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Das Alumni-Magazin der Universität St.Gallen

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Roger de Weck: «Es war ein glücklicher Zufall» 50 Jahre prisma: Plattform für Horizonterweiterung

11. Dezember 2009

Gelungener Auftakt zum Mentoring-Programm


Wir wßnschen allen Alumnae und Alumni frohe Weihnachten und einen guten Start in ein erfolgreiches neues Jahr. Vorstand und Geschäftsstelle von HSG Alumni

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J &JPANJ=PEKJ=H NQOD QL -NKCN=I BKN DECDHU EJRKHRA@ "TA?QPERAO Start: September 15, 2010 Deadline for Application: February 26, 2010

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Editorial 1/2010

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Es war ein glücklicher Zufall · HSG-Alumnus Roger de Weck, früherer Chefredaktor von «Zeit» und «Tages-Anzeiger», ist seit zehn Jahren Publizist und Autor.

«prisma» – seit 50 Jahren an der HSG

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Zertifikats-Lehrprogramm «Wirtschaftsjournalismus» · Professor Vincent Kaufmann im Interview über Herausforderungen und Pläne des =mcminstitute.

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Interdisziplinär zu besserem Verständnis der digitalen Welt · Das Institut für Medien- und Kommunikationsmanagement nutzt die neuen Kommunikationstechnologien des digitalen Zeitalters als aktiver Vorreiter.

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start-up · Blogwerk – Verlag und Agentur für «Medien 2.0» publiziert Blogs und berät Unternehmen.

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Presseschau

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Studentische Initiativen · prisma, das Magazin der Studierenden der Universität St.Gallen, ist fünfzig – aber noch längst keine alte Dame.

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Gelungener Auftakt zum Mentoring-Programm · Das von Universität und HSG Alumni gemeinsam organisierte Mentoring-Programm für die Jahre 2009 bis 2011 erlebte seinen Auftakt Ende November.

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Mentoring für MBAs · Im September 2009 fiel der Startschuss für ein neues Mentoring-Programm an der HSG, welches speziell auf MBA-Studierende zugeschnitten ist.

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Leadership in Theorie und Praxis · Am 3. Flagship Event von HSG Alumni Zürich am 2. November trafen sich 200 Alumnae und Alumni.

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St.Gallen Sailing in fremden Gewässern · Jedes Jahr im April versammeln sich über 5000 Studenten beim Course Croisiere EDHEC, um sich den wetterlichen und sportlichen Herausforderungen zu stellen.

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5. Internationale HSG Alumni Konferenz 2010 · «Be Prepared»: Zum fünften Mal findet 2010 die Internationale HSG Alumni Konferenz statt.

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HSG-Studium und gesellschaftliche Verantwortung · Was denken HSG-Alumni über die aktuelle Wirtschaftsentwicklung? Was halten sie von der viel geforderten gesellschaftlichen Verantwortung?

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Clubnews

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Uni aktuell

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EMBA HSG

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HSG Shop

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Bücherseite

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Terminkalender erstes Quartal 2010

Diese «alma» befasst sich schwerpunktmässig mit Medien – die Artikel in den Rubriken Wissenschaft und Praxis, Ehemalige im Porträt und Start-up widmen sich Institutionen, Unternehmen und Personen, die in dieser Branche etwas zu sagen haben oder Neues wagen. Auch die Rubrik «Studentische Initiativen» hat diesmal einen engen Bezug zum Schwerpunkt – die darin porträtierte Zeitschrift «prisma» und ihr 50-Jahr-Jubiläum waren Anlass für uns, das Thema «Medien» aufzugreifen. Während die «alma» inzwischen auf gerade mal etwas mehr als 40 Ausgaben zurückblicken kann, sind es bei «prisma» 50 (in Worten: fünfzig!) Jahrgänge. Das ist für eine studentische Initiative ein fast unvorstellbar hohes Alter – und speziell für eine studentische Zeitschrift, die geschrieben, produziert, verteilt und finanziert sein will. Das Erfolgsrezept dahinter ist aber schnell erklärt:Während der Titel bleibt und sich das Layout alle paar Jahre ändert, stossen jedes Jahr neue, motivierte Studierende zum Team, das sich so ständig erneuert und wach bleibt für die kritisch-aufbauende Begleitung des universitären und studentischen Lebens. Wir von der «alma» blicken bewundernd auf das Jubiläum der studentischen Zeitschrift, deren Jubiläumsausgabe dieser «alma» beiliegt: Herzliche Gratulation und – um es im gebührenden Latein zu sagen – «ad multos annos»! Roger Tinner, Chefredaktor Zum Titelbild: Einen «Medienhype» löste Bill Clintons Auftritt an der HSG aus (vgl. S.28/29).

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ehemalige im porträt

President’s Corner

«Es war ein glücklicher Zufall» Roger de Weck, früherer Chefredaktor von «Zeit» und «Tages-Anzeiger», ist seit zehn Jahren Publizist und Autor. Seine sozialliberale Haltung und sein Engagement für eine neue Marktwirtschaft, die er in seinem jüngsten Werk «Nach der Krise – Gibt es einen anderen Kapitalismus?» skizziert, wurzeln in der prägenden Zeit seines Studiums an der HSG, an die er durch einen «glücklichen Zufall» kam. Von Roger Tinner

Liebe Alumna, lieber Alumnus Jährlich erscheinen mehrere Tausend Beiträge in regionalen, nationalen und internationalen Medien über die Universität St.Gallen, sei es in der gedruckten Presse, dem Internet, Radio oder Fernsehen. Oft rückt die HSG ins Blickfeld, weil ihre Ehemaligen im Mittelpunkt von Ereignissen stehen. Es ist daher offensichtlich: Alumnae und Alumni, die in den Medien erscheinen, nehmen eine wichtige Botschafter-Funktion für unsere Alma Mater wahr. Dies bedingt, dass auch Ihr gut informiert seid über Neuigkeiten und Entwicklungen an der HSG. Der Vorstand und die Geschäftsstelle von HSG Alumni werden weiterhin alles daran setzen, Euch per Newsletter, alma und den Newsbereich auf unserer Webseite stets auf dem Laufenden zu halten. Besteht Informationsbedarf, den wir bislang noch nicht abdecken, freuen wir uns auf Eure Anregungen!

Urs Landolf, Präsident HSG Alumni

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Roger de Weck, geboren 1953, lebt und schreibt in Zürich und Berlin. Er moderiert einmal im Monat die Fernsehsendung Sternstunde Philosophie auf SF1 und 3Sat, ist Präsident des Graduate Institute of International and Development Studies in Genf (was ungefähr die Hälfte seiner Arbeitszeit ausmacht) und lehrt am College of Europe in Brügge und Warschau. Ausserdem ist er Herausgeber der aussenpolitischen Buchreihe Standpunkte, Stiftungsrat des Karlspreises in Aachen, Ehrendoktor der Universität Luzern und Träger des Medienpreises Davos. Ota Šik als prägender Lehrer An die damalige Hochschule St.Gallen kam de Weck, wie er im Gespräch schildert, «fast aus Zufall», um gleich zu präzisieren: «Es war ein glücklicher Zufall.» Der 18-jährige begann in Zürich, Ökonomie zu studieren, geriet dort aber in eine umfassende Studienreform («die noch nicht sass») und wechselte nach einem Semester (das damals angerechnet wurde) nach St.Gallen. Als Glücksfall sieht er das heute, weil er auf einen Professor namens Ota Šik stiess, der am frühen Abend Vorlesungen vor einer geringen Anzahl von Studierenden hielt. Da ergab sich ein intensiver Austausch, von dem de Weck heute sehr persönlich erzählt: «In seinem Gesicht lag auch Wehmut darüber, dass das Experiment des Prager Frühlings, in dem er als Stellvertreter des Ministerpräsidenten Alexander Dubcek Architekt einer marktwirtschaftlichen Re-

form wurde, vernichtet worden war – weil die Sowjetunion darin eine Restauration des Kapitalismus sah.» Den St.Galler Studierenden habe Šik die Fehler der Planwirtschaft konkret aufgezeigt – etwa am Beispiel der Bata-Schuhfabrik, die zur Erreichung des Plansolls beim Verbrauch von Leder nur noch schwere Stiefel herstellte. Er habe dies mit dem Detaillierungsgrad eines Insiders, eines ehemaligen kommunistischen Funktionärs, aber auch als Theoretiker und Pädagoge erläutert. De Weck: «Auf dem Weg, den er zurückgelegt hatte, war er zum Sozialliberalen geworden. Das bin ich auch.» Er ist überzeugt: «Heute müssen wir nicht unbedingt nach einem dritten Weg suchen, auf jeden Fall aber nach einem anderen als demjenigen der vergangenen drei Jahrzehnte. Das grundsätzliche Nachdenken über das System, das unser Leben prägt, verdanke ich Ota Šik.» HSG jenseits der Klischees Roger de Weck beurteilt die HSG als Ehemaliger und als Vater eines Kinds, das ebenfalls hier studiert hat. Für ihn sind – «jenseits aller Organisationsformen des Studiums, jenseits von Bologna, jenseits jeder Evaluation» – die Lehrpersönlichkeiten das Prägende und Entscheidende an einer Universität. In St.Gallen gab und gibt es seiner Meinung nach – «wider alle Klischees der Einseitigkeit» – eine Vielzahl solcher Charaktere: «Diese Hochschule war und bleibt breiter als sie von aussen wahrgenommen wird. Man wünscht sich nur, dass sie die bunten Vögel gelten lasse und besser zur Geltung bringe.»


Für ihn ist es nach der Finanzkrise «evident, dass sich die HSG – aber nicht nur sie – Fragen stellen muss.» Selbstreflexion brauche jede akademische Institution, angefangen bei der eigenen in Genf. Was die Artikel betrifft, die im Zuge der Finanzkrise über die HSG erschienen sind, so fand de Weck sie – alles in allem – differenziert und recht gut recherchiert. Aus seiner Sicht steht jede Hochschule vor der Aufgabe, «nicht bloss Funktionsträger auszubilden, sondern Persönlichkeiten zu bilden.» Die Krise habe in Erinnerung gerufen, dass es auf die Massstäbe und Werte ebenso sehr ankomme wie auf die Fachkompetenz. Bildung sei in St.Gallen zwar immer möglich gewesen, aber nie im Zentrum gestanden: «Es gab neben den Ökonomen, darunter zu viele derselben Schule, immer auch hervorragende Geisteswissenschaftler an der HSG, wie heute etwa Dieter Thomä, den ich nicht kenne, aber gern lese. Wenn nach der Krise Geist und Bildung stärker betont werden und Ausbildung etwas weniger, dann zieht man die richtige Lehre.»

Die Professoren sollten nach de Wecks Auffassung durchaus wirtschaftsfreundlich sein («Wirtschaftswissenschaftler brauchen wie auch Wirtschaftsjournalisten die Grundliebe zu ihrem Gegenstand»), aber dennoch Distanz und ihre Unabhängigkeit wahren, unbequeme Gesprächspartner sein. Solange es nur ein Wirtschaftssystem – wiewohl in unterschiedlichen Ausprägungen – gebe, brauche es erst recht konstruktive Systemkritik: «Systemkritik wurde übrigens genau in der Zeit als naiv und marxistisch abgetan, als sie bitter nötig gewesen wäre.» De Weck will der HSG keine Ratschläge geben, «zumal es eine Leistung ist, sich stärker als jede andere Hochschule fremdzufinanzieren.» Was er sich aber wünscht: dass es in Universitäten, Medien und Öffentlichkeit ähnlich wie im angelsächsischen Raum auch bei uns mehr Debatte zwischen verschiedenen Denkschulen gibt. «In der Financial Times haben sich Neoliberale und Keynesianer immer äussern und streiten können, während Letztere bei uns keine Chance hatten, eine

Bühne zu finden. Nur solche Debatten bringen Erkenntnisgewinn, und genau derjenige, der auf Wettbewerb setzt, sollte den Wettbewerb der Ideen zulassen!» Grenzbereich zwischen Wirtschaft und Politik Unmittelbar nach dem Studium ging Roger de Weck mit 22 Jahren in den Journalismus: «Seit ich bewusst denke, wollte ich Journalist werden.» Als Gymnasiast in Zürich gründete er zwei Zeitschriften. Während des Studiums arbeitete er hingegen nicht journalistisch: «Da ich sehr leistungsorientiert bin und meine Eltern mir finanziell halfen, habe ich St.Gallen durchgezogen, um so schnell wie möglich in eine Redaktion einsteigen zu können.» Zunächst war er – nach dem Volontariat bei der Tribune de Genève – im Wirtschaftsjournalismus zuhause. Später (bei der «Zeit») zog es ihn in den politischen Journalismus, hin und wieder auch zu kulturellen Themen. Das ökonomische Verständnis hält er aber in seiner Arbeit für «unerlässlich und unersetzlich».

Roger de Weck, HSG-Alumnus und freier Publizist: «Es ist evident, dass sich die HSG – aber nicht nur sie – Fragen stellen muss: Selbstreflexion braucht jede Hochschule.»

(Foto SF)

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ehemalige im porträt

Ihn habe, so de Weck, immer der Grenzbereich zwischen Wirtschaft und Politik interessiert: «Was ist der Niederschlag der Wirtschaft in der Politik, was ist der Einfluss der Politik in der Wirtschaft?» Dort, wo die beiden Felder einander begegnen, entstehe Spannung. Dabei sei er «allergisch sowohl auf Wirtschafts- als auch auf Staatsfeindlichkeit». Jeder Markt brauche eine Marktordnung. Diese Ordnung zu bestimmen und durchzusetzen, sei Aufgabe der Politik bzw. des Staats. Seine Analyse: «Der Markt braucht einen Rahmen. Aber in der Globalisierung wurde der Markt selbst zum Rahmen, was nicht im Sinne des Liberalen ist. Ein solcher Markt ist besonders krisenanfällig, und es gelten nur noch die ökonomischen Werte. Eine Marktwirtschaft, die zur Marktgesellschaft ausufert, ist ungesund. Daher braucht es eine leistungsfähige Politik, die stets die Balance sucht

Volkswirtschaftslehre an europäischer Spitze Die Volkswirtschaftliche Abteilung der Universität St.Gallen liegt im erstmals durchgeführten Excellence Ranking des deutschen Centrums für Hochschulent-

Nach der Krise Das System, das unser ganzes Leben prägt, hat versagt. Die Krise ist inzwischen allgegenwärtig: eine Krise der Finanz, der Wirtschaft, der Politik, vor allem des Vertrauens. Roger de Weck skizziert einen neuen Kapitalismus, der das Kapital nicht gegen die Arbeit ausspielt, der die Umwelt nicht dem Wachstum opfert und der den Staat in die Pflicht nimmt. Ein spannendes, leicht lesbares Buch über die Wirtschaft, ihre Irrungen, ihre Chancen – ein hochaktueller Essay. «Nach der Krise» bietet, was im Kapitalismus derzeit am meisten gefragt und am wenigsten angeboten wird: Orientierung in Zeiten der grossen Unordnung. Uwe Jean Heuser schrieb dazu in der Zeit: «Roger der Wecks Argumente treffen den Kapitalismus schmerzhaft. Wer Anstösse zum Umbau des Kapitalismus sucht, ohne gleich zum Planwirtschaftler zu mutieren, hier findet er sie.»

zwischen Freiheit und Solidarität. Es gibt nichts Marktfreundlicheres als ein kompetenter, durchsetzungsstarker Staat.» Das Sozialliberale ist für ihn auf der einen Seite der Wille zur Freiheit des Individuums und die Einsicht, dass der Markt weniger schlecht funktioniert als andere Systeme. Auf der anderen Seite stehe die Einsicht in die Notwendigkeit von Gleichgewichten (auf dem Markt wie in der Gesellschaft): «Der Markt steht in diesem Verständnis im Dienst der Gesellschaft, nicht umgekehrt.»

wicklung (CHE) im europaweiten Vergleich für die FächerVolkswirtschaftslehre, Psychologie und Politikwissenschaften in der Spitzengruppe. Diese Platzierung hat sie dank der Zitier-Häufigkeit ihrer wissenschaftlichen Publikationen sowie der Studierenden- und Dozierenden-Mobilität erreicht. Ebenfalls in der Spitzengruppe des Ende Oktober 2009 veröffentlichten Rankings liegt sie aufgrund der Internationalität ihrer Dozierenden und Doktorierenden sowie der durch die Studierenden beurteilten Zufriedenheit mit ihrem Studium. Unter den 71 Universitäten, welche die Excellence-Gruppe in Volkswir tschaftslehre bilden, finden sich drei Universitäten aus der Schweiz (Bern, Zürich und St.Gallen), sieben aus Deutschland (HU Berlin, Bielefeld, Freiburg, Lüneburg, Mannheim, LMU München, Wuppertal) und eine aus Österreich (Universität Wien).

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Qualität der Medien als Thema Auf die Frage nach der Entwicklung der Medien setzt de Weck bei deren Entstehung an: «Die Presse ist aus der Aufklärung hervorgegangen, und ihre Raison d’être bleibt die Aufklärung im historischen und im WortSinn!» Allererste Adressaten der Medien sind in dieser Auffassung die Bürgerinnen und Bürger und nicht Konsumentinnen und Konsumenten: «Medien haben eine doppelte Aufgabe: ein gedankliches Projekt zu verfolgen und verkäufliche Produkte zu sein. Wenn Medien nur noch Produkte wären, würden sie mich nicht länger interessieren.» Das sei die Chance von Qualitätsblättern und -sendungen wie der Sternstunde Philosophie. Die Qualität der Information für ein breites Publikum sicherzustellen, hält er für eine staatspolitische Aufgabe,

für die in der Schweiz die öffentlichrechtlichen Sender eine besondere Verantwortung trügen. Da sie der Krise weniger hart ausgesetzt seien, sieht er sie als «Hort des Qualitätsjournalismus», zum Beispiel das Radio: DRS1, DRS2 und DRS3 mit ihren Informationssendungen wie Echo der Zeit, Kontext oder Rendez-vous am Mittag. In der Medienlandschaft insgesamt beobachtet er eine immer deutlicher werdende Zweiteilung: Medien und Gefässe von hoher Qualität (ob Zeitungen, Sendungen oder im Internet), bei denen die Qualität – zumindest vor den teilweise bitteren und unvermeidlichen Sparmassnahmen der jüngsten Zeit – eher zugenommen hat. Und auf der anderen Seite Medien, die nur noch Konsumenten bedienen. Für Roger de Weck ist ein gutes Medium wie ein gutes Gespräch: «Es kann gleichzeitig und abwechselnd locker, intensiv, seriös, ernst, vergnüglich, charmant, irritierend und unbequem sein. Leider gibt es viele Medien, die allen gefallen wollen. Und dann genauso langweilig sind wie ein Gesprächspartner, der immer nur um die Gunst seines Gegenübers buhlt.»


wissenschaft und praxis

Zertifikats-Lehrprogramm «Wirtschaftsjournalismus» in Entwicklung Professor Vincent Kaufmann ist als Inhaber des Lehrstuhls für Medien und Kultur (MCM 3) und Direktor am Institut für Medien- und Kommunikationsmanagement der Universität St.Gallen, dem =mcminstitute, seit August 2009 mitverantwortlich für Strategie und Ausrichtung des Instituts. Wir wollten vom Professor für Französische Sprache und Literatur wissen, wo er die grössten Chancen und Herausforderungen für das Institut ortet.

Vincent Kaufmann, zur Herausforderung des Instituts: «Wir müssen sehr beweglich sein, um die rasante technologische Entwicklung zu begleiten und Orientierung bieten zu können.»

Von Iwan Köppel Professor Kaufmann, das Institut für Medien- und Kommunikationsmanagement umfasst drei Lehrstühle: jenen von Professor Martin J. Eppler für Informations- und Medienmanagement, jenen von Professorin Miriam Meckel für Corporate Communication und ihren für Medien und Kultur. Damit sind die Schwerpunkte angedeutet. Welches ist die strategische Ausrichtung, die Mission des Instituts? Unser Institut ist interdisziplinär ausgerichtet. Das strategisch verbindende Element bildet die Frage der Digitalisierung, die Auseinandersetzung mit den elektronischen Kommunikationsmitteln vor allem in der Unternehmenskommunikation und mit ihren sozialen Effekten. In diesem Bereich wollen wir weiterhin führend tätig sein.

(Foto: Roger Sieber)

Die Frage der neuen Technologien und Medien muss zwingend interdisziplinär erfasst werden. Es geht hier nicht nur um Fragen des Marktes, sondern auch der kulturellen Konfiguration. Der Fokus des Instituts liegt auf der Forschung und der Beratung. Zugleich unterrichten die Mitglieder des Instituts insgesamt über 500 Studierende. Wo liegen die Schwerpunkte, die Sie in der Lehre vermitteln? Unser Institut bietet keinen eigenen Bachelor- oder Master-Studiengang an. Wir sind auf verschiedenen Stufen und in verschiedenen Programmen aktiv, zum Beispiel im Master für Marketing, Dienstleistungs- und Kommunikationsmanagement (MSC) und im Master für Informations-, Medien- und Technologiemanagement (IMT). An meinem Lehrstuhl fliesst alles ins Kontextstudium ein.

An der Universität St.Gallen wird der Praxisbezug in den Studiengängen gross geschrieben.Wie sieht dieser bei Ihnen aus? Im Bereich der Medientheorie und -geschichte sowie der Buchwissenschaften ist er nicht so ausgeprägt wie in diversen Kernfächern. Aber wir bieten zum Beispiel eine praxisorientierte Zusatzausbildung im Bereich Buchwissenschaften an. Im ersten Jahr haben die Teilnehmenden von A-Z ein Buch produziert, inklusive Verlagssuche. Aktuell arbeiten Miriam Meckel und ich an einer neuen Zusatzausbildung auf MasterStufe. Wir wollen das wirtschaftliche Know-how der Studierenden nutzen und angehende Wirtschaftsjournalisten ausbilden. Mit dem zunehmenden Abbau dieser Kompetenz auf den Redaktionen werden Unternehmen in diesem Bereich immer aktiver. Da sind dann unsere Absolventen sehr gut positioniert. Bei Miriam Meckel und Martin Eppler sind die Praxisbezüge insgesamt natürlich viel enger. Sie führen auch zahlreiche grosse Projekte direkt für und mit Unternehmen durch. Wie betten Sie die Medien, insbesondere die neuen Medien, und deren Nutzung in die Ausbildung ein? In den MSC- und IMT-Studiengängen ist der Einsatz neuer Technologien und interaktiver Medien wie Web 2.0 und Social Networks zentral. In der Medientheorie reflektieren wir die Auswirkungen. Das ist die Gemeinsamkeit der verschiedenen MCM-Forschungsbereiche: Es geht immer um die Dialektik zwischen Altem und Neuem. Gerade die Buchwissenschaften haben oft ein verstaubtes Image. Wir konzentrieren uns auch hier konsequent auf den Medienwandel, auf die Digitalisierung und den Übergang zum eBook.

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wissenschaft und praxis

Die beiden Direktoren Prof.Vincent Kaufmann (links) und Prof. Martin J. Eppler bilden seit 2009 zusammen mit der geschäftsführenden Direktorin, Prof. Miriam Meckel, das Führungsteam des =mcminstitute.

Welche Bedeutung hat die Ethik im Rahmen der Ausbildungsgänge am Institut – Stichworte Medienethik, Ethik im Unternehmen? Sie ist vor allem wesentlich im Bereich der Corporate Communication, wo die Frage der verantwortlichen Kommunikation thematisiert wird. Auch im angesprochenen neuen Programm Wirtschaftsjournalismus gehört natürlich ein Modul zum Recht und zur Deontologie, zu den Pflichten des Berufs zwingend dazu. Wie beurteilen Sie heute die Medien und die Kommunikation der Unternehmen punkto Ethik? Ich stelle fest, dass sich die ethischen Anforderungen und die Debatte darüber verschärft haben. Die Situation der Medien wird immer schwieriger, was ihre Einnahmen betrifft. Damit wird ihre Unabhängigkeit beeinträchtigt. Die klassischen Businessmodelle insbesondere der Printmedien, aber auch des TV, funktionieren nicht mehr. Das führt dazu, dass der Druck der Geldgeber, der Werbeauftraggeber, immer grösser wird. Für welche Berufsbilder sind Studienabgängerinnen und Studienabgänger, die sich in einem der MCM-Bereiche spezialisiert haben, besonders qualifiziert? Die klassischen Tracks liegen in der Corporate Communication, im

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Marketing und im Informationstechnologie-Management. Im Bereich «Medien und Kultur» gibt es bis jetzt keine Spezialisierung; unsere Ausbildungsmodule müssen alle Studierenden durchlaufen. Mittelfristig planen wir einen neuen Master «Organisation und Kultur». Ihr Institut besteht seit rund elf Jahren. Wie beurteilen Sie – neu dazu gestossen – seine Entwicklung bis heute? Wo sehen Sie Potenziale und Herausforderungen für das Institut? Das Institut ist sehr dynamisch, innovativ und kreativ. Es reagiert sehr gut auf neue Herausforderungen. Diese Qualität wollen wir weiterhin unter Beweis stellen. Wir müssen sehr beweglich sein, um die rasante technologische Entwicklung zu begleiten und Orientierung zu bieten. Die «Ultimate Challenge» ist für uns, Entwicklungen zu antizipieren. Wenn wir beispielsweise erst 2010 merken, dass es seit 2001 eReaders gibt, haben wir unsere Aufgaben nicht gemacht. Wir müssen die neusten Technologien mit ihren Vor- und Nachteilen kennen, um zu beurteilen, wie sich das Ganze weiter entwickeln könnte – der Zeit immer etwas voraus. Zum Schluss unseres Gesprächs wollte ich Sie fragen, wo Sie das =mcminstitute in zwanzig Jahren sehen. Ihre eigene Anforderung ans Insti-

(Foto Roger Sieber)

tut bringt mich auf eine weitere Frage: Wird es Ihrer Einschätzung nach den «gläsernen Menschen» à la Orwell, «1984», je geben? Nein, das glaube ich nicht. Es zeigt sich, dass mit den zunehmenden technologischen Möglichkeiten genau das Gegenteil geschieht. Es wird immer schwieriger, Leute zu überwachen. Allein die Quantität der Information wird immer grösser. Nehmen Sie die Reality Shows – da geschieht genau das Gegenteil von Orwells Überwachungsfantasie: Jedermann ist ja fast bereit, seinen Nachbarn umzubringen, um ins TV zu kommen. Die Grenzen zwischen Privatsphäre und Öffentlichkeit haben sich verschoben. Wo unser Institut in zwanzig Jahren stehen wird, weiss ich natürlich nicht. Wesentlich ist, dass wir weiter Awareness schaffen im Bereich der neuen Technologien. Heute fehlt jegliche Kontrolle: Alles ist zugänglich, aber zugleich ist die Gefahr, dass alles verschwindet, viel grösser geworden. In fünf Jahren weiss niemand mehr, was eine Diskette war. Hier geht es um die Frage des kollektiven Gedächtnisses. Der Umgang mit Kommunikationsformen und -mitteln ändert sich so schnell, dass es das =mcminstitute mit seiner Orientierungsfunktion unbedingt braucht.


«Interdisziplinär zu besserem Verständnis der digitalen Welt» Wer auf der Website des Instituts für Medien- und Kommunikationsmanagement =mcminstitute surft, landet rasch bei den aktuellen Tweets von Professorin Miriam Meckel, der geschäftsführenden Direktorin des Instituts, in der mcm-Facebook-Gruppe oder auf dem mcm-Youtube-Channel. Das dynamische Institut lebt konsequent dem Anspruch nach, den es sich auf die Fahne geschrieben hat, und nutzt die neuen Kommunikationstechnologien des digitalen Zeitalters als aktiver Vorreiter. Von Iwan Köppel Das =mcminstitute ist interdisziplinär aufgestellt. Der rasante technologische und gesellschaftliche Wandel macht es unausweichlich, Fragen der Informationsvermittlung, des Managements von Medien und der Ausgestaltung von Kommunikationsbeziehungen strategisch disziplinenübergreifend anzugehen. Als international ausgewiesenes Forschungs-Qualifikations- und Beratungszentrum für Medien- und Kommunikationsmanagement sowie für Medien und Kultur will es gemäss seinem Leitbild Studierende, Forscher, Verantwortungs- und Entscheidungsträger in Wirtschaft und Gesellschaft darin unterstützen, den Herausforderungen des digitalen Zeitalters gerecht zu werden und seine Chancen zu nutzen. Ziel des Instituts ist es, mit Forschung, Lehre und Beratung aus einer Kommunikationssicht heraus und mit strategischem Fokus hochwertige und faire Kommunikation zu ermöglichen. Kontinuierliches Wachstum seit 1998 Gegründet wurde das =mcminstitute 1998 als Gemeinschaftsprojekt mit der Bertelsmann Stiftung und der Heinz-Nixdorf Stiftung. Seither hat sich das Institut kontinuierlich organisch entwickelt. Heute umfasst es drei Lehrstühle (MCM 1 bis 3), die sich mit Informations- und Technologiemanagement, Corporate Communication sowie Medien und Kultur befassen. Ein interdisziplinäres Team von rund 25 ausgewiesenen und erfahrenden Kommunikations- und Medienfachleuten berät eine Vielzahl von Unter-

nehmen, darunter multinationale Konzerne ebenso wie kleinere Unternehmen und NPO, Verbände, Vereine und Regierungsorganisationen. Zugleich publizieren die InstitutsMitglieder in hochrangigen nationalen und internationalen wissenschaftlichen Publikationen und aktuellen Medien und unterrichten mehr als 500 Studierende auf Bachelor-, Master-, Doktoranden- und Executive-Stufe. Breit gefächerte Forschungsschwerpunkte Die Forschungsschwerpunkte der drei Lehrstühle sind breit gefächert, aber spezifisch fokussiert. Der Lehrstuhl MCM 1, der von Professor Martin J. Eppler geführt wird, fokussiert auf das Wissensmanagement und die Auseinandersetzung mit neuen Technologien, insbesondere auch der visuellen Kommunikation. Am Lehrstuhl MCM 2 unter der Leitung von Miriam Meckel stehen die Corporate Communication – verbunden mit Fragen der Corporate Responsability – und die Effekte der neuen Medien in der Unternehmenskommunikation im Vordergrund. Stichworte dazu sind aktuell Web 2.0, Social Software und Social Networks. Hier werden Facebook, Twitter etc. systematisch untersucht. Der Lehrstuhl MCM 3 unter der Ägide von Professor Vincent Kaufmann ist kulturwissenschaftlich ausgerichtet. Seine Fachschwerpunkte liegen in Mediengeschichte und -theorie, in Medienkultur und -praxis. Ihm ist auch das branchenspezifische Center for Book and Publishing Studies angegliedert.

Schwerpunkte Forschung und Beratung Die Interdisziplinarität spiegelt sich in den Beratungs- und Forschungsprojekten, die das Institut für verschiedenste öffentliche und private Auftraggeber und mit diversen Partnern umsetzt, sowie in den Kompetenzbereichen des Instituts. Diese reichen von der Wissenskommunikation über Media Management, Financial Communication und Buchwissenschaften bis hin zur Forschungsplattform Alexandria, die das Institut für die Universität erarbeitet hat und laufend weiterentwickelt. Auf der aktuellen Projektliste finden sich etwa eine Untersuchung zum Corporate Blogging, ein «Blog Mapping» zu Wahlkampagnen in Australien oder eine Studie zur Verselbständigung des Computers. Ebensolches Gewicht haben Praxisprojekte wie ein «Zukunftslabor Geschäftsbericht» oder die Entwicklung einer Internet-Plattform «PaperC», auf der digitale Fachbücher und andere Fachdokumente online gelesen und seitenweise ausgedruckt, abgespeichert und bearbeitet werden können.

Wirtschaftsnobelpreis für HSGEhrendoktor Der Wirtschaftsnobelpreis 2009 ging an die US-Wissenschaftler Elinor Ostrom und Oliver Williamson. Die Universität St.Gallen freut sich über diese Ehrung und gratuliert insbesondere Prof. Dr. Oliver Williamson, dem sie 1987 das Ehrendoktorat der Wirtschaftswissenschafen verliehen hat.

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start-up

Blogwerk – Verlag und Agentur für «Medien 2.0» Blogs gelten als modernste Variante elektronischer Publikation von redaktionell-journalistisch aufbereiteten Inhalten. Mit rund fünfzig Autoren in fünf Zeitzonen bietet die Blogwerk AG von Peter Hogenkamp fünf solcher (Themen-)Blogs an und berät Unternehmen in allen Fragen rund um Online-Publikationen und «Social Media». Am Anfang des Start-ups standen eine Geburt und ein Sabbatical. Von Roger Tinner Peter Hogenkamp, als erster Geschäftsführer der 1998 neu gegründeten Alumni-Organisation vielen Alumni bekannt, wollte sich schon als Student selbständig machen, was in den Neunziger Jahren eher exotisch war. Das Verlagswesen scheint ihn dabei besonders zu faszinieren, gab er doch als Student schon eine Einführung in die Informatik an der HSG für Studierende heraus. Nach der Zeit auf der Alumni-Geschäftsstelle gründete er zusammen mit Jacqueline Badran – auch sie eine HSGlerin – die Zeix AG, die ursprünglich eigentliche «Gebrauchsanweisungen» für Webportale und Informatikthemen in Printform herausgab und heute zu den führenden Unternehmen in der «Usability»Beratung gehört. Hogenkamp selbst ist nur noch sporadisch für die heute 22 Mitarbeitende zählende Zeix AG tätig, sitzt aber als Untermieter mit seinem neuen Unternehmen im selben Haus am «Stauffacher» in Zürich. Blog statt Diss Nach der Geburt seines ersten Sohnes wollte Peter Hogenkamp in einem sechsmonatigen Sabbatical seine einige Zeit früher begonnene Dissertation schreiben. Stattdessen bloggte der – inzwischen dennoch promovierte – ehemalige Studentenschaftspräsident viel. Damals beobachtete er gemeinsam mit seinem Studienfreund und namics-Mitgründer Andreas Göldi, wie Blogs in den USA fast raketenartig abhoben, und zwar sowohl private wie professionelle Blog-Netzwerke. Beide fanden, dass so was im deutschsprachigen Raum auch möglich sein müsse. Zur CeBIT 2006 machten sie mit dem Gadget-Blog

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neuerdings.com einen Test, dessen Ergebnisse ermutigend waren. Im Mai 2006 gründeten sie die Blogwerk AG. Eigentliche Business-Idee war es, ein Online-Verlag zu sein. «Das sind wir auch immer noch», kommentiert Hogenkamp und fügt an: «Wir haben zusätzlich zum Verlagsgeschäft mit Dienstleistungen für Unternehmen im Bereich Web 2.0 bzw. Social Media, also alles rund um Blogs, Twitter, Facebook etc. ein zweites Standbein aufgebaut, das uns inzwischen gut trägt.» Kunden wie ebookers.ch, der Flughafen Zürich, die Migros Klubschule oder der Doodle-Herausforderer Zeeyoo lassen sich von Blogwerk Social-Media-Angebote entwickeln und betreiben, vom Konzept über Setup bis zum Betrieb inklusive Redaktion. Hartes Verlagsgeschäft Die fünf Fachblogs von Blogwerk erreichen 300’000 Leser pro Monat. Im Werbemarkt funktioniert die Business-Idee gemäss Hogenkamp jedoch schlechter als im Lesermarkt: «Online-Werbung ist erstens in der Schweiz strukturell noch zurück, und zweitens war natürlich dieses Jahr auch konjunkturell schwierig.» Die Struktur der Blogwerk AG funktioniert wie bei einem klassischen Verlag, mit der Trennung von Verlag und Redaktion und einer durchaus hierarchischen Organisation der fünf Themenblogs zu Gadgets (neuerdings.com), zu persönlicher Produktivität (imgriff.com), zu Digitalfotografie (fokussiert.com), zu Internetökonomie (netzwertig.com) und zu Schweizer Startups (startwerk.ch). Jedes Blog hat einen zuständigen Redaktor, der dafür sorgt,

dass in der vereinbarten Frequenz publiziert wird. Das ist, so Hogenkamp, der grosse Unterschied zwischen Blogwerk und Privatblogs: «Verlässlich wie bei einem Print-Magazin ist bei uns jeden Tag etwas Neues da.» Inzwischen arbeiten rund fünfzig Leute für Blogwerk, aber nur sechs davon Vollzeit. Die Autoren arbeiten in fünf verschiedenen Zeitzonen: von San Francisco über Boston bis Stockholm. Und wie haben die «klassischen» Medien auf den neuen online-Verlag reagiert? Hogenkamp dazu: «Die haben erst Mal ein Jahr lang kritisch beobachtet, was wir so machen. Man wusste uns wohl nicht genau einzuordnen, ob wir vielleicht die sind, die den viel befürchteten Ausverkauf des Journalismus vorantreiben wollen. Als klar war, dass wir journalistisch arbeiten, schlug uns auch viel Sympathie entgegen.» Inzwischen musste allerdings ausgerechnet jener Blog, der sich kritisch mit der Medienszene auseinandersetzte (medienlese.com), eingestellt werden. Das hätten, so Peter Hogenkamp, auch viele Externe sehr bedauert. Trotz diesem Rückschlag haben die Blogwerk-Macher nach wie vor die Vision, «mit unseren Blogs, mit einem seriösen journalistischen Ansatz, Geld zu verdienen.» Im Bereich der Dienstleistungen für Unternehmen will das Unternehmen zur bekanntesten und besten Anlaufstelle im Bereich Social Media für Firmen in der Schweiz und in Deutschland werden und dabei sein, wenn namhafte Unternehmen sich in diesem Feld engagieren.


Das «Kernteam» der Blogwerk AG (zweiter von rechts: Peter Hogenkamp) mit Chefredaktor Peter Sennhauser zugeschaltet aus San Francisco.

Hogenkamp, der Mehrfachgründer, sieht im Bereich Social Media eine ähnliche Entwicklung voraus wie im Internet generell vor gut zehn Jahren. Derzeit werde noch diskutiert: «Was ist das?» und «Brauche ich das?», aber diese Frage werde bei fast allen Firmen bald abgelöst werden durch: «Wie kann ich da möglichst schnell mit machen?» «Die Firmen merken, dass abseits zu stehen auf Dauer keine Option ist», beobachtet Hogenkamp, «denn der Dialog über ihre Produkte findet im sich selbst organisierenden «Web 2.0» dann ohne sie statt.» Wenn heutige Blogwerk-Kunden solche Dialog-Angebote mittelfristig selbst betreiben würden, sähe dies Hogenkamp als «Erfolgsausweis für uns». Bei der Klärung von Fragen wie «Wie oft veröffentliche ich in einem Blog? Welchen Ton schlage ich auf Facebook an? Wie mache ich eine Twit-

ter-Kampagne, die nicht als Spam empfunden wird?» würden die meisten sich aber wohler fühlen, wenn sie sich zuerst beraten und helfen lassen. Unternehmertum ist inspirierend Und was ist für Hogenkamp das Spannendste am Unternehmertum? Er findet es «immer wieder toll und inspirierend, dass man sich selbst etwas ausdenkt, einen Firmennamen, ein Logo, Produkte (in unserem Fall die Blogs) und dass einige Zeit später Zehntausende von Leuten diese kennen.» Das Blogwerk-Logo habe er mal nachts um 2 Uhr gestaltet, als er merkte, dass man im HSG-Jobmarkt ein PDF hochladen muss: «Ich dachte, ohne ordentlichen Briefkopf sieht das ja nach nichts aus.» Dafür finde er es auch drei Jahre später «gar nicht so übel.» Eher verzichten würde er manchmal gern auf eine «unabwend-

bare» Tatsache in einem Pionier-Unternehmen: «Wenn Du mit etwas Neuem früh dran bist, redest Du erstmal zwei Jahre gegen die Wand, bevor die Firmen die Relevanz erkennen.» Kein Wunder, hinterlässt Hogenkamp auch als Blogger seine Spuren. Aber der Mehrfach-Gründer und -Unternehmer (und HSG-Absolvent) Roger Schawinski moderiert ja auch selbst am Radio, das ihm gehört. Medienpioniere scheinen unabhängig von ihrem Medium ähnlich zu funktionieren...

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Presseschau

zhaw impact, September 2009 André Blattmann, Alumni der zhaw und Chef der Schweizer Armee zhaw: «Heute scheint es umgekehrt zu sein: Wer im Militär Karriere machen will, braucht eine Ausbildung an der HSG.» Blattmann: Ich glaube, die beiden Führungsschulen ergänzen sich sehr gut. In seinem Interview spricht der Chef der Armee über die richtige Führungsausbildung.

«Wir sind gut im Erfinden aber schlecht im Vermarkten. Mit anderen Worten: Die ETH und die HSG sind zu weit voneinander entfernt.» Accenture spürt die Krise auch in der Schweiz, jedoch steht das Unternehmen im nationalen Vergleich sehr gut da. Inhaltlich seien in der Beratung Veränderungen dahingehend zu spüren, dass sich der Fokus von der «Schaffung neuer Fähigkeiten zur Kostenoptimierung» verschiebe.

St.Galler Tagblatt, 13. Oktober 2009 Oliver Williamson, Ehrendoktor der Universität St.Gallen in Wirtschaftswissenschaften 1987

Bilanz, 9. Oktober 2009 Dr. Rudi Bindella, Dr. oec. 1974 «Wenn Adrian später den Wunsch hat, sich in der Familienunternehmung zu engagieren, stehen ihm die Türen offen.» Der angedachte Nachfolger des Gastrokonzerns Bindella, namentlich Adrian Bindella, wechselt aus dem Familienunternehmen zu der Uhren- und Schmuckfirma Zett-Meyer in Zürich. Der HSG Absolvent wechselte somit in das Unternehmen aus der Familie von Mutter Christa Bindella-Gschwend. Rudi Bindella setzt dennoch auf seine vier Söhne in der Nachfolgeregelung.

netzwoche, 28. Oktober 2009 Thomas D. Meyer, lic. oec. HSG 1987 Accenture Chef Schweiz

Mit dieser Metapher erklärt Josef Ackermann sogenannte Ramsch-Anleihen und zeigt, weshalb diese nicht von vornerein schlecht sind, sondern ausschliesslich deren Nachfrage zurück ginge. In seinem Interview mit dem SPIEGEL betont er, dass Risiko zum Bankengeschäft gehöre, man jedoch eine gewisse Risikodisziplin, bzw. -moral bewahren müsse. Ebenso zum Bankengeschäft gehörten Boni, da Banking ein «People’s Business» sei in dem der Markt festlege, was es kostet, die Besten in den eigenen Reihen zu haben.

«Ich bin geschockt, freue mich aber darauf, nach Stockholm zu kommen. Es wird wohl noch ein bisschen dauern, bis ich das verdaut habe.» Die erste Reaktion von Elinor Ostrom, der gemeinsam mit Oliver Williamson im September den Wirtschaftsnobelpreis erhielt. Der US-Wissenschaftler wurde am St.Galler Hochschultag 1987 für sein Werk geehrt und erhielt den Ehrendoktortitel.

Spiegel Online, 5. Oktober 2009 Dr. Josef Ackermann, Dr. oec 1977 lic. oec. HSG 1972

NZZ Campus in der NZZ am Sonntag, 8. November 2009 Dr. oec. Pierin Vincenz, Dr. oec. HSG 1990 «Aspekte der Genossenschaft mit Betriebswirtschaft zu kombinieren, ist eine grosse Herausforderung. Raiffeisen hat enormes Potenzial in der Schweiz, sich zu positionieren – in Finanzfragen wie in gesellschaftlichen Wertediskussionen.» Der Vorsitzende der Geschäftsleitung der Raiffeisen-Gruppe spricht darüber, warum ihm sein Job bei der Raiffeisen so gut gefällt und wie er dazu kam. Vincenz berichtet, dass er nach der Matur zunächst in einem Treuhandbüro gearbeitet habe und sich somit erst mit 26 Jahren an der Universität eingeschrieben habe. Während dem Studium wurde er durch die Vielseitigkeit der Geldtheorie überrascht, beschloss für den Bankverein zu arbeiten, und lebte währenddessen in Chicago.

«Wenn Sie ihre PicassoSammlung verkaufen müssen, es aber keine oder kaum noch Käufer gibt, ist auch das schönste Gemälde nur noch wenig wert. Aber ist es deshalb Ramsch?»

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Studentische Initiativen

Plattform für Diskussionen und Horizonterweiterung prisma, das Magazin der Studierenden der Universität St.Gallen, ist fünfzig – aber noch längst keine gesetzte oder gar alte Dame. Das liegt nicht nur daran, dass das Magazin von Studierenden für Studierende gemacht wird und sich die Redaktion naturgemäss ständig erneuert. Wer in den bis heute 324 prisma-Nummern blättert oder sich mit Mitgliedern der aktuellen Redaktion austauscht, spürt die Lust und Motivation der Macher, ein Magazin zu produzieren, das die Studierenden auch wirklich lesen wollen – nicht nur in weniger interessanten Vorlesungen.

Engagierte Studierende: Das prisma-Team 2009 anlässlich einer Blattkritik mit Peter Hartmeier, dem ehemaligen Chefredaktor des Tages-Anzeigers.

Von Iwan Köppel prisma solle «keine Hauszeitung, niedlich und mit Kochrezepten», sondern «ein Ort der Diskussion» und «der allgemeinen Aussprache» werden. So lautete die ehrgeizige Zielvorgabe von Gründungs-Redaktor Peter W. Dettwiler in der «Geburtsanzeige», dem Editorial der ersten Ausgabe vom November 1959. Im Sommersemester zuvor hatte die Studentenschaft der damaligen Handelshochschule (HHS) entschieden, auf den bis dahin an der HHS verteilten «Zürcher/St.Galler Student» zu verzichten. Die Hoffnung: Eine eigene Zeitung stiesse bei den St.Galler Studenten auf mehr Interesse.

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Am Puls der Studierenden Nichts ist konstanter als der Wandel – erst recht bei einem Magazin, dessen Redaktion jährlich ein anderes Gesicht hat. Könnte man meinen. Doch der erste Eindruck täuscht: prisma hat sich zwar tatsächlich konstant gewandelt, und die Auflage ist kontinuierlich gewachsen. Sie liegt heute für jede der sechs Ausgaben pro Jahr bei 3500 Exemplaren. Doch vieles, was für die ersten Ausgaben galt, trifft auch heute noch zu. Wesentliche Charakteristika hat prisma über die Jahrzehnte behalten, und Träger des Magazins ist bis heute die Studentenschaft. Sie genehmigt

Budget und Rechnung, dreissig Prozent des erzielten Gewinns fliesst in den Sozialfonds der Studentenschaft, bestimmt für andere universitäre Projekte. Zugleich geniesst prisma eine Defizitgarantie der Studentenschaft. Der Wandel ist einerseits rein äusserlich an Format und Layout sichtbar. Ursprünglich erschien prisma im A5-Format, mit der Schreibmaschine geschrieben. Mit den Jahren wandelte sich die Gestaltung. Seit den Neunzigerjahren erscheint das Magazin im A4-Format. Anderseits lassen sich an prisma entlang der Jahre durchaus die Veränderungen in den Interessen und im Weltbild der über zehn Gene-


rationen an Studierenden ablesen, die prisma kommen und gehen sah. Wer zurückblättert, wird feststellen, dass prisma in früheren Jahren tendenziell politischer war – nicht nur Ende der Sechziger- und in den Siebzigerjahren, als «Flower power», Vietnamkrieg und Ölkrise die Welt umtrieben. Vollständig werbefinanziert Die Konstanten sind ebenso augenfällig. Der Schriftzug «prisma» blieb seit der ersten Ausgabe bis heute unverändert – klar, ist man versucht zu sagen: Er ist gelungen, und die Fünfziger sind heute sowieso wieder Kult. prisma wird weder verkauft noch verschickt, sondern gratis an der Universität aufgelegt. Was Peter W. Dettwiler in seinem bereits zitierten Editorial festhielt, gilt heute noch: «Die Regel von Angebot und Nachfrage spielt nicht.» Entsprechend ist aus Sicht von Jeffrey Vögeli, aktuell Chefredaktor, und Bianca Liegmann, Präsidentin von prisma, eine wesentliche Herausforderung für die Macher des Magazins, herauszufinden und zu spüren, welche Themen die Studierenden interessieren. Das Echo sei aber durchaus vorhanden, sie würden oft angesprochen: «Man merkt schon, ob’s ankommt.» Seit Anfang arbeiten die Redaktionsteams mit professionellen Ansprüchen, aber unentgeltlich für prisma. Neueren Datums ist, dass es für die Mitarbeit bei prisma «Campus Credits» gibt, die im Rahmen des Studiums im Bereich Handlungskompetenz angerechnet werden.

Hunderte von Autorinnen und Autoren Über die Jahrzehnte haben Hunderte von Studierenden für prisma geschrieben – darunter nicht wenige, die heute einer breiten Öffentlichkeit bekannt sind. Die Liste reicht von Privatradio-Pionier Roger Schawinski über Res Strehle (Co-Chefredaktor des Tages-Anzeigers), Peter Wuffli (bis 2007 CEO der UBS, Gründer der «elea Foundation for Ethics in Globalization»), den ehemaligen HSG-Rektor Rolf Dubs und Panalpina-Chefin Monika Ribar bis hin zu Bundesrat Hans-Rudolf Merz. Die Auswahl ist willkürlich, doch sie zeigt die Breite der späteren Tätigkeiten der prisma-Macher repräsentativ. Vielleicht – diese ebenso willkürliche Vermutung sei gestattet – ist auch das eine oder andere Vorbild der rund zwanzig Mitglieder des aktuellen Redaktionsteams darunter. Allen prisma-Redaktorinnen und -Redaktoren gemeinsam war und ist ihr grosses Engagement für prisma als breite Plattform: einerseits für die Studierenden sowie die zahlreichen Initiativen und Vereine an der Universität St.Gallen, anderseits für Themen und Diskussionen, die der Horizonterweiterung und dem Meinungsaustausch über den universitären Alltag hinaus dienen. Und wohl ebenfalls allen gemeinsam war und ist, dass sie wie die aktuellen Redaktionsmitglieder ersteres eher als Pflicht, letzteres eher als Kür sehen. Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, finden es die prisma-Macher heute schade, dass die

Das «prisma» hat im Lauf der Zeit sein Erscheinungsbild immer wieder angepasst.

Universitätsleitung das Magazin nicht auch etwas mehr als Multiplikator-Medium sieht, mit dem ein aktiverer Austausch gepflegt wird. Auf zahlreiche weitere Jahre! Und wenn wir schon bei der Wunschliste sind: Wie wünschen sich die heutigen Macher das prisma in zwanzig Jahren? Die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: «Wir hoffen, dass prisma auch dann noch zu den Instanzen an der Uni gehört, die den Blick weiten, und dass prisma weiterhin am Puls der Studierenden bleibt. Die dannzumalige Redaktion sollte wie wir zurückblicken können auf ein Magazin, das weiterhin erfolgreich mit den Studierenden und mit der Universität mitwächst.» alma gratuliert und wünscht: Ad multos annos!

Erster Preisträger des uniQ-Awards

Wie schon in den ersten Jahren, wird prisma auch heute über Werbeeinnahmen finanziert. In den ersten Ausgaben fallen vor allem Anzeigen lokaler Geschäfte, von «Dr. A. Wander A.G. Bern» und Zigaretten-Werbung auf. Aber auch IBM INTERNATIONAL BUSINESS MACHINES ist bereits im Januar 1960 ganzseitig vertreten. Heute überwiegen Rekrutierungs- und Dienstleistungs-Inserate.

Im Mai 2009 hat prisma – damals noch unter der Leitung von Chefredaktor Franco Bühlmann – den erstmals vergebenen uniQ-Award für ausserordentliches studentisches Engagement gewonnen. prisma hat sich dabei gegen 19 andere studentische Initiativen durchgesetzt. Der Preis wurde von der Studentenschaft der Universität St.Gallen ins Leben gerufen mit dem Ziel, das studentische Engagement zu fördern, da dieses seit der Bologna-Reform rückläufig ist. Dass prisma Anklang findet, ist auch am Zustrom von Mitarbeitenden festzustellen, über den sich das prisma-Team in den letzten zwei Jahren freuen darf. prisma stellt sich dem Wettbewerb schliesslich auch über die Heim-Universität hinaus und nimmt am «Pro Campus-Presse Award 2009» teil, der herausragende journalistische Leistungen studentischer Printmedien im deutschsprachigen Raum auszeichnet. Der Preis wird Anfang 2010 verliehen.

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Gelungener Auftakt zum MentoringProgramm 2009 – 2011 Das von Universität und HSG Alumni gemeinsam organisierte Mentoring-Programm für die Jahre 2009 bis 2011 erlebte seinen Auftakt Ende November im Audimax, wo sich mehrere hundert Mentoren-Mentee-Paare trafen und den gemeinsamen Weg durchs Studium begannen. Von Roger Tinner Professor Martin Hilb, verantwortlicher Dozent Mentoring-Programm, stellte zu Beginn Julia Müller als neue Koordinatorin des Mentoring-Programms vor, die in dieser Funktion die Nachfolge von Christine Seeliger (deren Leistungen Professor Hilb würdigte) antrat. In einer «Aufwärm-Runde» holte Hilb die Erwartungen von Mentor(inn)en und Mentees ab. Die zufällig ausgewählten Mentees nannten dabei als wichtigste Erwartungen Unterstützung und Betreuung im persönlichen Werdegang, Erfahrungen und Tipps aus Berufsleben, Hilfestellung bei Fragen nach beruflichem und persönlichem Lebensweg. Die Mentoren ihrerseits erwarten Engagement und Offenheit, Neugierde, gezielte Fragestellungen sowie Reflexions- und Kritikfähigkeit.

Weitere Mentor(inn)en gesucht Werner Schiesser, im Vorstand von HSG Alumni zuständig für das Ressort «Brainraising» (und damit auch für das Mentoring-Programm), stellte HSG Alumni und deren Dienstleistungen vor. «Wir möchten der HSG etwas zurückgeben von dem, was sie uns gegeben hat», begründete er das Engagement der Ehemaligen für das Mentoring. Schiesser selbst engagiert sich ebenfalls als Mentor und brachte die Aufgabe der Mentor(innen) auf den Punkt: Mit Rat und Tat zur Seite stehen. Er forderte die Anwesenden auch auf, aktiv Werbung für die Funktion der Mentoren («vorbildliche Berater») zu machen und andere Ehemalige dafür zu motivieren.

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Über 250 Mentor(inn)en und Mentees Die eigentliche Einführung ins Programm und die Vorstellung der Rollen und Aufgaben in der Mentoring-Beziehung übernahm die neue Koordinatorin, Julia Müller. Sie erinnerte an eine Studie, nach der Führungskräfte mit Mentoren im Durchschnitt besser ausgebildet sind und früher mehr verdienen als jene ohne Mentoren. An der HSG gibt es Mentoring auf Bachelor-, Master- und Doktoratsstufe als Angebot ohne Credit Points, das die Studien- und Lebensplanung verbessern soll. Die Beziehung zwischen Mentor und Mentee ist frei gestaltbar, ein Semesterbericht des Mentees und ein Semestergespräch zwischen Mentor und Mentee sind als Minimalanforderung definiert. Im aktuellen Programm beraten 194 Mentoren und 61 Mentorinnen (davon 48 externe, Rest HSG Alumni) insgesamt 180 Studenten und 79 Studentinnen. Am 8. April 2010 findet das Jahrestreffen aller ehemaligen Mentor(inn)en und Mentees an der HSG statt.

tel «Von der HSG zum Fernsehen – Wo waren die Mentoren?» seinen Weg im Studium und zum Filmemacher. Wie Mentor Schoellkopf bedauerte er, dass es zu seinen HSG-Studienzeiten noch kein Mentoring-Programm gegeben habe. In seiner Journalisten-Karriere fand er immer wieder Mentoren, die ihn im beruflichen Leben begleiteten, ihm Türen öffneten und ihn förderten. Seine Erkenntnis: Das Studium ist nur ein Anfang, das Lernen geht weiter. Ein Leben lang – begleitet und eingebettet ins HSG AlumniNetzwerk. Weitere Informationen und Anmeldung als Mentor/in unter www.mentoring.unisg.ch.

FT-Ranking: CEMS-Master erstmals auf Platz 1 In der Wirtschaftszeitung FinancialTimes ist zum vierten Mal ein Ranking der 50

Erfahrungsberichte mit und ohne Mentoring Carmen Rhyner, Mentee und Master-Studentin, und Erwin F. Schoellkopf, Mentor und HSG-Alumnus, berichteten locker-lebendig und überzeugend von ihren Erfahrungen in ihrer Mentoring-Beziehung. Dabei wurde klar, dass im Mentoring nicht nur der Mentee, sondern ebenso der Mentor gefordert, gefördert und motiviert wird.

führenden Master of Science Programme in Management publiziert worden. Die HSG ist in diesem Ranking indirekt auch vertreten – und zwar auf dem hervorragenden ersten Platz über das CEMS Master of International Management Programm. Der CEMS MIM ist ein Double Degree Programm, das gemeinsam von 25 Wirtschaftsuniversitäten aus aller Welt geführ t wird. Als einzige Schweizer Universität bietet die HSG das Programm Studierenden an. Jedes Jahr werden rund 50 HSG-Studierende

Otto C. Honegger, HSG-Alumnus, (Dokumentar-)Filmemacher und Publizist, schilderte mit einer begeisternden Multimedia-Show unter dem Ti-

aufgrund eines Assessments und hervorragender Studienleistungen zum CEMS MIM zugelassen.


Mentoring für MBAs: HSG Alumni und die Universität erweitern Kooperation Im September 2009 fiel der Startschuss für ein neues Mentoring-Programm an der HSG, welches speziell auf MBAStudierende zugeschnitten ist. Das Programm bezweckt die akademische und berufliche Weiterentwicklung von MBA-Studierenden durch die individuelle Unterstützung von einem hochkarätigen Mentor aus der Praxis. Von Ivana Filipovic Im ersten MBA-Mentoring-Zyklus 2009/10 konnten 31 Mentees erfolgreich mit jeweils einem Mentor gematcht werden. Die Mentoren sind ehemalige MBA-Absolventen oder Absolventen des Executive MBA der Universität St.Gallen und begleiten jeweils einen Mentee während eines Jahres auf seinem Lebensweg. Im Zentrum des Programms stehen der individuelle Gedankenaustausch zwischen Mentor und Mentee sowie die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung des Mentees durch den Mentor. Die Koordination und Durchführung des Programms obliegt Julia Müller, der Koordinatorin des bereits bestehenden Mentoring-Programms. Initiative für Mentoring-Programm ergriffen Die Initiative für das neue MBAMentoring-Programm ergriff Dr. Albert Pflugfelder, welcher seit April 2009 beim MBA Office als Leiter Career Services tätig ist. Seine Überzeugung, dass das bisher bewährte Mentoring-Programm für Bachelor-/Masterstudierende und Doktoranden auch bei MBA-Studierenden auf grosses Interesse stossen könnte, hat sich durch die zahlreichen Anmeldungen bestätigt. Mehr als 75 Prozent der eingeschriebenen MBA-Studierenden haben sich für das Mentoring-Programm angemeldet. Erfreulich war überdies die Offenheit und Bereitschaft der Alumnae und Alumni der Universität St.Gallen, sich als Mentoren bereitzustellen. Die Programmverantwortlichen konnten innerhalb weniger Wochen für je-

Die offizielle Auftaktveranstaltung zum Mentoring für MBAs fand grosses Interesse – 31 Mentees fanden Mentorinnen und Mentoren.

den angemeldeten MBA-Studierenden einen passenden Mentor finden. Am 9. November 2009 luden die Programmleitung und das MBA-Office die Mentoren und Mentees zur offiziellen Auftaktveranstaltung an die Universität. Der HSG Alumnus und Mentor im MBA-Mentoring-Programm Manish Marwaha gab als Gastreferent einen interessanten Einblick in die Perspektive des Mentors und brachte den Anwesenden die Herausforderungen einer erfolgreichen Mentoring-Beziehung lebhaft näher. Gehaltvolle Inputs seitens des Initiators und der Programmleitung zu

den Zielen und Inhalten des Mentorings rundeten die Kick-off Veranstaltung ab, welche mit einem informellen Apéro beendet wurde. Erste positive Feedbacks von Mentoren und Mentees lassen auf ein aussichtsreiches Projekt hoffen, welches in den kommenden Jahren noch weiter ausgebaut werden soll und somit in das erfolgreich laufende Mentoring-Programm der Universität St.Gallen und HSG Alumni integriert wird.

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Leadership in Theorie und Praxis Am 3. Flagship Event von HSG Alumni Zürich am 2. November trafen sich 200 Alumnae und Alumni. Vor dem leckeren Apéro riche lauschten sie aufmerksam einem Kurzreferat von HSG-Professorin Heike Bruch und einer ausgewogenen Paneldiskussion. Diese gab Einblick in praktiziertes Leadership in den Bereichen Armee, Kultur und Wirtschaft. Von Lotti Gerber Wie kann man seinen Soldaten die Angst vor einem gefährlichen Einsatz in Mogadischu nehmen, wenn man selbst Angst hat? Wie erreicht man einen breit abgestützten Kulturwandel in einem öffentlich-rechtlichen Unternehmen? Wie erkennt man die Mitarbeiter, die man entlassen muss? Darauf antworteten General a.D. Dr. Klaus Reinhardt (ehemaliger Oberbefehlshaber der NATO-Landstreitkräfte), Ingrid Deltenre (ehemalige Direktorin des Schweizer Fernsehens und derzeitige Generaldirektorin der European Broadcasting Union) und Georges Kern (Alumnus und CEO von IWC Schaffhausen). Der Grundtenor lautete einhellig: Kommunikation. Dazu gehört es Zeit zu haben, das Gespräch zu suchen und Vertrauen aufzubauen. Dies stellt wiederum hohe Ansprüche an die Persönlichkeit des «Leaders», der seine Rolle aktiv wahrnehmen muss. Doch nicht jeder ist zum Führen geboren. Dies bestätigte auch eine von Prof. Dr. Heike Bruch durchgeführte Umfrage bei Angestellten. Viele Vorgesetzte kennzeichnen sich demnach durch «Laissez-faire» und Verzettelung aus – wohlgemerkt entgegen der Wahrnehmung der Vorgesetzten von sich selbst. Auf den Einblick in die Theorie und Praxis des Leadership folgte eine ge-

Auch am 3. Flagship Event trafen sich in Zürich zahlreiche Alumnae und Alumni zum Gedankenaustausch und Networking.

lungene humoristische Einlage des Komikers Thomas Kreimeyer, der die Ereignisse des Abends stimmungsvoll zusammenfasste. Der Flagship Event schloss mit einem angeregten Austausch zwischen den Alumnae und Alumni bei einem leckeren Apéro Riche.

Er wurde serviert von «not guilty», einem Start-Up im Bereich «Natural Food» von HSG Alumnus Roland Wehrle. Die Teilnehmenden fühlten sich in den grosszügigen Räumen der Emil Frey AG, Garage Zürich Nord, sichtlich wohl, die zusammen mit Wegelin & Co., der Zurich, bcos corporate finance und Compresso als Sponsoren auftraten.

In aller Herren Länder Auf Geschäftsreise? Treffen Sie Alumnae und Alumni im Ausland Von Istanbul bis Sao Paulo: Mittlerweile zählen wir fast 40 HSG Alumni Clubs im Ausland. Nutzen Sie die Gelegenheit und statten Sie im Rahmen Ihrer nächsten Reise den Kolleginnen und Kollegen fernab der Heimat einen Besuch ab.Treffen im Ausland sind stets spannende und bereichernde Begegnungen und bleiben noch lange in bester Erinnerung. Eine vollständige Liste aller Clubs im Ausland finden Sie hier: www.alumni.unisg.ch > Alumni Clubs > Internat. Clubs Ausland. Die jeweiligen Clubpräsidenten freuen sich über eine Kontaktaufnahme.

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Das HSG Alumni Zürich Flagship Team (Alexander Burtscher, Gebi Küng, Bernhard Moerker, Rachel Reed, Christof Reutlinger, Joko Vogel und Peter Zehnder) bedankt sich bei allen Teilnehmern und freut sich bereits auf den nächsten Flagship Event im Jahr 2010.


St.Gallen Sailing in fremden Gewässern Studenten der HSG an der grössten Studentenregatta Europas: Jedes Jahr im April versammeln sich über 5000 Studenten beim Course Croisiere EDHEC, um sich vor der Küste Frankreichs den wetterlichen und sportlichen Herausforderungen zu stellen und die beste Universität unter sich auszumachen. Von Stéphanie Abels Eine Woche lang stehen die Teams vor der Herausforderung, sich im Rahmen taktischer Kurz- und Langstreckenregatten mit ambitionierten Seglern aus aller Welt zu messen. Acht Studenten der Universität St.Gallen begaben sich ebenfalls auf die Reise an die Küste Frankreichs. Eine Woche lang wollten sie beweisen, dass auch eine Ostschweizer Universität auf internationalem Segelparkett bestehen kann. Mit Erfolg: Das Team von St.Gallen Sailing konnte die intensive Regattawoche auf einem hervorragenden 21. Platz von 50 Teilnehmern abschliessen und belegte in der internationalen Wertung den 5. Rang. An der EDHEC 2010 soll an dieser Leistung angeknüpft werden. Doch nicht nur die tolle seglerische Erfahrung prägte die Studenten in dieser Woche. Für viele von ihnen zeigte

St.Gallen Sailing erreichte beim Course Croisière den 21. Rang.

sich in dieser Woche unter Extrembedingungen – wie Sturm, Nachtsegeln oder Flaute – was Teamgeist wirklich bedeutet. «Wir haben zwar schon zuvor zusammen gesegelt und wussten um die individuellen Qualitäten unserer Leute, doch waren wir als Team nicht so erfahren, wie die starken französischen Teams. Es hat Spaß gemacht zu sehen, wie sehr ein richtiger Teamspirit beflügeln kann. Eine tolle Leistung, das hätte ich nicht gedacht», verrät Pascal Herzog, Koordinator der EDHEC 2009. Für ihn und

Ihr persönlicher Wunschzettel an HSG Alumni Weiterentwicklung und Ausbau der Services von HSG Alumni Von Sarah Schabos HSG Alumni bietet gegenwärtig eine Vielzahl von Aktivitäten und Services für seine Mitglieder. Dazu zählen spannende Events, interessante Publikationen und eine Web-Plattform mit vielen nützlichen Funktionen. Gleichwohl möchten wir mit einem neuen Konzept unser Angebot erweitern und noch gezielter auf die

Bedürfnisse unserer Mitglieder eingehen. Daher interessiert uns Ihre Meinung: Wir haben vor kurzem einen Fragebogen versandt und möchten Sie um Ihre Antworten bitten. Was wünschen Sie sich künftig von den Services von HSG Alumni? Welche Dienstleistung vermissen Sie noch? Die Erkenntnisse, die wir aus der Umfrage gewinnen, fliessen direkt in die Ausgestaltung neuer Angebote ein – damit es künftig noch attraktiver wird, Mitglied bei HSG Alumni zu sein. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

die anderen Teilnehmer ging dieser Gedanke nach der EDHEC jedoch nicht verloren. Nach der Rückkehr des Teams nutzen viele diese Erfahrung für weitere Projekte und es ist St.Gallen Sailing zukünftig ein Anliegen, diese Erfahrung mit anderen Studierenden in verschiedenen Formen zu teilen. Derzeit läuft das Projekt EDHEC 2010 mit den gewonnenen Erkenntnissen und neuer Motivation bereits wieder auf Hochtouren. Die kommenden fünf Monate stehen im Zeichen des «Trocken-Segelns» – es heißt wieder administrative Vorbereitung, Training und Sponsorensuche – bevor das große Projekt 2010 in Angriff genommen werden soll.

Fragebogen «Membership Benefits» Vor kurzem haben Sie per E-Mail einen Fragebogen erhalten. Wurde Ihnen keiner zugestellt? Sie können den Fragebogen auch auf unserer Homepage abrufen (www.alumni.unisg.ch). Direkt auf der Startseite finden Sie den Link dazu. Bei Fragen oder technischen Schwierigkeiten erreichen Sie uns unter alumni@unisg.ch.

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5. Internationale HSG Alumni Konferenz 2010 in Montreux

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Bereits zum fünften Mal findet 2010 die Internationale HSG Alumni Konferenz statt. Für dieses «kleine» Jubiläum hat das Organisationskomitee Montreux als Tagungsort ausgewählt. Der Versand des detaillierten Programms erfolgt im ersten Quartal 2010 – ab dann ist auch die Anmeldung möglich (Motto: «First come – first serve»).

Philipp Guthof, OK-Präsident der 5. In-

Das Motto der 5. Internationalen HSG Alumni Konferenz in Montreux lautet: «Be

ternationalen HSG Alumni Konferenz.

prepared».

Von Philipp Guthof

Beitrag zur Lösung leisten? In den drei Themenblöcken «New Rules», «New Opportunities» und «Sustainable Solutions» soll dieser Spannungsbogen in einem spannenden und inspirierenden Mix aus Key Notes, Panels und Workshops aus unterschiedlichen Perspektiven diskutiert werden.

Gründe für Montreux gibt es viele: die einzigartige Landschaft direkt am Genfersee, die hervorragende Infrastruktur im durch das Montreux Jazz Festival bekannten «Montreux Music & Convention Center», die direkt um den Tagungsort herum gelegenen Hotels, und natürlich der Brückenschlag zur Westschweizer AlumniCommunity mit über 500 Mitgliedern. Bereits seit über einem Jahr laufen die Vorbereitungen, um auch 2010 die Konferenz wieder zu einem unvergesslichen Anlass für alle Teilnehmer werden zu lassen. «Be prepared» «Be prepared» ist das Motto der Konferenz. Für viele Unternehmen und auch für einige von uns haben sich die Rahmenbedingungen wirtschaftlichen Handelns im vergangenen Jahr markant geändert. Was waren die Auslöser, aber vor allem was sind die Veränderungen, auf die wir uns langfristig einstellen müssen? Was bedeutet das konkret für Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Wirtschaftsräumen? Und schliesslich: Welche nachhaltigen Lösungen gibt es für die drängenden internationalen Probleme wie Migration, Klimawandel und Gewalt, und wie kann nachhaltiges Unternehmertum einen

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Hochklassige Key Notes, Panels und Workshops Das Organisationskomitee freut sich, dass auch 2010 wieder hochkarätige Speaker die Einladung zur Konferenz angenommen haben. So wird HSG-Alumnus Dr. Josef Ackermann (Vorsitzender des Vorstands und des Group Executive Committee, Deutsche Bank AG) den Bogen von der ersten Konferenz 2002 bis heute spannen. Mit Dr. Mathias Döpfner (Vorstandsvorsitzender Axel Springer AG) und Dr. Rajendra Pachauri (Vorsitzender des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) und Friedensnobelpreisträger 2007) konnten zwei weitere internationale Top Key Note Speaker gewonnen werden. Auch die Panels und die Workshops sind mit hochkarätigen Persönlichkeiten bestens besetzt. Zugesagt haben für die Panels unter anderem: Dr. Christoph Franz (stv. Vorstandsvorsitzender Lufthansa), Walter Fust (CEO Global Humanitarian Forum), Dr. Thomas Held (Direktor Avenir Suis-

se), Dr. Philipp Hildebrand (des. Präsident der SNB), Michel Kunz (Konzernleiter der Schweizerischen Post), Herbert Scheidt (CEO Vontobel-Gruppe), Dr. Martin Wittig (Mitglied des Executive Committee und CFO Roland Berger Strategy Consultants), Prof. Dr. Jörg Wolle (Präsident und CEO DKSH Holding Ltd.). Die von ausgewiesenen Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Politik geleiteten Workshops sind thematisch bewusst breit aufgestellt, so dass nahezu alle Teilnehmerinteressen berücksichtigt werden. Attraktives Rahmenprogramm Als Einstieg am ersten Konferenztag können die Teilnehmer wählen zwischen einer vom ehemaligen HSGAlumni-Präsidenten Wolfram Martel geführten Weinwanderung, einer Biketour in den Weinbergen des Lavaux oder einer sportlichen Runde Golf auf dem traditionsreichen Golfplatz Montreux in Aigle. Am Donnerstagabend ist das Get-Together-Dinner ganz dem gegenseitigen Wiedersehen und Kennenlernen gewidmet und bietet viel Raum für Gespräche und den Austausch von Ideen. Das Galadinner im Festsaal des Fairmont Le Montreux Palace Hotel direkt am Genfersee am Freitag-Abend wird einer der unvergesslichen Höhepunkte der Konferenz sein.


HSG-Studium und gesellschaftliche Verantwortung: Potenzial für Verbesserungen Was denken HSG-Alumni über die aktuelle Wirtschaftsentwicklung? Was halten sie von der viel geforderten gesellschaftlichen Verantwortung? Von Marcel Feurer, Karl-Paul Zwick und Urs Jäger

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in %

Diese Fragen stellte eine Umfrage, die das CLVS-HSG im Oktober 2009 in Kooperation mit HSG Alumni realisierte. Von den rund 10’000 angefragten Alumni füllten 987 den Fragebogen aus. Davon sind 72% in der Privatwirtschaft, 12% in der öffentlichen Verwaltung, 8% an der Schnittstelle zwischen Privatwirtschaft und Nonprofit Organisationen (NPO) und 4% in NPO tätig. Mit Blick in die Zukunft und auf nebenamtliche Tätigkeit zeichnet sich das folgende Bild: 81% der Befragten erwarten, dass effektive Lösungen zukünftiger gesellschaftlicher Probleme vor allem durch eine intersektorale Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, NPO und öffentlichen Verwaltungen erzielt werden können. Zudem können sich 52% vorstellen, nebenberuflich im Laufe ihrer Karriere in einer Organisation mit einem primär sozialen Ziel tätig zu sein. 30% waren bereits einmal in einer sozialen Organisation tätig. Dort würden 75% arbeiten, um in erster Linie einen Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten. Die Wahrnehmung der befragten Alumni lässt sich anhand dieser Zahlen wie folgt skizzieren: Management an den Schnittstellen zwischen Markt, Staat und Bürgergesellschaft trägt zum Gemeinwohl bei. Dieses Ergebnis wird durch die Einschätzung der Al-

Herzlichen Dank Das CLVS-HSG und HSG Alumni bedanken sich herzlich bei den fast tausend Alumni für ihreTeilnahme. Die vollständigen Ergebnisse sind auf der Homepage des CLVS-HSG publiziert: (www.clvs.unisg.ch).

Studium nützt als Vorbereitung von Fragen der gesellschaftlichen Verantwor tung in der Praxis Gesellschaftliche Verantwor tung von Organisationen im Studium in genügendem Masse gelernt

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HSG-Studium und gesellschaftliche Verantwortung

umni zur Finanz- und Wirtschaftskrise gestützt. 62% bewerten diese als Folge extrem auf Wachstum ausgerichteter Unternehmensstrategien, 53% verorten die Ursache im egozentrischen Verhalten von Bankmanagern, 36% erkennen ein Vertrauensproblem zwischen Wirtschaft und Gesellschaft und 21% sehen die Krise als Ausdruck struktureller gesellschaftlicher Veränderungen. Die Krise hat Auswirkung auf Kriterien, nach denen Alumni einen potentiellen Arbeitgeber bewerten würden: Für 65% sind die verantwortungsbewusste Corporate Governance und transparente Geschäftspraktiken und für 44% eine verantwortungsbewusste und nachhaltige internationale Geschäftstätigkeit wichtiger geworden. Dabei sehen die befragten Alumni die Funktion von Unternehmen nicht primär im Beitrag zur Entwicklung der Region, in der die Organisation tätig ist. Diese Funktion weisen sie vor allem der öffentlichen Verwaltung und NPO zu (Abbildung «Primäre Verantwortlichkeiten»). So lässt sich die Einschätzung der befragten Alumni zusammenfassen: Die Wirtschaftskrise stärkt das Bewusstsein für gesell-

schaftliche Verantwortung. Auf die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung sehen sich die Alumni durch ihr abgeschlossenes Studium bloss befriedigend vorbereitet. So wünschen sich 50% eine Anpassung des aktuellen Studiums, um die heutigen Studierenden auf die durch die Finanz- und Wirtschaftskrise veränderten rechtlichen, ökonomischen und sozialen Rahmenbedingungen vorzubereiten, und 69% würden im aktuellen Studienplan die Finanz- und Wirtschaftskrise thematisieren, um Gründe und Entwicklungen der Krise nachzuvollziehen. Daraus lässt sich folgern: Studierende müssen besser auf das Management an Schnittstellen zwischen Markt, Staat und Bürgergesellschaft vorbereitet werden.

Diskutieren Sie mit! Diskutieren Sie weiter mit zu«GesellschaftlicheVerantwortung»:Auf unserer Website www.alumni.unisg.ch finden Sie auf der Startseite ein Forum zum Thema «Verantwor tung der HSG in der Wirtschaftskrise?»

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club news

HSG Alumni Meeting in Sao Paulo

Gründung des HSG Alumni Club St.Moritz

The HSG in Brazil: Jürgen Brücker and Wolfgang Reichenberger met HSG Alumni Club Brazil. The HSG Alumni Community in Sao Paulo came together on the evening of August 25th to engage in networking and to discuss the future of HSG activities in Brazil. The Hotel Unique’s Sky Restaurant served as the meeting location for this active and engaged group, which consisted of HSG Alumni members as well HSG students currently participating in exchange programmes in Sao Paulo. Also in attendance and motivated in promoting the network in Brazil were HSG Director of International Relations, Jürgen Brücker, President of HSG Alumni Club Brazil, Dominik Hug and Director of the Swiss Chamber of Commerce, Stephan Buser. Alumni were introduced to the idea of the establishment of a HSG regional hub in Sao Paulo, and were invited to support future activities that will be organized under the direction of the HSG Alumni Club Brazil. In order to be able to keep Alumni members informed about the latest news and upcoming events, we would like to invite you to review and update your contact information on the HSG Alumni website. Simply login under www.alumni.unisg.ch and update your profile by clicking on Members – My Profile. For further information please contact: HSG Alumni Club Brasilien Dominik Hug dominik.hug@alumni.unisg.ch

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Hanspeter Danuser (links) und Simon Berther vom HSG Alumni Club St. Moritz.

Von Daniel Bargetze Die HSG Alumni St.Gallen und St.Moritz haben nicht erst seit der Internationalen HSG Alumni Konferenz 2007 eine enge Affinität. Die herzlichen Beziehungen sind über Jahrzehnte gewachsen und heute sind beispielsweise Bjørn Johansson, Dr. Bjørn Johansson Associates AG, oder Hanspeter Ueltschi, Bernina Holding AG, überzeugte St.Moritz-Engadinliebhaber. Doch die Verbindung beider Orte ist viel tiefer und durch ihre heiligen Namensgeber Gallus und Mauritius historischen Ursprungs. Simon Berther, Gründungspräsident, und Dr. Hanspeter Danuser, langjähriger Kurdirektor, lancieren diesen Winter den «HSG Alumni Club St. Moritz». Es geht um ein virtuelles Netzwerk von Alumnae und Alumni der HSG, die das Engadin als «Ferienheimat» teilen und sich während der Saison mit anderen Alumnis bei speziellen, ausgewählten

Gelegenheiten treffen möchten. Nichts «ab Stange» also, sondern Lokalitäten und Aktivitäten, die neu und weniger bekannt sind, aber stets lohnend und aussergewöhnlich. So etwa Neujahrsgespräche beim neuen IgluDörfchen auf Muottas Muragl, mit Schlitteln oder Bummel-Schlaufe auf dem Philosophen-Weg, Vollmond-Skifahren auf der Diavolezza, Skiplausch auf Furtschellas mit Lunch im Kuhstall ob Sils, Vollmond-Wanderung über den Silsersee zum Gitziessen in Isola etc. Analoge «Erlebnis-Häppchen» sind für den Sommer geplant. HSG Alumni St. Moritz International freut sich auf faszinierende Begegnungen mit Freunden aus aller Welt, hier im wunderschönen Engadin, dem Festsaal der Alpen, auf dem freien Dach Europas – top of the world. Programm und Anmeldung über: HSG Alumni Club St. Moritz Simon Berther simon.berther@alumni.unisg.ch


HSG Alumni St.Gallen: Besuch bei der Varioprint AG

Von Nicolo Paganini «Wir wollen es unseren Mitgliedern ermöglichen, mehrmals jährlich vertieft Einblick in erfolgreiche Ostschweizer Unternehmen zu bekommen», erklärt Leodegar Kaufmann, Präsident des HSG Alumni Chapter St.Gallen, eines der seit der Gründung bestehenden Ziele des Vorstands. Dass diese Art der Veranstaltung bei den Alumnae und Alumni auf grosses Interesse stösst, bewies die Besichtigung der Firma Varioprint AG in Heiden Ende Oktober. Nicht weniger als 37 Teilnehmende folgten den Ausführungen von Geschäftsführer Andreas Schmidheini (lic.oec.HSG Frühjahr 1984) und dem anschliessenden interessanten Betriebsrundgang.

gentümer und Mitarbeitende der Varioprint AG einstehen. Und die intensive Arbeit auf der Grundlage dieser Werte hat den Nischenplayer im Bereich der Leiterplattenproduktion weit gebracht: Von der Turnaround-Situation in den Neunzigerjahren, dem Management Buyout über den Gewinn des Ostschweizer Unternehmerpreises 2008 bis hin zur Eröffnung des Büroneubaus durch Bundespräsident Hans-Rudolf Merz im Beisein des Gesamtbundesrats im Juli 2009.

Lauberhornrennen mit HSG Alumni Mit der Unternehmensbesichtigung der Varioprint AG endete für 2009 nach der Besichtigung der St.Galler Stadtwerke und des Druckzentrums des St.Galler Tagblatts die Reihe der Unternehmensbesichtigungen. Nächste Clubhöhepunkte stehen aber bevor: Am 2. Dezember 2009 ein Treffen mit HSG-StudentInnen, am 11. Januar 2011 die Neujahrsbegrüssung mit einem «Blick in die Sterne» in der Sternwarte Unterer Brand St.Gallen und vom 15. – 17. Januar 2011 der Besuch der Internationalen Lauberhornrennen im Berner Oberland (Anmeldung über Alumni-Homepage noch möglich).

Wichtige Wertekultur «Pioniergeist, Anpassungsfähigkeit, Genauigkeit, Durchhaltewille und Stabilität» sind die Werte, für welche Ei-

Langfristig orientierte Innovationspolitik Von der einseitigen Leiterplatte bis zum komplexen 28-Lagen HDI-Board, von der Hochfrequenzschaltung bis zum innovativen Starrflex-Board reicht die Produktepalette der Varioprint AG. Voraussetzung für nachhaltigen Markterfolg und zufriedene Kunden sind eine zukunftsgerichtete und langfristig orientierte Innovationspolitik, neue Prozesstechnologien und höchstmögliche Automatisierung der Produktion.

Gemeinsame Herausgabe von:

Präsidentin: Bianca Liegmann

Mitherausgeber: HSG Alumni

HSG Alumni

Chefredaktor: Jeffrey Vögeli

ISSN 1422-5980

Dufourstrasse 50

Layoutleitung: Sarah Schranz

10. Jahrgang, Nr. 1/2010

St.Gallen

Finanzen: Max Winkler

Auflage: 20’500 Exemplare

Layout: Raphael Güller, Michael Pum, Bianca

Redaktion /Anzeigen:

Liegmann, Sarah Schranz

alma, alea iacta ag

Cartoon: Moritz Runge

Kesslerstrasse 5

HSG Alumni St.Gallen Leodegar Kaufmann leodegar.kaufmann@alumni.unisg.ch

impressum

Das HSG Alumni Chapter St.Gallen besuchte die Varioprint AG Heiden.

und der Studentenschaft der Universität St.Gallen Redaktion: prisma

9001 St.Gallen

Oberer Graben 3

Anzeigenregie: Metrocomm AG, St.Gallen

telefon +41 71 244 66 00

9000 St.Gallen

Druck: Druckerei Flawil AG, St.Gallen

telefax +41 71 244 70 00

071 220 37 43

Lektorat: Monika Künzi

alma@alea-iacta.ch

Internet: www.prisma-hsg.ch

Verlagsleitung: Daniel Bargetze

prisma@myunisg.ch Chefredaktor: Roger Tinner Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Redaktion.

Internet: www.alumni.unisg.ch

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club news

HSG Alumni Club Liechtenstein: Kleines Land, viele Alumni Der Stöckler-Saal im Löwen Vaduz platzte aus allen Nähten: Über 80 Alumnae und Alumni trafen sich zur Gründungsveranstaltung des HSG Alumni Clubs Liechtenstein. Von Daniel Bargetze «Es ist ein riesiger Erfolg», freute sich Gründungspräsident Herbert Werle über die vielen Teilnehmer. Zwar leben und arbeiten über 400 Absolventinnen und Absolventen der HSG in Liechtenstein. Dass die Einladung zur Gründung eines Alumni Clubs auf so grosse Resonanz stiess, hat Herbert Werle dennoch überrascht. Gastreferent Olivier de Perregaux, lic.oec. HSG und LGT Group CFO, sprach zum Thema «Finanzplatz

Liechtenstein – Niedergang oder Neustart?». Obwohl oder gerade weil ein Rückgang des bestehenden Geschäftes und zunehmender Druck durch neue Forderungen aus dem Ausland zu erwarten ist, sieht de Perregaux neue Märkte und Potenziale für den Liechtensteinischen Finanzplatz. Von höchster Bedeutung sei weiterhin die Verbesserung des internationalen Rufes. Sein Fazit: Der liechtensteinische Finanzplatz hat in einem anspruchsvollen Spiel gute Karten, muss sie aber auch spielen. «Der Neustart liegt in unseren Händen», schloss de Per-

regaux seinen Vortrag. Seit längerem bildet das kleine Fürstentum nach Deutschland und Österreich die drittgrösste Gruppe von ausländischen Immatrikulierten an der HSG. Liechtensteiner Persönlichkeiten wie S. D. Fürst Hans-Adam II. von und zu Liechtenstein, Michael Hilti, alt-Regierungschef Mario Frick und der gegenwärtige Regierungschef Klaus Tschütscher absolvierten ihr Studium an der HSG. HSG Alumni Club Liechtenstein Herbert Werle herbert.werle@alumni.unisg.ch

HSG Alumni Club Rhein-Main: «Wann platz der Luftballon?» Vortrag von Hendrik Leber zum Thema: «Die Krise – was steht uns noch bevor?»

Von Peter Jacubowsky Der HSG Alumni Club Rhein-Main traf sich zu einem Vortragsabend mit Dr. Hendrik Leber, der in Fortsetzung einer schon seit einigen Jahren bestehenden Arbeitsgemeinschaft mit den Alumni-Organisationen von Insead und dem Harvard Club Rhein-Main sowie dem Tönissteiner Kreis organisiert wurde. Im Foyer der Acatis In-

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vestment GmbH in Frankfurt am Main, der HSG Alumnus Hendrik Leber als Geschäftsführer vorsteht, trafen sich ungefähr 70 Teilnehmer zum Sektempfang, um sich auf das Referat zum Thema: «Die Krise – was steht uns noch bevor?» einzustimmen. Nach dem Studium in Saarbrücken und St.Gallen hat Hendrik Leber in den USA (Syracuse und Berkeley) studiert und mit dem MBA abgeschlossen. 1983 wurde er an der HSG im Bankwesen promoviert und hat aus eigener Kraft eine Fondsverwaltungsgesellschaft aufgebaut, die ca. 500 Mio. € unter Verwaltung hat. Er referierte aus der Sicht eines Praktikers, der immer wieder überschwängliche Aussagen in den Medien beobachtet, die die Finanzkrise als überstanden bewerten. Anhand klarer Charts und ausdruckstarker Fotos vermittelte er seine Kernthese, dass eine Investitionsblase erst dann vergeht,

wenn sie gänzlich leer ist – wie bei einem Luftballon, der platzt. Nach dem Referat hatten die Gäste, unter denen sich mehrheitlich Praktiker fanden, die Gelegenheit, ausführlich Fragen zu stellen, bevor das Cocktail-Buffet eröffnet wurde. Viele der Sorgen wurden in der Diskussion geteilt. Anschliessend gingen die Teilnehmer in die angrenzende Galerie Arte Giani, die von Hendriks Ehefrau Claudia geführt wird, um die Veranstaltung bei einem Apéro ausklingen zu lassen. HSG Alumni Club Rhein-Main Peter Jacubowsky peter.jacubowsky@alumni.unisg.ch


HSG Alumni Representative Moskau Privatführung durch die Ausstellung der Biedermeiersammlung des Fürsten von Liechtenstein mit anschliessendem Abendessen. Von Florian Fetscherin

Der russische Kulturminister Avdeev Alexandr Alekseevitch und Liechtenstein Museum Direktor Dr. Johann Kräftner.

Treff- und Ausgangspunkt der angekündigten Privatführung der Ausstellung von Gemälden der Biedermeier Periode aus der Privatsammlung des Fürsten von Liechtenstein war vor dem berühmten Puschkin Museum. Nachdem sich eine Gruppe von etwa 15 Alumni mit Begleitung eingefunden hatte, ging man gemeinsam in das für die Öffentlichkeit bereits geschlossene Museum. Dort wur-

Alumni Schweizer Universitäten trafen sich in Peking HSG Alumni Club Bejing initiierte gemeinsamen Event. Peking hat in den letzten Monaten einen Zuwachs an lokalen Alumni Clubs von Schweizer Universitäten erlebt. Einige dieser Clubs haben zudem immer mehr chinesische Mitglieder. Trotzdem ist es für die einzelnen Clubs schwierig, die kritische Masse für grössere Events zu erreichen. Daraus ergab sich die Idee, gemeinsam mit der Wissenschafts- und Bildungssektion der Schweizer Botschaft einen gemeinsamen Anlass für alle Alumni-Clubs in Peking aufzugleisen.

Plattform «Swisstalents (www.swisstalents.org) vor und Max-Antonio machte auf die Initiative «The Scholarship for Sino-Swiss Exchange (www.sinoswissexchange.org)», welche er mit einem Freund vor zwei Jahren gestartet hat, aufmerksam. Unterstützt wurde die Veranstaltung durch eine Schweizer Pharma-Firma sowie die Western Returned Scholars Association, welche den Kontakt zu den Chinesischen Rückkehrern aus der Schweiz pflegt.

Mit grossem Erfolg: Nach Arbeitsschluss trafen sich im Oktober 2009 rund 70 Alumni im Beijinger Today Art Museum, zunächst zu einem Rundgang durch die Schweizer Architekturausstellung «ArchScapes». Bei einem gemütlichen Cocktail begrüssten Max-Antonio Burger-C. (Präsident HSG Alumni Beijing) sowie Markus Reubi (HSG Alumnus und als Diplomat in der Schweizer Botschaft für Bildung und Wissenschaft zuständig) die Alumni. Markus stellte kurz die

Im Zentrum des Abends stand der Austausch über gemachte Erfahrungen in der Schweiz und in China. Aus der positiven Reaktion aller Teilnehmer ist zu schliessen, dass dies nicht die letzte Veranstaltung in dieser Form gewesen ist. HSG Alumni Club Bejing Max-Antonio Burger-Calderon hsg.alumni.beijing@gmail.com markus.reubi@eda.admin.ch

den wir im Eingangsbereich von Dr. Hans-Martin Uehlinger empfangen, der bei der LGT mitverantwortlich für die Ausstellung und das entsprechende Sponsoring war. Anschliessend wurden wir in die kompetenten Hände einer Kunstexpertin des Museums übergeben. Die äusserst interessante Führung dauerte etwa eine Stunde und erlaubte einen einmaligen Einblick in die Welt des Gemäldekunst der Biedermeier Periode. Zudem hatten die leeren Museumsräume, die während der regulären Öffnungszeiten sonst immer sehr gut besucht sind, eine durchaus besondere Atmosphäre. Daher an dieser Stelle nochmals mein Dank an die Organisatoren für dieses Erlebnis. Nach soviel Kultur und bleibenden Eindrücken entschied sich unsere Gruppe, geschlossen in ein nahe gelegenes Restaurant für ein kleines Abendessen zu gehen. Dort gab es die Gelegenheit, sich bei Wein, Bier sowie gutem Essen über die Besonderheiten des Alltags- und Geschäftslebens in Russland auszutauschen sowie neue Kontakte zu knüpfen. Die Anzahl der Teilnehmer erlaubte es mit jedem ins Gespräch zu kommen, was dem Abendessen einen sehr privaten Rahmen verlieh. Im Verlauf des Abends dezimierte sich die Teilnehmerzahl langsam, bis noch ein harter Kern von einer Handvoll Leute ausharrte. Alles in Allem war der Anlass ein voller Erfolg mit positivem Feedback aller Teilnehmer. HSG Alumni Representative Moskau Florian Fetscherin florian.fetscherin@alumni.unisg.ch

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Executive School mit neuen Angeboten für HSG Alumni Die Executive School der Universität St.Gallen (ES-HSG) bietet neue (Diplom- und Zertifikats-)Programme an, die sich auch für HSG Alumni eignen, die kurz vor dem C-Level in der Firma stehen oder bereits Mitglied der Geschäftsleitung sind. Während sich das HSG-Studium in der Erstausbildung auf das Operative Management konzentriert, geht es in diesen Executive Education Programmen um Strategisches und Normatives Management. Von Roger Tinner Thomas Gutzwiller, Direktor an der Executive School und vorher langjähriger CEO der IMG, dem grössten Beratungsunternehmen mit Hauptsitz in der Schweiz, erklärt die Ziele, die mit einer Neuausrichtung des «International Senior Entrepreneurial Leaderhip Program (ISEP)» verbunden sind, wie folgt: «Die Executive School der HSG verfügt über eine Vielzahl an sehr guten Programmen auf der Master-, Diplomoder Zertifikatsebene. Die meisten davon sind jedoch Programme für NichtHSG-Absolventen, also beispielsweise Ingenieure, Anwälte oder Ärzte, die dort auf ihre Managementfunktionen vorbereitet werden». Für die HSG Alumni gab es bisher vor allem vertiefende Fachseminare und Tagungen zu speziellen Themen. Advanced Management Program (AMP) in zwei Stufen Kern des neuen Angebots ist das mit der ETH Zürich angebotene ISEP. Es wird neu ausgerichtet und ab 2010 nicht mehr in vier, sondern in «unternehmensfreundlichen» zwei Blöcken zu je zehn bzw. elf Tagen angeboten. Das ISEP vermittelt in diesen 21 Tagen (mit Aufenthalten in der Schweiz, am MIT in Cambridge, an der SMU in Singapore und an der Fudan School of Management in Shanghai) den Executive und Senior Managers mit zehn bis fünfzehn Jahren Berufserfahrung einen (gemäss Ausschreibung) «Brush up» für die Fähigkeiten und Tools in International Management, Leadership, Kommunikation, Innovation und Change. Dabei geht es um Fragen des Normativen und Strategischen Managements. Statt der Frage «Wie funktioniert ein Unternehmen?», die im re-

Diplom in Advanced Management

HSG / ETHZ / SKU Advanced Management Programm «International Senior Entrepreneurial Leadership» (ISEP)

Nach C-Level

HSG Advanced Management Programm (geplant ab 2011)

SKU Advanced Management Programm

Vor C-Level

Zertifikat in Advanced Management

gulären HSG-Studium beantwortet wird, geht es hier um Fragen: «Wie entwickle ich die Firma weiter?» oder «Wie gehe ich mit dem Wandel erfolgreich um?» Die Interdisziplinarität (daher auch die Kooperation HSGETH) steht im Vordergrund, aber auch die Bildung von Netzwerken. Das ISEP gehört zum Programmangebot der Henri B. Meier Unternehmerschule innerhalb der ES-HSG und soll als internationales Programm in Zukunft vermehrt HSG-Alumni in Führungspositionen ansprechen. HSG Alumni für GL-Verantwortung fit machen Vorgelagert und hinführend zum ISEP werden in Zukunft das Zertifikat der SKU (Schweizerische Kurse für Unternehmensführung) und ein HSGZertifikatsprogramm als «Advanced Management Program» (in Planung für 2011) angeboten. Angesprochen werden hier HSG Alumni, die auf dem

Sprung zum C-Level innerhalb des Unternehmens sind, also kurz vor oder kurz nach dem Eintritt in die Geschäfts- oder Divisionsleitung stehen. Der Fokus dieses Programms orientiert sich stärker an der gegenwärtigen Wirtschaftsstruktur einer sich zunehmend verflachenden Welt mit aufbrechenden Wertschöpfungsketten, in der heute schon 60 Prozent der Bruttowertschöpfung in Unternehmen im Business-to-Business-Bereich erbracht werden. Weitere Informationen zu den Advanced Management Programmen bzw. zum ISEP bei Nadja Barthel, M.A. Henri B. Meier Unternehmerschule (ES-HSG) Dufourstrasse 32, CH-9000 St.Gallen Phone +41-(0)71-224 7501 Fax +41-(0)71-224 7679 unternehmerschule@unisg.ch www.unternehmerschule.es.unisg.ch

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R-PERFORMANCE 09-150-ZN

D DER ER NEUE N EU E JJAGUAR AGUAR X XFR FR SSouverän ouverän u und nd kkraftvoll. rafttvoll. D Die ie R R-Performance -Performance iist st Ausdruck höchster und A u sd r u c k h öchster SSportlichkeit portlichkeit u nd m macht ac h t d den en X XFR FR zzum um u unübertroffenen nüber troffenen LLeader ead e r Klasse. Und wie sseiner einer K la s s e . U nd sso o aathletisch, t h le t i s c h , w ie eerr aaussieht, ussieht, sso o aaussergewöhnlich ussergewöhnlich iist st sseine eine LLeistung. eistung. EEin in 55.0-Liter-Kompressor .0-Liter-Kompressor m mit it D Direkirekdem tteinspritzung einspritzung vverleiht e r le i h t d em ssportlichen por tlichen V Viertürer iertürer sstarke tarke 51 510 0 PPSS ((375 375 kkW). W). D Dabei abei eerreicht rreicht eerr m mit it 2292 92 gg/km /km d die ie d deutlich eutlich best besten en C CO O2--Werte Werte seiner seiner Kl Klasse asse und er erfüllt füllt bereits bereits heute heute die die Norm Norm Euro Euro 5. 5. Erhältlich Erhältlich ist ist d der er XFR XFR 55.0-V8 .0-V8 Supercharged Supercharged ab ab CHF CHF 1130 30 1100.–*. 00. *.

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uni aktuell

Rainer J. Schweizer: Ein grosser Diener des Rechts Rainer J. Schweizer, Ordinarius für Öffentliches Recht einschliesslich Europarecht und Völkerrecht, wird emeritiert. Seine Kollegin, Kerstin Odendahl, Abteilungsvorstand der Rechtswissenschaftlichen Abteilung, würdigte ihn im «HSGBlatt» als «grossen Diener des Rechts» und als «Kämpfer für die Rechtsstaatlichkeit». Während seines gesamten beruflichen Lebens hat sich Rainer J. Schweizer für die Menschenrechte eingesetzt. Nie jedoch verstand er sie statisch; vielmehr forderte er stets ihre kontinuierliche Weiterentwicklung, damit sie mit dem Wandel unserer Zeit Schritt halten. Dieses Engagement begann schon vor seiner Professur an der HSG, insbesondere mit dem Thema des Datenschutzes (dem Schutz der Persönlichkeit in der Informationsgesellschaft). Zwölf Jahre diente er der Eidgenossenschaft im Gesetzgebungsdienst des Bundesamtes für Justiz, bevor er die Professur an der HSG antrat. Die Freiheit des Menschen Reich war seitdem seine Expertentätigkeit auf allen Stufen von Bund, Kantonen und Gemeinden. Ebenso reich ist die Vielfalt der The-

Rainer J. Schweizer (Foto: Universität St.Gallen, Hannes Thalmann)

menbereiche, die er dabei betreut hat: Sie reichen von der Revision der Bundesverfassung bis zum Sprachengesetz des Bundes und umfassen insgesamt etwa 300 Publikationen. Immer wieder geht es dabei um die Freiheit des Menschen, gut sichtbar etwa in der Span-

nung zwischen Forschungsfreiheit und Persönlichkeitsschutz. Wichtig ist ihm aber nicht nur die individuelle, sondern auch die kollektive Autonomie: jene der Kantone im schweizerischen Bundesstaat, für die er sich im Rahmen der Verfassungsrevision von 1999 eingesetzt hat. Zentral sind ihm des weiteren kulturelle Fragen, wie der Kulturgüterschutz und das Sprachenrecht. Immer wieder geht er aber auch zurück auf die Grundlagen des öffentlichen Rechts und widmet sich klassischen Themen des Verwaltungsrechts, wie beispielsweise dem Recht der öffentlichen Sicherheit. Er ist eine der Persönlichkeiten, welche die RWA massgeblich geprägt haben.

Strategische Führung in Zeiten desWandels Ende November fand auf dem Executive Campus der Universität St.Gallen das 7. DocNet Management Symposium zum Thema «Strategische Führung. Chancen und Herausforderungen in Zeiten des Wandels» statt, welches von DocNet, dem Doktorandenverein der Universität St.Gallen (HSG), veranstaltet wurde. Von Christian Welling, Sven Kunisch und Ramona Schmitt Der Fokus des Symposiums lag hierbei auf Führungskräften und Managern mit Verantwortung für eine (Gesamt-)Organisation – es wurden deren Charakteristika, ihr Handeln einschliesslich bedeutsamer Grundsätze und die Auswirkungen ihrer Entscheidungen untersucht und hinterfragt. Besonders intensiv wurde die Notwendigkeit nach einem grundsätzlichen Umdenken («Pushing the Reset-Button») diskutiert. Mit dieser Thematik griff das diesjährige DocNet Management Symposium ein in der öffentlichen Debatte aktuelles Thema

auf und schlug zugleich zum ersten Mal explizit den Bogen zu einer von vier überfachlichen Kompetenzen, die im Ausbildungskonzept der HSG im Zentrum stehen. Das Thema Strategische Führung wurde aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Zum Auftakt gab Prof. Steven Floyd, Ph.D., Professor für Strategisches Management und General Editor des Journal of Management Studies, einen Überblick über den aktuellen Wissensstand der Forschung. Um die Brücke zwischen Theorie und Praxis zu schlagen, wurden in einer anschliessenden Panel-Diskussion über die Herausforderungen der Strategischen Führung in Krisenzeiten sowie die

Handlungsmöglichkeiten der Unternehmensführung im wirtschaftlichen Abschwung diskutiert. Weitere Vorträge und Panel-Diskussionen widmeten sich unter anderem Fragen der sozialen Verantwortung der Wirtschaft. Im Abschlussvortrag von Eberhard Diepgen wurde die politische und gesellschaftliche Komponente in das Themenspektrum mit eingebaut. Mit rund 80 teilnehmenden Doktoranden und Habilitanden stiess auch das diesjährige Symposium wieder auf grosses Interesse. Die Vorträge und PanelSessions führten zu regen Diskussionen mit den Teilnehmern. Begleitend zum Symposium erschien im Springer-Verlag ein Herausgeberband.

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uni aktuell

Von Tagblatt bis BBC Wo früher eine vor allem regional geprägte Öffentlichkeitsarbeit für eine Universität genügte, hat sich mit der fortschreitenden Globalisierung des Bildungsmarktes auch die Ausrichtung der Kommunikationsarbeit verändert. Wer wie die HSG internationale Dozierende und Studierende anziehen will, muss neben der regionalen und nationalen Verankerung auch im Ausland als Bildungseinrichtung bekannt sein.

Die HSG steigert ihre Medienpräsenz im In- und Ausland.

Von Marius Hasenböhler 2008 war die Universität St.Gallen gemäss der Medienbeobachtung Argus mit 5493 Beiträgen in Presse, Internet, Radio und Fernsehen in regionalen, nationalen und zunehmend auch deutschsprachig internationalen Medien präsent. Dies entspräche einem Werbewert von über 11.6 Millionen Franken, wenn die HSG auf der von den Beiträgen beanspruchten Fläche Inserate schalten würde. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Steigerung der Clippings um 40 Prozent (2007: 3909) und des Werbewertes um 45 Prozent (2007: 8 Millionen Franken). Im Vergleich zu 2004 wurde gar eine Steigerung der Clippings von über 87 Prozent erreicht. Ein bedeutender Faktor für diese Steigerung ist die Finanz- und Wirtschaftskrise, die ab dem 4. Quartal 2008 die Nachfrage nach HSGExpertinnen und -Experten massiv

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(Foto Hannes Thalmann/Universität St.Gallen)

ansteigen liess. Für 2009 ist eine weitere Steigerung der Clippings und des Werbewertes absehbar. Des Weiteren ist es wohl auch eine Folge der Intensivierung der HSG-Kommunikationsarbeit und der damit verbundenen schnellen Reaktionszeit sowie der verstärkten und fokussierteren Medienarbeit. So wurden etwa auf dem Web Expertendossiers erstellt, um der Öffentlichkeit Hintergrundinformationen, Studien und Medienberichte zu aktuellen Themen wie etwa der Finanz- und Wirtschaftskrise oder der Wirtschaftsethik zugänglich zu machen.

Deutschland, UK, Singapur Im Bereich der internationalen Medienarbeit konnte die Platzierung von Themen und Experten in den Leitmedien Deutschlands und Österreichs dank dem Einsatz einer PRAgentur in beiden Ländern markant gesteigert werden. Seit Frühjahr 2009 werden zudem auch die Leitmedien

in Grossbritannien mit PR-Spezialisten vor Ort gezielt angegangen. Dabei konnten bereits Berichte über HSGExpertInnen und deren Themen in BBC, Bloomberg, CNBC, der Financial Times, Thomson Reuters, der Times oder dem Wall Street Journal realisiert werden. Auch in Singapur konnten der Kontakt zu JournalistInnen führender Medienhäuser verstärkt und beispielsweise in der Business Times einige Artikel platziert werden. Neben der sehr intensiven IssueKommunikation in 2009 einiger stark medial geprägter Themen in und um die HSG bildete die Eröffnung des Centers for Disability and Integration (CDI-HSG) mit der eindrücklichen Grundsatzrede von Bill Clinton (inklusive Satelliten-Übertragung ins Audimax) zweifellos den Höhepunkt in der Kommunikations- und Medienarbeit in diesem Jahr (vgl. nächste Seite).


uni aktuell

HSG treibt berufliche Integration von Menschen mit Behinderung voran Die Universität St.Gallen (HSG) und die Stiftung MyHandicap haben Anfang November das Center for Disability and Integration (CDI-HSG) eingeweiht. Mit der Veranstaltung «Commitment to Action: Providing Opportunities for People with Disabilities» riefen die HSG-Forscher sämtliche Bereiche der Gesellschaft und insbesondere Unternehmer dazu auf, mehr Menschen mit Behinderung zu beschäftigen. Von Marius Hasenböhler Als Ehrenschirmherr der Stiftung MyHandicap, die mit einer privaten Zuwendung die Gründung des CDIHSG ermöglicht hat, brachte Bill Clinton bei der Eröffnungsrede zum Ausdruck, dass das neue Center einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Behinderung leiste, sowohl in der Schweiz als auch in Europa. Dies trage dazu bei, von einem «System der Hilflosigkeit zu einem System der Selbstverwirklichung» zu kommen. Clinton zeigte sich überzeugt, dass sich die dringendsten politischen und gesellschaftlichen Probleme nur gemeinsam von Regierungen, der Privatwirtschaft und Nichtregierungsorganisationen lösen lassen. Der Ansatz der Clinton Global Initiative (CGI), «Commitment to Action», sei daher ein globales Anliegen: Die Verpflichtung, die Zielsetzung der sozialen Verantwortung von Unternehmen in konkrete Ergebnisse umzusetzen. Wissenslücken schliessen Das Center for Disability and Integration (CDI-HSG) der Universität St.Gallen (HSG) beabsichtigt, die Wissenslücke auf dem Gebiet der Handicap-Forschung zu schliessen. Zu diesem Zweck vereint es die Gebiete der Betriebs- und Volkswirtschaft, der Organisationspsychologie sowie der Angewandten Disability Forschung zur Förderung der nachhaltigen ökonomischen und sozialen Integration von Menschen mit Behinderung. So untersucht das CDI-HSG zum Beispiel, wie Sozialversicherungssysteme strukturiert sein könnten, was für Anreize die Arbeitgeber zur Anstellung von Menschen mit Behinderung bewegen

Einweihung des Handicap-Forschungszentrums mit Ehrenschirmherr Bill Clinton und Joachim Schoss.

(Foto Hannes Thalmann/Universität St.Gallen)

und wie diese in die Unternehmenskultur eingebunden werden können. Die Gründung des CDI-HSG wurde durch eine grosszügige Zuwendung des deutschen Internet-Unternehmers Joachim Schoss ermöglicht, der bei einem Motorradunfall den rechten Arm und das rechte Bein verlor. Schoss ist Gründer und Präsident der Stiftung MyHandicap, deren Ehrenschirmherr Bill Clinton ist. Integration ist wirtschaftlich sinnvoll Joachim Schoss unterstützt die Initiative «Commitment to Action». Seiner Ansicht nach sollen dabei mitleidsbasierte Beschäftigungsmodelle weniger im Vordergrund stehen. Vielmehr können Menschen mit Behinderung wertvolle Mitarbeiter sein und es bestehen triftige wirtschaftliche Gründe zu ihrer Beschäftigung. «Die Integration von Menschen mit Behinderungen in die erwerbstätige Bevölkerung ist wirtschaftlich sinnvoll, und

es gibt reichlich Hinweise darauf, dass sie für die betroffenen Personen äusserst positiv ist. Es gilt, die Arbeitgeber davon zu überzeugen, so dass sie den Nutzen der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung ebenfalls nachvollziehen können», sagte Schoss. Der Direktor des CDI-HSG, Dr. Stephan Böhm, betonte nicht nur den Vorteil, der Menschen mit Behinderung aus der Beschäftigung erwächst, sondern hob auch die positiven Auswirkungen für die Unternehmen hervor. «Durch die Förderung von Integration in den Bereichen Führung, Unternehmenskultur und Human Resource Management können die Unternehmen nicht nur die Produktivität von Mitarbeitern mit Behinderung erhöhen, sondern die ihrer gesamten Belegschaft. So erzielen sie auch einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil», sagte Dr. Böhm während der Pressekonferenz.

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emba hsg

Wie Führungskräfte ihre Mitarbeiter in der Krise mobilisieren Im September fand die von 160 Alumni gut besuchte Fiierabig Veranstaltung der ALUMNI EMBA HSG in Zürich statt. Gastreferentin war Professorin Dr. Heike Bruch. Von Franziska Eberhard Im spannenden Vortrag von Frau Professor Dr. Heike Bruch wurden sieben Thesen zur Mobilisierung in Krisen aufgestellt, die im Folgenden näher ausgeführt werden. 1. Die Schere zwischen positiver und negativer Energie öffnet sich. 2. Nehmen Sie nicht zu wenig Zeit für Change-Monitoring. 3. Haben Sie den Mut, die Krise direkt anzusprechen. 4. Dulden Sie kein Laisser-Faire Führungsklima. 5. Seien Sie höchst wachsam bezüglich der Energie im Managementteam. 6. Überwinden Sie die Beschleunigungsfalle. 7. Achten Sie zunächst und vor allem auf sich. Organisationale Energie ist die Kraft, mit der Unternehmen arbeiten und zielgerichtet Dinge bewegen. Die Stärke organisationaler Energie zeigt an, in welchem Ausmass Unternehmen ihr Potenzial zur Verfolgung zentraler Ziele aktiviert haben. Organisationale Energie kann man messen und damit die erfolgsentscheidenden weichen Faktoren sichtbar machen. Dies ist in Krisen ganz besonders wichtig und wird hier in Form eines ChangeMonitorings dargestellt. Mit Hilfe von zwei verschiedenen Leadershipstrategien kann man gezielt produktive Energie mobilisieren. Killing the Dragon: Es ist hierbei wichtig, eine Bedrohung zu definieren, zu interpretieren und zu kommunizieren sowie das Vertrauen in die eigene Kompetenz zu stärken. Winning the Princess: Diese Mobilisierungsstrategie beinhaltet die Entwicklung, Eingrenzung und Definition einer Vision. Ferner sollten

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Führungskräfte diese Vision oder Zukunftschance verständlich und mitreissend kommunizieren sowie auch hier das Vertrauen stärken, dass man die Kompetenz besitzt, die Vision zu verwirklichen. Ungefähr jedes zweite Unternehmen befindet sich in der Beschleunigungsfalle, indem dauerhaft Aktivitäten betrieben werden, die die Ressourcen übersteigen (overloading), dauerhaft zu viele verschiedenartige Aktivitäten gleichzeitig durchgeführt werden (multiloading) und/oder dauerhaft an der Kapazitätsgrenze operiert wird und zu wenig Regenerierungsmöglichkeiten gewährt werden (perpetual loading). Führungskräfte sollten gezielt für eine Fokussierung der Aktivitäten im Unternehmen sorgen und der Beschleunigungsfalle aktiv entgegen wirken. Eine zentrale Voraussetzung für diese Führungsstrategien sind Energie und Fokus der

Führungskräfte selbst. Allerdings zeigen empirische Untersuchungen: Nur 10% der Manager haben hohe Energie und ausgeprägten Fokus bei Ihrem Handeln (20% sind fokussiert, aber arbeiten mit mangelnder Energie, 30% sind sogenannte Zögerer, die mit wenig Energie und Fokus arbeiten und die grösste Gruppe der Manager – rund 40% – sind busy Manager mit hoher Energie und wenig Fokus). Wer andere – insbesondere in Krisensituationen – führen und motivieren will, muss selbst hoch motiviert sein und ein klares Verständnis von den Prioritäten haben. Energie und Fokus der Führungskräfte sind entscheidend und werden zu dem Engpass erfolgreicher Führung; nicht nur in Krisenzeiten. Führungskräfte sollten daher insbesondere in Krisenzeiten zunächst auf ihre eigene Energie achten, und dann gezielt die Energie anderer mobilisieren.

Gefragte Fiierabig-Veranstaltung: 160 EMBA-Alumnae und -Alumni waren dabei.


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Jörg Wolle: Expedition in fernöstliche Märkte Keiner spürt den Puls der asiatischen Märkte unmittelbarer als Jörg Wolle. Er ist Chef des Schweizer Konzerns DKSH, der dort seit fast 150 Jahren aktiv ist und Unternehmen dabei hilft, in neuen oder bereits existierenden Märkten zu expandieren. Mit viel Sinn für Handel, Historie und Mentalitäten führt Jörg Wolle durch die Geschichte dieser Firma, der asiatischen Märkte und der schweizerisch-asiatischen Handelsbeziehungen. Er analysiert die Gegenwart und entwirft ein Szenario der Zukunft dieses dynamischsten Kontinents der Welt. Wer das Buch gelesen hat, sieht die Märkte, die Menschen, die asiatischen Volkswirtschaften mit neuem Blick und erfährt nebenbei auch, wie aus drei Familienunternehmen eine der grössten Schweizer Firmen entstanden ist – ein bislang ungeschriebenes Stück Schweizer Wirtschaftsgeschichte.

Rolf Schoch: UBS 1998 – 2008 Die Grösste Schweizer Bank 10 Jahre nach der Fusion Vor gut 10 Jahren, nach der Zustimmung der SBV- und der SBG-Aktionäre, wurde die Fusion zur neuen UBS AG und damit die Gründung der neuen Gesellschaft rechtlich vollzogen. Vom Bankverein stammte das Logo mit den drei Schlüsseln, von der Bankgesellschaft das Namenskürzel UBS. Der nun vorliegende Forschungsbericht geht wichtigen Fragen nach: Wie reagierte damals die Öffentlichkeit auf diese Fusion der zwei Schweizer Grossbanken? Was wusste man darüber? Und wie beurteilte und bewertete man in der Bevölkerung den Zusammenschluss zwischen der früheren Schweizerischen Bankgesellschaft und dem Schweizerischen Bankverein? Welches waren die vermuteten Gründe der Fusion? Wer waren die Gewinner, wer die Verlierer der Fusion?

Günter Müller-Stewens, Matthias Brauer: Corporate Strategy & Governance Das Thema Diversifikation wird seit den 80er Jahren mit viel Skepsis betrachtet. Dieses umfangreiche Werk bringt einen neuen, direkt anwendbaren Strategieansatz für das Management von diversifizierten Unternehmen. Auf der Grundlage des eigens entwickelten St.Galler Corporate Management Modells identifizieren die Autoren die zentralen Instrumente, die zur nachhaltigen Wertsteigerung eingesetzt werden können.

Orell Füssli, 223 Seiten, 2009

WISO, 120 Seiten, 2009

Schäffer-Poeschel, 744 Seiten, 2009

Daniel Fasnacht: Open Innovation in the Financial Services Open innovation means gathering new ideas from sources beyond organizational boundaries. It occurs when solutions to address clients’ needs are developed in collaboration and the resulting products and services are distributed through a flexible network of partners. Daniel Fasnacht’s book discusses open business models in the context of the financial services industry. He elaborates the drivers for strategic change such as increasingly sophisticated clients or demanding shareholders among other trends, including the recent global financial crisis, and explains why the transition from a closed model of operation to open innovation is vital. Various case studies illustrate how to integrate the client into the firm's innovation process and emphasize the importance of smart client segmentation and a holistic advisory model to serve clients around the globe.

Oliver Arter: Bankenaufsichtsrecht in der Schweiz Mit dem Bundesgesetz über die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMAG) soll die Aufsicht über Banken, Versicherungen und weitere Finanzintermediäre zusammengeführt und in eine einzige Behörde, die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (FINMA), integriert werden. Aus diesem Anlass wird mittels einer Standortbestimmung und Darstellung der Zukunftsperspektiven das Schweizerische Bankenaufsichtsrecht beleuchtet. Der Fokus wird zunächst auf Ziel und Zweck der Bankengesetzgebung und die derzeitige Struktur des Bankenaufsichtswesens gelegt. Anschliessend werden die Auswirkungen des Inkrafttretens des FINMAG auf die Behördenstruktur in der Bankenaufsicht aufgezeigt und Neuerungen überblicksweise dargestellt. Schwergewichtig werden abschliessend der Geltungsbereich der Bankengesetzgebung sowie die Vorschriften über die Bankentätigkeit erläutert.

Hans Schmid (Hrsg.): Angebot der Volkskirchen und Nachfrage des Kirchenvolks Dieses Buch schliesst an die hier bereits vorgestellte Publikation «Kirchen im Wettbewerb – Kirchen mit Zukunft» (LIT-Verlag, Münster, 2007) an. Dort hat sich Hans Schmid, ehemaliger Professor für Volkswirtschaftslehre an der HSG, vorwiegend auf ökonomische Überlegungen beschränkt, mit denen sich der Abwendungsprozess der Landeskirchenmitglieder erklären lässt. Das vorliegende Buch ist ein Sammelband. Es beruht auf der Annahme, dass die Landeskirchen bestrebt sind, ihrem Auftrag gerecht zu werden. Zu zeigen, wie dies zu geschehen hat, ist nicht die alleinige Aufgabe der Ökonomen. Deshalb kommen hier auch Theologen und Religionssoziologen aus dem deutschen Sprachraum mit Beiträgen, die sich auf diesen Problemkreis beziehen, ausgiebig zum Wort.

Springer, 209 Seiten, 2009

Stämpfli, 294 Seiten, 2008

LIT Verlag, 241 Seiten, 2009

Der integrierte und umfassende Ansatz wurde über viele Jahre in Forschung und Praxis entwickelt und erprobt. Zahlreiche Fallbeispiele illustrieren die optimale Umsetzung und vermitteln mögliche Lösungsansätze sowie «Best Practices» – für Corporate Manager, Führungskräfte und Studierende.

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1. Quartal 2010

Deutschland Laufend aktualisierte Informationen

2. März 2010 HSG Alumni Women’s Chapter Zürich: Meister-

28. Januar 2010

zyklus – Katia und Marielle Labèque

HSG Alumni Club Berlin: Event

19.00 Uhr,Tonhalle, Grosser Saal, Zürich

«betterplace.org»

rachel.reed@unisg.ch

andreas.stammnitz@alumni.unisg.ch

6. März 2010

17. Februar 2010

ak.alumni – Akademischer Klub St.Gallen:

HSG Alumni Club Berlin:

2. Lounge-Gespräch

Corinne Wasmuth im Haus am Waldsee

17. Dezember 2009

14.00 Uhr, Zürich, Lokalität folgt

19.30 Uhr

HSG Alumni Club Zentralschweiz (vormals

alumni@akademischerklub.ch

und weitere Anlässe finden Sie auf www.alumni.unisg.ch unter «Veranstaltungen» oder bei den angegebenen Kontaktpersonen.

Schweiz

Zug): Apéro + Dinner

25. März 2010

19.00 Uhr, Almodòbar, Zug

21. März 2010

HSG Alumni Club Berlin: Stadtrundgang Berliner

ivana.meyer@axonpartners.biz

Dalenades: Frühlings-Stamm

Startups mit anschliessendem Nachtessen

19.00 Uhr, Restaurant Cèdre

andreas.stammnitz@alumni.unisg.ch

11. Januar 2010

veronique@stephan.ch

HSG Alumni St.Gallen:

Übriges Europa

Neujahrsbegrüssung 2010: Blick in die Sterne

8. Juni 2010

18.00 Uhr

EMBA-Stamm Zürich: Zürichsee-Rundfahrt

14. Januar 2010

18.30 Uhr, Bürkliplatz, Zürich

HSG Alumni Club London: Stamm

emba_alumni_zuerich@madnet.ch

20:30 Uhr, tbc

13. Januar 2010 HSG Alumni Club Basel: Neujahrsapéro

Christoph.Pfundstein@gs.com

19.30 Uhr

23. August 2010

felix.grisard@alumni.unisg.ch

EMBA-Stamm Zürich: Referat od. Besichtigung, Thema offen

15. Januar 2010

18.30 Uhr, offen

HSG Alumni St.Gallen: 80. Internationale Lau-

emba_alumni_zuerich@madnet.ch

berhornrennen 2010 15.00 Uhr, Hirschen Grindelwald,

23. September 2010

Nicolo Paganini

HSG Alumni: 5. Internationale HSG Alumni

nicolo.paganini@sgkb.ch

Konferenz 10.00 Uhr, Montreux

27. Januar 2010

www.fairmont.com/montreux

EMBA-Stamm Zürich: Referat od. Besichtigung, Thema offen

8. November 2011

18.30 Uhr, offen

EMBA-Stamm Ostschweiz: Besuch EXPOVINA

emba_alumni_zuerich@madnet.ch

18.30 Uhr, Bürkliplatz, Zürich emba_alumni_zuerich@madnet.ch

30. Januar 2010 ak.alumni – Akademischer Klub St.Gallen: 1. Lounge-Gespräch 14.00 Uhr, Zürich alumni@akademischerklub.ch 4. Februar 2010 HSG Alumni Women’s Chapter Zürich: Ayurveda-Kochshow mit Essen im Hiltl 18.30 Uhr, Hiltl Kochatelier, Zürich rachel.reed@unisg.ch



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