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patisseriekönig ewald notter notter school of pastry Art, orlando fl (usA)
H etgM : Ewald Notter, woran er-
freut sich Ihr Blick, wenn Sie von der Arbeit aufschauen? Notter: An den Kursteilnehmern unserer Weiterbildung. Wenn ich ein Lächeln und Staunen auf ihren Gesichtern sehe, ist das für mich Motivation und Freude. H etgM : Welches Berufswerkzeug ist
Ihnen das liebste? Notter: Mein kleines Messer.
H etgM : Welches Gericht/Rezept
bereitet Ihnen bei der Zubereitung die tiefste Befriedigung? Notter: Ein Patisserie-Schaustück, das ich mit einfachsten Hilfsmitteln hergestellt habe. Das ist wahres Handwerk und verschafft mir tiefste Befriedigung. H etgM : Gibt es ein Gewürz oder
eine Geschmacksrichtung, die Sie nicht ausstehen können? Notter: Anis und Knoblauch. H etgM : Hören Sie bei der Arbeit
Musik? Und gibt es Ihrer Meinung nach Musikrichtungen, die sich nicht damit vertragen? Notter: Blues beruhigt mich und bringt mich zum Träumen. Als störend empfinde ich Hard Rock oder Operetten.
H etgM : Was würden Sie niemals
essen? Notter: Da fällt mir nichts ein. Aber ich habe beim Reisen gelernt, die Spezialitäten anderer Länder zu respektieren. H etgM : Und was wäre Ihre
Henkersmahlzeit – wobei wir natürlich hoffen, dass das nie der Fall sein wird? – 20 –
zur Person: ewald notter ist der Gründer und direktor der notter school of Pastry art in orlando, florida. der 1992 in die usa ausgewanderte schweizer ist bekannt für seine einzigartige zucker- und schokoladenartistik und seinen unverwechselbaren unterrichtsstil. seine karriere begann der aargauer mit einer lehre in der confiserie sprüngli in zürich beim legendären willy Pfund. an Berufswettbewerben weltweit gewann ewald notter einzeln und in teams insgesamt zehn Goldmedaillen und den weltmeistertitel mit dem Patisserienationalteam der usa.
Notter: Ein Cervelat, denn das kriege ich nicht in den USA. Am liebsten vom Sternen-Grill am Bellevue in Zürich. Ewald Notter, wir danken Ihnen für Ihre Offenheit!
Interview: Marc Benedetti