HOELZLE.journal
Ausgabe 22
novaziun – Farming 2.0 aus der Surselva
Seite 4
FAQ – häufig gestellte Fragen zur Installation von Photovoltaikanlagen Seite 8
RAM® Mounts – Tablets, Smartphones und GPS-Geräte sicher fixieren
Seite 16
Victron Kombigeräte – Was können sie wirklich?
Einfach ein weiterer Wechselrichter?
Seite 20
Ihr Kontakt vor Ort
HOELZLE AG
11
HOELZLE AG Rosengartenstrasse 11 CH-8608 Bubikon
© Mai 2023 HOELZLE AG
T: 044 928 34 34 info@hoelzle.ch www.hoelzle.ch
5 Meta
079
Verkaufsleiter
7 Andreas
8
10
079
9
079
6
1 2 4 3 10 9 10 7 8 5 6
Fauler
365 02 04 m.fauler@hoelzle.ch Noe Lochmatter
079 829 97 00 044 928 34 32 n.lochmatter@hoelzle.ch
Riedi 076 412 86 86 a.riedi@hoelzle.ch
Hansueli Hui 079 419 60 82 h.hui@hoelzle.ch
Sven Baechtiger
470 22 72 s.baechtiger@hoelzle.ch
Godi Hanhart
904 62 23 g.hanhart@hoelzle.ch
Rolf Esslinger 079 359 11 51 r.esslinger@hoelzle.ch
1 Roman
079
2 Markus Felder 076 360 96 67 m.felder@hoelzle.ch 4 Francesco Intini 079 419 60 80 f.intini@hoelzle.ch 3
Rosengartenstrasse
CH-8608 Bubikon Ralph Bahrt 078 781 96 69 r.bahrt@hoelzle.ch
Brülhart
419 60 81 r.bruelhart@hoelzle.ch
Impressum
Herzlich willkommen!
Liebe Leserin, lieber Leser
Die Elektrifizierung schreitet in allen Bereichen unaufhaltsam voran – auch in der Landwirtschaft. Vor diesem Hintergrund stellen wir Ihnen auf der folgenden Seite eine clevere Lösung vor, mit der sich bestehende Geräte auf Elektroantrieb umrüsten lassen. Das Startup aus der Surselva hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Agrarindustrie nachhaltiger zu gestalten, indem es Elektromobilität einfach und effizient umsetzt.
Auch die Sicherheit in der Elektromobilität gewinnt zunehmend an Bedeutung, ganz speziell im Umgang mit Hochvolt-Fahrzeugen. Gerade nach Unfällen können solche Fahrzeuge eine Gefahr für Beteiligte und Umwelt darstellen. Da heisst es Abhilfe schaffen. Entdecken Sie dafür auf Seite 7 eine Innovation in Form eines Brandschutz-Sacks, der bei Selbstentzündungen effektiv vor Schäden schützt.
Die Konzeption bzw. Installation von Photovoltaikanlagen kann eine komplexe Angelegenheit sein. In unserem Bericht auf Seite 8 finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen.
Im Interview auf Seite 14 – als weiteres Highlight dieser Ausgabe – erzählt Patrick Haase, Geschäftsführer von Yellowcamper, mit beeindruckender Offenheit von der bewegten Geschichte seines Unternehmens und auch davon, wie er die Zukunft sieht.
Die Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf unser tägliches Leben nehmen einen wichtigen Platz in dieser Ausgabe ein. Ab Seite 16 zeigen wir Ihnen passende Halterungslösungen für mobile Endgeräte.
Wie Wissensmanagement bei Hoelzle zum Erfolg beiträgt, erfahren Sie auf Seite 18.
Der Bericht auf Seite 20 stellt Ihnen Lösungen von Victron vor, die komplexe Stromflüsse in Fahrzeugen regeln können.
Nicht zuletzt lernen Sie auf Seite 23 unser Finanzteam kennen, das einen unverzichtbaren Beitrag zum Erfolg unseres Unternehmens leistet.
Ich hoffe, dass Sie durch diese Ausgabe inspirierende Einblicke in die neuesten Entwicklungen und Innovationen erhalten, und wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen. Ihr
Simon Baumann Geschäftsführer
3
NOVAZIUN – FARMING
SURSELVA
Die Vorteile elektrischer Antriebe sind inzwischen bekannt und geschätzt. Doch gerade landwirtschaftliche Fahrzeuge haben teils eine sehr lange Nutzungsdauer und werden gewartet und repariert anstatt ersetzt. Dass dies den Umstieg auf einen elektrischen Antrieb nicht ausschliessen muss, zeigt das Start-up «novaziun». Das innovative Team um Gründer Gian Caduff hat in der Surselva einen elektrischen Antrieb entwickelt, der in bestehende Geräte eingebaut werden kann.
surselva impact lab
Bereits von Weitem sieht man das im 19. Jahrhundert gebaute Gebäude «Löwenberg» hoch oben über dem Dorf Schluein. Viele Kurven und steile Strassen führen zur ehemaligen Waisenanstalt. Wer hier zum ersten Mal zu Besuch kommt, fährt mehrere Male die Rückspiegel ein, um zwischen den beschaulichen Bündner Häusern hindurch zu manövrieren. Auf den ersten Blick lässt sich kaum erahnen, was für zukunftsweisende Projekte hinter den alten Mauern realisiert werden.
Heute befindet sich im Löwenberg das «surselva impact lab». Der Gemeinde Schluein gelingt es hier sowohl ein
denkmalgeschütztes Gebäude zu erhalten und sinnvoll zu nutzen, als auch dem Know-how-Abgang in der Region Surselva entgegenzuwirken. Im Löwenberg gibt es Platz für Start-ups, Künstler, Remote-Arbeit und Co-Working-Spaces. Auch Spin-offs und Projektgruppen etablierter Unternehmen sind hier willkommen.
Impact Labs und Co-Working-Spaces sind in der Schweiz keine Seltenheit mehr. Das surselva impact lab geht jedoch neue Wege, indem innovativen Köpfen nicht nur ein Platz geboten wird, sondern indem das gesamte Konzept auch auf die Entwicklung der Region abzielt. So werden von der Leitung des Vereins sehr konkrete Projektideen konzipiert und passende Teammitglieder gesucht. Die aktuell ausgeschriebenen Projekte zeigen bereits die avisierte Richtung auf: «Digitalisierung am Berg», «Smart Farming», «Dezentrale Energieversorgung im Berggebiet» und «Mobilitätskonzept Löwenberg». Die Surselva soll mehr sein als ein Wintersport- und Wandergebiet.
Die Idee kam beim Mähen
Einer dieser innovativen Köpfe aus der Surselva ist Gian Caduff. Er ist dort aufgewachsen und begann seine Karriere als
Deniz Thoma, Kommunikation
4
2.0 AUS DER
Vieles deutet darauf hin, dass die ePowerUnit nicht die letzte im «Löwenberg» entwickelte Innovation sein wird..
Landmaschinenmechaniker. Der «Einachser» war ihm beim Lehrantritt bereits bestens bekannt, denn auf dem Hof seiner Eltern packte er früh mit an – und tut es auch heute noch. Gian Caduff kehrte der Region für eine kurze Zeit den Rücken zu, um am Zürichsee seinen Bachelor of Science in Maschinentechnik / Innovation an der Hochschule für Technik Rapperswil zu erlangen. Nach dem Studium gründete er gemeinsam mit einem Studienkollegen ein Ingenieurbüro, aus dem später die Novaziun wurde.
Die zündende Idee kam Gian Caduff jedoch dort, wo alles begann: bei der Arbeit auf dem Hof der Eltern. An einem heissen Sommertag störte er sich beim Mähen an der Abwärme sowie den Abgasen von seinem Einachser. Die Idee für die ePowerUnit war geboren.
Drei Jahre später war die ePowerUnit entwickelt, getestet und einsatzbereit. Bereits 25 Stück konnten an Kunden ausgeliefert werden. Die kompakte Einheit – bestehend aus Antrieb, Steuereinheit, Akku und Elektronik – passt in die meisten Einachsschlepper. Das ist unter anderem der ähnlichen Bauweise sowie der standardisierten Motorwelle bei den gängigen Modellen zu verdanken. Der Umbau ist in weniger als einem Arbeitstag machbar.
E-Mobilität auf dem Feld
Die Vorzüge elektrischer Antriebe im Strassenverkehr sind bekannt und spiegeln sich schon seit einigen Jahren in den steigenden Neuwageneinlösungen wider. Der Einzug in die Landwirtschaft wird im Moment durch diverse Entwicklungen vorangetrieben und ist in gewissen Bereichen bereits marktreif. Doch stehen Landwirte solchen Technologien nicht kritisch gegenüber? «Nein, Landwirte sind äusserst technologieoffen», bestätigt Nico Bernold, Co-Gründer von Novaziun. Es geht in erster Linie darum, ob die Vorteile die Nachteile überwiegen und ob das Kosten-Nutzen-Verhältnis stimmt. Sind beide Punkte erfüllt, zeigen sich Landwirte offen für Veränderung.
Gian Caduff rechnet vor: «Bei 200 Betriebsstunden pro Jahr und den aktuellen Strom- und Benzinpreisen lohnt sich das Umrüsten auf die ePowerUnit bereits nach acht Jahren. Das ist vor allem dem geringeren Wartungsaufwand und dem fehlenden Kraftstoff zu verdanken.»
Erste Erfahrungen bei Kunden, die die ePowerUnit in Betrieb haben zeigen, dass bei einer flexiblen Tagesplanung auch die Akkulaufzeit kein Problem ist. Die ePowerUnit kann problemlos ein bis zwei Stunden Rasen mähen oder Schnee fräsen. Wird
5
Anwendungsbeispiele
Balkenmäher, Schneefräse, Pumpenaggregat, Schneemobil, Hoflader
sie danach an ein Schnellladegerät angeschlossen ist sie innert Kürze wieder einsatzbereit. Neben dem abgaslosen Betrieb und der ausbleibenden Hitzeabstrahlung liegt ein weiterer Vorteil in den zeitgemässen Anschlüssen. In der Ausgabe 20 des Hoelzle-Journals wurden die Schwierigkeiten beim Anschluss von LED-Leuchten an alten Einachsschleppern erläutert. Aufgrund der modernen Elektronik und dem verfügbaren Anschluss via 12-V-Deutsch-Stecker können an der ePowerUnit moderne LED-Scheinwerfer per Plug-and-play angeschlossen werden.
Optimiert für jede Anwendung
Bei jeder Anfrage prüft das Team von Novaziun die Kompatibilität. «Mit den meisten Einachsschleppern von Aebi und Rapid sind wir kompatibel. Aber wir prüfen jede Anfrage einzeln», so Gian Caduff. Nicht nur die Kompatibilität mit der Bauweise liegt im Fokus. Die Steuerungssoftware der Einheit kann individuell auf kundenspezifische Anwendungen angepasst werden. Dank dieser voreingestellten Parameter sind im späteren Betrieb dann nur noch wenige Einstellungen durch den Anwender nötig. An der Steuerung kann beispielsweise die Drehzahl angepasst werden. Weiter lassen sich auf dem kleinen Monitor Ladestand, Akkutemperatur und Leistung ablesen.
Wohin geht die Reise?
Für das Team von Novaziun liegt der geschäftliche Fokus in der Serienfertigung. Diese ermöglicht es, die Stückkosten zu
senken und im Vertrieb aktiver zu werden. Wichtig sind in erster Linie Landmaschinenhändler und -werkstätten, die das Produkt kennen und den Umbau effizient durchführen können. Ebenso möchte das Team aus Schluein neue Zielgruppen erschliessen. Beispielsweise ist aus ihrer Sicht im Kommunalbereich noch viel Potenzial für die Anschaffung elektrischer Antriebslösungen vorhanden.
Neben der Serienfertigung und dem Ausbau des Händlernetzes ist die dritte administrative Herausforderung das Ersatzteilmanagement. Im Moment werden gut ein Drittel der personellen Ressourcen des Ingenieurbüros in die ePowerUnit investiert. Dank ambitionierter Ziele kann sich das Verhältnis weiter in diese Richtung verschieben.
Auch in technischer Hinsicht hat Novaziun noch viel vor. Im Moment laufen Entwicklungen für sogenannte Second-Life-Speicherlösungen. «Diverse Arbeitsgeräte auf dem Hof werden saisonal gebraucht», erklärt Gian Caduff. Das Team von Novaziun sieht darin Potenzial für einen Zusatznutzen. Wird die ePowerUnit zum Beispiel in einer Schneefräse eingesetzt, steht das Gerät jährlich mehrere Monate im Schuppen. Könnte man hier den Akku der ePowerUnit einfach an das Gebäude anschliessen, wäre eine Nutzung als Notstromaggregat möglich. Bereits nächsten Sommer werden dazu die ersten Tests gestartet. ®
Technische Daten Leistung 5 - 15 kW Drehzahl 0 - 3'500 rpm Drehmoment 32.5 Nm Batteriespannung 48 V Batteriekapazität 6 oder 12 kWh Spannungswandler 13.8 V konstant DC/DC Akku heizbar ja
6
SICHER VERPACKT – BRANDSCHUTZSACK FÜR HOCHVOLT-FAHRZEUGE
«Nur ein Blechschaden» – es ist der Satz, den man nach einem Verkehrsunfall zu hören hofft. Wenn am Unfall beteiligte Menschen unbeschadet davonkommen, scheint das Risiko meist vorbei zu sein. Im Inneren der Fahrzeuge kann aber weiterhin Gefahr herrschen. Gerade für die Helfenden, die für den Abtransport zuständig sind. Was, wenn zum Beispiel die Hochvoltbatterie am E-Fahrzeug Schaden genommen hat?
Wie komplex die Bergung beschädigter Elektrofahrzeuge sein kann, wurde bereits im Bericht «Spezialcontainer für beschädigte E-Auto-Batterien» im Hoelzle-Journal 20 thematisiert. Dabei wurde auch die Möglichkeit der Bergung mithilfe eines Spezialcontainers genauer erläutert. Mit der immer weiter steigenden Anzahl Elektroautos im Strassenverkehr schreitet auch die Entwicklung von Transport- und Bergungsequipment für diese Fahrzeuge stetig voran. So können sie von Helfenden nach einem Unfall sicher abtransportiert werden, ohne dass diese sich dabei den Gefahren einer beschädigten Batterie aussetzen müssen.
Hochvoltbatterie sicher verpackt dank Brandschutzsack
Eine der innovativen Entwicklungen im Bereich der Bergung von Elektroautos ist der «LiBaRescue». Der sogenannte Brandschutzsack besteht aus sechs Teilen, die insgesamt nur 130 kg wiegen. Diese sechs Elemente werden an der Unfallstelle von ein bis zwei Mitarbeitenden des «LiBaService24»-Netzwerks um das Fahrzeug herum angebracht und sicher verschlossen.
Danach kann das Elektroauto, dessen Hochvoltbatterie potenziell beschädigt ist, ohne Risiko geborgen, überwacht und transportiert werden.
Dieses Brandschutzsystem hat zudem ein passives Löschsystem, bei dem der durch die Zersetzung der Kathode entstehende Sauerstoff genutzt wird, um die Batterie kontrolliert durchgehen zu lassen. Bei Brandversuchen mit einem gängigen Elektrofahrzeugmodell wurde beobachtet, dass im Brandschutzsack kein offenes Feuer entsteht und sich die Brandlast des Autos, vor allem Kunststoffteile, nicht entzünden. Der Brandschutzsack besteht aus Verbundtextilien mit Metallund Keramikfasern und hält Temperaturen von 1’500 °C bis kurzfristig 2’000 °C stand.
Der Brandschutzsack funktioniert selbst beim thermischen Durchgehenlassen einer Hochvoltbatterie komplett ohne den Einsatz von Wasser. Das vereinfacht das Vorgehen am Unfallplatz und schont zudem die Umwelt.
Innovation: Sicherheit
Der Elektrofahrzeugmarkt wächst rasend schnell. Die Entwicklungen im Bereich der Bergung und Unfallhilfe sind nicht weniger innovativ. Mit dem Bergungscontainer und dem Brandschutzsack konnten im Hoelzle-Journal bereits zwei zukunftsweisende Lösungen für den Transport beschädigter Elektrofahrzeuge vorgestellt werden. So werden Mensch und Umwelt im Falle einer Beschädigung an einer Hochvoltbatterie bestmöglich geschützt. ®
Ablauf zum Anbringen des «LiBaRescue»
7
Marco Kärcher, Product Manager
FAQ – HÄUFIG GESTELLTE
FRAGEN ZUR INSTALLATION VON PHOTOVOLTAIKANLAGEN
Welche Art von Solarzellen soll zur Anwendung kommen? Wie werden diese geschaltet? Welche Vor- oder Nachteile haben die Serie- und die Parallelschaltung? Welcher Laderegler soll verwendet werden? Welches ist die beste Konfiguration der Solarpanels für Powerstationen von EcoFlow?
Fragen wie diese tauchen auf, wenn es darum geht, auf dem Fahrzeug, einem Boot oder einem Gartenhäuschen eine Photovoltaikanlage (PV) zu installieren. Im Journal 12 wurde bereits die Berechnung des Strombedarfs und der benötigten Komponenten für eine PV-Anlage behandelt. Nachfolgend wird auf die eingangs gestellten Fragen eingegangen.
Typen von Solarzellen
Es gibt viele unterschiedliche Typen von Solarzellen. Die handelsüblichen sind monokristalline (c-Si) und polykristalline (poly-Si oder mc-Si) Siliziumzellen. Die Vorteile von monokristallinen Zellen liegen in ihrem Wirkungsgrad von bis zu 23% und dem besseren Schwachlichtverhalten im Gegensatz zu polykristallinen Zellen. Polykristalline Zellen hingegen erreichen einen Wirkungsgrad von bis zu 18%. Sie haben ein schlechteres Schwachlichtverhalten als monokristalline Zellen, punkten dafür aber mit einem geringeren Leistungsverlust über die gesamte Lebensdauer von ca. 25 - 30 Jahren. Dieser beträgt bei polykristallinen Zellen ca. 0.2% bis 0.4%; bei monokristallinen zwischen 0.3% und 0.5% pro Jahr.
Viele Hersteller bieten für die ersten 10 Jahre der Solarmodule eine Leistungsgarantie von 90% und bis zum Ablauf von 20 Jahren eine Leistungsgarantie von 80% an.
Eine neue Variante von Solarzellen sind Solarpanels mit Schindeltechnologie. Die Solarzelle, auch Siliziumwafer genannt, wird
bei ihrer Herstellung in fünf bis sechs kleine Streifen geschnitten. Diese Streifen werden dann überlappend – wie Dachziegel – mit einem stromleitenden Klebstoff aufeinander geklebt. Somit entfallen die Frontkontakte der herkömmlichen Technik, welche die einzelnen Solarzellen verbinden. Zudem können auf der gleichen Fläche mehr Zellen angebracht werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass Solarpanels mit Schindeltechnologie gegenüber Teilverschattungen weniger empfindlich sind. Allerdings liegen noch keine Langzeiterfahrungen vor. Darüber hinaus haben diverse Tests in verschiedenen Foren gezeigt, dass moderne monokristalline Siliziumzellen die gleiche Leistung wie Solarpanels mit Schindeltechnologie erbringen.
Serie- oder Parallelschaltung?
Bei einer Parallelschaltung addiert sich der Strom; bei einer Serie- oder Reihenschaltung die Spannung. Dies ist elektrisch affinen Mechanikerinnen und Mechanikern bekannt. Was sind aber die Vor- und Nachteile beider Schaltungsvarianten in Bezug auf eine PV-Installation?
Um eine 12-V-Batterie zu laden, benötigt ein Solarladeregler in der Regel eine um mindestens 5 V höhere Solar-Eingangsspannung. Ein 12-V-Solarpanel hat eine Leerlaufspannung (VOC) von ca. 20 - 25 V. Somit sollte diese Anforderung eigentlich erfüllt sein. Da der Himmel aber selten völlig wolkenlos ist und sich der Winkel der Sonneneinstrahlung über den ganzen Tag verändert, generieren Solarpanels fast nie 100% Leistung. Dies wiederum bedeutet, dass das Solarpanel die Leerlaufspannung selten erreicht. Somit wird nicht genügend Spannung produziert, um die Batterie zu laden. Bei in Serie geschalteten Panels addiert sich die Spannung, was bei zwei Panels bereits eine Leerlaufspannung von ca. 40 - 50 V ergibt. Hieraus wird ersichtlich, dass – unabhängig von der Sonnenlichtstärke und -einstrahlung – bei einer Serieschaltung viel mehr Spannung zur Verfügung steht als bei einer Parallelschaltung, um Strom für die Batterieladung zu produzieren.
8
Louis Kasper, Product Manager
BEISPIEL MONOKRISTALLIN (Art. SP100) UND SCHINDELTECHNOLOGIE (Art. SP100ST)
Quelle: N. Klasen, Fraunhofer Institut für Solare Energie Systeme ISE)
Vorteile Parallelschaltung
• flexible Erweiterung, z. B. mit tragbaren Faltpanels
• Module mit unterschiedlichen Stromstärken (IMPP) sind miteinander kombinierbar
Nachteile Parallelschaltung
• Verkabelung ist aufwendiger (Y-Verbinder) als bei Serieschaltung
• höhere Stromstärke als bei Serieschaltung; dadurch potenziell mehr Verluste
• durch höhere Stromstärke als bei Serieschaltung allenfalls Kabel mit grösserem Querschnitt nötig
• empfindlicher bei Teilverschattungen als Serieschaltung (wegen niedrigerer Spannung)
• es sollten nur Module mit der gleichen Spannung (VOC) verwendet werden! (eine Spannungsdifferenz beim Verwenden von Modulen mit ungleicher Spannung resultiert in einer Leistungsdifferenz, die im schwächeren dieser Module in Wärme umgewandelt wird und im Extremfall zur Zerstörung des Moduls führen kann)
Vorteile Serieschaltung
• einfachere Verkabelung als bei Parallelschaltung
• einfache Erweiterung möglich, auch ohne neue Kabel ziehen zu müssen
• geringerer Kabelquerschnitt möglich als bei Parallelschaltung
• durch die höhere Spannung als bei der Parallelschaltung kann der Laderegler auch bei weniger Licht effektiv arbeiten
• reagiert bei Teilverschattung weniger empfindlich als Parallelschaltung (sofern in den Solarpanels Bypass-Dioden eingebaut sind)
Nachteile Serieschaltung
• Solarladeregler sind teurer, je höher die Spannung ist
• es sollten nur Module mit der gleichen Stromstärke (IMPP) verwendet werden!
Bei grossen Systemen kann die Parallel- mit der Serieschaltung kombiniert werden, um mehr Strom zu generieren und die Spannung nicht zu hoch werden zu lassen.
Standardverschaltung von Solarzellen mit Zellverbindern
Schindeltechnologie
Metallverbinder
Schindelfügestelle
Art. SP100
9
Art. SP100ST
FACTS & FIGURES
Bei einer Serieschaltung addieren sich die Spannungen und der Strom bleibt gleich.
Bei einer Parallelschaltung addiert sich der Strom und die Spannung bleibt gleich.
Die Leistung in Watt wird immer addiert.
Quelle: Victron-Buch «Wiring Unlimited»
200 W Anlage 200 W Anlage 400 W Anlage 100 W 100 W 100 W 100 W 100 W 100 W 100 W 100 W Parallele Solaranlage Serielle Solaranlage Serielle/Parallele Solaranlage 120 W 12 V 120 W 12 V 240 W 24 V 10 A 120 W 12 V 120 W 12 V 240 W 12 V 20 A 120 W 12 V 120 W 12 V 480 W 24 V 20 A 120 W 12 V 120 W 12 V
10
Bestimmung des Ladereglers
Des Weiteren gilt es, die Leistungsfähigkeit des Ladereglers zu bestimmen. Sie ist abhängig von der Anzahl der Solarmodule und von der Art der Schaltung (Serie- oder Parallelschaltung). Die Grundregel lautet: Es wird immer ein Regler benötigt, der die Leistungsdaten der Solarmodule verarbeiten kann. Zu den Leistungsdaten gibt das Datenblatt oder die Etikette auf der Rückseite des Moduls Auskunft: Es gibt die Leerlaufspannung (VOC = Spannung Open Circuit) und die Leistung in Ampère (IMPP = Strom Maximum Power Point). Beispiel Victron Mono-Solarpanel mit 175 W: VOC: 23.7 V, IMPP: 9.03 A. Bei der Wahl des Reglers sollten ca. 20% zu diesen Werten hinzugerechnet werden, da sich die Werte je nach Aussentemperatur verändern.
Wird, wie im Beispiel, nur ein Solarmodul verwendet, so müsste der Regler etwa 29 V und 11 A verarbeiten können.
Werden zwei oder mehr Module verwendet und werden diese in Serie geschaltet, so müssen die Leerlaufspannungen der Module addiert werden. Hier ist darauf zu achten, dass die Summe der Spannungen das Maximum des Ladereglers nicht überschreitet, da dieser sonst zerstört wird. Bei der Leistung in A (Strom) spielt dies keine Rolle, da der Regler die Leistung beschneidet, wenn sie zu hoch ist.
Bei Victron steht die erste Zahl (75) für die maximale Spannung (V) und die zweite (15) für den maximalen Strom (A). (Art. MPPT7515)
Beispiel – Zwei Module mit 175 W in Serie geschaltet:
VOC: 23.7 V, IMPP: 9.03 A = VOC: 47.4 V, IMPP: 9.03 A. Bei drei Modulen liegt die Spannung bei 71.1 V. Der Regler MPPT75/10 von Victron würde theoretisch ausreichen. Wie aber nebenstehend bereits erwähnt, sollten ca. 20% höhere Leistungsdaten gewählt werden. Denn bei −10 Grad Celsius erhöht sich die Leerlaufspannung der drei in Reihe geschalteten Module auf bis zu 79.8 V Der Grund dafür ist der Temperaturkoeffizient, der bei kristallinen Photovoltaikmodulen bei circa −0.4% pro einem Grad Celsius liegt. Die Nominalleistung der Module wird bei 25 Grad Umgebungstemperatur und bei 1000 W/m2 Sonneneinstrahlung gemessen. Steigt die Temperatur um 1 Grad Celsius, sinkt die Modulleistung um 0.4 Prozent. Umgekehrt steigt die Leistung gleichermassen bei sinkenden Temperaturen. In Spannung umgerechnet sind dies 0.2 bis 0.3 V pro Grad Celsius.
Powerstationen von EcoFlow
Powerstationen, die vielfältig nutz- und tragbaren Stromversorger, sind praktische Helfer im Alltag und in der Freizeit. Sie können auch im professionellen Bereich eingesetzt werden; beispielsweise in mobilen Werkstätten. Je nach Grösse und Kapazität der in der Powerstation integrierten Lithiumbatterie und der Leistungsfähigkeit ihres Sinus-Wechselrichters kann eine solche Powerstation Han -
11
Tragbare Stromversorgung EFDelta2 mit 1'024 Wh (Art. EFDELTA2)
Zwei in Serie geschaltete Solarmodule an EFDelta2 (Achtung: maximale Eingangsspannung beachten!)
dys aufladen oder gar Schweissanlagen betreiben (Beispiel EcoFlow: Modelle von 500 W bis 3'600 W).
Die Powerstation wird hauptsächlich durch 230 VAC aus der Steckdose zu Hause oder in der Werkstatt aufgeladen. Ebenfalls ist es möglich, die Powerstation durch Solarenergie aufzuladen. Hierfür wird die bei jedem Modell vorhandene Steckdose Typ XT60 verwendet. Ausserdem können mit einem Adapter (von MC4 auf XT60) mehrere Solarmodule an der Powerstation angeschlossen werden.
Das jeweilige Handbuch erklärt, wie viele Module angeschlossen werden können und wie sie miteinander verschaltet werden. Beispiel EcoFlow Modell Delta2: Hier steht bei den technischen Spezifikationen: Eingänge > Solarladegerät > 11 - 60 V, max. 15 A, max. 500 W.
Was bedeuten nun diese Werte? Sicher ist, dass die Eingangsspannung nicht überschritten werden darf, da eine zu hohe Spannung den Regler zerstört. Trotzdem ist eine Serieschaltung aus den vorher genannten Gründen sinnvoll. Es sollten die Leistungsdaten der in Frage kommenden Solarmodule konsultiert werden. Da eine möglichst hohe Leistung eine schnellere Ladung verspricht und EcoFlow in diesem Beispiel bis zu 500 W Solarleistung erlaubt, wird die Auswahl einfacher. Man könnte das leistungsstärkste Modul mit 400 W anschliessen (Artikel EFSolar/400 W). Die Leerlaufspannung würde dann 48 V und IMPP 9.8 A betragen, was innerhalb der EcoFlow-Werte liegt. Es könnten sogar zwei Module parallel angeschlossen werden, da die Spannung bei 48 V bleiben und sich der Strom auf 19.6 A addieren würde. Die überschüssige Leistung würde vom Regler eingegrenzt werden. Entsprechend würde eine Serieschaltung bei zwei
Adapterkabel von Typ MC4 auf XT60 (z. B. Art. EFMC4/XT60)
MC4
Solarkabel
Solarpanel 12
Adapterkabel von Typ MC4 auf XT60
So werden Bypass-Dioden in einem Solarmodul geschaltet. – Gibt es eine Teilverschattung, kann das Solarpanel trotzdem noch Strom produzieren.
Modulen nicht funktionieren, da die Spannung mit 96 V die Limite von 60 V klar überschreitet.
Alternativ könnten zwei Module mit weniger Leistung verwendet werden, die bei entsprechend niedriger Leerlaufspannung in Serie geschaltet werden.
Bei weitergehenden Fragen zu Photovoltaikanlagen oder zur Elektrotechnik freuen wir uns über Ihre Kontaktaufnahme. ®
TIPP
Auf der Website von Victron gibt es einen MPPT-Rechner, mit dem sich verschiedene Kombinationen darstellen lassen. Als Resultat schlägt der Rechner passende Solarladeregler vor: https://www.victronenergy.com/mppt-calculator
WAS UNSERE KUNDEN ZU HOELZLE SAGEN
«Offen, ehrlich und zielführend. Die Zusammenarbeit mit Hoelzle findet auf Augenhöhe statt. Und gerade auch unsere jüngeren Mitarbeiter schätzen den modernen Webshop.»
Norbert Rüthemann, «LARAG AG», Einkauf / Ersatzteillager
13
YELLOWCAMPER – EINE BEWEGTE GESCHICHTE MIT ZUKUNFT
Yellowcamper führt in Burgdorf mit einem Team von 15 Personen individuelle Camper-Ausbauten durch. In seiner kurzen Unternehmensgeschichte hat Yellowcamper bereits viel erlebt. Patrick Haase, Geschäftsführer von Yellowcamper, hat mit uns darüber gesprochen.
Der Trend zum Campieren nimmt seit Jahren zu und erlebte gerade während der Corona-Zeit einen wahren Boom: Die Ferien im eigenen oder gemieteten Camper waren eine optimale Alternative zum Urlaub im Ausland, der während
Simon Baumann (Geschäftsleitung Hoelzle): Hallo Patrick, vielen Dank, dass du Zeit für dieses Interview hast. Ich würde gerne mehr über die Geschichte von Yellowcamper erfahren. Wie habt ihr angefangen und wie seid ihr auf die Idee gekommen, Camper auszubauen und zu vermieten?
Patrick Haase (Geschäftsführer Yellowcamper): Hallo Simon, gerne. Unsere Geschichte begann 2016, als wir zu dritt zusammenkamen und beschlossen, unsere Liebe zum Camping mit anderen zu teilen. Wir haben im Jahr 2018 selbst 30 Camper ausgebaut und damit begonnen, sie zu vermieten. Innerhalb von zwei bis drei Monaten haben wir diese Ausbauten selbst in Akkordarbeit durchgeführt. Geschlafen haben wir wenig, doch wir konnten jeden einzelnen Camper zeitgerecht übergeben.
Simon Baumann: Das tönt nach einem intensiven Start. Wie ging es weiter?
dieser Zeit durch zahlreiche Beschränkungen verkompliziert wurde. Allerdings kamen auch neue Probleme auf, welche die Verfügbarkeit solcher Fahrzeuge massiv einschränkten. Einzelne Komponenten oder gar ganze Fahrzeuge konnten aufgrund von heruntergefahrenen Produktionen und Rohstoffmangel nicht geliefert werden. Im Interview erzählt Patrick Haase von Yellowcamper dem Hoelzle-Journal, wie es für ein junges Unternehmen in den letzten Jahren war, zwischen erhöhter Nachfrage und verminderter Verfügbarkeit zu existieren. ®
Patrick Haase: Wir waren von Anfang an auch im digitalen Bereich sehr aktiv und haben eine eigene Vermietungsplattform sowie eine App, in der man digital die gewünschte Küche im noch leeren Camper sehen konnte, entwickelt. Wir konnten dank starkem Marketing viel Präsenz in den Medien erreichen und auch von der lokalen Standortförderung profitieren. Zu unserem Höhepunkt hatten wir 70 Camper zum Vermieten und eine Vereinbarung mit Citroën, schweizweit alle ihre Camper-Ausbauten durchzuführen.
Simon Baumann: Das klingt beeindruckend! Vor allem die Vereinbarung mit Citroën war sicherlich ein grosser Meilenstein.
Patrick Haase: Ja, sowohl ein Meilenstein als auch eine grosse Herausforderung: Basierend auf dieser Vereinbarung wurde die Produktion auf ein Volumen von 200 Ausbauten pro Jahr ausgelegt, was mit grossen Investitionen und einem Teamausbau verbunden war.
Simon Baumann: Klingt vielversprechend. Aber leider kam es trotzdem zu einer Nachlassstundung. Was waren die Gründe dafür?
Simon Baumann, Geschäftsführer
14
Patrick Haase: Die Gründe für die Nachlassstundung lagen hauptsächlich in den fehlenden Fahrzeugen seitens Hersteller während der Corona-Zeit, den hohen IT-Kosten und Entscheidungen, die sich nachträglich als nicht nachhaltig herausgestellt haben. Während der Corona-Zeit wusste niemand mehr, was überhaupt noch in die Schweiz kommt, nicht mal die Importeure.
Simon Baumann: Wie seid Ihr mit dieser schwierigen Situation umgegangen?
Patrick Haase: Zuerst haben wir alles versucht, um die Nachlassstundung abzuwenden. Einerseits mussten wir die Mitarbeiterzahl reduzieren. Andererseits entschieden wir uns, das weniger lukrative und sehr kapitalintensive Vermietungsgeschäft aufzugeben und uns komplett auf den Ausbau von Camping-Fahrzeugen zu konzentrieren. Leider hat es trotzdem nicht gereicht. Als junges Unternehmen fehlte uns zudem ein finanzielles Polster, das uns geholfen hätte, diese schwierige Zeit länger zu überbrücken.
Simon Baumann: Wie ist das Team mit dieser Situation umgegangen?
Patrick Haase: Es war eine schwierige Zeit. Wir hatten nicht alles selbst in der Hand und waren dadurch auch etwas machtlos. Jede noch so kleine Verbesserung der Lieferfähigkeit der Importeure hat uns wieder neue Hoffnung gegeben. Mit einer transparenten und stetigen Kommunikation stellten wir aus der Geschäftsleitung sicher, dass das Team auf dem aktuellen Stand war.
Simon Baumann: Was hast du persönlich aus dieser Erfahrung gelernt?
Patrick Haase: Ich denke, ich habe gelernt, dass sich Pläne schnell ändern und es wichtig ist, flexibel auf individuelle Situationen eingehen zu können. Auch lernte ich meine persönlichen Belastungsgrenzen kennen. Es gab auch Zeiten, wo ich mich ausgebrannt fühlte. Positiv sehe ich, dass ich in dieser
intensiven Zeit vermutlich pro Monat so viel gelernt habe, wie man sonst in einem Jahr lernt.
Simon Baumann: Vielen Dank für deine Offenheit. Nun seid Ihr mit Yellowcamper nicht vom Markt verschwunden, sondern nehmt um viele Erfahrungen reicher einen neuen Anlauf. Was macht Yellowcamper heute einzigartig?
Patrick Haase: Ich denke, eines unserer einzigartigen Merkmale ist unser Team. Wir haben engagierte und leidenschaftliche Mitarbeitende die ständig daran arbeiten, unseren Kunden das beste Erlebnis zu bieten. Wir sind auch stolz darauf, dass wir mit einem Team von 15 Personen in der Lage sind, grössere Volumen in absehbarer Zeit abzuarbeiten. Einzigartig sind sicherlich auch unsere IT-Prozesse, die uns eine hohe Effizienz ermöglichen.
Simon Baumann: Das ist wirklich spannend. Wie sind eure Lieferanten mit dieser Situation umgegangen? Sind sie weiterhin bereit, mit euch zusammenzuarbeiten?
Patrick Haase: Klar, sie waren überrascht und sind vorsichtiger geworden, doch freut es mich, dass wir mit allen Lieferanten weiter zusammenarbeiten können. Dass ein grosser Rückschlag nicht gleich das Ende einer Partnerschaft bedeutet, empfinde ich als eine wertvolle Erkenntnis für die KMU-Landschaft der Schweiz.
Simon Baumann: Das ist schön zu hören. Wie sieht die Zukunft für Yellowcamper aus?
Patrick Haase: Viele Schweizer haben in den letzten drei Jahren das Campieren entdeckt. Für Personen, die den Traum eines eigenen Campingfahrzeugs hegen, möchten wir ein verlässlicher Partner sein, um diese Träume Wirklichkeit werden zu lassen.
Simon Baumann: Das hört sich nach einer aufregenden Zukunft an. Vielen Dank, Patrick, dass du mit uns über Yellowcamper gesprochen hast. Wir wünschen euch alles Gute für die Zukunft! ®
Einblicke in die Produktion von Yellowcamper
15
TABLETS, SMARTPHONES UND GPS-GERÄTE SICHER FIXIEREN
Mobile elektronische Geräte dienen zur alltäglichen Unterhaltung, zur Kommunikation, Information und Navigation. Sie sind jederzeit schnell zur Hand, in jeder Situation in Griffnähe und mit einem Finger bedienbar. Immer vorausgesetzt, man nutzt die richtige Befestigungstechnik.
Mobile Geräte mit Internet- bzw. GPS-Anbindung kommen nicht nur in der Freizeit zum Einsatz, sondern auch in professionellen Aufgabenbereichen, die besondere Anforderungen an Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit stellen. Doch nicht alle dieser teuren Geräte sind gleich robust. Im harten Alltag können sie schon einmal beschädigt werden: Oft geschieht das genau dann, wenn man sie am dringendsten braucht. Im dümmsten Moment fallen sie aus einer wackligen Halterung, zum Beispiel aufgrund von Vibrationen, Schlägen, mechanischen oder physikalischen Beanspruchungen.
Damit die Geräte immer einsatzbereit sind, lohnt es sich, eine hundertprozentig passende, stabile Befestigungslösung zu wählen. Auch wenn die aktive Bedienung der Geräte während der Fahrt natürlich nicht zu empfehlen ist.
High-Tech Befestigungslösungen für den Profi-Bereich
Besonders wichtig ist die robuste Fixierung von Mobilgeräten im professionellen Alltag. Denn hier wirken die grössten Belastungen, und die Anforderungen an Flexibilität und Ergonomie sind am höchsten. Im Lastwagen sollte das Navi-Gerät ohne abzulenken bequem im Gesichtsfeld liegen. In Traktorkabinen, auf Baumaschinen und in Kommunalfahrzeugen müssen die Mobilgeräte besonders stabil befestigt sein – und gleichzeitig flexibel einstellbar, um die Bewegungsfreiheit nicht einzuschränken.
Aber auch der Einsatz im Privat- oder Freizeitverkehr ist anspruchsvoll. Am Fahrerplatz im Auto, im Fond, auf dem Motor-
rad oder dem Velo braucht es Handy- und Tablet-Halterungen, die exakt auf den jeweiligen Einsatz zugeschnitten sind.
«RAM® Mounts»: ein universelles, modulares System
Um jedes Gerät am richtigen Ort und in jeder gewünschten Position zu montieren und individuell auszurichten, ist es sinnvoll, ein universelles System wie «RAM® Mounts» zu wählen. Die einzelnen Module sind untereinander kompatibel und lassen sich individuell kombinieren. Jede der über 6’000 Komponenten ist auch einzeln erhältlich. So muss bei einem Gerätewechsel nicht die ganze Halterung neu angeschafft werden.
Entscheidend für die Stabilität und Langlebigkeit des Systems sind die Gelenke. Bei «RAM® Mounts» kommen Kugelgelenke mit stoss- und vibrationsdämpfender Elastomer-Beschichtung zum Einsatz. Denn sie ermöglichen die exakte, millimetergenaue Ausrichtung, damit sich die Lenkerinnen und Lenker ohne grosse Kopf- und Augenbewegungen auf ihren Job konzentrieren können. Die Kugelgrösse richtet sich nach dem Gerätegewicht: kleine Kugeln für leichte Geräte wie Navis, Handys und Handheld-PCs, mittlere Kugeln für Tablets und Notebooks und grosse Kugeln für Laptops und Geräte bis 4.53 kg.
Auch für die Basis gibt es unzählige Lösungen, zum Beispiel mit Saugfuss, mit Magnet, zum Kleben, zum Schrauben, mit Klammern oder Klemmschellen. Jetzt braucht es nur noch den passenden Verbindungsarm – kurz, mittel oder lang, starr, schwenkbar oder flexibel. Und schliesslich den zum Gerät passenden Halter, das Dock oder die massgeschneiderte Schale inklusive Stromversorgung.
Halterungen für praktisch jedes Gerät auf dem Markt
Die Halterungen von «RAM® Mounts» bestehen aus erstklassigen Materialien wie hochfesten Verbundwerkstoffen, Aluminium,
16
Louis Kasper, Product Manager
DAS 3 KOMPONENTEN RAM® MOUNTS SYSTEM
BASISBEFESTIGUNG
Für die Montage der Basis bestehen viele Möglichkeiten: Klammern, Saugfüsse, Klemmschellen, Lösungen zum Schrauben oder Kleben ...
FACTS & FIGURES:
B 1 Zoll bis 0.90 kg
C 1.5 Zoll bis 1.81 kg
D 2.25 Zoll bis 4.53 kg
VERBINDUNGSARM
Für jeden Verwendungszweck gibt es die passende Länge und Ausführung, z. B. abschliessbar oder drehbar.
GERÄTEHALTER & ADAPTER
«RAM® Mounts» hat Universalhalterungen und spezifische Adapter für jedes Gerät im Programm.
Edelstahl und Gummi. Deshalb bekommen sie auch grosszügige Garantien mit auf den Weg: lebenslang auf Standardguss-Artikel, drei Jahre auf elektronische Geräte und Verschleissteile.
«RAM® Mounts» arbeitet mit vielen namhaften Herstellern elektronischer Geräte zusammen. Der Vorteil: Sobald ein neues Gerät vorgestellt wird, ist auch die passende Halterung er-
hältlich. Um Ressourcen und Budget zu schonen, lassen sich die Halterungen problemlos an verschiedene Geräteversionen anpassen.
Die Spezialisten von Hoelzle bieten kompetente Beratung rund um Befestigungssysteme für mobile Geräte im professionellen Bereich. ®
Kugeltyp
Tragkraft nach
Basis Verbinder Gerätehalter 1 2 3
17
WISSENSMANAGEMENT FÜR DIE ZUKUNFT
Der Technologie- und Innovationssektor entwickelt sich rasant weiter. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Unternehmen auf dem neusten Stand sein. Hoelzle setzt alles daran, dass das Team in Bezug auf Fahrzeugelektrik und -elektronik über aktuelles Know-how verfügt. Das Ziel ist dabei, den Kunden nicht nur Waren, sondern auch das nötige Fachwissen zu liefern und jederzeit als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung stehen zu können.
Es steht und fällt mit der Mentalität
Das Fundament des Know-hows liegt im Interesse jedes einzelnen Hoelzle-Mitarbeitenden, sich tief in die Themen einzu-
arbeiten und diese von Grund auf zu verstehen. So gibt sich niemand im Team mit einer brauchbaren Antwort zufrieden, sondern nimmt sich die nötige Zeit für eine vertiefte Analyse, bis die Thematik auch wirklich verstanden wurde.
Darüber hinaus wird bei der Rekrutierung neuer Teammitglieder darauf geachtet, dass sie bereits eine fundierte Ausbildung und Praxiserfahrung im Bereich der Fahrzeugelektrik und -elektronik, Herzblut für die Branche und die oben beschriebene Mentalität mitbringen.
Wenn ein neues Teammitglied mit diesen Merkmalen gefunden wurde, spielt als nächstes die ausgeprägte Einarbeitung bei Hoelzle eine wichtige Rolle. Dort haben alle Mitarbeiten-
Bild aus dem Gebäude mit dem Grundsatz: Alle Beiträge nehmen wir wertschätzend an.
WIE HOELZLE KNOW-HOW PFLEGT UND WEITERENTWICKELT
18
Simon Baumann, Geschäftsführer
den die Möglichkeit, sich intensiv mit den relevanten Themen auseinanderzusetzen.
Kultur und Grundsätze
Auch der gemeinsame Austausch spielt eine wichtige Rolle bei der Sicherstellung und Weiterentwicklung des Knowhows. Bei Unklarheiten oder schwierigen Anfragen können sich die Mitarbeitenden gegenseitig unterstützen. Damit dies gelingt, können die Teammitglieder einander um Rat bitten, ohne blossgestellt zu werden.
Besteht ein Bedarf, das erarbeitete Wissen zu teilen, werden interne Schulungen organisiert. Diese können in verschiedenen Formen daherkommen: Präsentationen, Video-Schulungen, teilbare Dokumenten oder Schulungssamstage.
Mit starken Partnern gemeinsam wachsen
Um Fachkompetenz kontinuierlich zu erweitern, ist die enge Zusammenarbeit mit Lieferanten unabdinglich. Diese unterstützen bei Bedarf mit Schulungen und praxisorientierten Trainings, sei es vor Ort in Bubikon oder bei sich selbst. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass das Team immer auf dem aktuellen Stand der Technik ist und die neuesten Entwicklungen kennt.
Auch Kunden bringen Hoelzle durch ihr Feedback als Nutzer und Profis ständig weiter. Mit den Besuchen vor Ort in der Werkstatt erlebt der Aussendienst täglich wertvolle Praxiserfahrungen von Kunden mit den Produkten von Hoelzle. Dieses gewonnene Wissen fliesst weiter an den Innendienst und geht von dort direkt an die Hersteller.
Ein weiteres wichtiges Element des Unternehmens-Know-hows sind interne Schulungen und Schulungen für Kunden. Dabei bereiten sich die Produktmanager intensiv auf die Themen vor und vermitteln das nötige Wissen auf eine verständliche Art und Weise.
Die Berichte im vorliegenden Journal sind alle intern entstanden. Die zuständigen Produktmanager haben sich vertieft mit einer Thematik auseinandergesetzt und vermitteln das gewonnene Wissen verständlich und zielführend in einem Bericht.
In der Summe eine geballte Kraft
Hoelzle ist stolz auf das umfangreiche Know-how im Bereich der Fahrzeugelektrik und -elektronik, das im Team vorhanden ist und ist davon überzeugt, dass den Kunden damit ein echter Mehrwert in Form eines verlässlichen Partners in allen Fragen rund um dieses Thema geboten wird.
Der aktive Wissensaustausch zwischen Hoelzle und den Kunden liegt Simon Baumann besonders am Herzen: «Haben Sie persönlich Informationen zu einem unserer Produkte und möchten mit uns Ihre Erfahrungen teilen, so freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme. Unser Ziel ist es, uns gemeinsam mit Ihnen weiterzuentwickeln und zu wachsen.» ®
Victron Schulung mit Leo Yntema | «Victron Energy hat mit Hoelzle einen starken Partner auf dem Automobilmarkt. Erst kürzlich wurde das technische Personal in verschiedenen Lithiumbatterieanwendungen geschult.» – Leo Yntema
"Wenn du etwas lernen möchtest, lehre es."
19
PM in der Werkstatt. Er fokussiert sich voll aufs Produkt.
VICTRON KOMBIGERÄTE
WAS KÖNNEN SIE WIRKLICH?
EINFACH EIN WEITERER WECHSELRICHTER?
Wechselrichter, Ladegeräte, Netzumschaltung, Landanschluss – Begriffe, welche in vergangenen Journalausgaben bereits behandelt wurden. MultiPlus und Quattro? Was wie der Name eines neuen E-Fahrzeugs klingt, ist in Wahrheit mehr als einer der vorher erwähnten Begriffe. Die intelligenten Geräte von Victron kombinieren Wechselrichter, Ladegeräte und Netzumschaltung in einem kompakten Gehäuse. Bei Bedarf bidirektional und 3-phasig.
MultiPlus
Mit einem Ausgangsleistungsbereich von 500 Voltampere (VA) bis 15’000 VA deckt die MultiPlus Reihe ein schier unfassbares
Spektrum ab. Geräte bis 5’000 VA dürften ihren Einsatzbereich vor allem in Booten, Wohnmobilen, Servicefahrzeugen usw. haben. Die leistungsstärkeren Geräte findet man überall dort, wo viel Energie benötigt wird: in schweren Wohnmobilen, Reisecars, grossen Motorbooten, Verkaufs- und Lieferfahrzeugen und nicht zuletzt auch bei On- und Off-Grid Hausinstallationen.
Die Artikelnummer des MultiPlus bspw. 12/2000/80 beschreibt immer die Leistungsdaten des Gerätes. Hier steht 12 für die Systemspannung in Volt, 2’000 für die Dauernennleistung des Wechselrichters in Voltampere sowie 80 für den maximalen Ladestrom in Ampere.
Die Systemspannung sollte zwischen 12, 24 und 48 V gewählt werden. Um die bestmögliche Effizienz und geringste Verlust-
Grid 12V DC distribution 24V DC distribution AC Distribution Alternator und Anlasser Starterbatterie Servicebatterie Cyrix BatteryProtect Orion DC-DC BMV-700 MultiControl MultiPlus II Netz AC-Verteilung 12 V DC-Verteilung 24 V DC-Verteilung
Vereinfachtes Einbauschema Fahrzeugeinbau mit Alternator 20
Samuel Knöpfli, Leitung Product Management
leistung durch Spannungsabfälle und Wärmeentwicklung zu erhalten, empfiehlt Victron die folgenden Grenzwerte für die Wechselrichterleistung:
• 12 V; bis zu 3 kVA
• 24 V; bis zu 5 kVA
• 48 V; 5 kVA und höher
MultiPlus vs. Quattro
Sollen mehr als eine Wechselstromquelle an den MultiPlus angeschlossen werden, kommt der Quattro zum Einsatz. Quattro, italienisch für Vier, bedeutet zwei AC-Eingänge und zwei AC-Ausgänge. Letzteres ist auch bei den grösseren MultiPlus Standard. Der Quattro kann intelligent zwischen den zwei Eingängen wie Grid und AC-Generator hin und herschalten.
Voltampere (VA): Voltampere ist die Einheit für elektrische «Scheinleistung» und das Produkt aus der Spannungs- und Stromaufnahme des Gerätes. Ist der Leistungsfaktor bekannt, kann damit die Leistung in Watt berechnet werden. Der Leistungsfaktor ist wiederum abhängig von den im System verwendeten Lasten – Induktiv oder Kapazitiv. Als Faustregel kann bei allgemeinen Berechnungen der Leistungsfaktor mit 0.8 angenommen werden. Beispiel: 2’000 VA × 0.8 = ca. 1’600 W.
Was der MultiPlus mehr kann
Phasenanpassung
Wenn der MultiPlus an eine Wechselstromquelle (Netz oder Generator) angeschlossen wird, gleicht sich die Phase des Wechselrichters an die Phase aus dem Netz an. Sobald die Phasenanpassung erfolgt ist, werden die Verbraucher unter-
brechungsfrei mit Spannung aus dem Netz versorgt. Gleichzeitig lädt das integrierte Ladegerät die Batterien. Die Umschaltung der Stromversorgung beträgt weniger als 20 ms und erfüllt damit die Anforderungen an Geräte zur unterbrechungsfreien Stromversorgung USV.
Power Control
Der maximal zur Verfügung stehende Landstrom kann mittels GX Touch Bedienpanel oder App begrenzt resp. eingestellt werden. So werden die AC-Verbraucher optimal mit Energie versorgt, während der MultiPlus die «übrige Energie» zum Laden der Batterien verwenden kann.
Power Assist – Leistungssteigerung von Landstrom oder bei knapper Generatorleistung
Generator oder Landstromleistung wird, bei meist nur begrenzt auftretenden Lastspitzen, durch den MultiPlus aus den Batterien ergänzt. Dies erlaubt den Betrieb von leistungsintensiveren Geräten in Häfen oder auf Campingplätzen, wo die Versorgung limitiert ist.
Parallelbetrieb und/oder 3-Phasen-Betrieb
Multis und Quattros lassen sich parallel schalten, um höhere Energieanforderungen zu erfüllen. Ähnlich wie bei der Schaltung zum Parallelbetrieb lassen sich die Geräte auch für den 3-Phasen-Betrieb miteinander verbinden.
Integriertes Relais
Ein im MultiPlus integriertes, virtuelles Relais kann frei konfiguriert werden. Anwendung könnte das automatische Starten eines Generators, die Steuerung eines Alarms, eines Lüfters usw. sein.
Erdungsrelais AC Inputrelais Steuerplatine Ventilator DC Stromanschluss + –Stromversorgungsplatine AC Output Transformer AC Intput PE N L N L PE Innere Schaltung MultiPlus Geräte (ausser Quattro) 21
Chassis Masse
MultiPlus, ein Multigerät mit leistungsfähigem Wechselrichter, fortschrittlichem Batterieladegerät für die meisten Batterietypen und integrierter, vollautomatischer Netzumschaltung.
Intelligent konfigurierbar und in der Lage, mit Netzwerken zu kommunizieren
Durch das frei erhältliche Software Tool VE-Configure kann die Installation ganz einfach selbst vorgenommen werden. Dazu benötigt werden einmalig das VE.Direct zu USB-Interface (Artikelnr. MK3USB) und ein LAN Kabel (Artikelnr. RJ45/1.8). Mittels untenstehendem QR-Code kann das Software Tool geladen und mit der Demo-Einstellung ausprobiert werden.
Sicherung der Einstellungen
Die Einstellungen des funktionierenden Gerätes können ganz bequem über die VE-Configure Software gesichert werden. Dies erlaubt im Servicefall die rasche Bereitstellung eines voll
funktionsfähigen Gerätes und damit die Sicherstellung des Betriebes, beispielsweise bei Reisecars, Passagierschiffen usw.
Steuerung und Überwachung der MultiPlus und Quattro Geräte
Die Steuerungs- und Überwachungsmöglichkeiten sind vielseitig und individuell – ob via App auf dem Smartphone, einfach zu bedienendem Multi Control Panel oder farbigem Multi Touch GX Control Screen.
Um den Lesern den Respekt vor den Multis zu nehmen, bietet Hoelzle an, dass man sich für eine Beratung oder eine Systemzusammenstellung an die Spezialisten von Hoelzle wenden soll und darf. ®
Mit dem optional erhältlichen VE-Bus Interface (Artikel MK3USB) und der frei verfügbaren Software VE-Configure kann die Konfiguration des Multigerätes ganz einfach selbst vorgenommen werden.
TIPP: VE-Configure installieren und im Demo-Modus selbst ausprobieren.
22
NICHT NUR DIE KASSE IM GRIFF –
DAS HOELZLE FINANZTEAM STELLT SICH VOR
Im vergangenen Jahr verliessen circa 90’000 Pakete die Hoelzle-Rampe; dies entspricht 360 Paketen pro Arbeitstag. Mit dem Warenfluss stiegen auch die Finanztransaktionen. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 87’500 Rechnungen gestellt. Ein eingespieltes Finanzteam behält bei diesen Zahlen den Überblick.
Im Journal 21 wurde über den Ausbau des AutoStores in Bubikon berichtet. Diese Erweiterung fand aufgrund eines zunehmenden Auftragsvolumen und eines immer breiter und grösser werdenden Sortiments statt. Parallel dazu kommt es auch im Finanzbereich zu mehr Transaktionen. Hier kommt das Team der Hoelzle-Finanzabteilung ins Spiel. Nicole und Désirée geben einen Einblick in ihren Arbeitsalltag.
Die Buchhaltung wird bei Hoelzle komplett eigenständig geführt. «Der Revisor kommt einmal im Jahr vorbei, aber nur zur Prüfung», erklärt Nicole stolz. Sie leitet die Finanzabteilung und ist seit über 30 Jahren ein Teil des Hoelzle-Teams. Damals war sie eine von sechs Mitarbeitenden. Heute sind es bereits über 50 Teammitglieder. Dieser Zuwachs führte auch zu mehr personaladministrativen Aufgaben. Die Finanzabteilung ist sowohl für die Lohnbuchhaltung als auch für die Verwaltung des Versicherungsportfolios zuständig.
Ende 2021 wurde die Finanzabteilung auf 140 Stel lenprozent aufgestockt. Désirée kam ins Hoelz le-Team und ist zuständig für die Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung. 350 Zahlungseingänge verbucht Désirée an einem durchschnittlichen Tag. Die Kreditoren werden wöchentlich ge bucht und bezahlt.
Dank der tatkräftigen Unterstützung kann sich Nicole somit verstärkt auf die weiteren Aufgaben der Finanzabteilung konzentrieren. Dazu zählen neben Buchführung, Personaladministration und Controlling auch Devisenkäufe. Zahlungen laufen zwar primär in Schweizer Franken, aber auch Zahlungen in Euro und US-Dollar sind Teil des Tagesgeschäfts.
® Deniz Thoma, Kommunikation
Einmal in der Woche tauschen sich Nicole und Désirée in einem Teammeeting aus – so behält das eingespielte Finanzteam den Überblick über den vielseitigen Aufgabenbereich.
23
Nicole Sigg (links) und Désirée Hegner
www.hoelzle.ch | info@hoelzle.ch | 044 928 34 34