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Marder, Iltis, Nerz und Wiesel
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2 Auf diesem Bild eines männlichen lauernden Steinmarders ( Martes foina ) sind die meisten wichtigen Steinmardermerkmale erkennbar ( Fellfarbe, Kehlfleck, Ohren, Nasenspitze ). 3 In freier Wildbahn begegnet man nur höchst selten Albinos von Steinmardern. Dieses Exemplar wurde in einem ( leeren) Bassin entdeckt.
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Steinmarder ( Martes foina ) ( Abb. 2 ) Der Steinmarder wird manchmal auch Hausmarder genannt, er ist mit dem Baummarder nah verwandt, wirkt jedoch etwas stämmiger. Das Fell ist braun, weist aber eine graue Beimischung auf, weil die weiße Unterwolle ( Unterhaare ) durchschimmert. Die Kehle ist meist weiß, der Fleck gabelt sich gegen unten und zieht sich bis auf die Vorderbeine. Der Nasenspiegel ist rosa oder hellbraun. Die Sohlenballen sind fast kahl, darum haben die Spuren im Schnee im Allgemeinen auch klare Konturen. Die Ohren sind weiß gerandet. Der Schwanz ist oft etwas weniger dicht behaart als der jenige des Baummarders. Auch in der Natur kommen von Zeit zu Zeit Farbabnormitäten vor ( Abb. 3 ). Der Steinmarder stammt ursprünglich aus dem Osten, bewohnt aber heute ganz Kontinentaleuropa. Er fehlt in Skandinavien ( außer in Däne mark ) und in Großbritannien. Auch auf den Mittelmeerinseln kommt er nicht vor, außer auf Kreta und den meisten Ägäischen Inseln, wo eine Form mit fast völlig fehlendem Kehlfleck lebt ( Abb. 13 ). Baummarder ( Martes martes ) ( Abb. 4 ) Bei überraschenden, kurzen Begegnungen in freier Natur ist es nicht ein fach, den Baummarder vom Steinmarder zu unterscheiden : Die beiden haben eine vergleichbare Größe, und vor allem nachts ist es ausgesprochen schwierig, die feinen Nuancen in der Färbung zu erkennen. Die Fellfarbe des Baummarders ist aber von einem wärmeren Braun, sowohl Deckhaare wie auch Unterhaare sind braun. Die Kehle ist gelb oder manchmal etwas
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