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Weltweit verflochten

Die neuen Experten im Aussenhandel freuten sich mit SWISSMEM-Präsident Martin Hirzel und den zahlreichen Gästen über den erfolgreichen Abschluss.

Die Schweiz beschäftigt bereits über 1'000 Spezialisten im Aussenhandel. Sie befinden sich an den neuralgischen Punkten im globalen Warenverkehr. Sie helfen Schweizer Firmen, im internationalen Handel erfolgreich zu agieren. Zudem sorgen sie dafür, dass Schwellenländer Hightechprodukte made in Switzerland reibungslos einführen können. An der Diplomfeier betonte SWISSMEM-Präsident Martin Hirzel gegenüber den 24 Aussenhandelsleiterinnen und Aussenhandelsleitern sowie den 86 Aussenhandelsfachfrauen und Aussenhandelsfachmännern, dass die Schweizer Industrie weltweit neue, klimafreundliche Technologien exportiert und somit eine beträchtliche Hebelwirkung bei der Reduktion von CO2-Emissionen erzielt.

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Fabienne Fisch spornen solche Aufgaben enorm an. Sie belegt beim eidg. Diplom als Aussenhandelsleiterin den 1. Rang. Die 31-Jährige bringt ihre Faszination auf einen kurzen Nenner: «Der Welthandel ist immer in Bewegung. Gegebenheiten wie auch Gesetze verändern sich ständig. Dieses Diplom öffnet Türen. Man kann Mitarbeiter führen und im Management arbeiten. In fünf Jahren sehe ich mich in einer Kader-Funktion, vielleicht sogar als Teil der Geschäftsleitung.»

Die 37-jährige Jolanda Guérig belegt als frisch gebackene Aussenhandelsleiterin den 2. Rang. Sie geht davon aus, dass vermehrt auf die Nähe von Lieferanten geachtet wird: «Wenn man den Aussenhandel betrachtet, sollte man das ganze System sehen. Der Freihandel ermöglicht, dass Unternehmen sehr günstig und möglichst einfach ihre Waren und Dienstleistungen austauschen können. Doch müssen auch Aspekte wie Menschenrechte, Ethik, Nachhaltigkeit und Klimaschutz stärker gewichtet werden.»

Jasmin Jung (23) ist über ihren 2. Rang bei den Aussenhandelsfachfrauen stolz. Sie kam schon nach ihrer KV-Lehre zum Export. «Ich schätze die vielen Kontakte mit Personen aus verschiedenen Kulturen. Die Karrierechancen im Aussenhandel betrachte ich als sehr gross, denn die Schweiz ist ein Importund Exportland. An der Globalisierung sieht man sehr gut, wie wichtig die Auseinandersetzung mit dem Aussenhandel ist. Dabei sollten wir uns auf Fortschritte ausrichten. Hier ist auch der Freihandel wichtig.»

Der 27-jährige Najinthan Srikanthan hat jeden Tag mit Kunstauktionen in einem internationalen Umfeld zu tun. Dabei hilft ihm die Weiterbildung zum Aussenhandelsfachmann, abgeschlossen auf dem 2. Rang. Denn das war für ihn schon lange klar: «Die internationalen Verflechtungen konfrontieren uns mit verschiedenen Ländern und unterschiedlichen Reglementen. Dementsprechend stehe ich ständig vor neuen Herausforderungen.»

Der 31-jährige Gregory Grossenbacher, seit kurzem Aussenhandelsfachmann, mit einem Abschluss auf dem 3. Rang, ist mit seiner Weiterbildung sehr zufrieden: «In fünf Jahren möchte ich als Führungskraft mein Knowhow an die jüngere Generation weitergeben. Als eine grosse Herausforderung sehe ich das Thema Nachhaltigkeit. Kunden verlangen heute danach. Freihandelsabkommen sollten für faire Rahmenbedingungen im Welthandel sorgen; auch die ärmeren Länder sollten profitieren.»

Die Aussenhandelsfachfrau Julienne Wechsler (24) freut sich über den erreichten 3. Rang. Sie erklärt: «Sehr viele Einflüsse, auch globaler Natur, machen den Arbeitsalltag ausgesprochen abwechslungsreich. In fünf Jahren möchte ich gerne in einer verantwortungsvollen Funktion tätig sein. Die Zukunft bietet viele Chancen: Denn der Aussenhandel entwickelt sich stark in Richtung Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Junge Menschen können bei null anfangen, sich weiterbilden und schliesslich verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen.»

Für die 26-jährige Aussenhandelsfachfrau Sandra Fernandes Fariast und ihren Arbeitgeber bedeutet die Weiterbildung einen Mehrwert, wie sie erklärt: «Das Wissen gibt mir Sicherheit für meine tägliche Arbeit. Ich gewinne Einblick in die unterschiedlichen Seiten des Exports und Imports. In fünf Jahren möchte ich vielleicht ein Team leiten und in jedem Fall im Export tätig bleiben. Die Karrierechancen im Aussenhandel sind sehr gross, da der Aussenhandel wächst. Da hat es viel Platz für neue, junge Leute.»

Der Aussenhandelsfachmann Dominik Villiger (38) hatte früh Kontakt mit Schnittstellenfunktionen wie Marketing und Sales. Er findet die Tätigkeit im Handel sehr spannend, wie er betont: «Es herrscht eine gewisse Dynamik. Versorgungswege oder politische Situationen können sich sehr schnell drehen. Da muss man auf Zack sein, um zu reagieren und die Vertriebswege entsprechend umstellen. Mein Abschluss weist nach, dass ich das grosse Ganze und die Zusammenhänge dahinter begreife und mehr in die Tiefe gehen kann.»

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