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Blind Spot: Freihandel

In der Nord-Transport AG aus Arlesheim kümmern sich 35 Mitarbeitende um Transporte innerhalb von Europa und nach Übersee sowie um Zoll und Logistik. Pro Jahr werden bis zu 25’000 Aufträge abgewickelt. Dabei geht es zum Beispiel um Spielwaren, Sportartikel wie Trampoline oder Tretroller, aber auch um Steine, Marmor für Bankengebäude, Holzplatten für Tische – das ganze Spektrum an Handelswaren. Mit Nimex AG arbeitet Nord-Transport AG seit bald 30 Jahren zusammen. Pascal Felten ist Geschäftsleitungsmitglied von Nord-Transport und erklärt: «Nimex ist für mich ein Beispiel für einen Kunden, der mittelund langfristig plant und vorausschauend zusammenarbeitet.»

Freihandelsabkommen sind für Handelsunternehmen ein «absoluter Enabler», weiss Pascal Felten aus täglicher Erfahrung. Für Nord-Transport sind sie ein administrativer Vorteil, denn die Zollprozesse werden vereinfacht. Zudem sind sie ein Marketing-Instrument. Pascal Felten: «Anhand der Seco-Statistiken sehen wir, dass immer noch bis zu CHF 400 Mio. für Zölle auf Waren aus Ländern mit Freihandelsabkommen erhoben wurden. Das liegt zum Teil an den komplizierten und ständig wechselnden Bestimmungen. Unsere Fachkräfte sind speziell aus- und weitergebildet. Trotzdem brauchen sie eine gewisse Zeit, um sich in die formalen Anforderungen der Freihandelsabkommen einzuarbeiten. 80 Prozent unserer Neukunden – meistens KMU – kennen sich in den Freihandelsabkommen nicht aus. Hier können wir wertvolle Unterstützung bieten.»

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Für Nord-Transport bestimmen Probleme auf den Lieferketten den Alltag. Pascal Felten gibt Beispiele: «Die Verzögerungen werden durch Servicestörungen in den Reederei-Liniendiensten ausgelöst. Bis Juni dieses Jahres ist nur eines von zehn Schiffen pünktlich angekommen; die restlichen 90 Prozent hatten mindestens drei Tage Verzögerung. Ein weiteres Problem sind die hohen Seefrachtraten, die sich zeitweise verzehnfacht hatten.» Beim Diesel oder anderen ölbasierten Betriebsmitteln betrifft die Energiekrise Nord-Transport direkt. Wenn immer möglich, setzt die Firma auf erneuerbare Energien sowie langfristige Kooperationen mit Subunternehmen und sucht nicht nur den günstigsten Preis. Pascal Felten: «Wir arbeiten nach Möglichkeit mit Partnern zusammen, die auch alternative Treibstoffe bzw. Elektroantriebe und Wasserstoffantriebe einsetzen. Auf der Seite der Reedereien bevorzugen wir Partner, die ihre Flotte nachhaltig betreiben und zukunftsorientiert planen.»

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