48 HGV-Zeitung
Juni 2017
PANORAMA
Beste Blauburgunder Wettbewerb: Siegerweine gekürt
Die zweite Klasse der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Frankenberg in Tisens Foto: Frankenberg mit Sterneköchin Anna Matscher (hinten rechts).
Essen macht etwas … Fachschule Frankenberg verfeinerte alte Rezepte Frankenberger Kalbszunge, Rindswangen und Co� verwöhnen die Gaumen der Gäste von Restaurants in Tisens� Unter dem Motto „Essen macht etwas …“ wurde an der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Frankenberg in Tisens das Experiment gestartet, alte Rezepte der Fachschule nachzukochen. Die Schülerinnen haben zuallererst die nachhaltigen alten Frankenberger Rezepte für sich neu interpretiert und für ihre Familien und die Schulmensa gekocht. Die Dorfgemeinschaft von Tisens und die nahegelegene Grundschule kamen ebenfalls in den Genuss der nachhaltigen Gerichte. Dann erst legten die Schülerinnen ihre Fleischrezepte „Von Kopf bis Schwanz“ der Sterne-
köchin Anna Matscher vor, die sie mit ihnen verfeinerte. Die fleischlosen Rezepte hingegen überarbeiteten die Mädchen mit dem vegetarischen Gourmetkoch Arnold Nussbaumer. Ein glücklicher Zufall erleichterte diese Zusammenarbeit, denn die beiden Spitzenköche arbeiten in unmittelbarer Schulnähe: Anna Matschers Restaurant Zum Löwen befindet sich im Dorfzentrum von Tisens und das vegetarisch-vegane Restaurant Nutris im Hotel Alpiana, in dem Arnold Nussbaumer kocht, ist im Nachbarort Völlan. Die wertvolle Zusammenarbeit zwischen Spitzenköchen, Gastronomen der Gegend und Fachschule hat den Jugendlichen die Gelegenheit verschafft, sich mit möglichen zukünftigen Arbeitsfeldern auseinanderzusetzen. Darüber hinaus
Im Restaurant Zur Brücke wird die Kalbszunge nachgekocht.
konnten sich die Schülerinnen mit ihren vielfältigen Begabungen und Fähigkeiten für Gesundheit und nachhaltigen Fleischkonsum einsetzen und sich dabei selbstwirksam weiterentwickeln. Krönender Abschluss des Projektes ist die Aufnahme der Rezepte in Restaurants: Köchin und Chefin Annelies Frei Mitterer bietet im Restaurant Zur Brücke in Prissian die Kalbszunge an, während sich Heinz Hillebrand, Inhaber und Chefkoch vom Restaurant Tisene in Tisens, für die Rindswangen entschieden hat. Stefanie Arquin, Jungchefin im Restaurant Natur Caravanpark im Lido von Tisens, bietet zusammen mit Chefkoch Marek Mandak das Kräuterrisotto an.
Auszeichnung für Projekt Mit dieser Aktion und dem Radiofeature „Essen macht etwas …“ nahm die zweite Klasse der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Frankenberg beim diesjährigen Wettbewerb für politische Bildung teil, an dem sich rund 2.800 Klassen aus aller Welt beteiligten. Mit dem Projekt „Essen macht etwas …“ konnten sich die Schülerinnen den hervorragenden zweiten Platz sichern.
56 Blauburgunder aus ganz Italien wurden von einer fachkundigen Jury im Rahmen des 16. Nationalen Blauburgunderwettbewerbs in Montan verkostet und beurteilt. Die ersten drei Plätze wurden von Weinen aus Südtirol belegt, wiederum ein Beweis dafür, dass sich der Südtiroler Blauburgunder mit den nationalen Weinen seiner Sorte messen kann. Als Resümee der letzten 16 Jahre dieses Wettbewerbes hat sich Südtirol als das beste Blauburgundergebiet Italiens bestätigt und kann durchwegs mit anderen internationalen Blauburgunder Anbaugebieten verglichen werden. Dies haben auch die mit Spannung erwarteten Ergebnisse aus dem 16. Nationalen Blauburgunderwettbewerb gezeigt.
Die Siegerweine Gleich vier Regionen – italienweit – schafften es in die Rangliste der ersten zehn prämierten Blauburgunder: Südtirol, Trentino, Friaul und die Toskana. Da-
bei werden die ersten drei Ränge von Südtiroler Blauburgundern belegt. Der Erstplatzierte, ein Pinot Nero Riserva des Weingutes Klosterhof (Kaltern), kommt aus dem Überetsch (Oberplanitzing/Kaltern) und wurde mit 87,5 Punkten bewertet. Der Wein des Zweitplatzierten, der Pinot Nero „Ludwig“ von Elena Walch (Tramin), ausgezeichnet mit 86,0 Punkten, ist eine Cuvée aus Trauben, die in Glen (Montan) und Altenburg (Kaltern) angebaut werden. Der Drittplatzierte Pinot Nero Riserva „Exclusiv“, ausgezeichnet mit 85,0 Punkten, stammt aus dem relativ jungen Weingut Plonerhof (Marling), welches erstmals am Wettbewerb teilgenommen hat und dabei prompt den dritten Platz erreichen konnte. Ergebnisse, die sich sehen lassen können, für Überraschung sorgen, das Potenzial bestimmter Südtiroler Weinlagen für diese Sorte zeigen und einmal mehr beweisen, dass jeder gute Blauburgunder eine Chance zum Siegerwein hat.
Housekeeping LBS Gutenberg führte Projekt durch Der Aufgabenbereich der Hausdame eines gastgewerblichen Betriebes ist umfangreich, Kontrolle und Kontaktfähigkeit erfordern Managementkompetenz. Um dies hautnah zu erfahren, wurde an der Hotelfachschule der LBS Gutenberg in Bozen das Projekt Housekeeping organisiert. Dies bestand aus einem zweitägigen Praktikum in einem qualitativ hochwertigen Hotel für alle Schüler und Schülerinnen der zweiten Klassen, das einen Einblick in diesen wichtigen Bereich eines Betriebes bot. Dieses Praktikum war eine sehr wertvolle Erfahrung, welche die Jugendlichen dank des Entgegenkommens mehrerer Südtiroler Hoteliers, machen durften. Die Fachlehrerin in Be-
herbergung an der Landesberufsschule Gutenberg in Bozen und Organisatorin der Projektwoche, Caterina Pramstrahler, freute sich über die freundliche Unterstützung der Inhaber des Romantik Hotels Turm in Völs, des Hotels Heubad, Völs, des Parkhotels Holzner in Oberbozen, des Cyprianer Hofes Dolomit Resort in Tiers, des Hotels Greif in Bozen, des Hotels Traminer Hof, Tramin, des Hotels Muchele in Burgstall, der Hotels Seeleiten und Jagdhof in Kaltern. Im Gespräch haben die Gastwirte zum Ausdruck gebracht, dass auch sie das Projekt begrüßen, weil es den Jugendlichen die Möglichkeit gibt, den Bereich Housekeeping im Hotelgewerbe kennenzulernen und wertzuschätzen.