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Das Alumni-Magazin der Universit채t St.Gallen

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R체ckblick auf das Jubil채umsjahr Swissness im Trend Urs Landolf im Gespr채ch



Editorial 1/2007

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Rückblick auf ein festliches Jahr

06 Urs Landolf im Gespräch · Der HSG Alumni-Präsident Urs Landolf blickt auf die Jubiläums-Aktivitäten im letzten Jahr zurück und wagt einen Ausblick in die Zukunft der Ehemaligen-Vereinigung.

Bereits ist das Jubiläumsjahr

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wieder Geschichte. Diese letzte Jubiläums-Ausgabe des «alma»

Impressionen des Jubiläumsjahrs

Ehemalige erzählen · Wir haben frisch graduierte Bachelor- und MasterAbsolventinnen und -Absolventen nach ihren Erwartungen an HSG Alumni befragt.

blickt nochmals auf die Höhepunkte des Jahres zurück und wirft gleichzeitig einen Blick in die Zukunft.

Ein sehr wichtiger Meilenstein des letzten Jahres war für HSG Alumni neben dem 75-Jahr-Jubi-

09 Wissenschaft und Praxis · Die Marke «Schweiz» liegt im Trend. Wie Schweizer Produkte wahrgenommen werden und welches Potenzial das Label «Swissness» bietet, erklärt eine neue Studie. 12 Ehemalige im Porträt · Rolf Dobelli hat einen ungewöhnlichen Lebenslauf: Vom HSG-Studenten hat er sich zum Manager, danach zum Unternehmer und schliesslich zum Schriftsteller entwickelt.

läum die Erteilung einer rechtskräftigen Baubewilligung für die

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Projekt «Campus»

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Uni aktuell

Erweiterung des Weiterbildungszentrums auf der Holzweid. Mit dem Bau konnte so glücklicherweise noch vor dem Einbruch des Winters begonnen werden. Auf Seite 14 berichten wir über den

22 Universa · Sich vernetzen und austauschen, einander kennen lernen und voneinander lernen. Die Studentinnen, die sich im Verein Universa engagieren, unterstützen einander in Studium und Beruf.

Fortschritt der Arbeiten und zeigen aktuelle Bilder.

Als Chefredaktor der alma blicke ich zufrieden auf das vergangene

Start up · Der internetbasierte Übersetzungsdienst 24translate.ch bietet schlank und in fast jeder gewünschten Geschwindigkeit Übersetzungen in rund 30 Sprachen. Der Bachelor-Absolvent Luca Vidi hat die Firma während seines Studiums aufgebaut. 24

Jahr zurück. In den vier JubiläumsAusgaben wurde die Geschichte

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EMBA Alumni

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Alumni Clubs

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HSG Shop

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Aus dem Alumni Büro

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Bücherseite

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Terminkalender erstes Quartal 2007

des Hochschulvereins beziehungsweise von HSG Alumni erstmals aufgearbeitet und dokumentiert. Das Resultat ist ein spannender, vielfältiger, bunter und informativer Querschnitt durch das Zeitgeschehen der letzten 75 Jahre.

An dieser Stelle möchte ich mich nochmals bei allen Ehemaligen bedanken, die uns mit Archiv-Materialien,Artikeln, Fotos, persönlichen Geschichten und ihrer Anwesenheit an den Jubiläumsveranstaltungen unterstützt haben. Das Jubiläum bot Gelegenheit, sich gemeinsam zu erinnern und die Ehemaligen aus aller Welt zusammenzubringen. Wir freuen uns, nun gemeinsam ins 76. Jahr aufzubrechen!

Roger Tinner, Chefredaktor

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President’s Corner

Eduard Naegelis Lebenswerk wird fortgeführt! Eduard Naegeli gilt als der «Vater» der Kunst an der HSG. Peter Nobel, Präsident der Kunstkommission, Rektor Ernst Mohr und Alt-Rektor und Johannes Anderegg würdigen das Lebenswerk des vor gut 30 Jahren verstorbenen Naegelis aus unterschiedlicher Perspektive. Prof. Ernst Mohr PhD, Rektor der Universität St.Gallen

Liebe Alumnae, liebe Alumni Ein ereignisreiches Jubiläumsjahr neigt sich dem Ende zu. Unsere diesjährigen Anlässe – angefangen bei der Alumni-Lounge am Uniball und den Graduation Parties im Frühjahr, über das HSG Alumni Forum, die Jubiläumsfeier im Sommer, die HSG Alumni Konferenz und das Young Chapter Get-together im Herbst bis hin zum Campus SpenderNachtessen und den Graduation Parties im Oktober und November – haben insgesamt mehr als 3000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angezogen und viele neue Impulse geliefert, mit denen wir gut gerüstet ins neue Jahr gehen. Persönlich wünsche ich mir, dass wir im nächsten Jahr die Gelegenheit haben werden, noch viel mehr Ehemalige im Rahmen unserer Events und Projekte kennen zu lernen. Wie wir dieses und weitere Ziele erreichen wollen, können Sie in dieser Ausgabe der «alma» nachlesen. Ihnen und Ihren Angehörigen wünsche ich eine schöne und geruhsame Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr.

Urs Landolf, Präsident HSG Alumni

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Am 8. Dezember 2006 wäre Eduard Naegeli 100 Jahre alt geworden. Er brachte in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts zusammen mit Walter Förderer und Adolf Jöhr ein modernes Kunstverständnis an die damalige Hochschule St.Gallen und setzte sich für eine aussergewöhnliche Sammlung berühmter Werke an der HSG ein. Naegeli verstarb am 28. Februar 1977 im Alter von 71 Jahren nach kurzer Krankheit. Er war Lehrer und Forscher, Präsident des St.Galler und des schweizerischen Kunstvereins, Mitbegründer des Kunstbulletins und Buchautor. Die Universität St.Gallen ist Eduard Naegeli zu grossem Dank verpflichtet. Nicht nur als engagierter Professor, sondern auch als tatkräftiger Kämpfer für ein kreatives und international anerkanntes Grossprojekt hat er die HSG mitgeprägt und dazu beigetragen, das bis heute einmalige HSG-Gebäude zu einem Standort bedeutender zeitgenössischer Kunst und damit zu einem eigentlichen Gesamtkunstwerk zu machen. Mit unkonventionellen Ideen und revolutionären Kunstwerken stiess er oft auf heftige Widerstände – auch innerhalb der Universität. Naegeli hat seinen Idealismus aber ein Leben lang bewahrt und war noch im hohen Alter von 70 Jahren voller Schaffenskraft. Gerne hätte er sich noch weitere Jahre für die Universität und seine Studierenden eingesetzt. Wir werden im Gedenken an Naegeli sein Lebenswerk weiterführen und auch nach Sanierung und Umbau der Universitätsgebäude der Kunst einen hohen Stellenwert geben.

Prof. Dr. Dr. h.c. Johannes Anderegg, Alt-Rektor der Universität St.Gallen (1986 –1990) In der Einsicht, dass unsere Lebenswelt sehr viel mehr umfasst als das, was die Wirtschaftswissenschaften und die Jurisprudenz zu ihren Themen machen, gründete nicht nur Eduard Naegelis soziales Engagement, sondern auch sein energisches Bemühen, repräsentative zeitgenössische Kunst in den damaligen Neubau der Hochschule zu integrieren. Mit Werken von Miró, Soulages, Penalba, Tàpies und vieler anderer, die mittlerweile als Spitzenvertreter der Kunst der sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts anerkannt werden, hat er die Frage, was Kunst sei oder solle, und mit ihr die Dringlichkeit der Frage nach den Dimensionen des Menschseins im Gebäude der Hochschule buchstäblich augenfällig gemacht. Der Ausbau der HSG-Kunstsammlung bleibt gerade unter diesem Aspekt auch für künftige Generationen eine herausfordernde Verpflichtung.

Prof. Dr. Peter Nobel, Präsident der Kunstkommission Auch wenn man ihn gut gekannt und ihm persönlich viel zu verdanken hat, ist es sowohl leicht wie schwierig, sich zu Eduard Naegeli, einem ausgesprochen feinen Menschen, zu äussern. Leicht ist es, ihn nochmals und verdientermassen über alles zu loben und zu preisen, schwer ist es, etwas Neues zu dieser ausserordentlichen Person zu sagen. Er ist bereits durch den Regen unzähliger Lobeshymnen gegangen, die er nicht bloss seiner Liebenswürdigkeit im persön-


lichen Umgang zu verdanken hat. Diese Verneigungen liessen allerdings bis gegen das Ende seiner Tätigkeit auf sich warten, denn als Vorreiter musste er sich gedulden, bis die anderen die Reichweite seines Wirkens erkannten. Er hatte ein fast unglaubliches Gespür für Trends, die sich später als nachhaltig erweisen würden. Sein frühes Werk zur «Doppelgesellschaft» ist im Recht noch heute eine Fundgrube für individuelle Lösungen und irgendwie sah er auch seine ganze ideenreiche Welt als «Doppelgesellschaft» in ihrer Aktualität und in ihrem Entwicklungspotenzial, aber auch als Die Kunstsammlung an der HSG soll auch nach dem Umbau erweitert werden (im Bild die Braque-Taube im ehemaligen Technologietrakt). Foto: Kommunikation HSG

Eduard Naegeli (1906–1977) begründete zusammen mit Walter Förderer (1928–2006), dem Architekten des HSGGebäudes auf dem Rosenberg, und Alt-Rektor Walter Adolf Jöhr (1910–1987) das moderne Kunstverständnis an der Universität St.Gallen. Foto: Staatsarchiv St.Gallen

ästhetisch und emotional herausgetriebene Ganzheit mit den Motoren von Ökonomie und Recht, fast ein lebendes Leitbild der heutigen Universität. Als roter Faden zieht sich aber schon durch sein juristisches Schaffen, vom Gesellschafts- über das Arbeits- bis zum Strafrecht und Strafvollzug die optimistische Anerkennung des Individuums, «die Anerkennung des Menschen in seiner Wirklichkeit, in seiner einmaligen Individualität und in seiner strukturell vorgegebenen, aber auch ethisch verankerten Ausgerichtetheit auf Selbstverwirklichung, auf Ganzwerdung» (Das Böse und das Strafrecht, 17). Er war sogar Überoptimist, fast ein Narr, wenn er da meinte, «dass der Geist einer echten, dialogischen Begegnung verpflichteten Toleranz (…) einen in der bisherigen Menschheitsgeschichte nie gekannten Auftrieb erhalten hat». Gerader dieser kräftige Glaube hat ihn aber befähigt und beflügelt, an der HSG ein Erbe zu hinterlassen, das seinesgleichen auf der Welt sucht. Er erkannte früh die in den Bau integrierte Kunst, die heute von Weltrang und in ihrer Kombination einzigartig ist. Giacometti ist im (alten) Bibliotheksaufgang besser als in jedem Museum. Das Miro-Fries veredelt nicht nur den Verwaltungsteil, während die BraqueTaube den ehemaligen Technologie-

trakt ziert. In diesem hinauswirkenden Sinne sind die Kunstwerke auch zu betrachten. Eduard Naegeli gehört ein Denkmal in der Kunstförderungsgeschichte.

Kunst auch im Neubau Bis 2011 wird auf dem HSG-Campus gebaut. Der gestaffelte Umbau ist das momentan grösste Bauvorhaben im Kanton St.Gallen. Nach einem genauen Ablaufplan werden die Sporthalle, das alte Institutsgebäude an der Dufourstrasse 48, das A-Gebäude, die Mensa und das Weiterbildungszentrum umgebaut (siehe auch Seite 14/15). Es folgt der Bau einer neuen Parkgarage sowie der neuen Mensa. Auch in der «neuen HSG» soll die Kunst einen festen Platz haben. Laut Peter Nobel, Präsident der Kunstkommission an der Universität St.Gallen, sollen die Werke der rund 20 Kunstschaffenden (darunter Arp, Baier, Bodmer, Braque, Calder, Coghuf, Gehr,Alberto Giacometti, Gubler, Hajdu, Kemeny, Mastroianni, Miró, Otto Müller, Penalba, Soulages, Stahly und Tàpies) erhalten werden. Zudem soll die Sammlung um weitere richtungsweisende Werke ergänzt werden.

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75 jahre hsg alumni

Impressionen aus dem Jubiläumsjahr Begrüssungs-Cüpli zur Aufnahme ins Alumni-Netzwerk Mehr als 2000 Absolventinnen, Absolventen und Gäste an 4 GraduationParties (siehe auch Artikel auf Seite 28). Foto: tillate

Feuriger Start ins Jubiläumsjahr Flamenco-Darbietung am Uniball auf dem HSG-Campus, 29. April 2006 Foto: Sabina Crameri

«Unternehmertum und Innovation Schweiz – wo gehen wir hin?» Roger Schawinski am HSG Alumni Forum in St.Gallen, 9. Juni 2006 Foto: Katharina Meyer

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Festliches Vergnügen Unterhaltung an der HSG Alumni Konferenz in St. Moritz, 7.– 9. September 2006 Foto: Katharina Meyer

Happy Birthday! Der Präsident Urs Landolf schneidet die Geburtstagstorte an, Jubiläumsfeier am Abend des 9. Juni 2006 Foto: Katharina Meyer

Mehr als 200 Teilnehmer zum Auftakt Young Chapter Get-together in der Kaufleuten Lounge in Zürich, 3. Oktober 2006 (siehe auch Artikel S. 28) Foto: HSG Alumni

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75 jahre hsg alumni

Auf in das nächste Vierteljahrhundert! Urs Landolf blickt auf das Jubiläumsjahr zurück und wagt einen Blick in die Zukunft. Im Gespräch verrät er seine persönlichen Highlights im Jubiläumsjahr und steckt sich Ziele für die nächsten Jahre.

Interview: Roger Tinner Roger Tinner: Urs Landolf, Sie sind seit 2003 Präsident von HSG Alumni und engagieren sich stark für den Zusammenhalt der Ehemaligen. Wie sieht Ihr persönlicher Rückblick auf die letzten Jahre aus?

Welche Ziele soll HSG Alumni in fünf Jahren erreicht haben?

Urs Landolf: Ich bin sehr zufrieden mit dem, was wir gemeinsam erreicht haben. Die Ressortstruktur mit den Teams in den Bereichen Friend-, Brain- und Fundraising hat sich bewährt und mehr Kapazität geschaffen, um wichtige Projekte umzusetzen. Die Internationale Alumni Konferenz, das Mentoring-Programm und der enorme Einsatz für das Weiterbildungszentrum haben gezeigt, dass wir viel bewegen können. Schön war auch zu sehen, dass die Zusammenarbeit mit der Universität, vertreten durch das Rektorat, viel enger wurde und wir in ausgewählten Bereichen zu einem richtigen Team heranwuchsen. Trotz der Erfolge wäre es schön, wenn sich noch mehr Alumni engagieren würden. Es gibt viele Ehemalige, die gerne etwas tun würden – die Kunst besteht nun darin, diese «schlummernden Kapazitäten» zu aktivieren. Auch sind wir mit Milizsystem auf Stufe Vorstand in gewissen Bereichen zu wenig nachhaltig, v.a. was die Umsetzung von Ideen betrifft.

Jeder Alumnus und jede Alumna soll mindestens einmal im Jahr an einem HSG Alumni Anlass teilnehmen. Wir wollen die Mitglieder untereinander noch besser vernetzen. In Kerngebieten der HSG soll es an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis funktionierende Communities geben, die die HSG und die Alumni in Gebieten mit gemeinsamen Interessen miteinander verbinden. Ein anderes Ziel ist es, das ehrenamtliche Engagement noch zu verstärken. Besonders bei der Organisation von Events sind wir auf freiwillige Helfer angewiesen. Bei komplexeren Projekten wie dem Aufbau einer Career Services Plattform oder der Aufstellung einer Fundraising-Organisation müssen wir uns personell und fachlich verstärken. Mit zwei Festangestellten und einigen Studierenden sind die vielen anspruchsvollen Projekte heute nicht mehr zu bewältigen. Aus diesem Grund hat die diesjährige Generalversammlung eine Erhöhung der Mitgliederbeiträge beschlossen.

Sie haben viele neue Ideen in den Vorstand eingebracht und HSG Alumni mit grossem Einsatz weiter entwickelt. Was sind Ihre nächsten Ziele?

Der Hochschulverein bzw. HSG Alumni hat eine 75 Jahre währende Geschichte hinter sich. Wie könnte die Organisation in 75 Jahren aussehen – gibt es da eine Vision?

Wir möchten unsere Organisation und die Dienstleistungen weiter professionalisieren. Dazu gehört auch, dass wir unser Angebot ausweiten und noch besser auf die verschiedenen

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Interessengruppen ausrichten. Dazu benötigen wir natürlich auch mehr Mittel, die wir generieren möchten. Nicht zuletzt steht der intensivere Wissens-Austausch zwischen Universität und Alumni an oberster Stelle.

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So weit in die Zukunft reichen unsere Ziele und Visionen noch nicht. Aber wenn man bedenkt, dass der Vorsprung, den die Alumni-Organisa-

tionen der führenden US-amerikanischen Universitäten uns gegenüber haben, ungefähr einen ähnlichen Zeitraum beträgt, kann man sich die Zukunft von HSG Alumni eigentlich vorstellen. Besonders was die Aktivierung der Mitglieder, den Erfolg des Fundraising und die Professionalität der Organisation angeht, können wir noch viel dazu lernen. Dies natürlich jeweils unter Berücksichtigung unserer individuellen schweizerischen und europäischen Gegebenheiten. Wenn wir einen guten Job machen, werden wir dort aber hoffentlich früher als in 75 Jahren ankommen. Wie muss sich HSG Alumni in der Zukunft positionieren, um die Bedürfnisse der Ehemaligen abzudecken? Ich denke, wir müssen vor allem in den Bereichen Friend- und Brainraising aufzeigen, dass man als Alumni etwas zurückgeben soll, gleichzeitig


aber auch viel zurückbekommt. Das ist durch alle Altersgruppen hinweg ein wichtiges Argument. Internetbasierte Business-Netzwerke wie XING (ehemals Open BC) werden kräftig genutzt und etablieren sich immer mehr. Wie kann und soll sich HSG Alumni neben oder zusätzlich zu solchen Netzwerken positionieren? Meiner Meinung nach gibt es kein Entweder oder, sondern nur ein Nebeneinander. Vor allem die jüngeren Alumni probieren möglichst viele Plattformen und Netzwerke aus. Nach einer Probierphase reduzieren viele Nutzer jedoch die Anzahl der von ihnen aktiv genutzten Plattformen auf wenige, gut funktionierende Netzwerke, die für sie wichtig und sinnvoll sind. Im Vergleich zu Plattformen wie XING ist HSG Alumni zwar ein vergleichsweise kleines Netzwerk, hat jedoch den entscheidenden Vorteil, dass alle Mitglieder das Qualitätsmerkmal des HSG-Abschlusses ausweisen können. Dadurch werden unliebsame «Nebenwirkungen», die man bei vielen öffentlichen Netzwerken sieht, weitgehend ausgeschlossen und es besteht ein gewisses Grundvertrauen der Mitglieder in das Netzwerk, wovon alle Beteiligten sowohl beim privaten als auch beruflichen Networking massgeblich profitieren. Übrigens haben wir mit dem Aufbau des Competence Networks bereits erste Schritte eingeleitet, um die Positionierung der HSG Alumni Plattform und deren Wert für die Alumni weiter zu verbessern. Für das private Networking, also im Bereich Friendraising, werden wir die Plattform durch mehr interaktive Angebote bereichern, die das Community Buildung unter den Alumni fördern soll. Hiervon werden u.a. die Alumni Clubs im In- und Ausland entscheidend profitieren. An der bereits erwähnten Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis werden wir die Möglichkeiten des Community Buildings zwischen Universität und Alumni auch online unterstützen.

Im Bereich Recruiting haben wir in den letzten Monaten zusammen mit der HSG eine Career Services Plattform entwickelt, die kurz vor dem Launch steht. Diese wird interessierten Alumni und Unternehmen eine Fülle neuer Möglichkeiten bieten, das Alumni-Netzwerk gezielt zu nutzen.

ternationale HSG Alumni Konferenz in St. Moritz, die mit 450 Teilnehmern ein äusserst gelungener Event war. Das jüngste Erfolgserlebnis hatten wir mit der Erteilung der Baubewilligung für den «Campus». Schliesslich habe ich mich über die vielen motivierenden «Zurufe» von Alumnae und Alumni gefreut.

Welches waren Ihre persönlichen Highlights im Jubiläumsjahr 2006?

Wann wird das nächste Jubiläum gefeiert?

Die Jubiläums-Generalversammlung im Juni hat eine super Stimmung und gute Gespräche gebracht. Auch der «Dies academicus», der unter dem Motto der Alumni stand, war ein Meilenstein. Nicht zu vergessen die 3. In-

Ob wir jedes runde Jubiläum oder erst wieder das 100-Jährige feiern, wird davon abhängen, wie schnell und erfolgreich wir die ambitiösen Ziele, die wir uns für die kommenden Jahre gesteckt haben, umsetzen können.

Mitgliederbeiträge

Was ist Ihr persönlicher Wunsch für die Zukunft der Universität St.Gallen und ihren Bezug zu ihren Ehemaligen?

Neu kostet die Jahresmitgliedschaft bei HSG Alumni 100 Franken. Die Mitgliedschaft auf Lebenszeit wurde auf 2000 Franken erhöht. Bachelor-Absolventen bezahlen wie bisher 50 Franken pro Jahr für die ersten drei Jahre. Im ersten Jahr nach dem Abschluss ist die Mitgliedschaft nach wie vor unentgeltlich.

Gleich wie die Universität selbst: Die HSG soll eine «Bindung fürs Leben» und nicht nur eine «Etappe im Leben» sein. Dazu gehört auch, dass die Universität den Brand «HSG» als weltweit führende Universität in ihren Kernbereichen erfolgreich ausbaut. Wir HSG Alumni wollen dazu beitragen, die HSG Vision 2010 zu verwirklichen.

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Was erwartest du von HSG Alumni? In den letzten drei Ausgaben der Jubiläumsreihe sind HSG-Absolventinnen und Absolventen der letzten 75 Jahre zu Wort gekommen. Für die letzte Ausgabe der Reihe haben wir Absolventinnen und Absolventen des Jahrgangs Herbst 2006, die im Oktober und November graduiert haben, nach ihren Erwartungen an HSG Alumni befragt.

«

Dominik Isler,

Sandra Gross,

Dr. rer. publ. HSG

Dr. oec. HSG

Ich bin überrascht und überzeugt von einer zeitgemässen und innovativen Interpretation des AlumniGedankens!

»

Jan Stefan Chalmovsky,

Master of Arts HSG in Banken und Finanzen

Bachelor of Arts HSG in Betriebswirtschaftslehre

«

»

«

Vom HSG Alumni-Netzwerk erwarte ich, dass ich unabhängig von meinem Aufenthaltsort einen Anhaltspunkt habe, über den ich sofort neue Leute kennen lernen kann, die eine bedeutende Gemeinsamkeit mit mir haben – ihre Alma Mater. Dies kann den Einstieg in das Leben in einer neuen Stadt oder einem neuen Land erheblich erleichtern.

»

Felix Brill,

Patrick Rossbund,

Master of Arts HSG in Volkswirtschaftslehre

Bachelor of Arts HSG in Betriebswirtschaftslehre

«

Aus dem Hörsaal, aus dem Sinn? Damit dies nicht zur Wirklichkeit wird, dafür steht die Alumni-Idee. Konkret erhoffe ich mir deshalb von HSG Alumni, mich beim Pflegen der Kontakte zu ehemaligen Kommilitonen zu unterstützen und mich über das aktuelle Geschehen an der HSG auf dem Laufenden zu halten.

»

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»

Danielle Brassel,

Schon nach kürzester Zeit der Abwesenheit durfte ich merken, wie hilfreich das HSG Alumni-Netzwerk sein kann; sei es nun beruflicher Natur oder einfach um das gewonnene soziale Umfeld aufrecht zu erhalten und zu pflegen. Ich hoffe, dass sich das über viele Jahre in gleicher Art und Weise fortsetzt und alte Freundschaften lange erhalten bleiben!

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«

Ich freue mich, jetzt zu HSG Alumni zu gehören, da es mir wichtig ist, mein Netzwerk zu erhalten und zu erweitern, das ich mir während der Promotionszeit an der Universität aufbauen konnte.

«

Von meiner Mitgliedschaft bei HSG Alumni erhoffe ich mir, auch in Zukunft über die HSG informiert zu sein, Kontakte zu meinen Kommilitoninnen und Kommilitonen aufrecht erhalten zu können und gleichzeitig auch mit älteren Semestern in Kontakt zu kommen.

»


wissenschaft und praxis

Positionierungspotenzial Swissness – eine empirische Studie Immer mehr Unternehmen unterschiedlichster Branchen versuchen ihre Verwurzelung in der Schweiz für einen optimalen Markterfolg zu nutzen. Sie setzen auf «Swissness» und den Reiz der Schweiz. Doch welches Potenzial bietet Swissness im Marketing wirklich? Und wie lässt sich Swissness dem Konsumenten adäquat vermitteln? Diese Fragen beantwortet eine Studie des Instituts für Marketing und Handel der HSG und der Firma htp St.Gallen.

Von Dr. Stephan Feige und Dr. Joachim Kernstock Die Migros forciert die Eigenmarke «Heidi», die 30 hochwertige Milchprodukte umfasst. Das Zeichen «Suisse Garantie», lanciert von AgroMarketing Suisse, der Absatzförderorganisation der Schweizer Bauern, soll für absolute Schweizer Herkunft frischer Lebensmittel bürgen. Und Emmi betont in Deutschland mit Produkten wie dem Griess- und dem Joghurt-Töpfli den Reiz der Schweiz. Alle drei setzen auf «Swissness», und

Heile Welt

sie befinden sich in guter Gesellschaft mit zahlreichen anderen Unternehmen: Stöckli Skier sind «The Swiss Ski», die Swiss baut darauf, dass eine Airbus-Heckflosse mit einem Schweizerkreuz positive Emotionen weckt, und Züco setzt auf hochwertig gestaltete Bürositzmöbel «Hand-made in Switzerland». Im Mittelpunkt der Studie, die die Kundenwahrnehmung rund um das Thema Swissness empirisch erhebt, stehen zwei Fragen. Zum einen wird geklärt, welche Chancen eine Swissness-Positionierung bei der Vermark-

Spitzenleistung

tung von Produkten und Dienstleistungen bietet. Zum anderen wird gezeigt, wie dieses allfällige Potenzial erschlossen werden kann. In der Studie wurden knapp 300 Schweizer und deutsche Konsumenten bezüglich ihrer Assoziationen zur Schweiz und zu Schweizer Produkten sowie hinsichtlich ihrer Wahrnehmung zu der Eignung verschiedener Produkt- und Kommunikationsinstrumente zur Vermittlung von Swissness befragt. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Schweizer Lebensmittel- und die

Weltläufigkeit

© 2006, FLC, ProLitteris, Zürich LC4 – Le Corbusier, Pierre Jeanneret, Charlotte Perriand, «Cassina I Maestri» Collection Schweizbild der befragten Konsumenten

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wissenschaft und praxis

Bekleidungsindustrie gelegt. Zudem wurden Unterschiede zwischen dem deutschen und dem Schweizer Markt bezüglich der Bedeutung von Swissness untersucht. Swissness als kaufrelevanter Faktor Ob es vorteilhaft ist, die eigenen Marktleistungen ausdrücklich als schweizerisch zu positionieren, hängt zunächst einmal davon ab, ob die Produktherkunft den Kaufentscheid massgeblich mitbeeinflusst. Dies scheint grundsätzlich der Fall zu sein, denn 43 Prozent der befragten Konsumenten beurteilen die Bedeutung des Herkunftslandes als gross oder sehr gross. Nur für 12 Prozent der Konsumenten ist das Herkunftsland eines Produktes beim Einkauf nicht wichtig. Noch deutlicher zeigt sich dies im Lebensmittelbereich: Hier ist das Herkunftsland für 53 Prozent der Konsumenten

relevant oder sehr relevant, und nur für 14 Prozent der Konsumenten spielt es keine Rolle. Die zweite Frage richtet sich auf die Werte, die mit der Schweiz verbunden sind. Es zeigt sich, dass Spitzenqualität in den Augen der Konsumenten die grösste Stärke schweizerischer Produkte ist. Daneben wird ihnen internationales Renommee und weltweite Bekanntheit sowie Prestige, Exklusivität und Luxus zugesprochen. Zudem sind Produkte Schweizer Herkunft in der Wahrnehmung der Konsumenten der Inbegriff von Stabilität und Langlebigkeit. Das bedeutet, dass Unternehmen die Möglichkeit haben, mit einer Positionierung als Schweizer Marke eben diese Merkmale bei ihren eigenen Produkten glaubwürdiger zu vermitteln. Im Gegensatz dazu steht die Schweiz nicht gerade für preiswerte Produkte. Mit einer Positionierung als

schweizerisch wird in den Augen der Konsumenten die Vermutung geweckt, dass das Produkt oder die Leistung relativ teuer ist. Ein durchschnittlich eher schwacher Aspekt von Swissness ist darüber hinaus die Innovation. Heile Welt, Spitzenleistung und Weltläufigkeit Weiterhin zeigt sich, dass das Schweizbild der Konsumenten nicht unbedingt etwas mit dem traditionellen Reich von Heidi und dem Alp-Öhi zu tun haben muss, sondern auch modern interpretiert wird. Im Kern kann das Schweizbild durch drei Faktoren beschrieben werden: Heile Welt – Damit ist die Schweiz als ordentliches, effizientes und landschaftlich reizvolles Land angesprochen. In den Augen der Konsumenten zeichnet sich diese heile Welt durch eine hohe Lebensqualität aus sowie

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durch die Aspekte Präzision, Genauigkeit, Zuverlässigkeit und Solidität. Diese Facette der Schweiz ist bei den Konsumenten am stärksten ausgeprägt – 78 Prozent der Befragten sind sehr oder gar vollkommen überzeugt, dass die Schweiz eine heile Welt ist. Spitzenleistung – Aus Konsumentensicht steht die Schweiz aber auch für Spitzenleistung. Innovation, exklusive Produkte und hervorragender Service lauten hier die Stichworte. Insgesamt stimmen 52 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass die Schweiz Spitzenleistungen verkörpert. Weltläufigkeit – Der Begriff Weltläufigkeit spricht die Wahrnehmung der Schweiz als weltoffenes, kosmopolitisches und kulturell vielfältiges Land an - vermittelt durch eine herzliche und offene Schweizer Bevölkerung. Gutes Design und – zumindest in einer kleinen Zielgruppe – ein gewisser «Sexappeal» sind typisch «Swiss». Dies illustriert beispielsweise das Modelabel Alprausch, wenn es eidgenössisches Kolorit mit dem Retro- und James Bond-Stil der sechziger Jahre mischt. Davon sind immerhin noch knapp ein Drittel der Konsumenten (32 Prozent) sehr oder gar vollkommen überzeugt.

Die grössten Abweichungen zwischen Deutschen und Schweizern ergeben sich zum einen in der Beurteilung von Prestige und Exklusivität von Schweizer Produkten. Während diese Eigenschaften für deutsche Konsumenten im Vordergrund stehen, haben sie für die Schweizer Befragten eine geringere Bedeutung. Zum anderen unterscheiden sich Deutsche und Schweizer in Bezug auf den Sympathiefaktor von Schweizer Produkten, der von den einheimischen Konsumenten besser bewertet wird.

führender Partner der htp St.Gallen Ma-

Schweizer Produkte begehrt Das marketingseitige Ausspielen der Karte Swissness bietet einiges Potenzial. Die Konsumenten messen dem Herkunftsland eines Produktes bei ihrem Kaufentscheid eine erhebliche Bedeutung zu, und von Schweizer Produkten geht im Grundsatz eine hohe Begehrlichkeit aus. Die Schweizer Herkunft kann als «Reason to Believe» – als Glaubwürdigkeitsbeweis für rationale Nutzenaspekte einer Marke wie Spitzenqualität und Langlebigkeit und für emotionale Nutzenaspekte wie Wahlsicherheit, sowie für Imagefaktoren wie Sympathie fungieren. Die Art und Weise jedoch, wie Swissness heute von Unternehmen in-

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terpretiert und von Kunden wahrgenommen wird, ist offensichtlich einem Wandel unterlegen: Heidi, Alpen und Co. haben insbesondere im Ausland Zugkraft, doch wird Swissness längst nicht mehr nur auf die Bilder und Werte der traditionellen Welt reduziert.

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Beurteilung von Schweizer Produkten

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ehemalige im porträt

HSG-Manager wird Unternehmer wird Schriftsteller Eine Bäckerei für Segler auf den Bahamas – was für eine unternehmerische «Schnapsidee»! Fast genauso unwirklich wie diese Geschichte in seinem neuesten Roman wirkt Rolf Dobellis Lebenslauf: Vom HSG-Studenten zum Manager, vom Manager zum Unternehmer, vom Unternehmer zum Schriftsteller.

Rolf Dobelli – HSG-Absolvent, Unternehmer und Buchautor.

Von Roger Tinner «Wir können unser Leben nicht aussuchen wie die Schriftsteller ihre Storys»: Was Philipp Himmelreich, dem Titelhelden in «Himmelreich», während des Flugs von Zürich nach New York durch den Kopf geht, das scheint der Romanautor mit seinem Werdegang selbst Lügen zu strafen. Jedenfalls hat er immer wieder Wege (aus-)gesucht, die nicht unbedingt dem entsprechen, was man von einem HSG-Absolventen erwartet, der im Swissair-Management (lange vor dem Grounding) auf dem Weg nach oben war. Das Ausbrechen aus gewohnten Bahnen – ob gewollt oder ungewollt – findet sich als Leitmotiv in allen drei Romanen Dobellis, im Erstling «Fünfunddreissig» ebenso wie in «Und was machen Sie beruflich» und nun in Himmelreich». Dobellis «Ausbrüche» sind vielleicht weniger spektakulär als eine Flucht nach Indien oder eine imaginäre KMU-

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Foto: Diogenes

Gründung auf den Bahamas. Aber das Denken und Leben in Gegensätzen und ganz verschiedenen Welten – der eigentliche «Plot» von «Himmelreich» – das ist auch der «Plot» im Leben von Rolf Dobelli. Neuer Name, neue Idee Äusseres Zeichen für die «Wechselfälle» im Leben von Dobelli ist die Änderung seines Namens Doebeli zu Dobelli. Was wie ein Künstlername für einen Schriftsteller tönt, das hat er lange vor seiner Zeit als RomanAutor als neuen Namen gewählt und eintragen lassen – um auch in den USA an- und aussprechbar zu sein. Der Vielflieger, der heute regelmässig zwischen den USA (wo ihn damals Philipp Bruggisser für die Swissair hinschickte) und Luzern pendelt, hat sich wie seine Romanfigur Gehrer in «Fünfunddreissig» als Mittdreissiger gefragt, was er noch erreichen, wo er arbeiten und wofür er leben wolle. Hatte – wenn auch nur wenige Tage

lang – erfahren, was es heisst, entlassen (und nachher wieder eingestellt) zu werden. Den Wechsel vom Manager zum Unternehmer sieht er in der Rückschau als grössten «Bruch» in seinem Leben. Aber statt irgendwohin abzuhauen, auszubrechen, entschied Dobelli sich, mit zwei Freunden aus der Luzerner Kantizeit (der eine ebenfalls HSGAbsolvent, der andere ETH-Ingenieur) eine Geschäftsidee umzusetzen und Unternehmer zu werden. Eine Idee, die in der Rückschau so einfach scheint, dass Dutzende von Studierenden hätten drauf kommen können: Denn fast alle schrieben während ihres Studiums Zusammenfassungen von Vorlesungen und Büchern – oder waren auf der Suche nach Kommilitonen, die solche geschrieben hatten. Dobelli erinnert sich: «Ich habe auch Zusammenfassungen geschrieben, allerdings so unleserlich, dass ich sie im Gegensatz zu anderen nicht weitergeben oder gegen andere Zusammenfassungen tauschen konnte.» 1999 machten Thomas Bergen als CEO, Patrick Brigger (CTO) und Rolf Dobelli (CFO und Chefredaktor) aus der Idee das Unternehmen «getAbstract», das Zusammenfassungen von Wirtschaftsbüchern an Unternehmen und Private im Abonnement vertreibt. Und zwar ausschliesslich über Internet – 1000 Zusammenfassungen werden es allein im kommenden Jahr sein (zwei Drittel in englischer Sprache, ein Drittel in deutscher). Dazu kommen rund 150 Klassiker pro Jahr – ein zweites «Standbein», das im Gegensatz zu den Business-Büchern eher auf die Privatkundschaft zielt. Und als neuestes Produkt vertreibt getAbstract die wichtigsten Titel auch im Audio-Format.


Längst ist getAbstract mit 30 Festangestellten und 120 freien Autoren etabliert und seit 3 Jahren auch profitabel. Pro Jahr wächst der Umsatz heute um fast 40 Prozent, getAbstract hat weltweit – vor allem über Grosskunden wie etwa Microsoft – 4 Millionen Abonnenten. Und das mit denkbar tiefen Vertriebskosten dank Download via Internet. Aufgrund der Copyright-Regelung und (Exklusiv-) Verträgen mit inzwischen 270 Verlagen braucht das Unternehmen auch keine Konkurrenz zu fürchten. Einen Konkurrenten entdeckte Dobelli zwar schon vor der Gründung, und zwar in den USA (wo getAbstract heute ebenfalls eine Niederlassung hat): Der dortige Anbieter beschränkt sich aber auf 30 ausschliesslich englischsprachige Bücher pro Jahr. Die Bibel als Top-Download Aber auch getAbstract bespricht nicht einfach jedes neue Wirtschaftsbuch: Nur Publikationen ab ca. 200 Seiten, die anhand der Kriterien Anwendbarkeit, Innovation, Stil und Gesamteindruck auf einer 10-PunkteSkala mindestens 5 Zähler erreichen, werden auf jeweils 5 Seiten zusammengefasst (Klassikern werden 8 Seiten zugestanden): «Wir wollen ja unseren Kunden keine schlechte Literatur weitergeben», meint Dobelli dazu. Hauptziel von getAbstract ist die Zusammenfassung guter und sehr guter Literatur, um den Unternehmen und ihren Mitarbeitenden eine Auswahl jener Bücher zu ermöglichen, die sie dann tatsächlich kaufen und «richtig» lesen sollen. So hat getAbstract heute nicht mehr nur eine Substitutionsfunktion, sondern ebenso eine Selektionsfunktion und eine Marketingfunktion für Verlage und Autoren (Bücher, die bei getAbstract empfohlen werden, verkaufen sich besser). «Download»Favorit ist übrigens die Bibel auf 8 Seiten – das meistgelesene Buch der Welt hat also auch die meistgelesene Zusammenfassung! «Wir haben viele Fehler gemacht», erklärt der Unternehmer in der Rückschau, «und wir mussten das Handwerk eines Unternehmers zuerst ler-

nen.» Für ihn ist klar, dass man nach einem solchen unternehmerischen Entscheid «nie mehr in eine Grossfirma zurück will». Das Studium an der HSG war für ihn – ebenfalls in der Rückschau betrachtet – zu wenig praxisbezogen und er kritisiert heftig, in vier Jahren nicht einmal 10 Minuten in Verkaufstechnik geschult worden zu sein. Er gibt aber auch zu, dass vieles von dem, was er als Unternehmensgründer lernte, im Studium nicht lehr- und lernbar sei. An der HSG hat er Operations Research studiert («Weil es am nächsten bei Mathematik lag») und bei Armin Wildermuth eine Dissertation im Bereich Wirtschaftsphilosophie geschrieben – vielleicht ein erstes Zeichen dafür, dass er sich auch für Fragen jenseits des betriebswirtschaftlichen Alltags interessiert. Rolf Dobelli wählt als Chefredaktor mit seinen Teams in den USA und am Alpenquai in Luzern also die Bücher aus, die dann von freien Autoren (in der Regel Journalisten) zusammengefasst werden. Inzwischen aber kann es ihm auch passieren, dass eines seiner eigenen Bücher vom Diogenes-Verlag angeliefert wird. Wie wird einer, der eine C-Matura macht, Wirtschaft studiert und der sich bis Mitte Dreissig nicht einmal als Leser für Literatur abseits der Fachliteratur interessierte, zum gefragten Autor in einem auch international angesehenen Verlag, der im kommenden Februar bereits Dobellis viertes Buch mit dem Titel «Wer bin ich?» veröffentlicht? Es «frischelt» Dobelli selbst bezeichnet sein Schreiben als Hobby. Er hat nicht vor, seinen Job als Unternehmer aufzugeben und sich nur noch dem Bücherschreiben zu widmen, obwohl er inzwischen davon – wenn auch bescheiden – leben könnte: «Ich schreibe dann, wenn andere vielleicht joggen.» Und genauso wie manche Jogger süchtig nach Bewegung geworden sind, ist er süchtig nach Schreiben: Er wird nervös und unausstehlich, wenn er ein paar Tage nicht zum Schreiben kommt. Ganz unprätenziös erzählt er, dass er früher

eigentlich nur Frisch gelesen hat und dass seine Werke daher wohl «frischeln». Das sieht auch die Literaturkritik so, die ihn im Übrigen aber mit Superlativen wie «fulminante Literatur», «brillant», «mitreissend» bereits beim Erstling im Feuilleton willkommen geheissen hat. Als Unternehmer unter Literaten wird er aber nach wie vor kritisch eingeschätzt: Kann einer mit diesem Lebenslauf überhaupt literarisch schreiben? Der Stallgeruch fehlt ihm, auch wenn er inzwischen mit Grass und anderen hoch dotierten Schriftstellern auf Podien sitzt oder sie an Buchmessen trifft. Ebenso exotisch – aber von der anderen Seite – nehmen die Geschäftskollegen einen schreibenden Unternehmer wahr. Dennoch gibt es für ihn das Verbindende zwischen seinen zwei Welten: Die Sprache. Und die hat sich zwischen seinem Erstling, der heute trotz sehr guter Kritiken eher als Fingerübung oder Etüde wirkt , bis zu «Himmelreich» enorm entwickelt. Ist noch dichter geworden. So dicht, dass selbst Detailbeschreibungen Spannung vermitteln. Aber: «Der Plot ist wichtiger als die Sprache», ist er überzeugt. Seine neu entdeckte Begabung als Autor hat auch Auswirkungen auf getAbstract: die Klassiker-Zusammenfassungen hätte es ohne seine Literatur-Karriere wohl nicht gegeben. Inzwischen hat er auch begonnen, selbst Literatur zu lesen (nicht nur Zusammenfassungen!) und er geniesst den Wechsel zwischen den beiden Welten sichtlich. Schliesslich hat er das geschafft, was für Business-Leute ebenso entscheidend ist wie für Autoren: Seine Werke werden gekauft! Und was verbindet die Entscheide, Unternehmer zu werden und Autor zu werden? «Beides waren Herzensentscheide», sagt er ganz trocken. Sie zu treffen, fällt anderen – etwa Dobellis Titelhelden - oft viel schwerer, wie in «Himmelreich», «Und was machen Sie beruflich?» und «Fünfunddreissig» nachzulesen ist. Ein Glück für NichtLeser (die getAbstract schätzen) und für Leser (die Romane schätzen), dass Dobelli hier anders ist.

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projekt campus

Anstossen auf den Baubeginn Die HSG-Leitung und HSG Alumni stiessen am 31. Oktober in Zürich mit Spenderinnen und Spendern auf den Baubeginn des Campus-Gebäudes an. Von Philipp Kotsopoulos Nachdem das Projekt «Campus» mit der rechtskräftigen Baubewilligung im Juli die letzte Hürde genommen hat und der definitive Zeitplan für den Bau steht, war es an der Zeit, die Spenderinnen und Spender, die das

Umbau ist in vollem Gange Auf die Frage, warum Zürich und nicht St.Gallen als Ort für die Veranstaltung gewählt wurde, hatte Ernst Mohr die logischste Antwort parat: Wo, wenn nicht im Zunfthaus zur Zimmerleuten, liesse sich der Baubeginn angemessener feiern? Zum Abschluss präsentierte Markus Frank, der in der Leitung der Executive School den Ausbau des Weiterbildungszentrums betreut, den aktuellen Stand im Bauprojekt und den dazugehörigen Zeitplan:

Über die Stiftung HSG Alumni können Sie weiterhin steuerwirksam für das Projekt «Campus» spenden. Eine Übersicht über die Spender-Kategorien, die Ihnen eine namentliche Nennung am Gebäude gewährleisten, finden Sie auf der Folgeseite. Für weitere Auskünfte können Sie sich gern an Philipp Kotsopoulos wenden: Tel. +41 (0)71 224 30 10 philipp.kotsopoulos@unisg.ch Stiftung HSG Alumni, Dufourstrasse 50,

Im Hintergrund sind die Hörsäle Nord

19. April 2006 Baubeginn für Erweiterung der Tiefgarage und Bau neuer Hörsäle 24. Juli 2006 Baubewilligung für den Campus rechtskräftig Ende November 2006 Beginn Aushubarbeiten für den Campus Dezember 2006 Beginn Baumeisterarbeiten Campus Oktober 2007 Fertigstellung Rohbau, Bezug Hörsäle Nord Frühjahr 2008 Fertigstellung Campus

CH-9000 St.Gallen Konto-Nr.10.551292_3,Clearing-Nr.8765, IBAN: CH10 0876 5105 5129 2300 0 Wegelin & Co. Privatbankiers, CH-9000 St.Gallen

Der Fortschritt im Bauprojekt kann dank einer Webcam live mitverfolgt werden: http://axis1.unisg.ch/view/index.shtml

mit der Garageneinfahrt sichtbar. Foto: Kantonales Hochbauamt St.Gallen

Projekt unterstützt haben, auf den neuesten Stand der Planungen zu bringen. Am 31. Oktober wurde daher zu einem Nachtessen ins Zunfthaus zur Zimmerleuten in Zürich geladen. Die rund 60 anwesenden Spenderinnen und Spender schätzten es sehr, dass neben zehn HSG Alumni Vorstands- und Stiftungsratsmitgliedern auch HSG-Rektor Ernst Mohr und Peter Gomez, Dean der Executive School of Management, Technology and Law, sich Zeit genommen hatten, um die Anwesenden bei dieser Gelegenheit persönlich über aktuelle Entwicklungen an HSG und Executive School zu informieren.

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Im Vordergrund sieht man die Aushubarbeiten für den Neubau des Campus-Gebäudes. Foto: Kantonales Hochbauamt St.Gallen


Spenderliste «Campus» – sind Sie schon dabei? Neben zahlreichen verbindlichen Zusagen von Spendern, die sich noch nicht für ein spezielles Engagement entschieden haben, wurden bereits zwei PlatinSpender, 7 Gold-Spender, 32 Silber-Spender, 111 Bronze-Spender, 12 Gästezimmer und Spender für weitere Gebäudeteile eingetragen. Insgesamt belaufen sich die schriftlichen Zusagen damit auf über 8 Millionen Franken. Die Spender sind (Stand: 21. November 2006): · ABB Schweiz AG

· Ecoscientia Stiftung

· LxBxH Gauch AG

· Andreas N. Somogyi

· Paul und Ann-Kristin Achleitner

· Rudolf E. Ehrbar

· Eckhard Marshing

· Clara C. Streit

· Dr. Josef Ackermann

· Stefan und Hajo Engelke

· Martel AG St.Gallen

· St.Gallen Foundation for

· Dr. Kurt und Verena Alig

· Dr. Martin und Barbara Epple

· Wolfram Martel und Andrea

· AFG Arbonia-Forster-Gruppe

· Ernst Göhner Stiftung

· Heinz Allenspach

· Manuel Etter

· Max Pfister Baubüro AG

· St.Galler Tagblatt AG

· Alumni Amici HSG

· Arthur Eugster

· McKinsey & Company Inc.

· Dr. Andreas E. Steinmann

· Appenzeller Kantonalbank

· Maria & Fritz Fahrni

· Dr. Alfred Meili

· Swiss Re

· AV Bodania

· Christian Fischbacher

· Thomas D. Meyer

· Prof. Dr. Konstantin Theile

· Altherrenverband der AV

· Fishing Club

· Stefan Minder & Dr. Carmen Kobe

· Hans Thöni

· forma vitrum ag

· Dr. Stephan und Martina Mohren

· Thurgauer Kantonalbank

· AVIA Osterwalder St.Gallen AG

· Dr. Egmond Frommelt

· MS Management Service AG

· Michael Tintelnot

· Bain & Company

· Frutiger AG

· Sylvie Mutschler-von Specht

· Dr. Ulrich Tueshause

· Bank Julius Bär & Co. AG

· Oskar Gasser

· Nahrin AG

· UBS AG

· Bankenvereinigung der Stadt

· Geberit Verwaltungs AG

· namics ag

· Dr. oec. Martin Ulmer

· Daniela S. Geissbühler

· nbd-consulting,

· Ungarische Flüchtlingsstudenten

Mercuria San Gallensis

St.Gallen

Martel Fus

International Studies · St.Galler Kantonalbank

· Basler Versicherungen

· Karl Gernandt

· Christoph Baumgartner

· Peter Gmür

· Nestlé

· Universal Finanz Holding AG

· Dr. Markus Berni

· Lucas Gnehm & Christine

· N.N.

· Johannes von Heyl

· Jochen Nölke

· S.D. Fürst Hans-Adam II von

· Bibus Holding AG

Huschke Gnehm

Christian Müntener

1956

· Felix Bibus

· Dr. Hans-Ulrich Gysi

· Alexander C. Notter

· Rudolf Bindella Weinbau-Wein-

· Harro Haberbeck

· René B. Ott

· Martin von Walterskirchen

und zu Liechtenstein

· Beat Halter

· Otto’s AG

· VP Bank Vaduz

· Bischoff Textil AG St.Gallen

· Karl-Erivan W. Haub

· Dr. oec. Emilio Pagani

· Matthias von Westphalen

· Brauerei Schützengarten AG

· Bénédict Hentsch

· Pictet & Cie Banquiers

· Arthur Wäger

· Dr. oec. Max Bruggmann,

· Helvetia Patria Versicherungen

· Dr. Dirk C. W. Plump

· Wagner AG

· Heugümper Club Zürich

· PricewaterhouseCoopers AG

· Stefan Wäspi

· C.Vanoli AG

· Hilti Foundation

· Emanuel und Marianne Probst

· Dr. oec. Carla Wassmer,

· Bruno Catella

· Holcim Ltd

· Hubertus Rechberg

· Centrum Bank Vaduz

· Hotel Hof Weissbad

· Peter Reland

· Anette Weber

· Ciba Speciality Chemicals

· Dr. Pirmin Hotz

· Malte Richter

· Jürgen Westphal

· Clariant International Led.

· Ralph E. Jaeger JAEGER PARTNERS

· Jon W. Ringvold

· Madeleine Winterling-Roesle

· Competence Network AG,

· Peter Jansen

· Tore W. Ringvold

· Bernd Wolff

· Maximilian Kastka

· Willy Roos

· Dr. Heinz R. Wuffli

· CPH Chemie+Papier Holding

· Keramik Laufen

· Rösslitor Bücher AG

· Prof. Dr. Rolf Wunderer

· CPMi AG Customer Perform-

· Pascal Koller

· Dr. oec. Wilfried Rutz

· XL Insurance Switzerland

· Dr. Lucy und Gebi Küng-

· Salzmann AG

· Zehnder Group

· Guido Scherer

· Dieter Zerndt

handel AG

a. Präsident Hochschulverein

St.Gallen

ance Management · Credit Suisse Group

Shankleman

· Danzas Holding Ltd, Basel

· René Lemmenmeier

· Thomas Schmidheiny

· Debrunner Acifer-Gruppe

· Kessler & Co AG

· Dr. Ralph Schmitz-Dräger

· Charles-Louis De Laguiche

· James Ladner & Dr.Thomas Ladner

· Drs. Albert R. Schuitemaker

· Deutsche Bank AG

· Johann Jakob La Roche

· Dr. André-Michael Schultz

· Diethelm Keller Group

· Dr. Willi Leimer

· SGOC – San Gallenses Oeco-

· Die Mobiliar

· Martin Leber

· Dr. Hans-Ulrich Doerig

· Dr. Silvio Leoni

· Raiffeisen Gruppe

· Jean-Evrard Dominicé

· LGT Gruppe Vaduz

· Ursula R. Seifert

· Dr. Bjørn Johansson Associates AG

· Harald Link

· Dr. Heinz und Anita Seiler

· Dreyer & Hillmann Stiftung

· Dr. Max Link

· Serono

· Dubler Hotel- und Tourismus-

· Lista Holding AG

· Dr. Jürgen W. Schmid

· Armin Locher

· Dr. Gralf und Silvia Sieghold

beratung

a. Präsidentin Hochschulverein

nomiae Comites

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mein spender-commitment Bitte ausfüllen und Kopie faxen an +41 71 224 30 11

Window of fame Spenderleistung «Platin-Spender»

> CHF 200’000

«Gold-Spender»

je CHF 100’000

«Silber-Spender»

je CHF 20’000

«Bronze-Spender»

je CHF

5’000

EUR

3’500

Reservation (Anzahl)

Unterschrift / Datum

Reservation (Anzahl)

Unterschrift / Datum

EUR 140’000 EUR 70’000 EUR 14’000

Raum-Benennung Objekt Gästezimmer

Spenderleistung je CHF 50’000 EUR 35’000

Aufenthalts- /Verbindungsbereich

je CHF 500’000

Sauna

je CHF 100’000

Fitnessraum

je CHF 100’000

Spiel- /Entspannungsraum

je CHF 100’000

Bibliothek

je CHF 100’000

Tiefgarage

je CHF 100’000

EUR 350’000 EUR 70’000 EUR 70’000 EUR 70’000 EUR 70’000

– bereits vergeben – – bereits vergeben – – bereits vergeben – – bereits vergeben –

EUR 70’000

Gewünschte Benennung auf Window of fame oder Raum

Spender Firma Name Adresse E-Mail Telefon Fax

alma 3 /2006


uni aktuell

China an der HSG Am 1. Juni wurde das Center for Sino-Swiss Competence (CSSC-HSG) unter Beisein des chinesischen Botschafters offiziell gegründet. Primäres Ziel des CSSC ist es, die Beziehungen zwischen der Schweiz und China zu stärken. Von Stefanie Ramspeck und Daniela Honegger China und die Schweiz sollen in der Forschung, Lehre und Weiterbildung zusammenarbeiten. Das CSSC ist seit kurzem die kompetente Anlaufstelle für alle Fragen im Zusammenhang mit China. Hierzu sollen die bereits bestehenden China-Aktivitäten seitens der verschiedenen Akteure an der HSG zusammengefasst und der Auftritt der HSG in Richtung China einheitlich gestaltet werden. Das CSSC versteht sich als integrative Plattform, über welche die beteiligten Institute und Partner kommunizieren und Wissen austauschen können. Ebenso steht das CSSC auch externen Interessenten als Partner und Wissensplattform zur Verfügung und organisiert eigene Veranstaltungen. So wurde unter anderem eine «Round Table China»-Reihe ins Leben gerufen, die in regelmässigen Abständen aktuelle Themen des chinesischen Marktes zur Diskussion stellt.

«China meets HSG» am neu gegründeten Center for Sino-Swiss Competence (CSSC-HSG).

Integration aller Schnittstellen Organisatorisch basiert das CSSC auf einer Kooperation zwischen verschiedenen Instituten und Stellen an der HSG, die selber bereits Schnittstellen zu China aufweisen. Als zentraler Akteur im Hinblick auf China und Organisator des Sino-Swiss Management

Medida-Prix 2006 für HSG-Selbststudium Das Selbststudium an der HSG hat eine wich-

bessert und weiterentwickelt. Die Ziele wa-

tige Anerkennung erfahren. Mit der Reform

ren: Erhöhung der Selbststudienanteile in den

der Lehre an der HSG wurde das E-Learning

neuen Curricula, mediengestütztes Studieren

eingeführ t und damit dem Selbststudium

und die Vermittlung der notwendigen Kom-

mehr Platz im Curriculum eingeräumt. Vor

petenzen für ein modernes Studieren und

gut sechs Jahren waren erst die Universitäts-

Arbeiten. Die Jury war der Meinung, dass die-

leitung und einige Lehrende und Studieren-

ses Vorhaben der HSG gelungen ist, indem sie

de davon überzeugt, dass E-Learning in die

über die Jahre hinweg nachhaltig an der Um-

ganze Universität eingeführt gehöre. Heute

setzung ihrer E-Learning Strategie gearbeitet

nimmt die HSG eine Vorreiterrolle im Be-

hat. Das Selbststudium ist heute in allen Stu-

reich des mediengestützten Selbststudiums

dienphasen und Studierformen gegenwärtig

ein.

und zwar zu einem Anteil von 25 Prozent. Die

Dem Entscheid, E-Learning einzuführen, folg-

Jury möchte mit dem Medida-Prix aber nicht

ten klare strategische Entscheidungen der

nur Vergangenes auszeichnen, sondern vor

Universitätsleitung, die konsequent umge-

allem den nächsten didaktischen und techno-

setzt wurden. Das Projekt wurde unter der

logischen Innovationen im St.Galler Selbststu-

Federführung von Dieter Euler laufend ver-

dium den Rücken stärken.

Training Programms ist das IDT-HSG ein wichtiger Partner. Das CSSC wird als virtuelles Center von den folgenden Instituten bzw. Stellen an der HSG getragen: – Institut für Öffentliche Dienstleistungen und Tourismus an der Universität St.Gallen (IDT-HSG) – Executive School of Management, Technology and Law (ES-HSG) – Institut für Führung und Personalmanagement an der Universität St.Gallen (IFPM-HSG) – Kulturwissenschaftliche Abteilung an der Universität St.Gallen (KWAHSG) – Internationaler Austauschdienst (IAD-HSG) – Institut für Technologiemanagement an der Universität St.Gallen (ITEM-HSG) – Institut für Wirtschaftspädagogik an der Universität St.Gallen (IWPHSG) – Schweizerisches Institut für Banken und Finanzen an der Universität St.Gallen (SBF-HSG) Weitere Informationen zum CSSC, seinen Veranstaltungen und Dienstleistungen finden Sie auf der Website www.cssc.unisg.ch.

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uni aktuell

«A la Mode. So entstehen Trends» Mode wird nicht nur bei Gucci oder Prada gemacht. Auch an der HSG wirken kreative Geister und präsentieren innovative Produkte.

Die Produktideen wurden von den Studierenden in der Startwoche kreativ präsentiert.

Von Roman Capaul Die diesjährige Startwoche befasste sich neben den organisatorischen Einführungen mit einer Fallstudie zum Thema «A la Mode: So entstehen Trends». Unter der Leitung von 140 höhersemestrigen Studentinnen und Studenten bearbeiteten die 881 «Freshmen» ihre Tagesaufgaben. Die 57 Teams wurden auf die vier Lebensbereiche

«Sport und Freizeit», «Food und Beverage», «Arbeit und Wohnen» sowie «Körper und Styling» verteilt. Referate von Professorinnen und Professoren der HSG und Vertretern aus der Unternehmenspraxis inspirierten die frisch gebackenen HSG-ler in ihrem kreativen Entwicklungs- und Gestaltungsprozess. Mit von der Partie waren die Gebrüder Freitag mit ihren innovativen Taschen aus Blachen

und Autogurten, Michael Gyssler von Mammut, der Modejournalist Jeroen van Rooijen, die beiden Alumni Markus Seidel und Frederic Bottlang von BMW, Prof. Jacqueline Otten von der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich, Hans-Jürgen Hübner, CEO der Schoeller Textil, Rouven Lochmüller von Nestlé, Albert Kriemler, Chefdesigner von Akris, und schliesslich Thomas Heeger sowie Kare Schultz, Senior Vice President von Novo Nordisk – dem diesjährigen «Presenting Partner» der Startwoche. Am Schluss der Startwoche präsentierten die Teams ihre Konzepte und Produkte vor einer hochkarätigen Jury im übervollen Audimax. Im Fokus der Trendshow standen Kreativität, Umsetzung der Ideen und Konsistenz des erarbeiteten Konzepts.

Öffentliche Vorlesungsreihe «Schnitt-Bögen» Auch die St.Galler Bevölkerung konnte indirekt an der diesjährigen Startwoche teilnehmen. Im Anschluss an die Startwoche fand während vier Abenden im November eine öffentliche Vorlesungsreihe

1000 Teilnehmende am KMU-Tag

«Schnitt-Bögen» statt. Die Vorlesung war in das Projekt «Schnittpunkt Kunst und

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«KMU und Werte – Erfolg durch Vertrauen»

Neben Referaten von HSG-Professor Tor-

Kleid» eingebettet. Gemeinsam mit dem

lautete das Thema des 4. Schweizer KMU-Tags

sten Tomczak, Fernsehmann Frank Baumann

Amt für Kultur des Kantons St.Gallen

2006 in St.Gallen. Nach 700 Teilnehmenden

und Gerhard Schwarz, Leiter der Wirtschafts-

widmete sich das öffentliche Programm

im ersten Jahr und je 850 in den beiden letz-

redaktion der NZZ, beleuchteten Unterneh-

der HSG der besonderen Rolle von Mo-

ten Jahren konnte Urs Fueglistaller, Direktor

merinnen und Unternehmer wie Francesco

de. Referenten dachten aus unterschied-

des KMU-HSG und «Kopf» der Tagung, über

Illy oder Fides P. Baldesberger das Thema

lichen Blickwinkeln über das Phänomen

1000 Gäste in der Olma-Halle 9 in St.Gallen

«Werte».

Mode nach. Mit dabei waren der Sozio-

willkommen heissen. Der Schweizer KMU-

«Dinosaurier sind ausgestorben, Ameisen

loge Prof. Dr. Peter Gross, Martin Leut-

Tag hat sich damit zum wohl wichtigsten An-

nicht»: Unter diesem Motto zeigte der ehe-

hold, Art Direktor der Schläpfer Textili-

lass für KMU in der Schweiz entwickelt. Zu-

malige deutsche Bundesminister für Arbeit

en, Dr. Mariann Sträuli, Filmhistorikerin,

gleich ist es der grösste Anlass, den die Uni-

und Sozialordnung Norbert Blüm anschau-

Ursula Krabacher, Kuratorin des Textil-

versität St.Gallen (HSG) und ihre Institute für

lich, warum Kleinheit viele Vorteile mit sich

museums St.Gallen, und Dr. Martina Kral,

die Unternehmenspraxis organisieren.

bringt.

Stiftung Rosengart in Luzern.

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Kooperation mit Premium-Marken Die HSG geht Partnerschaften mit SAP und Audi ein: Mit den beiden Unternehmen wird je ein Forschungszentrum realisiert. Das neue Forschungszentrum «Audi Lab for Market Research» an der HSG hat einen klaren Fokus: Die Kundenbedürfnisse sollen noch stärker in Entwicklungs- und Vermarktungsprozesse von Autos integriert werden. Damit bedeutet diese Zusammenarbeit von HSG und Audi auch eine Förderung des Wissenstransfers zwischen Wissenschaft und Praxis im Marketing für Automobile. Das Marktforschungslabor wird von HSG-Professor und Direktor des Zentrums für Business Metrics (ZBM-HSG), Andreas Herrmann, geleitet. Gemeinsam mit einem Kernteam von sechs wissenschaftlichen Mitarbeitern wird er an der Entwicklung innovativer Marktforschungsmethoden arbeiten und früh-

zeitig neue Forschungsfelder in diesem Bereich identifizieren. Der Vertrag hat vorerst eine Laufzeit bis Ende 2008. Audi finanziert zwei Assistentenstellen und unterstützt die Infrastruktur. Vernetzung fördern Mit der SAP, weltweit führende Anbieterin von Unternehmenssoftware, eröffnet die HSG ein gemeinsames Forschungszentrum, das «Campus-based Engineering Center CEC». Die Begründung für diese Kooperation ist, dass IT-Lösungen bis anhin vorwiegend isolierten Funktionen in den verschiedenen Unternehmensbereichen wie Personalwesen, Controlling, Logistik etc. zu genügen hatten. Mit der Globalisierung der Wirtschaft ändert sich

das: Unternehmen sind untereinander vernetzt, Wertschöpfungsketten konzentrieren sich nicht mehr nur an einem Ort, sondern erstrecken sich immer mehr rund um die Welt. Oft arbeitet ein breites Netz von Partnern an einer Produktion. Mit neuen Lösungen kann das globale Zusammenspiel und der damit verbundene schnelle Informationsaustausch gefördert werden. Mit der Gründung des CEC kommt bei der HSG ein neues Kooperationsmodell zum Einsatz: Das Zentrum startet mit 16 Doktorandenstellen. Zusätzlich werden drei SAPVollzeitmitarbeiter im CEC arbeiten. Die Doktorandenstellen werden je zur Hälfte von SAP und dem Kanton St.Gallen finanziert.

Augen zu und Ohren auf: Radio Blindbild Blinde, sehbehinderte und sehende Menschen gestalteten am 15. Oktober gemeinsam eine Spezialsendung zum «Tag des weissen Stockes». Das Projekt von «Klipp & Klang» fand bei Radiostationen in der ganzen Deutschschweiz statt. Gibt es blinde Liebe? Reisen sehbehinderte anders als sehende Menschen? Und welche Rolle spielt der Blindenhund? Über diese und andere Themen diskutierten blinde, sehbehinderte und sehende Menschen in Workshops. So auch bei Radio Toxic.fm in St.Gallen, dem Radiosender, der aus einer studentischen Initiative an der HSG entstanden ist und in diesem Jahr bereits sein fünfjähriges Bestehen feiert. Am Projekt Radio Blindbild waren 22 blinde und sehbehinderte Menschen beteiligt. Neben kulturellen Beiträgen und persönlichen Reportagen gingen auch konkrete Tipps für Sehen-

Mehr Infos unter www.radioblindbild.ch und www.klippklang.ch.

de im Umgang mit ihren blinden oder sehbehinderten Mitmenschen über den Sender. Interviews mit einer Mobilitätslehrerin oder dem blinden Schriftsteller Ewald Leu, ein Besuch des Tinguely-Museums in Basel oder ein Spaziergang mit dem Blindenstock für Sehende brachten neue Sichtweisen an die Hörerin und den Hörer. Breite Unterstützung Mit Radio Blindbild sollen die Perspektiven von blinden und sehbehinderten Menschen am Radio verbessert werden. Im Herbst 2006 wurde eine Pilotgruppe in einem speziell konzipierten Grundkurs Radiojournalismus ausgebildet. Aufgrund dieser Erfahrungen wird «Klipp & Klang» das reguläre Kursangebot im 2007 für blinde und sehbehinderte Radiomacherinnen und Radiomacher öffnen.

Das Projekt wird unterstützt vom Eidgenössischen Büro für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen, verschiedenen Kantonen und den Schweizer Blindenorganisationen.

Blinde und Sehende haben bei Toxic.fm gemeinsam Radiosendungen produziert.

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uni aktuell

«Diszipliniert loslassen»

impressum

Mehrere Hundert Absolventinnen und Absolventen erhielten anlässlich des Bachelor Graduation Day an der Universität St.Gallen ihren Bachelor oder Master of Arts HSG. Der Tag bot mit einer feierlichen Diplomübergabe und einem ansprechenden ganztägigem Rahmenprogramm einen würdigen Abschluss des Studiums. Das Rahmenprogramm begann bereits morgens mit Stadtführungen in St.Gallen. Auf dem Campus wurde bis zum Abend viel geboten: Neben Probevorlesungen gab es Kunstführungen, Verpflegung aus der St.Galler Gassenküche und einen Verkaufsstand des HSG Shops. Den Höhepunkt des Tages bildete die feierliche Diplomübergabe in der Aula. 230 Absolventinnen und Absolventen graduierten in Betriebswirtschaftslehre, 34 in International Affairs, 39 in Volkswirtschaftslehre, 31 in Rechtswissenschaft und 31 in Rechtswissenschaft mit Wirtschaftswissenschaften. Rektor Ernst Mohr zeigte auf, dass die neuen Bachelors nun – neben dem Weiterstudium zum Master oder Doktor – interessante Perspektiven ausserhalb der Universität hätten. Die ersten zwei Jahrgänge der neuen Studiengänge hätten nämlich bereits drei Monate vor Abschluss schon einen Arbeitsvertrag in der Tasche gehabt

und verdienten im Durchschnitt soviel wie früher die Absolventen mit Lizenziat. Diese Entwicklung habe gezeigt, dass die Umstellung auf das BolognaSystem die richtige Entscheidung gewesen sei. Mohr forderte die Graduierten auf, «diszipliniert loszulassen» und auf ihrem weiteren Lebensweg Phasen der Entspannung und Pausen zuzulassen. Mit pragmatischen Tipps wie «Bleiben Sie nicht immer erreichbar» überraschte er die vor ihm Versammelten. «Das Fremde und das Neue» Auch am Master Graduation Day wurden die 136 Absolventinnen und Absolventen von Rektor Ernst Mohr verabschiedet. Er appellierte an die jungen Leute, dem Fremden gegenüber aufgeschlossen zu sein. In seiner Rede unter dem Titel «Das Fremde und das Neue» erläuterte Rektor Ernst Mohr den Absolventinnen und Absolventen einen besonderen

Aspekt ihrer kommenden Führungsfunktion in Gesellschaft, Wirtschaft, Verwaltung oder Politik. Sie sollten die Verantwortung als Führungsperson in der Gesellschaft wahrnehmen. «Ihr Umfeld wird insbesondere darauf achten, ob Sie dem Fremden gegenüber grundsätzlich offen oder verschlossen gegenüber stehen», mahnte er. Mohr schloss seine Rede mit drei Ratschlägen zum Umgang mit Fremdem. Erstens: «Machen Sie sich selbst den Unterschied zwischen dem Neuen und Fremdem immer wieder bewusst.» Zweitens: «Lassen Sie Vorsicht walten, wenn Sie sich zur Einstellung von Menschen dem Fremden gegenüber äussern.» Und drittens: «Machen Sie Neues aus dem Fremden». Umrahmt wurde die Feier ebenfalls von kulinarischen und kulturellen Aktivitäten auf dem Campus. Die Graduation Party – organisiert durch HSG Alumni – bildete den krönenden Abschluss.

Das Alumni-Magazin der Universität

Beiträge:

Adressänderungen:

St.Gallen (bis 1997: «St.Galler Hochschul-

Philipp Kotsopoulos · Ernst Mohr · Johannes

HSG Alumni

nachrichten»)

Anderegg · Peter Nobel · Stephan Feige ·

Dufourstrasse 50

Joachim Kernstock · Martin Cavigelli · Ralf

CH-9000 St.Gallen

ISSN 1422-5980

Bartoleit · Lukas Hemmeler · Bernhard

Telefon +41 71 224 30 10

7. Jahrgang, Nr. 1/2007

Moerker · Roger Tinner · Anja Grgic · Anina

Telefax +41 71 224 30 11

Auflage: 19’000 Exemplare

Fleischmann

alumni@unisg.ch

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Kofi Annan an der HSG Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kofi Annan, besuchte am 18. November 2006 die Universität St.Gallen, um den Freiheitspreis der Max Schmidheiny-Stiftung persönlich entgegenzunehmen. «Kofi Annan ist eine charismatische Persönlichkeit. Er strahlt Zuversicht, Gelassenheit und Vertrauen aus. Und er ist, trotz der Bürde seines

Die Max-Schmidheiny-Stiftung Mit ihrem Freiheitspreis hat die MaxSchmidheiny-Stiftung seit 1979 Persönlichkeiten und Institutionen ausgezeichnet, die sich besondere Verdienste um die Erhaltung und Weiterentwicklung einer freiheitlichen und sozialen Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung erworben haben. Der Freiheitspreis wurde als Anerkennung für ihre hervorragende wissenschaftliche, politische und unternehmerische Initiativen und Leistungen zur Wahrung der individuellen Freiheit und Selbstverantwortung verliehen. Kofi Annan ist der 25. Preisträger in der Geschichte des Freiheitspreises.

Amtes, ein zugänglicher und heiterer Mensch geblieben», schrieb das Tagblatt. Kofi Annan ist auch ein viel beschäftigter Mann. Dass er es endlich an die HSG geschafft hat, ist nicht selbstverständlich. Die Agenda Annans ist voll – viel muss noch während der ablaufenden Amtszeit unter einen Hut gebracht werden. Der Besuch in St.Gallen war aber schon längst überfällig: Am 24. Mai 2003 gab Peter Gomez, der Präsident des Stiftungsrates der Max Schmidheiny-Stiftung, anlässlich des 33. St.Gallen Symposiums die Auszeichnung Kofi Annans in absentia bekannt, weil eine akute Kehlkopfentzündung den Preisträger an einer Reise nach Europa hinderte. Am 18. November war es endlich soweit: Annan beehrte die HSG mit einem Besuch. Vor rund 600 geladenen Gästen und Studierenden nahm er den Preis entgegen und be-

antwortete Fragen der Studierenden. Die 100’000 Dollar, mit denen der Preis dotiert ist, lässt er dem UNOHochkommissariat für Flüchtlinge zukommen. Zur feierlichen Veranstaltung im Audimax lud die Max-SchmidheinyStiftung zusammen mit dem International Students’ Committee (ISC).

Adrian Hemmer tritt in den Ruhestand Dr. Adrian Hemmer ist ein Perfektionist. Mit dem kontinuierlichen Ausbau des Weiterbildungsangebots an der HSG bewies er Fachkompetenz und Durchhaltewillen. Nun gibt er das Zepter weiter. Im Jahr 1971 übernahm Dr. Adrian Hemmer, ausgebildeter Handelslehrer, die Leitung der damaligen Weiterbildungsstufe (WBS). Er baute sukzessive ein weites Netzwerk von Beziehungen zu erstklassigen potenziellen Dozenten aus Theorie und Praxis auf. Dank diesen Kontakten war er stets bestens informiert über die aktuellsten Probleme und Ausbildungsbedürfnisse. Das ermöglichte ihm die Gestaltung eines vielfältigen, ideenreichen Seminarprogramms zu allen wichtigen Fachgebieten der HSG. Insgesamt organisierte er in den vergangenen 35 Jahren 560 ein- oder mehrtägige Seminare mit rund 40’000

Teilnehmern. Das Ergebnis dieser Tätigkeit war sehr erfreulich: Die WBS war nicht nur selbsttragend, wie es bei ihrer Schaffung verlangt worden war. Gemäss seiner Devise «die Kasse muss klingeln» erzielte er regelmässig erhebliche Überschüsse, die in die Forschung, in das neue Weiterbildungszentrum Holzweid und in die Kunst investiert wurden. Buchautor und Organisator von Bildungsreisen Neben seiner Tätigkeit als Leiter der WBS war er unter anderem zeitweise Präsident des Mittelbaues, vertrat diesen in Senat und Senatsaus-

schuss, war Sekretär des damaligen Hochschulvereins, gab mehrere «who’s who» heraus, verfasste verschiedene Kultur- und Reiseführer und organisierte Bildungs- und Kulturreisen. Und dies alles mit der gleichen Perfektion, mit der er die WBS leitete. Adrian Hemmer war initiativ und wollte sein eigener Herr und Meister sein. Die WBS managte er zusammen mit seiner langjährigen Sekretärin, Agnes Heer, als Einzelkämpfer. Der Dank und die besten Wünsche seiner langjährigen Weggefährten in seinen zweifellos verdienten Ruhestand begleiten ihn.

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studentische initiativen

«Universa» – Weibliches Networking bei Schokolade und Wein Der Anteil der Frauen an der Universität St.Gallen beträgt gerade einmal 28 Prozent. Die Erkenntnis, dass man als Minderheit zusammenhalten muss, hat an einem gemütlichen Abend bei Spaghetti, Wein und Schokolade zur Gründung des Vereins «Universa» geführt.

Von Anja Grgic Sich vernetzen und austauschen, einander kennen lernen und voneinander lernen. Das sind Schlagwörter, die an der Universität St.Gallen oft gebraucht und auch gelebt werden. In diesem Fall werden sie für einmal von einem etwas anderen Aspekt beleuchtet. Die Rede ist von den weiblichen Studierenden, die sich im Verein «Universa» engagieren. Laut der Präsidentin Sabina Crameri und der Vizepräsidentin Melanie Raouzeos entstand die Idee zur Vereinsgründung im Sommer 2004 bei einer gemütlichen Frauenrunde. Im Winter 2005 wurde das Vorhaben schliesslich von zehn Gründungsmitgliedern in die Tat umgesetzt. Die studentische Initiative «Universa» ist eine Plattform für Studentinnen an der Universität St.Gallen. Diese sollen durch ihr Studium begleitet werden und bei Karrierefragen Unterstützung erhalten. Den Frauen werden spannende Einblicke in berufliche und persönliche Herausforderungen gewährt. Mit einer Mitgliederzahl von 40 Personen und 120 Studentinnen auf dem Verteiler ist der Verein innert kürzester Zeit zu einer stattlichen Gruppe angewachsen. Die interessanten Aktivitäten haben sich auch bei den männlichen Kommilitonen schnell herumgesprochen. «Die Mund-zuMund Propaganda ist für unseren Verein sehr wichtig. Immer mehr Studierende werden auf uns aufmerksam», so Crameri und Raouzeos. Der Verein wolle nun auch breitere Kreise ansprechen und noch mehr Mitglieder gewinnen. Wichtig bei der Kommunikation sei, immer wieder zu erklären, dass «Universa» ein reiner NetworkingVerein für Frauen ist. «Wir Frauen fühlen uns keineswegs benachteiligt

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an der Universität. Im Gegenteil: Wir werden sehr geschätzt und fühlen uns wohl unter unseren Kommilitonen. Dennoch gibt es Themen, die bei uns Frauen einen anderen Fokus haben – und dafür ist Universa da, als Plattform und Austauschmöglichkeit», ergänzt Crameri.

Der Kaffeeklatsch-Abend findet jeweils im Restaurant Stickerei statt. Regelmässige Treffen ermöglichen es den Studentinnen, sich mit beruflichen und persönlichen Fragestellungen wie dem Auslandsemester oder der Wahl der Studienrichtung auseinanderzusetzen. Diese Abende unter Frauen sind sehr be-

Die Universa-Frauen besuchen regelmässig innovative Unternehmen, wie hier die Goba-Mineralquelle.

Eine Oase an der Universität St.Gallen Die Universa-Frauen setzen sich dafür ein, dass Studentinnen schon während ihres Studiums ein Netzwerk an der Universität und zu Wirtschaftsvertreterinnen aufbauen können. Den Studentinnen eine exklusive Plattform bieten zu können, liegt ihnen am Herzen. «Die Studentinnen sollen nicht nur beim Aufbau eines Netzwerks unterstützt werden, sondern die Möglichkeit erhalten, sich an gemeinsamen Anlässen wie dem monatlichen KaffeeklatschAbend auszutauschen und neue Freundschaften zu knüpfen», erklärt Crameri.

liebt. «Neben Grillpartys und anderen Events werden auch Betriebe in der Region besichtigt», erzählen die Frauen.

Der Vorstand Der Vorstand von «Universa» besteht aus: · Sabina Crameri, Präsidentin · Melanie Raouzeos,Vizepräsidentin · Olivia Fraude, Aktuarin · Helen Burkhardt, Finanz und PR · Belinda Dörig, Beisitzerin


Zu verschiedenen Themen veranstaltet «Universa» regelmässig Kamingespräche mit Professorinnen der HSG oder Vertreterinnen aus der Wirtschaft. Dabei wird über frauenspezifische Themen wie «Familie und Karriere» oder «weibliches Netzwerken» diskutiert. Persönliche Fragen werden bei diesen Veranstaltungen in einer gemütlichen Atmosphäre kompetent beantwortet. Diese Art von weiblichem Networking kann als Begleitung der Studentinnen in ihren Studienjahren von grossem Nutzen sein. «Das letzte Kamingespräch mit der Professorin Monika Bütler hat viele Teilnehmerinnen begeistert. Zum Schluss wollten diese sich kaum mehr von der Referentin verabschieden», fügt Crameri schmunzelnd hinzu. Der Verein Universa findet regen Zuspruch bei den Studentinnen der HSG.

Alumnae-Treffen geplant «Universa möchte nicht nur ein Verein auf dem Papier sein, sondern sich mit Herz und Seele für seine Mitglieder einsetzen», betont Crameri. Da der Vorstand jährlich wechselt, würden die Studentinnen des Assessment-Jahres direkt angesprochen. «Durch die vielen Wechsel, bedingt durch Auslandsemester oder Praktika, ist es schwierig, eine Kontinuität zu garantieren», so Raouzeos. «Die Alumnae sind nach ihrem Abschluss natürlich noch dabei, bleiben im Verteiler und werden immer mit den neuesten Informationen des Vereinslebens versorgt». Der Aufbau der Kontakte in die Wirtschaft soll durch einen Kaffeeklatsch mit den Alumnae im Frühling 2007 eröffnet werden. Auch sind in diesem Rahmen Workshops mit Unternehmen geplant, die den Studentinnen einen Einblick in die Praxis erlauben. Für die Zukunft wünschen sich die Vorstandsmitglieder eine intensivere Nutzung der einzigartigen Plattform für Frauen an der HSG. Sponsoring soll die finanzielle Situation des Vereins sichern. «Wir Universa- Frauen werden unsere junge Initiative weiter ausbauen und den Zusammenhalt der Frauen an der HSG fördern und stärken», sind sich die Vorstandsmitglieder einig.

Auch der lockere Austausch an Parties gehört zum Programm der studentischen Initiative.

Alumnae angesprochen «Universa» möchte vermehrt auch ehemalige Studentinnen der HSG ansprechen. Der Jahresbeitrag beträgt für Aktivmitglieder 20 Franken, für Passivmitglieder 30 Franken. Weitere Infos unter www.universa-unisg.ch oder per Mail an universa@unisg.ch

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start up

24translate.ch – wegweisend im babylonischen Sprachengewirr Die Idee ist eigentlich ganz einfach, die Umsetzung besticht in jeder Beziehung: Der Internet basierte Übersetzungsdienst 24translate.ch bietet schlank und in fast jeder gewünschten Geschwindigkeit Übersetzungen in rund 30 Sprachen. Luca Vidi, Ehemaliger der Universität St.Gallen, baute dieses Erfolgsmodell noch während des Studiums auf.

Von Anina Fleischmann Das besondere an 24translate.ch ist, dass der Kunde seinen Text über ein Internetportal oder eine eigens für ihn eingerichtete Auftragsmaske an 24translate.ch übermitteln kann. Das System erstellt automatisch eine Offerte und klärt die Ressourcen für die gewünschte Dienstleistung ab. Für bestehende Kunden ist bereits ein Profil hinterlegt, das Qualitätsansprüche, den Fachjargon oder sprachliche Feinheiten für alle Mitarbeiter verfügbar macht. «Unsere Plattform ist auf das Sparen von Kommunikationskosten ausgelegt. Mit unserem System können wir die Kosten von der Anfrage bis zur Auftragserteilung um 90 Prozent reduzieren. Auch für den (Gross-) Kunden ist diese Lösung effizient: Wenn sein Profil einmal hinterlegt ist, können künftige Aufträge schneller erledigt werden», erklärt Luca Vidi. Preis mitgestalten Das Geschäftsmodell bietet jedem Kunden die Möglichkeit, den Preis und die Qualität der Übersetzungsdienstleistung selber bis zu einem gewissen Grad zu bestimmen: Er wählt zwischen Express, 24 Stunden oder einigen Tagen respektive dem Qualitätsstandard Good, Better oder Best. Je schneller eine Übersetzung vorliegen muss, desto teurer ist sie. Die versprochene Geschwindigkeit wird dafür sicher eingehalten. Express-Aufträge beispielsweise werden fünf Minuten nach Auftragseingang bereits bearbeitet. «Das System benachrichtigt mich nachts auf meinem Handy, sobald ein Express-Auftrag reinkommt. Durch das grosse Netzwerk rund um die Welt kann ich Tag und Nacht auf Ressourcen zurückgreifen», erzählt Vidi.

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Luca Vidi ist Unternehmer durch und durch.

Das Geschäftsmodell und das System, das Luca Vidi eigens für 24translate.ch programmieren liess, sind in Europa führend. Der Kunde hat eine einfache Benutzeroberfläche, während im Hintergrund alle Stundenpläne, Profile und Ratings der Übersetzer und deren Preise hinterlegt sind. «Bewusst lassen wir den Markt spielen. So garantieren wir, dass unter den Übersetzern ein Wettbewerb entsteht, der sie zu Höchstleistungen anspornt», so Vidi. Die Reklamationsrate sei dabei gering. Durch das ausgeklügelte Auftrags- und Qualitätssystem verbindet 24translate.ch ein Netzwerk von rund

1000 Übersetzern mit den Auftraggebern. Ein zu übersetzendes Textfile wird unter Angabe einer Frist online an den Übersetzungsdienst geschickt. Die Übersetzung wird in der gewählten Frist bereits wieder in die Mailbox geliefert. Koordiniert werden die Übersetzungsaufträge durch ein ausgeklügeltes Qualitäts- und Transaktionssystem. In seiner jüngeren Vergangenheit wurde 24translate.ch dafür schon verschiedentlich prämiert. Namhafte Kundschaft Die Geschichte des jungen Unternehmens hört sich wie ein Traum an. Im Alter von 30 Jahren ist Luca Vidi


Das Internetportal bietet Kunden die Möglichkeit, zu übersetzende Texte direkt einzugeben und die gewünschte Qualität sowie die Geschwindigkeit zu wählen.

Inhaber seines vor vier Jahren gegründeten Start-ups. Mit acht Vollzeitmitarbeitern und weltweit rund 10 000 Stellenprozent im Netzwerk – umgerechnet 100 Löhnen – bietet er seinen Übersetzungsdienst an. Zu seinen Kunden gehören grosse Unternehmen wie die UBS, Raiffeisen Schweiz, Sunrise, Swisscom und Cablecom. Ebenso werden die Dienstleistungen gerne auch von KMU und vielen Werbeagenturen in Anspruch genommen. Dieser Erfolg ist dem ehemaligen Skirennfahrer, der aus gesundheitlichen Gründen den Skirennsport aufgeben musste, nicht in den Schoss gefallen. Während seinen längeren, verletzungsbedingten Pausen im Skisport verdiente er sich seinen Lebensunterhalt mit diversen Projekten, unter anderem als Vertriebspartner für den Masai-Schuh (MBT). «Als ich wieder einmal an Krücken ging, musste ich mich neu orientierten. So beschloss ich, ein Studium an der HSG zu machen.» Gleichzeitig hob er sein Unternehmensprojekt aus der Taufe.

Grenzen überschreiten Kaum war 24translate.ch geboren, blieb Vidi fürs Studieren praktisch keine Zeit mehr übrig. Er habe selten eine Vorlesung besucht und oft über Nacht gelernt. Bis an die Grenzen zu gehen, war er sich vom Skisport gewöhnt. Im Frühling 2006 schloss er den Bachelor erfolgreich ab und steckte fortan seine gesamte Energie in die Firma. So wächst 24translate.ch laut Vidi jährlich um 100 Prozent. «Mit dem Wachstum und der jetzigen Firmengrösse stossen wir an eine Schmerzgrenze.» Doch der Erfolg geht weiter: Vidi ist gerade daran, den Rollout einer ersten Niederlassung in Italien vorzubereiten. Erst, wenn sich das Geschäftsmodell von 24translate.ch in anderen Ländern bewähre, sei er bereit, die ganze Welt zu erobern, ist Vidi überzeugt. «Wenn Italien funktioniert, sind die nächsten Stationen Paris und London!»

Auf 24translate.ch kann man Fachübersetzungen schnell und effizient realisieren. Man gibt sein Dokument ins System ein und erhält direkt eine Offerte (siehe Abbildung oben). Erteilt man den Auftrag, sucht das System direkt eine verfügbare und qualifizierte Person im Netzwerk aus rund 1000 Übersetzern. Der bearbeitete Auftrag wird in der gewünschten Geschwindigkeit und Qualität ausgeführt und direkt per E-Mail an den Kunden gesendet. Durch die Unterstützung dieses Prozesses können für den Kunden wie auch für 24translate.ch beträchtliche Kosten gespart werden.

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emba alumni

Diplomarbeit zur Markenführung bei Luxusuhren Im Rahmen einer Diplomarbeit haben drei EMBA-Absolventen die Uhrenmanufaktur Glashütte Original und deren neue Damenlinie «Star Collection» unter die Lupe genommen und Handlungsempfehlungen für die Markenführung erarbeitet.

Von Martin Cavigelli, Ralf Bartoleit und Lukas Hemmeler Glashütte Original ist ein führendes deutsches Unternehmen für Luxusuhren. Die bisher auf den Markt für Männeruhren fokussierte Firma hat im Jahr 2005 mit der Markenerweiterung «Star Collection» erstmals in den Markt für Luxus-Damenuhren expandiert. Eine Diplomarbeit, die im Rahmen des EMBA entstanden ist, befasste sich mit strategischen Handlungsoptionen einer solchen Markenerweiterung. Positionierung einer Luxusmarke Zu Beginn wurden die theoretischen Grundlagen der Markenerweiterung und der identitätsorientierten Führung von Luxusmarken erarbeitet. Dabei wurden vor allem die Themen «Stärke der Kernmarke» und «Fit zwischen Kernprodukt und Erweiterungsprodukt» thematisiert. Mit Blick auf die identitätsorientierte Markenführung wurde der neue Markenstern entwickelt, der die bisherigen Ergebnisse früherer Modelle (MarkenPrisma, Marken-Steuerrad) verdichtet die Markenerweiterung im Fall Glashütte abbildet. Anschliessend wurden die gegenwärtige Positionierung der Kernmarke «Glashütte Original» und die Markenerweiterung durch die «Star Collection» untersucht. Vor dem Hintergrund des Wettbewerbsumfelds wurde eine Publikumsbefragung durchgeführt. Diese ergab konkrete strategische

Glashütte Original im Internet unter: www.glashuette.de

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Martin Cavigelli, Ralf Bartoleit und Lukas Hemmeler (v.l.n.r.) haben sich intensiv mit der Positionierung einer Luxusuhren-Marke beschäftigt.

Handlungsoptionen und zeigte auf, wie man die Stärken der Kernmarke und der neuen Produktelinie am Markt noch eindeutiger positionieren kann. Die Autoren konnten daraus Empfehlungen für eine optimale Positionierung im Praxisbeispiel «Glashütte Original» ableiten und Bedeutungsfelder und Chancen – vor allem mit Blick auf die Themen Luxus und Eleganz – für die Marke aufzeigen.

Die Sonnen- und Schattenseiten von Spitzenleistungen An der 29. Weiterbildungsveranstaltung der EMBA-Alumni wird an die Tradition angeknüpft, Aspekte zu beleuchten, über die man weniger spricht, die aber sehr aktuell sind.Vom 2. bis 3. März 2007 werden Mediziner, Spitzensportler, Coaches und Topmanager aus unterschiedlicher Sicht zum Thema «Sonnen- und Schattenseiten von Spitzenleistungen» sprechen.Ausser-

Feldforschung in einem Erfolgsunternehmen Dank der grosszügigen Unterstützung durch Herrn Dr. oec. HSG Frank Müller, Geschäftsführer der Glashütte Original konnte die Grundlage für die Arbeit geschaffen werden. Die Feldforschung fand direkt in Glashütte (Sachsen) statt. Herr Dr. Joachim Kernstock, Leiter des Kompetenzzentrums Brand Management der Universität St.Gallen, hat die Autoren mit konzeptionellen und praktischen Hinweisen unterstützt.

dem erhalten die Teilnehmenden Einblick in die Ergebnisse einer aktuellen Studie über «Work Life Balance». Diese Veranstaltung bietet Ideen für unsere individuelle Weiterentwicklung,aber auch die Muse und die Atmosphäre, unser Tun wieder einmal anders zu betrachten. Wie immer soll natürlich auch das Networking nicht zu kurz kommen. Die Einladung mit dem detaillierten Programm wird rechtzeitig versandt.DerTermin sollte jedoch schon jetzt in der Agenda vorgemerkt werden.


alumni clubs

Treffpunkt: Generalversammlung Jedes Jahr trifft sich eine Handvoll Alumnae an der Generalversammlung im Juni. Sie haben alle zusammen studiert und nutzen die Gelegenheit, sich wieder zu sehen und ihr Netzwerk zu erweitern. Obwohl sie kein offizieller Club sind, möchten sie diese Tradition fortsetzen. Von Anina Fleischmann Im Herbst 1999 begannen Petra Brunner, Claudia Humm, Daniela Keusen, Sonja Püntener, Ariane Racine und Yvonne Ramjoué ihr Studium an der HSG. Ihre Wege haben sich zum Teil schon am ersten Tag an der Universität gekreuzt. Sie haben sich beim SquashTraining, in der Mentorengruppe oder in der Wohngemeinschaft kennen gelernt und sind mit den Jahren dicke Freundinnen geworden. Nun, einige Jahre nach ihrem Abschluss, pflegen sie noch immer einen intensiven Kontakt miteinander. Sie haben im Frühling spontan beschlossen, gemeinsam die Generalversammlung von HSG Alumni zu besuchen und dazu in ihre Studienstadt St.Gallen zurückzukehren. «Wir sind kein Alumni-Club mit fester Zusammensetzung, haben aber mit unseren Treffen schon fast eine Community geschaffen, die einem Club gleichkommt», erklärt Püntener das Verhältnis unter den Freundinnen. Nützliches Netzwerk auch für Jüngere «Dass unsere Generation an der HSG Alumni Generalversammlung stark untervertreten sein wird, vermuteten wir. Als wir dort waren, fühlten wir uns als jüngere Gäste fast ein wenig als Exoten», blickt Sonja Püntener stellvertretend für die Absolventinnen zurück. Die Freundinnen wollten an der Generalversammlung erleben, was genau hinter HSG Alumni steckt und sich gleichzeitig wieder sehen. Das gemütliche Beisammensein und der Austausch über ihre ersten beruflichen Stationen standen dabei genauso im Zentrum wie der Austausch mit anderen Ehemaligen. Die Freundinnen wurden von der Veranstaltung nicht enttäuscht. Der Wissenstransfer von den älteren zu den jüngeren Alumni sei sehr gut ge-

wesen, meint Püntener. Gleichzeitig sei die Generalversammlung eine gute Plattform, um neue Kontakte zu knüpfen. «Es ist vergleichbar mit dem Studium: Früher haben wir Zusammenfassungen ausgetauscht, heute tauschen wir Wissen und Kontakte aus», sind die Frauen überzeugt. An der Generalversammlung hätten sie gemerkt, dass genau für jüngere Alumni ein

tung auf jüngeres Publikum ausgerichtet wird. «Der hohe Preis für die Alumni-Konferenz ist sicher ein Grund für viele, auf die Veranstaltung zu verzichten. Informelle Jahrgangstreffen wären aber sicher eine gute Möglichkeit, das starke Netzwerk noch besser zu nutzen und jüngere Alumnae und Alumni abzuholen», regen die Frauen an.

Die Generalversammlung der HSG Alumni bietet eine ideale Plattform für ein Wiedersehen.

sehr grosses Potenzial bestehe, ihr Netzwerk aufzubauen und beruflich weiter zu kommen. «Wir werden unsere Kommilitonen und Kommilitoninnen davon überzeugen, in Zukunft an diesen Veranstaltungen teilzunehmen und sich aktiver zu engagieren.»

Die sechs Damen haben nach ihrem Abschluss an der HSG verschiedene Aufgaben übernommen: · Petra Brunner, Generali Versicherungen · Claudia Humm, Ernst & Young · Daniela Keusen, Accenture

Der Wunsch nach Jahrgangstreffen Für die Zukunft wünschen sich Petra Brunner, Claudia Humm, Daniela Keusen, Sonja Püntener, Ariane Racine und Yvonne Ramjoué, dass die eine oder andere Alumni-Veranstal-

· Sonja Püntener, UBS Schweiz Institut für Banken und Finanzen · Ariane Racine, Ernst & Young · Yvonne Ramjoué, lernt für die Anwaltsprüfung

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aus dem alumni-büro

Events im Herbst Ein Abschluss an der HSG ist unweigerlich mit einem rauschenden Fest verbunden. Auch im nächsten Jahr werden wieder Hunderte von Absolventinnen und Absolventen am Graduation Day Abschied – für kürzer oder länger – von der HSG nehmen.

Von Philipp Kotsopoulos Das, was früher das «lic.fest.HSG» war, heisst heute «Graduation Party», und die frühere Promotionsfeier ist heute der «Graduation Day». Mit der Umstellung auf Bachelor- und Master-

Ein rauschendes Fest gehört zur Graduation.

ties feierten insgesamt mehr als 2000 Absolventinnen und Absolventen, Freunde und Angehörige bis in die frühen Morgenstunden. Gerüchten zufolge soll an der letzten MasterGraduation Party sogar der Rektor gesichtet worden sein! HSG Alumni Young Chapter Im Oktober wurde das «HSG Alumni Young Chapter» aus der Taufe gehoben. Mit dieser Initiative wollen wir den jüngeren Alumni die Gelegenheit geben, regelmässig die ehemaligen Studienkolleginnen und -kollegen in ungezwungenem Rahmen wieder zu treffen. Das erste Young Chapter Gettogether hat am 3. Oktober in Zürich stattgefunden; mehr als 220 Alumni sorgten für einen gelungenen Auftakt in der Kaufleuten Lounge. Künftig soll es alle drei Monate einen Get-together in Zürich geben (Daten für 2007 siehe unten). Das «Young Chapter» wird geleitet von Sophia Buhofer, Martin Meyer und Stefan Stillhart, einem Team von dynamischen «Young Alumni».

blieren und suchen hierfür noch lokale Alumnae und Alumni, die Lust haben, diese zu konzipieren und zu organisieren! Interessenten melden sich bitte bei Philipp Kotsopoulos, philipp.kotsopoulos@unisg.ch, Tel. +41 (0)71 224 30 10.

Christian König in der «Hall of Fame» Christian König, CEO der Farner Consulting AG und im HSG Alumni Vorstand für Kommunikation zuständig, wurde eine besondere Ehre zuteil: Im Oktober wurde er in die «International Hall of Fame» der ICCO aufgenommen, der internationalen Dachorganisation der PRAgenturen. Eine Ehrung, die weltweit bislang nur 15 weitere, überwiegend US-amerikanische PR-Berater für aussergewöhnliche Errungenschaften in der internationalen PR-Landschaft erhalten haben. Zwischen 1974 und 1978 hatte Christian König die Pressestelle der HSG als deren erster Leiter aufgebaut und vergisst auch heute seine HSG-Wurzeln nicht: «Mein Handwerk habe ich an der HSG gelernt, und die Ehrung ist auch ein Kompliment an eine Universität, die damals schon

abschlüsse hat die HSG auch die Promotionsfeiern komplett neu gestaltet. An jeweils zwei Bachelor- und zwei Master-Graduation Days pro Jahr wird den Absolventinnen und Absolventen und ihren Familien jeweils ein ganzer Samstagnachmittag gewidmet. Dieser wird ausgefüllt mit Kunstführungen, Probevorlesungen, St.Galler Bratwürsten und individuellen Abschlussfeiern der einzelnen Vertiefungen auf der Masterstufe - zusätzlich zur offiziellen Promotionsfeier, die selbstverständlich nach wie vor auf dem Programm ist. Den krönenden Abschluss des Tages bildet jeweils die Graduation Party, die von HSG Alumni veranstaltet wird. An den vier diesjährigen Par-

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Zürich ist nur der Anfang! Auch in weiteren Städten wollen wir Young Chapter Get-togehers eta-

Termine Graduation Frühjahr 2007

Pionier war.»

Termine Young Chapter Get-together Zürich 2007 Dienstag, 9. Januar 2007

Promotionsfeier Doktoranden:

Dienstag, 3. April 2007

Montag, 2. April 2007

Dienstag, 3. Juli 2007 Dienstag, 2. Oktober 2007

Bachelor-Graduation Day und Party: Samstag, 5. Mai 2007

Die Veranstaltungen finden jeweils von 18.00 bis 22.00 Uhr in der Kaufleuten

Master-Graduation Day und Party:

Lounge statt. Ein Begrüssungsdrink wird

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Neuerscheinungen Ehemaliger

Martin A. Bader «Intellectual Property Management in R&D Collaborations.» Dieses englischsprachige Buch des Alumnus Martin A. Bader untersucht aktuelle, relevante und komplexe Probleme von Unternehmen im Zusammenhang mit geistigem Eigentum in der Forschung und Entwicklung. Speziell wird auf die frühen Phasen des Innovationsprozesses eingegangen. Die Erkenntnisse basieren auf einer Serie von Interviews mit Unternehmen verschiedener Industrien und Regionen. Dabei wurden detaillierte Untersuchungen bei Firmen wie IBM, SAP, Swisscom oder SwissRe durchgeführt. Martin A. Bader präsentiert organisatorische und leitende Empfehlungen, die auf seine umfangreichen industriellen Erfahrungen und wissenschaftlich bezogenen Hypothesen gründen. Sein Werk richtet sich sowohl an Wissenschaftler als auch an Praktiker. Physica-Verlag, 269 Seiten, erschienen 2006. Im Fachbuchhandel erhältlich.

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Christian Dorer, Patrik Müller «Der rote Boss. Die BenediktWeibel-Story.» Benedikt Weibel arbeitete sich vom Angestellten bei den SBB bis nach ganz oben. Ausgerechnet Weibel als Sozialdemokrat baute 12 000 Stellen ab – und ist dennoch beim Personal und in der Öffentlichkeit so beliebt wie wohl kein zweiter Konzernchef in der Schweiz. Wie erklärt sich das Phänomen Weibel? Der Alumnus Patrik Müller und der Journalist Christian Dorer schildern Weibels Leben und seine Karriere. Damit verbunden sind untrennbar spannende Einblicke in die SBB, das letzte nationale Symbol der Schweizer Wirtschaft. Die fesselnde Biografie zeigt aber nicht nur die Sonnenseiten, sondern auch Probleme in der Geschichte Weibels auf: Angefangen bei der grössten Panne aller Zeiten - dem Blackout 2005 – über die Wirren um Weibels Lohn bis hin zum Politstreit um die Pensionskasse. Verlag Orell Füssli, 208 Seiten, erschienen 2006. Im Fachbuchhandel erhältlich.

Peter P. Knobel «Public Relations-Agenturen führen.» In dieser Einführung in die Welt der Public Relations-Agenturen berichtet ein Insider von den geschriebenen und ungeschriebenen Regeln der Kommunikationswirtschaft. Der Alumnus Peter P. Knobel zeigt Auftraggebern auf, wie sie die passende Agentur finden und auf was sie bei der Zusammenarbeit achten müssen. Agenturleiter können im Buch erfahren, wie man eine PR-Agentur erfolgreich führt und neue Märkte erschliesst. Das praktische Nachschlagewerk enthält unter anderem praxisnahe Beispiele erfolgreicher Agenturen, ihrer Strategien und Kennzahlen sowie eine Vielzahl an Checklisten für die tägliche Arbeit. Peter P. Knobel ist PR-Unternehmer und seit 2006 Präsident des Bundes der Public Relations Agenturen der Schweiz (BPRA). Viola Falkenberg Verlag, 222 Seiten, erschienen 2006. Im Fachbuchhandel erhältlich.


Gudrun Sander, Elisabeth Bauer «Strategieentwicklung kurz und klar. Das Handbuch für Non-Profit-Organisationen.» Immer mehr Non-Profit-Organisationen konkurrieren um beschränkte öffentliche Gelder und Spenden. Genau hier sind klare Strategien nötig, um im wachsenden Wettbewerb an die Zielgruppe zu gelangen. Wie ein solcher Strategieentwicklungsprozess in Non-Profit-Organisationen gestaltet werden kann, welche Instrumente geeignet sind und wie man mit diesen Instrumenten arbeitet, zeigen die Alumna Gudrun Sander und ihre Kollegin Elisabeth Bauer. Das Buch richtet sich an Führungskräfte in Non-Profit-Organisationen, die selbständig einen Strategieentwicklungsprozess initiieren und durchführen möchten. Fallstudien ergänzen den theoretischen Teil um wertvolle Erfahrungen aus der Praxis. Haupt Verlag, 222 Seiten, erschienen 2006. Im Fachbuchhandel erhältlich.

George Zabratzky (Hrsg.) «Flucht in die Schweiz. Ungarische Flüchtlinge in der Schweiz.» Vor gut 50 Jahren, nach dem ungarischen Volksaufstand, kamen 13 800 Flüchtlinge in die Schweiz, davon gelangten auch einige an die Universität St.Gallen. Diesen Menschen schwappte eine grosse Welle der Solidarität entgegen. Davon zeugen die zahlreichen Beiträge namhafter Persönlichkeiten in diesem Buch, die die Ereignisse von damals hautnah miterlebten. Neben den Erlebnisberichten werden in diesem Buch die Resultate einer Umfrage unter den Flüchtlingen veröffentlicht. «Flucht in die Schweiz» erzählt, wie diese Menschen von der Schweizer Bevölkerung empfangen und integriert wurden. Georg Zabratzky war einer der jungen Ungaren, die 1956 in die Schweiz kamen. Er wurde von der Universität St.Gallen als Student aufgenommen und beendete sein Studium 1967. Er lebt noch heute in der Schweiz.

Willy Oggier «Scheinlösung Einheitskasse.» Diskussionen um die Zukunft der Sozialversicherungen werden in letzter Zeit vermehrt geführt. Besonders häufig wird dabei über das Gesundheitssystem und die Krankenversicherung im Speziellen debattiert. Willy Oggier, Alumnus und einer der bekanntesten und profiliertesten Gesundheitsökonomen der Schweiz, setzt sich in diesem Buch intensiv mit der Einheitskasse auseinander. Er analysiert Argumente der Befürworter in der Schweiz und vergleicht diese mit den Erfahrungen anderer europäischer Länder. Das Buch liefert nicht nur sachliche Argumente für oder gegen eine Einheitskasse, sondern zeigt auch persönliche Lösungsansätze des Autors auf, wie man die Krankenversicherung zum Besseren verändern könnte. Verlag Neue Zürcher Zeitung, 143 Seiten, erschienen 2006. Im Fachbuchhandel erhältlich.

Orell Füssli Verlag, 206 Seiten, erschienen 2006. Im Fachbuchhandel erhältlich.

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1. Quartal

Januar

Februar

3. Januar 2007 HSG Alumni Club Rhein-Main: HSG-Mittagstisch 12.00 –14.00 Uhr, Kuffler & Bucher, Opernplatz 2, Frankfurt am Main, Anmeldung bis 30. Dezember: peter.jacubowsky@alumni.unisg.ch

6. Februar 2007 HSG Alumni Club New York: Stamm Weitere Informationen und Anmeldung: claus.von.campenhausen@alumni.unisg.ch

9. März 2007 EMBA-Stamm Bern: EMBA on Ice Hauptversammlung mit vorgängigem Schlittschuhlaufen und anschliessendem Nachtessen, Ort:VIP-Lounge SCBern, Eisstadion Bern peter.matthys@alumni.unisg.ch

7. Februar 2007 HSG Alumni Club Rhein-Main: Networking Night 20.00 Uhr, im Weinkeller des «Volkswirts», Kleine Hochstrasse 9-11, Frankfurt City peter.jacubowsky@alumni.unisg.ch

10. /11. März 2007 Ski-Weekend in Österreich: «Sun und Fun» mit Marius Fuchs im schneereichen Österreich www.dalenades.com hermann.stern@alumni.unisg.ch

14. Februar 2007 HSG Alumni Club Basel: Stamm Details siehe 17. Januar

12. März 2007 HSG Alumni Club Hamburg: Grosses HSG-Airport-Dinner 18.30 Uhr,Terminal 1, Flughafen Hamburg nikolaus.peters@alumni.unisg.ch

9. Januar 2007 HSG Alumni Young Chapter: Get-together Zürich ab 18 Uhr in der Kaufleuten Lounge alumni@unisg.ch 17. Januar 2007 HSG Alumni Club Basel: Stamm ab 12 Uhr, Hotel Victoria, Centralbahnplatz 3-4, 4002 Basel, Anmeldung: manuel.koch@alumni.unisg.ch patrick.maier@alumni.unisg.ch andreas.schneeberger@alumni.unisg.ch 23. Januar 2007 Dalenades wird 15 (Member only) Geburtagsparty im 5-Stern-Hotel Alden Splügenschloss, www.dalenades.com hermann.stern@alumni.unisg.ch 25. Januar 2007 Ressort International Alumni Club: Last Thursday 19.00 Uhr, Ort: tba (www.rialumni.net) joelle.vock@alumni.unisg.ch 25. Januar 2007 RC Alumni: Jahresanlass in Zürich marc.weder@alumni.unisg.ch 25. Januar 2007 HSG in Asia: Singapore: Stamm 8:00 pm at the Swiss Club in Singapore alexander.melchers@alumni.unisg.ch matthias.schaub@alumni.unisg.ch 26. Januar 2007 HSG Alumni Club Chicago/Midwest: Stamm 18.00 Uhr, Ort:TBD marius.ronge@alumni.unisg.ch 26. Januar 2007 Ostschweizer Stawi: Stamm 12.15 Uhr, Restaurant Traube, Goliathgasse 37, 9000 St.Gallen linke.st.gallen@swissonline.ch 29. Januar 2007 EMBA-Stamm Bern: Stamm 18.00 –19.30 Uhr, Restaurant Altes Tramdepot (beim Bärengraben), www.altestramdepot.ch peter.matthys@alumni.unisg.ch

15. Februar 2007 HSG Alumni Club Norge: Gründungsveranstaltung in Oslo mit Vortrag von Ingar Skaug, Group CEO der Wilh. Wilhemsen ASA paal.ostmoe@alumni.unisg.ch 23. Februar 2007 Ressort International Alumni Club: Last Thursday Details siehe 25. Januar 23. Februar 2007 Ostschweizer Stawi: Stamm Details siehe 26. Januar 26. Februar 2007 EMBA-Stamm Bern: Stamm Details siehe 29. Januar 19. Februar 2007 HSG Alumni Club Prag: Stamm 20.00 Uhr, Ort:Vino di Vino joachim.schaefer@alumni.unisg.ch 27. Februar 2007 Heugümper-Club: Stamm robert.lebrecht@alumni.unisg.ch

17. /18. März 2007 Ressort International Alumni Club: RIAL-Ski-Weekend Details folgen, www.rialumni.net joelle.vock@alumni.unisg.ch 17. /18. März 2007 HSG Alumni Clubs Hong Kong & Singapore: Pan Asia Alumni Meeting For more details, please contact: alexandre.tunik@alumni.unisg.ch alexander.melchers@alumni.unisg.ch 21. März 2007 Dalenades: Stamm (Member only) ab 19.00 Uhr, Club zum Rennweg www.dalenades.com hermann.stern@alumni.unisg.ch 21. März 2007 HSG Alumni Club Basel: Stamm Details siehe 17. Januar 21. März 2007 EMBA-Stamm Bern: Stamm Details siehe 29. Januar

März 6. März 2007 HSG Alumni Club New York: Stamm Details siehe 6. Februar

24. März 2007 true & fair view: Konditor-Brunch 9.30 Uhr, Sprüngli am Paradeplatz in Zürich christine.csibi@ch.ey.com

7. März 2007 HSG Alumni Club Rhein-Main: HSG-Mittagstisch Details siehe 3. Januar

30. März 2007 Ostschweizer Stawi: Stamm Details siehe 26. Januar

9. März 2007 HSG Alumni Club Chicago/Midwest: Stamm Details siehe 26. Januar




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