Togni, Arbeitsagogik

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Vorwort Ein Handlungskonzept zur Arbeitsagogik – griffig und nachvollziehbar – ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg der Professionalisierung des noch jungen Berufs. Mit dem Modell des Dual- und Kernauftrags werden die grundlegenden Sichtweisen und Ziele arbeitsagogischen Handelns aufgezeigt. Mit der Klarheit des Modells, das die verschiedenen Orientierungsrichtungen der Arbeitsagogik differenziert und verbindet, gewinnt das professionelle Tun deutlich an Profil. Im Rahmen der Arbeitsagogik sind weder der „Sozialauftrag“ noch der „Produktions-/Dienstleistungsauftrag“ ohne gegenseitige Impulse oder „Reibung“ denkbar. Arbeitsagogik ist mehr als Arbeit unter einem sozialen Dach: Sie orientiert sich an den Anforderungen der aktuellen Arbeitswelt und setzt sich mit ihr auseinander. Die vielfältigen Rollen und Aufgaben der Arbeitsagogin/des Arbeits­ago­gen machen den Wandel der Arbeitsagogik in den letzten zwanzig Jahren deutlich. Sie sind Antwort auf eine immer anspruchsvollere berufliche Realität in der sozialen Arbeit und im ersten Arbeitsmarkt. Die Unterkapitel „Verzerrte Rollenbilder“ und „Fehlinterpretationen“ helfen zusätzlich, diese komplexen und anspruchsvollen Rollen zu klären. Dario Togni-Wetzel ist es gelungen, das arbeitsagogische Handeln beschreibbar und damit erklärbar zu formulieren. So erleichtert er den konkreten Zugang für Studierende in den Beruf Arbeitsagogik. Zudem können sich die Ausbildungsinstitutionen in Arbeitsagogik auf einen gemeinsamen Handlungsrahmen stützen – eine Voraussetzung zur weiteren Entwicklung der Arbeitsagogik. Berufsleute, die auf die Zusammenarbeit mit Arbeitsagoginnen und Arbeitsagogen angewiesen sind, finden klare Orientierung – Voraussetzung jeglicher interdisziplinären Zusammenarbeit. Das vorliegende Fachbuch ist geprägt durch die jahrelange Praxiserfahrung des Autors. Nicht zuletzt deshalb bietet es zahlreiche praktische Überlegungen zur Methodik und Haltung im Berufsalltag. So weht einem, je weiter die Lektüre fortschreitet, eher Werkstatt- denn Bücherstaub entgegen. „Arbeit als Spiegelbild“ des Klienten/der Klientin: Geplant, gemessen und überprüft am konkreten Tun werden menschliche Entwicklung, Produktplanung und -qualität, Kooperationsfähigkeit und Zielorientierung. Hier ist und bleibt das Zentrum und die Dynamik arbeitsagogischen Handelns. Nebst allem, was das vorliegende Buch so wertvoll macht, ist es die wertschätzende, achtsame Haltung des Autors, seine Faszination für das „Medium Arbeit“ und sein Engagement für klare Handlungsweisen im Rahmen der Arbeitsagogik.  Angehende und „bestandene“ Arbeitsagoginnen und Arbeitsagogen werden das Angebot mit offenen Armen entgegennehmen. Ferdinand Röösli, Leiter Institut für Arbeitsagogik von 2003 bis 2011

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