bunte Blumen
Das wird die Frucht! Im Zentrum der Blüte liegen im Fruchtknoten verborgen die weiblichen Geschlechtsorgane. Wissenschaftlich heißen sie „Gynoeceum“, was übersetzt so viel bedeutet wie „Haus des Weibes“. Vom Fruchtknoten ragt meist nur der lange, dünne Griffel aus der Blüte heraus. Das Ende des Griffels ist verdickt und fühlt sich klebrig an: Das ist der Stempel. Auf dem Stempel kleben die von den Insekten herbeigetragenen Pollenkörner fest. Nun wandern sie durch den langen, dünnen Griffel hindurch bin ans untere Ende des Fruchtknotens. Dieses Ende ist stark verdickt, denn darin befinden sich die weiblichen Samenanlagen.
Trennt ihr den Fruchtknoten aus der Blüte heraus so könnt ihr sehen, dass er wie eine Flasche geformt ist: Unten im dicken Flaschenbauch liegen in einem Hohlraum die weiblichen Samen anlagen. Ganz oben, am „Flaschenver schluss“, ist gut die klebrige Narbe zu sehen. Der lange, dünne Griffel (der „Flaschenhals“) dient als Transportweg der Pollen hinunter in den Hohlraum mit den Samenanlagen. Schneidet ihr den Fruchtknoten auf, so könnt ihr unter dem Binokular gut erkennen, dass der Griffel innen hohl ist. Unten im „Flaschenbauch“ erkennt ihr die winzigen, kugeligen Samenanlagen.
Nicht alle Blüten sehen von innen gleich aus. Das Buschwindröschen hat viel mehr Staubbeutel als die Tulpe, und im Zentrum der Blüte seht ihr auch viele kurze, gebogene Griffel.
So funktioniert Befruchtung Ist der Pollen auf der Narbe gelandet, so wächst er bald in den Fruchtknoten hinunter. Aus den Pollen werden unten im Frucht knoten Spermien freigesetzt. Diese Spermien verschmelzen mit den Eizellen, die sich in den weiblichen Samenanlagen befinden. Aus der befruchteten Eizelle keimt dann der Samen heran. Aus jedem reifen Samen kann wieder eine komplette Pflanze heranwachsen.