
5 minute read
Bewusstes Essen als Teil der Therapie
Ernährung bei Burnout: Mit den richtigen „Zutaten“ das Selbstwertgefühl aufbauen
Burnout und Essen, das sind vielleicht nicht unbedingt zwei Themen, die man automatisch miteinander verbindet. Wie aber schon das Sprichwort „In einem gesunden Körper lebt ein gesunder Geist“ aufzeigt, kann Ernährung als Unterstützung in misslichen psychischen Lagen dienen. Bekanntlich versteht man unter Burnout eine körperliche und emotionale Erschöpfung. Gemäß der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-10) fällt das Burnout-Syndrom in die Rubrik „Probleme mit Bezug auf Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung“ und wird als Ausgebranntsein bezeichnet. Burnout kann Panikattacken, eine Depression und sogar den totalen geistigen und körperlichen Zusammenbruch bewirken. Für Betroffene ist es daher wichtig, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Richtig essen kann ein Teil der Therapie sein.
Mahlzeiten sind Auszeiten
Welche Rolle spielt die Nahrungsaufnahme?
Essen hält uns am Leben, Essen unterstützt unseren Körper, es hält uns gesund. Von Geburt an brauchen wir Lebensmittel, die den Körper mit allen lebensnotwendigen Substanzen versorgen. Zunächst sieht der Speiseplan sehr einfach aus und besteht beispielsweise aus Muttermilch oder Babynahrung, aber mit den Jahren wird er bunt gemischt. Nach unserer Kindheit übernehmen wir selbst die Verantwortung für die Essensaufnahme. Warum wir was, wann oder wie viel essen – das alles wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Wahrnehmungen, Emotionen sowie eine Reihe sozialer und physischer Aspekte spielen dabei eine wichtige Rolle.
Höchste Priorität sollte die Erhaltung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit haben. Gerade in stressigen Zeiten mit erhöhtem Leistungsdruck ist es von besonderer Bedeutung, den Körper gut mit Nährstoffen zu versorgen, um ihn nicht zusätzlich zu schwächen. Dadurch wird im Bereich der Physis ein Beitrag für die Burnout-Therapie geleistet. Indem sich Betroffene um ihre Ernährung kümmern, bauen sie ihr Selbstwertgefühl wieder auf. Gut ernährt und nicht nur gesättigt zu sein, ist dank abwechslungsreicher Kost möglich – im Idealfall frisch gekocht. Wie sieht nun die ideale Ernährung aus? Kann ich mich auch mit wenig Zeitaufwand gesund ernähren? Die Antwort lautet: „Ja!“ Es empfiehlt sich, täglich einige Minuten Zeit in die Essensplanung zu investieren. Dies erleichtert die Einteilung des Tages, es kann vorab bestimmt werden, wann gegessen wird. Wenn voraussichtlich nur wenig Zeit für die Speisen zur Verfügung steht, sollte besser eine Jause mitgenommen werden. Mahlzeiten sind als bewusste Auszeiten zu sehen. Sich dafür hinzusetzen, hilft dabei, für eine kurze Zeit aus dem Arbeitstag herauszukommen. Ein guter Ansatz könnte beispielsweise darin bestehen, möglichst einmal pro Tag etwas frisch Gekochtes zu konsumieren. Verantwortung für sich selbst zu übernehmen ist mit einer gewissen Anstrengung verbunden. Das tägliche Kochen muss aber nicht aufwändig sein. Nudeln mit einer frischen ToGASTAUTORIN: Alexandra Maydell matensauce sind zum Beispiel Diätologin in Wien, beinahe genauso schnell geMitglied von „Burnout Experts“ macht wie ein Fertigprodukt. Ich rate all meinen Klienten, die nicht kochen können, immer zuerst ein Gericht nach Rezept zuzubereiten, damit sie ein Gefühl für die Mengen entwickeln. Je mehr sie kochen, desto
© Alexandra Maydell, privat
leichter fällt es ihnen – und sie empfinden zunehmend Freude daran. Nach einiger Zeit werden Teile des Rezepts automatisch anders gestaltet, weil man merkt, dass es so besser schmeckt. Frisch kochen ist mehr eine Einstellungssache als eine Frage des Könnens. Viele Menschen haben wenig Vertrauen in die Lebensmittel im Supermarkt. Nur wer Selbstversorger auf dem Land wird, kann deren Herkunft und Verarbeitung wirklich kennen. Wer prinzipiell regionale Grundnahrungsmittel wählt und diese zu Speisen verarbeitet, tut sich und dem Körper etwas Gutes. Dann ist es mehr oder weniger egal, wo man einkaufen geht.
VORTEILE GESUNDER KOST
guter Allgemeinzustand aktiver Stoffwechsel starkes Immunsystem Stressresistenz
Alltagstauglich soll es sein
Genauso wie mit Essen muss der Körper auch mit genug Flüssigkeit versorgt werden, damit die Organe richtig arbeiten können. Im Normalfall sollten circa zwei Liter Flüssigkeit pro Tag angepeilt werden. Hilfreich ist es zum Beispiel, immer eine Flasche mit Wasser, einem stark verdünnten Fruchtsaft oder Tee mitzunehmen, wenn man das Haus verlässt. Diese kann jederzeit wieder aufgefüllt werden und hat den Vorteil, dass man genau weiß, wie viel Flüssigkeit während des Tages getrunken wurde. Übrigens gelten auch Kaffee oder Suppe als Flüssigkeit. Frisch gekochtes und abwechslungsreiches Essen ist die beste Entscheidung für uns und unseren Körper, weil wir dadurch lernen, auf uns zu achten. Der Körper wird durch frische Lebensmittel auch deswegen besser versorgt, weil er die Inhaltsstoffe einfach und schnell verarbeiten und für sich nutzen kann. Ein Apfel zum Beispiel liefert – mit der Schale gegessen – Kohlenhydrate, Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Ballaststoffe. Genau diese Ballaststoffe haben die Aufgabe, im Darm Flüssigkeiten an sich zu binden, die der Körper nicht benötigt, und die Darmbakterien bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Essen macht glücklich – diesen Satz haben wir alle schon einmal gehört, und er ist richtig, weil gekochtes Essen aus frischen Zutaten zusätzlich zu den bekannten energiebringenden Elementen Stoffe enthält, die unsere Hormone steuern. Dunkle Schokolade vermittelt uns zum Beispiel ein Wohlgefühl. Zum Schluss sei hier nochmals erwähnt: Wir kümmern uns um unser Wohl und tun uns etwas Gutes, wenn wir uns mit der Zubereitung von Essen beschäftigen. Dies bewirkt auch ein besseres Selbstwertgefühl und schafft die Grundlage für ein gesundes Leben bis ins hohe Alter. Gemeinsam mit den beiden großen Säulen Bewegung und Entspannung lässt sich aktiv gegen ein Burnout arbeiten.
boso medicus exclusive


Erhältlich in Apotheke und Sanitätsfachhandel.
So individuell wie die Gesundheit.
boso medicus exclusive lässt sich auf die persönlichen Bedürfnisse einstellen, bietet zahlreiche Statistikfunktionen für eine optimale Beurteilung der Blutdruckwerte und ist besonders empfohlen bei erhöhter Blutdruckvariabilität. Überzeugend in jeder Beziehung: das elegante Design, die hochwertige Verarbeitung und ein Funktionsumfang, der keine Wünsche offen lässt. Und das alles so einfach und benutzerfreundlich, wie Sie und Ihre Patienten es von boso gewohnt sind: Die große Anzeige und die zuschaltbare Sprachausgabe machen die Blutdruckmessung besonders einfach und komfortabel – nicht nur für ältere oder sehbehinderte Menschen.
Vertrauen Sie dabei auf die Präzision und Qualität von boso: die Marke, auf die sich auch 96 % aller deutschen Allgemeinärzte, Praktiker und Internisten in der Praxis verlassen.
(API-Studie der GfK 01/2016)