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Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen

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Entwicklung und Umsetzung der neuen Lehre gehen Hand in Hand SEITE 15

Wissenschaft und Praxis: KMU – weiterhin stark gefordert SEITE 22

Werner Hug – der Herr der Ringli


©2003 KPMG Holding, the Swiss member firm of KPMG International, a Swiss non-operating association. All rights reserved.

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E D I TO R I A L

Wolfram Martel Präsident HSG Alumni

Alumni und Alinghi – nach dem Sieg des Schweizer Alinghi-Teams im America’s Cup regt mich die Wortverwandtschaft zu Parallelen an! Wir Alumni sind im Sponsoringprojekt Campus HSG «hart am Wind»: Die bis heute erreichten 80 Prozent der nötigen Finanzen spornen uns jetzt zum Endspurt an. Helft doch mit, weitere gewichtige Sponsoren an Bord zu bringen. Ihr Name auf unserem Segel, dem «window of fame», ist langfristig sehr werbewirksam. Und jeder Zimmer-Sponsor unter uns hilft, das Ziel einer gesicherten Finanzierung glücklich und stolz zu erreichen. Dass unsere Vision von einem «Campus» vom Kanton St.Gallen aufgenommen wurde und nun zügig in die Realisierungsphase geht, freut und ehrt uns HSG Alumni. Diese Investition ist auch langfristig bedeutungsvoll, weil die Nutzung künftig der Universität laufend neue Mittel generiert. Unser Campus ist Teil eines grossen Ausbau- und Sanierungsprojektes der Universität. Stürmische Winde in Parlament und Volk sind nicht auszuschliessen: Öffentlichkeitsarbeit steht an. Hier müssen wir alle unsere Alma Mater sehr wirksam unterstützen! Fundraising ist wichtig – Friendraising ebenso! Unser gepflegtes «who’s who» hilft online, bestehende Freundschaften zu pflegen und neue Kontakte zu knüpfen. Mit dem neuen Internet-Auftritt unter www.alumni.unisg.ch sind praktische neue Features eingebaut: Schaut doch sofort nach und aktualisiert dabei auch eure persönlichen Angaben. Eine Neuauflage der gedruckten Ausgabe ist auf Ende Jahr geplant. Friendraising pur und ein Erfolg auf der ganzen Linie war die Erste Internationale Alumni-Konferenz in Interlaken (und finanziell mehr als selbsttragend!). Die Zweitauflage ist in Planung und könnte im Herbst 2004 am Starnberger See (mit Segeln?) stattfinden.

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Unsere professionelle Alumni-Crew hat harmonische Ablösungen erfahren: Johannes Kiess übergab die Geschäftsführung auf Jahresbeginn lic. rer. publ. Franziska Rohner, um sich seiner Dissertation widmen zu können. Und Chantal Bossart übergibt das Sekretariat an Daniela Ruf. Auch die «strategische» Ebene ist in Bewegung. An der nächsten Generalversammlung werden Präsident und Vorstand der HSG Alumni neu gewählt. Es war mir eine grosse Ehre und Freude, drei Jahre lang als Steuermann einer engagierten Crew (und euch allen als «Sponsoren») vorzustehen und ich darf meinem Nachfolger ein Schiff auf Erfolgskurs übergeben. Ich lade alle Alumnae und Alumni ganz herzlich auf den 13./14. Juni nach St.Gallen ein: Ehemaligenforum, Generalversammlung HSG Alumni und Nachtessen im Weiterbildungszentrum, tags darauf in der Aula Dies academicus (und Bratwurst-Bankett in der Olmahalle). Ich durfte in diesen vielen Jahren im Vorstand, davon drei als Präsident, unglaublich viel Positives an Teamgeist und Engagement erleben. Dafür bin ich zutiefst dankbar. Ein Beispiel möge für viele stehen: Ohne unseren letztes Jahr aus dem Vorstand zurückgetretenen Wolfgang Schürer wären wir noch weit vom heutigen Stand der Finanzierung unseres Campus entfernt. So ein Team ist der Schlüssel zum Erfolg – nicht nur auf hoher See!

Wolfram Martel Präsident HSG Alumni

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I N H A LT

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4 Unireport: HSG wird eLearning-Zentrum Die Universität St.Gallen hat das Rennen um das eLearning-Zentrum der GebertRüef-Stiftung gemacht. Dies und weitere Aktualitäten im Unireport. 6 Abschied von Alt Rektor Professor Dr. Hans Siegwart Hans Siegwart, der Ende Januar verstarb, prägte die Universität als Rektor und Hochschullehrer über mehrere Jahrzehnte. Rektor Peter Gomez würdigt sein Lebenswerk in einem Nachruf. 8 Entwicklung und Umsetzung der neuen Lehre gehen Hand in Hand Während die Assessment-Stufe bereits im zweiten Jahrgang steht, traten in diesem Semester die ersten Studierenden in die Bachelorstufe ein. Eine Zwischenbilanz. 11 Neukonzeption der Lehre: «The Third Way» im B111 Wie ist eine der neuen Lehrveranstaltungen auf der Bachelor-Stufe konzipiert? Ein Erfahrungsbericht. 13 Alumni-Projekt «Campus»: 7,15 Millionen sind zugesagt Von den angestrebten 10 bis 12 Millionen Franken an Spenden sind bisher 7,15 Millionen zugesagt. Die aktuelle Spenderliste und ein Talon fürs Sponsoring. 15 Wissenschaft und Praxis: KMU – weiterhin stark gefordert Urs Füglistaller, Professor für Unternehmensführung und Direktor am Institut für Gewerbliche Wirtschaft, beleuchtet die aktuelle Situation der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). 18 Institute im Porträt: 60 Jahre SIAW Das Schweizerische Institut für Aussenwirtschaft und Angewandte Wirtschaftsforschung (SIAW) feiert sein 60-jähriges Bestehen. Ein Rück- und Ausblick von Institutsdirektor Heinz Hauser. 20 Studentische Initiativen im Porträt: Bankers Club Der Bankers Club ist ein Verein für Studierende der Vertiefungsrichtungen Bankwirtschaft, Finanzen und Kapitalmärkte. Aber auch für andere. 22 Ehemalige im Porträt:Werner Hug Er ist der «Herr der Ringli» und führt sein Familienunternehmen in vierter Generation: Werner Hug. 25

Alumni Clubs: CEMS Alumni Association Switzerland.

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EMBA Alumni

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Suche nach Ehemaligen: Ein Blick in die Sterne

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Get abstract: Aktuelle Bücher von Dozierenden in Kürze

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Aus dem Alumni-Büro: Neue Crew

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Terminkalender zweites Quartal 2004

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Zum Titelbild Werner Hug, HSG-Betriebswirtschafter führt das Familienunternehmen Hug AG in vierter Generation. Er ist der Herr der (Willisauer) Ringli. (Foto pd)

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U N I R E P O RT

HSG macht das Rennen um «eLearningZentrum» der Gebert Rüf-Stiftung Neben dem geglückten Start der neukonzipierten Bachelor-Stufe (vgl. separate Artikel) und der Gründung des neuen Logistik-Instituts (vgl. letzte «alma»-Ausgabe) machte die HSG im vergangenen Wintersemester weitere positive Schlagzeilen. Von Roger Tinner

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n Sachen eLearning hat die HSG bereits vielbeachtete Erfahrung. Dass sie in einem Auswahlverfahren unter den Universitäten bei der Gebert-Rüf-Stiftung auf Platz 1 kam, ist deshalb kein Zufall. Thomas Edison liess sich nach der Erfindung des Films zu der Aussage hinreissen, gedruckte Lehrbücher würden vollständig aus den Universitäten verschwinden und durch visuelle Medien ersetzt. Heute wissen wir, dass unterschiedliche Bildungsmedien sich auch sinnvoll ergänzen können. Dies gilt nicht zuletzt für das aktuell breit diskutierte «eLearning». An der HSG erhielt eLearning mit der Einführung des Selbststudiums im Rahmen der Neukonzeption Lehre einen besonderen Stellenwert. Dabei stand von Beginn an fest, dass das Lernen mit Hilfe einerLernplattform die Interaktion in Präsenzveranstaltungen nicht ersetzen soll. Auch sollten alte Methoden nicht einfach durch neue Medien ersetzt werden, vielmehr rücken neue Ziele wie die verstärkte Förderung eines «selbstorganisierten Lernens im Team» in den Mittelpunkt. Ein Team am Institut für Wirtschaftspädagogik – IWP (Dieter Euler, Karl Wilbers, Markus Wirth) ist in Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Dozierenden seit 18 Monaten dabei, diese Leitidee in den neu entstehenden Lehrveranstaltungen der NKL zu konkretisieren. Dass ein solch ambitiöses Projekt nicht nur durch Fort-, sondern auch durch gelegentliche Rückschritte geprägt ist, erscheint offensichtlich. Insbesondere die Integration der Lernplattform in die informationstechnische HSG-Infrastruktur hat sich als ein schwieriges Feld erwiesen. Umfassender Ansatz Die an der HSG verfolgte Konzeption erfährt mittlerweile in der Schweiz und auch international eine breite Beachtung. Während sich eLearning auf punktuelle Erprobungen an dem einen oder anderen Lehrstuhl beschränkt und technologiegetrieben erfolgt, ist der Ansatz in St. Gallen in eine umfassende Studienreform integriert und folgt dem Primat der Didaktik. Damit wird das Postulat umgesetzt, dass sich Konzepte des eLearning in Universitäten auf Dauer nur dann bewähren, wenn sie einen didaktischen Mehrwert aufzeigen. Die in St. Gallen aufgebauten Erfahrungen haben mit dazu beigetragen, dass die HSG den Zuschlag für ein eLearning-Zentrum mit Ausstrahlung auf die gesamte Schweiz erhalten hat. Ein solches Zentrum war von der Ge-

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bert- Rüf-Stiftung mit der Zielsetzung ausgeschrieben worden, über die kommenden fünf Jahre für die schweiz. Hochschulen eine Institution zu schaffen, die durch Beratung, Training, Forschung und Moderation eine Qualitätsentwicklung in diesem Feld beschleunigt. Das Zentrum wird im März 2003 am Institut für Wirtschaftspädagogik seine Arbeit aufnehmen. Unter der Geschäftsführung von Sabine Seufert und der wissenschaftlichen Leitung von Dieter Euler sollen in interdisziplinär zusammengesetzten Teams aus Pädagogen, Informatikern und Fachwissenschaftlern gemeinsam mit schweizerischen Hochschulen neue Lernumgebungen entwickelt werden. Die Erfahrungen aus dem HSG-Selbststudium werden durch Karl Wilbers in das Zentrum transferiert. Momentan zeigt sich das Profil des Zentrums noch wie ein Blick im Gegenlicht: der Rahmen und die Konturen sind sichtbar, die Ausgestaltung bleibt hingegen noch auszuleuchten. Vorschau: Als ein erstes Highlight wird derzeit für den Herbst 2003 ein internationaler eLearning-Kongress an der HSG geplant.

«Wider die Propheten des Niedergangs» 60 Doktor(inn)en und 322 Diplomand(inn)en erhielten zum Semesterauftakt anlässlich der Promotionsfeier der Universität St. Gallen ihre Urkunden. Rektor Professor Dr. Peter Gomez geisselte in seiner Rede zur Promotionsfeier in scharfen Worten die «Propheten des Niedergangs». Deren Kennzeichen ist es nach Gomez, dass sie selbst nicht in der Verantwortung stehen, «unheilige Allianzen» mit Interessengruppen bilden, von denen sie sich sonst immer abgrenzen, und damit die «ungeteilte Aufmerksamkeit der Medien» geniessen. Gomez blieb die Antwort nicht schuldig, wen er für die «Schwarzmaler» hält, die «uns noch viel Schlechteres verheissen, ohne selber konstruktive Verbesserungsvorschläge machen zu können oder zu wollen»: Etwa ein in den Medien ominpräsenter «St.Galler Wirtschaftsprofessor», der aber nicht zur Faculty der HSG gehöre, verkünde allenthalben den Zusammenbruch des nur auf Bluff basierenden amerikanischen Wirtschaftssystems und sage auch der Schweizer Wirtschaft drastische Rückschläge voraus. Diesem schliesse sich ein ehemaliger Schweizer Parteipräsident ex-

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U N I R E P O RT plizit an und mache für dieses Fiasko die Wirtschaftsführer verantwortlich. Die Niedergangsszenarien solcher Propheten verstärkten die bestehende Unsicherheit. Gomez warnte davor, den «zugegebenermassen oft vorgekommenen Missbrauch» wirtschaftlicher Systeme und Konzepte als Vorwand zu nehmen, um diese grundsätzlich zu «verdammen». Wesentlich gravierender als die derzeitigen wirtschaftlichen Turbulenzen sind für Gomez Entwicklungen, wie sie das Gallup-Institut in Deutschland festmacht und die in den Medien kaum reflektiert würden: Danach machten rund 70 Prozent der Deutschen lediglich Dienst nach Vorschrift. Nur gerade 15 Prozent sind laut dieser Studie engagiert bei der Arbeit. «Erschreckende Ergebnisse», wie Gomez festhielt. Er stellte die Frage, wie wir mit der heutigen Situation einerseits und den Implikationen der schlechten Arbeitsmoral für die Zukunft konstruktiv umgehen können. In seiner Antwort darauf wurde deutlich, dass der HSG-Rektor das Heil weniger in forcierten Überwachungen und Regulierungen sieht, sondern viel eher in der Wiederherstellung der Glaubwürdigkeit von Politikern und Wirtschaftsführern. «Arbeiten Sie an Ihrer Glaubwürdigkeit» forderte der Betriebswirtschaftsprofessor die Absolventinnen und Absolventen auf und gab auch gleich noch eine kleine Lektion, welche Eigenschaften dabei entwickelt werden müssen: Professionalität, was bedeute, dass die Verantwortung konsequent an den Ort des grösstmöglichen Wissens delegiert werden müsse. Sodann Führungsstärke, was bedeute, die Mitarbeitenden zu berechtigen, zu befähigen und zu ermuntern. Und schliesslich Verantwortungsbewusstsein, was bedeute, fehlertolerant zu sein. Denn ohne Eingehen von Risiko gebe es auch keine Innovation. An der von einem Streicherensemble des Universitätsorchesters musikalisch umrahmten Promotionsfeier wurden 48 Lizentiaten zu Doktor(inn)en der Wirtschaftswissenschaften (Dr.oec.), 2 Lizentiaten zu Doktoren der Staatswissenschaften (Dr.rer.publ.) und 10 Lizentiaten zu Doktor(inn)en der Rechtswissenschaft (Dr.iur.) promoviert. Von den insgesamt 322 Lizentiaten sind 219 wirtschaftswissenschaftliche Diplome (128 Betriebswirtschaft, 37 Volkswirtschaft, 54 Informations- und Technologiemanagement), 28 wirtschaftswissenschaftliche Diplome in Verbindung mit einem Master of Science in International Management, 17 staatswissenschaftliche Diplome, 7 Handelslehrer-Diplome und 51 juristische Diplome.

Carl Baudenbacher Präsident des EFTA-Gerichtshofs Mitte Januar 2003 hat der Gerichtshof der Europäischen Freihandelsassoziation EFTA an einer öffentlichen Sitzung im Cercle Municipal in Luxemburg den liechtensteinischen Richter und HSG-Professor Carl Baudenbacher, selbst Schweizer Staatsbürger, zum Präsidenten gewählt. Der EFTA-Gerichtshof entscheidet über Klagen der EFTA-Über-

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wachungsbehörde gegen EWR/EFTA-Staaten, Klage von Privaten und Unternehmen gegen die EFTA Überwachungsbehörde und Fragen nationaler Gerichte aus den EWR/EFTA-Staaten. Der EWR/EFTA gehören Island, Liechtenstein und Norwegen an. Die Schweiz gehört der EFTA an, nicht aber der EWR/EFTA. Dort hat sie Beobachterstatus. Der 1947 geborene Carl Baudenbacher ist seit 1987 Ordinarius an der Universität St. Gallen HSG. Seit 1995 ist er Richter am EFTA-Gerichtshof.

Professor Dr. Norbert Reetz tritt in den Ruhestand Auf Ende des Wintersemesters trat Norbert Reetz in den Ruhestand. Geboren 1938 in Düsseldorf, studierte er zuerst Germanistik, Mathematik und Theologie an der FriedrichWilhelms-Universität in Bonn und in der Folge Volkswirtschaftslehre an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Die Promotion erlangte er 1970 an der Georg-August-Universität Göttingen. Er habilitierte 1975 und erlangte die Venia legendi an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, wo er bereits Oberassistent war und in der Folge Extraordinarius wurde. 1979 folgte er einem Ruf auf ein Ordinariat für Allgemeine Theorie der Volkswirtschaft an die HSG. Von 1985 bis 1987 war er Vorstand der volkswirtschaftlichen Abteilung und von 1990 bis 2000 Studienvorstand der HSG. In den 23 Jahren seiner Tätigkeit an der HSG ist er primär in den Forschungsgebieten Produktionsund Kapitaltheorie, Mikroökonomie und Aussenwirtschaftstheorie tätig gewesen. Sein wissenschaftliches Werk umfasst eine Vielzahl von Aufsätzen und Diskussionspapieren und ist sowohl von einer thematischen Breite wie auch einer fachlichen Tiefe geprägt. Er leistete dadurch einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftswissenschaftlichen Forschung und trug zum Ruf der Universität bei. Das besondere Augenmerk von Norbert Reetz galt der Lehre, was sich nicht zuletzt in den zahlreichen von ihm veröffentlichten Lehrbüchern widerspiegelt. Er legte vor allem Wert auf Exaktheit des Denkens und Argumentierens. Dies war für zahlreiche Jahrgänge von Studierenden der Universität St.Gallen prägend. Man kann daher bezüglich der Volkswirtschaftslehre mit Fug und Recht von einer eigentlichen Ära Reetz sprechen. Neben Wissenschaft und Lehre amtet Norbert Reetz als ständiger Vertreter der Universität beim Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultätentag. Zudem ist er Vertreter der HSG für die Kooperation mit der Technischen Universität Liberec und gegenüber der Dr. Alfred Vinzl-Stiftung. Norbert Reetz gehört zu den bedeutenden und prägenden Persönlichkeiten der Volkswirtschaftlichen Abteilung. Die HSG wie auch die VWA wünschen ihm für den neuen Lebensabschnitt Gesundheit, Glück und Wohlbefinden. Die ausführliche Würdigung seines Werks und Wirkens durch VWA-Vorstand Professor Dr. Franz Jaeger ist in der «HSG-INFORMATION» 1/2003 erschienen.

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IM MEMORIAM

Abschied von Alt Rektor Professor Dr. Hans Siegwart Ende Januar verstarb Alt Rektor Professor Dr. Hans Siegwart an Herzversagen. Rektor Professor Dr. Peter Gomez würdigte die grossen Verdienste Siegwarts in der Trauerrede, die wir hier abdrucken. Von Peter Gomez

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ans Siegwart, der unsere HSG als Rektor, Lehrer, Forscher und Kollege wie wenig andere geprägt hat, weilt nicht mehr unter uns. Mit ihm nehmen die Universität St.Gallen und ihre Angehörigen heute Abschied von einem Menschen, der sein gesamtes berufliches Lebenswerk in den Dienst der Alma mater san gallensis gestellt und ihre Geschicke mit seiner aussergewöhnlichen Schaffenskraft in entscheidenden Phasen ihrer Entwicklungsgeschichte gelenkt hat. In den über 40 Jahren seines Wirkens für unsere Universität konnte er sich ausserordentlich vieler und grosser Erfolge erfreuen. Den Höhepunkt bildete zweifelsohne die Zeit seines Rektorates, das – wie man immer wieder lesen konnte – «unter einem guten Stern stand». Doch blicken wir zuerst ein halbes Jahrhundert zurück. Der aus Küssnacht am Rigi stammende Hans Siegwart nahm nach einigen Jahren der Berufspraxis 26jährig sein Studium an der Hochschule St.Gallen auf, wo er 1954 das Handelslehrerdiplom erwarb. Nach einigen Jahren Praxis in leitender Stellung eines Industrieunternehmens kehrte er 1960 an seine Alma mater zurück, der er bis zu seinem Tode die Treue halten sollte. Schnell prägte der junge Wissenschafter die Entwicklung des Instituts für Betriebswirtschaft, dem er in späteren Jahren als Direktor und – nach der Emeritierung von Hans Ulrich – als Präsident des Geschäftsleitenden Ausschusses vorstehen sollte. Von 1967 bis 1990 wirkte Hans Siegwart als Professor für Rechnungswesen, von 1972 bis 1978 war er Rektor unserer Universität. Auch nach seiner Rektoratszeit hat er vielfältige Verpflichtungen in den Hochschulgremien übernommen und so auf eindrückliche Art und Weise die Entwicklung der HSG gefördert. Als Rektor hat er die Hochschule mit starker Hand durch die Fährnisse der Zeit geleitet und damals anstehende Reformen mit der ihm eigenen Entschlossenheit und Vehemenz umgesetzt: Die Neuordnung der Trägerschaft der Universität, die Neufassung des Hochschulstatutes und die Einführung eines juristischen Studienganges. Als Hans Siegwart 1972 das Rektorat übernahm, befand sich die Hochschule in einer schwierigen Lage. Die Raumnot und der Studierendenandrang machten seit langem einen Erweiterungsbau erforderlich, der aber zwei Jahre zuvor in einer Vorlage vom Souverän abgelehnt worden war. Es ist seinem politischem Einfühlungsvermögen und Ver-

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handlungsgeschick zu verdanken, dass er die Kantonsbürger für eine Neuordnung der Trägerschaft gewinnen konnte, die dem Kanton hinsichtlich der Hochschule die Hauptverantwortung und die Hauptlast übertrug und die Stadt St.Gallen gleichzeitig entlastete. Die neugeordnete Trägerschaft trat Anfang 1977 in Kraft und der Grundstein für den Erweiterungsbau konnte gelegt werden. Die zweite grosse Aufgabe bestand in einer grundlegenden Strukturreform. Hans Siegwarts Verdienst ist es, dass er das neue Hochschulstatut mit Erfolg vertrat und nach der Inkraftsetzung eine glückliche Hand bei der Einführung der Mitbestimmung von Mittelbau und Studentenschaft bewies. Sein drittes grosses Projekt ebnete den Weg für die Einführung eines vollwertigen juristischen Studiengangs an der HSG, der es ermöglichte, ab dem WS 1978/79 auch die akademischen Grade eines lic.iur. und eines Dr.iur. zu erwerben. Hier hat er die Grundlage für ein neues Standbein der Universität St.Gallen geschaffen, das sich heute über die Landesgrenzen hinaus eines grossen Ansehens erfreut. Wie wenige andere hat Hans Siegwart auch nach seiner Emeritierung im Jahre 1990 in seinem für ihn typischen «UnRuhestand» der Universität weiter gedient, vor allem durch seine reiche wissenschaftliche Arbeit, die in zahlreichen neuen Publikationen ihren Niederschlag gefunden hat, durch seinen begeisterten Einsatz für unsere Studierenden in Weiterbildungsveranstaltungen und durch sein Engagement für das ISC, das Internationale Symposium unserer Studierenden. Charakteristisch für Hans Siegwart war, dass all sein Tun von einer grossen Kraft zur Initiative gekennzeichnet war, die er einerseits einem fast unerschöpflichen Energiepotential und andererseits seiner Liebe zum Leben verdankte. Dies erklärte auch seinen Sinn für das Machbare und seine Gabe, die ihm anvertrauten und selbst auferlegten Aufgaben ohne Umschweife anzupacken und voranzutreiben. Will man das Bild von Hans Siegwart aber vervollständigen, muss man auch seine offene, verbindliche und herzliche Art im Umgang mit Menschen erwähnen, seine vertrauende Toleranz, seine ansteckende Geselligkeit und seine Beliebtheit in einer breiten Öffentlichkeit. Dadurch ist es Hans Siegwart wie keinem anderen gelungen ist, im Kontakt mit Vertretern anderer Institutionen, mit Behörden und mit den Bürgerinnen und Bürgern von St.Gallen die oftmals be-

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IM MEMORIAM Mit starker Hand hat Hans Siegwart als Rektor die damalige Hochschule St.Gallen durch die Fährnisse der Zeit geleitet.

Ehemaliger Professor und drei Ehrendoktoren verstorben

Bild MZSG

klagte Kluft zwischen dem «Elfenbeinturm HSG» oben auf dem Rosenberg und der am Fusse des Berges liegenden Stadt zu überwinden. Lassen Sie mich zum Schluss noch einige persönliche Erinnerungen an Hans Siegwart beifügen. Seine Berufung zum Professor und der Beginn meiner Studienzeit an der HSG fallen zusammen, so dass ich ihn schon früh kennen lernen durfte, zuerst als Dozent, dann während meiner Assistenzzeit am Institut für Betriebswirtschaft als einer der Väter des St. Galler Management Modells. Bei meiner Rückkehr an die HSG 1990 zog ich in sein Büro am Institut für Betriebswirtschaft ein, das allerdings zuerst gründlich enträuchert werden musste. Dieses war die gemütliche Seite von Hans Siegwart, der sein Leben in vollen Zügen genoss, jeden sofort dutzte und auch einen grossen Krach nicht scheute, um dann sofort wieder bei einem Kirsch Frieden zu schliessen. Mir ist aber Hans Siegwart vor allem in Erinnerung als die seltene Mischung des kreativen Lehrers und Forschers, des zielgerichteten Unternehmensführers und der couragierten öffentlichen Persönlichkeit. Im Namen aller Angehörigen der Universität St. Gallen danke ich Hans Siegwart für seinen unermüdlichen Einsatz und seine herzliche Kollegialität. Es begleiten ihn auf seinem letzten Wege unsere Wertschätzung und unsere grosse Verbundenheit. Wir werden ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

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Bereits im vergangenen Sommer verstarb nach längerer Krankheit Benno Lutz, Dr. oec., a.o. Professor im Ruhestand für Betriebswirtschaftslehre. Die von ihm im akademischen Bereich betreuten Gebiete waren vielseitig: Finanzierung, Rechnungswesen und Revision als Hauptdisziplinen, und das alles vertieft im Bankenwesen. In seiner Lehrtätigkeit an der HSG – ab 1962 als Lehrbeauftragter, ab 1968 als Extraordinarius – betreute Benno Lutz auf allen Stufen die grundlegenden Vorlesungen und Seminare über Finanz- und Rechnungswesen. Benno Lutz blieb zeitlebens mit der Praxis eng verbunden, etwa durch Mandate bei Revisionsfirmen. Seine wissenschaftliche Arbeit war alte Schule: Disziplin und Genauigkeit, gepaart mit Sachlichkeit und Bescheidenheit. Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Stafford Beer verstarb ebenfalls im vergangenen Sommer mit 76 Jahren. Mit seinen bahnbrechenden Arbeiten auf dem Gebiete der Management-Kybernetik hat der Ehrendoktor der HSG der Managementlehre vielfältige Impulse gegeben und den St.Galler System-Ansatz geprägt. Am 16. November verstarb Professor Dr. pil. Dr. oec. h.c. Herbert Lüthy in seinem 85. Lebensjahr. Lüthy erhielt 1963 von der HSG das Ehrendoktorat der Wirtschaftswissenschaften «für seine bedeutenden historischen Untersuchungen über die Handelsbeziehungen zwischen der Schweiz und Frankreich und die von ihm aufgezeigten Zusammenhänge zwischen Wirtschaft und Geistesleben». Am 8. Dezember verstarb in seinem 86. Lebensjahr Professor Dr. iur. Dr. rer. publ. h.c. Leo Schürmann. Die HSG verlieh ihm 1981 das Ehrendoktorat der Staatswissenschaften «für seine hervorragenden Verdienste als Wissenschafter, Pionier und Gestalter des schweizerischen Wirtschaftsrechts sowie als engagierter Politiker und Staatsmann im Dienste des Gemeinwohls».

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UNI AKTUELL

Entwicklung und Umsetzung der neu konzipierten Lehre gehen Hand in Hand Die Neukonzeption der Lehre kommt auf allen drei Stufen voran: Die Assessment-Stufe arbeitet im zweiten Jahrgang insgesamt reibungslos, während die erste Durchführung des dritten Semesters im ersten Jahr der neuen Bachelor-Stufe die Universität – wie letztes Jahr auf der Assessment-Stufe – wieder vor grosse Herausforderungen stellt. Auch die Ausgestaltung der Master-Stufe nimmt immer konkretere Formen an, denn bereits im Oktober 2003 beginnen die beiden vorgezogenen Masterprogramme MIA und MiQE/F. Dieser Beitrag des Leiters der Neukonzeption der Lehre gibt Einblicke in die konsequente Umsetzung der neuen Studienprogramme. Von Sascha Spoun *

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uf der Assessment-Stufe, dem gemeinsamen ersten Studienjahr, sind 953 Studierende immatrikuliert, davon 28 Prozent Studentinnen. Anzahl und Anteil weiblicher Studierender sind damit gegenüber dem Studienjahr 2000/01 gestiegen. Die Gesamtzahl der Erstsemestrigen gehört – wie letztes Jahr – zu den grössten der HSG-Geschichte und ist z.B. 40 Prozent höher als noch vor fünf Jahren. Dies stellt die Infrastruktur, die Verwaltungsmitarbeitenden und die Dozierenden vor grosse Herausforderungen, denn wir wollen die Studierenden vom ersten Tag an fordern und fördern. Nach grossen Anstrengungen bei der ersten Durchführung vor einem Jahr läuft es dieses Jahr erfreulich rund. Die Organisation HSG hat offensichtlich einen grossen Lernschritt vollzogen, der Hoffnung für die Bewältigung der Bachelor- und der Master-Stufe macht. Ganz wesentlich war dabei auch, schnell und konsequent auf studentische Anliegen zu reagieren. So konnte eine Reihe von Verbesserungen auf der Assessment-Stufe erreicht werden. Beispielsweise sieht das neue Konzept für den Mathematikunterricht nach Vorwissen differenzierte Übungsgruppen und Arbeitsgeschwindigkeiten vor, sodass Studierende mit geringen Vorkenntnissen sechs statt drei Stunden Mathematik in der Woche haben. Diese Revision überzeugt Studierende und Dozierende. In den homogenen Arbeitsgruppen macht es viel mehr Spass zu unterrichten, und zwar auf allen Leistungsniveaus. Die Studierenden sind voll dabei. Wie sehr sich grosser Einsatz der Dozierenden und hohe Anforderungen an die Studierenden lohnen, zeigt sich bei der Veranstaltung «Formen und Methoden wissenschaftlichen Arbeitens». Das gute Feedback im ersten Jahr konnte nochmals verbessert werden. Die Betreuung der Trainingspapiere und der Proseminararbeiten war für weniger als 10 Prozent der Studierenden

* Dr. Sascha Spoun ist Nachwuchsdozent für Betriebswirtschaftslehre und leitet die Gruppe Neukonzeption Lehre.

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schlecht, indes für mehr als zwei Drittel sogar gut und sehr gut. Das intellektuelle Niveau der Prüfung, aber auch das Klima wurden von 85 Prozent der Studierenden für gut und sehr gut gehalten, und dies bei mehr als 20 verschiedenen Übungsleiterinnen und Übungsleitern. Manchen war die Vorlesung zu theoretisch. Hinsichtlich der Prüfungsanforderungen und der Benotung wünschen sich die Studierenden noch grössere Einheitlichkeit bei den Massstäben der verschiedenen Übungsleiter und Übungsleiterinnen. Solange aber Prüfungsformate wie Seminararbeiten und mündliche Prüfungen, wofür es im Sinne der Kompetenzentwicklung gute Gründe gibt, statt Multiple-Choice-Klausuren eingesetzt werden, solange wir unterschiedliche Profile der Übungsleiter und Übungsleiterinnen schätzen und solange wir keine «grading curve» vorgeben, d.h. jedem Dozierenden nur das Recht auf eine gewisse Zahl guter Noten und die Pflicht zu einer gewissen Zahl schlechter Noten zugestehen würden, werden verschiedene Prüfungsanforderungen und Ergebnisse zu finden sein. Und jede einzelne Prüfungsanforderung und jede einzelne Prüfungsbeurteilung muss natürlich fachlich begründet und den Voraussetzungen angemessen sein. Die Entscheidung gegen eine solche «grading curve» fiel aber ganz bewusst, weil keine Bestehensquoten vorgegeben werden. Entsprechend fanden sich zum Beispiel im ersten Jahr ganz verschiedene Quoten ungenügender Noten in den einzelnen Prüfungsfächern, zwischen 7 Prozent und über 40 Prozent.

Teamwork wird gefordert und gefördert An vielen Qualitätsmerkmalen der Prüfungen arbeiten wir im Sinne eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses. Hier erweist sich z.B. die evaluierende Durchsicht von Prüfungsaufgaben schon vor der Prüfungsstellung als sehr hilfreich. Jetzt im März stehen für die Studierenden des ersten Semesters Klausuren in den drei Kernfächern sowie

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Im «Café des Arts» der Startwoche fühlten sich Studierende wohl, die Musik,Theater, Bücher und Diskussionen schätzen.

in Mathematik bzw. im Recht-Wahlfach auf dem Programm, anschliessend die wissenschaftliche Hausarbeit in einem der Kernfächer. Viele Studierende stützen sich dabei auf ihre Startwochengruppen und können so in einem kleinen Team die Herausforderungen angehen. Myriam Eggers aus Berg im Kanton Thurgau, nach einem Zwischenjahr in einer Anwaltskanzlei auf der Assessment-Stufe: «Positiv ist die Vorbereitung durch die Startwoche. Teamarbeit und die Bereitschaft für ein Dasein an der Uni werden dort entwickelt und auf das Studium übertragen, das genauso intensiv ist wie die Startwoche.» Diese sozialen Aspekte des Universitätsstudiums sind wesentlich für die Entwicklung und deshalb auch explizite Ziele der Studienkonzeption. Ein Signal setzt entsprechend auch die Prüfungsordnung, die im Sommersemester drei Kreditpunkte oder 10 Prozent der Leistungen dieses Semesters als Gruppenleistungen fordert. Ein weiteres Angebot erfolgt durch das CoachingProgramm. Wie im letzten Jahr wurde mit jedem der über 160 Interessenten ein Gespräch geführt. Die 70 zugelassenen Studierenden führen zusammen mit 25 Coaches das Programm durch, das auf die Förderung der Kernkompetenzen Selbstreflexionsfähigkeit, Selbstverantwortung, soziale Kompetenz und Leadership zielt.

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Bild: Ralf Noffke

Auf der Bachelor-Stufe studieren 681 Personen, davon 28 Prozent Studentinnen. Dieser Anteil entspricht genau demjenigen zu Beginn der Assessment-Stufe vor einem Jahr, sodass man davon ausgehen kann, dass Studienkonzept und Prüfungen sich nicht nachteilig auf die Geschlechterverteilung ausgewirkt haben. 575 Studierende konnten direkt von der Assessment-Stufe in die BachelorStufe übertreten und mehr als 100 Studierende der bisherigen Studienordnung sind in das neue Programm gewechselt und haben sich zu einem Bachelor entschlossen. 65 Prozent der Studierenden wählten den Studienschwerpunkt (Major) BWL, je 12 Prozent VWL und International Affairs sowie 10 Prozent Jus. Diese Verteilung entspricht im Ergebnis (sich ausgleichende Fluktuationen sind möglich) den bereits am Ende des ersten Semesters geäusserten Wünschen, wobei der Anteil der damals Unentschiedenen den Anteil der BWL erhöht hat. In der Verteilung haben, verglichen mit früheren Vertiefungsrichtungen, vor allem die VWL und International Affairs Studierenden hinzugewonnen, zwei Studienschwerpunkte also, die besonders konsequent die Ideen der Neukonzeption der Lehre umgesetzt haben, sei es durch Pflichtwahlfächer im Rahmen des Major zur individuellen Profilbildung (z.B. eines quanti-

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UNI AKTUELL tativen Schwerpunkts), sei es durch interdisziplinäre Ausrichtung im Sinne einer breiten wissenschaftlichen Grundausbildung. Die Studienschwerpunkte Jus und International Affairs verzeichnen je 41 Prozent Studentinnen und sind damit bei Frauen beliebter als die Wirtschaftswissenschaften, finden sich doch im betriebswirtschaftlichen Major nur 25 Prozent Studentinnen und im Volkswirtschaftlichen gar nur 20 Prozent Studentinnen.

Starke Nachfrage nach Auslandsstudium Bereits für den ersten Jahrgang konnten über 80 Studienplätze ausländischen Gastuniversitäten angeboten werden, die um 30 Plätze im Asian Campus in Singapur ergänzt werden. Die starke Nachfrage nach einem Auslandsstudium zeigt, dass die Studierenden die Herausforderungen internationaler Tätigkeit und der Globalisierung annehmen, was auch am grossen Interesse an den verschiedenen Fremdsprachenangeboten deutlich wird. Es sind nicht nur die Fremdsprachenkurse auf den Niveaus I und II, die über die Kapazitätsgrenzen hinaus nachgefragt werden, auch die

neu auf studentische Initiative hin eingerichteten Konversationskurse mit ausländischen Gaststudierenden erweisen sich seit ihrer Einführung im November als Erfolg.

Master in Vorbereitung auf Herbst 2003 Die Master-Stufe war zentrales Thema des Dozierendenseminars 2003 in Appenzell. Alle zehn Masterprogramme haben ihren Arbeitsstand vor- und zur Diskussion gestellt. Dabei wurde deutlich, dass an der HSG insgesamt ein passendes Portfolio verschiedener fachlicher Angebote entstehen wird. Zwei Programme, der MIA, Master in International Affairs and Governancen und der MiQE/F, Master in Quantitative Economics and Finance, beginnen bereits in diesem Herbst und werden als Piloten wertvolle Erfahrungen für alle Programme einbringen können. Beide früh startenden Masterprogramme zielen im ersten Jahr auf eine kleine Gruppe Studierender, der die Erfahrung eines Pionier-Jahrgangs und eine gute Betreuung angeboten werden. Die Programme akzeptieren Bewerbungen bis zum 15. Mai 2003. Erfreulich entwickelt sich bereits ohne grosse Werbung das Interesse von Studierenden anderer Universitäten, denn Masterprogramme sollen – ganz im Sinne der Bologna-Erklärung der Bildungsminister – Fach- und Universitätswechsel ermöglichen und so auch die Lernerfahrung in St.Gallen bereichern. Diese kurzen Einblicke machen deutlich, an wie vielen Stellen für die zukünftige Position der Universität St.Gallen gearbeitet und was damit für die Attraktivität der uns alle verbindenden Alma Mater HSG geleistet wird. Weitere Informationen (erhältlich bei nkl@unisg.ch): • Broschürezu den Ideen, Zielen und Inhalten der Neukonzeption der Lehre • Broschüre zur Logik und Psychologik der Reform • Broschüre zu den Ergebnissen einer Befragung der Studierenden des ersten Jahrgangs • und ab 1. April 2003 das neue Studienportal der Universität St.Gallen: www.studium.unisg.ch

In der Startwoche: erste Recherche für die Gruppenarbeit in der HSG-Bibliothek. Bild: Ralf Noffke

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UNI AKTUELL

Neukonzeption der Lehre: «The Third Way» im B111 Inwiefern können Grundlagentheorien der internationalen Beziehungen dazu beitragen, die verworrene Situation um den Irak-Konflikt zu analysieren und zu beurteilen? Wie kann die im internationalen Vergleich tiefe Stimmbeteiligung in der Schweiz erklärt werden? Was ist aus dem Blickwinkel der politischen Ideologien vom Programm des «Third Way» zu halten? Fragen dieser Art stehen im Zentrum von Aufträgen, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Lehrveranstaltung «Politikwissenschaft: Grundfragen und Theorieansätze» von Professor Dr. Dr. Roland Kley während ihres Selbststudiums bearbeiten. Der nachfolgende Beitrag skizziert das Vorgehen bei dieser Neukonzeption und präsentiert Erkenntnisse, die bei der erstmaligen Durchführung gewonnen werden konnten. Von lic. rer. publ. Dominik Isler * Neue Ziele Halten Sie sich kurz Ihr eigenes Studium vor Augen: Während des Semesters wurde vorgelesen, in den Semesterferien gebüffelt. Als Studierende blieben Sie mehrheitlich passiv und beschränkten sich auf ein mechanisches Auswendiglernen. Ihr Wissen war zum grossen Teil eine riesige Informationssammlung. Da sich nur selten ein wirkliches Verständnis herausgebildet hat, kommt ein Grossteil des Wissens nicht zur Anwendung. Hier setzt die neue Lehrveranstaltung mit einem grundlegend anderen LehrLern-Verständnis an. Danach ist Wissen kein fertiges Produkt, das der Dozent auf die passiven Studierenden übertragen kann. Vielmehr sollen sich die Studierenden aktiv mit neuen Wissensinhalten beschäftigen und diese selbständig zu ihrem Vorwissen in Beziehung setzen. So erarbeiten sie ein Wissen, das ihnen auch ausserhalb der Lernund Prüfungssituation zur Verfügung steht. Es ist daher ein Ziel dieser Lehrveranstaltung, die Studierenden beim Erwerb einer gut strukturierten und anschlussfähigen Wissensbasis zu unterstützen. Das zweite Ziel betrifft das selbstgesteuerte Lernen. Den Studierenden soll Gelegenheit gegeben werden, Verantwortung für ihr Lernen zu übernehmen: Sie planen, überwachen und korrigieren ihre Lernprozesse selbstständig.

Optimale Gestaltung Um diese Ziele zu erreichen, wurde die Lehrveranstaltung wie folgt aufgebaut: Die 23 Lerneinheiten (LE) des Kontakt- und Selbststudiums wechseln sich regelmässig ab und sind inhaltlich aufeinander abgestimmt.

* Lic. rer. publ. Dominik Isler ist Assistent von Prof. Dr. Dr. Roland Kley am Lehrstuhl für Politikwissenschaft und promoviert bei Prof. Dr. Dieter Euler zu einem hochschuldidaktischen Thema.

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LE1 22.10.02 Anfangsveranstaltung

Reader Lernplattform

LE2 Studienauftrag «Facetten der Politik» (bis 29. 10.) Vorbereitung

Download Grundtexte

LE3 29. 10. Kontaktveranstaltung

LE4 Studienauftrag «Stadionkatastrophe» (bis 5. 11.) Vorbereitung

LE23 4. 2. 03 Schlussveranstaltung

WS 2002/2003

Verzahnung von Kontakt- und Selbststudium. Im Selbststudium wird Wissen erarbeitet, angewendet und beurteilt. Diese Auseinandersetzung mit den Lerninhalten wird durch Studienaufträge ausgelöst und kann zu einem beliebigen Zeitpunkt zwischen zwei Kontaktveranstaltungen stattfinden. Im Kontaktstudium wird das erarbeitete Fachwissen unter der Leitung des Dozenten in thematische Strukturen eingeordnet, vertieft und ergänzt, beurteilt oder angewendet. Selbst- und Kontaktstudium wurden an die Lernplattform (universitäres Intranet) angebunden. Dort sind die Studienaufträge, die Folien sowie die zusätzlichen Informationen abrufbar. Einzig die Grundtexte stehen in der bekannten Form eines Readers bereit.

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UNI AKTUELL Alter Wein in neuen Schläuchen ? Auf den ersten Blick könnte man versucht sein, diese neu gestaltete Lehrveranstaltung als alten Wein in neuen Schläuchen abzutun. Ein zweiter Blick ergibt ein differenzierteres Bild. So wird versucht, das Interesse der Studierenden für die Lerninhalte bereits zu Beginn des Semesters zu wecken und sie zu einer aktiven Auseinandersetzung mit den Lerninhalten anzuregen und sie dabei zu begleiten. Intensive Verstehensprozesse verlagern sich von den Semesterferien in das Semester. Diese Gestaltung der Lehrveranstaltung ermöglicht es den Studierenden, in vielfältiger Weise Verantwortung für ihr eigenes Lernen zu übernehmen. Die Studierenden können: • ihr Lernen an detaillierten Lernzielen ausrichten. • zwischen zwei Kontaktveranstaltungen frei bestimmen, wann sie einen Studienauftrag bearbeiten. • in den Kontaktveranstaltungen ihre Gedanken zu den Studienaufträgen mit den Ausführungen des Dozenten vergleichen und so ihren eigenen Lernfortschritt überprüfen. • nach Abschluss eines Themenschwerpunktes auf der Lernplattform ihr Wissen selbstständig anhand so genannter Wissenschecks überprüfen und mit Musterlösungen vergleichen. • bei Unklarheiten oder Lernschwierigkeiten den Tutor via Diskussionsforum der Lernplattform kontaktieren.

Erfahrungen und Erkenntnisse Die neu gestaltete Lernumgebung ist von den Studierenden grundsätzlich positiv beurteilt worden. Die Erfahrungen zeigen aber auch, dass sich die didaktischen Absichten nicht vollständig in die Unterrichtswirklichkeit über tragen liessen. Folgende Punkte bedürfen bei der Neukonzeption von Lehrveranstaltungen besonderer Beachtung: a) Vielen Studierenden hat es Mühe bereitet, sich von ihrem vorwiegend passiven Lernverständnis zu lösen. Es ist den Studierenden mitunter nicht leicht gefallen, selbstständig die Relevanz von Inhalten zu erkennen. Die selbstständige Auseinandersetzung mit Lerninhalten hat zu einer gewissen Orientierungslosigkeit geführt. Das selbstständige Lernen hat teilweise zu hohe Anforderungen an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gestellt. Schliesslich scheint gegenwärtig die Bereitschaft zur intensiven Nutzung von E-Learning, etwa elektronischer Kommunikation auf einem Diskussionsforum, noch zu wenig entwickelt zu sein. Der persönliche Kontakt mit dem Dozenten und den Kommilitonen ist wichtiger. b) Dem Dozenten kommt vor diesem Hintergrund die schwierige Zusatzaufgabe zu, eventuelle Lern- und Verständnisprobleme oder Wissensdefizite der Studieren-

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den zu erkennen und diese in den Kontaktveranstaltungen anzugehen. Dies erfordert vom Dozenten nebst umfassendem Fachwissen auch lehr-lern-theoretisches Wissen sowie Coaching-Fähigkeiten. c) Die Integration von E-Learning in eine Lehrveranstaltung erfordert eine lange Vorbereitungszeit sowie ein technisches Grundverständnis. E-Learning kann nur dann einen didaktischen Mehrwert darstellen, wenn lehr- und lerntheoretisches Wissen mit Fachwissen zu einer mediengestützten Lernumgebung verbunden wird. Erst die Aufschaltung einer steigenden Anzahl von sauber gestalteten Kursen wird die Akzeptanz und Bedeutung der Lernplattform bei Studierenden wie Dozierenden beschleunigen und erleichtern. d) Nicht zuletzt müssen auch finanzielle, organisatorische, rechtliche und weitere Rahmenbedingungen bei der Gestaltung berücksichtigt werden. Sie können den didaktischen Spielraum deutlich eingrenzen: Studierende, die sich mit einer umfangreichen schriftlichen Arbeit, einer Präsentation oder einer Prüfung während des Semesters konfrontiert sehen, werden ihre wertvolle Zeit nicht für aktives, aber unbenotetes Lernen in der Politikwissenschaft verwenden.

So what? Angesichts der gemachten Erfahrungen und der positiven studentische Reaktionen kann dieses Vorgehen einen viel versprechenden Weg hin zu einer lernwirksameren Hochschullehre aufzeigen. Fachwissenschaftliches, pädagogisches und technisches Wissen wird in ein möglichst kleines Team integriert. Dieses entwickelt ein gemeinsames Lehr-Lern-Verständnis und gestaltet vor diesem Hintergrund innovative Lernumgebungen. Die erfolgreiche Umsetzung hängt wiederum davon ab, ob den Studierenden der individuelle Nutzen dieser veränderten Lernumgebungen verständlich gemacht werden kann. Die Studierenden der politikwissenschaftlichen Lehrveranstaltung haben somit im Raum B111 nicht nur den politischen, sondern auch erste Spuren eines hochschuldidaktischen «Third Way» kennen gelernt, der sie weder als passiver Wissensempfänger unter- noch durch ständiges Prüfen und Leistungsorientierung überfordert, sondern sie mit Augenmass hin zum aktiven und selbstgesteuerten Lernen führt.

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A L U M N I - P RO J E K T « C A M P U S »

7,15 Millionen sind zugesagt – 10 bis 12 Millionen sind nötig Per Anfang März beträgt der Stand des Fundraising für das Alumni-Projekt «Campus» 7,15 Millionen Franken – und liegt damit gut 300 000 Franken höher als vor drei Monaten. Noch ist das Ziel von 10 bis 12 Millionen aber nicht erreicht, und weitere Spenden sind hochwillkommen. Benutzen Sie für Ihre Zusage den Talon auf der Rückseite dieses Artikels – herzlichen Dank! Die Bauvorhaben der Universität – neben dem Campus ist ja auch eine Sanierung und Erweiterung der Universität selbst geplant – stossen auch bei der regionalen Wirtschaft auf viel Unterstützung. So hat die Wirtschaft Region St.Gallen (WISG) die Bauvorhaben öffentlich begrüsst und betont, dass die geplanten Investitionen Grundlage für die Zukunftssicherung der Universität wie auch des Standortes St.Gallen seien. Dabei wird das Engagement von HSG Alumni besonders gelobt: «Besonders positiv zu werten ist, dass für die Erweiterung des Weiterbildungszentrums – mit einem bedeutenden finanziellen Beitrag des Ehemaligenvereins «HSG Alumni» – die Möglichkeiten einer «Public Private Partnership» genutzt werden.» Der Vorstand der WISG hat denn auch seine Mitgliedsunternehmen aufgefordert, das Campus-Projekt direkt finanziell zu unterstützen – was mehrere von ihnen inzwischen getan haben.

Auch Dr. Wilfried Rutz, alt Präsident des St.Galler Hochschulvereins und Delegierter des Verwaltungsrates der Debrunner Koenig Holding, unterstützt das Projekt: «Ähnlich wie in der angelsächsischen Welt sollten sich auch St.Galler Absolventen nach ihrem Studium ideell und finanziell für ihr Alma Mater einsetzen», ist er überzeugt. Er erinnert an die Pionierrolle der Universität im Angebot der Weiterbildung, die ein Markenzeichen der HSG sei: «Lebenslanges Lernen wird in der Zukunft noch unverzichtbarer – schlechte Beispiele von heute belegen den Bedarf.» Wilfried Rutz betont, dass der Campus eine Lücke im bestehenden Übernachtungsangebot schliesst – sowohl kapazitätsmässig wie preislich. Und so ist sein Fazit betreffend Campus klar: «Dieser Campus erhöht die Attraktivität des Weiterbildungszentrums!». Weitere Informationen zum Projekt sind zu finden unter www.alumni.unisg.ch – das Spendenformular befindet sich auf der folgenden Seite.

Zusagen für den Campus Unter den zahlreichen Spendern finden sich bereits 2 Platin-Sponsoren, 4 Gold-Sponsoren, 18-Silber-Sponsoren, 50-BronzeSponsoren. Zudem wurden die Bibliothek, die Sauna, der Fitness- und Spielraum sowie 6 Gästezimmer übernommen. Die Sponsoren sind (Stand: 10. März 2003): Paul und Ann-Kristin Achleitner AFG Arbonia-Forster-Gruppe Heinz Allenspach Bain & Company Bankenvereinigung der Stadt St.Gallen Bibus Holding AG Felix Bibus Rudolf Bindella Weinbau-Weinhandel AG Bischoff Textil AG St.Gallen Brauerei Schützengarten Dr. oec. Max Bruggmann Bruno Catella Centrum Bank Vaduz Ciba Speciality Chemicals Clariant International Ltd. Competence Network AG St. Gallen CPH Chemie + Papier Holding AG Credit Suisse Group Deutsche Bank Dreyer & Hillmann Stiftung Ecoscientia Stiftung Rudolf E. Ehrbar Dr. Martin und Barbara Epple Manuel Etter Arthur Eugster Christian Fischbacher Frutiger AG, Thun Oskar Gasser Peter Gmür Ernst Göhner Stiftung Dr. Hans-Ulrich Gysi

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Harro Haberbeck Karl-Erivan W. Haub Bénédict G. F. Hentsch Johannes von Heyl Hilti Foundation Holcim Dr. Bjørn Johansson Associates AG Diethelm Keller Group La Roche Johann Jakob Keramik Laufen Martin Leber Dr. Leoni Silvio LGT Gruppe S.D. Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein Harald Link Max Link Lista Holding AG Armin Locher LxBxH Gauch AG Wolfram Martel Martel AG St. Gallen McKinsey & Company Inc. Switzerland Dr. Alfred Meili Thomas D. Meyer MS Management Service AG Sylvia Mutschler-von Specht nbd-consulting Christian Müntener N. N. Nestlé Jochen Nölke René B. Ott

OTTO'S AG Emilio Pagani Jon W. Ringvold Tore W. Ringvold Rösslitor Bücher AG Dr. oec. Wilfried Rutz Salzmann AG Thomas Schmidheiny Dr. Ralph Schmitz-Dräger Heinz und Anita Seiler Serono Andreas N. Somogyi Dr. Andreas E. Steinmann St.Galler Kantonalbank Swiss Re Tagblatt Medien Prof. Dr. Konstantin Theile Hans Thöni Dr. Ulrich Tueshaus UBS AG Dr. oec. Martin Ulmer Martin von Walterskirchen VP Bank Vaduz Wagner AG Dr. oec. Carla Wassmer Jürgen Westphal Dr. Heinz R. Wuffli Madeleine Winterling-Roesle Zehnder Group

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MEIN SPONSORINGCOMMITMENT

Bitte ausfüllen und Kopie faxen an +41 71 224 30 11

Window of fame Anzahl 5

„Platin-Sponsor“

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10

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Sponsorleistung CHF 200’000 (EUR 140’000) CHF 100’000 (EUR 70’000) CHF 20’000 (EUR 14’000) CHF 5’000 (EUR 3’500)

Reservation (Anzahl)

Unterschrift / Datum

Sponsorleistung CHF 50’000 (EUR 35’000) CHF 500’000 (EUR 350’000) CHF 100’000 (EUR 70’000) CHF 100’000 (EUR 70’000) CHF 100’000 (EUR 70’000) CHF 100’000 (EUR 70’000) CHF 100’000 (EUR 70’000) CHF 100’000 (EUR 70’000)

Reservation (Anzahl)

Unterschrift / Datum

Raum-Benennung Total verfügbar 50

Objekt Gästezimmer

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Flur / Zone

je

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Sauna

1

Fitnessraum

1

Kegelbahn

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Spielraum

1

Bibliothek

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Garage

Gewünschte Benennung auf Window of fame oder Raum

Sponsor Firma Name Adresse E-Mail Telefon Fax

Window of fame

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WISSENSCHAFT UND PRAXIS

KMU – weiterhin stark gefordert Von Urs Fueglistaller

N

eulich sitze ich nach einem Ski-Samstagnachmittag im Alpstein in einer gemütlichen Beiz vor einem Bier und höre, erst eher unfreiwillig, den (anderen) Einheimischen zu. Am Nebentisch diskutieren ein Bänkler und ein lokaler Politiker über die Rolle der KMU. Beide sind sich einig, dass die Zeit für alle Marktakteure schwierig geworden ist. «Die Grossunternehmen», so der Bänkler, «sind unter Druck. Wir müssen unsere Produktivität verbessern und mehr Kundennutzen generieren. Das können wir jedoch nur, wenn wir schlanker werden. Und Abspecken heisst bei uns, Mitarbeiter zu entlassen.» Sie nehmen einen kräftigen Schluck von ihrem «Kafi fertig» und der Politiker entgegnet: «Grosse Unternehmen sind ständig am Redimensionieren. Die wichtigste Säule unserer Wirtschaft sind aber die KMU. Mit ihrer Flexibilität und der Einfachheit ihrer Organisation und mit dem direkten Engagement des Unternehmers im operativen Geschäft haben die KMU gegenüber den Grossunternehmen naturgegebene Vorteile und sind somit einfach erfolgreicher.» Hatte ich bis jetzt nur mit einem Ohr zugehört, schenke ich den beiden ab jetzt meine volle Aufmerksamkeit: Hier wird über KMU diskutiert; ich bin gespannt, zu welchen Erkenntnissen die beiden kommen. «Wir haben die Bedeutung der KMU schon lange in unserer Partei erkannt und fördern den Mittelstand, wo immer es möglich ist. Da sind zum Beispiel diese administrativen Belastungen!» Als ob der Politiker in der freitagabendlichen Arena gladiatorisch tief durchatmet, hebt er seine Stimme: «Wir setzen uns bei Cäsar, ähh – beim Bundesrat ein, damit die zunehmende Belastung für Gewerbler und KMU im administrativen Bereich endlich aufhört.» Für kurze Zeit wird es deutlich ruhiger an den anderen Tischen, dann gehen die etwas sechs gerade laufenden «Schieber» [Schweizer Kartenspiel] an den Tischen weiter und der Sepp ruft: «Martha, für deine administrative Belastung – ich nehme noch ein Bier.» Die ganze Beiz schüttelt sich vor Lachen und der Politiker fühlt sich missverstanden. «Im Ernst», raunt er seinem Tischnachbar zu, «wir Politiker kennen die Belange von KMU gut und wissen, dass der Bürokram, der von Bern und den Kantonen und Gemeinden verursacht wird, für KMUler schon recht hoch ist.» Hier hat der Politiker ein Thema angeschnitten, das Gegenstand einer wissenschaftlichen Untersuchung1 geworden ist. Sie zeigt, vereinfacht gesagt, dass die durchschnittliche administrative Belastung in der Schweiz – verglichen mit dem Jahr 1985 – von etwa 30 auf 54 Stunden pro Unternehmen aus der Gruppe der KMU und Monat gestiegen ist. Da mag höchstens noch tröstlich sein, dass die Situation in Deutschland und Österreich noch schlimmer ist: Dort be-

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trägt die vergleichbare Zahl 120 Stunden. Vielleicht kommt den hiesigen KMU zugute, dass in den eidgenössischen Räten Vertreter und Vertreterinnen sitzen, die eigentlich wissen sollten, was die Bedürfnisse der KMU sind. Unsere letzte Untersuchung über die Berufe und die durchschnittliche Anzahl von VR-Mandaten der beiden Räte (Stand 2001) zeigte, dass 160 von 226 Parlamentarier ihren Beruf in kleinen und mittleren Unternehmen ausüben. Erstaunlich hoch war auch der Anteil der gehaltenen VR-Mandate (vgl. Abbildung 1): Im Nationalrat sind mehr als 40 Prozent aller knapp 1000 Mandate KMU-Mandate, im Ständerat sind es gar über die Hälfte. Da kann man schon davon ausgehen, dass mindestens bekannt ist, wo den KMU der Schuh drückt.

KMU: Verwaltungsratsmandate in KMU GU: Verwaltungsratsmandate in Grossunternehmen

Abbildung 1:VR-Mandate bei KMU der beiden Räte im Vergleich mit übrigen Aktivitäten2

Allerdings sind die administrativen Belastungen durch die öffentliche Hand nicht die einzige Herausforderung für KMU. Aber was ist denn die «wahre Herausforderung für

1

u. a. in: Müller, Christoph: (De-)Regulierung und Unternehmertum, KMU Verlag HSG 2003, S. 302 ff.

2

Quelle: eigene Recherche nach Register des Stände- und Nationalrats, Stand 31. März 2001

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25 20 15 10 Durchschnitt GEM

5 0

Thailand Indien Chile Korea Argentinien Neuseeland Brasilien Mexiko China Island USA Irland Kanada Australien Norwegen Israel Schweiz Ungarn Dänemark Südafrika Italien Singapur Grossbritannien Deutschland Finnland Niederlande Slowenien Spanien Polen Taiwan Schweden Kroatien Hongkong Frankreich Belgien Russland Japan

Die Herausforderung «Unternehmertum» lenkt auf den zweiten Punkt. 2. Dienstleistungskompetenz der KMU: Der Blick auf die Unternehmens- und Beschäftigtenstatistik (vgl. Abbildung 3) zeigt für die Schweiz ein klares Bild: Je grösser die Fläche in der Abbildung, desto grösser ist die Anzahl Unternehmen. Von den fast 400 000 Unternehmen (inklusive erster Sektor!) mit ihren knapp 4 Millionen Beschäftigten4 dominieren erstens die Kleinstunternehmen und zweitens der Dienstleistungssektor. Der damit verbundene Begriff

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Struktur 2001 Anzahl Unternehmen > 250 (0%) > 250 (0,5%) 50–250 (0,1%) 50–250 (3,1%)

> 250 (0,4%) 50–250 (1,7%) 10–49 (8,7%)

10–49 (14,7%)

1–9 (81,7%)

19,3%

1–9 (89,2%)

Anzahl Beschäftigte (%)

1–9 (97,1%)

Anzahl Beschäftigte (%)

KMU»? Langfristig und – zugegebenermassen relativ theoretisch und nach klassischer Lehrmeinung – ist es die «Sicherung der Überlebensfähigkeit und die Erlangung der Entwicklungsfähigkeit». Etwas praktischer gedacht sind KMU meiner Meinung nach dreifach gefordert, erstens im Unternehmertum, zweitens in der Dienstleistungskompetenz und drittens in der Fähigkeit zur Partnerschaft. 1. Unternehmertum: Ein wohl unverzichtbarer Bestandteil des Erfolgs von KMU ist der unternehmerische Akteur. Unternehmertum (oder neudeutsch «Entrepreneurship») lässt sich als «the creation of value through innovation» umschreiben. Doch wie viel Unternehmertum haben wir in der Schweiz? Das IGW hat zusammen mit IMD und HEC im Jahre 2002 zum ersten Mal für die Schweiz im internationalen Forschungsprojekt «Global Entrepreneurship Monitor (GEM)»3 teilgenommen. Bei diesem Projekt wird ein Messwert für die unternehmerische Aktivität/Tätigkeit (TEA [«Total Entrepreneurial Activitiy»], vgl. Abbildung 2) ermittelt. Die Schweiz kommt auf einen Wert von 7,1 Prozent, was dem Durchschnitt der OECDLänder entspricht, die an der GEM-Studie 2002 teilgenommen haben. Die Schweiz liegt zwar ziemlich klar hinter den USA (10,5 Prozent), aber dennoch vor allen Ländern der Europäischen Union mit Ausnahme Irlands (9,1 Prozent). Hier ist also noch einiges an unternehmerischem Potential auszuschöpfen.

Anzahl Beschäftigte (%)

Abbildung 2: Ausmass unternehmerischer Aktivität (TEA)

Anteil bei den erwachsenen Personen in Prozent (18 bis 64 Jahre alt) (Konfidenzintervall von 95%)

WISSENSCHAFT UND PRAXIS

23,0%

57,7%

■ Landwirtschaft (2000) ■ Industrie und verarbeitendes Gewerbe ■ Dienstleistungen

Abbildung 3: Unternehmen des 1., 2. und 3. Sektors, verteilt nach Beschäftigungsgrössenklassen (eigene Darstellung)

der Tertiarisierung verweist aber auch noch auf einen anderen bedeutenden Umstand: Die Differenzierung gegenüber der Konkurrenz spielt sich zu einem grossen Teil in der Kompetenz ab, wie Unternehmen – unabhängig ihrer sektoriellen Zugehörigkeit – ihre Dienstleistungen kunden-

3

Der neue Bericht für die Schweiz ist unter www.igw.unisg.ch downloadbar. T. Volery, GEM 2002, Switzerland

4

Bundesamt für Statistik 2002/03, Zahlen aus der Betriebszählung von 2001 und der Landwirtschaftlichen Betriebszählung 2000 (momentan aktuellstes verfügbares Zahlenmaterial)

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WISSENSCHAFT UND PRAXIS

–– Potenzieller Differenzierungsbereich <

Abbildung 4: Dienstleistungskompetenz – wo erfolgreiche KMU punkten5

orientiert, vertrauens- und nutzenstiftend gestalten und entwickeln. Eine repräsentative Studie zeigt, dass sehr erfolgreiche Unternehmen insbesondere in der Schulung und der F&E-Integration der Kunden sich von weniger erfolgreichen Unternehmen differenzieren (siehe Abbildung 4). 3. Partnerschaften: Mit der dritten Herausforderung der Partnerschaften sind nicht nur die engen Verbindungen zu Kunden und Lieferanten gemeint, sondern auch alle andern möglichen Beziehungen des Unternehmens mit der Aussenwelt, zum Beispiel also auch jene zu den Geschäftsbanken, den Hauptkreditgebern der KMU. Die Bedeutung der Beziehung zwischen KMU und Banken hat mit dem Aufkommen des Themas «Rating» deutlich an Bedeutung gewonnen. Im Rahmen der Eigenkapitalanforderungen für Banken wird nämlich Ende 2006 eine neue Richtlinie «New Basel Capital Accord» – kurz «Basel II» – in Kraft treten. Die neue Richtlinie verlangt praktisch, dass die Banken das individuelle Risiko jedes vergebenen und zu vergebenden Firmenkredites mit einem Ratingsystem überprüfen müssen. Für die Unternehmen hat dies zur Folge, dass sie als Kreditnehmer in Zukunft zwingend «geratet» werden. Eine Konsequenz daraus für die Unternehmen ist ein risikogerechtes Pricing. Unternehmen mit einem guten Rating werden einen geringeren Risikozuschlag bezahlen müssen als Unternehmen mit einem schlechten Rating. Im Auftrag und in der Zusammenarbeit mit der KPMG Schweiz hat das IGW eine umfangreiche Studie 6 zum Thema «Kredit-Rating durch Banken in der Schweiz» realisiert. Dabei wurden CEO und CFO von Mittel- und Grossunternehmen befragt. Annähernd die gleichen Fragen wurden gleichzeitig vom IGW im Rahmen des Integrationsseminars an Klein- und Mittelunternehmen gestellt. Es konnte festgestellt werden, dass alle in der Studie berücksichtigten Banken bereits heute über ein Ratingsystem verfügen. Dies bedeutet, dass die meisten kreditnehmenden Unternehmen bereits «geratet» werden. Demgegenüber steht die Erkenntnis, dass lediglich 57 Prozent der befragten kreditnehmenden CEO und CFO angeben, von ihrer Bank bereits einmal geratet worden zu sein.

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Die Studie hat offen gelegt, dass beidseitig eine deutliche Informationsasymmetrie besteht, eine denkbar ungünstige Ausgangslage für eine gleichwertige und langfristige Partnerschaft. Einerseits haben die Banken bis heute wenig bis gar nicht über Basel II und die angewendeten Ratingsysteme informiert. Den CEO und CFO ist heute noch nicht bekannt, welche quantitativen und qualitativen Faktoren das Rating mit welchem Gewicht beeinflussen. Andererseits wurde deutlich festgestellt, dass die Unternehmen über verschiedenste Instrumente verfügen und damit die relevanten Informationen aufbereiten, diese jedoch nur sehr zurückhaltend den Banken offen legen. Um eine langfristige Beziehung zwischen Bank und Unternehmen sicherzustellen und ein echtes Vertrauensverhältnis aufzubauen, müssen die Partner offen aufeinander zugehen und sich gegenseitig informieren. Unternehmertum – Dienstleistungskompetenz – Partnerschaften: Mit dem Bewusstsein, dass die drei Aspekte lediglich einen Ausschnitt der momentanen KMUHerausforderungen darstellen, sei noch ein Letztes vermerkt: Die Hiobsbotschaften über enorme Verluste bei Grosskonzernen, verbunden mit Stellenabbau verleitet manche Akteure zu Aussagen wie: «Den Grossunternehmen geht es schlecht, glücklicherweise haben wir die KMU als Stütze unserer Wirtschaft.» KMU brauchen und pflegen enge Geschäftsbeziehungen zu Grossunternehmen. Die rigorosen Redimensionierungen bei schweizerischen Grossunternehmen, insbesondere im Dienstleistungssektor, gehen demzufolge nicht spurlos an den KMU vorbei. Die dadurch verursachte Schrumpfung des Auftragsbestandes und die markante Zunahme der Arbeitslosenzahlen verlangen eine strategisch geschickte Positionierung der KMU auf dem Markt. Andererseits bieten sich bei jeder Redimensionierung neue Chancen für KMU, frei gewordene Nischen oder Geschäftsfelder von den Grossunternehmen zu übernehmen. KMU sind und bleiben weiterhin gefordert. 5

Fueglistaller, Integriertes Dienstleistungsmanagement, 2003

6

Die Studienergebnisse sind unter www.igw.unisg.ch zu finden

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I N S T I T U T E I M P O RT R Ä T

60 Jahre Schweizerisches Institut für Aussenwirtschaft und Angewandte Wirtschaftsforschung (SIAW) Von Heinz Hauser

A

m 5. Juni 1943 wurde das Schweizerische Institut für Aussenhandels- und Absatzforschung an der Handels-Hochschule St.Gallen in einem feierlichen Festakt unter Beisein von Bundesrat Dr. K. Kobelt eröffnet. Das Institut hatte am 1. April seine Arbeit aufgenommen und wurde seit Beginn durch eine Förderungsgesellschaft unterstützt, die sich aus Kreisen der schweizerischen Exportwirtschaft zusammensetzte. Aus Anlass der 60-Jahr-Feier hält nun Prof. Dr. Dr. h.c. Otmar Issing, Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank, am 24. April den Festvortrag zum Thema «Die Erweiterung der Europäischen Union – Herausforderungen für die Geldpolitik». Der Anlass ist öffentlich und findet im Audimax (B 110) statt.

wicklungen zu verfolgen und die Interessen der eigenen Wirtschaft unabhängig von eng gefassten Interessengruppen zu definieren. Als zweite Hauptaufgabe kam die Absatzforschung hinzu – schon nach kurzer Zeit, auch im Namen des Instituts, in Marktforschung umbenannt. Dies aus der Erkenntnis heraus, dass die in der Mangelwirtschaft der Kriegsjahre vorherrschende Beschaffungsorientierung abgelöst werden müsse durch eine Marktsicht. Neben allgemeinen Fragen der Marktbearbeitung hat das Institut vor allem sehr umfangreiche Studien zu einzelnen Teilmärkten der Textilwirtschaft erarbeitet.

Konstanz und Wandel in den Themen Herausforderung der Zeit Der Aufbau der Weltwirtschaftsordnung nach dem voraussehbaren Ende des Zweiten Weltkrieges war die eigentliche wirtschaftliche Herausforderung jener Zeit. Das Institut sollte diese Entwicklung beobachten und für die schweizerische Wirtschaftspolitik die notwendigen aussenwirtschaftlichen Grundlagen bereitstellen. Man muss sich vor Augen halten, dass zu jener Zeit die nationalen Volkswirtschaften als Resultat der weltwirtschaftlichen Krise der Dreissigerjahre und der Kriegswirtschaft weit gehend segmentiert waren. Die Voraussetzungen für eine international verflochtene Wirtschaft mussten neu geschaffen werden. Für die Schweiz war es ausserordentlich wichtig, diese Ent-

Das Team des SIAW im Jubiläumsjahr.

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Betrachtet man die am Institut bearbeiteten Themen über die sechzig Jahre seines Bestehens, so ist Konstanz und Wandel zu beobachten. Die schweizerische Aussenwirtschaftspolitik, die Entwicklung von GATT/WTO und die europäische Integration waren über die ganze Zeit wichtige Themenfelder. Zu Beginn hat das Institut auch Untersuchungen zur Gestaltung der schweizerischen Agrarmarktordnung durchgeführt; ein Aufgabenbereich, der 1951 auf das neu geschaffene Seminar für Agrarpolitik und Agrarrecht übertragen wurde. In den ersten Jahrzehnten nahmen die Neuordnung des internationalen Zahlungsverkehrs und die Gestaltung der internationalen monetären Institutionen einen wichtigen Platz ein – Themen, die seit den Achtzigerjahren zunehmend an Gewicht verloren haben. In den späten Fünfziger- und den Sechzigerjahren führte Professor Hans Bachmann im Auftrag des schweizerischen Bundesrates mehrere längere Expertenmissionen in Entwicklungsländern aus; entsprechend waren während dieser Zeit Entwicklungsthemen von erheblicher Bedeutung für die Institutsarbeit. Die bereits angesprochenen Textilstudien beschäftigten das Institut bis Ende der Fünfzigerjahre. Nach einem kurzen Unterbruch nahm das Institut unter Leitung von Professor Kneschaurek die Tradition von Marktstudien in einer beachtlichen Zahl von Industriestudien wieder auf; ein Feld, das seit den Siebzigerjahren nicht mehr aktiv bearbeitet wird. Dafür gewann die unter Leitung der Professoren Nydegger und Fischer stehende Struktur- und Regio-

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I N S T I T U T E I M P O RT R Ä T nalforschung seit Mitte der Sechzigerjahre zunehmend an Bedeutung. Am Institut wurden die Grundlagen für die Berechnung kantonaler Volkseinkommen gelegt. Ebenso engagierte sich das Institut sehr stark in kantonalen oder regionalen Struktur- und Entwicklungsstudien. Zur Strukturforschung kann auch die unter Leitung von Professor Nydegger stehende Gruppe gezählt werden, die in den Siebzigerjahren mehrere Studien zu Fragen der Wohnbauförderung durchgeführt hat. Nach dem 1998 erfolgten Übertritt der regionalwirtschaftlichen Abteilung an das neu gegründete Institut für öffentliche Dienstleistungen und Tourismus ist dieses Themenfeld nicht mehr vertreten. Diese Änderungen in den Tätigkeitsschwerpunkten haben sich auch in Namenswechseln und in einer Folge von (häufig schwer verständlichen) Akronymen niedergeschlagen: vom SIAM über SIASM und SIASR zum SIAW. Die heutige Tätigkeit des Instituts weist drei Schwerpunkte auf: Die unter Leitung von Professor Hauser stehende aussenwirtschaftliche Abteilung hat sich in den letzten Jahren zunehmend auf weltwirtschaftliche Fragen im Umfeld der WTO konzentriert. Professor Kirchgässner untersucht neben allgemeinen wirtschaftspolitischen Themen vor allem den wirtschaftspolitischen Prozess im Spannungsfeld von direkter Demokratie und Föderalismus, und unter Leitung von Professor Lechner werden neben theoretischen ökonometrischen Arbeiten vor allem Projekte im Bereich der empirischen Arbeitsmarktforschung bearbeitet.

le Ehemalige finden in dieser Liste ihre Professoren in Volkswirtschaftslehre. Erwähnenswert ist auch, dass Professor Karl Brunner von 1945 bis 1948 und Professor Ernst Heuss von 1949 bis 1957 während ihrer Habilitationszeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter in den Diensten des Instituts standen.

Personen: Wiedersehen mit HSG-Professoren

Zeitschrift Aussenwirtschaft

Zahlreiche HSG-Professoren waren mit dem Institut verbunden oder haben ihre wissenschaftliche Laufbahn am Institut begonnen. Der erste langjährige Präsident war Prof. Walther Hug, auf dessen Initiative die Gründung eines aussenwirtschaftlichen Instituts zurückging. Prof. Alfred Bosshardt, Prof. Hans Bachmann und Prof. Emil Gsell, letzterer vor allem den Handelslehrern bekannt, bildeten über viele Jahre die Direktion. In der ersten Broschüre erscheinen Prof. Theo Keller, Prof. Arthur Lisowsky und Privatdozent Walter Adolf Jöhr als ständige Mitarbeiter. Professor Christian Gasser war kurz Direktor am Institut, bevor er 1949 das neu gegründete Versicherungswirtschaftliche Seminar übernahm. Dr. Wilhelm Gasser übernahm nach seiner Tätigkeit am Institut die Direktion des neu geschaffenen Seminars für Agrarwirtschaft und Agrarrecht. Emil Küng, Francesco Kneschaurek, Alfred Nydegger, Hans Christoph Binswanger, Georges Fischer, Jean-Max Baumer, Franz Jaeger sind Namen, die meist zuerst als Doktoranden aufscheinen und nach der Promotion als wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut weiterarbeiteten. Am Institut wurde unter Dr. Heinz Zimmermann die erste Finanzmarktgruppe an der HSG aufgebaut, bevor diese an das neu geschaffene Institut für Banken und Finanzen wechselte. Vie-

1946 erschien der erste Jahrgang der Zeitschrift AUSSENWIRTSCHAFT. Die grundsätzliche Ausrichtung blieb über die vielen Jahre unverändert. Aktuelle wirtschaftspolitische Fragen sollen wissenschaftlich analysiert und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Es war immer das Bemühen der Redaktionskommission, neben den Fachkollegen auch wissenschaftlich interessierte Praktiker in Politik und Wirtschaft anzusprechen. Damit hat man bewusst darauf verzichtet, aus der AUSSENWIRTSCHAFT ein wissenschaftliches Qualifikationsorgan zu machen, das sich durch stark theoretisch ausgerichtete Aufsätze auszeichnet. Die Themen widerspiegeln einerseits die Schwerpunkte der Institutstätigkeit, folgen aber auch den Prioritäten der weltwirtschaftlichen Entwicklung. In den Fünfziger- und Sechzigerjahren finden sich viele Beiträge zur Neuordnung des internationalen Zahlungsverkehrs und der monetären Institutionen, die Sechziger- und Siebzigerjahre waren geprägt durch Aufsätze zur europäischen Integration und seit Mitte der Achtzigerjahre nehmen Aufsätze zu GATT/WTO eine hohen Anteil ein. Die Zeitschrift AUSSENWIRTSCHAFT ist ein wichtiger Publikationsträger für das Institut, und soll dies auch in Zukunft bleiben.

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Donnerstag, 24.April 2003, 18.15 bis 19.30 Uhr, B 110 (Audimax) Prof. Dr. Dr. h.c. Otmar Issing: Die Erweiterung der Europäischen Union – Herausforderungen für die Geldpolitik. Im Rahmen des Jubiläums zum 60-jährigen Bestehen des Schweizerischen Instituts für Aussenwirtschaft und Angewandte Wirtschaftsforschung hält Prof. Dr. Dr. h.c. Otmar Issing den Festvortrag. Nach Professuren in Erlangen-Nürnberg und Würzburg wurde Otmar Issing 1990 in das Direktorium der Deutschen Bundesbank berufen. Seit 1998 ist er Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank und leitet deren volkswirtschaftliche Abteilung. Otmar Issing ist bestens berufen, die Frage zu diskutieren, welche besonderen Risiken sich für die europäische Geldpolitik aus der Osterweiterung ergeben.

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S T U D E N T I S C H E I N I T I AT I V E N I M P O RT R Ä T

Bankers Club – von «Zinslipickern» und «Aktienfritzen» Von Andrea Huser

«En Hunter», «ineschnorchle,» «de Smiley», «en sexy Deal»: Diese Ausdrücke auf der Strasse gehört, würden wohl viele denken: «Die heutige Jugend soll einer verstehen.» Doch steckt dahinter weder die Jugend noch sind es umgangssprachliche Ausdrücke. Vielmehr wird in der Finanz- und Bankwelt so gesprochen. Diese Ausdrücke in korrektes Deutsch übersetzt, würde man genauso wenig verstehen, wie in abgewandelter Form. Mit ineschnorchle meint man Wertpapiere kaufen, aus dem Smiley wird der Swiss Market Index, en sexy Deal ist nichts anderes als ein lukrativer Kauf. Also sind die Banker und Börsianer doch nicht so langweilig und humorlos, wie sie scheinen. Fehlt nur noch die Jeans statt Anzug, T-Shirt statt Hemd… Wo diese Leute zu finden sind? Im Bankers Club an der Universität in St.Gallen. Ein Verein für Studierende der Vertiefungsrichtungen Bankwirtschaft, Finanzen und Kapitalmärkte wie auch für andere Studierende.

An der Spitze Jung, aufgestellt und leger gekleidet, präsentiert sich der Verein oder besser die Präsidentin Christina Halin. Sie studiert im 7. Semester Betriebswirtschaft mit der Vertiefungsrichtung Finanz- und Kapitalmärkte. Als Präsidentin des Bankers Club vertritt sie den Verein nach aussen. Sie war die erste Präsidentin im Vorstand des Bankers Club. Die Amtsdauer eines Vorstandsmitglieds dauert normalerweise ein Jahr, es kommt selten zu einer Wiederwahl. «Präsidentin klingt nach viel Arbeit und Einsatz, doch sind die Arbeiten unter den Vorstandsmitgliedern fair verteilt», erklärt Christina. Der Verein ist nur einige Jahre jünger als seine Präsidentin. Er wurde 1986 gegründet und wen wundert es also, dass Leute wie Joe Ackermann, Bankmanager, Bruno Gehrig, Vizedirektor der Nationalbank und künftiger Verwaltungsratspräsident der Swiss Life oder Heinz Zimmermann, Professor am Wirtschaftswissenschaftlichen Zentrum (WWZ), schon zu seinen Mitgliedern zählen. Speziell ist, dass der Verein nicht aus einer Laune von Studenten entstand oder aus einem Jux. Die Vereinsadresse lautet auf das Institut für Banken und Finanzen. Niemand erinnert sich an die ausschlaggebende Idee, die zur Gründung führte. Doch was spielt es auch für eine Rolle, ob die Idee bei einem Glas Wein, auf der Toilette oder während einer anderen Sit-

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zung entstand. Tatsache ist, dass die Idee gut war und der Verein seit siebzehn Jahren erfolgreich besteht.

Business Wie jeder Verein lebt auch der Bankers Club von Anlässen geschäftlicher und gesellschaftlicher Art. Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen. Das Ziel ist, den Kontakt zu Unternehmen wie Bank Wegelin, Swiss Re, Lehman Brothers, Royal Bank of Scottland oder der Deutschen Bank aufzubauen und zu pflegen. Dies geschieht in Form von Business Lunches, Business Dinners oder Workshops. Das Programm der Business Lunches ist immer gleich: Die Unternehmen präsentieren während knapp einer Stunde bestimmte Themengebiete und ermöglichen den Studierenden so einen Einblick in gewisse Arbeitsbereiche. Danach gibt es einen Stehapéro oder ein Abendessen, wobei potentielle Arbeitgeber und Absolventen in Kontakt kommen können. Statt nur über Papier oder per Mail zu kommunizieren, kann man unverbindlich und nicht so formell wie bei einem Vorstellungsgespräch ins Gespräch kommen. Firmenvertreter können dem zugesandten Lebenslauf ein Gesicht zuordnen und die Studierenden befinden sich auf vertrautem Territorium. Auch wenn das Stellenangebot zurzeit nicht sehr rosig aussieht, ist es doch für Firmen wichtig, den Kontakt zu pflegen. So ergeben sich aus manchen Treffen Praktika oder sogar Jobangebote.

Für Abwechslung ist gesorgt Dies klingt nun alles schwer nach Bank und Theorie. Doch auch Spass muss sein und für den ist reichlich gesorgt. Die Vorstandsmitglieder lassen sich viel einfallen, um ein Gleichgewicht herzustellen. Vom Adrenalinkick beim Riverrafting über das halsbrecherische Skiweekend in Davos oder Laax – es kommt bestimmt niemand zu kurz. Wer es lieber ruhiger mag, ist bei den Grillparties oder beim einmal im Monat stattfindenden Stamm im Restaurant Metzgertor gut aufgehoben. Denn so viel Wert, wie auf den Kontakt zu den Unternehmen gelegt wird, so viel Wert wird auch auf den Kontakt untereinander gelegt.

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IMPRESSUM

Durch die Kontakte zwischen den Studierenden aus verschiedenen Semestern ergeben sich nicht nur Freundschaften, sondern auch Ansprechpartner für Probleme im Studium. So können sich die Clubmitglieder einander gegenseitig helfen: Unterlagen, Zusammenfassungen für Arbeiten und Prüfungen werden weitergegeben. Einige Dokumente sind via Datenbank verfügbar, obwohl man an das meiste via Kontakt zu Mitstudenten gelangt. Der Vorstand verschickt neben Daten zu Events auch Mails betreffend Jobangeboten und allgemeine Informationen.

Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen (bis 1997: «St.Galler Hochschulnachrichten»)

Boom – statt Abwärtstrend

Verlagsleitung: Franziska Rohner

Im Vorstand eines Vereins tätig zu sein erfordert natürlich einen gewissen zeitlichen Einsatz und Freude an der Sache. Das Interesse an der Theorie, am Fach führte Christina Halin zum Verein. Als Vorstandsmitglied hat man die Möglichkeit, den Verein aktiv mitzugestalten. «Wir sind ein gutes, motiviertes Team und freuen uns immer wieder, wenn wir durch gut besuchte Events und zufriedene Frimenvertreter feststellen, dass sich unsere Arbeit lohnt», sagt Christina Halin. Besonders gegen Ende des Studiums fällt der Kontakt zu den Firmen ins Gewicht, wenn man sich ernsthafter mit einer Bewerbung bei einer Firma auseinander setzt. Da man einen Einblick in die Firmenkultur und die Arbeitsgebiete erhält. Aus Vereinsbekanntschaften wurden schon einige gute Freundschaften, die auch nach dem Studium hielten. Die Mitgliederzahlen verzeichnen nicht wie die Wirtschaft einen Abwärtstrend, sondern einen Boom. Allein in diesem Jahr sind 70 Neumitglieder dazugekommen. So zählt der Verein insgesamt rund 600 Mitglieder, 120 davon sind noch aktiv. Weder die schlechte Wirtschaftslage noch die negativen Schlagzeilen der Bankwirtschaft scheinen einen Einfluss auf das Interesse der Studierenden zu haben. Kontakt: www.bankersclub.net bankersclub@unisg.ch

ISSN 1422-5980 5. Jahrgang, Nr. 2/2003 Auflage: 16 000 Exemplare Erscheinungsweise: alle 3 Monate Herausgeber: HSG Alumni und Rektorat der Universität St.Gallen

Chefredaktion: Roger Tinner Beiträge: Anna Beck, Peter Füglistaller, Peter Gomez, Heinz Hauser, Andrea Huser, Dominik Isler, Martin Jeker, Reto Pfändler, Sascha Spoun, Roger Tinner, Philipp A.F. Wilhelm Gestaltung: freicom AG, St.Gallen Druck: Zollikofer AG, St.Gallen Redaktion/Anzeigen: alma freicom beziehungsmanagement und kommunikation ag Schlossstrasse 211 9436 Balgach Telefon +41 71 726 10 40 Telefax +41 71 726 10 50 E-Mail alma@freicom.ch Adressänderungen: HSG Alumni Dufourstrasse 50 9000 St.Gallen Telefon +41 71 224 30 10 Telefax +41 71 224 30 11 E-Mail alumni@unisg.ch Anzeigenpreise: auf Anfrage Internet: www.alumni.unisg.ch/alma

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Werner Hug – der Herr der Ringli Wer an Guetzli aus der Innerschweiz denkt, spannt die Kiefer und bereitet sich auf den süssen Kampf mit den Willisauer Ringli vor. Seit 1995 gehört das wohl härteste Süssgebäck der Welt zur Hug AG Malters. Als Delegierter des Verwaltungsrates und Marketingverantwortlicher führt der an der Universität St.Gallen geschulte Betriebswirtschafter Werner Hug-Krieger das Familienunternehmen in vierter Generation. Von Reto Pfändler

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och nicht die Willisauer Ringli sind es, die das Unternehmen von Werner Hug als Marke in der Schweiz so stark verankerten. Bereits bei der Gründung im Jahr 1877 durch Josef Hug-Meyer gehörte der Zwieback zu den wichtigsten und erfolgreichsten Produkten. Gerade in einer Zeit, die den Ausverkauf bekannter und traditionsreicher Schweizer Marken mit sich bringt, bleibt Hug eines der Gegenbeispiele. Für Werner Hug ist es deshalb eine grosse Befriedigung, dass seine Marke eine Bekanntheit von mehr als 80 Prozent erreicht.

schweiz empfohlen, sagt Werner Hug. Rückblickend hebt er die umfassende Vorbereitung für die Firmenübernahme hervor, die er mit dem Studium erhalten habe. Während der Studienzeit lernte Werner Hug Menschen kennen, die ihn teilweise heute noch begleiten. So ist sein ehemaliger Studienkollege Viktor Villiger heute Mitglied des Verwaltungsrates der Hug AG Malters. Auch sonst scheint der Studienjahrgang von Werner Hug nicht von schlechten Eltern gewesen zu sein: Mit ihm studierten auch der heutige Rektor der Universität St.Gallen, Peter Gomez, Reto Cina (CEO Davidoff International) oder auch Roger Schawinski.

Vorausschauend geplant Nach Abstecher im eigenen Unternehmen Nach dem Besuch der Kantonsschule in Luzern stellte Werner Hug die Weichen für die spätere Übernahme des Familienunternehmens in Malters. Ehemalige Absolventen der Universität St.Gallen hätten ihm das Studium in der Ost-

Er habe die Freiheit des Studiums sehr genossen, erinnert sich Werner Hug. Im Vergleich zur Kantonsschule und zum Militär habe er an der Universität ein befreiendes Ge-

Werner Hug führt sein Familienunternehmen in vierter Generation als Delegierter des Verwaltungsrates und Marketingverantwortlicher.

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E H E M A L I G E I M P O RT R Ä T Werner Hug ist dem Sport auch nach dem Studium treu geblieben: Langlauf, Windsurfen und Rudern pflegt er bis heute aktiv.

fühl gehabt. Sofort war sein Interesse an den verschiedenen Vorlesungen geweckt. Allerdings wurden Hug und seine Studienkollegen schnell von einer neuen Realität an der Universität eingeholt. «Wir waren der erste Jahrgang, der nach der neuen Studienordnung die Universität St.Gallen besuchte.» Konkret habe das geheissen, jeweils am Ende des Semesters eine ganze Reihe von Prüfungen abzulegen. Das Lernen und die richtige Einteilung der Zeit seien prägende Erinnerungen an diese Jahre. Trotzdem hebt er den «Luxus» der freien Lebensgestaltung hervor. Die breite Palette der Vorlesungen habe viele bereichernde Momente gebracht. Als mühsam, fügt er an, habe er den Sprachunterricht empfunden. «Sprachen sind nicht meine Stärke», gibt er unumwunden zu. Wahrscheinlich entspricht es Werner Hug, dass er gerade deshalb nach Abschluss des Studiums Auslandsaufenthalte in Paris, London und Florenz einschaltete. «Ich wollte mich sprachlich weiterbilden», sagt er dazu. Zurück aus dem Ausland trat Hug nicht sofort ins Familienunternehmen in Malters ein; er blieb aber der Branche treu. Zuerst folgte ein Abstecher zu Knorr nach Thayngen. Während dreier Jahre war er bei Knorr als Betriebswirtschafter tätig. «In dieser Zeit habe ich sehr viel gelernt.» Nach Knorr folgte der vorbestimmte Schritt ins Familienunternehmen: 1975 trat Werner Hug in die eigene Unternehmung ein und übernahm bald darauf das Marketing.

Erfolgreiche Tätigkeit Ein Blick zurück zeigt, dass sich das Unternehmen seit Mitte der Siebzigerjahre positiv entwickelt hat. Der Umsatz stieg kontinuierlich auf heute (2002) knapp 75 Millionen Franken. Produziert wurden im vergangenen Jahr beinahe 4500 Tonnen Apérogebäck, Snacks, dem Brot ähnliche Produkte sowie Süssgebäck. Dazu kommen die lediglich zu vertreibenden Produkte wie beispielsweise das aus Obwalden stammende Familia-Müesli. Die Basis zum Erfolg des heute mehr als 250 Personen beschäftigenden Familienunternehmens legte massgeblich die zweite Generation Hug: 1913 wurde eine Zwieback-Fabrik eröffnet und schon ein Jahr später konnte der Bund als Kunde gewonnen werden.

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Hug versorgte die Militärdienstpflichtigen mit dem legendären «Bundesziegel». Es sei eine ständige Herausforderung, die verschiedenen Produkte zu vermarkten, erklärt Werner Hug. Es werden verschiedene Marken verwendet: Biskuit-Spezialitäten und Tartelettes werden unter dem Traditionsnamen Hug verkauft. Produkte der modernen Ernährung führen hingegen den Markennamen «Dar-Vida». So verschieden die Produkte sind, so vielseitig sind auch die Abnehmergruppen mit denen es das Team aus Malters zu tun hat. Der grösste Teil (55 Prozent) der Produkte geht an den Detailhandel, der Rest verteilt sich auf den Gastronomiebereich und auf Spezialprodukte. Am Schluss bleiben noch rund 10 Prozent, die in den Export gehen. Werner Hug ist froh um die Fähigkeit, ganzheitlich zu denken und das konzeptionelle Arbeiten, das er sich an der Universität St.Gallen angeeignet hat. Seine heutige Beziehung zur ehemaligen Alma Mater bezeichnet er als sehr lose. Ein paar Mal habe er in der Vergangenheit die Universität besucht, weil seine Tochter ebenfalls in St.Gallen studierte. Vor vier Jahren machte sie ihren Abschluss als lic. oec.

Sportlich durchs Studium Auf Aktivitäten in studentischen Organisationen hin angesprochen, winkt Werner Hug ab. In der verbleibenden Freizeit habe er sich sportlich betätigt. «Wir hatten eine sehr aktive Sportgruppe.» Im Sommerhalbjahr stand regelmässiges Laufen auf dem Programm, im Winter wurden die

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E H E M A L I G E I M P O RT R Ä T Langlaufskis ausgepackt und rege benutzt. Während der ganzen Studiendauer bestritt Hug alle schweizerischen Hochschulmeisterschaften. Gerne erinnert er sich an den langjährigen Sportleiter an der Universität St.Gallen, Hansruedi Bühler. Dem Sport blieb Werner Hug auch nach den Studienjahren treu: Als Langläufer nimmt er regelmässig an Wettkämpfen teil. Jüngst gewann er bei der Swiss-Masters-Meisterschaft im Urnerland in seiner Jahrgangskategorie ein Rennen über zwölf Kilometer im klassischen Stil. Gerade rund 46 Minuten benötigte Hug für die Strecke mit einer Gesamtsteigung von 240 Metern. Wen wundert es, dass der Vater von drei erwachsenen Kindern eine ganze Reihe sportlicher Hobbys anführt. Neben dem Langlauf sind es das Windsurfen und das Rudern. Die entsprechenden Sportstätten findet er auf dem Vierwaldstättersee praktisch vor der eigenen Haustür in Luzern. Zudem engagiert sich Hug auch beim Organisieren von Sportveranstaltungen.

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Wie weiter? Mit bald 58 Jahren denkt Werner Hug darüber nach, wie es beruflich weitergehen soll. «Langsam wird es Zeit, die operative Arbeit in jüngere Hände zu übergeben», sagt er. Ziel ist, dass der jüngere Bruder Andreas die Firma übernehmen kann. Die Vorarbeiten sind gemacht, denn Andreas Hug ist seit 1986 aktiv im Familienunternehmen dabei. Er leitet die Produktion und die Entwicklung. Nach der Stabübergabe werde er nur noch seine Stärken pflegen, meint Werner Hug. Er freue sich darauf, sich auf die strategische Führung konzentrieren zu können. Den Bruder hat Werner Hug in den letzten Jahren sicher schon mit den notwendigen Tipps versorgt. Welche Ratschläge würde er denn der Universität St.Gallen geben? «Die machen es gut, die brauchen keine Tipps», meint er lachend. Fügt dann aber an: «Kommt vielleicht die Kreativität ein bisschen zu kurz vor lauter Wissenspaukerei?»

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ALUMNI-CLUBS

CEMS Alumni Association Switzerland Am 22. Oktober 2002 rief die Universität St.Gallen zeitgleich mit ihren 16 europäischen Partneruniversitäten der Community of European Management Schools (CEMS) ihren neu gestalteten pan-europäischen Managementabschluss CEMS Masters’ Degree in International Management (CEMS MIM) ins Leben. Wir nehmen dies zum Anlass, um in dieser Ausgabe der «alma» den Alumni-Club aller in der Schweiz lebenden CEMS-MIM-Absolventen vorzustellen. Von Philipp A.F.Wilhelm

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inter dem Akronym CEMS verbirgt sich die wohl erfolgreichste internationale Kooperation aus führenden Managementschulen, multinationalen Unternehmungen und Studierenden. Dieses Gespann aus Wirtschaft und Wissenschaft entwickelte einen einzigartigen paneuropäischen Hochschulabschluss: den CEMS Masters’ Degree in International Management (CEMS MIM). Das CEMS-Programm ergänzt das reguläre Wirtschaftsstudium ausgewählter Studierender um Berufs- und Studienerfahrung im Ausland, praxisnahe Managementseminare sowie erstklassige Kommunikationsfähigkeiten in drei europäischen Sprachen. Ziel ist die Ausbildung fachlich, kulturell und sozial kompetenter Manager für internationale Herausforderungen. Die bisher rund 1200 Absolventen des CEMS-Programmes sind beruflich sehr mobil und organisieren sich europaweit in der CEMS Alumni Association. Die sechzehn nationalen CEMS-Alumni-Vereine erleichtern ihren Mitgliedern den Aufbau eines internationalen Freundeskreises und ermöglichen bei Auslandsaufenthalten einen sofortigen Zugang zu lokalen Beziehungsnetzwerken. Die CEMS Alumni Association Switzerland ist der aktivste dieser Vereine. Seit 2001 organisierte sie 27 Veranstaltungen in den Bereichen Sport, Abenteuer, Kultur, Allgemeinbildung, Wirtschaft/Management, Soziales und Karitatives mit insgesamt über 300 Teilnehmern. Im gleichen Zeitraum gelang es auch, den Verein zu einer netten Gemeinschaft mit grossem Zusammenhalt auszubauen und die Mitgliederzahl von zunächst rund 40 auf 150 auszubauen. In der Generalversammlung Ende November 2002 feierte der Verein dieses erfolgreiche Wachstum und wählte als Vorstandsteam für die nächsten zwei Jahre erneut Philipp A.F. Wilhelm (Präsident), sowie Verónica Assandri (Vizepräsidentin), Marta Wielondek (Vizepräsidentin), Rune

Foldnes (Finanzen) und Tobias Iseli (IT). Der neue Vorstand repräsentiert mit seinen elf gesprochenen Sprachen, sechs vertretenen Nationalitäten und fünf unterschiedlichen Branchen die grosse Vielfalt des Vereines und wird die erfolgreiche Arbeit für CEMS Alumni in der Schweiz fortsetzen. Auf dem Programm stehen 2003 unter anderem ein atemberaubender Canyoning-Tag in der Innerschweiz (siehe Fotoseite), der traditionelle Besuch der Bregenzer Festspiele (West Side Story) und eine Bergwanderung auf wenig bekannten Pfaden. Informationen hierzu werden regelmässig per Newsletter versandt, der auf der Website www.cems.ch abonniert werden kann.

Die CEMS Alumni organisieren für ihre Mitglieder zahlreiche Anlässe.

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EMBA ALUMNI

NDU-Absolventin mit eigenem Marketing-Consulting-Unternehmen Verena Biedermann-Schachtler, Geschäftsführerin eines Marketing-Consulting-Unternehmens, absolvierte den zweiten Kurs des Nachdiplomstudiums in Unternehmungsführung in St.Gallen. Ein Porträt. Von Anna Beck sem Sinne besteht für uns zurzeit eine grosse Herausforderung darin, dem Markt und MO ist die Abkürzung für Beratung, Mardamit den Endkunden aufzuzeigen, wie die keting und Organisation. Verena Biedertechnische Seite der IT-Strategien mit der jemann erklärt die Leistungen des 1991 gegrünweiligen Geschäftsstrategie verbunden und deten Unternehmens wie folgt: «90 Prozent unverzahnt werden kann, damit daraus ein serer Kunden stammen aus dem ICT-Umfeld möglichst umfassender Nutzen für das Ge(Information and Communication Technology). samtunternehmen resultiert. Bekanntlich beDaher sind unsere Auftraggeber meistens interklagen sich heute die meisten Führungskräfnationale Hersteller (z.B. aus England, den USA, te über die grosse Informationsflut und die Schweden, Deutschland) mit einem globalen Unmengen von täglich eintreffenden unVertriebsnetz und Tochtergesellschaften im strukturierten Daten. Dies ist meiner Ansicht deutschsprachigen Raum. Sehr oft werden wir Verena Biedermann, EMBAnach darauf zurückzuführen, dass Daten an schon in der Gründungsphase bzw. beim Markt- Absolventin mit eigenem sich für das Management nicht a priori leseintritt in die Schweiz miteinbezogen, da uns Unternehmen. bar sind. Vielmehr müssen sie zuerst in ein sowohl Marktverhalten, Trends als auch reguGesamtsystem integriert und verständlich gemacht werden, latorische Rahmenbedingungen aus Erfahrung bestens beum schliesslich als wirkliche Informationen mit einem echkannt sind. Die Referenzliste weist daher auch gewichtige ten Mehrwert wahrgenommen zu werden. Dies bedeutet, Firmen wie Cisco Systems, Frango, Swisscom, Die Post, Indass zuerst strategische, organisatorische und technische formatica, Hewlett-Packard, Oracle Software, Billag, UBS und Grundlagen gelegt werden müssen, damit solche Informaviele weitere auf. Je nach Kunde bietet BMO umfassende, tionen möglichst zeitverzugslos und ortsunabhängig für die klar absatzgerichtete Marketingmassnahmen oder kommugerade aktuellen Bedürfnisse der Führungskräfte abrufbar nikative Einzelleistungen wie z.B. Fachartikel und Pressesind und als Grundlage für Entscheidungen dienen können. arbeit an. Die Palette umfasst folgende Bereiche: Strategie Um zu vermeiden, dass Datenfriedhöfe entstehen, ist es unund Marketing, Verkauf und Promotion, Kommunikation serer Ansicht nach unabdingbar, dass die Geschäftsziele mit und Public Relations sowie Personal und Training.» den Zielen der ICT in Einklang gebracht werden.»

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Differenzieren über Branchenkenntnisse «Der ICT-Bereich ist nach wie vor geprägt durch schnell fortschreitende technologische Veränderungen und dem damit einhergehenden rasanten Wandel der Märkte und Bedürfnisse. Gerade deswegen greift eine langjährige und treue Stammkundschaft immer wieder auf die Leistungen und das Expertenwissen der BMO zurück. Diese ständigen Veränderungsprozesse zu unterstützen und zu begleiten, bis sie durch geeignete bzw. unternehmensdifferenzierende Massnahmen am Markt etabliert werden, ist ein absolutes Highlight in meinem Alltag. Faszinierend ist es auch immer wieder, die verschiedenen Unternehmenskulturen in entsprechende Massnahmen wie Absatzförderung, Imageaufbau oder eigentliche Bekanntmachung einzubetten. In die-

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Praxiserfahrung gepaart mit theoretischem Hintergrund «Bereits im Alter von sechs Jahren erzählte ich meiner Familie, dass ich eines Tages Geschäftsfrau werden will. Nach der Ausbildung als Marketingplanerin und -leiterin war ich bei der Ascom in einer Führungsposition mit einem internationalen Wirkungskreis. Dadurch konnte ich zwar eine grosse Praxiserfahrung sammeln, aber der theoretische Hintergrund fehlte mir zusehends. Ich interessierte mich für ein Studium in Harvard, landete dann aber aufgrund beruflicher Aspekte in St. Gallen. Heute bin ich eigentlich ganz froh darüber. Das Nachdiplomstudium in Unternehmungsführung hat mir viel gebracht: Mit dem wissen-

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EMBA ALUMNI schaftlichen Zugang konnte ich meine bisherige praktischen Tätigkeit theoretisch untermauern. Die Arbeit wurde um eine wichtige Dimension massgeblich erweitert, und zwar vor allem in Form eines unternehmerischen, integrativen Denkens und Handelns. Ich schreibe beispielsweise heute sehr viele Fachartikel oder bin als Coach in marketingtechnischen Fragestellungen bei den Kunden tätig. Dabei kommt mir die Auseinandersetzung mit Experten und auch Professoren der Uni St.Gallen nach wie vor zugute. So pflege ich regelmässige Kontakte und schätze das Netz zu meinen ehemaligen Mitstudenten. Mit dem Aufbau der BMO habe ich auch persönliche, einschneidende Erfahrungen gemacht. Einerseits war die Gründung des eigenen Geschäfts motiviert durch einen hohen Qualitätsanspruch, eine solide Arbeitsdisziplin und eine grosse Portion Neugierde, ständig Neues zu lernen und zu erfahren. Denn ich bin überzeugt, dass sich eine kleinere organisatorische Einheit, wie dies die BMO ist, nicht nur flexibler, effizienter und wirksamer im Markt,

sprich beim Kunden, bewegen kann, sondern sich auch als schneller in der Umsetzung erweist. Andererseits lernte ich dabei auch die Schattenseiten kennen: Das hohe Arbeitsvolumen kann sowohl private als auch soziale Kontakte verkümmern lassen und die persönliche Erholung bleibt plötzlich auf der Strecke. Deshalb ist es mir sehr wichtig, dass meine beiden Partner und ich in unserer ProfitcenterOrganisation möglichst unabhängig sind und den eigenen Rhythmus wählen können. Dadurch ergibt sich für den Einzelnen der grösstmögliche Spiel- und Freiraum, ohne dass wichtige Synergien ungenutzt bleiben. Die Arbeit und mein Geschäft sind mir wichtig. Trotzdem pflege ich verschiedene Hobbies sportlicher Art, bin seit zehn Jahren im Gemeinderat und Mitglied verschiedener Serviceorganisationen. Allerdings merke ich auch, dass mir meine ganz privaten Zeiten immer wichtiger werden. Die auf mich zugeschnittene Work-Life-Balance zu pflegen, zu erhalten und sogar weiter auszubauen, ist eines meiner grossen Ziele in nächster Zukunft.»

Welcome as Alumni Zwei Jahre dauert es bis zum ersehnten Abschluss und Erwerb des Titels Executive MBA HSG. HSG Alumni, die Dachorganisation aller Alumni Clubs der Universität St.Gallen, und EMBA Alumni begrüssen die neuen Absolventen mit einem Welcome Package, das nützliche Informationen enthält. Es sind nicht nur die neuen Fähigkeiten und das neue Wissen, die uns in den vielfältigen Kaderpositionen In Privatwirtschaft, Gemeinwesen und Industrie nützlich sind. Das Studium bedeutet auch das Anknüpfen wertvoller Kontakte. Häufig arbeiten Executive-MBA-Absolventen in Bereichen unterschiedlicher Fachrichtungen, sodass man sich im beruflichen Alltag in der Regel vor allem mit Personen austauscht, die eben in diesem Fachgebiet tätig sind. Das Executive MBA bietet die einmalige Gelegenheit, sich mit jungen und jung gebliebenen Kadermitarbeitern der verschiedensten Branchen zu treffen und zusammenzuarbeiten. So arbeitet die Ärztin mit dem Investmentbanker und dem Ingenieur an derselben Projektarbeit und der IT-Fachmann führt zusammen mit der Pharmazeutin eine Prozessanalyse durch. Gerade diese branchenübergreifenden Kontakte sind so wertvoll: auf der zwischenmenschlichen Ebene, aber auch bei der Bildung eines Netzwerks, das über den Schulabschluss hinaus Tür und Tor öffnet zu neuen Möglichkeiten im beruflichen Umfeld. Bereits während der Ausbildung wird den Absolventen bewusst, wie sich ihr Horizont durch den Kontakt mit den Kollegen unterschiedlichster Fachrichtungen erweitert. Da durch die intensive Arbeit, gerade auch in Projektgruppen, ein Gemeinschaftsgefühl entsteht, denkt man kaum darüber nach, ob sich die geknüpften Kontakte auch nach Abschluss des Nachdiplomstudiums fortsetzen werden. Man geht einfach davon aus. Nach der Diplomfeier wird einem jedoch bewusst, dass nur wenige der neuen Freundschaften auch von Bestand sind. Um allen Kandidaten einen Austausch über den EMBA-HSG-Abschluss hinaus zu ermöglichen, erhält nun jeder erfolgreiche Absolvent ein Welcome Package als Aufforderung zur Mitgliedschaft in den beiden oben erwähnten Alumni Vereinen. Die Mitglieder von HSG Alumni erhalten über das «who’s who» Zugriff auf die aktuellen Daten sämtlicher HSG Absolventen, das «alma»-Magazin (erscheint viermal jährlich) und die Möglichkeit zur Teilnahme an Veranstaltungen. EMBA Alumni bietet seinen Mitgliedern zusätzlich den Zugang zu den regionalen EMBA-Alumni-Nets. Die beiden Vereine ermöglichen somit nicht nur die aktive Pflege des neuen Freundeskreises sondern fördern auch die Bindung zur Alma Mater. Das Welcome Package besteht aus dem Editorial: who is who, einem Flyer mit allen nützlichen Informationen über die Alumni-Mitgliedschaft sowie dem Executive-MBA-HSG-T-Shirt. Wir freuen uns, zukünftigen Absolventen des Executive MBA HSG dieses Welcome Package zu überreichen und ihnen damit die Informationen für eine Alumni-Mitgliedschaft zu vermitteln: Welcome as Alumni!

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S U C H E N AC H E H E M A L I G E N

Ein Blick in die Sterne Von Martin Jeker

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b Sterne lügen oder nicht – letztlich sind es die Menschen, die sie interpretieren und ihr Handeln danach ausrichten. Die Astrologie scheint ihnen dabei in vielen Bereichen des Lebens die Richtung zu weisen. Ob Börsenkurse, Persönlichkeitsanalysen, Aussaat- und Erntezeiten, Liebesglück oder Karrieremöglichkeiten, manch eine(r) versucht durch die Kunst des Sterndeutens einen Blick in die Zukunft zu werfen. Mit den über die Zeit entstandenen verschiedenartigsten Interpretationen der Gestirne gingen aber auch immer wieder Enttäuschungen und Erstaunen über die verkündeten Unwahrheiten oder Wahrheiten einher. Woher rührt also dieser Glaube an die Sterne und wie hat er sich im Laufe der Zeit verändert? Rund 6000-jährig sind die ersten Spuren astrologischen Denkens, die am Ufer des Tigris gefunden wurden. Dieser Glaube an den Symbolgehalt von Himmelskörperkonstellationen wurde damals ausschliesslich für die Prognosen von Königen und deren Staaten genutzt. Das Ziel dieser zunächst oberflächlichen Wahrsagerei war die Unterstützung der Mächtigen bei heiklen politischen Fragen und Entscheiden. Das erste Horoskop einer Einzelperson wurde erst später von den Babyloniern erstellt, was den Anfang der individuellen Astrologie markiert. Im Zuge der technisch-materialistischen Fortschrittsgläubigkeit während der Aufklärung im 17. und 18. Jahrhundert wurde die Astrologie als wissenschaftlich nicht haltbare Lehre abgelehnt und aus sämtlichen Lehrprogrammen der Universitäten gestrichen. Ihre «Renaissance» erlebte die Astrologie im 20. Jahrhundert. Angereichert mit tiefenpsychologischem Gedankengut wird heute versucht, ein ganzheitlicheres Bild der astrologischen Vorgänge und ihre Wirkung auf den Menschen zu gewinnen. Horoskope werden stärker auf die einzelne Person und ihre Vorgeschichte bezogen und können auch esoterische Einflüsse aufweisen. Die Astrologie tritt somit in gewandelter Form auf: Die Sterne zeigen nun nicht mehr ein unabänderliches Schicksal, sondern bloss Tendenzen an, die realisiert werden können oder nicht. So wird die Astrologie für den Menschen der Neuzeit, der sein Schicksal selbst bestimmen will, wieder vertretbar. Eine derart weit verbreitete Akzeptanz wie im frühen Mittelalter oder zur Zeit der Babylonier kann die Astrologie allerdings nicht mehr finden. Vielmehr stehen sich diejenigen, die sich für Astrologie interessieren, und andere, die diese Lehre ablehnen, in zwei Lagern gegenüber. In das 20. Jahrhundert fallen zudem die vergeblichen Versuche, die Astrologie wissenschaftlich zu beweisen, sei es mit Beobachtungen der Gezeiten und Biorhythmen oder mit Hilfe der Statistik. Indes sind gewisse Fragen noch im-

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mer ungeklärt: Beispielsweise warum das Sternzeichen durch den Zeitpunkt der Geburt bestimmt wird oder warum die Himmelskörper überhaupt einen Einfluss auf die Menschen haben sollen. Diese Phänomene können heute aus wissenschaftlicher Sicht nicht beantwortet werden. Aber vielleicht ist es eben gerade diese Nichtbeweisbarkeit, die den Glauben an astrologische Prognosen aufrechterhält. Für die in den Sternzeichen Fische (20.2. bis 21.3.) und Widder (22.3. bis 22.4.) Geborenen haben wir einen Blick in das Frühjahrshoroskop geworfen. Fische: Im Frühjahr wird langsam alles gut. Die grosse Veränderung erwartet Sie allerdings erst ab Juni. Dann fällt auf einmal der angesammelte Ballast von Ihnen ab, Hindernisse verschwinden, der quälende Saturn verlässt Ihr Sternzeichen. Der Mars verspricht den Fischen ein volles halbes Jahr Durchsetzungskraft und Herkulespower für alle neuen Projekte. Vor allem die in der ersten Dekade Geborenen werden manchmal nicht mehr wissen, wo ihnen der Kopf steht. Himmelsrevolutionär Uranus betritt im Frühjahr 2003 das Fische-Sternzeichen und verändert Ihr Leben von Grund auf. Und Saturn sorgt ab dem Sommer dafür, dass sich viele Fische plötzlich in völlig neuen Arbeits-, Lebens- oder Partnerschaftsmodellen wiederfinden. Widder: Obwohl Anfang Jahr noch einige Probleme aus dem vergangenen Jahr zu lösen waren, sind Sie in der ersten Jahreshälfte durch den Glücksplaneten Jupiter sehr erfolgreich. Die Fastenzeit könnte jedoch für manchen Widder zur Gesundheitskur werden. Sogar ihren Geburtstag verbringen manche «kränkelnd» im Bett. Der Mai macht dann aber alles neu. Vor allem im Leben der Widder der letzten Dekade finden bis Mitte 2003 grosse Veränderungen statt, die aber nur zu ihrem Besten sind. In dem Sinne hoffen wir, auch die vermissten Ehemaligen der Sternzeichen Fische und Widder wiederzufinden: Sterchi Herbert Berli Didier Kessler-Baumann Sibylle Thomas Schlumpf Bryner Irene Zerrilli Ivan Tschopp-Spiess Bettina Schläpfer Anita Stärkle Michelle

Frühjahr 1987 Herbst 1989 Herbst 1990 Frühjahr 1994 Frühjahr 1996 Frühjahr 1996 Frühjahr 1997 Frühjahr 1997 Frühjahr 2000

Wir bedanken uns schon jetzt für Ihre Mithilfe bei der Suche nach diesen Frühjahrs-Geburtstagskindern.

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G E T A B S T R AC T

Aktuelle Bücher von Dozierenden der Universität St.Gallen Auch in dieser Ausgabe können wir Ihnen drei aktuelle Buchveröffentlichungen von Dozierenden der Universität St.Gallen präsentieren. «alma» arbeitet bei den Besprechungen mit getAbstract.com, einem von Alumni der HSG gegründeten Unternehmen, zusammen. Die vollständigen Abstracts und weitere Zusammenfassungen aus der Wirtschafts- und Managementliteratur finden Sie auf der Webseite www.getabstract.com.

High-Risk-Projekte

Flexibilisierung der Arbeit

Quantensprünge in der Entwicklung erfolgreich managen. Von Oliver Gassmann, Carmen Kobe und Eugen Voit. Erschienen bei Springer, 478 Seiten Mit welchen Mitteln und Strategien sollten Unternehmen auf die rasanten Entwicklungen im Technologiebereich reagieren? Dieser Frage gehen Herausgeber und Autoren in ihrem sehr umfangreich angelegten Kompendium aus verschiedenen Blickwinkeln nach. Dabei steht im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Betrachtungen das Thema «Risiko», wobei allerdings das Finanzrisikomanagement nicht explizit abgehandelt wird; es geht vornehmlich um Marktakzeptanz-, Technologieund Umweltrisiken: Wie können diese frühzeitig erkannt werden? Wie lassen sich interne und externe Risiken effizient managen? Welche Methoden wurden im High-Risk-Projektmanagement bereits erfolgreich angewendet? getAbstract.com empfiehlt das Werk allen Führungskräften und Entscheidern, die nicht ohne Vorwissen in risikoträchtige Marktentwicklungen stolpern wollen, darüber hinaus aber auch angehenden Start-up-Unternehmern, die sich bereits im Vorfeld der Selbstständigkeit sowohl mit Risikoszenarien wie auch angemessenen Lösungsstrategien vertraut machen wollen.

Erfahrungen aus erfolgreichen schweizerischen Unternehmen. Von Stefan Graf, Fred Henneberger und Hans Schmid, erschienen bei Haupt, 116 Seiten Stefan Graf, Fred Henneberger und Hans Schmid zeigen Ihnen Möglichkeiten, wie Sie mittels Flexibilisierung des Faktors Arbeit Ergebnisse erhalten können, die für Ihr Unternehmen, Ihre Mitarbeiter und für den Arbeitsmarkt positive Effekte haben. Die sachlich verfasste Studie bezieht ihre Schlüsse aus umfangreichen Beobachtungen bei erfolgreichen Schweizer Unternehmen, deren Ideengehalt jedoch problemlos auch auf andere Märkte adaptiert werden kann. Detailliert und exakt durchleuchten die Autoren die Varianten von verschiedenen Arbeitsmodellen und bieten somit einen grossen Fundus an Anregungen auch für andere Unternehmen. Der logisch aufgezeigte Kniff besteht darin, sich ein individuell angepasstes Arbeitsmodell zu schneidern, das das Beste aus allen angebotenen Dimensionen vereint. getAbstract.com empfiehlt diese Studie allen Führungskräften in grösseren und mittleren Unternehmen, die ein zukunftssicheres Arbeitsmodell schaffen wollen, das auch starken Einflüssen des Marktes standhält.

Rating (bester Wert 10) Gesamt 7, Umsetzbarkeit 7, Innovationsgrad 8, Stil 6

Rating (bester Wert 10) Gesamt 6, Umsetzbarkeit 7, Innovationsgrad 6, Stil 4

Das St.Galler Managementmodell Grundkategorien einer integrierten Managementlehre – Der HSG-Ansatz. Von Johannes Rüegg-Stürm. Erschienen bei Haupt, 103 Seiten Johannes Rüegg-Stürm erläutert anhand des neuen St.Galler Managementmodells Fragen und Zusammenhänge einer systemorientierten Managementlehre. Wie eine Orientierungskarte benutzt er das Modell dazu, wichtige Managementbegriffe in ihrem Gesamtzusammenhang darzustellen. Den Aufbau und das Grundverständnis eines Unternehmens beschreibt er mit Hilfe einer Hand voll Grundkategorien. Schaubilder und Diagramme verdeutlichen den Aufbau des Modells. «Vernetzt denken – unternehmerisch handeln – als Persönlichkeit überzeugen»: Diesen Ansatz möchte das neue St.Galler Managementmodell vermitteln. Gegenüber dem früheren Modell berücksichtigt es die grössere Bedeutung der Unternehmenskultur sowie den Zeitwettbewerb. getAbstract.com empfiehlt dieses Buch Studierenden der Betriebswirtschaft und Führungskräften, die sich von Normen und Werten leiten lassen. Rating (bester Wert 10) Gesamt 5, Umsetzbarkeit 4, Innovationsgrad 7, Stil 3

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Grösse Stück Standard Kugelschreiber Kugelschreiber mit Schriftzug und «Peterli» in elegantem mattsilber oder dunkelgrün. Farbe Stück dunkelgrün mattsilber

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A L U M N I - B Ü RO

Neue Crew im Alumni-Büro Von Martin Jeker

A

uch das Alumni-Boot wird von Zeit zu Zeit einem Mannschaftswechsel unterzogen. Der bisherige Kapitän und Geschäftsführer Johannes Kiess verlässt das Alumni-Team, um sich in nächster Zeit der Forschung und seiner Dissertation zu widmen. Das Ruder hat er im Januar 2003 an Franziska Rohner übergeben. Sie wird die Geschicke des Alumni Büros also zukünftig leiten und die damit verbundenen Herausforderungen mit Freude annehmen. Um den Kurs unseres Bootes zu halten, wurde sie von Johannes Kiess bestens auf ihr neues Amt vorbereitet und ins tägliche Geschäft eingeführt. Mit Franziska Rohner wird das Alumni-Büro auch in stürmischen Zeiten gut besetzt sein. An ihrer Seite erhält sie Unterstützung vom ebenfalls neu zusammengestellten Team Daniela Ruf und Martin Jeker. Daniela Ruf ersetzt die bisherige Sekretariatsverantwortliche Chantal Bossart, die sich ab April neuen beruflichen Ufern zuwenden wird. Sowohl Johannes Kiess als auch Chantal Bossart wollen wir für ihr grossartiges Engagement viel Lob aussprechen und mit einen grossen Dankeschön verabschieden. Johannes Kiess hat den Verein HSG Alumni in souveräner Art durch turbulente Zeiten gesteuert, wobei er von Chantal Bossart durch ihre kompetente und selbstständige Arbeitsweise viel Unterstützung erhielt. Die Wirbel und Veränderungen im Alumni-Büro sollen die gute Leistung des bisherigen Teams aber auf keinen Fall beeinträchtigen, sondern dafür genutzt werden, dass das Segel des Alumni-Boots mit frischem Wind und neuen Impulsen gefüllt wird. Zum Beispiel mit dem HSG-Shop! Das Projekt, das gleichzeitig mit dem neuen Team im Alumni-Boot zu Wasser gelassen wurde, hat die erste Qualifikationsrunde äusserst erfolgreich durchlaufen. Es kann auf der ganzen Linie eine positive Bilanz gezogen werden: Der Verkauf der ersten «Peterli»-Produktelinie fand sowohl bei Studierenden als auch bei Alumni und Alumnae grossen Anklang. In diesem Winter wurde das «Peterli» nicht nur auf der einen oder anderen Skipiste gesichtet; auf dem Kopf von HSG-«Werbeträgern» wurde es sogar bis ans englisch-schweizerische Parlamentarier-Skirennen in Davos getragen und fand sich daraufhin prompt in der Sonntagszeitung wieder. Rechtzeitig zum Beginn des Sommersemesters wird der HSG-Shop die Verbreitung der Marke HSG fortsetzen und ausbauen. Die Frühjahrs- und Sommerartikel der bisherigen Kollektion werden beibehalten und um einen modischen Schlapphut erweitert. Hinzu kommt eine Vielzahl von Accessoires vom Kugelschreiber bis zum exklusiven Offiziersmesser von Victorinox im «Peterli»-Design. Einen ersten Eindruck der

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Ablösung im HSG Alumni-Team: (v.l.n.r.) Martin Jeker, Daniela Ruf und Franziska Rohner (neue Geschäftsführerin) lösen Johannes Kiess und Chantal Bossart ab.

neuen Produkte erhält man auf dem Bestellformular, ebenfalls in dieser Ausgabe der «alma». Das komplette Sortiment präsentiert sich dann ab Anfang April unter www.hsgshop.ch. Neuer Wind kommt aber schon gegen Ende März auf, wenn wir 400 frische Alumni und Alumnae auf unserem Boot willkommen heissen. Damit Sie Ihren Abschluss gebührend und ein letztes Mal alle zusammen feiern können, organisiert HSG Alumni am 31. März 2003 am Abend der Promotionsfeier das lic.fest.HSG. Natürlich möchten wir auch Sie ganz herzlich einladen, ab 22 Uhr in der Alten Färberei im Sittertobel St.Gallen mit uns zu feiern. Wir hoffen, dass alle Absolventen eine unvergessliche Party erleben werden!

Einladung zu einem Sommerwochenende in St.Gallen Wir laden Sie ganz herzlich zu unserer nächsten Generalversammlung am 13. Juni 2003 ein. Ab 17.30 Uhr heissen wir Sie im Weiterbildungszentrum Holzweid (St.Gallen) mit einem kleinen Apéro herzlich willkommen. Die offizielle Versammlung beginnt um 18.15 Uhr und soll bei einem anschliessenden Nachtessen gemütlich ausklingen. Wir würden uns freuen, wenn Sie auch am nächsten Tag zum Dies academicus bleiben. Die Veranstaltung der Universität St.Gallen findet am Samstag, 14. Juni 2003, statt. Die Festreden beginnen um 10 Uhr in der Aula. Bei einem gemeinsamen Bratwurstessen in den Olmahallen finden die Festivitäten am späteren Nachmittag dann einen schönen und geselligen Abschluss.

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Kalender 2. Quartal 2003 APRIL 1. April 2003 HSG Alumni-Club Zürich: Vortrag von Koni Schafroth Initiator des Smartfish-Projekts gabi.varga@huvm.ch 7. April 2003 HSG Alumni-Club Boston: Stamm im «Green Street Grill» 280 Green Street, Cambridge, MA ab 9.00 Uhr Tel. (617) 876-1655 (T-stop: Central) maria.scharf@harvard.edu 8. April 2003 HSG Alumni-Club Stuttgart: Stamm in der «Weinstube im Wengert» Gerlingen, 20.00 Uhr marc.opitz@alumni.unisg.ch 11. April 2003 HSG Alumni-Club Chicago/Midwest: Stamm im Café «Bella Luna» Ecke Clark (Superior Streets) ab 18.00 Uhr marius.ronge@alumni.unisg.ch 14. April 2003 NDU/EMBA-Stamm Zürich: Stamm im «Le Caveau» Seefeldstrasse 40 (Ecke Kreuzstrasse), Zürich josef.boesze@alumni.unisg.ch 24. April 2003 Ostschweizer Stawi-Gipfel: Stamm in der Traube, Goliathgasse 7 St.Gallen, ab 12.15 Uhr manfred.linke@alumni.unisg.ch

MAI 5. Mai 2003 HSG Alumni-Club Boston: Stamm im «Green Street Grill» 280 Green Street, Cambridge, MA ab 9.00 Uhr Tel. (617) 876-1655 (T-stop: Central) maria.scharf@harvard.edu

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7. Mai 2003 HSG Alumni-Club Frankfurt am Main: Mittagstisch im Mövenpick Opernplatz 2, Frankfurt am Main 12.00 –14.00 Uhr peter.jacubowsky@alumni.unisg.ch 10./11. Mai 2003 HSG Alumni-Club Chicago/Midwest: Wochenendexkursion nach Wisconsin Opernplatz 2, Frankfurt am Main, 12.00 –14.00 Uhr marius.ronge@alumni.unisg.ch 12. Mai 2003 NDU/EMBA-Stamm Zürich: Stamm im «Le Caveau» Seefeldstrasse 40 (Ecke Kreuzstrasse) Zürich josef.boesze@alumni.unisg.ch 17. Mai 2003 HSG Alumni-Club Hong Kong: Besuch IFC II, anschliessender Lunch alexandre.tunik@alumni.unisg.ch 20. Mai 2003 HSG Alumni-Club Rhein-Ruhr: Clubtreffen in Düsseldorf 18.30 Uhr anke.unbehend@helbling.ch 20. Mai 2003 HSG Alumni-Club Zürich: Vortrag von Rudolf Kradolfer Thema «Bonsai» Gabi.varga@huvm.ch 22. Mai 2003 Ostschweizer Stawi-Gipfel: Stamm in der Traube Goliathgasse 7, St.Gallen ab 12.15 Uhr manfred.linke@alumni.unisg.ch 29. Mai 2003 HSG Alumni-Club Frankfurt am Main: Abendessen im «Fichtekraenzi» Wallstrasse 5, Frankfurt Sachsenhausen ab 19.30 Uhr peter.jacubowsky@alumni.unsig.ch

JUNI 2. Juni 2003 HSG Alumni-Club Boston: Stamm im «Green Street Grill» 280 Green Street, Cambridge, MA ab 9.00 Uhr Tel. (617) 876-1655 (T-stop: Central) maria.scharf@harvard.edu 6. Juni 2003 HSG Alumni-Club Chicago/Midwest: Clubtreffen, Ort:TBD marius.ronge@alumni.unisg.ch 8. / 9. Juni 2003 Club der Grauen Panther: Pfingsttreffen 2003 guido.lauber@alumni.unisg.ch 17. Juni 2003 HSG Alumni-Club Stuttgart: Stamm im «Reiterstüble» Stuttgart-Feuerbach, 20.00 Uhr marc.opitz@alumni.unisg.ch 19. bis 23. Juni 2003 HSG Alumni CLA (Club Latino Americano): Treffen in Cartagena (Kolumbien) sun, fun and nothing to do... christophe.stern@alumni.unisg.ch 20. Juni 2003 connexHR: Vortrag von Dr. Bernd Vogel connexhr@bluemail.ch 22. Juni 2003 HSG Alumni-Club Hong Kong: Einladung zum «Junk Trip» alexandre.tunik@alumni.unisg.ch 26. Juni 2003 Ostschweizer Stawi-Gipfel: Stamm in der Traube Goliathgasse 7, St.Gallen ab 12.15 Uhr manfred.linke@alumni.unisg.ch

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Philip Morris International Management S.A., with headquarters in Lausanne, administers the international tobacco business of Philip Morris International Inc. Good corporate citizenship means working with others to address issues of common concern. We seek to work with governments, educators, parents and others to develop, implement and support youth smoking prevention programs worldwide and to establish sensible and effective regulation for the manufacture and sale of tobacco products everywhere. Wherever Philip Morris International has a presence we value our role as a significant member of the local community with a deep appreciation of our business environment and cultures. Philip Morris International’s commitment to good corporate citizenship is an essential component of doing business. We are committed to making a difference by supporting the communities where our employees and consumers live and work. For more information about Philip Morris International, visit our web site www.pmintl.com

working to make a

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people of

Philip Morris.


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