Carpasus-Gründer sind sich einig: «Eine klare Positionierung und Differenzierung ist überlebenswichtig.» Die beiden geniessen die Freiheit, Entscheidungen selbst, schnell und auf eigene Verantwortung fällen zu können. Weitergebracht hat sie jede Kritik, jeder Input und jedes Gespräch mit Partnern, Freunden und Bekannten. Sie mussten nur «die richtigen Schlüsse daraus ziehen». Zurzeit konzentrieren sie sich darauf, den Brand weiter aufzubauen, das Händlernetz und den Kundenstamm zu erweitern sowie den Online-Kanal zu stärken. Sie sind zuversichtlich, sich auch im Ausland positionieren zu können – einen Fuss haben sie durch die Präsenz in einer Pariser Boutique und dem Auftritt an der Fashion Week in Berlin bereits drin. Die meistgehörte Frage der Gründer ist, was «Carpasus» bedeutet und warum sie eine Wildente im Logo haben: Carpasus setzt sich aus drei Wörtern zusammen – Carbasina (feines Tuch), karpasi (Baumwolle) und sustinere (erhalten) – die unterstreichen, wofür die Marke steht: Elegante, hochwertige Bekleidung aus nachhaltiger Produktion. «Für das Enten-Symbol «canard colvert», eine Ente mit dem grünen Kragen, haben wir uns entschieden, weil es stellvertretend für das nachhaltige Hemd steht.» erklärt Zäch, «Die Wildente lebt in der Natur, symbolisiert Eleganz, Freiheit und Anpassungsfähigkeit – genau wie die Carpasus-Hemden.» www.carpasus.com

Jugendliche gestärkt für erfolgreiche Berufslehre In einer Kooperation zwischen dem Amt für Berufsbildung des Kantons St.Gallen und dem Institut für Wirtschaftspädagogik (IWPHSG) sind Brückenangebote erfolgreich weiterentwickelt worden. Taiga Brahm, Dieter Euler In allen Brückenangeboten im Kanton St.Gallen wurden für ca. 450 Schülerinnen und Schüler neue Unterrichtsbausteine eingeführt. Die Jugendlichen entwickeln in diesen ihre Persönlichkeit weiter und bereiten sich auf Herausforderungen in einer Berufslehre vor. Die Unterrichtsbausteine wurden in einer Kooperation des Instituts für Wirtschaftspädagogik mit den Lehrpersonen der Brückenangebote entwickelt, erprobt und evaluiert. Übergang Schule – Lehre misslingt oft Nach der obligatorischen Schulzeit gelingt einem erheblichen Teil der Jugendlichen der Übergang in eine Berufslehre oder sonstige Beschäftigung nicht. So nehmen in der Schweiz ca. 20 Prozent der Jugendlichen eines Jahrgangs an Brückenangeboten wie dem Berufsvorbereitungsjahr oder der Vorlehre teil. Neben Fachinhalten wie Deutsch und Mathe lernen sie seit vergangenem Schuljahr auch, wie sie mit persönlichen Herausforderungen umgehen. Im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsprojekts des Instituts für Wirtschaftspädagogik wurden drei neue Unterrichtsbausteine zur Persönlichkeitsförderung entwickelt. Die Unterrichtsbausteine werden in allen Brückenangeboten des Kantons St.Gallen umgesetzt. Insgesamt profitierten im Schuljahr 2014/2015 Schülerinnen und Schüler in 29 Klassen von den neuen Bausteinen. Durch diese lernen die Jugendlichen zum Beispiel mit Konflikten im Ausbildungsbetrieb umzugehen. www.iwp.unisg.ch

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President’s Corner

Dossier Ehemalige im Porträt: Esther Denzler

«Das Jahrhundert der erneuerbaren Energien» Liebe Alumnae, liebe Alumni Ein Jahr mit vielen guten Erinnerungen an das HSG Alumni-Netzwerk neigt sich dem Ende zu. Unsere zentralen Veranstaltungen bringen die Alumni zusammen, stiften inhaltlichen Nutzen und stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl unserer HSG Alumni-Familie. Sei es die Deutschland Konferenz im März, das Forum mit anschliessender Generalversammlung im Juni, das Club-Präsidententreffen oder der HSG Ball im Oktober, der Flagship Event und der Seniors Chapter Event, beide in Zürich im November: alle Veranstaltungen waren sehr gut besucht und machten wirklich Freude. Der HSG Ball war ein Hammer – mit über 1700 BesucherInnen ausverkauft. Ein super studentisches Team, unterstützt von der Leitung der HSG und von HSG Alumni, hat den Ball organisiert; es war ein Riesengenuss. Auch die vielen lokalen Clubs und Chapters, organisiert durch unzählige Alumni, in der Schweiz und «around the world», verdienen ein Lob und grossen Dank. Ihr macht das Netzwerk jeden Tag lebendig. Im nächsten Jahr werden wir an die Umsetzung der HSG Alumni Strategie 2020 gehen. Nebst der Organisation von tollen Anlässen wollen wir den Austausch zwischen der HSG und den Alumni fördern und die Studierenden rechtzeitig für die Alumni-Sache begeistern. Mehr darüber in der nächsten alma. Jetzt wünsche ich Euch allen frohe Festtage und einen guten Rutsch ins 2016. Ich freue mich auf viele persönliche Begegnungen und danke Euch für die tatkräftige Unterstützung der HSG AlumniFamilie! Herzlichst, Euer

Urs Landolf, Präsident HSG Alumni

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Sie ist Ingenieurin und hat an der HSG den Executive MBA-Lehrgang belegt: Esther Denzler leitet bei der CKW in Luzern den Geschäftsbereich «Energie» und ist dort auch Mitglied der Geschäftsleitung. Roger Tinner An der ETH Zürich und an der University of Guelph in Kanada liess sich Esther Denzler zur Ingenieurin ausbilden, wobei der Schwerpunkt ihres Studiums in den Bereichen Vermessungs-, Umwelt- und Kulturtechnik lag. Danach folgte ein «Learning on the job»: Bei der Zurich Financial Group sammelte sie Erfahrungen im Bereich Finanzen und Risikomanagement, ehe sie zur EGL wechselte, der heutigen Axpo Trading AG. Dort war sie für den Aufbau und die Betreuung von Geschäftsstellen im In- und Ausland verantwortlich. 2011 folgte dann der Übertritt zu CKW («Centralschweizerische Kraftwerke»), wo sie seit April 2014 als Leiterin des Geschäftsbereichs Energie auch Mitglied der Geschäftsleitung tätig ist. Von HSG-Zusatzausbildung profitiert In dieser Managementfunktion profitiert sie gemäss eigener Aussage sehr von der Zusatzausbildung an der HSG, die sie in den Jahren 2009 und 2010 absolvierte: «Ich strebte damals eine breitere, umfassendere Ausbildung an, die ich mit meinen beruflichen und privaten Pflichten vereinbaren konnte. Diese Voraussetzungen fand ich an der HSG.» Besonders gut in Erinnerung hat sie aus dem Executive MBA-Lehrgang die Auswahl der Module, die konzise Wissensvermittlung und die Qualität der Dozenten. Allerdings hätte sie sich «bisweilen ein wenig jüngere und innovativere Dozenten sowie mehr Arbeiten in kleinen Teams» gewünscht. Immerhin: Sie erzählt, dass sie viel von dem Wissen, das sie sich an der HSG erwarb, in der Praxis umsetzen konnte. Und: «Ich entdeckte neue Ansätze und konnte

wertvolle Kontakte knüpfen. Die Ausbildung an der HSG möchte ich denn auch keineswegs missen!» Speziell hebt sie zahlreiche Aspekte des Strategiemoduls und das juristische Knowhow hervor. Nachhaltig in Erinnerung sei ihr als Dozent Thomas Gutzwiller mit seinem Thema «Change Management» geblieben. Tiefgreifende Umbruchphase Tatsächlich befindet sich ihrer Ansicht nach die gesamte Strombranche in einer tiefgreifenden Umbruchphase: «In Anbetracht der sich verändernden Rahmenbedingungen – Marktöffnung, Stromhandel und Energiewende lauten hier die Stichworte – müssen wir neue Lösungen finden, um in dem zunehmend härter umkämpften Markt bestehen zu können.» Dabei gelte es, «die Kundenbedürfnisse frühzeitig zu erkennen und innovative Produkte und Dienstleistungen zu lancieren». «Innovation» klinge zwar abgedroschen, bedeute im Endeffekt aber nichts anderes als zufriedene Kunden. Die Frage nach innovativen Produkten beantwortet Esther Denzler denn auch umfassend: «Die CKW wandelt sich von einem klassischen Stromproduzenten zu einem Technologie- und Dienstleistungsunternehmen. Daher wollen wir unseren Kunden vermehrt modular aufgebaute Gesamtlösungen anbieten.» Sehr aktiv sei man beispielsweise im Bereich Smart Home, wo demnächst Speicherlösungen präsentiert werden, um Solarstrom rund um die Uhr verfügbar zu machen. Im Bereich Stromeffizienz wiederum habe man mit CKW VoltControl ein einzigartiges Gerät entwickelt, das helfe, in lichtintensiven Gebäuden wie Hotels, Alters- und Seniorenresidenzen, Parkhäusern, Tankstellen oder Bürogebäuden den Stromverbrauch im Schnitt um 15 Prozent zu senken. Und die erneuerbare Energie? Last but not least sind die CKW gemäss Es-


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Esther Denzler, Absolventin des EMBA-HSG, ist Leiterin Energie bei der CKW in Luzern.

ther Denzler auch bei den erneuerbaren Energien bemüht, den Kunden einen Strommix zu bieten, der sämtlichen Anforderungen gerecht werde: «Mieter und Leute, die kein geeignetes Dach für eine eigene Photovoltaikanlage haben, können selbst einen Beitrag zur Energiewende zu leisten.»

«Ich versuche, mit den Ressourcen möglichst nachhaltig und sorgfältig umzugehen.» Dass Energiefragen eine zentrale Rolle im Alltag spielen, dass die Stromversorgung das Rückgrat der Wirtschaft und die nachhaltige Entwicklung ein epochales Thema sei, das mache ihre Aufgabe so spannend und abwechlsungsreich, sagt sie. Und fügt an: «Wir stehen vor grossen Herausforderungen und bei CKW kann ich viel bewegen.»

Neue Ideen ausprobieren Energie ist für Esther Denzler «ein wertvolles Gut», daher «versuche ich, mit den Ressourcen möglichst nachhaltig und sorgfältig umzugehen. Neue Ideen und Produkte probiere ich am liebsten gleich selber aus – sei dies mit der Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach, Smart-Home-Anwendungen oder mit der Batterie im Elektroauto.» Sie ist überzeugt, dass die erneuerbaren Energien in Zukunft stark an Bedeutung gewinnen werden: «Das 21. wird das Jahrhundert der erneuerbaren Energien.» Die grösste Herausforderung bestehe darin, Nachfrage und Angebot bei unregelmässig anfallender Produktion aufeinander abzustimmen. Dank erneuerbaren Energien und smarten Energieeffizienzlösungen avancierten Gebäude zu Mikrokraftwerken, und Kraftwerke würden zu «Regelwerken», die über intelligente Netze miteinander verbunden sind.

(Bild pd)

Stocken geraten sind der Ausbau der Geothermie, der erhoffte Ausbau der Grosswasserkraft sowie der Ausbau der Windenergie. Das Ziel von 1000 Windrädern bis 2050 ist sehr ambitioniert, heute sind in der Schweiz gerade mal 34 in Betrieb.» Fakt sei, so Esther Denzler, «dass wir im Sommerhalbjahr «grünen Strom» exportieren, während wir im Winter Atom- und Kohlestrom importieren.» Treffen mit EMBA-Kolleg(inn)en «Aus zeitlichen Gründen ist mein Engagement sehr knapp. Gerne nehme ich an den regelmässigen Treffen meiner EMBA-Klasse teil. Überdies mache nicht nur ich, sondern auch viele andere CKW-Mitarbeitende regen Gebrauch vom Weiterbildungsangebot der HSG.» www.ckw.ch

Ausstieg aus der Kernenergie, verstärkte Subventionierung von Solarstrom sowie mittelfristig steigender Stromimport: «Ins

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Dossier Bevölkerung durch IWÖ-HSG befragt

Ostschweizer Rückenwind für die Energiestrategie Die Förderung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien steht bei der Bevölkerung nach wie vor hoch im Kurs – zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung von 1095 Ostschweizerinnen und Ostschweizern durch die Universität St.Gallen (HSG). Eine deutliche Mehrheit der Befragten äussert sich positiv zur Entwicklung von Windenergie-Projekten, die Schwerpunkt der Untersuchung waren. Während tiefe ökologische Auswirkungen und eine Beteiligung lokaler Investoren sich positiv auf die Akzeptanz auswirken, deutet die Studie betreffend Landschaftsschutz auf eine gewisse Kompromissbereitschaft hin. Im Churer Rheintal, wo 2013 eine Windkraftanlage errichtet wurde, sehen die Befragten ihre Erwartungen bezüglich landschaftlicher Auswirkungen und Lärm positiv übertroffen. Annkathrin Heidenreich Die Studie basiert auf einer geographisch repräsentativen Befragung in 16 Bezirken der Ostschweiz (N=1095). Neben der Erhebung eines Stimmungsbildes zu aktuellen Energiefragen waren die Einstellungen der Bevölkerung zur Windenergie und die Akzeptanz möglicher Windenergieprojekte in der Region die Schwerpunkte der Untersuchung. Die wissenschaftliche Federführung lag beim Institut für Wirtschaft und Ökologie (IWÖ-HSG) der Universität St.Gallen. Die Studie wurde im Auftrag der Kantone Graubünden, St.Gallen und Thurgau sowie des Bundesamts für Energie (BFE) durchgeführt.

Verringerung der Auslandsabhängigkeit Auf die Frage, wie die künftige Stromversorgung der Schweiz sichergestellt werden soll, äussern die Befragten eine eindeutige Präferenz: Über 90 Prozent wünschen eine Förderung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien. Hingegen stossen der Neubau von Atom- (11 Prozent) oder Gaskraftwerken (6 Prozent) auf ebenso wenig Zustimmung wie der Stromimport aus dem Ausland (11 Prozent). 72 Prozent stellen fest, dass die Schweizer Stromversorgung heute nicht unabhängig vom Ausland ist. Ein ähnliches Bild ergibt sich, wenn man die Bevölkerung nach ihren Vorstellungen für die kantonale Energiezukunft fragt. Ein grosser An-

Windenergie als wichtige Quelle für erneuerbare Energie.

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teil der Teilnehmer würde der Förderung von Sonnenenergie (85 Prozent), Wasserkraft (80 Prozent) und Windenergie (68 Prozent) auf Kantonsgebiet zustimmen. Positive Einstellungen zur Windenergie Eine deutliche Mehrheit der Befragten (76 Prozent) würde die Entwicklung von Windenergie sowohl auf nationaler Ebene als auch in ihrer näheren Umgebung akzeptieren. Diesbezüglich konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den Ostschweizer Kantonen beobachtet werden. Oft gehörte Bedenken zur Windenergie scheinen in der Gesamtbevölkerung nur von einer Minderheit geteilt zu werden: Einen Zusammenhang zwischen Windenergieanlagen und gesundheitlichen Problemen sehen nur 9 Prozent der Befragten. Auch mögliche Interessenskonflikte mit dem Tourismus werden durch die Studie relativiert: Nur 22 Prozent der Teilnehmer würden sich durch eine Windenergieanlage in einem Skigebiet gestört fühlen. Während 69 Prozent der Befragten Windenergie für eine wichtige Quelle erneuerbarer Energie in der Schweiz halten, teilen nur 33 Prozent die Auffassung, dass Windenergie eine unzuverlässige Energiequelle sei, da der Wind nicht immer weht. Umweltfreundlichkeit und lokale Beteiligung fördern Akzeptanz Anhand eines Wahlexperiments wurde analysiert, welche Eigenschaften eines Windenergieprojekts einen wichtigen Einfluss auf die gesellschaftliche Akzeptanz haben. Das Ergebnis zeigt, dass die Minimierung ökologischer Auswirkungen, eine sorgfältige Standortwahl und die Einbeziehung lokaler Investoren sich positiv auf die Akzeptanz auswirken. Standorte in Industrie- und Gewerbegebieten oder auf landwirtschaftlichen Nutzflächen werden bevorzugt gegenüber Windenergieanlagen in bedeutenden Landschaften (BLN-Gebiet) oder in der Nähe von Wohngebiet. Eine Beteiligung der Gemeinde bzw. ihrer Einwohner am wirtschaftlichen Nutzen der Stromproduktion aus Windenergie wird, wie auch die Möglichkeit an der Planung von Windenergieprojekten mitzuwirken, ebenfalls positiv be-


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urteilt. Der Einfluss dieser Faktoren deutet darauf hin, dass bestehende Partizipationsmöglichkeiten eine wichtige Funktion ausüben. Eine Notwendigkeit für die Kantone, bei der Abwägung zwischen Beteiligungsund Einsprache-Möglichkeiten einerseits und dem Bedürfnis von Projektentwicklern nach speditiveren Verfahren andererseits eine Verschiebung zugunsten des ersteren herbeizuführen, lässt sich aus den Ergebnissen nicht ableiten. Kompromissbereitschaft beim Landschaftsschutz Auch wenn der Standort eines Windparks einen wichtigen Einfluss auf die Akzeptanz hat, so deuten die Umfrageresultate auf eine gewisse Kompromissbereitschaft der Bevölkerung hin. Eine Mehrheit der Befragten (69 Prozent) wäre bereit, Veränderungen des Landschaftsbildes in Kauf zu nehmen, um die Stromversorgung sicherzustellen, respektive die Risiken der Atomenergie zu vermeiden. Bei der Standortwahl von Windenergieprojekten gilt es, eine Balance zwischen ökologischen und wirtschaftlichen Kriterien zu finden. In diesem Sinne stossen Standorte in landschaftlich wertvollen Gebieten auf vergleichsweise tiefere Zustim-

mung, immerhin 49 Prozent der Befragten würden jedoch unter gewissen Bedingungen sogar einer Errichtung von Windenergieanlagen im BLN-Gebiet zustimmen – beispielsweise wenn eine dem Windpark gleichwertige Fläche an einem anderen Ort ökologisch aufgewertet würde. Haldenstein: Erwartungen der Anwohner positiv übertroffen Zustimmend zum weiteren Ausbau der Windenergie äussern sich auch die Befragten in der Region Chur, wo 2013 die bislang einzige Grosswindanlage der Ostschweiz in Haldenstein realisiert wurde. Nach ihren Erfahrungen mit dieser Anlage im Vergleich zu den Erwartungen vor dem Bau befragt, zeigen sich viele Anwohner positiv überrascht. Die landschaftlichen Veränderungen werden weniger gravierend beurteilt als erwartet, und noch markanter ist die Verschiebung zum Positiven betreffend Geräuschemissionen. Hier haben sich Befürchtungen über den Lärm der Anlage im Betrieb als weitgehend unbegründet erwiesen – weniger als 10 Prozent der befragten Anwohner nehmen die Auswirkungen der Windenergieanlage in dieser Hinsicht als (eher) negativ wahr.

Grundlagen für die Planung «Die Ergebnisse der Befragung liefern Bund und Kantonen empirisch fundierte Grundlagen für die Planung im Bereich Windenergie», sagt Projektleiter Rolf Wüstenhagen, Direktor des Instituts für Wirtschaft und Ökologie (IWÖ-HSG) und Professor für Management erneuerbarer Energien. «Insgesamt sind die befragten Ostschweizerinnen und Ostschweizer gegenüber Windenergie positiv eingestellt und sehen darin einen Beitrag zur einheimischen Stromversorgung. Wenn die Behörden geeignete Rahmenbedingungen für eine Realisierung sorgfältig geplanter Projekte schaffen, können sie dabei auch auf die Unterstützung einer breiten Mehrheit der Bevölkerung zählen.» www.iwoe.unisg.ch

Das gesamte Dossier jetzt im HSG Focus

4/2015

Das gesamte Dossier zum Thema jetzt im HSG Focus, dem digitalen Magazin der Universität St.Gallen. Download als App für Tablets, Smartphones und Desktop.

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nächste Ausgabe

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Panorama | Menschen | Forschung | Studium

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www.hsgfocus.ch 11 alma 1 / 2016


15. –17. SEPTEMBER 2016 8. INTERNATIONALE HSG ALUMNI KONFERENZ DAVOS, SCHWEIZ

BRIDGING CULTURES LASS DICH VON SPANNENDEN UND RENOMMIERTEN VORDENKERN INSPIRIEREN, DIE MAN IN DER SCHWEIZ NUR SELTEN SIEHT. Kultur entschlüsseln: Was macht sie aus?

Geographie & Wirtschaft: Was kommt als Nächstes?

Wissen wir wirklich über die Welt, was wir glauben zu wissen – oder liegen die Wahrheiten ganz woanders? Wie sieht sie von oben aus? Und, welches sind unsere kulturellen Eigenheiten?

Wie treffen wir Entscheidungen in einem globalen Kontext? Was bedeutet der Aufstieg Asiens für Europa und andere Regionen? Und was bedeutet dies für die Schweiz?

Unternehmenskultur: Nur eine Phrase oder wahre Werte?

Gesellschaft im Wandel: Neu entstehende Brücken?

Hat das Thema Unternehmenskultur wirklich Substanz – oder sind es nur leere Phrasen? Wie bewegt man sich im globalen-lokalen Spannungsfeld? Wie führt man zwei Kulturen zusammen, um etwas Neues, Besseres zu schaffen?

Wie entstehen neue Brücken? Was heisst es, ganz von vorne anzufangen? Was kann man aus Kunst und Architektur lernen? Bringen Philanthropie und soziales Unternehmertum den Nutzen, den man sich von ihnen verspricht?

TRIFF ALTE UND NEUE BEKANNTE UND FREUNDE BEI DER ERÖFFNUNGSPARTY, AM GALADINER ODER IMMER WIEDER MAL ZWISCHENDURCH.

MELDE DICH JETZT AN! alumnikonferenz.ch


Wissen & Karriere Rückblick

«Mein Ziel – CSO»: Wie werde ich Chief Strategy Officer? Am 1. Oktober 2015 durften wir über 120 Ehemalige und Studierende zum HSG Alumni Career Event am Hauptsitz der Swiss Re in Zürich empfangen. An diesem Anlass stellte Prof. Dr. Markus Menz seine Forschungsergebnisse zur Rolle des CSO im Top-Management vor. John R. Dacey, Group CSO der Swiss Re, berichtete darauf von seinem Karriereweg. Anschliessend folgte die Panel-Diskussion, an der sich das Publikum sehr rege beteiligte.

Neuer Career-Event am 2. März 2016

«Mein Ziel – CEO» vom 2. März 2016 Wie haben erfolgreiche Chief Executive Officer ihr Karriereziel erreicht? Was sind die Anforderungen an einen CEO? Wie gehen Headhunters vor, wenn sie einen CEO suchen? Diese und weitere Fragen werden an unserem Career Event am 2. März 2016 diskutiert. Du als Alumna/ Alumnus bist eingeladen, Deine Fragen an unsere Panel-Teilnehmer zu stellen. Programm Türöffnung um 18.00 Uhr Keynote von Dr. Christoph Loos Panel-Diskussion mit diversen CEOs Moderation: Dr. Jacqueline Moeri Apéro riche ab 20.15 Uhr

Kosten CHF 56.– pro Person inkl. Apéro riche/ Early Bird bis 31.12.2015: CHF 48.–

Armin Meier, MD Boyden Executive Search Schweiz

Anmeldeschluss 21.02.2016 Ort Ernst & Young, Maagplatz 1, Zürich

Keynote Dr. Christoph Loos, Vorsitzender Konzernleitung Hilti

Sabina Furler, CEO Beldona AG und Beirat Breuninger

Stefan Loacker, CEO Helvetia Gruppe

Anmeldung Registrierung unter www.hsgalumni.ch/ ceo, die Platzzahl ist beschränkt

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Wissen & Karriere

next Sibylle Kammer-Keller lic. oec. HSG ’96

2003 zur SNB kam, war er sowohl beim Think Tank Avenir Suisse als auch bei einer Grossbank als Senior Economist tätig. Neben seiner Tätigkeit bei der SNB ist Nicolas Cuche-Curti Dozent an der Universität St.Gallen.

Marc Praxmarer lic. oec. HSG ‘89 und Dr. oec. HSG ’93

Interessenvertretern besteht, übernimmt er in der Zukunft die operative Führung der touristischen Organisation. André Gisler ist ein ausgewiesener Tourismusfachmann. Über 10-Jahre Führungserfahrung im Tourismus in Arosa und Flims Laax Falera sowie von ihm initiierte erfolgreiche Projekte überzeugten den Verwaltungsrat bei seiner Wahl. Weiter hat er mehrjährige Erfahrung in leitender Funktion in der Privatwirtschaft. Daneben schloss er das Executive MBA an der Universität St. Gallen erfolgreich ab.

Thomas Sieber lic. oec. HSG ‘87

Sibylle Kammer-Keller ist seit 1. August 2015 als Mitglied der Geschäftsleitung der Zühlke Schweiz tätig. Sie verfügt über langjährige Business Development und Strategieerfahrung im internationalen Beratungsund Finanzdienstleistungsumfeld. Zühlke ist einer der führenden Innovationspartner für Digitale Transformation und ist entlang des gesamten Innovationsprozesses tätig – von der Idee, über die Realisierung bis zum Betrieb. Das Unternehmen vereint Business- mit Technologiekompetenzen und betreut Finanzdienstleistungs-, Industrie- und Pharmaunternehmen in sämtlichen Themenbereichen rund um die Digitalisierung.

Dr. Nicolas Cuche-Curti

Marc Praxmarer wird neues Geschäftsleitungsmitglied der Valiant Bank. Er wird den Bereich Unternehmens- und Vermögensberatungskunden führen. Nach verschiedenen Management-Positionen in der Credit Suisse-Gruppe stösst er von der Zuger Kantonalbank zu Valiant. Neben den vermögenden Privatkunden und den mittelgrossen Unternehmen wird er auch für das Investment, die Vorsorge, die internationalen Kunden, die Finanzplanung sowie die institutionellen Kunden verantwortlich sein. Der gebürtige Zürcher studierte an der HSG Betriebswirtschaft mit dem Vertiefungsgebiet Finanz- und Rechnungswesen. 1993 schloss er sein Studium mit dem Doktorat der Wirtschaftswissenschaften ab. Im Jahr 2011 absolvierte er das Advanced Management Program an der Harvard Business School.

Der Axpo-Verwaltungsrat schlägt Thomas Sieber zur Wahl als neuen Verwaltungsratspräsidenten an der Generalversammlung im kommenden März vor. Um sich die notwendige Zeit zu nehmen und sich auf seine neue Rolle vorzubereiten, tritt Thomas Sieber als Präsident des Verwaltungsrates der Salt Mobile SA per 31. Dezember 2015 zurück. Von August 2009 bis September 2012 leitete er als CEO das operative Geschäft von Orange Schweiz, der heutigen Salt. Seit Oktober 2012 war er als Präsident des Verwaltungsrats tätig.

lic. oec. HSG ’93

André Gisler EMBA ’09

Nicolas Cuche-Curti ist seit dem 1. Juni 2015 neuer Leiter Inflationsprognosen bei der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Nach erfolgreichem Lizentiatsabschluss in Wirtschaftswissenschaften an der HSG hat er an der Universität Lausanne doktoriert und anschliessend ein Jahr an der University of California in Berkeley als Postdoktorand verbracht. Bevor Nicolas Cuche-Curti

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Der Verwaltungsrat der Flims Laax Falera Management AG hat André Gisler zum neuen Tourismusdirektor/CEO gewählt. Zusammen mit dem neu besetzten Verwaltungsrat, welcher aus den Präsidenten der wichtigsten

Hast Du eine neue Stelle, ein neues Amt oder eine neue Aufgabe übernommen? Melde uns Deinen Sesselwechsel an alumni@unisg.ch.


Wissen & Karriere

Die Familienunternehmensgeschichte als Innovationstreiber? Nadine Kammerlander Wie kann ein Familienunternehmen über die Jahrzehnte hinweg innovativ bleiben? Und vor allem: Was kann die Familie dazu beisteuern? In einer gross angelegten, Interview-basierten Studie in sardischen Weinbau-Betrieben zeigte sich, dass «Storytelling», d.h. die Weitergabe von Geschichten über das Familienunternehmen etwa beim gemeinsamen Abendessen, den Nachwuchs emotional an das Unternehmen bindet. Aber: Der Inhalt ist entscheidend! Eine Glorifizierung des Gründers in den Geschichten fördert Hierarchien und hemmt Innovation. Fokus auf die Familie, auf die Geschichte des Unternehmens und auf positive Emotionen im Storytelling jedoch bewirkt, dass sich die Mitglieder der nächsten Generation dazu ermutigt fühlen, sich aktiv mit vielfältigen Ideen ins Unternehmen einzubringen und fördern letztendlich die Innovationskraft. Kontakt: nadine.kammerlander@unisg.ch

Das St. Galler Modell für Destinationsmanagement (SGDM) – Von Gästeströmen zu Kollaboration und Innovation Pietro Beritelli, Christian Laesser, Stephan Reinhold Das Management und Marketing touristischer Destinationen beschäftigt seit rund 40 Jahren Forscher und Praktiker gleichermassen. Die hohe Komplexität fragmentierter Wertschöpfungsketten eingebettet im öffentlichen Raum sowie die zunehmende Dynamik des Reiseverhaltens der Gäste haben bisher zu vereinzelten Konzepten und Lösungsansätzen geführt. Eine spezifische Betrachtungsweise, die dieses Phänomen hätte abbilden können, hat bisher gefehlt. Das SGDM, eine Heuristik in sechs Schritten, hat sich in den vergangenen fünf Jahren als wirksame Vorgehensweise erwiesen. Dabei werden mithilfe der Darstellung von Gästeströmen und deren Wechselwirkungen in der Destination nicht nur Wege zu überbetrieblicher Innovation und zu effektiver Kol-

laboration aufgezeigt und herbeigeführt. Auch ein genaueres Verständnis über Entscheidungen entlang von Reiseerlebnissen wird gewonnen. Die Methode wird zunehmend nicht nur in der Schweiz verwendet, sondern hat sich auch in der Planung und Gestaltung des Tourismus in Entwicklungsländern bewährt. Kontakt: pietro.beritelli@unisg.ch www.sgdm.ch/www.en.sgdm.ch

Empathic marketers are basically self-centered Darren W. Dahl, Johannes Hattula, Walter Herzog, Sven Reinecke The more empathic managers are, the more they use their personal preferences to predict what their customers want. This is the result of a series of studies conducted by HSG-researchers. In a recent interview on their research published in the March 2015 issue of the Harvard Business Review, Johannes Hattula explains the results on the empathy-egocentricity effect. He and his colleagues tried to find out how managers react when they put themselves into »customer’s shoes” and the results were remarkable. As a general result, managers’ predictions about customers’ needs matched the personal preferences of the managers themselves. Further, an even more surprising finding across all studies, predictions of managers instructed to be empathic were much more self-referential than those of non-empathic managers. That is, empathy increased managers’ projection of personal preferences onto a typical customer. Kontakt: sven.reinecke@unisg.ch

lab Wer forscht an was? Aktuelle Forschungsund Praxisprojekte der Universität St.Gallen

Die Schweiz und Europa. Enge Nachbarn oder entfernte Verwandte? Björn Ambos, Alexander Leinemann Die Frage wie nah oder fern wir Dinge wahrnehmen hat einen entscheidenden Einfluss auf eine Vielzahl von Lebensentscheidungen. Auch für Staaten und ihre Wirtschaft ist es von entscheidender Bedeutung wie Führungskräfte ihre Beziehung zum jeweiligen Ausland einschätzen. In unserer Studie untersuchen wir die psychische Distanz von Schweizer Managern und ihren Handelspartnern. Unsere Daten zeigen, dass die Schweiz und ihre Handelspartner im Ausland sich gegenseitig unterschiedlich weit entfernt wahrnehmen. Diese wahrgenommene psychische Distanz hat einen wichtigen Einfluss auf ihren Handel. Aufgrund von «media-spillover» und der vielen internationalen Arbeitnehmer in der Schweiz fühlen sich Schweizer Manager dem Ausland näher als ausländische Manager der Schweiz. In unserem Artikel finden sie eine Diskussion, wie multinationale Schweizer Unternehmen ihre relative Distanzwahrnehmung nutzen können, indem sie sich als europäischen Hub aufstellen. Kontakt: bjoern.ambos@unisg.ch

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Netzwerk Soziales Engagement im SIM Master

Spenden helfen und fördern studentisches Engagement

SIMagination Challenge «Planting the future» in Paraguay.

Susan Schellknecht Der Master in Strategy & International Management (SIM-HSG) ist eines der führenden Managementprogramme weltweit: Seit 2011 belegt dieses Programm im globalen Financial Times Ranking der besten Managementprogramme alljährlich Platz 1. Einer der Gründe ist der interdisziplinäre Studienansatz, welcher das soziale Engagement und die gesellschaftliche Verantwortung der insgesamt 55 Masterstudierenden bewusst fördert. Zu diesem Zweck hat Prof. Dr. Omid Aschari in seinem Kurs «SIMagination Challenge» einen einzigartigen pädagogischen Ansatz entwickelt, der Studierende vor neuartige Herausforderungen stellt. Im Verlauf eines Jahres etablieren die Studierenden u.a. Partnerschaften mit NPO’s und Mäzenen, um nachhaltige soziale Projekte umzusetzen und an die nächste Generation weiterzureichen. Einer davon ist HSG Alumnus Andreas Dische: «Jeder Beitrag von uns HSG Alumni

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an SIM hilft, verantwortungsbewusste Manager auszubilden». Renato Duckeck, ebenfalls ein Unterstützer der SIMagination Challenge und langjähriger Förderer der Universität St.Gallen betont: «Neben dem relevanten Fachwissen müssen Studierende lernen, mit komplexen Managementherausforderungen unserer globalisierten Welt umzugehen. Ethische Aspekte sollen gleichwertig neben klassischen ökonomischen Gesichtspunkten als Entscheidungsgrundlage dienen. Daher sind diese einjährigen international ausgerichteten Kurse mit dem Ziel, einen verantwortungsvoll handelnden Weltbürger hervorzubringen, von enorm grossem Wert». Die Studierenden selbst spenden ebenfalls kleine Beträge, die von grossem Wert sind. Auch werden sie selbst aktiv, indem sie allwöchentlich Süsswaren backen und diese dann am Samstagmorgen auf dem St.Galler Wochenmarkt verkaufen. Während der zwölfmonatigen Entwicklungsphase erlernen die Studierenden, sich in einem interkulturellen Umfeld zu bewe-

gen. Auch lernen sie andere Arbeits- und Lebensentwürfe kennen, deren Teamfähigkeit sowie deren Führungskompetenzen werden geschult und unternehmerisches Denken wird angeregt. Einen Eindruck der Projekte – die von der finanziellen Unterstützung von Alumni und Freunden der HSG leben – sollen die drei ausgewählten SIMagination Challenges, in einer Bildergalerie dargestellt, geben.

Kontakt Dr. Michael Lorz, Geschäftsführer HSG Stiftung, Dufourstrasse 48, 9000 St.Gallen Telefon +41 71 224 39 48 E-Mail michael.lorz@unisg.ch www.foerdern.unisg.ch


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Rise Haiti's Mission ist es, die Lebensbedingungen der Kinder in Haiti zu verbessern, indem der Aufbau sanitärer Infrastruktur in Schulen unterstützt wird.

SIMagination Challenge «inSight Cambodia»: started: 2010, still ongoing

SIMagination Challenge «Rise Haiti»: started: 2012, still ongoing

The original aim of inSight Cambodia was to create a holistic eye care system that gives the inhabitants of the rural areas around Siem Reap in Cambodia access to professional medical eye treatment including surgeries and the provision of glasses and medication. Most people in the three communes of Samrong Yea, Lyea and Khnat in the Siem Reap Province have no access to professional eye care since they cannot afford to travel to the city to be treated. Furthermore, there is a great lack of awareness for the need of undergoing treatment. Therefore, many people including children suffer from bad eyesight and some eventually become blind even though a simple treatment could prevent that.

The main focus is to improve the living and learning environment of kindergarten and school children in Haiti, mainly in the area around the capital Port-au-Prince. Already in its first year, the organization was able to provide the funds necessary to build an additional classroom for a primary school. In the following year, the project succeeded to support a school with the funds to build a hand-washing facility, countering the lack of hygiene. This year, the focus is again laid upon the general living standards of people in Haiti. One of the most urgent needs in the region is the establishment of a functioning sanitary system.

http://www.simaginationchallenge. com/projects/insight-cambodia

http://www.simaginationchallenge. com/projects/rise-haiti

SIMagination Challenge «Planting the Future»: started: 2012, still ongoing

Planting the Future focuses on changing the lives of rural farmers in Paraguay: The project aims at developing agricultural entrepreneurship by setting up a local jam production business operated by the local community. http://www.simaginationchallenge. com/projects/PlantingTheFuture

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digiimmi.ch

Die Welt aus Sicht eines Digital Immigrants. Bloggen, twittern & posten. Der Digiimmi ist leidenschaftlicher Digital Immigrant und spricht gerne 체ber die t채glichen Herausforderungen in der digitalen Welt. Wo und wie man ihn findet? Nat체rlich online.


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Kreuzworträtsel

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Horizontal 4. Lat. Ankunft 7. Regelungen zum Verlauf eines Studiums 9. Nicht nutzbare Wärme, Abfallenergie 10. Öffentliche Finanzhilfe 12. Teuerung 15. Kernkraft 17. «T» der SWOT-Analyse 18. Fremdwortteil Wärme, Hitze 19. Thema der 8. Internatio nalen HSG Alumni Kon ferenz 2016 (… Cultures) 20. Bemisst den Arbeitsaufwand, den eine Studieneinheit erfordert

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Vertikal 1. Masseinheit für Energie 2. Gewürzter Rotwein 3. Kantonsschule in St.Gallen (Kantonsschule am…) 5. Älteste noch produzieren de Brauerei der Schweiz 6. Claim der Universität St.Gallen (From insight to …) 8. Erdwärme 11. Name der St.Galler Weihnachtsbeleuchtung 13. Stromspeicher 14. Engl. Verhaltensökonomie (… Economics) 16. HSG Alumnus und SP-Ständerat (Nachname)

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Lösungswort Lösungswort online unter www.hsgalumni.ch/alma einreichen, oder per E-Mail an alumni@unisg.ch senden. Bitte gebe Deine Adresse und den Betreff: «Kreuzworträtsellösung alma» an. Viel Glück! Einsendeschluss: Freitag, 22. Januar 2016

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Zürich Flagship Event erneut ausverkauft

HSG-Alumnae und -Alumni interessieren sich fürs Thema «Mindset»

Diskussionsrunde mit Peter Zehnder, Nicola Spirig, Franz Julen und Florian Teuteberg (v.l.n.r.).

Ende November fand der HSG Alumni Flagship Event in Zürich bereits zum neunten Mal statt. Rund 350 Teilnehmende liessen sich von den Ausführungen prominenter Referentinnen und Referenten zum Thema «Mindset» begeistern. Katja Tinner Nach der Begrüssung von Peter Zehnder, Präsident HSG Alumni Chapter Zürich, beschäftigten sich Referent(inn)en und Teilnehmende intensiv mit dem Thema «Wie erfolgreiche Menschen das Mindset bei sich und anderen bessern einstellen/steuern». Passend zu diesem Thema «Mindset» referierte der Trainer und Coach Karem Albash über die zwei wichtigsten Elemente des Mindsets: «Tagesbewusstsein» und «Unterbewusstsein». Zudem machte er deutlich, dass Menschen, die Ziele erreichen, eine höhere Präsenz haben was gleichzeitig bedeutet, dass sie mehr Raum und Zeit haben, auf äussere Reize zu reagieren.

Spannende Diskussionsrunde Den Teilnehmenden wurde vermittelt, dass es einfacher ist, Ziele zu erreichen, wenn die Teammitglieder ein ähnliches Mindset haben. In der Diskussionsrunde mit Nicola Spirig, Olympiasiegerin im Triathlon, Franz Julen, CEO Intersport, und Florian Teuteberg, CEO Digitec/Galaxus, fielen vor allem die Worte Ehrgeiz, Zielsetzung, Konzentration und Selbstvertrauen. «Man muss sich ein erreichbares Ziel setzen, daran glauben und alles dafür geben,» sagt Franz Julen: «Mindset wird Schritt für Schritt stärker, wenn man Erfolg hat.» Bilder: Stéphanie Engeler Fotografie Weitere Bilder auf: www.flickr.com/ photos/hsgalumniofficial

Florian Teuteberg, CEO Digitec/Galaxus

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HSG Alumni Member Benefits

HSG Highlights 2015 – Alumni frischen ihr Wissen an der HSG auf Bereits seit 2010 kooperiert HSG Alumni erfolgreich beim Seminar «HSG Highlights», das vom 16. – 18. September 2015 zum sechsten Mal durchgeführt wurde. Alumni der HSG nutzten im Rahmen der HSG Alumni Member Benefits die Gelegenheit, altes Wissen aufzufrischen und neue Kontakte zu knüpfen oder zu intensivieren. Friederike Rieder, Caroline Meister Der Name ist Programm – in drei Tagen führten Professorinnen und Professoren der HSG durch neun kompakte Module, in denen sie aktuelle Ergebnisse ihrer Forschung für die Praxis übersetzen. Gerade Teilnehmende, deren Aus- oder Weiterbildung län-

ger zurückliegt, schätzen dieses kurze und knackige Format, das doch genug Raum bietet, sich eingehend mit aktuellen Themen zu befassen. Es wurden hochaktuelle Themen behandelt, die für Teilnehmende aus Grossunternehmen oder KMU gleichermassen relevant sind: Von «Gewinnen in turbulenten Zeiten» (Prof. Oliver Gassmann, der auch für die Gesamtkonzeption und Moderation des Seminars verantwortlich ist) über «Motivationsmanagement 2.0» (Prof. Weibel) bis hin zur «Zukunft Internet der Dinge» (Prof. Fleisch und Ilic) wurden Impulse vermittelt und die Erkenntnisse in vielen Gruppenarbeiten weiter in den Arbeitsalltag übersetzt. Calvin Grieder, CEO Bühler AG, erfrischte als «Stimme der Praxis» mit Einblicken aus seinem persönlichen Führungsalltag. Die

LÄSSIGER LUXUS AN LUFTIGER LAGE Das Hotel Giardino Mountain verbindet charaktervolles Design, gehobenen Service und legeres Ambiente zu einem Ort der winterlichen Gemütlichkeit. giardino-mountain.ch

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mehr als 60 Teilnehmenden, davon 42 Alumni der HSG oder ihrer Weiterbildungsprogramme, erhielten so praxisnahe Einsichten in aktuelle Forschungsgebiete ihrer Alma Mater.

«Tolle 3 Tage, mit tollem Abendprogramm, viel Zeit für Austausch. Eine sehr gelungene Veranstaltung. Empfehle ich gerne weiter!» Neben den inhaltlichen Modulen spielte das Rahmenprogramm eine grosse Rolle, um

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Preisreduktion für Alumni der HSG Buchbar über www.hsgalumni.ch/ giardino


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ausreichend Gelegenheiten für intensiven Austausch zu schaffen. An einem Kaminabend vermittelte Prof. Ulrich Schmid überraschende Erkenntnisse zur aktuellen Situation in Russland und der Ukraine und an einem Social-Event hatten die Teilnehmer Gelegenheit, in das Appenzeller Brauchtum einzusteigen. Die Executive School hat mit diesem kompakten Seminar ein einmaliges Format geschaffen, das gerade den Bedürfnissen von Alumni nach einem «Update» ihres HSGWissens und starkem Networking optimal entgegen kommt.

Nächster Termin 13. bis 15. September 2016 HSG Alumni Member Benefits-Preis: CHF 1500 (Normalpreis CHF 3600)

Neben hochwertigen Referaten wird an den HSG Highlights der Austausch zwischen den Teilnehmenden gefördert.

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Exklusiv für Alumni Im Dezember 2015 öffnet das legendäre The Alpina Mountain Resort & Spa in Tschiertschen wieder seine Pforten. Das aussergewöhnliche Boutique Hotel mit 27 Zimmern und Suiten erstrahlt in neuem Glanz. Die Gastgeber Marlies und Michael Gehring freuen sich, Sie begrüssen zu dürfen. Geniessen Sie besondere Kulinarik im Panorama Restaurant mit Sonnenterrasse und direktem Zugang von der Skipiste. Im Gourmet–Restaurant La Belle Époque erwartet Sie Sternekoch Chris Trewer und zaubert kreative Spezialitäten auf den Tisch. Mit dem historischem Ambiente ist die Alpina Bar der Geheimtipp für alle, die gerne den Abend in gediegener Atmosphäre bei einem guten Glas Wein, Champagner oder einem besonderen Cocktail verbringen möchten.

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Publikationen

Die 7 Prinzipien zum Unternehmenserfolg Roland Waibel

Mozart für Manager Jean-Paul Thommen, Werner Wunderlich

Carl Hanser Verlag ISBN 978-3-446-44375-4 erschienen 2015

Versus Verlag AG ISBN 978-3-03909-158-4, 126 Seiten erschienen 2015

Nichts ist so sicher wie der Wandel. Doch dieser Wandel wird immer rasanter, die Dynamik und die Komplexität nehmen immer weiter zu und Sicherheiten gehen unwiderruflich verloren. Wie kann ein Unternehmen trotzdem langfristig überleben? Was bedeutet in Zeiten wie diesen erfolgreiches Management? Und vor allem, wie wird es umgesetzt? Antworten gibt dieses Praktikerwerk, und zwar ganz konkret. Anhand von sieben Prinzipien erklärt Autor Roland Waibel, was gutes Management ausmacht und worauf es wirklich ankommt. Im Mittelpunkt: die Mitarbeitenden mit ihrem Engagement, ihrer Kreativität und ihrer Leistungsfähigkeit.

Die Königin der Nacht – eine besorgte Mutter oder die machtgierige Intrigantin? Sarastro – ein autoritärer Machtmensch oder der humane Patron? Tamino, der lernwillige Kandidat für die Nachfolge, ist hin- und hergerissen zwischen den beiden. Vergleiche zu aktuellen Vorstellungen über Führungsstile drängen sich auf. Mozarts Oper «Die Zauberflöte» erlaubt Bezüge zu Eigenschaften und Verhaltensweisen heutiger Manager sowie zu Aufgaben und Zielen verantwortlich handelnden Managements. Eine Lektüre für Musikliebhaber und Manager gleichermassen.

Begeisterte Mitarbeiter: Wie Unternehmen ihre Mitarbeiter zu Fans machen Wolfgang Jenewein, Marcus Heidbrink, Fabian Heuschele Schäfer-Poeschel ISBN 978-3-7910-3320-4, 268 Seiten erschienen 2014 Das Fan-Potenzial eines Unternehmens wecken: Wie kann ein Unternehmen seine Attraktivität so steigern, dass Fachkräfte gerne anheuern, bleiben und Hochleistung bringen? Bezahlung und Arbeitsplatzgestaltung sind sicherlich wichtige Punkte. Für viele ist heute aber auch etwas anderes wichtig: die Identifikation mit dem Unternehmen und dem Firmen-Geist. In exklusiven Fallstudien zeigt der Band Wege zu einem neuen, zeitgemässen Führungsstil. Manager und Personaler erfahren, wie sie ihre Mitarbeitenden zu den wichtigsten Fans des Unternehmens machen können und am Beispiel des Kultvereins FC Schalke 04, welche Elemente eine lebendige Fan-Kultur ausmachen.

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Ganzheitliche Risikosteuerung in 10 Schritten Stefan Hunziker, Yvonne Dietiker, Kaspar Schiltz, Lothar Gwerder Haupt Verlag ISBN 978-3-258-07921-9 erschienen 2015

Gemeinden sehen sich aufgrund eines immer komplexer werdenden Umfeldes mit einem ständigen Wandel konfrontiert. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, orientieren sich öffentlich-rechtliche Körperschaften zunehmend an betriebswirtschaftlichen Konzepten. Eines davon betrifft die Umsetzung eines funktionierenden Risikomanagements inklusive internem Kontrollsystem (IKS). Es stellt den Verwaltungseinheiten in ihrem Zuständigkeitsbereich alle notwendigen organisatorischen Massnahmen zur Verfügung, um wichtige Risiken zu steuern, öffentliche Gelder zu schützen, eine zuverlässige Buchführung zu gewährleisten und die Einhaltung der einschlägigen Rechtsnormen sicherzustellen.
Trotz zahlreicher historisch gewachsener Kontrollen fehlt es den Gemeinden oft an einem systematisch aufge-

bauten Risikomanagementsystem. Durch die Einführung eines Risikomanagements – kombiniert mit einem IKS – sollen die bisherigen Kontrollen und Risikomassnahmen revidiert, ergänzt und vereinheitlicht werden, so dass der Schutz öffentlicher Gelder sichergestellt werden kann.

Das vorliegende Buch ist eine Anleitung in 10 Schritten von der Praxis für die Praxis.

Inclusive Leadership Peter A. Wuffli Springer International Publishing ISBN 978-3-319-23560-8 erschienen 2015 This insightful management book introduces an inspirational new ethicsoriented approach to business and leadership for current and future leaders. It argues that the challenges of today's global era require a new, more holistic and ethical leadership approach than conventional concepts suggest. A framework for the concept of "inclusive leadership" is developed by linking leadership challenges and tasks to the transforming world. Based on over thirty years professional experience in various sectors of society and in both executive and advisory roles in business, the author offers practical suggestions on how to apply inclusive leadership in day-to-day activities. The book also emphasizes how ethics and virtues should influence and shape leadership, a link that is often absent in conventional leadership literature. Building a bridge between theory and practice, this book offers both practical and academic perspectives, with the ideas and concepts illustrated with many real-life examples.

Publikationen von Mitgliedern Hast Du ein Buch, ein Konferenzpapier oder eine andere Publikation veröffentlicht? Gerne platzieren wir hier einen Hinweis. Rezensionsexemplar bitte an Redaktion alma, c/o alea iacta ag, Postfach 20, 9001 St.Gallen.


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Neuer Präsident für HSG Alumni Industrial Club

Club Presidents Meeting 2015

Welcome back to St.Gallen

On October 23-24th, we had the great pleasure of welcoming about 50 of our dedicated presidents in St.Gallen for the 8th international Club Presidents Meeting. Katarina Stigwall The ever-growing HSG Alumni Community was represented by colleagues from Chicago, Luxemburg, Vienna, Boston, Helsinki, Oslo and Mexico, along with an exciting array of Clubs and Chapters in Germany and Switzerland. This recurring gathering takes place every two years, and focuses on the exchange of ideas and best-practices within the alumni network. Each president presented an overview of their concepts and activities, and shared their vision for the future. University of St.Gallen President Thomas Bieger and HSG Alumni President Urs Landolf contributed to the discussion by presenting the HSG Strategy 2020, accompanied by a related strategy for the Alumni association. Club Presidents Meeting 2015 – 5 Fragen an Corinna Egerer, Club Rhein-Main Was hat dich motiviert, das Präsidium deines Clubs zu übernehmen? Das Brand «Universität St. Gallen» und die Verbindung der Alumni in der Region untereinander und zur Forschung und Lehre der HSG weiter zu stärken.

Was ist dein persönliches Highlight in deiner bisherigen Zeit als Präsidentin? Erfolgreicher Aufbau der Vortragsreihe «St. Galler Management Gespräche in Frankfurt». Was ist dein wichtigstes «Take-Away» vom Club Presidents Meeting 2015? Dass wir weltweit sehr gute Netzwerk-Aktivitäten aber weniger inhaltliche Initiativen haben. Aus meiner Sicht sollten wir als Alumni-Organisation insgesamt viel stärker und fokussierter inhaltlich werden. Was zeichnet deinen Club besonders aus? Als grösster Club ausserhalb der Schweiz bieten wir unseren Mitgliedern einen bunten Strauss an Aktivitäten: von den St.Galler Management Gesprächen über Start-UpNachmittage bis hin zu Neujahrs- und Netzwerktreffen. Was verbindest du mit deiner Studienzeit an der HSG? - Sehr gute und zügige Ausbildung mit Praxisbezug. - Sehr viel Arbeit, aber auch viele wertvolle Stunden mit guten Freunden in und um St.Gallen. - Bis heute bestehende Freundschaften und persönliche Verbindungen. Corinna Egerer, Präsidentin des HSG Alumni Clubs Rhein-Main

Fernando Carlen (links), der den HAIC seit der Gründung als Präsident geleitet hat, gibt aus beruflichen Gründen das Amt des Präsidenten an Enzo Wälchli ab. Enzo Wälchli, der bereits den studentischen Industrial Club an der Universität gegründet und präsidiert hat, freut sich auf die neue Aufgabe und wird zusammen mit den Vorstandskollegen Fredrik Isler, Philippe Niquille und Fernando Carlen den HAIC weiterentwickeln und viele spannende Anlässe auf die Beine stellen. Anfang 2016 läutet der HSG Alumni Industrial Club (HAIC) schon das fünfte Jahr seines Bestehens ein. Seit der Gründung erlebten die 400 Mitglieder zahlreiche Anlässe wie Vorträge, Unternehmensbesichtigungen oder geselliger Austausch untereinander. Auch im kommenden Jahr dürfen die Mitglieder an spannenden Anlässen teilnehmen, die unter www.haic.ch mit detaillierten Informationen vorgestellt werden. Der HAIC verfolgt das Ziel, HSG Alumni aus der Industrie miteinander zu vernetzen und spannende Einblicke in diverse Themen und Unternehmen zu gewähren. Dabei fördert der HAIC den fachspezifischen, intensiven Austausch unter den Mitgliedern und bietet informelle Gelegenheiten, sich mit Gleichgesinnten über aktuelle Themenstellungen auszutauschen.

Nachrichten aus Clubs und Chapters Habt Ihr ein Clubjubiläum gefeiert, veranstaltet Ihr etwas ganz Neues oder sucht Ihr Mitglieder? Schickt uns Eure Clubnachrichten an alumni@unisg.ch – gerne platzieren wir sie auf unserer Website oder in der «alma».

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Presse

Presse 20 Minuten, 31. Oktober 2015

Wiler Zeitung, 6. November 2015

Ostschweiz am Sonntag, 29. November 2015

Studenten zeigen Chefs, was gute Arbeit heisst

Von guten und trügerischen Bildern

Es fehlen vor allem Ärzte und Ingenieure

Dass nur 13 Prozent der Beschäftigten für ihre Arbeit brennen, empört HSG-Studenten. Sie wollen Manager zum Umdenken inspirieren. Es sollte im Interesse eines Arbeitgebers liegen, dass seine Beschäftigten glücklich sind. Denn das macht Unternehmen effizienter. Doch die Realität sieht anders aus: Die Gallup-Umfrage zum Engagements-Index hat ergeben, dass 67 Prozent der befragten Personen «Dienst nach Vorschrift» schieben. Der Anteil Arbeitnehmer, die «innerlich gekündigt» haben, liegt bei 17 Prozent. Und nur 16 Prozent sind bereit, sich freiwillig für die Ziele ihrer Firma einzusetzen. Das hat BWLStudent Gabriel Crétier (22) und seine Kommilitonen an der Hochschule St.Gallen (HSG) so sehr entsetzt, dass sie sich entschlossen haben, eine Initiative zu gründen. Ignite (auf Deutsch «zünde den Funken») will Studenten, Führungspersonen und Management-Interessierten «Denkanstösse und Praxisprojekte zu sinn- und wertorientierter Unternehmensführung» bieten.

Bearbeitete Bilder können täuschen, Infografiken können Kompliziertes erklären, und das Gehirn kann Dinge aus Bildern verschwinden lassen. Dies zeigte Professor Martin J. Eppler an der Kinder-Uni der HSG. Eine Aufwärmübung bringt an diesem Mittwochnachmittag bereits die erste Erkenntnis. Martin J. Eppler, Professor für Medien- und Kommunikationsmanagement an der HSG, fordert die Kinder auf, ein Phantasiebild zu zeichnen: «Irgendwas, aber keinen Menschen und kein Haus.» Halbfertig gezeichnet, geben die Kinder das Bild dann an ihren Sitznachbarn weiter. Dieser versucht es zu vollenden. Dies gelingt nicht immer gleich gut. Einige der von Eppler eingesammelten Beispiele illustriere dies. Denn: «Wir können Bilder nicht immer mühelos interpretieren.» Manchmal sage ein Bild mehr als 1000 Worte, aber manchmal brauche es 1000 Worte, um ein Bild zu verstehen.

St.Galler Tagblatt, 14. November 2015

Studenten helfen in Guatemala 20 Minuten, 5. November 2015

HSGler zahlen in Mensa mehr als FH-Studenten Die Mensas und Cafeterias an der Fachhochschule St.Gallen und an der Universität St. Gallen werden beide von der Migros Ostschweiz betrieben. Doch die Getränkepreise für Studenten an beiden Standorten weisen erhebliche Unterschiede auf. So kostet eine 5-dl-Cola an der HSG 2.70 Franken und an der Fachhochschule nur 1.80 Franken. Auch Mineralwasser, Milchkaffee, Cappuccino und Latte Macchiato sind an der Universität bis zu 50 Prozent teurer. «Preisunterschiede sind unter anderem durch die unterschiedlichen Rahmenbedingungen erklärbar, die mit einzelnen Institutionen vereinbart worden sind», sagt dazu Andreas Bühler, Leiter Kommunikation der Genossenschaft Migros Ostschweiz.

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Das St.Galler Entwicklungsprojekt «Niños en Xela» in Guatemala feiert sein 20jähriges Bestehen. Neu beim Proiekt ist ein Team mit Studenten der Universität St. Gallen, welche den Master «Strategy and International Management» (SIM) absolvieren. Bei der «Simagination-Challenge» wählen Teams à acht Studenten ein Entwicklungsprojekt aus und engagieren sich dann ein Jahr lang, um das Projekt weiterzuentwickeln. Thomas Lauper ist einer der Studenten, die bei «Niños en Xela» mitmachen. Die Hauptaufgabe seines Teams sei es, sagt Lauper, frischen Wind in die Organisation zu bringen und ihnen zu helfen, ihre Ziele zu verwirklichen. Zudem sei in Guatemala der Zugang der Familien zu sanitären Anlagen sehr schlecht. Auch das sei eine Aufgabe, die es zu lösen gelte, weshalb das Team im Februar nach Guatemala reist. «Dort bauen wir die Latrinen und lernen die Organisation noch besser kennen.»

Unser Leben ist mehr denn je durchdrungen von Computern, und die «jungen Wilden», geboren in der digitalen Welt, sind auf dem Arbeitsmarkt hochbegehrt. Doch: Ist es gescheit, deswegen einseitig in der IT-Branche den Zauberlehrling von morgen zu sehen? – Die Industrie- und Handelskammer (IHK) St.Gallen-Appenzell hat zu einer IT-Bildungsoffensive aufgerufen. In einer mit dem Begriff «Industrie 4.0» umschriebenen Zukunft, in der Industrie, Produkte und Dienstleistungen gegenseitig verknüpft sind, machten IT-Kompetenzen den Unterschied. Einen Informatikstudiengang an der Universität St.Gallen aufzubauen, wie von der IHK initiiert, kostet Geld, viel Geld. Die HSG hat sich bisher mit Erfolg auf das beschränkt, worin sie europäische Spitzenklasse ist. In der Informationstechnologie ist sie es nicht. Da hat die ETH weit bessere Voraussetzungen. Und die HSG ihren guten Ruf zu verlieren, wenn sie sich dennoch auf dieses Feld wagt. Sie müsste die entsprechenden Kompetenzen erst aufbauen. Zum Billigtarif ist das nicht zu haben. Die 200000 Franken für eine Machbarkeitsstudie sind da erst ein Anfang.


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Chapters & Clubs

Dritter Stawi&MIA Konvent – ein wunderbarer Abend in St.Gallen Christoph Frei As time goes by… Dem bewährten Zweijahres- und Herbstrhythmus folgend, versammelten sich Ende Oktober über 120 Stawi&MIA-Alumni im Einstein Congress. Über Fach- und Alterskohorten hinweg wurden Erinnerungen aufgefrischt, Pläne ausgeheckt, alte Bekanntschaften wiederbelebt und neue geschmiedet. Vom Ablauf her war manches neu; der vom Konvent 2013 gewählte Beirat hatte sich im Vorfeld für ein alternatives Format ausgesprochen. Nicht ein Festvortrag stand diesmal im Mittelpunkt, sondern verschiedene Alumni, die in kürzeren Beiträgen Einblicke gewährten in ihren jeweiligen beruflichen Alltag – und Brücken zurück zur HSG bauten. Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmenden – auf ein Wiedersehen im Herbst 2017.

Weitere Informationen und Anmeldung: Universität St. Gallen, Tel +41 71 224 75 04, info.lam@unisg.ch

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Jahrestreffen vom 25. November 2015 in Zürich

HSG Alumni Seniors Chapter

Das HSG Alumni Seniors Chapter ist bekanntlich das neue Gefäss für die älteren HSG Ehemaligen. Auf diese Zielgruppe sind dessen Veranstaltungen in Thema, Besetzung und Programm abgestimmt. Dass dieses neue Chapter sinnvoll ist, zeigte bereits die hohe Besucherzahl beim ersten solchen Jahrestreffen 2014. Und auch das diesjährige war schnell ausgebucht. Die Höhepunkte waren die Diskussionsrunden: «Die HSG und die Deutschen», «Geld und Geist», «HSG – zwischen Elite und Arroganz». Ernst Wüthrich, Mitglied Organisationskomitee Ein Extra-Chapter für die älteren HSG-Ehemaligen Ältere HSG-Absolventinnen und -Absolventen haben beim Besuch der Alumni-Veranstaltungen oft erlebt, dass sie nur wenige aus ihrer Studienzeit antreffen. Das Gefühl, fast der einzige «Alte» zu sein, befiel mich mehrmals. Und so machte ich vor rund drei Jahren der HSG Alumni Organisation den Vorschlag, doch ein Extra-Gefäss für HSG Seniors (ab 60 Jahren, rund 3000 Mitglieder) zu schaffen. Der damalige Geschäftsführer Daniel Bargetze versicherte mir, dass man auch bereits an diese Idee dachte. Daniel gründete dann ein Organisationskomitee. In dieser konzipierenden Gruppe haben bis heute mitgewirkt: Hans

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Peter Danuser von Platen, Max Becker, Beatrice Ueltschi, Gitti Hug, Felix Weber, Alain Bandle, Markus Bucheli, meine Wenigkeit sowie natürlich Leitung und Sekretariat von HSG Alumni. Spontan-Erfolg, weil Themen/ Programm/Werbung HSG Seniors entsprechen Bereits das erste Jahrestreffen im Dezember 2014 war mit 350 Gästen ein voller Erfolg. Unsere Arbeitsgruppe setzte nun weiterhin auf die Abbildung von Köpfen der Erinnerung. Diesmal waren es die Professoren Lattmann, Pedrazzini, Siegwart und Weinhold. Der diesjährige Untertitel war «Die gute alte Zeit – und was daraus geworden ist». Auch dieses Jahr war die Besucherzahl bald einmal saalfüllend. Die Themen der Podien trafen den Nerv der Zielgruppe: – «Die HSG und die Deutschen» mit Rolf Sachs, Ernst Mohr, Ralf Schmitz-Dräger; Moderation: Gitti Hug – «Geld und Geist» mit Bruno Gehrig, Walter Kielholz, Pfarrer Dr. Niklaus Peter, Antoinette Ebneter-Hunziker; Moderation: Prof. em. Dr. Georg Kohler – «HSG – zwischen Elite und Arroganz» mit Björn Johansson, Peter Nobel, Edgar Oehler, Ida Hardegger; Moderation: Patrik Müller Alle Themen boten reichlich Stoff und Boden für Ironie und Selbstironie, was durch spassige bis nachdenkliche Filmeinspielungen noch verstärkt wurde. Auch die

Begegnung und Erinnerung kam im Programm nicht zu kurz. Zum Thema «Ist eine Welt ohne Ingenieure und Ökonomen denkbar?» sprach ETHPräsident Lino Guzzella in seinem Referat. Guzzella unterstrich die Beiträge von Naturwissenschaft und Technik für den sozialen und wirtschaftlichen Erfolg eines Landes. Mit Blick auf den Industrieplatz Schweiz hob er zwei Rahmenbedingungen hervor, die es zu respektieren gelte. Zum einen setze die Physik Grenzen des technisch Machbaren, zum andern müssten sich neue Technologien schliesslich ohne Subventionen am Markt durchsetzen. Beide Berufsgattungen – die Ingenieure und Ökonomen – könnten ihren Sachverstand einbringen, um die Diskussion zu versachlichen. Bilder: Stéphanie Engeler Fotografie Weitere Bilder auf: www.flickr.com/ photos/hsgalumniofficial

Aufruf Wir suchen für nächstes Jahr HSGEhemalige mit ganz besonderer Lebensgestaltung nach der Pensionierung in den Bereichen: Abenteuer, «einmal etwas ganz anderes machen», Unternehmertum, Wohltätigkeit usw.. Ideen und Personen bitte melden an: alumni@unisg.ch, Stichwort HSG Alumni Specials.


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Fiierabig – Veranstaltung der EMBA-Alumni

Frankenkurs, Negativzinsen, Deflation Rund 200 EMBA-Alumni kamen am 7. September im Zunfthaus zum Rüden zusammen um Prof. em. Franz Jaeger zum Thema «Frankenkurs, Negativzinsen, Deflation – Chancen und Risiken» im Rahmen der «Fiierabig-Veranstaltung» zu hören.

Franziska Eberhard Volkart Das Thema bewegt die Gemüter. Franz Jaeger war voll im Element. Eloquent erläuterte er die Deflation in der Schweiz seit 2012 und plädierte dafür, dass die Schweiz als Wohlstandsoase offen bleibt für globale

Freihandelsabkommen und bilaterale Verträge mit der EU. Das Publikum war gefordert von der Menge der Informationen, Statistiken und Erläuterungen. Es folgte eine lebhafte Diskussion. Beim Apéro wurden Themen wie die Einführung der Zinsen in den USA intensiv weiterdiskutiert.

Gerne beraten wir Sie in einem persönlichen Gespräch! Nadja Barthel, Programmleiterin HBM Unternehmerschule Tel. 071-224 7501, E-Mail: unternehmerschule@unisg.ch Mehr Informationen unter

www.unternehmerschule.unisg.ch

4 Modulwochen: Unternehmensentwicklungskompetenz, Sozial- und Persönlichkeitskompetenz Start: 30. Mai 2016 | Ende: 28. Okt. 2017

Das Advanced Management Program (AMP-HSG) der Universität St. Gallen

„Das Advanced Management Program der Universität St. Gallen – Programminhalt, Dozenten, Teilnehmer, Methodik und Organisation: Einfach hervorragend und enorm bereichernd! Schade, dass ich das Programm nicht schon zehn Jahre früher gebucht habe!“ Daniel P. Bachofen, Geschäftsleitung, Bachofen AG, Uster, www.bachofen.ch Teilnehmer des AMP-HSG 4. Durchführung

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Blick zurück Interview mit Thomas Schwabach

«Das historische Gedächtnis der HSG sinnvoll gestalten» Vor 10 Jahren wurde die Archivfachstelle an der HSG gegründet. Um das «Records Management», also die Schriftgutverwaltung, kümmert sich der promovierte Historiker Thomas Schwabach als Universitätsarchivar. Wir haben uns aus Anlass des Jubiläums mit ihm über die heutigen und zukünftigen Aufgaben unterhalten. Herr Schwabach, das Universitätsarchiv hat gerade ein rundes Jubiläum gefeiert. Wann wurde es eingerichtet und was war der Grund dafür? Die Archivfachstelle an der HSG wurde 2005 in einer Initiative von HSG und Staatsarchiv geschaffen. Man tat dies im Bewusstsein, dass es im beiderseitigen Interesse liegt, für eine gute Überlieferungsbildung, die Beratung in der Schriftgutverwaltung, also Records Management, und Auskunftserteilung eine fachliche Grundlage zu schaffen. Und diese Fachstelle sollte «vor Ort» agieren, wie es auch an anderen Schweizer Hochschulen und Universitäten der Fall ist. Was genau sind die Aufgaben des Archivs als Ganzes und Ihre als Universitätsarchivar? Das Archiv kümmert sich darum, dass Universitäts-Unterlagen von historischer oder rechtlicher Bedeutung dauerhaft erhalten bleiben. Alle HSG-Stellen müssen nach dem Archivgesetz die nicht mehr benötigen Schriftdokumente dem Archiv anbieten, und wir wählen hiervon das Archivwürdige für eine dauerhafte Aufbewahrung aus. Die Unterlagen werden mit der Archivsoftware «Scope» erschlossen, konservatorisch bearbeitet, in alterungsbeständige Spezialkartons verpackt und magaziniert. Schliesslich gehen die Unterlagen in das Endarchiv, das Staatsarchiv St.Gallen. Aufgrund des bereits archivierten Schriftguts erteilen wir Auskünfte, sowohl für die HSG-Mitarbeitenden als auch für Externe. Wir betreuen natürlich auch Benutzende, die persönlich in das Universitätsarchiv oder das Staatsarchiv kommen, um in den HSG-Dokumenten zu recherchieren. Immer wichtiger ist die Beratung in der Schriftgutverwaltung, im Records Management. Hier sind Archivare traditionell gefragt: Wie müssen Dossiers rechtskonform

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geführt werden, und welches System braucht man, um rasch das Gesuchte zu finden? Im letzten Jahr hat eine Projektgruppe unter meiner Leitung einen Gesamt-Registraturplan für die HSG als Ordnungssystem für die «Dossierlandschaft» erarbeitet, der nach der Genehmigung durch das Rektorat verbindlich ist.

«Mich fasziniert, dass Archivierung und Records Management eine hohe Verantwortung mit sich bringen.» Für den weit überwiegenden Teil der Mitarbeitenden sind solche Dinge Neuland. Um zukünftig elektronische Dossiers führen zu können und so effizient arbeiten zu können, braucht man ein gutes Records Management-System, und das Staatsarchiv als oberstes Fachorgan des Kantons für Aktenführung und Archivierung gibt Richtlinien heraus, an die wir uns halten müssen. Das Universitätsarchiv wirkt hier als Schnittstelle, in enger Zusammenarbeit mit dem Generalsekretariat. Wie wird man Universitätsarchivar? Was fasziniert Sie an Ihrer Aufgabe? Ich habe meine Archivarsausbildung in Deutschland gemacht, und dort gibt es eine sehr lange Ausbildungstradition, die mit der Archivschule Marburg in Hessen verknüpft ist. Nach meinem Geschichtsstudium mit Promotion in Düsseldorf bin ich nach einer Zwischenstation in einem Kommunalarchiv in die Laufbahn des höheren Archivdienstes eingestiegen. Die zweijährige Ausbildung gliedert sich in einen praktischen Teil im Ausbildungsarchiv, in meinem Fall das Lan-

desarchiv Nordrhein-Westfalen, und einen theoretischen Teil an der Archivschule Marburg. Nach der erfolgreich abgeschlossenen Abschlussprüfung hatte ich die nötigen theoretischen und praktischen Grundlagen für eine leitende Funktion im Archivwesen. Auf die Stelle an der HSG wurde ich übrigens damals aufmerksam, weil die HSG seinerzeit auch in Deutschland ausgeschrieben hatte. Mich fasziniert an der Aufgabe neben dem Umstand, dass ich mit vielen Personen innerhalb und ausserhalb der HSG zu tun habe, dass die Themen Archivierung und Records Management eine hohe Verantwortung mit sich bringen. Es gilt vor allem, durch die Auswahl der wichtigsten Dokumente das «historische Gedächtnis» der HSG sinnvoll zu gestalten und zu erhalten. Es ist schön, im Arbeitsalltag zu sehen, dass dieser wachsende «Wissensschatz» auch genutzt und geschätzt wird. Und ein gutes Records Management in der «Vor-Archiv-Arbeit» ist vor allem deshalb bedeutend, weil neben «Usability»-Aspekten hier ein breites rechtliches Feld betroffen ist: So muss die Gewähr dafür gegeben sein, dass die Dossiers authentisch, verlässlich und integer geführt werden. Im Falle einer rechtlichen Auseinandersetzung kann dies entscheidend sein. Wer interessiert sich für Dokumente im Archiv und für wen sind sie überhaupt zugänglich? Die Benutzung des Archivguts steht nach dem Archivgesetz grundsätzlich allen Personen unter Beachtung der rechtlichen Schutzfristen offen. Geschäftsunterlagen unterliegen grundsätzlich einer Schutzfrist von 30 Jahren, personenbezogene Unterlagen bis zehn Jahre nach dem Tod der betreffenden Person. Unter gewissen Auflagen ist jedoch in vielen Fällen auch eine frühere Einsichtnahme möglich. Hierüber entscheidet das Staatsarchiv nach Anhörung der HSG-Stelle, bei der die Unterlagen entstanden sind. Archivbenutzer sind überwiegend HSG-Mitarbeitende. Es geht dann meistens darum, zu erfahren, was genau wann ent-


Blick zurück

Thomas Schwabach, Universitätsarchivar, bei seiner Ansprache anlässlich des Jubiläums.

schieden oder umgesetzt wurde und warum. Ich beobachte auch, dass die HSG-Geschichte zunehmend als Teil der Öffentlichkeitsarbeit wahrgenommen und genutzt wird. Dies zeigt sich etwa an der steigenden Nachfrage nach historischen Fotos.

unbearbeiteten, denn das Archivgut wird ja von uns in spezielle, alterungsbeständige Archivkartons verpackt. Das Archivgut geht dann später in das Endarchiv, das Staatsarchiv, wo bereits mehrere hundert Laufmeter HSG-Unterlagen fertig verarbeitet liegen.

HSG-externe Benutzer sind z.B. Forscher, die etwa über frühere Professoren der HSG recherchieren wollen. Überhaupt ist die Hochschulgeschichte grundsätzlich eine Geschichte der Personen, die sie im Laufe der Zeit geprägt haben. Aber es gibt auch «Betroffene» die Anfragen stellen, beispielsweise wenn sie ihre Studiennachweise verloren haben.

«Was wir digital erhalten, drucken wir nicht aus, sondern wir archivieren es nach Möglichkeit auch elektronisch.»

Bei einem Archiv denkt man an Kellerräume mit Tausenden von Akten in Papierform: Ist dieses Bild richtig, und wo befindet sich denn dieses Archiv? Das hat teils damit zu tun, dass der Begriff «Archiv» hier breiter verstanden wird und auch für die Altregistratur benutzt wird, was etwas völlig anderes ist als das fachlich betreute Archiv. Natürlich muss Archivgut in Papierform so gelagert werden, dass es dauerhaft erhalten bleibt. Ein Kellerraum kann dafür geeignet sein, wenn hier das Klima stimmt, also Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Häufig ist das aber leider bei Kellerräumen nicht der Fall. Das Zwischenarchiv an der HSG befindet sich im A-Gebäude in einem Luftschutzraum, der nach unserer regelmässigen Überprüfung sehr konstante, gute Klimawerte aufweist. Akten in herkömmlicher Form sind in den Rollregalen aber nur wenige zu sehen, nämlich die noch

Aber wir haben natürlich heute zunehmend mit elektronischen Unterlagen zu tun. Auch ihre dauerhafte Archivierung stellt uns vor gewisse Herausforderungen. Schliesslich müssen wir schauen, dass die Dokumente auch in ferner Zukunft noch benutzbar sind. Es gibt dafür mittlerweile gewisse Dateiformate, die sich als Archiv-Standards durchgesetzt haben, z.B. PDF/A für Schriftdokumente. Wir müssen die Dateien dementsprechend konvertieren, um sie dauerhaft archivieren zu können. Wie gehen Sie mit Dokumenten um, die heute zum Teil nur noch elektronisch verfügbar sind – zum Beispiel die Universitätspublikation «HSGFocus»? Was wir digital erhalten, drucken wir nicht aus, sondern wir archivieren es nach Möglichkeit auch elektronisch, nach unseren

Vorgaben für die Langzeitarchivierung elektronischer Dokumente. HSGFocus archivieren wir als PDF/A. Allerdings können wir hier keine Videos integrieren, so dass sie separat zu archivieren sind. Übrigens gehen wir gerade den umgekehrten Weg zum Digitalen: Wir digitalisieren systematisch Papier-Archivgut, um es künftig zusätzlich digital nutzen zu können, was z.B. durch die Volltext-Recherchemöglichkeit sehr grosse Vorteile bringt. In diesem Jahr ging unser Publikationsarchiv mit den wichtigsten Veröffentlichungen der HSG wie Vorlesungsverzeichnisse, Prisma-Hefte, die Hochschulnachrichten usw. online. Die Nutzungszahlen zeigen, dass dieses Angebot auf reges Interesse stösst, und es ist auch für Archive wichtig, hier mit der Zeit zu gehen. Wir pflegen auch einen eigenen Youtube-Kanal, auf dem bereits eine Reihe von Filmen zur HSG-Geschichte zu sehen sind. Wie sehen Sie die Entwicklung des Uni-Archivs in der Zukunft? Die zunehmende Digitalisierung und Automatisierung der HSG-Arbeitswelt birgt zwar gewisse Risiken, wenn man sie nicht mit Bedacht angeht, aber auch grosse Chancen, was z.B. die Effizienz anbetrifft. Vor diesem Hintergrund wird sich auch die Archivarbeit wandeln, zunehmend weg von der klassischen Bearbeitung von Papierdossiers hin zum Management von Records, und zwar bereits zum Zeitpunkt der Entstehung der Dokumente, wobei Compliance-Kenntnisse ebenso unabdingbar sind wie grundlegende IT-Kenntnisse, um mit den entsprechenden Fachstellen kooperieren zu können. Was sich in der Schriftgutverwaltung im Sinne einer guten Usability automatisieren lässt, sollte unbedingt umgesetzt werden. Aber wir bewegen uns hier nicht in einem rechtsfreien Raum, der nicht mit Bedacht organisiert werden muss. Begriffe wie «Organisationsvorschriften», «Rechtemanagement», «Metadaten» und «Compliance» müssen im elektronischen Umfeld berücksichtigt werden, und hier ist das Archiv als Records Management-Fachstelle zunehmend gefordert, zu sensibilisieren und mitzuwirken. Und dies ist auch im Archivinteresse, denn gut strukturierte und organisierte Daten helfen nicht nur der Verwaltung. Sie lassen sich später auch besser archivieren. Interview: Roger Tinner www.unisg.ch/de/hsgservices/beratung/ beratungsstellen/uniarchiv/

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18. Dezember 2015 bis 9. März 2016

Schweiz 18. Dezember 2015 Zofingia HSG Z!Xmas 18.30 Uhr bis 23.55 Uhr, Restaurant Le Dézaley, Zürich marcel.jakob@hsgalumni.ch 12. Januar 2016 HSG Alumni EMBA Zürich Besuch bei der FIFA 18.00 Uhr bis 22.00 Uhr, FIFA, FIFA-Strasse 20, 8044 Zürich peter.erne@hsgalumni.ch 13. Januar 2016 EMBA Jobnet Jobnet Meeting 17.00 Uhr bis 19.30 Uhr, Klubschule Migros Limmatplatz, Limmatstrasse 152, 8005 Zürich stefan.klaeusler@hsgalumni.ch 14. Januar 2016 MBF-HSG Alumni Current and Future Challenges in Swiss Banking 19.00 Uhr bis 22.00 Uhr, The Boston Consulting Group, Münstergasse 2, 8001 Zurich lutz.preussler@hsgalumni.ch 23. Januar 2016 HSG Alumni Womens Chapter Ladies Saturday Brunch 10.30 Uhr bis 13.00 Uhr, Bebek, Badenerstrasse 171, 8003 Zürich sara.frigg@unisg.ch 28. Januar 2016 HSG Alumni Industrial Club Formula Student Besichtigung + Apéro 18.30 Uhr bis 21.30 Uhr, Technopark Zürich, Einstein-Trakt enzo.waelchli@hsgalumni.ch

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agenda 4. März 2016 HSG Alumni Seniors Chapter Von Mels auf die Weltbühne - und zurück in die Schweiz: Gerhard Schwarz im Gespräch mit Josef (Joe) Ackermann 19.00 Uhr bis 23.30 Uhr, Restaurant Guarda Val, Voa Sporz 85, 7078 Lenzerheide sara.frigg@unisg.ch 9. März 2016 EMBA Jobnet Jobnet Meeting 17.00 Uhr bis 19:30 Uhr, Klubschule Migros Limmatplatz, Limmatstrasse 152, 8005 Zürich stefan.klaeusler@hsgalumni.ch 9. März 2016 HSG Alumni Zentralschweiz Besichtigung Bundeshaus Bern mit dem Zuger Nationalrat Thomas Aeschi 16.30 Uhr bis 19.00 Uhr, Bundesplatz 3, 3005 Bern ivana.meyer@hsgalumni.ch

Deutschland

Österreich 12. Januar 2016 HSG Alumni Club Vienna Business Lunch 12.00 Uhr bis 13.30 Uhr, Restaurant Hansen, Wipplingerstrasse 34, 1010 Wien sonja.roesel@hsgalumni.ch

3. März 2016 HSG Alumni Club Vienna HSG Alumni Vienna stamm 18.30 Uhr bis 20.30 Uhr, Café Landtmann sonja.roesel@hsgalumni.ch

HSG Alumni 2. März 2016 HSG Alumni Career Services Mein Ziel – CEO 18.00 Uhr bis 22.00 Uhr, Maagplatz 1, 8005 Zürich ariel.hugentobler@unisg.ch

28. Januar 2016 HSG Alumni Club Köln/Bonn 1. Stammtisch 2016 20.00 Uhr bis 22.00 Uhr, Gaffel am Dom philipp.biermann@hsgalumni.ch 28. Januar 2016 HSG Alumni Club Rhein-Main Neujahrsempfang 20.00 bis 22.00 Uhr Restaurant Herr Franz, Frankfurt Westend corinna.egerer@hsgalumni.ch 9. März 2016 HSG Alumni Club Rhein-Main Business Lunch 12.30 bis 13.30 Uhr Restaurant Gregorelli, Frankfurt am Main corinna.egerer@hsgalumni.ch

Aktualisierte Informationen und weitere Anlässe bei den angegebenen Kontaktpersonen oder auf www.hsgalumni.ch/events


6. St.Galler Leadership -Tag mit Nacht

Durch Führung Fans gewinnen: Mitarbeiter und Kunden Datum: 6./7. April 2016 Ort: Weiterbildungszentrum der Universität St.Gallen Holzstrasse 15b, CH-9010 St.Gallen +41 71 224 20 12, www.wbz.unisg.ch Kosten: 1600.– CHF (inkl. Übernachtung) Anmeldung: erbeten bis Ende Februar 2016 an: Nicole Stambach, nicole.stambach@unisg.ch, +41 71 224 31 88 Übernachtung: Vom 6. auf den 7. April 2016 Oberwaid – Kurhaus & Medical Center, St.Gallen Weitere Informationen auf www.leadership-tag.ch


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