Jackson, Falttechniken

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Definition Eine Falte entsteht, indem ein fl ächiger Werkstoff nach oben und nach unten geknickt wird. Oder in der Sprache des Origami: aus einer „Bergfalte” und einer „Talfalte”. Eine Falte kann gerade oder gekrümmt sein, scharf oder weich, streng geometrisch oder eine organische Einheit bilden. Sie kann eine zweidimensionale Fläche oder einen dreidimensionalen Körper erzeugen, einmalig vorkommen oder in endlos sich wiederholender Abfolge. Es gibt bewegliche und feste Falten, rein dekorative und ausschließlich funktionale sowie aus einem einzelnen Teil oder Werkstoff bestehende oder zusammengefügte Falten. Obwohl eine Falte einfach zu beschreiben und zu definieren ist, ermöglicht sie − je nach Art des zum Einsatz kommenden Materials und dem Einfallsreichtum des Designers – eine nahezu unbegrenzte Vielfalt an unterschiedlichen kreativen Umsetzungen.

0.1 Grundform einer Falte, geöff net und geschlossen

Bergfalte Talfalte

Bergfalte

Talfalte

Faltenrhythmen Die Faltmuster sind rhythmisch aufgebaut. Die Grundform mit gleichen Abständen zwischen den Tal- und Bergfalten ergibt die geläufigen Ziehharmonikafalten (siehe Seite 55 ff.). Dies ist der einfachste Faltenrhythmus. Messerfalten (siehe Seite 77 ff.) sind den Ziehharmonikafalten ähnlich, der Abstand zwischen den Brüchen ist jedoch ungleich (daher wurde die Messerfalte auch treffend als „hinkende Ziehharmonikafalte” bezeichnet!).

0.2 Ziehharmonikafalten

0.3 Messerfalten

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