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Das Alumni-Magazin der Universit채t St.Gallen 1/2006

Sind Sportler bessere Manager? Marco Zwyssig und Urs Linsi im Portr채t Competence Network


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Liebe HSG Alumnae, liebe HSG Alumni Sport? Sport! Die Universität St.Gallen wird landläufig nicht mit physischen Höchstleistungen in Verbindung gebracht. Und trotzdem ist es eine edle Tugend und gleichsam häufig eine Notwendigkeit, der körperlichen ebenso wie der geistigen Entwicklung die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Ich habe mich oft gefragt, ob die jungen Studierenden, die in ihrer Freizeit im HSG-Kraftraum trainieren, die grosse Weisheit bemerken, die diesem Tun zu Grunde liegt. Krafttraining kann uns nämlich bei der Bewältigung des gesellschaftlichen Wandels helfen, und zwar nicht nur durch die Stärkung unserer Physis, sondern auch mit wertvollen Anregungen, wie wir als Individuen geistig und im gesellschaftlichen Verbund praktisch damit umgehen können.

Editorial

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Der französische Kulturtheoretiker Levy-Strauss unterscheidet zwischen «heissen» und «kalten» Gesellschaften. Kalte Gesellschaften sind auf das periodisch Wiederkehrende ausgerichtet. Traditionen sind ihre wichtigen Werte, Rituale deren sichtbarer Ausdruck. Sie geben den Menschen Orientierung und Halt. Heisse Gesellschaften hingegen fokussieren auf das ewig Neue und richten ihre ganze Kraft darauf aus. Unsere moderne Gesellschaft liesse sich spontan der heissen Gesellschaft im Sinne von Levi-Strauss zuordnen, doch in der Realität vereint jede Gesellschaft, auch die durch die Globalisierung geprägte, in sich heisse und kalte Elemente. Trotz des Wandels, der uns als beinahe einzige Konstante zu begleiten scheint, prägt immer auch periodisch Wiederkehrendes unser Leben – augenfällig jetzt z.B. die jährlich gefeierten dezemberlichen Festtage und der ritualisierte Jahreswechsel. Kalte und heisse Elemente müssen in der richtigen Mischung vorhanden sein, die kalten Elemente zwischen den heissen wie Inseln der Ruhe im grossen Sturm. Das Krafttraining zeigt uns wie und warum. Phasen der Anstrengung und Phasen der Ruhe müssen sich abwechseln, soll es zum Muskelaufbau kommen. Eine permanente Anstrengung führt ebenso wenig zum Ziel wie gar kein Training. Die Regeln des Krafttrainings regen uns dazu an, erfolgreich mit den Anforderungen des permanenten Wandels fertig werden zu können. Allgemeiner, das Management kann durchaus Inspiration aus dem Sport ziehen. Spannende Texte rund um unsere Universität und ihre Verbindung zum Sport warten in diesem Heft auf Sie. Studierende und Ehemalige erzählen, wie sie es geschafft haben, eine Karriere im Spitzensport und ihr Studium unter einen Hut zu bringen. Prominentes Beispiel ist dabei wohl mein Kollege, Dr. Markus Frank, der es meisterhaft verstand, seine Laufbahn als international erfolgreicher Golfer und seine berufliche Karriere gleichzeitig zu verfolgen. Vielleicht hat auch Ihnen der Sport geistige Anregung in Leben und Beruf gegeben. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der Lektüre und freue mich auf ein spannendes nächstes Jahr mit vielen Erfolgen im Sport, in der Wirtschaft und an der Universität. Ernst Mohr · Rektor



Zum Titelbild · Wie lassen sich Sport und Studium vereinba-

04 Uni aktuell: Graduation Day für Bachelor- und Master-Absolventinnen und -Absolventen

ren? Wo liegen die Parallelen zwischen Sport und Manage-

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Uni aktuell: Erstes internationales Vollzeit MBA-HSG Programm

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Uni aktuell: «Executive MBA in Logistik» erfolgreich abgeschlossen

ment? Studierende und Ehemalige erzählen von ihren Traumkarrieren als Leistungssportler oder Sportmanager.

Sind Leistungssportler bessere Manager? · Leistungssportler und Trainer sind als Referenten, Motivationstrainer oder ehrgeizige Mitarbeiter gefragt. Lernt man bereits im Sport, was im Management Erfolg verspricht? Markus Frank erörtert, wo die Gemeinsamkeiten zwischen Spitzensport und Management liegen. 09

Sport an der HSG · Der Unisport an der HSG bietet ein breites Programm mit über 150 Kursen pro Jahr. Leonz Eder erklärt, warum Sport ein wichtiger Ausgleich zum Studium ist. Gleichzeitig erzählen HSG-ler, die eine Karriere im Leistungssport gestartet haben, wie sie Sport und Studium unter einen Hut bringen.

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Zweites Alumni Club Meeting · Am zweiten Alumni Club Meeting nahmen wiederum zahlreiche Clubpräsidentinnen und -präsidenten aus aller Welt teil. Neben Workshops hatte man genügend Zeit, Erfahrungen für die tägliche Arbeit in den Alumni Clubs auszutauschen. 19

22 Fussballer Marco Zwyssig und FIFA-Generalsekretär Urs Linsi im Porträt 26

Studentische Initiativen im Porträt: Esprit St.Gallen

Start up: Mit SOLsailing die Faszination Segeln zum Beruf gemacht · Der Alumnus Oliver Stolz gründete 2002 sein eigenes Segelunternehmen und hat seither mehr als 150 Törns im Mittelmeer organisiert. 28

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EMBA Alumni

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HSG Shop

34 Aus dem Alumni Büro · Das Online-Mitgliederverzeichnis der HSG Alumni wird um ausführliche Kompetenzprofile erweitert und soll so den Wissensund Erfahrungsaustausch unter den Alumni erleichtern. 36

Bücherseite

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Terminkalender erstes Quartal 2006


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Graduation Day für Bachelor- und Master-Absolvent(inn)en an der HSG 437 Absolvent(inn)en erhielten anlässlich des Graduation Day an der Universität St.Gallen ihren «Bachelor of Arts HSG» (B.A. HSG) und 26 Absolventinnen und Absolventen erhielten den «Master of Arts HSG» (M.A. HSG). Erstmals gab es das Doppeldiplom mit Sciences Po, Paris. Der Graduation Day mit feierlicher Diplomübergabe in der Aula und ansprechendem ganztägigem Rahmenprogramm auf dem Campus und in der Stadt wurde zu einem feierlichen Abschluss der Ausbildung auch für die Angehörigen und Freunde der Graduierten.

Am Graduation Day erhielten 437 Absolventinnen und Absolventen ihren Bachelor oder Master.

Das Rahmenprogramm begann schon am Morgen des 5. November 2005 um zehn Uhr mit einer Stadtführung. Während dem Tag wurde auf dem Campus ein buntes Programm von Kunstführungen über Kostproben einer Vorlesung, Einblicken ins Studium bis hin zu Informationsständen geboten. Die Graduierten und ihre Angehörigen wurden von der Gassenküche mit St.Galler Bratwürsten verpflegt. Höhepunkt des Tages bildete die feierliche Diplom-Übergabe in der

Aula durch Rektor Ernst Mohr. Der Rektor zeigte in seiner Rede «Im Labyrinth gesellschaftlichen Erfolgs und gesellschaftlicher Anerkennung» auf, dass ersteres keinesfalls zwangsläufig auch letzteres zur Folge hat. Das Verhältnis sei komplex. Die Berner Stadtvögte des Hochmittelalters und unsere modernen Superstars wie Schumacher, die Williams Schwestern oder Federer hätten gleichzeitig Erfolg und auch Ansehen erlangt. Warum? In beiden Beispielen sei die Übernahme von persönlichem Risiko der Schlüssel – nicht zum Erfolg –, sondern zum gesellschaftlichen Ansehen. Mohr forderte die Absolventinnen und Absolventen auf, selbst persönliches Risiko zu übernehmen. Dem schloss sich HSG Alumni Präsident Urs Landolf in seiner Ansprache an und strich die Bedeutung von Mut und Ausdauer als Grundsteine für den Erfolg heraus.

Rektor Ernst Mohr (rechts) und Francis Verillaud,Vizepräsident des Sciences Po, Paris, gratulieren einer Absolventin des «MIA Double Degree Programme» zum Abschluss.

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Erster Jahrgang eines neuen Doppeldiplom-Programms Erstmals nahmen im Rahmen des «Master of Arts in International Affairs and Governance» (MIA) sieben Absolventinnen und Absolventen gleich zwei Diplome entgegen: Neben dem HSG-Diplom erhielten sie auch dasjenige vom «Institut d’Etudes Politiques» in Paris (Sciences Po). Beglückwünscht wurden diese Absolventinnen und Absolventen nicht nur von Rektor Ernst Mohr, sondern auch von Francis Verillaud, Vizepräsident und Verantwortlicher für die Internationalisierungsstrategie von Sciences Po. Das MIA-Programm hat zentrale Problemstellungen in Politik, Wirtschaft und Recht zum Inhalt. Es bietet eine breit angelegte, international und interdisziplinär orientierte Ausbildung und die Möglichkeit zu einem Double Degree-Programm. Die Studierenden bilden sich dabei an der HSG und in Paris aus. Die von HSG Alumni veranstaltete Graduation Party, an der rund 1000 Gäste bis zum Morgengrauen feierten, rundete diesen gelungenen Tag ab.


Erstes internationales Vollzeit MBAHSG Programm abgeschlossen Im Dezember schliessen die ersten 30 Teilnehmenden des internationalen MBA-HSG Programms ihre Ausbildung ab. Das zwölfmonatige Vollzeitstudium mit dem Fokus auf General Management wurde dieses Jahr erstmals durchgeführt und von Teilnehmenden aus achtzehn Nationen besucht. Von Farsam Farschtschian Das englischsprachige Programm ist interdisziplinär ausgerichtet und in vier Quartale unterteilt. Im ersten und zweiten Quartal absolvieren die Studierenden die Grundlagenfächer in General Management. Dabei bringen sie ihre Berufserfahrungen ein und profitieren vom Erfahrungsaustausch untereinander. Im dritten Quartal wird ein MBA-Projekt in Zusammenarbeit mit einem Unternehmen und unter akademischer Aufsicht eines Professors absolviert. Dies bietet die Gelegenheit, dass sich Unternehmen von der Qualität der Studierenden überzeugen, während die Studierenden neue Unternehmungen kennen lernen. Im vierten Quartal haben die Teilnehmenden umfassende Spezialisierungsmöglichkeiten im Rahmen von Auswahlfächern wie z.B. «International Mar-

keting», «Supply Chain Management» oder «Futures and Options». Internationale Spitzenposition Aufgrund der hohen Qualität des Programms und der beeindruckenden Klassen-Statistik wurde der VollzeitMBA-HSG-Lehrgang von der internationalen Presse auf Anhieb in die europäische Spitze eingestuft. Da international die Wahrnehmung einer Business School insbesondere über die wichtigen MBA-Rankings erfolgt, wird das neue MBA-HSG Programm die internationale Positionierung der Universität St.Gallen als führende Business School in Europa noch verstärken. Um die Qualität noch mehr zu steigern, ist die Leitung des MBA-HSG Programms stets auf der Suche nach interessanten Partnerunternehmen, die in Praxisprojekten mitwirken möchten. Weitere Informationen unter www.mba.unisg.ch.

alma fragte Sonja Rossteuscher aus Kanada, die zu den Absolventinnen des ersten MBA-HSG Programms gehört, nach ihren Erfahrungen mit dem neuen Lehrgang. alma: Sonja Rossteuscher, wie haben Sie das MBA-HSG Programm erlebt? Sonja Rossteuscher: Das Programm traf zum grössten Teil meine Erwartungen und stärkte meine Management- und Führungskompetenzen. Wir arbeiteten sehr viel im Team, diskutierten verschiedene Wege der Problemlösung und lernten die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe der Teilnehmenden kennen. Wie beurteilen Sie die Interaktion mit den HSG Alumni während des Lehrgangs? Das Alumni-Netzwerk der HSG diente uns in der Tat als ein wichtiger Marketing-Kanal, u.a. für das MBA Project. Für die Zukunft sollten diese wertvollen Interaktionen noch weiter ausgebaut werden. Welche Pläne verfolgen Sie nach Ihrem Abschluss? Ich werde nach Stuttgart gehen und dort einen Job bei Bosch übernehmen.

Graduation Day: Die 30 Abgänger des ersten MBA-HSG Vollzeitstudiums stammen aus achtzehn Nationen.

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Erster «Executive MBA in Logistik» erfolgreich abgeschlossen An der Weiterbildung zum «Executive MBA in Logistik» nahmen bei ihrer ersten Durchführung 29 Teilnehmerinnen und Teilnehmer teil. Vor kurzem konnten die Absolventinnen und Absolventen ihre Diplome entgegen nehmen. Von Stephanie Jenal Als im März 2004 der «Executive MBA in Logistik» der Universität St.Gallen seinen Auftakt gefunden hatte, waren die 29 Teilnehmenden aus Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen gespannt, was sie zurück auf der Schulbank erwarten würde. Es standen 100 Unterrichtstage, aufgeteilt in acht General Management-Module und zwölf Supply Chain Management-Module, vor den Studierenden. Das auf dem Konzept bestehender Weiterbildungsprogramme der Universität St.Gallen basierende Studium wurde vom Kühne-Institut für Logistik innerhalb von fünfzehn Monaten aus der Wiege gehoben. Neben der Gestaltung der 20 fünftägigen Kursmodule und der Verpflichtung der renommiertesten Professoren aus dem Bereich Logistik und Supply Chain Management im deutschsprachigen Raum stand vor allem die flächendeckende Vermarktung in Handel und Industrie auf der Agenda des Instituts. Mit dem berufsbegleitenden Studium, das sich an Führungskräfte in den Bereichen Logistik und Supply Chain Management wendet, hat das von der Kühne-Stiftung unterstützte Institut den Nerv der Unternehmen getroffen. Die zunehmende Globalisierung und Professionalisierung in den Unternehmen im Bereich Logistik stellt steigende Ansprüche an ihre Manager: Fundiertes Management- und Logistik-Know-how erlangen, Führungsansprüchen gerecht werden und ein Netzwerk zu anderen Unternehmen spannen. Hohe Anforderungen Heute, 18 Monate nach dem Auftakt, zeigen sich die Teilnehmenden begeistert. Die Vereinbarung von Job,

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Die 29 Teilnehmenden des ersten Executive MBA in Logistik haben ihre 18-monatige Ausbildung mit Bravour abgeschlossen.

Familie, Hobby und den Präsenzwochen des Programms an der Universität St.Gallen stellt grosse Anforderungen an die Studierenden. Diese Entbehrungen werden jedoch durch das vermittelte Wissen, die neuen Kontakte mit der einen oder anderen Freundschaft, sowie dem starken Alumni-Netzwerk der Universität St.Gallen entlohnt. Fallstudien, Planspiele, Exkursionen zu «Best in Class Unternehmen» sowie Vorträge von hochkarätigen Logistikexperten haben dabei dem Programm ein einzigartiges Profil verliehen. In der abschliessenden Studienreise nach Nordamerika fand der Executive MBA in Logistik seinen krönenden Abschluss. Am 14. Oktober 2005 waren dann auch alle 29 Teilnehmer mit ihren Angehörigen eingeladen, um in Gegenwart von Klaus-Michael Kühne (Präsident der Kühne-Stiftung) sowie Peter Gomez (Leiter Executive School

Universität St.Gallen) von Ernst Mohr und Wolfgang Stölzle (Vorsitzender Direktor des Kühne-Instituts für Logistik) das Diplom zum «Executive MBA-HSG» feierlich entgegen zu nehmen. Der enge Kontakt zwischen den Teilnehmern und dem Kühne-Institut wird sich nicht nur in den geplanten offiziellen Alumni-Treffen, sondern auch in künftigen privaten Begegnungen widerspiegeln. Die aktuelle zweite Durchführung des Executive MBA in Logistik läuft bereits seit Juni 2005. Das Auswahlverfahren für die Teilnahme ist mehrstufig, wobei als Grundvoraussetzungen ein Universitäts- oder Fachhochschulabschluss sowie mehrjährige Berufserfahrung, davon mindestens zwei Jahre in einer Führungsposition, verlangt werden. Weitere Informationen unter www.emba-logistik.unisg.ch oder www.klog.unisg.ch.


Miriam Meckel ist neue MCM-Direktorin Am 1. Oktober 2005 hat die frühere Staatssekretärin im Bundesland Nordrhein-Westfalen und Professorin an der Universität Münster, Miriam Meckel, an der HSG einen Lehrstuhl für Corporate Communication übernommen. Gleichzeitig wurde sie zur Direktorin am Institut für Medien- und Kommunikationsmanagement (MCM-HSG) gewählt.

Miriam Meckel ist die neue Direktorin

litikwissenschaft und Jura an den Universitäten Münster und Taipei, Taiwan. Danach arbeitete sie als TV-Journalistin, unter anderem beim Westdeutschen Rundfunk und bei RTL. Als Professorin für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Münster startete sie ihre wissenschaftliche Karriere. Zuletzt war sie Staatssekretärin für Europa, Internationales und Medien beim Ministerpräsidenten des Landes NordrheinWestfalen.

des MCM-HSG

Prof. Dr. Miriam Meckel hat per 1. Oktober 2005 die Leitung des Instituts für Medien- und Kommunikationsmanagement (MCM-HSG) übernommen. Gleichzeitig wurde sie zur Ordinaria für Corporate Communication ernannt. Frau Meckel kann auf eine Karriere mit reicher Erfahrung in Theorie und Praxis zurück blicken. Sie studierte Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Sinologie, Po-

Kommunikationsprofi Miriam Meckel deckt das ganze Feld des Kommunikationsmanagements ab und kennt die aktuellen Entwicklungen in der Kommunikationsund Medienwirtschaft. Sie hat ihre Kompetenz mit einschlägigen Publikationen im Bereich Kommunikation ausgewiesen. Sie ist besonders auf die Gebiete Kommunikations- und Medienmanagement, Redaktionsorganisation und -management, internatio-

nale Kommunikation, Medienökonomie, Internet und Vernetzung in Wirtschaft und Gesellschaft spezialisiert. Mit ihrer Arbeit in der Wirtschaft und Politik hat sie sich praktische Erfahrungen und einen guten Ruf als professionelle Kommunikatorin erworben. Als Dozentin überzeugt sie durch eine differenzierte Argumentation, einen fundierten Theoriebezug, aber auch durch ihre packende und eingängige Vortragsweise. Studierende für Kommunikation begeistern Künftig will sich Miriam Meckel verstärkt dem Feld der Corporate Communication, der strategischen Kommunikation als Managementfunktion von und in Unternehmen, widmen. Dabei setzt sie sich zum Ziel, bei den Studierenden Begeisterung für das Thema zu wecken und mit ihnen gemeinsam ein Themenfeld zu bearbeiten, das wachsende und spannende berufliche Perspektiven bietet.

HSG-Studierende gewinnen Marketing-Preis «Brandstorm» Drei HSG-Studierende haben den ersten Preis des von L’Oréal organisierten Marketingwettbewerbs gewonnen. Beim Finale des zum 13. Mal durchgeführten Marketingwettbewerbs «Brandstorm» konnten sich die drei Master-Studierenden Isabelle Wagner, Sebastian Vadasz und Mia Zeltner in Paris gegen 4000 Studierenden aus 31 Ländern und fünf Kontinenten durchsetzen. Sie holten den begehrten Preis an die HSG. Die Herausforderung des diesjährigen Wettbewerbes bestand darin, die Leader-Position der Haarstyling-

linie «Studio Line» zu stärken. Die Studierenden wurden beauftragt, eine Marktanalyse durchzuführen sowie eine wachstumsorientierte Strategie und eine allfällige Umpositionierung für die Produkte zu entwickeln. Weiterhin galt es, ein neues Produkt beziehungsweise eine neue Produktelinie zu entwerfen. Zur Bewältigung dieser Aufgabe stellte L’Oréal jedem Land ein «Ressource-Pack» mit allen notwendigen

Daten zur Verfügung. Ausserdem konnten die Teilnehmenden mit einer Werbeagentur und einer Produktdesign-Firma zusammen arbeiten. In der Jury des renommierten MarketingWettbewerbs sassen unter anderem der CEO von L’Oréal, Sir Lindsay Owen-Jones, sowie weitere Top-Manager des französischen Konzerns. Des Weiteren war John Dooner, CEO von McCann Erickson, Mitglied des Gremiums.

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Symposium International Law & Politics (SILP)

impressum

Das «Symposium International Law & Politics» (SILP) fand vom 1.-3. Dezember 2005 an der Universität St.Gallen statt. Hochkarätige internationale Referenten diskutierten während drei Tagen politische und juristische Zeitfragen mit dem Fokus auf die transatlantische Beziehung zwischen der EU und den USA. Das diesjährige «Symposium International Law & Politics» (SILP) untersuchte die dualistische Beziehung zwischen der EU und den USA in der Zukunft. Nach der Eröffnungsrede von Aussenministerin Micheline Calmy-Rey nahmen internationale Fachreferenten zu den kontroversen Panelthematika Stellung. Gegliedert in vier Podiumsdiskussionen gingen die Teilnehmenden der Frage nach, ob die EU die rangzweite Weltmacht auf der politischen und wirtschaftlichen Weltbühne ist. Weiter diskutierte man über die Bedeutung der WTO bei der Lösung wirtschaftlicher Konflikte und die Nachhaltigkeit des staatlichen Handelns. Im vierten

Panel widmete man sich dem wohl medial brisantesten Thema überhaupt, der Debatte über das «Wie» im Kampf gegen den Terrorismus.

Das Alumni-Magazin der Universität

Chefredaktion:

Adressänderungen:

St.Gallen (bis 1997: «St.Galler Hochschul-

Roger Tinner · Anina Fleischmann (Stv.)

HSG Alumni

Von Studierenden organisiert Das Symposium wurde von einem studentischen Komitee auf freiwilliger Basis organisiert und von einem Fachgremium unterstützt. Der Erfolg des Symposiums war der monatelangen Vorbereitung durch die Studierenden du verdanken. Wichtig war den Organisatoren bei der Konzipierung der Tagung der generationenübergreifende Diskurs. So lud das SILP Studierende aus allen Studienrichtungen ein, sich an diesem

nachrichten»)

Meinungsaustausch zu aktuellen politischen Fragen zu beteiligen. Gleichzeitig nahmen zahlreiche Personen aus Recht und Politik teil. Die Teilnehmenden stammten aus unterschiedlichen Nationen und Bereichen. Der Diskurs gestaltete sich vielfältig und lebte von den unterschiedlichen kulturellen Hintergründen der Teilnehmenden. So wurden alle Diskussionsrunden in Englisch gehalten.

Weitere Informationen unter www.silp.ch

Dufourstrasse 50 Beiträge:

9000 St.Gallen

ISSN 1422-5980

Philipp Kotsopoulos · Markus Frank ·

Telefon +41 71 224 30 10

7. Jahrgang, Nr. 1/2006

Stephanie Jenal · Farsam Farschtschian ·

Telefax +41 71 224 30 11

Auflage: 18’500 Exemplare

Leonz Eder · Franziska Eberhard · Reto

alumni@unisg.ch

Erscheinungsweise: alle 3 Monate

Pfändler · Andrea Huser

Herausgeber:

Gestaltung:

HSG Alumni und Rektorat der Universität

freicom AG, St.Gallen

Anzeigenpreise:

St.Gallen

Internet: Druck:

Verlagsleitung:

auf Anfrage

Zollikofer AG, St.Gallen

Philipp Kotsopoulos Redaktion/Anzeigen: alma · freicom beziehungsmanagement und kommunikation ag · rorschacherstrasse 304 · 9016 st.gallen · telefon 0842 120 120 · telefax 071 282 21 30 · alma@freicom.ch

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wissenschaft und praxis

Sind Leistungssportler bessere Manager? Zwischen Sport und Management lassen sich interessante Parallelen ausmachen. Leistungssportler und Trainer sind als Referenten, Motivationstrainer oder ehrgeizige Mitarbeiter gefragt. Lernt man bereits im Sport, was im Management Erfolg verspricht? Von Dr. Markus Frank Spitzensportler, Trainer oder Coaches von Sportmannschaften erfahren eine eindrückliche Präsenz als Referenten an Motivationsseminaren, Wirtschaftstagungen, Universitäten oder in der Mitarbeiterentwicklung. Völlig unterschiedliche Persönlichkeiten wie der Trainer der Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft, Ralf Krüger, oder die Orientierungsläuferin Simone Niggli-Luder finden offene Ohren und breites Interesse in Wirtschaftskreisen. Dass Spitzensportler in Wirtschaft und Gesellschaft als wertvolle Ressourcen gehandelt werden, zeigt sich nicht nur im Erfolg von Referenten. In Grossbritannien werden herausragende Sportler in Anerkennung ihrer Verdienste zum Officer of the British Empire (OBE) ernannt. Sebastian Coe, überragender Mittelstreckenläufer der Achtziger Jahre, dessen Weltrekord über 800 Meter 16 Jahre Bestand hatte, wurde 1990 zum OBE geadelt und 2004 als Leiter der britischen Kandidatur für die Austragung der olympischen Spiele 2012 eingesetzt. Dank Coe’s Einsatz gewann London die Kampagne. Die Arena von Sport und Management Spitzensportler geniessen hohe gesellschaftliche Anerkennung und sind oft eindrückliche Persönlichkeiten. Über das Charisma von Einzelpersonen hinaus sind indes wesentliche Parallelen zwischen Leistungssport und Management auszumachen, die eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den Erfolgsfaktoren des Sports aus Managementsicht lohnenswert machen. Mindestens drei Parallelen sind augenfällig: In beiden Arenen, im Sport wie im Management, zählen letztlich die Resultate, sind die Menschen entscheidend für

Markus Frank ist Verwaltungsdirektor an der Universität.

den Erfolg und ist der Wandel die einzige Konstante. Im Leistungssport dreht sich alles um das Ziel, die Mitbewerber im Rahmen der gesetzten Regeln zu schlagen: «Competition is the name of the game.» Im Leistungssport werden neue Trainingsmethoden entwickelt, die Saisonplanung umgestellt, innovative Techniken getestet, neues Material eingesetzt, um immer bessere Resultate zu erzielen. Hier zeigt sich eine erste Parallele zu erfolgreichem Management. Die Aufgabe, eine grössere arbeitsteilige Organisation in einem kompetitiven Umfeld wie ein Unternehmen zu leiten, zu lenken und weiter zu entwickeln, erfordert von einem Manager eine konsequente Ausrichtung auf Resultate. Am Ende des Tages ist nicht relevant, wieviel Aufwand und Energie eingesetzt wurde, sondern, ob der Kunde die Unterschrift unter den Vertrag gesetzt hat, das Konstruktionsproblem gelöst

oder die Projektfinanzierung garantiert ist. Im Sport wie im Management ist der Faktor «Mensch» ausschlaggebend. Wie beispielsweise die schweizweite Begeisterung über die Champions League-Qualifikation des FC Thun vor Augen führt, ist Sport stets mit Emotionen und manchmal verrückten Erwartungen verbunden. Das scheinbar Unmögliche rückt plötzlich in Reichweite und löst ungeheure Begeisterung aus. Die Kehrseite ist die Niederlage und die damit verbundene grenzenlose Enttäuschung. Was im Scheinwerferlicht des Spitzensports überdeutlich wird, ist im Berufsalltag – vielleicht unspektakulärer – ebenfalls tägliches Brot. Entsprechend sind der Umgang mit Fehlschlägen, die Eigenmotivation, es beim nächsten Mal zu schaffen, die Fähigkeit, andere für ein Ziel zu begeistern, sowohl im Spitzensport wie auch im Management entscheidend für den Erfolg.

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Nichts ist vergänglicher als der Erfolg von heute. Einen Titel zu verteidigen ist viel schwieriger als der erstmalige Titelgewinn. Der permanente Wandel ist die Voraussetzung für den Erfolg. Gerade weil Erfolge heute immer wieder relativiert werden, gilt es, sich nicht auf den erreichten Lorbeeren auszuruhen, sondern sich immer wieder auf Neues einzustellen. Niemand weiss das besser als der Leistungssportler. Innert kürzester Zeit haben zum Beispiel taillierte Skis den alpinen Skisport, die V-Technik den Skisprung, früher der Fosbury Flop den Hochsprung, Sprungservice und Liberoposition das Volleyballspiel radikal verändert. Selbstredend gilt die Konstante des Wandels auch im Management, auch wenn das sehr unbequem ist. Wenn also die Arena des Sports und jene des Managements vom Wesen her eine beträchtliche Verwandtschaft aufweisen, kann es aufschlussreich sein, den Sport aus der Perspektive der Managementlehre genauer zu betrachten. Gibt es Erfolgsrezepte, Prinzipien und grundsätzliche Praktiken im Leistungssport, welche anerkannte Grundsätze wirksamer Führung, wie sie von Peter Drucker oder Fredmund Malik herausgearbeitet wurden, erhärten, differenzieren oder ergänzen? Inwieweit

kann die Managementlehre vom Sport lernen oder sich von ihm inspirieren lassen? Die nachfolgenden sieben Punkte machen den Unterschied zwischen fleissigen, talentierten Sportlern und Champions aus. Für Führungskräfte, die dafür sorgen müssen, dass aus Potenzialen zählbare Ergebnisse für ihre Organisation werden, können sie wertvolle Anregungen bieten.

Sieben Punkte für den Erfolg 1. Die Grundeinstellung: Den Erfolg wagen Der erste und wichtigste Erfolgsfaktor betrifft die Einstellung zum Wettbewerb und seiner unvermeidlichen Begleiterscheinung, der Herausforderung des steten Wandels. Frank Dick, Headcoach des britischen Leichtathletikteams von 1979 bis 1994 sowie persönlicher Coach von überragenden Sportlern wie Boris Becker, Gerhard Berger und Katarina Witt, bringt die Einstellung von «Winnern» folgendermassen auf den Punkt: «There are two kinds of people in my world, valley people and mountain people. Valley people seek the calm and comfortable ground of safety and security. They may talk about change, but do not want to be involved in it. Their concept of achievement is

positives Denken, selektive Wahrnehmung

Zeitmanagement Die Grundeinstellung: den Erfolg wagen (risk to win!) Focus/ Konzentration

‹not losing›, so playing for the draw to them is all that’s needed. They are the almost people who have many explanations for not making it themselves and only one for those who have – luck. They talk about the risk of losing and yet, they are losers – they just dont’t know it. Mountain people have decided that valley life is not for them, and seek to test ambition on the toughest climbs. They take the risk of winning because, to them, there’s no such thing as a risk of losing. They know that, whatever the outcome of the contest, they are always accountable for the result. They are winners, and they know it» (Frank Dick O.B.E., Motivation for Business, Sport & Life, London 1992). Gary Player, einer der grössten Golfer aller Zeiten, obwohl nur einen Meter siebzig klein, sagte einmal: «Je besser ich trainiere, umso mehr Glück habe ich!» Er ist einer der ganz wenigen Golfer, die in ihrer Karriere den Grand Slam erreicht haben, den Gewinn des Masters, des British und des U.S. Open und des PGA Championships. Von den Spitzengolfern der Gegenwart hat dies nur Tiger Woods erreicht. Gary Player gilt weltweit als kompromissloser Perfektionist, der immer nur auf das Beste abzielt. Sein persönlicher Einsatz ist ausserordentlich, insbesondere sein konsequentes Gesundheits- und Fitnessregime, dank dem er physische Nachteile im Vergleich zu seinen Mitbewerbern ausgleicht. Eine seiner Überzeugungen lautet: «Change ist the price for survival». Wie verbreitet ist demgegenüber in der Berufswelt die Haltung der «valley people», die das Risiko zu verlieren fürchten und sich nach allen Seiten absichern für den Fall, dass eine Initiative fehlschlägt?

Vertrauen/ Selbstvertrauen

die Stärken zum Tragen bringen

die Bedeutung des Teams, der Beitrag des Einzelnen

Das Kräftefeld des Leistungssports, Inspiration für effektives Management (in Anlehnung an Peter F. Drucker: «The effective Executive» und Fredmund Malik: «Führen – Leisten – Leben»)

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Markus Frank hat neben Studium, Beruf und Familie eine bemerkenswerte Sportkarriere durchlaufen.

2. Die Stärken zum Tragen bringen Erfolgreiche Sportler und Trainer betonen immer wieder, wie wichtig es ist, sich auf die eigenen Stärken zu konzentrieren, um im Spitzensport Erfolg zu haben. Genauso, wie es undenkbar wäre, einen erfolgreichen Goalie in den Sturm zu schicken, während der Stürmer sich als Torwart betätigt, sollte man nicht unbedingt einen Controller als Pressesprecher einsetzen. In einer Sportmannschaft hat jedes Mitglied die Rolle, die auf ihn zugeschnitten ist. Der Erfolg eines solchen Gefüges zeigt sich in der richtigen Konstitution im Zusammenspiel verschiedener Kräfte. Im Sport wie in der Wirtschaft muss jeder ein Verständnis für das Spiel haben, sich in ein Team einfügen und dort seine Stärken optimal einsetzen. Defizite, d.h. unterentwickelte Talente, können und müssen durch Training ausgeglichen werden, damit die Stärken voll zum Tragen kommen. Eindeutige Schwächen kompensieren zu wollen, ist hingegen aussichtslos.

te zum Stab eines Top-Tennisspielers. Deswegen wird der Stellenwert des Teams nicht überbewertet. Im Sport ist man sich des Einzelbeitrags sehr wohl bewusst. Ein Team wird nur da eingesetzt, wo es Sinn macht.

3. Die Bedeutung des Teams und der Beitrag des Einzelnen Auch bezüglich des Zusammenspiels der beteiligten Akteure bietet der Spitzensport ein Lehrstück. Der Sieg der «Alinghi» ist einerseits ein oft betonter Erfolg der ganzen Mannschaft, andererseits baut er essenziell auf dem Beitrag jedes einzelnen Teammitglieds, vom Skipper über den Navigator bis zu den Meteorologen und Konstrukteuren. Jedes Glied in der Kette ist wichtig für den Sieg. Das Zusammenspiel der Kräfte weckt Synergien, die ein Einzelner nicht erreichen könnte. Auch die Ergebnisse von Individualsportlern basieren auf einem guten Team. Der Coach, der Konditionstrainer, der Sportpsychologe, der Manager, sie alle gehören heu-

4. Konzentration auf das Wesentliche Der Erfolg im Sport hat stark mit der Konzentration auf das Wesentliche zu tun. Tiger Woods plant seine Saison sehr sorgfältig um die vier Majors, die bedeutendsten und prestigeträchtigsten Turniere, herum. Seine Wettkampfeinsätze sind optimal dosiert und minutiös vorbereitet. Lance Armstrongs erklärtes einziges Saisonziel war die Tour de France, darauf richtete er seine ganze Radsaison aus, liess Giro d’Italia und spanische Vuelta systematisch aus. Konzentration ist eine Grundvoraussetzung für den Erfolg, auch im Management. Doch nirgends ist die Gefahr, sich zu verzetteln, grösser. Täglich drohen auftauchende Probleme und unvor-

hergesehene Ereignisse die wohlgesetzten Prioritäten in den Hintergrund zu drängen. 5. Zeitmanagement Zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und im entscheidenden Moment sein volles Potenzial ausschöpfen zu können, ist nicht dem Zufall überlassen. Sportliche Erfolge sind keine glücklichen Zufallstreffer, sondern das Resultat sorgfältiger Planung und Vorbereitung. Beispielsweise hat es der Schweizer Olympiasieger Marcel Fischer trotz Kombination von Sport und Medizinstudium im Fechten auf Weltklasse-Niveau gebracht. Die Kunst, Studium und Sportkarriere unter einen Hut zu bringen, basiert auf einer Planung, welche ausgehend von einer Mehrjahresplanung (Olympia lässt grüssen) über die Saisonplanung und die Vorbereitung auf ein Turnier bis zum einzelnen Gefecht, in das Fischer mit einem genauen Plan einsteigt. Auch in der Wirtschaft ist ein diszipliniertes Zeitmanagement eine

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wissenschaft und praxis

Voraussetzung für Effektivität. Zeit ist die wertvollste Ressource von Managern. 6. Vertrauen und Selbstvertrauen Neben allen messbaren Qualifikationen darf nicht vergessen werden, dass immer Menschen hinter einem Erfolg stecken. Sport-Trainer haben längst erkannt, dass das Vertrauen eine wichtige Voraussetzung für die Performance des Einzelnen und das effektive Zusammenspiel eines Teams ist. Vor allem im Mannschaftssport sind Top-Leistungen nur durch eine Atmosphäre des gegenseitigen Vertrauens möglich. Ralf Krüger beispielsweise baut den Erfolg der Eishockey-Nationalmannschaft zu einem grossen Teil auf den Faktor Vertrauen. Dass seine Mannschaft geschlossen hinter ihm steht und sich für jeden in der Mannschaft aufopfert, kommt nicht von ungefähr. Einfache

Regeln, z.B. dass über einen Teamkollegen nicht schlecht geredet wird, wenn er nicht anwesend ist, prägen die Kultur eines Sportteams wie auch eines Unternehmens. Es ist unendlich viel einfacher, Vertrauen zu zerstören als solches aufzubauen. Ein Schlüsselelement ist der Umgang mit Erfolgen und Misserfolgen. Das einfachste Rezept, um eine Vertrauensbasis rasch und nachhaltig zu zerstören: Wenn der Chef Erfolge eines Teams schlussendlich als seine Erfolge verkauft, Misserfolge aber auf einzelne Personen im Team abwälzt. 7. Positives Denken und selektive Wahrnehmung Höhen und Tiefen gehören zum Leben und prägen sowohl Sportler als auch Manager. Dass positives Denken einen Erfolg massgeblich beeinflussen kann, haben nicht erst Leistungssportler und Trainer erkannt. Doch im Sport ist der Zusammenhang augen-

fällig, z.B. wenn die ganze Skination den erfolglosen Schweizer Skiathleten trivialpsychologische Ratschläge erteilt. Die mentale Verfassung macht im entscheidenden Moment den Unterschied aus. Keine Sportart führt dies besser vor Augen als Golf. Der legendäre Jack Nicklaus, mit 20 Major-Siegen der erfolgreichste Golfer aller Zeiten, machte den Unterschied auf den Greens. Im entscheidenden Moment lochte er die Putts zum Sieg ein. Neben einer grundsoliden Technik und einem unerschütterlichen Nervengerüst war der ausschlaggebende Faktor seine mentale Einstellung. Sein Ziel war es, in der alles entscheidenden Phase einer Meisterschaft, auf den letzten neun Löchern, «in contention» zu sein, eine reelle

Frank war vierfacher Europameister und 15-facher Schweizermeister im Golfen.

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Chance auf den Sieg zu haben. Die Perspektive, die Meisterschaft gewinnen zu können, beflügelte ihn jeweils zu unglaublichen Birdie-Serien. Er sah die Chancen, Schläge gutzumachen, nicht die Gefahren, Schläge zu verlieren. Dabei stützte er sich auf die Erfahrung und das Erlebnis all der erfolgreichen Putts in früheren Turnieren, die er im Gedächtnis, in seiner «memory bank», abgelegt hatte. Einmal darauf angesprochen, er habe doch auch schon Drei-Putts in MajorTurnieren gemacht, widersprach er, obwohl die TV-Übertragungen dies belegen. Missglückte Putts analysierte er, um nicht denselben Fehler ein zweites Mal zu machen, dann strich er sie aus seinem Gedächtnis. Was er behielt, mit allen intensiven Empfindungen, waren die geglückten entscheidenden Putts. Die Transfermöglichkeiten dieses Erfolgsfaktors ins Management liegen auf der Hand. In schwierigen und umkämpften Geschäftssituationen die Chancen zu erkennen, ist entscheidend. Die entsprechende Einstellung im Unternehmen zu entwickeln, ist machbar, z.B. indem die Controller auf der ersten Seite des regelmässigen Reportings nicht zuallererst über all die anstehenden Probleme berichten, sondern die Chancen (Markttrends, Kundenverhalten, unerwartete Verkaufserfolge ausserhalb der intendierten Zielgruppen etc.) dokumentieren, sozusagen jedem Bericht eine «first page of opportunities» voranstellen.

Weiterführende Informationen: • Peter Drucker: « The effective Executive» • Frank Dick: «Winning» • Fredmund Malik: «Führen – Leisten – Leben» • Gary Player: www.garyplayer.com • Tiger Woods: www.tigerwoods.com • Lance Armstrong: www.lancearmstrong.com • Marcel Fischer: www.fischermarcel.ch • Jack Nicklaus: www.nicklaus.com

Die sieben Erfolgsfaktoren, das Kräftefeld des Leistungssports Die sieben Erfolgsfaktoren sind nicht je einzelne Punkte, die im Sinn von Tipps und Tricks kurzfristige und leicht erzielbare Steigerungen der Performance versprechen, sondern sie bilden die Grundlage für eine langfristige Wirksamkeit und müssen hart erarbeitet werden, ganz nach Peter Drucker, der zu den Grundsätzen wirksamen Managements bemerkt: «It’s simple, but not easy». Die Erfolgsfaktoren ergänzen und verstärken einander – sie bilden eine Art Kräftefeld des Leistungssports. Ihre Umsetzung im Managementalltag ist wahrscheinlich in kritischen Situationen als Handlungsorientierung am vielversprechendsten. Im Führungsalltag gilt es, laufend verschiedene Zielsetzungen zu verfolgen, Interessen und Kräfte auszugleichen und Kompromisse zu machen. Bei der Beurteilung, ob das nun ein guter oder ein schlechter Kompromiss ist, mögen diese Erfolgsfaktoren als Entscheidungsgrundlage dienen. Also: Bauen wir auf Stärken? Bringen wir den Einzelnen im Team zur Geltung? Konzentrieren wir unsere Kräfte? Fördern wir damit das Vertrauen bei Kunden, Partnern, Mitarbeitenden?

Nach seinem Studium und Doktorat an der HSG hat Dr. Markus Frank zuerst als Ökonom im Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartement und anschliessend in der Unternehmensberatung gearbeitet. Seit sieben Jahren ist der Generalist Verwaltungsdirektor an der Universität St.Gallen. Seine Tätigkeit in den vergangenen Jahren war geprägt von grossen Veränderungen wie der Neukonzeption der Lehre und dem starken Wachstum im Haushalt, steigenden Studierendenzahlen und einer Vergrösserung des Personalbestands. Per 2006 wird er die Geschäftsführung der «Executive School of Management,Technology and Law» an der HSG übernehmen. «Ich will die neue Chance packen und die anspruchsvolle Management-Herausforderung

einer

Koordinierung und Weiterentwicklung der Weiterbildungsaktivitäten der HSG angehen», sagt er. Frank hat neben seinem Studium und seinem Beruf eine intensive Sportkarriere auf Weltklasseniveau durchlaufen. Im Golf war er vierfacher Europameister und fünfzehnfacher Schweizermeister. Er vertrat die Schweiz achtmal an Weltmeisterschaften und erzielte als bestes Einzelergebnis 1982 den 6. Rang. Den ersten Titel eines offenen natio-

Sport als Lernumgebung Der Leistungssport bietet für künftige Unternehmer/-innen und Führungskräfte ein geeignetes Lernumfeld, um das Geheimnis des Erfolgs und den eigenen Umgang mit Höhen und Tiefen kennenzulernen. Seine eigenen Stärken erkennen, sie nutzen lernen und sich in ein Team einzufügen, dabei aber Verantwortung für den eigenen Beitrag zu übernehmen, können wertvolle Erfahrungen sein, die man bereits gemacht hat, wenn man ins Berufsleben einsteigt. Dass Leistungssportler/-innen in der Wirtschaft erfolgreich sind, kommt nicht von ungefähr. An der Universität St.Gallen bildet der Sport einen integralen Bestandteil des universitären Lebens und ist eine wesentliche komplementäre Aktivität zum Studieren und Arbeiten.

nalen Schweizer-Meisters (Professionals und Amateure) gewann er 1977, den letzten im Jahr 1999, nach siebenjähriger familien- und berufsbedingter Absenz in dieser Meisterschaft. Doch auch Ski, Schwimmen, Volleyball und Leichtathletik begeisterten ihn. Heute bestreitet er noch immer drei bis vier nationale Golfturniere pro Jahr, um die Konzentration aufrecht zu erhalten und im Wettkampfmodus zu bleiben. Er besitzt ein Handicap von 0.4. Er ist verheiratet und Vater von drei Kindern im Jugendlichenalter. Er spielt BaritonSaxophon und ist leidenschaftlicher Hobbykoch.

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sport an der hsg

Unisport – Ausgleich zu Studium und Beruf Der Unisport an der HSG bietet wöchentlich fast 150 Unterrichtseinheiten in rund 45 Sportarten für Studierende und Angestellte an. Dabei soll nicht nur die körperliche Fitness verbessert, sondern auch ein Ausgleich zum kopf- und sitzlastigen Studium geschaffen werden. Von Leonz Eder Was an den meisten Universitäten und Hochschulen ursprünglich von ein paar studentischen Verbindungen eingeführt und gepflegt worden war, entwickelte sich ab der Zeit des Zweiten Weltkrieges zu einer institutionalisierten Bewegung und stellt heute als Hochschulsport die wohl grösste «Sport-für-alle-Organisation» der Schweiz dar. Grosses Angebot an Kursen Drei Universitätssportlehrer und zwei Sachbearbeiterinnen sowie rund 100 Trainingsleiterinnen und Trainingsleiter sorgen heute an der Universität St.Gallen dafür, dass die Studierenden und Angestellten der HSG und der PHS ein wöchentliches Sportangebot mit fast 150 Unterrichtseinheiten in rund 45 Sportarten zur (freiwilligen) Auswahl haben. Hauptziel ist dabei der Ausgleich zum kopf- und sitzlastigen Studien- und Arbeitsbetrieb. Deshalb nehmen die Sportarten und Disziplinen des Fitness-, Wellness- und Entspannungs-

Unisport Lebensfreude. Spass an Bewegung. Move. Aber nicht verbissen, nicht als Selbstzweck. Immer mit dem Blick fürs Ganze. Körper und Geist. Anspannung und Entspannung. Workout und Spass. Alles von A bis Y, von Aerobic bis Yoga. www.sport.unisg.ch unisport@unisg.ch Tel. 071 224 22 50

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Bereichs im Unisport einen wichtigen Platz ein. Aber auch Ausdauersportarten sowie eine Vielzahl von Spielund Kampfsportarten figurieren im Programm des Unisports, der sich überdies der Organisation von Lagern und Kursen, Workshops und Ausflügen, von lokalen, nationalen und internationalen Wettkämpfen und Veranstaltungen, von öffentlichen (Sport-)Vorlesungen und Talkrunden widmet. Sozialkompetenz und Teamfähigkeit Der Unisport stellt einen wichtigen Bestandteil im gesamtuniversitären Kontext dar. Sozialkompetenz und Teamfähigkeit werden heute stärker denn je gewichtet, und welcher Bereich ist besser dazu prädestiniert, einen Beitrag zur Förderung dieser zentralen Anliegen zu leisten als der (Uni)Sport? Er leistet wesentliche Beiträge zur Integration der Erstsemestrigen in den universitären Alltag, zum Kennenlernen von andern Studierenden und ist überdies eine sehr kostengünstige und die wohl letzte Gelegenheit im Ausbildungswerdegang von jungen Menschen, «Lifetimesport» kennen und schätzen zu lernen. Internationale Verankerung Der Unisport St.Gallen ist Mitglied des Schweizer Hochschulsport-Verbandes (SHSV), welcher seinen Sitz seit 1992 ebenfalls an der Universität St.Gallen hat und für den studentischen Leistungs- und Spitzensport zuständig ist. Der SHSV beschickt die Winter- und Sommeruniversiade sowie die Studenten-Weltmeisterschaften in fast 30 Sportarten. Zur Förderung des Hochschulsports und zur besseren Verankerung des Sports in unserer Gesellschaft wurde vor ein paar Jah-

ren die Swiss University Sports Foundation (SUSF) gegründet, welche seit 2004 ebenfalls in St.Gallen beheimatet ist.

Leonz Eder leitet den Unisport der HSG und ist zugleich Geschäftsführer des SHSV Schweizer HochschulsportVerbands.

Basketball oder Tennis stehen ebenso auf dem Programm des Unisports wie Trilo Chi, Capoeira oder Pilates.


Erfolgreiche HSGler im Spitzensport alma fragte Alumni und HSG-Studierende, die neben dem Studium eine Sportkarriere gestartet haben, wie man es schafft, beides unter einen Hut zu bringen. «Es versteht sich von selbst, dass Spitzensport und ein gleichzeitiges Studium eine Doppelbelastung bedeutet, welche mit den Ansprüchen aus Familien- und Freundeskreis manchmal kaum zu bewältigen scheint. Aber im Sinne eines körperlichen resp. geistigen Ausgleichs ermöglichten diese beiden gegensätzlichen Lebenselemente eine für mich ideale Life-Balance. Durch den Sport habe ich oft

unvergesslich schöne Erlebnisse erfahren dürfen und mit meinem bisherigen Studium die Grundlage meiner Zukunft erarbeitet.»

«Wichtig ist, dass ich meine Ziele und Träume niemals aus den Augen verliere und versuche, meine freien Energien möglichst positiv einzusetzen. Meine Motivation und mein Durchhaltewille aus dem Sport helfen mir dabei im Studium.»

Sara Notz hat 2003 den 12. Rang der Junioren-Europameisterschaften im modernen Fünfkampf gewonnen und war 2002 Schweizermeisterin. Sie wird ihren Bachelor 2006 abschliessen.

«Der Sport gab mir die notwendige Abwechslung und bot einen wertvollen Ausgleich zum Studium. Durch die neue Konzeption der Lehre war es ohne Umstände möglich, das Studium um ein Jahr zu verlängern. So musste ich im Sport keine grossen Abstriche machen. Dennoch erfordert die Kombination von Leistungssport und HSG natürlich eine

genaue Planung und ein durchdachtes Zeitmanagement.»

«Spitzensport und Studium lehrt dich, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Anders geht es nicht. Ermöglicht dir, jeden Moment in vollen Zügen zu geniessen. Du weißt, deine Zeit ist rar. Lehrt dich, nach vorne zu schauen. Du holst das Maximum aus jeder Situation. Belebt deinen Körper. Du fühlst dich wohl, spürst jeden Muskel und Pulsschlag. Spitzensport und Studium

gibt dir mehr als nur Spitzensport. Oder nur Studium. Es relativiert Niederlagen und du geniesst Siege umso mehr. Es lohnt sich.»

Nico Thommen ist Weltranglistenerster und mehrfacher Europa- und Worldchampion im Kickboxen. Der Basler wird im Herbst 2006 sein JusStudium an der HSG abschliessen.

Christian Willi spielt in der NLAMannschaft des TV Amriswil und in der Schweizer Nationalmannschaft Volleyball. Er wird seinen Master 2007 abschliessen. Foto: Gaccioli, Kreuzlingen

Celine Weiss war die Siegerin des Inline-One-Eleven 2002, hat den 3. Platz des World Inline-Cup 2002 gewonnen und war 2003 Schweizermeisterin im Halbmarathon. Sie wird 2008 ihren Master abschliessen.

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sport an der hsg

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«Spitzensport und Studium unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer einfach. Insbesondere wenn man eine Wintersportart betreibt, in der man auf sichere Schneeverhältnisse angewiesen ist. Das Weltniveau des Langlaufsports ist so hoch, dass ein Vollzeitstudium neben dem Athletenleben zu unbefriedigenden Leistungen sowohl im Sport als auch im Studium mangels Zeit führen würde. Während meinen

neun Jahren Spitzensport war für mich stets klar, ein Studium erst nach dem Erreichen meiner sportlichen Ziele ins Auge zu fassen. Heute sehe ich den Sport als einen der besten Ausgleichsmöglichkeiten zu den kopflastigen Studieninhalten.»

«Gleichzeitig Höchstleistungen in Spitzensport und HSG zu vollbringen, ist nicht immer einfach. Der Zeitaufwand verlangt Einbussen in verschiedenen Bereichen. Für mich stehen aber vor allem die positiven Seiten im Vordergrund. Der Spagat zwischen Sport und Uni verlangt viel Disziplin, Zielstrebigkeit und Eigenverantwortung, nützliche Eigenschaften für meine berufliche Laufbahn. Zudem

lerne ich beim Sport, im Team zu arbeiten, Niederlagen zu verkraften, mit Kritik umgehen und mich durchzusetzen.» Der Volleyballer Micha Wälchli nahm an der Universiade 2005 teil und erreichte drei Mal den dritten Platz in der NLA sowie drei Mal im Cupfinal. Er wird seinen Bachelor 2006 abschliessen.

«Studium und Sport zu kombinieren ist nicht immer einfach und häufig sind Kompromisse gefragt. Sowohl Spitzensport als auch Studium verlangen jedoch Engagement, Ehrgeiz und Wille, so dass sich die hohe Einsatzbereitschaft vom Sport gut auch auf die Uni übertragen lässt. Das flexible Studiensystem der Uni St.Gallen, u.a. mit den individuell zu erstellenden Stundenplänen, kommt dabei einer

Kombination mit dem persönlichen Trainingsbetrieb sehr entgegen.»

«Zweifellos bedeutet Spitzensport und ein gleichzeitiges Studium eine Doppelbelastung. Der Alltag eines Spitzenseglers ist geprägt von häufigen Reisen, vielen Trainings und Wettkampfteilnahmen rund um den Globus und einem enormen Administrationsaufwand. Trotz dieser Doppelbelastung darf aber nicht vergessen werden, dass der Spitzensport auch für ein Studium von grossem Nutzen sein kann. So lernt man beispielsweise den Umgang mit Stress und Erfolgsdruck, zielgerichtet und fokussiert auf etwas hinzuarbeiten sowie für sich selbst Verantwortung zu übernehmen. Hinzu kommt, dass durch

den Spitzensport ein super Ausgleich zu einem in der Regel doch sehr kopflastigen Studium geschaffen wird. Alles in allem bin ich der festen Überzeugung, dass sich ein gleichzeitiges Engagement im Sport und Studium lohnt.»

Stephan Kunz ist einer der weltbesten Langläufer und wird seinen Bachelor 2006 abschliessen.

Martin Engeler spielt seit 2005 im Kader der Schweizer Handball-Nationalmannschaft. Er wird im Herbst 2006 seinen Master beginnen und voraussichtlich 2008 abschliessen.

Thomas Rüegge ist mehrfacher Schweizermeister im Segeln, seit 10 Jahren Mitglied des Nationalkaders und hat diverse Top-Ten Rangierungen an Worldcup- und EurolympVeranstaltungen erreicht. Er hat 2003 sein Lizenziat abgeschlossen und arbeitet nun als Projektleiter am KMU-HSG.


projekt campus

Spenderliste «Campus» – sind Sie schon dabei? Neben zahlreichen verbindlichen Zusagen von

· Maria & Fritz Fahrni

· Nestlé

Spendern, die sich noch nicht für ein spezielles

· Christian Fischbacher

· Jochen Nölke

Engagement entschieden haben, wurden bereits

· Fishing Club

· René B. Ott

2 Platin-, 6 Gold-, 30 Silber- und 97 Bronze-Spen-

· forma vitrum ag

· Otto’s AG

dern, die Bibliothek, die Sauna, der Fitness- und

· Dr. Egmond Frommelt

· Dr. oec. Emilio Pagani

Spieleraum und 12 Gästezimmer übernommen.

· Frutiger AG

· Pictet & Cie Banquiers

Insgesamt belaufen sich die schriftlichen Zusagen

· Oskar Gasser

· PricewaterhouseCoopers AG

damit auf über 8 Millionen Franken. Die Spender

· Geberit Verwaltungs AG

· Hubertus Rechberg

sind (Stand: 30. November 2005):

· Daniela S. Geissbühler

· Peter Reland

· Karl Gernandt

· Jon W. Ringvold

· ABB Schweiz AG

· Peter Gmür

· Tore W. Ringvold

· Paul und Ann-Kristin Achleitner

· Lucas Gnehm & Christine Huschke Gnehm

· Willy Roos

· Dr. Josef Ackermann

· Dr. Hans-Ulrich Gysi

· Rösslitor Bücher AG

· Dr. Kurt und Verena Alig

· Harro Haberbeck

· Dr. oec. Wilfried Rutz

· AFG Arbonia-Forster-Gruppe

· Beat Halter

· Salzmann AG

· Heinz Allenspach

· Karl-Erivan W. Haub

· Thomas Schmidheiny

· Alumni Amici HSG

· Bénédict Hentsch

· Dr. Ralph Schmitz-Dräger

· Appenzeller Kantonalbank

· Helvetia Patria Versicherungen

· Drs. Albert R. Schuitemaker

· AV Bodania

· Heugümper Club Zürich

· Dr. André-Michael Schultz

· AVIA Osterwalder St.Gallen AG

· Hilti Foundation

· Raiffeisen Gruppe

· Bain & Company

· Holcim Ltd

· Ursula R. Seifert

· Bank Julius Bär & Co. AG

· Hotel Hof Weissbad

· Dr. Heinz und Anita Seiler

· Bankenvereinigung der Stadt St.Gallen

· ISC Foundation

· Serono

· Christoph Baumgartner

· Peter Jansen

· Dr. Gralf und Silvia Sieghold

· Dr. Markus Berni

· Maximilian Kastka

· Andreas N. Somogyi

· Bibus Holding AG

· Pascal Koller

· St.Galler Kantonalbank

· Felix Bibus

· Keramik Laufen

· St.Galler Tagblatt AG

· Rudolf Bindella Weinbau-Weinhandel AG

· René Lemmenmeier

· Dr. Andreas E. Steinmann

· Bischoff Textil AG St.Gallen

· Kessler & Co AG

· Swiss Re

· Brauerei Schützengarten AG

· James Ladner & Thomas Ladner

· Prof. Dr. Konstantin Theile

· Dr. oec. Max Bruggmann, a. Präsident Hoch-

· Johann Jakob La Roche

· Hans Thöni

· Dr. Willi Leimer

· Thurgauer Kantonalbank

· C.Vanoli AG

· Eckhard Marshing

· Dr. Ulrich Tueshause

· Bruno Catella

· Martin Leber

· UBS AG

· Centrum Bank Vaduz

· Dr. Silvio Leoni

· Dr. oec. Martin Ulmer

· Ciba Speciality Chemicals

· LGT Gruppe Vaduz

· Ungarische Flüchtlingsstudenten 1956

· Clariant International Led.

· Harald Link

· Universal Finanz Holding AG

· Competence Network AG, St.Gallen

· Dr. Max Link

· Johannes von Heyl

· CPH Chemie+Papier Holding

· Lista Holding AG

· S.D. Fürst Hans-Adam II von und zu Liechtenstein

· CPMi AG Customer Performance Management

· Armin Locher

· Martin von Walterskirchen

· Credit Suisse Group

· LxBxH Gauch AG

· VP Bank Vaduz

· Danzas Holding Ltd, Basel

· Eckhard Marshing

· Arthur Wäger

· Deutsche Bank AG

· Martel AG St.Gallen

· Wagner AG

· Diethelm Keller Group

· Wolfram Martel und Andrea Martel Fus

· Stefan Wäspi

· Dr. Hans-Ulrich Doerig

· Max Pfister Baubüro AG

· Dr. oec. Carla Wassmer, a. Präsidentin Hoch-

· Dr. Bjørn Johansson Associates AG

· McKinsey & Company Inc.

· Dreyer & Hillmann Stiftung

· Dr. Alfred Meili

· Anette Weber

· Dubler Hotel- und Tourismusberatung

· Thomas D. Meyer

· Jürgen Westphal

· Ecoscientia Stiftung

· Stefan Minder & Dr. Carmen Kobe

· Madeleine Winterling-Roesle

· Rudolf E. Ehrbar

· Dr. Stephan und Martina Mohren

· Bernd Wolff

· Stefan und Hajo Engelke

· MS Management Service AG

· Dr. Heinz R. Wuffli

· Dr. Martin und Barbara Epple

· Sylvie Mutschler-von Specht

· Prof. Dr. Rolf Wunderer

· Ernst Göhner Stiftung

· namics ag

· XL Insurance Switzerland

· Manuel Etter

· N.N.

· Zehnder Group

· Arthur Eugster

· nbd-consulting, Christian Müntener

· Dieter Zerndt

schulverein

schulverein

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mein spender-commitment Bitte ausfüllen und Kopie faxen an +41 71 224 30 11

Window of fame Spenderleistung «Platin-Spender»

> CHF 200’000

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5’000

EUR

3’500

Reservation (Anzahl)

Unterschrift / Datum

Reservation (Anzahl)

Unterschrift / Datum

EUR 140’000 EUR 70’000 EUR 14’000

Raum-Benennung Objekt Gästezimmer

Spenderleistung je CHF 50’000 EUR 35’000

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je CHF 500’000

Sauna

je CHF 100’000

Fitnessraum

je CHF 100’000

Spiel- /Entspannungsraum

je CHF 100’000

Bibliothek

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Tiefgarage

je CHF 100’000

EUR 350’000 EUR 70’000 EUR 70’000 EUR 70’000 EUR 70’000

– bereits vergeben – – bereits vergeben – – bereits vergeben – – bereits vergeben –

EUR 70’000

Gewünschte Benennung auf Window of fame oder Raum

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2. alumni club meeting

«Wir sind eine grosse Familie rund um den Globus» Der Erfolg des ersten Alumni Club Meetings von letztem Jahr veranlasste HSG Alumni, erneut alle Präsidentinnen und Präsidenten weltweit tätiger Alumni Clubs nach St.Gallen einzuladen. Rund 40 Ehemalige fanden sich am 25./26. November 2005 zu einem anregenden Austausch im WBZ Holzweid zusammen. Von Anina Fleischmann Es war für die von nah und fern angereisten Präsidentinnen und Präsidenten der Alumni Clubs kein leichter Morgen. Petrus schickte St.Gallen über Nacht gerade soviel Neuschnee, dass der öffentliche Verkehr lahm gelegt wurde. Nach und nach trudelten die rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus aller Welt ein. Bjørn Johansson begrüsste diese mit einem Vergleich von Alumni-Netzwerken rund um den Globus. Die HSG Alumni seien «Best in Class» und ein «State of the Art»-Beispiel in der ganzen Schweiz, im deutschsprachigen Raum und vielleicht sogar in ganz Europa. «We must stand out in the crowd» lautet so auch sein Motto für die Zukunft des Netzwerks. In vielen Ländern gebe es noch keinen Alumni-Club und die Aktivitäten im Grossraum Zürich, wo rund 8000 Ehemalige leben, müssten verstärkt werden. Rektor Ernst Mohr präsentierte im Anschluss die Ziele des neuen Rektorats und lobte ebenfalls das Renommee der St.Galler Alumni-Organisation im europaweiten Vergleich. Die HSG solle von der «Etappe im Leben» zu einer «Bindung für das ganze Leben» werden. Dabei spiele ein funktionierendes Alumni-Netzwerk eine tragende Rolle, betonte Mohr. Erfolgreiches erstes Club Meeting Der ehemalige Rektor Peter Gomez referierte anschliessend über die Weiterbildungsmöglichkeiten an der HSG und insbesondere die neue «Executive School of Management, Technology and Law». Thomas Bolliger, der für die Gesamtorganisation des Alumni Club Meetings verantwortlich zeichnete, und HSG Alumni

Alumni Club-Präsidentinnen und -Präsidenten aus aller Welt freuen sich über das Wiedersehen am zweiten HSG Alumni Club Meeting.

Geschäftsführer Philipp Kotsopoulos gaben einen Rückblick auf die Resultate aus dem letztjährigen Club Meeting. «Dass letztes Jahr so viele ClubPräsidentinnen und -Präsidenten den Weg zurück an die Universität St.Gallen gefunden haben, hat uns sehr gefreut. Nachdem wir von allen Seiten positives Feedback auf die Veranstaltung bekamen, haben wir beschlossen, die Alumni Clubs aus aller Welt nun regelmässig an die Alma mater einzuladen» sagte Philipp Kotsopoulos. Dieses Mal nahmen auch Vertreter von Studentenverbindungen, deren Ehemalige sich ebenfalls regelmässig treffen, am Meeting teil. Ins-

gesamt repräsentierten die rund 35 Club-Präsidentinnen und -Präsidenten über 5000 Alumni in aller Welt. Viele bekannte Köpfe Bereits beim Apéro war die Freude über das Wiedersehen den Teilnehmenden ins Gesicht geschrieben. «Aus dem Alumni Club Meeting im letzten Jahr konnte ich viele Inputs für unsere tägliche Arbeit mitnehmen. Viele Alumni Club-Präsidenten können die Vereinsarbeit neben Job und Familie kaum bewältigen. Da hilft es, wenn man sich Anregungen schnell und unkompliziert bei Kolleginnen und Kollegen holen kann», meinte ein Teilnehmer.

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In einer kurzen Vorstellung ihrer Clubs lernten sich die Club-Präsidentinnen und -Präsidenten aus aller Welt besser kennen. Nach dem Lunch wurden Gruppen gebildet, die einen Nachmittag lang in Workshops über Best Practices in den einzelnen Alumni Clubs diskutierten, das Brainraisingund Feedbacksystem der HSG beleuchteten oder bessere Wege in der internationalen Kooperation suchten. In einem zweiten Block wurde der Fokus stärker auf die Arbeit in den einzelnen Clubs gelegt: Eventmanagement, die professionelle Nutzung des Alumni Club-Netzwerkes oder die Nachfolgeregelung in Alumni Clubs standen auf dem Programm. Die Ergebnisse der Workshops waren für das Plenum aufschlussreich und lieferten wertvolle Anregungen für die weltweite, aktive Vereinstätigkeit. Ein Fazit lautete: «Ein AlumniClub muss auf Freundschaft basieren, sonst hat seine Existenz keine Chance. Man soll sich gegenseitig unterstützen und Neumitgliedern fern der Heimat Halt geben.» Wei Wang, vom Alumni Club Singapur, formulierte die Bedeutung des Netzwerks aus seiner Sicht so: «Wir sind eine grosse Familie rund um den Globus. Egal wo man sich auf dieser Welt befindet, wir müssen zusammenhalten und uns gegenseitig unterstützen. Es ist schön, in einer solchen Gemeinschaft zu sein.» Beizenbummel und Cigars Night Nach den anregenden Diskussionen im Plenum führten die Organisatoren die Alumni in ihrer ehemaligen Studienstadt aus. Bei einem Apéro im Klosterkeller, dem anschliessenden Nachtessen im Restaurant am Gallusplatz und der Cigars Night im Hotel Radisson SAS konnte man sich in einem ungezwungenen Rahmen über Erinnerungen, seine eigenen Stationen im Leben und die Tätigkeit in den Alumni Clubs unterhalten.

Am Club-Meeting gab es viel Raum für den Erfahrungsaustausch.

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Am Samstagmorgen schliesslich präsentierte Prorektor Thomas Bieger die internationale Vermarktung der HSG. Anschliessend warf man bereits einen Blick auf das nächste Alumni Club Meeting und definierte die Massnahmen für die nächsten Jahre. Bei einem abschliessenden FarewellLunch mit einer Olma-Bratwurst nahmen die Alumni Club-Präsidentinnen und -Präsidenten Abschied voneinander. «Was ich von diesem Meeting mitnehme? Neuen Mut und Energie, noch mehr für den Alumni Club zu tun und das Verbindende in der Fremde für mich und andere zu gewährleisten. Vor allem sollen junge Berufseinsteiger, die eine Arbeit im Ausland anfangen, integriert werden und von unserem Netzwerk profitieren können», lautete ein Teilnehmer-Feedback. Zum Abschluss zeigte sich HSG Alumni Präsident Urs Landolf erfreut über den positiven und produktiven Spirit der 1.5 Tage und regte ein baldiges Follow-up an. Den Organisatoren ist es wiederum gelungen, ein spannendes und abwechslungsreiches Programm zusammenzustellen, das den Präsidentinnen und Präsidenten der weltweiten Alumni Clubs den Austausch untereinander ermöglicht und deren Zusammengehörigkeitsgefühl stärkt. Die internationale Zusammensetzung der Teilnehmer war nicht zuletzt einem FlugSponsoring der Swiss zu verdanken.

Das Gesellige durfte nicht zu kurz kommen: Alumni vergnügen sich an der Cigars Night im Radisson SAS.

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ehemalige im porträt

Fussball und Universität – das funktioniert tatsächlich Hat die Universität St.Gallen einen bekannten Fussballer hervorgebracht? Diese Frage bringt viele eher in Verlegenheit. Manche denken vielleicht an Franz Jaeger, der mit viel Einsatz auf Fussballfeldern auffiel, die jedoch nur auf Zeit mit dem politischen Parkett getauscht worden waren. Also. Die Lösung heisst Marco Zwyssig, der neben dem Uni-Abschluss einen beeindruckenden fussballerischen Palmares vorweisen kann. Von Reto Pfändler Marco Zwyssig – von vielen seiner Kollegen liebevoll «der Lange» genannt – hat neun Jahre Fussball gespielt und zwar auf einem beeindruckenden Niveau. Denn – Zwyssig ist ein herausragendes Beispiel dafür – man muss kein Mann der grossen Auftritte, des exzentrischen Gehabes und der lauten Töne sein, um als Fussballer Beachtung zu finden. Marco Zwyssig ist auf Ende der Saison 2004/05 vom Profifussball zurückgetreten. Studium – Fussball – Beruf Wer heute im Fussball Karriere machen will, tritt schon früh in Nachwuchsabteilungen oder Fussballschu-

len renommierter Klubs ein, wird aufgebaut und meist schon in jungen Jahren in die Verantwortung genommen. Das kann gut gehen oder auch nicht. Die Karriere von Marco Zwyssig gestaltete sich etwas anders. Der heute 34 Jahre alte Zwyssig besuchte die Schulen in der Stadt St.Gallen, machte 1991 die Matura und hängte nahtlos ein Studium an der Universität St.Gallen an. BWL mit Schwerpunkt Marketing bestimmte bis 1997 einen schönen Teil seines Alltags. Nebenbei spielte Zwyssig aber immer auch Fussball in der 1. Liga und dann in der Nationalliga B. 1996 – im Jahr bevor er das Lizenziat erwarb – stieg Zwyssig beim FC St.Gallen als Teilzeitprofi ein. Diesen Status behielt er bis ins

Marco Zwyssig hat sein BWL-Studium 1997 abgeschlossen.

Jahr 2000. Parallel arbeitete er in einer Werbeagentur und in der Erwachsenenbildung. Unauffällig beeindruckend Ruhig, zuverlässig und pflichtbewusst, so wird Marco Zwyssig von vielen beschrieben. Sein ehemaliger Teamkollege bei Basel, Benjamin Huggel, hob Zwyssigs wohltuende Distanz zum Fussball an sich hervor. Die «Schaffhauser Nachrichten» schrieben im Vorfeld der Europameisterschaften 2004 in Portugal über den 1.90 Meter grossen Fussballer vom «Schattenmann im Nationalteam». In der Nationalmannschaft brachte er es auf 20 Einsätze. Allein diese Aussagen werfen ein Schlaglicht auf den Men-

Seine sportliche Karriere fand beim FC St.Gallen und später dem FC Basel ihre Höhepunkte.

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schen und Fussballer Zwyssig, der in seinen Profijahren seit 2000 viel erreicht hat. So wurde er im Jahr 2000 zusammen mit seinem FC St.Gallen Schweizer Meister und war mitverantwortlich für einen kollektiven Freudentaumel in seiner Heimat. Im Mai 2001 wurde er an der «4. Nacht des Schweizer Fussballs» zum besten in der Schweiz spielenden Verteidiger gewählt. Im selben Jahr wechselte er zum FC Tirol nach Innsbruck und wurde österreichischer Meister. «Eigentlich nur halber Meister», ergänzt er, da er während der laufenden Saison seinen letzten Wechsel in der Profikarriere vollzog. Dieses Engagement im Tirol bezeichnet Zwyssig als wertvolle Erfahrung und als einen seiner Karrierehöhepunkte. Er ging ans Rheinknie nach Basel. Die jüngere Geschichte dieses Vereins ist hinlänglich bekannt. Zwei Meistertitel – die Titel 3 und 4 für Zwyssig – und eine glänzende Champions-League-Teilnahme prägten die Jahre des Marco Zwyssig beim FC Basel. Der Abschluss bei der extrovertierten Truppe rund um Christian Gross gelang nach Mass: Von der «Basler Zeitung» wurde er im Mai 2005 zum Spieler des Monats gewählt. Sein Rücktritt im Sommer 2005 war ein bewusster Schritt. Er habe sich in seinem Alter nicht mehr mit einem möglichen Platz auf der Ersatzbank abgeben wollen. Die Energie, sich noch in einem neuen Verein durchzusetzen, wollte er nicht aufwenden. So meinte er lakonisch und in seinem gewohnten Stil: «Lieber ein Rücktritt als ein Rückschritt.»

keit und die Selbständigkeit in den Studienjahren sehr und erinnert sich auch gerne an diese Zeit. Den Prüfungsstress jeweils im Frühling und Herbst möchte er aber nicht noch einmal erleben müssen. Natürlich war er in der HSG-Fussballmannschaft dabei und leistete einen grossen Beitrag an deren Erfolge in der ersten Hälfte der neunziger Jahre. Seit er wieder in der Region wohnt, ist Marco Zwyssig ab und zu in der Bibliothek anzutreffen. Er ist im Moment in einer Phase der Neuorientierung. Nach der Studienzeit wollte er zuerst im Bereich Konsumgüter-Marketing tätig sein. Da kam allerdings die fussballerische Karriere dazwischen. Für die kommende Zeit habe er sich zwei Ziele gesetzt, sagt er: «Ich will in der fussballlosen Welt Fuss fassen.» Und er wünsche sich Freude am Beruf und am Leben.

Der Alumnus galt als einer der besten in der Schweiz spielenden Verteidiger.

Lose Beziehung zur Uni Seine Studienzeit in St.Gallen sei kein grosser Einschnitt gewesen, erzählt Zwyssig. Als St.Galler mit Interesse an Betriebswirtschaft sei der Gang an die HSG nahe liegend gewesen. Er genoss aber die Unabhängig-

Marco Zwyssig wurde im Jahr 2000 mit seinem FC St.Gallen Schweizer Meister.

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ehemalige im porträt

Das runde Leder als Lebensbegleiter – Urs Linsi Mitglied der HSG-Fussballmanschaft, Clubspieler in unteren Ligen, Schiedsrichter und heute Generalsekretär der «Féderation Internationale de Football Association» – kurz und bekannter FIFA: Urs Linsi war und ist dem Fussball verbunden. Was er heute für die FIFA tut, empfiehlt er auch seiner ehemaligen Alma mater: «Die Universität St.Gallen soll ihre Fahne hoch halten.» Von Reto Pfändler Die vierte Fussballweltmeisterschaft war für 1949 vorgesehen – das Geburtsjahr von Urs Linsi. Dass die erste WM nach den Kriegsjahren erst 1950 in Brasilien ausgetragen werden konnte, hatte lediglich terminliche Gründe. So ist es aus genau diesen Gründen auch nicht leicht, in diesen Tagen über Urs Linsi, den Generalsekretär der FIFA, ein Porträt zu schreiben. Denn immerhin hat er einen Welt umspannenden Verband zu führen, und die nächste Weltmeisterschaft steht, wie wohl alle wissen, vor der Tür. Für einen Mann, der so viel Einfluss und Verantwortung geniesst, antwortet er erstaunlich bescheiden auf die Frage nach seinen nächsten Zielen: «Ich will weiterhin die positive Entwicklung der FIFA gewährleisten.»

Das Turnier schlechthin Die FIFA führt mit der alle vier Jahre stattfindenden Weltmeisterschaft das Sportturnier schlechthin durch. Im kommenden Jahr werden vom 9. Juni bis 9. Juli die 32 besten Nationalmannschaften der Welt in Deutschland aufeinander treffen. In zwölf Städten zwischen München und Berlin werden sie sich messen, um am 9. Juli in Berlin im Final den neuen Fussball-Weltmeister zu küren. Unter der Leitung von Franz Beckenbauer lädt Deutschland «die Welt zu Gast bei Freunden» ein. Nach 1974 – als Beckenbauer selber noch auf dem Rasen stand – findet somit wieder eine Weltmeisterschaft in unserem nördlichen Nachbarland statt. Die 64 Spiele werden den WMMonat auf der ganzen Welt dominieren und viele andere Ereignisse zur Nebensächlichkeit degradieren.

Für Urs Linsi ist Fussball «pure Emotion». Überbordender Jubel kann schon in den nächsten Minuten zu unendlicher Enttäuschung werden. Linsi freut sich denn auch riesig auf die WM im kommenden Jahr – seine erste als Generalsekretär. Im Juli 1999 trat er in die FIFA ein und war als Direktor Finanzen und Dienste für die finanziellen Belange der FIFA zuständig. Im Jahr 2002 erfolgte die Ernennung zum Generalsekretär. Linsi trat damit die Nachfolge von Michel ZenRuffinen an. Mittlerweile ist es schon eine gute Tradition, dass das Generalsekretariat von einem Schweizer geführt wird. Urs Linsi ist der siebte Generalsekretär überhaupt, wenn man die Annalen der FIFA durchblättert. Seit 1951 mit der Wahl von Kurt Gassmann ist er der fünfte Schweizer in Folge, der dieses Amt bekleidet. Viele Höhepunkte Seit seinem Amtsantritt durfte Linsi schon einige Höhepunkte erleben: So feierte die FIFA im Jahr 2004 ihr 100jähriges Bestehen. Das Jahr 2006 wird geprägt sein von den Weltmeisterschaften und vom Bezug des neuen «Home of FIFA» beim Zürcher Zoo. Nervös ist Urs Linsi hinsichtlich des kommenden Grossanlasses nicht, denn einerseits weiss er um die professionelle Organisation in Deutschland und anderseits erlebte er die letzte WM 2002 bereits sehr intensiv mit. Die WM ist die Haupteinnahmequelle der FIFA. Die Verwertung der Rechte (Fern-

Generalsekretär Urs Linsi (links) freut sich zusammen mit der FIFA-Leitung über das 100-jährige Bestehen des Fussballverbands. Bild: © FIFA

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sehen, Marketing, Lizenzen) schlägt mit rund zwei Milliarden Franken zu Buche. 70 Prozent der Einnahmen fliessen in Form von Unterstützungsgeldern für die Verbände oder die Ausrichtung der übrigen FIFA-Turniere an die Basis zurück. Als umsichtiger Finanzfachmann stellt Linsi zudem sicher, dass die FIFA mit den Geldern haushälterisch umgeht. Dadurch schafft er der FIFA eine solide Eigenmittelbasis. Umfassendes Rüstzeug Urs Linsi greift noch heute gerne auf sein umfassendes Rüstzeug zurück, das er an der Universität St.Gallen erhalten hat. An der HSG erhalte man eine gute Basis für die Praxis und den Berufseinstieg. Damit, so Linsi, hole man sich die Erfahrungen und das Selbstvertrauen. Seine Wahl fiel auf St.Gallen, weil die Universität den Ruf als erste Adresse in der Schweiz hat. Seine Wahl bereute er nicht und erinnert sich auch heute noch gerne an die Studienzeit. Durch zahlreiche

Gruppenarbeiten und auch durch den Sport hätten sich viele persönliche Kontakte und ein guter Zusammenhalt ergeben, sagt er. Bereits in der Studienzeit interessierte ihn der Fussball sehr und er spielte im Fussballteam der Universität mit. Auch an anderen Sportveranstaltungen nahm Linsi intensiv teil. Auch nach dem Studium blieb der Sport stets ein wichtiges Element in Linsis Leben. Parallel zu seiner 23-jährigen Tätigkeit bei der Credit Suisse spielte er zuerst aktiv Fussball, um nach einer schweren Knieverletzung dem Sport noch einige Jahre als Schiedsrichter treu zu bleiben. Ab Mitte der achtziger Jahre wendete er sich dem Ausdauersport zu. Besonders als Gründer und Präsident des «Powerman-Duathlon» machte er sich einen Namen. Linsi organisierte Weltmeisterschaften und Weltcupveranstaltungen im Triathlon und nahm 1988 in Hawaii selber an einer Weltmeisterschaft teil. Vor diesem Hintergrund überrascht es nicht, dass er Ausdau-

Der HSG verbunden: An der 3. internationalen HSG Alumni Konferenz wird Urs Linsi als Referant auftreten. Bild: © FIFA

ersport und auch Ski fahren zu seinen Hobbies zählt. Der Vater von drei Kindern erholt sich in seiner spärlichen Freizeit aber auch gerne bei einem guten Konzert oder mit der Lektüre eines anregenden Buches.

Eine kurze Geschichte der FIFA Die «Fédération Internationale de Football Asso-

en und Chile, 1913 die USA. Das war der Beginn

Einzug im FIFA-Hauptsitz wurde ein neues Zeit-

ciation» (FIFA) wurde am 21. Mai 1904 in Paris im

der weltumspannenden Tätigkeit der FIFA. Jules Ri-

alter eingeläutet. Er startete ein umfassendes Ent-

Hinterhaus des Sitzes der «Union Française de

met wurde am 1. März 1921 dritter Fifa-Präsident.

wicklungsprogramm, entwickelt und umgesetzt

Sports Athlétiques» gegründet. Am ersten FIFA-

Als er den Weltfussballverband übernahm, zählte

vom heutigen Präsidenten Sepp Blatter, der 1975

Kongress 1904 wurde Robert Guérin (Frankreich)

dieser – erschüttert vom Ersten Weltkrieg – 20

als Technischer Direktor in die FIFA eintrat.An der

als Präsident gewählt. Ihm zur Seite standen die

Mitglieder. In den 33 Jahren seiner Präsidentschaft

Weltmeisterschaft 1982 in Spanien erhöhte Ha-

Vizepräsidenten Victor E. Schneider (Schweiz) und

erlebte die FIFA trotz des Zweiten Weltkriegs ei-

velange das Teilnehmerfeld auf 24 Mannschaften.

Carl Anton Wilhelm Hirschmann (Niederlande).

nen unglaublichen Aufschwung. Man muss von ei-

Seit dieser Entscheidung haben der ständige Er-

Sekretär und Kassier wurde Louis Muhlinghaus

ner «Epoche Jules Rimet» sprechen, denn ihm ge-

folg von Mannschaften, die nur als «unter ferner

(Belgien), assistiert von Ludvig Sylow (Dänemark).

lang es, die FIFA neu zu organisieren und den

liefen» eingestuft wurden, Havelange bestärkt, dass

Diese Pioniere sahen sich vor einer riesengrossen

Traum einer Weltmeisterschaft zu verwirklichen.

seine Politik richtig war. Am Weltpokal 1998 in

Aufgabe, denn die FIFA bestand praktisch nur auf

Und als er die Leitung der FIFA 1954 übergab,

Frankreich wurde das Teilnehmerfeld auf 32 Mann-

dem Papier. Man musste ihr eine Form geben,Ver-

zählte die FIFA 85 Mitglieder.

schaften erhöht. Diese WM war die grösste in der

bände als echte Landesvertretungen schaffen und

bisherigen WM-Geschichte. Es konnten noch

neue Mitglieder gewinnen. Vorab galt es, die

In den 50er- und 60er Jahren des vergangenen

mehr Mannschaften aller Konföderationen teil-

Engländer zu überzeugen, dass ihr Beitritt zur neu

Jahrhunderts erlangten viele neue Nationen ihre

nehmen.

geschaffenen Organisation unerlässlich sei.

Unabhängigkeit, und ihr Beitritt zur FIFA gehörte oft zu den ersten Schritten. So wuchs die Mitglie-

Am 8. Juni 1998 wurde Joseph S. Blatter (Schweiz)

Bis zum Jahr 1909 setzte sich die FIFA ausschlies-

derzahl unaufhörlich. Die Fernsehübertragungen

schliesslich als Nachfolger von João Havelange

slich aus europäischen Verbänden zusammen. Die

der Weltmeisterschaft trugen zur weltweiten Aus-

zum achten FIFA-Präsidenten gewählt. Heute zählt

ersten Mitglieder aus Übersee wurden wie folgt

breitung noch wesentlich bei. 1974 übernahm

die FIFA 207 Mitgliedsverbände. Damit ist sie der

registriert: 1909/1910 Südafrika, 1912 Argentini-

João Havelange die Leitung der FIFA. Mit seinem

wohl grösste Sportverband weltweit.

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studentische initiativen

Unternehmensberatung mit studentischem ESPRIT Seit bald zwei Jahrzehnten bietet der Verein Esprit der Universität St.Gallen die studentische Beratung von Unternehmen und Institutionen bei Fragestellungen zu Strategie, Organisation, Marketing oder anderen Disziplinen an. Seit der Gründung 1988 wurden bereits 250 Projekte betreut. Von Andrea Huser Die Tür des Esprit-Hauptquartiers an der Gatterstrasse öffnet sich. Auffallend viele Bücher, Fachzeitschriften und Kartonschachteln zieren die niedrigen Räume. Cyril Grandjean, Vorstandsmitglied und Marketingverantwortlicher des studentischen Vereins «Esprit St.Gallen – Beratung durch Studenten» schmunzelt. «Unser Büro wird bis auf den letzten Winkel ausgenutzt. Unsere Organisation ist in den letzten 17 Jahren stark gewachsen, sodass sich ein grösseres Büro bald aufdrängen wird.» Idee stammt aus Frankreich Die Idee der studentischen Unternehmensberatung geht auf die Initiative französischer Studierender zurück, die bereits in den 60-er Jahren erfolgreich so genannte «Junior Entreprises» gegründet haben. Im Jahre 1988 nahm auch eine Gruppe enthusiastischer HSG-Studierender die Idee auf und gründete Esprit St.Gallen mit dem Ziel, Studierende für zeitlich beschränkte Projekte an Unternehmen zu vermitteln. Esprit St.Gallen hat seither über 250 Projekte betreut und kann auf einen soliden Kundenstamm zählen. «Heute kommen 90 Prozent der Aufträge ohne Akquisition herein. Unsere Dienstleistungen werden gerne genutzt und die Alumni in den Führungsetagen erinnern sich bei der Evaluation von Projektpartnern gerne an unsere Organisation.» Junge Menschen, die durch ihr Studium über aktuelles Fachwissen verfügen, flexibel eingesetzt werden können und zudem eine kostengünstige Alternative zu den grossen Unternehmensberatungen bieten, leisten Unternehmen in aller Welt wertvolle

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Dienste. Der Grundgedanke von Esprit ist, dass Unternehmen von den innovativen, kreativen und frischen Problemlösungsansätzen der Studierenden profitieren können. «Unseren Kostenvorteil wissen sowohl grosse Unternehmen wie Nestlé, Roland Berger oder Vivarte, aber auch viele kleine und mittlere Betriebe, die eine herkömmliche Beratung nicht finanzieren können, zu schätzen», erklärt Cyril Grandjean. Lerneffekt für die Studierenden Doch nicht nur die Unternehmen profitieren vom universitären Knowhow. Die Studierenden können das Gelernte bereits während der Ausbildung in die Praxis umsetzen. Der Verein Esprit besteht aus einem Vorstand, Teammitgliedern (sogenannte «Teamies») und einem Pool von mehr als 4500 Studierenden und Doktorierenden, die als Projektmitarbeiter eingesetzt werden können. Esprit übernimmt dabei eine Koordinationsfunktion. Nach der Akquisition der Aufträge wird die Projektgruppe zusammengestellt und ein funktionierendes Projektmanagement sichergestellt. Diese Aufgabe übernehmen ehrenamtlich arbeitende Teammitglieder. Das Projektteam bildet stets einen optimalen Mix aus Studierenden verschiedener Studienrichtungen und Stufen und wird von einem erfahrenen Projektleiter geführt. Durch das vielfältige Studienangebot an der Universität St.Gallen ist es den Verantwortlichen möglich, Projekte betriebswirtschaftlicher, volkswirtschaftlicher und auch rechtlicher Natur zu bearbeiten. Grenzüberschreitende Kontakte zu anderen studentischen Unternehmensberatungen in ganz Europa

vereinfachen zudem die Abwicklung von internationalen Projekten. «Jedes Jahr gibt es automatisch einen Wechsel: Neue Köpfe sorgen immer wieder für frischen Wind», so Cyril Grandjean. Die Studierenden arbeiten allesamt ehrenamtlich und studienbegleitend. Der Lohn dafür ist die vielfältige Praxiserfahrung, eine Anrechnung der Tätigkeit mit «Credit Points» und die Möglichkeit, sich bereits während dem Studium ein Netzwerk aufzubauen. Ein Einsatz bei Esprit ist für die angehenden Führungskräfte eine wertvolle Investition für die spätere Berufstätigkeit. Wie schmeckt Ihnen diese Schokolade? Oft scheint eine externe Lösung von unternehmensspezifischen Problemen unzweckmässig, da der geringe Umfang und die durch das Projekt entstehenden Kosten in keinem vernünftigen Verhältnis zueinander stehen. Gerade solche Projekte können aber von Studierenden schnell und kostengünstig bewältigt werden, ohne dass ein grosser bürokratischer Aufwand auf Seiten der Unternehmen entsteht. Dies haben bereits Kunden wie Nestlé, L’Oreal oder Caillier erkannt. Nicht selten trifft man die Projektteams in der Fussgängerzone bei einem Produktetest an. Wenn von Konsumgüterherstellern beispielsweise eine neue Mayonnaise oder eine Schokolade entwickelt wurde, lassen sich die Präferenzen der Konsumentinnen und Konsumenten am besten im direkten Kontakt auf der Strasse testen. Für eine solche Aufgabe sind Studierende besonders gut geeignet. Diese suchen in Schweizer Städten nach Testpersonen, lassen diese das neue Produkt testen und werten


Der Vorstand von Esprit St.Gallen bei seinem Semesterausflug im Frühling 2005 nach Budapest.

anschliessend die Befragung nach wissenschaftlichen Methoden aus. Neben Produktetests ist Esprit St.Gallen aber auch in den Bereichen Hochschulmarketing, Marketing, Marktanalysen, Strategie und Organisation, Controlling und Inzidenzanalysen tätig. Ein professionelles Projektmanagement und eine optimale Kundenbetreuung ist laut Greanjean eine unabdingbare Voraussetzung für den Erfolg. «Wir legen viel Wert darauf, dass während des ganzen Prozesses ein ständiger Informationsfluss zwischen den Beteiligten herrscht», so Grandjean. «Die Zahlen bestätigen, dass wir gute Qualität liefern: Im vergangenen Jahr belief sich unser Honorarumsatz auf rund 150’000 Franken.» Student Business Review Neben der Unternehmensberatung publiziert Esprit seit 1996 das Wirtschaftsmagazin «Student Business

Review». Die Zeitschrift erscheint viermal jährlich in einer Auflage von 10 000 Exemplaren. Sie wird kostenlos an alle Studierenden, die Alumni sowie interessierte Personen, Unternehmen und Bibliotheken versandt. «Die Zeitschrift erscheint seit Anfang Jahr in einem neuen Layout. Sie wirkt ansprechender, zeitgemässer und professioneller», sagt Chefredaktor Roger Prinz. «Das Heft lässt jeweils namhafte Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zu Wort kommen und thematisiert diverse aktuelle Entwicklungen. «Die Zeitschrift ist für uns ein enormer Posten in der Finanzplanung, bietet aber interessanten Lesestoff und dient uns zur Akquisition.» Ausseruniversitäres Engagement gefordert Auf die Frage nach der zukünftigen Entwicklung von Esprit meinen die Vorstandsmitglieder, dass mit der Umstellung auf das neuen Bachelor-/ Master-System einige Schwierigkeiten

entstünden. Durch den dicht gepackten Lernplan während des Semesters, die Zunahme der Austauschsemester und die häufigen Prüfungen sind immer weniger Studierende bereit, ausseruniversitäres Engagement zu leisten. Doch für die Qualität der Absolventinnen und Absolventen sind ein hoher Praxisbezug und erste Erfahrungen in der Wirtschaft von entscheidender Bedeutung. Seit dem Frühjahr 2005 arbeitet Esprit St.Gallen mit dem Strategieund Technologieberatungsunternehmen Booz Allen Hamilton zusammen. Diese Zusammenarbeit wird dem studentischen Verein dienen, sich weiter zu entwickeln und die hohe Dienstleistungsqualität noch zu verbessern.

Weitere Informationen unter www.espritsg.ch

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uni aktuell start up

Die Faszination Segeln zum Beruf gemacht Schon als Kind war Oliver Stolz fasziniert vom Segeln, dem Zusammenspiel aus Wind, Wasser und ausgeklügelter Technik. Der Alumnus hat 2002 sein eigenes Unternehmen «SOLsailing» gegründet und seither mehr als 150 Segeltörns organisiert. Von Andrea Huser «Viele Leute glauben, der Segelsport sei nur Privilegierten vorbehalten», sagt Oliver Stolz, Inhaber und Geschäftsführer seines 2002 gegründeten Start up «SOLsailing». Schon früh entdeckte Stolz die Faszination des Segelns. Mit den Eltern ging es während den Ferien jedes Jahr an den Bodensee, wo Oliver Stolz soviel Zeit wie möglich auf dem eigenen Boot verbrachte. Auch während des Studiums pflegte er sein Hobby und organisierte regelmässig Segeltörns für Freunde und Familie. Nach seinem Studium begann er eine Karriere als Internet-Berater. Bald entstand die Geschäftsidee zu

SOLsailing. Mit der neuen Möglichkeit, in Internet-Communities zu kommunizieren, erkannte Stolz bald das Potenzial einer gelungenen Verknüpfung von Segeltörns und Internet. «Ein Hauptproblem bei Segelreisen ist, dass man nicht weiss, wie die Gruppe zusammengesetzt ist. Dank der Community kann jeder Interessent einsehen, wer bereits auf eine Reise mitkommt», so Stolz. Dass in der Tourismusbranche das Internet zudem stark an Bedeutung gewann, trug dazu bei, dass Stolz eine neue Geschäftsidee ins Auge fasste und die Möglichkeit sah, Hobby und Beruf zu vereinen. Als dann mit dem grossen Interesse an Alinghi auch noch die letzten Zweifel behoben wurden,

In Gruppen von sechs bis acht Leuten segelt eine bunt durchmischte Crew durch den Mittelmeerraum.

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wagte er endgültig den Schritt in die Selbständigkeit. Er begann, Segeltörns als Urlaubsalternative für junge, aktive Leute, die Lust auf Abenteuer und Erlebnis, aber gleichzeitig auf Ruhe und Erholung haben, zu vermarkten. Um das unternehmerische Risiko etwas minimieren zu können, nutzte Stolz sein E-Business-Knowhow zusätzlich für verschiedene Beratungsmandate. Damit verhalf er anderen Start ups und internationalen Unternehmen, sich erfolgreich im Internet zu positionieren. Dank den guten Referenzen und seinem Netz von Freunden aus der Studienzeit konnte er auch ein Mandat für den Aufbau eines Knowledge-Management Systems in Lateinamerika akquirieren. Daraus folgten bald weitere Aufträge, die ihn sogar durch halb Afrika führten. Auch heute übernimmt er gelegentlich noch Beratungsaufträge. «Es macht mir Freude, meine Erfahrungen weiterzugeben. Aber mein Herz schlägt für SOLsailing. Und Herzblut ist im harten Tourismus-Geschäft sehr wichtig. Schliesslich verkaufen wir Emotionen», erzählt Stolz mit einem Lachen. Bunt zusammengemischte Crew Die Schwierigkeit bei Segelferien besteht laut Stolz vor allem darin, dass diese stark vom Wetter und den Windverhältnissen abhängig sind. So sind nur der Start-, der Zielhafen und einige Meilensteine vorgegeben. Das Programm wird gemeinsam mit der Crew geplant. Durchschnittlich ist man während vier bis sechs Stunden täglich am Segeln. Während den verbleibenden Stunden entspannt sich die Gruppe an Bord, badet, liest, kocht gemeinsam oder geht an Land, um Sehenswürdigkeiten zu besuchen und das Leben der lokalen Bevölkerung kennenzulernen.


Was beim Segeln funktionieren muss, gilt auch für ein Team in einem Unternehmen. Mit «Corporate Sailing» bietet SOLsailing auch Teamentwicklung an.

Die Crew besteht jeweils aus sechs bis acht Teilnehmenden und dem Skipper. Dieser entscheidet massgeblich über Erfolg oder Misserfolg des Segeltörns. «Es ist nicht einfach, einen guten Skipper zu finden. Er muss nicht nur einen guten nautischen Rucksack haben und über Sozialkompetenz verfügen, sondern auch noch die gleiche Sprache sprechen wie die Teilnehmenden», so Stolz. Die Skipper sind meistens um die 30 Jahre alt, während die weiteren Crewmitglieder bunt zusammengewürfelt sind. Jeder, ob jung oder alt, kann sich anmelden. Die Teilnehmenden haben dank eines Community-Forums auf der Internetseite die Möglichkeit, die anderen Crewmitglieder zu kontaktieren und sich vor der Abreise bereits kennenzulernen. So kann jeder seine Crew zu einem gewissen Grad selber bestimmen. «Segeltörns eignen sich auch gut für Singles. Sie sind eine gute Möglichkeit, jemanden während einer Woche besser kennen zu lernen. Schon oft haben sich Partnerschaften während einer Reise entwickelt», fügt Stolz an. «Wir sind jedoch keine Partnervermittlung. Die Crews bestehen meist aus Paaren, Freunden und Einzelpersonen. Es geht ganz einfach darum, mit alten und neuen Bekannten eine spannende Ferienwoche auf einer Segelyacht zu verbringen.» Ängsten und Vorurteilen begegnen Stolz beobachtete, dass viele Leute skeptisch gegenüber Segelferien sind, sich aber dennoch dafür interessieren. «Fast jeder kennt Surfferien oder Bikeferien, doch dass es überhaupt die Möglichkeit gibt, als Amateur Segelferien zu buchen, ist vielen nicht bekannt.» Stolz betont, dass er nicht Segelferien für Segler, sondern für jedermann und jede Frau anbieten möchte.

Ein weiteres Hindernis ist für viele Leute die Angst vor der Seekrankheit. Bei vielen werden schlechte Erinnerungen an die Übelkeit auf Fähren wach. «Mir kann es auf einem grossen Passagierschiff auch einmal übel werden. Eine Segelyacht hingegen überträgt die Bewegungen viel direkter. Damit sind die Meldungen an unser Innenohr und unsere optische Wahrnehmung weniger widersprüchlich. Ausserdem gibt es Tipps und Tricks, die man beachten kann», erzählt der Alumnus. Um dem Beratungsbedarf für diese Art von Ferien stärker gerecht zu

werden, arbeitet SOLsailing nun auch mit Reisebüros zusammen. Obwohl alle Informationen auf dem Internet abrufbar sind und SOLsailing telefonisch Auskünfte erteilt, erhofft man sich von dieser Partnerstrategie neue Kundschaft und einen erhöhten Bekanntheitsgrad. «Wir segeln im gesamten Mittelmeerraum» Um das finanzielle Risiko geringer zu halten und das Produkt möglichst flexibel an neue Bedürfnisse anpassen zu können, segelt SOLsailing nicht mit eigenen Yachten. Stolz ar-

Oliver «Ole» Stolz ist Inhaber und Geschäftsführer seines Start-up SOLsailing.

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SOLsailing segelt mit Yachten von dreizehn bis sechzehn Metern Länge.

beitet mit ausgesuchten Chartergesellschaften zusammen, um den hohen Anforderungen an die Yachten gerecht zu werden. Eine Yacht muss auf eine achtköpfige Crew ausgerichtet sein und genügend Raum für ein bis zwei Wochen lassen. SOLsailing segelt mit Yachten von dreizehn bis sechzehn Metern Länge. Die Destinationen sind so bunt wie die Crew: Der gesamte Mittelmeerraum von Griechenland über Kroatien, Italien bis Spanien und die kanarischen Inseln werden angesteuert. Seit der Sommersaison 2005 arbeitet SOLsailing eng mit einem Kroatien-Spezialisten zusammen. Dieses Zusammenspiel ermöglicht es dem Jungunternehmen, ein Reisepaket mit Flug, Anreise und Transfer anzubieten. In Kroatien ist eine weitere Partner-

schaft mit einem Hersteller von schnellen und wohnlichen Yachten entstanden. Mit diesen Booten kann auch bei wenig Wind noch ein sportliches Segelerlebnis geboten werden. Teamentwicklung beim «Corporate Sailing» Mit den komfortablen Yachten möchte Stolz eine zusätzliche Zielgruppe erreichen: Unternehmen, die einen speziellen Anlass mit ihren Mitarbeitern planen. «Das Konzept ist einfach: In einem Teambildungsevent lernen die Mitarbeitenden, am gleichen Strick zu ziehen und untereinander zu kommunizieren. Im Segeln funktioniert dies nicht anders als im Alltag, man kann sich einfach weniger verstellen», meint Stolz. Die Idee, die dahinter steckt, ist eine Alternative zu den bisherigen Firmenevents. Auf dem Boot werden Konflikte sichtbar, die in einem Unternehmen nie direkt zur Sprache kommen. Das Team muss zusammenarbeiten, nach dem Motto «Wir sitzen alle im gleichen Boot». An Bord werden die Rollen vertauscht, jeder ist mal Skipper und mal Bootsjunge. Stolz sieht ein enormes Potenzial in dieser Art der

Teamentwicklung, die spannend ist, aktiv Probleme angeht und zudem Spass macht. Unkomplizierte Buchung SOLsailing wird von Inhaber und Geschäftsführer Oliver Stolz geleitet und beschäftigt zwei Festangestellte. Das Unternehmen verfügt über einen Pool von Skippern, die je nach Gebrauch einsetzbar sind. Unter www.solsailing.ch werden aktuelle Segeltörns laufend bekannt gegeben. Interessierte können direkt buchen oder vorerst ihr Interesse anmelden. Gleichzeitig kann man den Flug direkt buchen. Immer mehr Einzelpersonen und Unternehmen buchen ihre Segelreise bei SOLsailing. «Nach drei Jahren harter Aufbauarbeit kann ich nun von meiner eigenen Firma leben und zwei Angestellte beschäftigen. Ich bin zuversichtlich, dass vor allem im Bereich des Corporate Sailing noch grosses Potenzial steckt», freut sich Oliver Stolz.

SOLsailing Oliver Stolz, SOLsailing GmbH Oliver Stolz hat die Faszination des

Hegibachstrasse 79, 8032 Zürich

Segelsports bereits in seiner Kindheit

www.solsailing.ch, info@solsailing.ch

entdeckt.

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emba alumni

Steuert der Verwaltungsrat die Unternehmenskommunikation? «Vertrauenskrise» und schärfere Reporting-Vorschriften erhöhen die Erwartungen an professionelle Unternehmenskommunikation. Schweizer Verwaltungsräte haben klare Vorstellungen zu Aufgaben und Inhalten der Kommunikation. Deren Führung erfolgt aber meist informell, von aussen sind die Konturen unscharf. Dies ergab eine im EMBA 25 bei Rolf Dubs verfasste und mit dem NZZ-Preis 2005 ausgezeichnete Projektarbeit. Von Markus Bernhard und Caroline Fie Lin Munz «Meiner Einschätzung nach fehlt es an Vertrauen. Für Motivation und Vertrauen spielt die aktive, glaubwürdige öffentliche Kommunikation als Unternehmer, als Manager eine entscheidende Rolle – nach innen in die Unternehmen, aber auch nach aussen in die Gesellschaft.» So hat Jürgen Dormann, Verwaltungsratspräsident der ABB, die am traditionellen «Tag der Wirtschaft» vom 2. September versammelten Wirtschaftsführer zur Kommunikation aufgerufen. Höhere Erwartungen und engeres Korsett Seit dem Platzen der «New Economy-Blase» erwarten die zahlreich gewordenen «Stakeholders» neue Botschaften, von langfristigen unternehmerischen Bekenntnissen bis hin zu Nachhaltigkeitsbeweisen. Auch hat die Corporate Governance-Debatte den Verwaltungsrat ins öffentliche Interesse gerückt, und neue Vorschriften formalisierten die Unternehmenskommunikation. Wie sich dies auswirkt, beleuchteten wir theoretisch sowie mit einer Serie von siebzehn qualitativ ausgerichteten Interviews, welche uns Verwaltungsratspräsidenten, CEOs, CFOs und CCOs zumeist börsenkotierter Unternehmen sowie Journalisten und Finanzanalysten freundlicherweise gewährten. Kommunikationsbewusstsein von aussen nicht immer erkennbar Verwaltungsräte haben im Allgemeinen sehr präzise Vorstellungen von guter Kommunikation. Sie nennen «Authentizität», «Wahrhaftigkeit»,

«Zeitgerechtheit» oder auch «Verständlichkeit» als wichtige Grundsätze, fordern Kongruenz der Botschaften mit der Unternehmensstrategie und behandeln die Kommunikation wichtiger Einzeltraktanden aufmerksam. Doch geben sie selten verpflichtende Leitlinien vor und führen kaum Check-ups durch. Zwar ist es entscheidend, wie sich ein Unternehmen tatsächlich verhält, doch meist nehmen Medienschaffende mehr die kommunikative Planung und Verpackung als die differenzierenden Inhalte wahr. Vorsicht ist angebracht bei den «weichen» Botschaften (z.B. Nachhaltigkeit, «Corporate Citizenship»): Für Analysten und Aktionäre, aber auch für Mitarbeitende – bei Banken im Sinne eines Kompetenzbeweises auch für die Kunden – bleibt der kommunizierte finanzielle Erfolg wichtig. Wer kommuniziert was – eine Führungsfrage Bei Themensetzung, personeller Zuordnung von Botschaften und Rollenverständnis der Kommunikationsspezialistinnen und -spezialisten («Spin doctors» oder herausfordernde Gesprächspartner?) zeigt sich, ob Kommunikation als Führungs- oder Supportprozess verstanden wird. Der Verwaltungsrat ist gut beraten, wenn er in groben Zügen festlegt, wie Kommunikation intern entsteht: Er wird dafür immer stärker zur Rechenschaft gezogen. Das Gremium und sein Unternehmen gewinnen an Glaubwürdigkeit und Profil, wenn der VR-Präsident Vision, Mission sowie unternehmerische und politische Anliegen aktiv nach innen und aussen trägt.

Markus Bernhard, Lic. phil und Executive MBA HSG, studierte in Zürich und Wien Vergleichende Indogermanische Sprachwissenschaft sowie Klassische Philologie. Er war früher u.a. Pressesprecher der Schweizer Maschinenindustrieverbände und arbeitet heute als «Head of Corporate Communications» bei Ernst & Young.

Caroline Fie Lin Munz, M.A., Executive MBA HSG, studierte in München und Taipeh Sinologie. Nach Tätigkeiten in interkultureller, Unternehmens- und Marketingkommunikation arbeitet sie heute in der Niederlassung eines deutschen Automobilzulieferkonzerns als «Assistant to General Manager» von Behr Asia-Pacific Management Co. Ltd. in Shanghai.

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uni aktuell emba alumni

Was soll ich am 3./4. März 2006 tun? Unsere Weiterbildungsveranstaltung «How to do business in China?» besuchen! Liebe Alumni Kaum ein Staat hat Wachstumsraten wie China, keiner lockt so viele Investoren an, keiner baut so schnell. Im Reich der Mitte locken immer wieder enorme Geschäftschancen, aber auch Risiken aller Art. Wie es in China funktioniert, oder eben nicht funktioniert, wollen wir im Rahmen unserer nächsten Weiterbildungsveranstaltung diskutieren.

Das Ziel ist es, aus verschiedenen Blickwinkeln die gestellte Frage «How to do business in China?» zu betrachten, sich informieren zu lassen und sich mit anderen darüber auszutauschen. So werden profunde Chinakenner wie Kurt Härri (Absolvent EMBA HSG, Kurs 9), Geschäftsleitungsmitglied von Schindler, Dr. U. Schoettli, NZZ Korespondent China und Josef Mondl, Managing Director Sino-Swiss über die gestellte Frage

referieren. Prof. Dr. J. Manella wird uns über die wichtigsten Neuigkeiten des EMBA HSG informieren und zum Schluss werden wir auf einer Reise der Düfte, präsentiert von Dr. R. Kaiser, Director Natural Scents Givaudan Schweiz AG, sanft wieder in der Schweiz landen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Bernhard Moerker

FeierabendVeranstaltung Die neue Abendveranstaltung der Alumni EMBA HSG, die in informellem Rahmen dem Networking und dem Austausch über aktuelle Managementthemen dient, erfreut sich grosser Beliebtheit. Vor 180 Teilnehmern sprach Prof. Günther Müller-Stewens am 19. September über «Prozessuale Erfolgsfaktoren beim Management strategischer Initiativen». Erfolgreiches Management in diesem Bereich verlangt vom Leiter Pragmatismus als Kernkategorie. Im Anschluss an den spannenden Vortrag diskutierten die Teilnehmenden das Thema aus ihrer Praxis. Der nächste Anlass findet am 4. September 2006 mit Prof. Rolf Dubs als Referent statt.

Prof. Günter Müller-Stewens referierte anlässlich der Feierabend-Veranstaltung von EMBA Alumni

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aus dem alumni-büro

HSG Alumni Competence Network: Attraktive Wissens- und KompetenzPlattform Das Online-Mitgliederverzeichnis der HSG Alumni wird um ausführliche Kompetenzprofile erweitert und soll so den Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen den Alumni erleichtern. Von Philipp Kotsopoulos Das Online-«who’s who» auf www. alumni.unisg.ch, das mittlerweile mehr als 16’000 Mitglieder umfasst, hat bisher in erster Linie die Funktion eines Adressverzeichnisses wahrgenommen und wird in dieser Hinsicht nach wie vor häufig genutzt. HSG Alumni hat nun einen grossen Schritt unternommen, um die Online-Plattform vom puren Adressverzeichnis zu einer attraktiven Wissens- und KompetenzPlattform auszubauen. Anstoss für dieses Projekt hat eine Beobachtung gegeben, die sich in den letzten Jahren oft wiederholt hat: Ehemalige der HSG haben in vielerlei Hinsicht das Bedürfnis, mit anderen Ehemaligen in Kontakt zu treten. • Sei es der Unternehmer, der Fachwissen in einem Spezialgebiet sucht und statt einer aufwändigen Marktanalyse lieber auf den Erfahrungsschatz anderer Alumni vertraut. • Sei es der «Young Professional», der sich nach einigen Praxisjahren beruflich verändern, ein MBAStudium starten oder sich selbständig machen möchte und sich auf informeller Basis gerne mit anderen HSG Alumni austauschen würde, die einen ähnlichen Weg gegangen sind. • Sei es der Ehemalige, der nach Gleichgesinnten für Freizeitaktivitäten sucht.

Suche nach Kompetenzen: Die Suchmaske des Competence Network ermöglicht eine detaillierte Suche nach Fachkompetenzen.

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Die Liste der Interessen liesse sich beliebig fortführen. Auf der anderen Seite möchten viele Alumni ihr Wissen und ihre Erfahrung an andere weitergeben, auch um auf diesem Wege neue Perspektiven zu entdecken. Erweiterung der Profile und detaillierte Suchfunktionen Um auf diese Bedürfnisse zu reagieren, wurde das «Competence Network» entwickelt, das die HSG Alumni Plattform um zwei neue Bereiche erweitert: «Vita» und «Kompetenzen». Im Bereich «Vita» können Alumni, zusätzlich zum aktuellen Arbeitgeber, Angaben zu ihrer bisherigen Ausbildung, Arbeits- und Projekterfahrung hinzufügen. Ausserdem können auch andere als die an der HSG abgelegten Studienabschlüsse aufgeführt werden.

Im Bereich «Kompetenzen» kann man ausführliche Angaben zu Fachund Sprachkompetenzen sowie generellen Interessen auflisten. Dafür stehen ausführliche Drop-down Menüs zur Auswahl, die nach dem Prinzip «vom Allgemeinen zum Speziellen» angelegt sind: Im Drop-down wählt man z.B. die allgemeine Kompetenz «Marketing» aus dem Bereich «Management», in einem Freitext-Feld kann man diese dann beliebig spezifizieren, z.B. durch den Zusatz «Konsumgütermarketing». Auf der Suchfunktions-Seite sind sämtliche Einträge über eine detaillierte Suche auffindbar. Hier kann man zwischen zwei Suchstrategien wählen: Die strukturierte Suche ermöglicht eine Suche nach generellen Kompetenzen anhand von Drop-down


Menüs, wobei die Suchergebnisse im zweiten Schritt nach Relevanz gefiltert werden können. Alternativ kann man in der Freitext-Suche direkt einen detaillierten Suchbegriff eingeben – z.B. «Konsumgütermarketing» – und erhält als Resultat sämtliche Personen, die dieses Stichwort in ihrem Profil erwähnt haben.

So finden Sie das Competence Network: Profil anlegen: • www.alumni.unisg.ch/adresskorrektur • Bereich «Vita» oder «Kompetenzen» wählen Profile suchen: • www.alumni.unisg.ch

Alumni sind eingeladen, ihre Profile zu erfassen Das Competence Network wurde in die bestehende Struktur des Online «who’s who» eingebettet und kann daher über die Website www.alumni. unisg.ch aufgerufen werden. In der Startphase, in der sich das Competence Network zurzeit noch befindet, geht es nun darum, dass möglichst viele Alumni ihr Profil anlegen. Der Ausführlichkeitsgrad ist dabei jedem selbst überlassen, wie bei den Adressen pflegt jeder seine Daten selbst. Mit einer steigenden Anzahl von Profilen erhoffen wir uns einen rasant steigenden Nutzen für unsere Mitglieder. Das Projekt selbst ist aus der Zusammenarbeit von ehemaligen HSG-lern entstanden: Es wurde mit der Softwarefirma «umantis» realisiert, die Software für Mitarbeitermanagement erstellt und implementiert. Das Unternehmen bietet u.a. Lösungen im Bereich Bewerber-, Performanceoder Alumni-Management an. Umantis ging im Jahre 2000 aus der Universität St.Gallen hervor. Mit einem überdurchschnittlichen Wachstum ist die Firma heute erfolgreich am internationalen Markt tätig. Der Hauptsitz ist in St.Gallen; hier wird auch geforscht und entwickelt.

• >> who’s who • >> Suche Kompetenzen

Bereich Vita (oben): Ausführliche Angaben zu Ausbildung, Berufserfahrung, Interessen und Hobbys können im Profil erfasst werden. Bereich Kompetenzen (unten): Das Profil kann durch die verschiedensten Fach- und Sprachkompetenzen ergänzt werden.

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Neuerscheinungen Ehemaliger

Roger Gasser «Die Paradiesfrau» Nach mehreren Jahren als Direktionsmitglied in der Finanzbranche entschied sich der Ehemalige Roger Gasser, seine Träume nicht länger vor sich her zu schieben. Er veröffentlichte vor kurzem seinen ersten Roman «Die Paradiesfrau». Das Buch handelt von Anna, in deren Leben sich gleich mehrere schwerwiegende Vorkommnisse ereignen, die sie in eine tiefe Identitätskrise stürzen. Weder die Unterstützung von Freunden noch professionelle Hilfe bringen Besserung. Anna erkennt, dass sie ihr gewohntes Leben verlassen muss, um sich neu zu orientieren. Sie erfüllt sich einen Jugendtraum und reist nach Chile, wo sie langsam ihre Lebensfreude zurückgewinnt. Eines Tages lernt sie einen Mann kennen, dem sie vertraut… Roger Gasser: Die Paradiesfrau. Edition Fischer im R. G. Fischer Verlag, 153 Seiten, erschienen 2005. Im Buchhandel erhältlich.

Max Meyer «Wirtschaftsverbände pragmatisch führen» Offen, erfrischend und zum Teil provokativ deckt der Autor Mängel bei der wirtschaftlichen und zielorientierten Führung von Wirtschaftsverbänden auf. Dabei illustriert er typische Prozesse in Wirtschaftsverbänden und schildert, wie diese Institutionen mittels praxisorientierten Führungsinstrumenten auf Erfolgskurs gebracht werden können. Gleichzeitig beleuchtet das Buch die Wichtigkeit, in seine eigene Person zu investieren, um die Herausforderungen, die an die Führung eines Wirtschaftsverbandes gestellt werden, erfüllen zu können. Der Ehemalige Max Meyer hat seine 25 Jahre Erfahrung in der Leitung von Schweizer Wirtschaftsverbänden in seinem Erstlingswerk verarbeitet. Das Buch richtet sich an Praktiker, die verantwortungsvolle Aufgaben in einem Wirtschaftsverband inne haben oder sich für solche interessieren. Da es in der Fachliteraturlandschaft noch kaum Literatur zum Verbandsmanagement gibt, schliesst Meyers Buch eine Marktlücke. Max Meyer: Wirtschaftsverbände pragmatisch führen. Verlag Rüegger, 130 Seiten, erschienen 2005. Im Fachbuchhandel erhältlich.

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Sacha Wunsch-Vincent «The WTO, the Internet and Trade in Digital Products» Die rasche Entwicklung des Internets hat zu einem wachsenden Potenzial für elektronischen Handel von digitalem «Content» wie Filme, Musik und Software geführt. Digitaler Handel ist zurzeit jedoch noch nicht durch die Handelsregeln der World Trade Organization (WTO) zufrieden stellend erfasst. Globale Rahmenbedingungen des Handels sind für solche, in digitaler Form gelieferte Produkte zunehmend unabdingbar. Das Buch des Alumnus bietet eine Analyse der Herausforderungen bei den aktuellen WTO- und anderen bilateralen Verhandlungen zur Regelung des Handels mit digitalen Produkten. Es zeigt auf, wie man den multilateralen Handelsrahmen einem sich ändernden technologischen und wirtschaftlichen Umfeld anpassen kann. Sacha Wunsch-Vincent: The WTO, the Internet and Trade in Digital Products. Hart Publishing, 256 Seiten, erschienen 2005. Im Fachbuchhandel erhältlich. Informationen: www.wto-research.org.


1. Quartal

Januar

Februar

März

4. Januar 2006 HSG Alumni Club Rhein-Main: HSG-Mittagstisch Kuffler & Bucher (Nachfolgerestaurant des Mövenpicks) Opernplatz 2, Frankfurt am Main 12.00–14.00 Uhr Es wird um Anmeldung gebeten: peter.jacubowsky@alumni.unisg.ch

3. Februar 2006 HSG Alumni Club Miami: Stamm Segafredo Coffeehouse (305) 673-0047 1040 Lincoln Rd. Miami Beach, FL 33139 18.30 Uhr eric.schmid@alumni.unisg.ch www.hsgmiami.com

3. März 2006 HSG Alumni Club Miami: Stamm Segafredo Coffeehouse (305) 673-0047 1040 Lincoln Rd. Miami Beach, FL 33139 18.30 Uhr eric.schmid@alumni.unisg.ch www.hsgmiami.com

7. Februar 2006 HSG Alumni Club New York: Stamm Informationen und Anmeldung: claus.von.campenhausen@alumni.unisg.ch

7. März 2006 HSG Alumni Club New York: Stamm Informationen und Anmeldung: claus.von.campenhausen@alumni.unisg.ch

9. Februar 2006 HSG in Asia: Singapore: Meeting at the Swiss Club in Singapore alexander.melchers@alumni.unisg.ch

16. März 2006 HSG Alumni Club Zug: Lunch Ort: Parkhotel Zug 12.00–14.00 Uhr burger@hmp.ch

6. Januar 2006 HSG Alumni Club Miami: Stamm Segafredo Coffeehouse (305) 673-0047 1040 Lincoln Rd. Miami Beach, FL 33139 18.30 Uhr eric.schmid@alumni.unisg.ch www.hsgmiami.com 12. Januar 2006 HSG Alumni Club Köln/Bonn: Neujahrsempfang Restaurant HOPPEN 19.00 Uhr Gast: Frau Professor Dr. Miriam Meckel horst.herbstleb@alumni.unisg.ch 14. Januar 2006 HSG in Asia: Raclette Abendessen Weitere Informationen: alexandre.tunik@alumni.unisg.ch 19. Januar 2006 HSG Alumni Club Zug: Lunch Parkhotel Zug 12.00–14.00 Uhr Anmeldungen: burger@hmp.ch 20. Januar 2006 HSG Alumni Club Chicago/Midwest: Stamm ab 18.00 Uhr Ort:TBD marius.ronge@alumni.unisg.ch 27. Januar 2006 HSG Alumni Club Surselva:Treffen in Chur Alois Vinzens, CEO der Graubündner Kantonalbank, zeigt uns seinen Verwaltungsneubau. Treffpunkt/Zeit werden noch bekannt gegeben. adolf.derungs-savoldelli@alumni.unisg.ch 27. Januar 2006 Ostschweizer Stawi: Stamm Restaurant Traube («Trübli») Goliathgasse 37, 9000 St.Gallen 12.15 Uhr linke.st.gallen@swissonline.ch

24. Februar 2006 Ostschweizer Stawi: Stamm Restaurant Traube («Trübli») Goliathgasse 37, 9000 St.Gallen 12.15 Uhr linke.st.gallen@swissonline.ch 28. Februar 2006 Heugümper-Club: Stamm robert.lebrecht@alumni.unisg.ch

25. März 2006 HSG in Asia (Hong Kong): Abendessen im Kee Club alexandre.tunik@alumni.unisg.ch 31. März 2006 Ostschweizer Stawi: Stamm Restaurant Traube («Trübli») Goliathgasse 37, 9000 St.Gallen 12.15 Uhr linke.st.gallen@swissonline.ch

Liebe Alumnae, Liebe Alumni Im Namen von HSG Alumni wünsche ich Ihnen schöne Feiertage und viel Gesundheit, Glück und Erfolg für das neue Jahr.

Mit den besten Grüssen

Urs Landolf Präsident HSG Alumni

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