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Nachwuchs gedeiht

Sie gehören zu den besten Lernenden KV-Branche Handel: Thomas Stjelja, Dounia Schmid, Jil Bachmann, Laila Lomello. (v.l.n.r.)

360 Nachwuchskräfte haben 2022 die KV-Lehre Branche Handel abgeschlossen. Keine Branche bildet mehr Jugendliche aus als der Schweizer Handel. 38’000 Personen erlernen aktuell einen der zahlreichen Berufe – von der Logistik über Handwerk und Technik bis zum Detailhandel und der kaufmännischen Lehre. 1’400 junge Leute haben sich für die KV-Lehre Branche Handel entschieden.

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Jil Bachmann liegt mit der betrieblichen Note 5,8 auf dem ersten Rang. Für sie machen die «international surroundings» den Alltag besonders abwechslungsreich, wie sie erklärt: «Morgens tausche ich mich mit China aus, bevor meine Ansprechpartner schlafen gehen. Mit Panama habe ich am Nachmittag zu tun, denn dort stehen sie erst um 15 Uhr Schweizerzeit auf», erklärt sie lachend. Internationale Herausforderungen im Handel gibt es ihrer Meinung nach einige. Dazu zählt auch die Nachhaltigkeit: «Hier ist noch viel Luft nach oben! So gibt es in der effizienten Gestaltung der Lieferketten einen grossen Nachholbedarf. Da muss der Handel schnellstens dahinter!»

Auch Laila Lomello findet das Thema Nachhaltigkeit sehr wichtig, wie sie betont: «Die Jugend legt Wert auf nachhaltige Verpackungen oder Materialien bei den Produkten.» Das konnte die 22-Jährige während ihrer Erstlehre im Detailhandel feststellen. Diese Erfahrungen haben sie motiviert, sich mehr Wissen über die Herkunft der Artikel, die Lieferketten und Preisgestaltungen anzueignen. So folgte bei ihrem Arbeitgeber Interdiscount in Jegenstorf eine Zweitlehre im KV-Branche Handel. Diese hat sie mit der betrieblichen Note 5,5 abgeschlossen und liegt damit auf dem zweiten Rang. Weiterbildung ist eines ihrer persönlichen Ziele.

Der 18-jährige Thomas Stjelja wollte seine Fremdsprachenkenntnisse nicht nur in der Freizeit nutzen und entschied sich für die Lehre im Handel. Bereits hat er eine Weiterbildung zum Dipl. Betriebswirtschafter begonnen. Am Handel findet er die wichtige Funktion in der Gesellschaft spannend. Auch er ist überzeugt, dass bei der Umsetzung der Nachhaltigkeit viel Potenzial besteht: «Zwar wird Nachhaltigkeit vielerorts grossgeschrieben, doch noch zu oft handelt es sich um Bekenntnisse auf dem Papier». Mit der betrieblichen Note 5,5 und dem zweiten Rang ist auch er einer der sechs «Besten Lernenden» KV-Lehre Branche Handel.

Dounia Schmid verspürte als Teenager keine Lust aufs Gymnasium. Stattdessen hat sie eine Lehre bei Audemars Piquet in Le Brassus angefangen. Die 1875 gegründete Uhrenmanufaktur erwirtschaftet mit 800 Mitarbeitenden, davon 610 in der Schweiz, einen Jahresumsatz von CHF 1,58 Mrd. Die 19-Jährige ist stolz auf ihre betriebliche Note 5,5 und den 2. Rang der «Besten Lernenden». Sie will sich nun im international erfolgreichen Unternehmen weiterentwickeln und ist überzeugt: «Die Schweiz ist als kleines Land auf gute internationale Kontakte angewiesen. Dabei kommt es auch darauf an, die Nachhaltigkeit noch besser zu leben und sich sehr zu Herzen zu nehmen.»

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