hochtraditionell
narri, narro!
Fasnet im hochschwarzwald Im Schwarzwald gibt es fünf Jahreszeiten. neben Frühling, Sommer, Herbst und Winter spielt die Fasnet eine wichtige Rolle im Kalender der Hochschwarzwälder. Gefeiert wird in vielen orten mit den unterschiedlichsten narrenfiguren. oft schauen die in Zünften organisierten narren auf eine lange Tradition zurück. Die Auf- und Umzüge der narren sind gelebtes Brauchtum. Das Hochschwarzwald Magazin stellt Ihnen drei narrenfiguren und die dazugehörigen „Hästräger“, so heißen jene, die unter den Masken stecken, vor.
1. Jörg ganter ist eine löffinger hexe. Die Löffinger Hexen sind eine der tradtionsreichsten Hexenfiguren der Schwärz wälder Fasnet. Die Hexen schnithochinformativ
FaSnet im hochSchwarzwaLd 2014 11.01.2014 | Schluchsee Guggentreff Blasiwälder notenpflümler e.V., 11-jähriges Jubiläum 25.01.2014 | titiseeneustadt neustädter Wälderhexen, ornemer Raugeisthexen und Waldschrättele Hölzlebruck, 22-jähriges Jubiläum mit nachtumzug 01.02.02.2014 | Löffingen Großes narrentreffen, 125-jähriges Jubiläum des Vereins der Laternenbrüder Löffingen 1889 e.V 23.02.2014 | Friedenweiler Fasnetumzug 29.02.2014 | Feldberg Gaudirennen 03.03.2014 | Lenzkirch Großer Umzug der Lenzkircher Dengele 04.03.2014 | breitnau Fasnetsverbrennung 08.03.2014 | rothauser Land Fasnetsverbrennung und Scheibenschlagen
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zen ihre Maske selbst, deshalb sehen auch alle ein wenig anders aus. Wichtigstes Utensil ist ganz klar der Besen, der wie die Maske und die Schuhe selbstgemacht ist. Die Löffinger Hexen bestehen aus nur 28 Mann. Wenn eine Hexe aus Altersgründen das Hexen sein lässt – im Schnitt nach ca. 25 Jahren, die älteste Hexe hat 35 Jahre auf dem Buckel – wird ein Nachfolger in die Gruppe aufgenommen. 2. sarah wider und matthias hausmann sind lenzkircher heuhopper und dengele.
Das Dengele-Häs beruht auf der alten Sage vom Dengelegeist. Es besteht aus grünem Leinenstoff, Kragen und Latz. Ganz wichtig ist die Maske mit ihrem verschmitzten, schrägen Grinsen. Bei sich hat der Hästräger eine große Sense. Der Heuhopper enstand erst in den 1960iger Jahren. Ganz einfach, weil die Lenzkircher Frauen auch Fasnet feiern wollten. Er stellt eine Heuschrecke dar. Dies wird an den überwiegend grünen und bunten Sommerfarben des Häs und den Fühlern an der Maske deutlich. Die Holzmaske ist in Gold gefasst und hat eine fröhliche Ausstrahlung. Und zum Lärmen hat der Heuhopper eine Holzrätsche.
3. fabian missfelder ist ein neustädter gägs. Lieblich und vor allen Dingen heiter, pfiffig, schlitzohrig, originell und fröhlich: Das ist der Gägs. Mit der Silberdistel und den umrahmenden Tannenzapfen auf dem ledernen Brustlatz wird die Schwarzwälder Heimat angedeutet. In der rot-weißen Kappe mit Fuchsschwanz und den passenden Strümpfen sind die Neustädter Stadtfarben zu erkennen. Von wem der Name Gägs ins Spiel gebracht wurde, ist an keiner Stelle in den amtlichen Aufzeichnungen festgehalten. Man muss es hinnehmen als einen ganz besonderen Geistesblitz. Fest steht, dass der Gägs 1959 erstmals bei der Neustädter Fasnet dabei war – und seitdem nicht mehr wegzudenken ist. Jeder Gägs führt eine „Saublodere“ (Schweinsblase), die an einem Haselnussstock befestigt ist, mit sich, sie symbolisiert die Fruchtbarkeit.
Informationen zu vielen weiteren Fasnetveranstaltungen finden Sie unter: www.hochschwarzwald.de/ veranstaltungen
Hochschwarzwald | Das Magazin | Winter 2013