Von Eisheiligen und Wanderfreunden: Vier gestrenge Herren und eine überaus gefürchtete Dame bestimmen den Mai: Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und die heilige Sophia. Es sind die Eisheiligen. Sie beginnen mit Mamertus am 11. und enden mit der „Kalten Sophie“ am 15. Mai. Eigentlich sind es die Namenstage der Heiligen, die von der katholischen Kirche gefeiert werden, aber für Gärtner, Bauer und Wanderfreunde sind sie entscheidend darüber, was im Freien möglich ist. So können noch nicht alle Pflanzen ausgesät werden, das Vieh bleibt noch im Stall und wer zu einer Wanderung früh aufbricht, muss an warme Kleidung denken. „Pankraz, Servaz, Bonifaz, machen erst dem Sommer Platz“. Die Bauernregeln klingen zuweilen recht kurios, in ihnen steckt aber meist ein Kern aus altem Wissen.