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AUSGABE NR. 27

Herbst/ Winter 2013

Magazine

Innovative Vehicle Solutions

DAS KUNDENMAGAZIN VON HALDEX EUROPE

ModulT Service genial einfach

Trailer-OEM Wielton in Polen

Luft-Vorbehandlung Consep im Kipper

NTK aus Bremerhaven Hansdampf in allen gassen

Soft Docking Soft Docking ns Solutra

in Lyon:

lights

die High

Die Nächste Generation www.haldex.com


Editorial

Es liegt was in der Luft A

llgegenwärtig und doch nicht greifbar zu sein: Das ist das Besondere an der Luft. Der Chemiker kann sich die Sache einfach machen. Für ihn besteht sie aus einem hübschen Mix an Gasen. Was der Kompressor aber von sich gibt, hat ein gewisses Gefährdungspotenzial.

Welche ungewöhnliche Strategie Wielton S.A. bis hin nach Russland verfolgt, das beleuchtet diese Ausgabe des Haldex Magazine ebenso wie die vielfältigen Aktivitäten des Bremerhavener Transportunternehmens NTK, dessen Radius ebenfalls bis weit nach Osteuropa reicht.

Wie die Luftvorbehandlung Consep in kritischen Fällen wahre Wunder bewirken kann, dem ist das Haldex Magazine anhand von Kippern nachgegangen, die auf einer besonders prominenten Baustelle tätig sind: dem Tunnelbau für die neue europäische Schienenmagistrale von Paris über München bis weit in den Osten nach Ungarn.

Mehr dazu sehen Sie in diesem Heft oder beim Besuch des Haldex-Stands (Nr. 123 in Halle 5) auf der Solutrans in Lyon. Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen – und wünschen natürlich auch viel Spaß beim Lesen.

Weiter im Süden Europas findet diesen Herbst die große Nutzfahrzeugmesse Solutrans statt. Das Spektrum der Haldex-Innovationen in Lyon reicht von der nächsten Generation der Rampenanfahrhilfe Soft Docking über die neue automatische Achslastoptimierung EB+ Load Transfer bis hin zur besonders servicefreundlichen Bremsengeneration ModulT.

Den Blick nach Osteuropa gerichtet, gibt es immer wieder Erstaunliches zu entdecken. Der polnische Trailerhersteller Wielton S.A. zum Beispiel hat sich in seiner zupackenden Art fast aus dem Nichts zu einem großen europäischen Player emporgearbeitet.

Andreas Richter Senior Vice President Europe & ROW Sales

inhalt

03 Aktuell News & Termine Trends & Tendenzen

04 NTK Transporte Containerservice und mehr

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Produktoffensive Solutrans: Neuheuten auf breiter Front

10 Consep Die Luft-Vorbehandlung als Retter in der Not

12 Porträt Wielton Junge Marke, breites Programm

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ModulT Nichts leichter als das

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Sternkunde Der Haldex-Mann für Daimler

impressum Haldex Magazine Nr. 27, Herbst/Winter 2013 HERAUSGEBER: Haldex Europe S.A.S., 30 rue du Ried, Weyersheim, 67728 Hoerdt Cedex, Frankreich, info.eur@haldex.com, www.haldex.com VERANTWORTLICH FÜR DEN HERAUSGEBER: Diana Spieler REDAKTION UND HERSTELLUNG: Pressebüro Michael Kern, Gassenäckerstr. 5, 70736 Fellbach, Deutschland LAYOUT: Frank Majer DRUCK: Kehler Druck GmbH & Co. KG, Weststr. 26, 77694 Kehl, Deutschland FOTOS: Archiv Haldex, H. Essers, Kern, MAN, NTK, Volvo COPYRIGHT: Ohne vorausgehende schriftliche Genehmigung des Herausgebers darf kein Teil dieser Veröffentlichung reproduziert werden. Gratisabo/ANSCHRIFTsÄNDERUNG: info.eur@haldex.com oder an die Postanschrift des Herausgebers. Auflage: 12.500 Exemplare. SPRACHEN: Deutsch, Englisch und Französisch.

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Aktuell EU-Richtlinien

Bio-Sprit

Neue MaSSe und Gewichte Kommt die Renaissance der Hauber? Die EU zumindest diskutiert ernsthaft eine Revision der derzeit gültigen Maße und Gewichte für Lkw sowie Bus. Drei Ziele verfolgt Brüssel damit: höhere Verkehrssicherheit, bessere Auslastung der Fahrzeuge sowie reduzierte Umweltbelastung (vor allem durch CO2). Für eine höhere Energieeffizienz ist eine größere Kulanz bei der Gesamtlänge im Gespräch, die aerodynamisch optimierte Kurzhauber-Kabinen mit besserem Crashverhalten und spritsparende Trailer-Endkanten möglich machen könnte. Für Elektro- und Hybridfahrzeuge zieht die EU eine Auflastung um eine Tonne in Erwägung. Lkw mit 45-Fuß-Containern sollen die 15 Zentimeter an zusätzlicher Länge zugesprochen bekommen, die ihnen heute noch zum umstandslosen Transport dieser Fracht fehlen. Und da das durchschnittliche Gewicht von Bus wie Passagieren seit Verabschiedung der Richtlinie (im Jahr 1996) gestiegen ist, möchte die EU nun auch dem Bus generell eine Tonne mehr an zulässigem Gesamtgewicht zugestehen.

Limit gesenkt

Sicherheit

Dentressangle mit Soft Docking Weniger Schäden, erhöhte Sicherheit und Schonung der Ladung: Diese Ziele verfolgt das Unternehmen Norbert Dentressangle mit einer sechsstelligen Investition in die Haldex-Rampenanfahrhilfe Soft Docking.

Von Soft Docking verspricht sich das Transportunternehmen eine signifikante Reduktion der Reparaturkosten und rechnet mit einer Amortisation der Investition innerhalb von zwölf Monaten.

Nachmarkt

Alles drin Neu aufgelegt hat Haldex den großen Katalog für den europäischen Nachmarkt. Übersichtlich nach Produktgruppen gegliedert, enthält er auf rund 240 Seiten das gesamte Spektrum der Haldex-Ersatzteile. Gut verständliche Erläuterungen zu den Produktgruppen sowie vollständige technische Details machen es leicht, den gewünschten Artikel zu finden. Die Bandbreite reicht von Gestängestellern und Bremszylindern über Luftfederung sowie Liftachse bis hin zu Druckluftaufbereitung und Scheibenbremsen. Die zweite Edition des neuen Katalogs lässt keine Wünsche offen. Heruntergeladen werden kann der Katalog unter www.haldex.com/findex. Ein gedrucktes Exemplar erhalten Sie über Ihren Haldex Verkaufsberater.

Flotten

Essers mit EB+

Weltmarkt

Positive Perspektiven Abgasnormen

Euro 5 in China Mit dem 1. Januar 2018 wird Euro 5 in China für leichte Nutzfahrzeuge nun Pflicht. Die Einführung der Abgasnorm verspätet sich, weil es an Kraftstoff der dafür notwendigen Qualität mangelt. Bis zum Stichtag will China den Schwefelgehalt im Benzin und Diesel auf 10 ppm gesenkt haben.

Nur noch sechs Prozent soll der Anteil von Biosprit im Kraftstoff künftig betragen. Diesen Entschluss hat das Europäische Parlament gefasst und somit das bisher gültige Ziel von einem zehnprozentigen Biosprit-Anteil für 2020 revidiert. Hintergrund dafür: Nach den aktuellen Berechnungsmethoden der EU ist die Klimabilanz von Kraftstoff auf pflanzlicher Basis schlechter als beim herkömmlichen Sprit aus Erdöl.

Längerfristig sieht die LkwIndustrie einer globalen Wachstumsphase entgegen. Für das weltweite Transportvolumen schätzt die OECD von 2012 bis 2020 einen Zuwachs beim Transportvolumen von 4,8 auf rund sechs Billionen Tonnenkilometer. Die Zahl verkaufter mittelschwerer und schwerer Lkw dürfte damit von derzeit rund 2,5 Millionen auf circa 3,7 Millionen Einheiten bis zum Ende des Jahrzehnts steigen.

Das belgische Transportunternehmen H. Essers mit Sitz in Genk spezifiziert alle seinen neuen, von LAG/Van Hool bezogenen Trailer mit EB+ von Haldex. „Wir legen größten Wert auf Zuverlässigkeit“, benennt Lambert Lenaerts, EssersBetriebsleiter, als Grund für diese Wahl. H. Essers unterhält mit mehr als 2.600 Trailern eine der großen Flotten Europas und hat erst jüngst ein neues Logistikcenter in Rumäniens Hauptstadt Bukarest eröffnet.

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Transport

Die Mischung macht's

Familienbande Vor 30 Jahren gegründet, steht bei der ABG Autohof GmbH & Co. KG jetzt ein Generationswechsel an. Vater Wilhelm Prott zieht sich derzeit langsam aus dem operativen Geschäft zurück, das mehr und mehr Sohn Christian übernimmt. Ihm zur Seite steht sein jüngerer Bruder Sebastian, der schon seit sechs Jahren bei NTK tätig ist und die Disposition leitet.

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Vielseitigkeit wird bei NTK in Bremerhaven groß geschrieben. Mit Containern groß geworden, ist das Unternehmen heute in einer Vielzahl von Sparten zugleich aktiv.

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s ist eine besondere zeitliche Komponente, die Christian Prott mit dem Unternehmen der Familie verbindet. Dessen kompromissloses Streben nach Unabhängigkeit fand seinen Niederschlag bis hin zum Namen des zur Prott-Gruppe gehörenden Transport- und Logistikbetriebs: Das Kürzel „NTK“ steht für die 1976 gegründete „Neutrales Transport Kontor GmbH“.

Weder an die mächtigen Reedereien der Hafenstadt noch an andere Größen aus der Transportbranche wollte sich Firmengründer Wilhelm Prott enger binden. Und zu NTK gesellte sich 1983, dem Geburtsjahr von Christian Prott, die für das Technische zuständige ABG Autohof GmbH & Co. KG. Diese Unabhängigkeit und strikte Arbeitsteilung hat sich die Prott-Gruppe bis zum


Transport

heutigen Tag bewahrt. Setzt also längst nicht mehr allein auf die einstige Kernkompetenz Containerverkehre. „Dieser Markt“, sagt Betriebswirt Christian Prott, „ist heiß umkämpft und von ruinösem Wettbewerb geprägt.“ Dass sich NTK mit einer eigenen Flotte von rund 120 ziehenden und 250 gezogenen Einheiten dennoch in diesem schwierigen Umfeld behaupten kann, hat vor allem mit zwei Dingen zu tun: „Viel Erfahrung und langjährige Beziehungen“, sagt Christian Prott, seien der eine Faktor. Zum anderen, so Prott weiter, spielten konsequentes Sparen sowie eben das vielseitige Paket eine große Rolle, das NTK im Lauf der Jahre „um den Containertransport herum“ geschnürt hat. So gehören zum Unternehmen ABG Autohof GmbH und Co. KG zum Beispiel nicht nur ein Autohof mit Restauration und Hotellerie, sondern auch eine Werkstatt, eine Vermietgesellschaft – und gleich drei Lkw-Vertretungen. Volvo, Iveco sowie Renault lauten die Marken, deren Embleme vor dem Betriebsgelände zu sehen sind. Für Unternehmer kann ein komplettes Paket vom Mietkauf bis hin zu Versicherung und Befrachtung geschnürt werden. Flankiert wird all das zudem von einem Vertrieb für technische Gase. Die Werkstatt der Prott-Gruppe kümmert sich sowohl um Lkw als auch um Trailer und fungiert darüber hinaus aus gutem Grund als ausgewiesenes Haldex Service Center. Denn der ABG Autohof kooperiert

schon seit vielen Jahren eng mit Haldex und setzt bei seinem eigenen Fuhrpark heutzutage grundsätzlich auf bewährte Komponenten wie EB+, TrCM+ Safe Parking sowie Info Center und Soft Docking. Das Containergeschäft ist mit häufigem Umsatteln verbunden, und Christian Prott kennt die damit verbundenen Gefahren nur zu gut. „Bilder von weggerollten Aufliegern, speziell von Königszapfen in den Luftkesseln der Zugmaschinen“, sagt er, seien mit Safe Parking kein Thema mehr.„No news is good news“, umreißt Christian Prott den beruhigenden Effekt, den Technik und Service von Haldex für ihn haben. „Ausgezeichnete Zusammenarbeit“, bringt er darüber hinaus auf den Punkt, wie Haldex-Vertriebsinge-

Das Rückgrat des Geschäfts bildet traditionell das Containergeschäft.

nieur Oliver Struck stets mit Rat und Tat zur Seite steht, falls Fragen auftauchen oder spezifische Anpassungen fällig sind. Stark hat NTK seit der Krise auch das Fuhrgeschäft diversifiziert. Bremerhaven ist immer noch eine der größten Drehscheiben für die Fahrzeuglogistik, hat sich darüber hinaus aber auch als eines der neuen großen Zentren für den Umschlag von Windkraftanlagen etabliert. Der Standort bot sich für Spezialtransporte dieser Art förmlich an: NTK ergriff die Gelegenheit beim Schopf. Schwertransporte bilden seit Kurzem einen weiteren eigenen Bereich. Planen- und Kühltransporte sind andere neue Geschäftsfelder, auf denen das Unternehmen in der Zeit nach der Krise aktiv wurde. Entsorgung und Recycling runden bereits seit mehr als zehn Jahren das Angebot der NTK ab. Rückgrat der Aktivitäten von NTK bleiben aber die Containertransporte, die einen beachtlichen Radius bestreichen. Niederlassungen unterhält NTK bis hin nach Holland und in Polen. Mit eigenen Fahrzeu-

Der Fuhrpark von NTK ist up to date und umfasst 120 ziehende Einheiten. Christian Prott, Haldex-Vertriebsingenieur Oliver Struck (v. l.): „Ausgezeichnete Zusammenarbeit.“

gen beschränkt sich der Radius größtenteils zwar auf Distanzen von circa 300 bis 400 Kilometern. Darüber hinaus spannt NTK die Bahn ein, weil sie auf größere Distanzen die günstigere Variante ist. Speziell bei Fahrten in den Osten Europas aber, die das Bremerhavener Unternehmen in der Regel mit Subunternehmern abwickelt, gibt es nahezu kein Limit. Die Distanzen können in solchen Fällen ganz gehörige Dimensionen annehmen. Fahrten in die Ukraine zum Beispiel gehören zum täglichen Geschäft. Und so manche Tour führte gar schon von der Nordseeküste bis an den östlichen Rand Europas – mitten hinein ins russische Uralgebirge.

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Neuheiten

Darf es etwas mehr sein? Kundennutzen im Mittelpunkt: Von der genial einfachen Schmutzsperre f端r den Kupplungskopf bis hin zum intelligenten Achslast-Management reichen die Neuheiten von Haldex. Zu sehen sind sie erstmals auf der Solutrans in Lyon.

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Neuheiten

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Neuheiten

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leine Ursache, große Wirkung: Meistens stehen die PneumatikKupplungsköpfe eines abgekuppelten Trailers offen, obwohl ja eine Abdeckung vorhanden ist. Staub hat so freie Bahn. Und manches Insekt kann der Verlockung solch eines vermeintlich geschützten Plätzchens erst recht nicht widerstehen.

Das System ist so ausgelegt, dass tote Winkel am Fahrzeugheck der Vergangenheit angehören. Die neue ECU (Electronic Control Unit) ist CAN-Bus-kompatibel und kann direkt mit EB+ kommunizieren. Sie ist außerdem wesentlich kompakter als vorher und sitzt in einem neuen Gehäuse aus hochwertigem Kunststoff.

Die Folge davon: Fremdkörper, die dort nichts verloren haben, können sich in das pneumatische System einschleichen und Schaden anrichten. Nachhaltige Abhilfe schafft der patentierte Kupplungskopf Protect-O von Haldex. Ebenso einfach wie effektiv verschließt das System automatisch die Öffnung des Kupplungskopfs, sobald die Verbindung zum Trailer gekappt wird.

Da Ultraschallsensoren bei verschiedenen Temperaturen ihr Ansprechverhalten ändern, erfasst nun die zweite Generation von Soft Docking die Außentemperatur. Erster Vorteil dabei: Die jeweils optimale Funktionalität ist sichergestellt. Zweiter Vorteil dieses Verfahrens: Da Soft Docking mit dem CAN-Bus-kompatibel ist, kann sich die ge-

Möglich macht es eine raffinierte Membran aus Gummi. Sie verschließt die Öffnung automatisch, sobald die Verbindung zwischen Sattelzugmaschine und Trailer getrennt ist und der Druck entweicht. Ebenso fix klappt der Verschluss wieder weg, wenn erneut Druck in das System gelangt. Die Rampenanfahrhilfe Soft Docking ist seit rund einem halben Jahrzehnt auf dem Markt. Und jetzt feiert in Gestalt von EB+ Soft Docking die nächste Generation Premiere: Erweiterte Funktionalität, höhere Präzision sowie ein breites Angebot an Varianten sind die Kennzeichen von EB+ Soft Docking.

samte Trailerelektronik die erfassten Temperaturdaten zunutze machen. Profitieren kann davon zum Beispiel das ReifenfülldruckÜberwachungssystem Haldex TPMS.

Protect-O macht die Schotten dicht, sobald der Luftschlauch getrennt wird.

Mit EB+ Soft Docking hat der Kunde zudem mehr Spielraum bei der Montage der Sensoren. Sie müssen nun nicht mehr direkt am Heck des Trailers sitzen, sondern können bei Bedarf auch zurückgesetzt montiert und auf genau diesen Versatz hin kalibriert

EB+ Soft Docking tastet den Rückraum mit Ultraschallsensoren ab.

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Neuheiten

Colas® Hebeund Senkventile: Marktführer in Westeuropa.

Intelligentes Achslastmanagement: EB+ Load Transfer stellt optimale Achslasten sofort wieder her.

werden. Besonders praktisch ist das zum Beispiel vor allem für Fahrzeuge, die mit Schüttgut unterwegs sind. Schnellere und präzisere Reaktion: Darum dreht sich alles beim neuen Liftachsventil ILAS®-E+. Dreh- und Angelpunkt für dieses besonders prompte Ansprechen sind optimierte Strömungsverhältnisse, die auf größeren Querschnitten basieren. Für das Gehäuse gilt: Druckguss löst den bisherigen Block aus Aluminium ab. Das Design ist so gestaltet, dass bei Verwendung von zwei Liftachsen trotzdem nur eine Schraube für die Montage genügt. Die Passform stellt sicher, dass ein Verdrehen der Ventile ausgeschlossen ist. ILAS®-E+ bietet dem Kunden größtmögliche Flexibilität. Es stehen bis zu sieben Ports zur Verfügung. Das erlaubt es, zusätzliche Verbraucher direkt mit dem Liftachsventil ILAS®-E+ zu verbinden, anstatt anderweitig komplizierte Anschlüsse oder T-Stücke verwenden zu müssen. Die Liftachse nutzt Haldex jetzt zudem für ein intelligentes Achslastmanagement. Das Problem: Leicht kann es passieren, dass sich die Achslastverteilung bei Teilentladung des Trailers zu Ungunsten der Antriebsachse verändert – vor allem dann, wenn sich die verbleibende Ladung im vorderen Bereich des Aufliegers konzentriert. Schnell ist dann die zulässige Achslast überschritten. Die Lösung: EB+ Load Transfer von Haldex. Bei EB+ Load Transfer spielen das elektro-

nische Bremssystem EB+ sowie Luftfederung und Liftachsventil so perfekt zusammen, dass die Achslasten des Zugs bestmöglich austariert werden. Sobald die Zündung betätigt und EB+ mit Strom versorgt ist, geschieht Folgendes: EB+ analysiert in einem ersten Schritt die Achsdrücke und kalkuliert in einem zweiten Schritt, wie hoch die Achslastreserven für die erste und zweite Achse des Trailers sind. Im dritten und entscheidenden Schritt schließlich entlastet EB+ Load Transfer die letzte Achse des Trailers automatisch um genau den Betrag, den die zwei vorderen Aufliegerachsen im Rahmen der zulässigen Grenzen noch aufnehmen können. Im Gegensatz zur klassischen Liftachse, die mit einem definierten Grenzwert arbeitet, passt EB+ Load Transfer die Achslast immer genau den jeweiligen Gegebenheiten an. Der Schwerpunkt wandert beim Eingreifen von EB+ Load Transfer stets ein Stück weit nach vorn. Daraus ergibt sich eine Verkürzung des theoretischen Radstands. Und genau dadurch erfährt die Antriebsachse der Zugmaschine ihre Entlastung. Von EB+ Load Transfer profitiert aber nicht nur die Antriebsachse der Zugmaschine. Das Entlasten der dritten Aufliegerachse bedeutet ein besseres Kurvenverhalten des gesamten Lastzugs. Zudem sinkt der Reifenverschleiß speziell an der dritten Trailerachse. Und auch der Rollwiderstand des Fahrzeugs erreicht insgesamt günstigere Werte.

Creating Value Intelligente Lösungen, die Mehrwert schaffen: Das ist ein Wettbewerbsvorteil, den Haldex schon früh erkannt und weiterverfolgt hat. „Creating Value“ steht somit auch im Mittelpunkt des Haldex Standes auf der Solutrans in Lyon. Die Scheibenbremsen aus der Familie ModulT zum Beispiel sind in 22,5- sowie 19,5-Zoll-Version erhältlich. Der Kunde profitiert von einer äußerst servicefreundlichen Bremse mit geringem Gewicht. Das elektronische Bremssystem EB+ Gen3 bietet vielfältige Anschlussmöglichkeiten. Genau das verlangt die stetig steigende Zahl an elektronisch gesteuerten Trailersystemen. Weitere typische Kennzeichen sind umfangreiche Zusatzfunktionalität und ein neues, besonders robustes Gehäuse für die ECU. RoRo-Funktion sowohl für ein- als auch für zweikreisige Luftfederungen: Das leistet Colas®+. Das manuelle Hebe- und Senkventil kann den Aufbau in einer festen Position verriegeln. Die Funktion Reset to Ride aktiviert die Fahrposition ab einer definierbaren Geschwindigkeit automatisch, sobald das Fahrzeug sich in Bewegung setzt. Für einen nahezu narrensicheren Umgang mit abgekuppelten Trailern steht TEM® Safe Parking Single. Das Park- und Rangierventil schließt ein dauerhaftes Deaktivieren der Parkbremse aus und beugt somit allen damit verbundenen Risiken vor. Beträchtliche Sparpotenziale sowie erhöhte Verkehrssicherheit bietet das Reifenfülldruck-Überwachungssystem Haldex TPMS, das nicht nur den Reifendruck, sondern auch die Reifentemperatur kontrolliert.

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Luftaufbereitung

In trockenen Tüchern Was tun, wenn dem Lkw Kondenswasser im pneumatischen System zu schaffen macht? Das Unternehmen CIS griff erfolgreich zur Luft-Vorbehandlung Consep.

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esuch vom deutschen Verkehrsminister bekommt nicht jede Baustelle. Aber der Neubau der Bahnstrecke zwischen den Städten Stuttgart und Ulm ist auch keine Baustelle wie jede andere. Hier geht es um die neue europäische Hochgeschwindigkeitsmagistrale von Paris über München bis hinein nach Ungarn. Eine der kniffligsten Aufgaben bei diesem Projekt ist der Tunnelbau am sogenannten Albaufstieg zwischen Stuttgart und Ulm: Schroff fällt das süddeutsche Mittelgebirge ins Tiefland ab. Zu schroff, als dass die Züge solche Steigungen bewältigen könnten. Deshalb arbeitet sich der Neubau in insgesamt 30 Kilometer

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langen Tunnels jene 450 Höhenmeter empor, die es bis zum Erreichen der Hochfläche zu bewältigen gilt. Sommer 2013, ein Freitag im Juli: Mit großem Gefolge gibt der deutsche Verkehrsminister persönlich den offiziellen Startschuss für den Tunnelbau. Da ruhen die Arbeiten an diesem Tag. Auch die schwarzlackierten Kipper des Unternehmens CIS (Construction & International Service GmbH) haben Zwangspause. Ihre Fahrer und Michael Oertel vom technischen Service aber nutzen die Zeit, um das Gerät hinter den Kulissen auf Vordermann zu bringen: wechseln hier einen Reifen, bringen dort eine noch fehlende Rückfahrkamera an – und freuen sich schon auf das nahe Wochenende.


Luftaufbereitung

Michael Oertel Technischer Service

„Consep war die Rettung.“ So speziell wie diese Baustelle im Süden Deutschlands sind auch die von Michael Oertel betreuten Kipper. Sie hatten ein kleines, sozusagen schmutziges Geheimnis. „Genau bei dieser Serie sahen wir uns mit riesigen Probleme wegen Kondenswassers im pneumatischen System konfrontiert“, beschreibt der Techniker von CIS das Ärgernis.

Die Ursache dafür ist und bleibt rätselhaft. Denn bis heute sind die Fachleute ratlos. Massiv waren aber die damit verbundenen Probleme: Zum Beispiel ist Wasser ins Pneumatikventil hineingeschwappt. Feuchtigkeit hat zudem die Kupplungsverstärker außer Gefecht gesetzt. Im Winter sind die Magnetventile des Nebenabtriebs eingefroren und es streikte bisweilen die Feststellbremse. All das führte zu unangenehmen Ausfallzeiten. Und zwang obendrein zu außerplanmäßigem Tausch von manchmal teuren Teilen: „900 Euro kostet allein ein neuer Kupplungsverstärker“, sagt Servicespezialist Michael Oertel. Dass die Welt für Oertels Kipper heute wieder in Ordnung ist, geht auf eine regionale Messe zurück. Dort machte Oertel Bekanntschaft mit der Haldex Luftvoreinigung Consep. Dietmar Psille, Vertriebsingenieur von Haldex, erklärte das System nicht nur, sondern baute es auch flugs in einen der feuchtigkeitsbefallenen Kipper ein: „Funktionierte bestens“, erinnert sich Werkstattmann Oertel, der daraufhin nicht lange fackelte: Heute sind alle betroffenen Kipper mit Consep von Haldex ausgestattet. Wenn die Räder von Oertels Kippern jetzt außerplanmäßig stillstehen, dann steckt anderes dahinter. Höhere Gewalt in Form von hohem politischen Besuch zum Beispiel. Ausfälle wegen der lästigen Probleme mit Kondenswasser sind seit dem Einbau von Consep kein Thema mehr.

Reine Luft Um einen Luftpresser kommt keine Druckluftanlage herum. Doch ist er zugleich auch die Wurzel zweierlei Übels, die der Pneumatik nicht zuträglich sind: Wasser und Öl. Wasser entsteht zwangsläufig dadurch, dass die Luft im Moment der Verdichtung den in ihr enthaltenen Dampf teilweise als Wasser abstößt. Öl wiederum hat die Kolben des Kompressors zu schmieren und gelangt somit ebenfalls zwangsläufig als blinder Passagier in die Druckluft. Die Schadstoffe dennoch vom pneumatischen System fernzuhalten ist die Aufgabe des sogenannten Lufttrockners. Mit der Multi-Treatment Cartridge (MTC) von Haldex fungiert der Lufttrockner als perfekte Barriere gegen Eintrag von Öl, Wasser und anderen Schadstoffen. Verwendet man die MTC-Kartusche, reinigen fünf Filter in Folge die Luft, bevor sie in die Bremsanlage gelangt. Die Standzeit ist dank regelmäßiger Regeneration vorbildlich. Bei besonders starkem Luftdurchsatz – wie zum Beispiel bei Bussen, Müllwagen oder Wechselbrücken-Lkw der Fall – empfiehlt sich zusätzlich die Installation der Luft-Vorbehandlung Consep. Sie entzieht der Druckluft per Zyklonfilter bis zu 90 Prozent aller Fremd- und Schadstoffe und scheidet sie über ein Ventil aus. Installiert wird das System zwischen Kompressor und Lufttrockner.

Consep gibt es in zwei Varianten: Die pneumatisch gesteuerte Version steht für besonders einfache und schnelle Installation. Die elektronisch gesteuerte Ausführung ist strategiefähig und zeichnet sich durch einen besonders ökonomischen Umgang mit der Ressource Druckluft aus. Eine Übersicht über Haldex Druckluftaufbereitungsprodukte liegt als Poster anbei oder kann über info.eur@haldex.com angefordert werden (bitte angeben, ob in Deutsch, Französisch oder Englisch).

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Hersteller

Auf Draht Der polnische Trailerhersteller Wielton S.A. hat es in wenigen Jahren zu beachtlicher Größe gebracht. Dahinter steckt eine ganz besondere Geschichte.

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deen muss man haben: Die Kunst des Improvisierens stand hoch im Kurs bei Polens Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft. Im Fall des Unternehmens Wielton S.A. ist daraus sogar der größte Trailerhersteller des Landes erwachsen. Wir schreiben das Jahr 1991: Zwei Jahre ist es gerade mal her, dass die kommunistischen Kader in Polen abgedankt haben. Das Angebot an Transportmitteln ist knapp, der Bedarf aber wächst rasant. Das Gründer-Duo Ryszard Prozner und Kryszof Tylkowski aus dem südpolnischen Wielun kommt da auf eine geniale Recycling-Idee. Warum, so sagen sie sich, nicht einfach die ausrangierten

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12,0-Meter-Auflieger aus dem Westen holen und in der heimischen Garage auf die aktuell statthaften längeren Maße trimmen? Gesagt, getan. Die Rechnung ging so gut auf, dass aus dem Ummodeln der Trailer schon nach wenigen Jahren eine echte Trailerproduktion und aus der Garage eine Fabrik wurde. Bei solch einem Werdegang wundert es nur wenig, dass der zugleich verabschiedete Markenname sowie das gewählte Logo etwas ungewöhnlich ausfallen.

„Schnelligkeit und Flexibilität.“

„Wielton“ verweist zum einen auf den Firmensitz in Wielun, klingt im Polnischen aber zugleich ähnlich wie „viele Tonnen“ und hat mit dem polnischen Begriff für

Kamel zwei Silben gemein. So kommt es, dass die Silhouette des Wüstenschiffs seit Gründung der Marke Wielton im Jahr 1996 als Erkennungszeichen der Trailer aus Wie-

Andrzej Szczepek CEO


Hersteller

lun fungiert. „Kreativität und Know-how“ benennt Vorstandsvorsitzender Andrzej Szczepek auch heute noch als die Grundpfeiler, auf denen der Erfolg des Unternehmens beruht. Mit einer Produktion von fast 7.000 Einheiten im Jahr 2012 sowie ungefähr 1.200 Mitarbeitern gehört Wielton S.A. zu den Großen in Europa. Und pflegt dennoch eine extrem flexible Fertigung: „40 Prozent unserer Produktion sind kundenspezifische Lösungen“, beschreibt Szczepek den Grad der Individualisierung. Dabei ist die grundsätzliche Bandbreite an Produkten beachtlich, mit der das Unternehmen dienen kann. Bei den Aufliegern reicht sie von Kippbrücken in allen nur denkbaren Variationen über die verschiedensten Planensattel und Kofferfahrzeuge bis hin zu Tiefbettlösungen oder Containerfahrgestellen. Zudem fertigt Wielton S.A. Zentralachshänger ebenso wie Deichselanhänger. Im Bereich Aufbauten ist das Unternehmen vor allem mit Kippbrücken aktiv. Und auch landwirtschaftliche Anhänger gehören seit einiger Zeit zum Programm. Gerade das Aufziehen der Sparte „Agro“ war eine der Antworten Wieltons auf die Krise. Die andere Antwort lautete: „Noch mehr kundenspezifische Orientierung und geografische Diversifizierung.“ So skizziert Andrzej Szczepek die derzeitige Ausrichtung des Unternehmens, zu der auch eine verstär-

Die Meilensteine von Wielton 1996: Gründung der Marke 2000: Zertifizierung gemäß ISO 9001 2003: Start der Automatisierung in der Produktion 2006: Rekapitalisierung, neue Mehrheits- eigner, Tochtergesellschaften in Russland und der Ukraine 2007: Börsennotierung 2008: Automatisierung von Lager, Lackie- rerei und der Produktionslinien 2012: Eröffnung eines Montagewerks in Russland, Tochtergesellschaft in Weißrussland

Fast 7.000 Einheiten produzierte Wielton S.A. im Jahr 2012.

Sicherheit großgeschrieben: Wielton setzt auf das Park- und Rangierventil TEM® Safe Parking.

kte Zusammenarbeit mit Haldex gehört. EB+, TEM® Safe Parking sowie Soft Docking und Colas®+ sind die Produkte, die dabei im Fokus stehen. Individuelle Lösungen – wie von Wielton S.A. forciert – erfordern auch individuellen Service bei den Komponenten. „Der technische Support durch Haldex ist schnell und äußerst kompetent“, lobt Szczepek die Betreuung durch Sales Manager Dariusz Miksa. Flexibilität ist für Wielton S.A. wichtig, genauso viel zählt aber auch Geschwindigkeit: „Unsere Stärke ist erst recht“, sagt CEO Andrzej Szczepek, „neue Konzepte in kürzester Zeit umzusetzen.“ So kommt es, dass das Unternehmen in jüngster Zeit einige tiefgreifende Schwenks vollziehen konnte. Der Exportanteil ist nach der Krise flugs von 30 auf 70 Prozent geklettert. Und orientiert sich keineswegs in Richtung Westen, sondern gen Europas ferneren Osten. „Da gab es die besseren Margen“, skizziert Szczepek den Grund für diesen radikalen Kurswechsel. Von den baltischen Staaten über Russland und Kasachstan bis hin nach Turkmenistan reicht der Radius, den Wielton S.A. im Ostexport bestreicht

und damit Erfolg hat. Geändert hat sich auch der Produktmix. Kipper rückten stärker in den Fokus. Und nicht zuletzt arbeitete Wielton S.A., seit 2007 an der Warschauer Börse notiert, kräftig an der Unternehmensstruktur. Krempelte die Abläufe gründlich um und erzielte auf diese Weise „eine um 30 Prozent erhöhte Produktivität“, so CEO Szczepek. Von Vorteil ist bei all dem, dass Wielton S.A. bei der Konstruktion der Fahrzeuge die rauen Straßen- und Einsatzverhältnisse des Ostens schon immer mit ins Kalkül zog und entsprechend solides Gerät baut. Die Rahmen zum Beispiel sind grundsätzlich nicht genietet, sondern geschweißt. Und bestehen aus hochfestem Stahl der Sorte S 700. In Russland ist Wielton S.A. damit gerade bei den Kippern zum größten Importeur avanciert und hat erst kürzlich sogar ein eigenes Montagewerk eröffnet. Die russischen Werke der großen Hersteller Scania, Volvo und Renault liefern ihre Kipper auf Wunsch gar schon ab Werk mit Kippbrücken von Wielton S.A. In nur zwei Jahrzehnten vom Garagenbetrieb zum Erstausrüster: Das ist ein gewaltiger Sprung, der noch viel Arbeit nach sich ziehen wird. Denn als bisher quasi lokales Unternehmen wird sich Wielton S.A. nun endgültig international und gemäß den hohen Standards von Großkonzernen wie Scania oder Volvo aufzustellen. „Das wird ein schwieriger Spagat“, beschreibt Andrzej Szczepek den nächsten Schritt für Wielton S.A.: „Das Unternehmen darauf zuzuschneiden und dennoch unsere hohe Wendigkeit zu erhalten.“

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Bremsen-Service

Leichtes Spiel Nicht nur der Belagwechsel geht bei der Haldex Scheibenbremse ModulT kinderleicht vonstatten. Auch ausgeschlagene Führungsbolzen oder der Bremssattel lassen sich in jeder Werkstatt mit minimalem Aufwand ersetzen. Haldex Magazine beschreibt das Vorgehen Schritt für Schritt.

1 Den Bremssattel in einen Schraubstock mit weichen Backen einspannen und die Schutzkappen des Festund Loslagers mit kleinem Hammer und Meißel lösen. (Schutzkappen nicht wiederverwenden!)

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Mit langer Innensechskantnuss (Artikelnummer 95233) die beiden Schrauben der Führungsbolzen entfernen (nicht wiederverwenden!).

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Bremsen-Service

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Den Bremsträger leicht hinund herbewegen, um ihn von Führungsbolzen und Faltenbälgen zu lösen.

Um die Gleitfunktionseinheit zu ersetzen, die Führungsbuchsen einfach herausnehmen. Vor Einsetzen der neuen Buchsen den Bremssattel am besten reinigen und neue Gleitlager einziehen. Dann die neuen Führungsbolzen und Faltenbälge einsetzen. Die neuen Schrauben mit dem vorgeschriebenen Drehmoment anziehen. Schutzkappen anbringen. Jetzt kann die Bremse wieder auf der Achse montiert werden.

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Soll zudem der Bremssattel gewechselt werden, ist das Vorgehen grundsätzlich das Gleiche wie beim Wechsel der Gleitfunktionseinheit. Am besten bedient man sich des entsprechenden Kits (Artikelnummer 95620C / 95621C). Den Originalträger immer reinigen, bevor die Einheit wieder montiert wird.

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Menschen bei Haldex Herausgeber: Haldex Europe S.A.S. Weyersheim (Strasbourg), Frankreich

Belgien Haldex N.V. Balegem Tel.: +32 9 363 90 00 Fax: +32 9 363 90 09 E-Mail: info.be@haldex.com

Kanada Haldex Ltd. Cambridge, Ontario Tel.: +1 519 621 6722 Fax: +1 519 621 3924 E-Mail: info.ca@haldex.com

Brasilien Haldex do Brasil Ind. E Com. Ltda São José dos Campos Tel.: +55 12 3935 4000 Fax: +55 12 3935 4018 E-Mail: info.brasil@haldex.com

Korea Haldex Korea Ltd. Seoul Tel.: +82 2 2636 7545 Fax: +82 2 2636 7548 E-Mail: info.hkr@haldex.com

China Haldex Vehicle Products Co. Ltd. Suzhou Tel.: +86 512 8885 5301 Fax: +86 512 8765 6066 E-Mail: info.cn@haldex.com

Horst Riethmüller ist der Haldex-Mann für Daimler. Sein Geschäft hat er von der Pike auf gelernt.

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enn Horst Riethmüller von seinem Domizil am Rande des Schwarzwalds aus energisch in die Pedale tritt, dann kommen zwei seiner typischen Eigenschaften zum Vorschein: Er ist zum einen ein bodenständiger Süddeutscher. Zum anderen schaut er aber auch immer schon gern über den Horizont hinaus. Früh kam er so in Kontakt mit skandinavischen Unternehmen. Just als Scania in den 70er-Jahren Kurs auf Europa nahm, arbeitete Horst als Mechaniker bei einem Stützpunkt des Unternehmens in der Nähe von Stuttgart. Machte bald sein Meisterdiplom und kletterte die Karriereleiter hinauf bis zum Verantwortlichen für die Werkstatt. Heute kann er auf 30 Jahre Haldex und 15 Jahre Daimler-Betreuung zurückblicken: „Dieses Jahr“, so sagt der Hobbyfußballer und leidenschaftliche Radfahrer, „feiere ich also gleich zwei Jubiläen.“ Im Jahr 1983 hatte es Horst Riethmüller weg von Scania und hin zum Haldex-Vorgängerunternehmen Horst Riethmüller kennt das Nutzfahrzeuggeschäft in all seinen Facetten.

SAB gezogen. Als eine Art „Mädchen für alles“ machte sich das Allroundtalent dort anfangs nützlich. Betreute große Speditionen wie Willy Betz oder Dachser, zudem Achs- und Aufliegerhersteller. Nicht zuletzt aber auch ganz große Konzerne wie die damalige Daimler-Benz AG. Im Bus schon seit den 60er-Jahren präsent, fasste der automatische Gestängesteller im schweren Lkw erst in den 80er-Jahren richtig Fuß. Und setzte sich hinterher langsam, aber sicher auch bei den gezogenen Einheiten durch. „Gerade da galt es viel Überzeugungsarbeit zu leisten“, erinnert sich Horst Riethmüller. Inzwischen konzentriert sich der Key-Account-Manager seit 15 Jahren schon auf den Großkunden Daimler. Der automatische Gestängesteller spielt dabei – zum Beispiel für Baufahrzeuge – immer noch eine große Rolle. Doch hat sich das Portfolio um etliche Komponenten erweitert: „Luftvorreinigung Consep, Bremszylinder, Kupplungskraftverstärker oder spezielle Ventile sowie die neue intelligente Luftaufbereitung ModulAir“, umreißt Horst Riethmüller das Spektrum von heute. Das ist zugleich eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Was hinter dieser Leistung steckt, das fasst der Haldex-Mann für Daimler in der ihm eigenen Prägnanz ganz einfach in zwei Sätzen zusammen: „Man muss Vertrauen aufbauen und bewahren“, sagt er. Und fügt an: „Diesel im Blut zu haben, das ist genauso wichtig.“

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Haldex Magazine

Herbst/Winter 2013

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