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Forschungsschwerpunkt Sicherheit Das Institut für Sicherheitsforschung (ISF) entwickelt und verbessert Verfahren, um Gefährdungen der Sicherheit zu begegnen
Eine sich verändernde Gesellschaft und technologische Neuerungen stellen immer höhere Ansprüche an Sicherheitssysteme. Dazu forschen Wissenschaftler der H-BRS in unterschiedlichen Disziplinen. Sie tragen dazu bei, den steigenden Ansprüchen gerecht zu werden. Drei Beispiele:
Mobiles Laserschneidesystem unterstützt Bombenentschärfer Der OCT-Fingerabdruck-Scanner optimiert Identifikationsverfahren
Laserstrahlen können so modifiziert werden, dass sie beim Auftreffen Sprengstoffe nicht auslösen. Zu diesem Ergebnis kam ein Forschungsteam um Professor Gerhard Holl vom Institut für Detektionstechnologien im Forschungsprojekt LAGEF. Im Folgeprojekt mobiLaS entwickeln die Forscher nun ein System, das die Untersuchung eines Objekts erleichtert. „Unser mobiles Laserschneidesystem wird dann zum Einsatz kommen, wenn ein verdächtiges Objekt – ein Koffer, eine Tasche oder ein Paket – an einem öffentlichen Platz steht. Der Laser soll dann unter sensorischer Überwachung einen Zugang zum Inneren des Objekts schaffen, sodass weitere Untersuchungen hinsichtlich einer möglichen unkonventionellen Spreng- oder Brandvorrichtung (USBV) seitens der Entschärfer erfolgen können“, erklärt Holl.
Der Vorteil: Das System kann von der Ferne aus bedient werden, Proben können für die Beweissicherung sowie für forensische Untersuchungen gesichert werden. Für das Verbundprojekt mobiLaS erhält die Hochschule BonnRhein-Sieg eine Förderung über 1,3 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Neben der Hochschule sind das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen als Koordinator, die ELP GmbH European Logistic Partners aus Wuppertal, das Bundeskriminalamt (BKA) sowie der Entschärfungsdienst Düsseldorf der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin beteiligt. „Es war wichtig, dass die Entschärfer selbst von Beginn an am Projekt beteiligt wurden, denn die Technik kommt nur dann zum Einsatz, wenn sie für die Anwender schnell und einfach für unterschiedliche Szenarien funktioniert“, sagt Holl. Zum Abschluss der dreijährigen Laufzeit wollen die Forscher nun zeigen, dass sie Behältnisse mit dem zu entwickelnden System öffnen können, ohne dass möglicherweise darin enthaltene Sprengstoffe gezündet werden.
3D-Fingerabdrücke verbessern den Schutz vor Fälschungen 2018 schaffte die Hochschule für das Projekt „3D-Finger“ die entscheidende Technologie an. Sie basiert auf dem neuartigen Verfahren der optischen Kohärenztomografie (OCT). Ein kommerzieller Hersteller produzierte den auf spezielle Bedürfnisse zugeschnittenen Prototyp eines OCT-Fingerabdruck-Scanners. Damit wollen die Forscher in Kooperation mit dem Bundesamt für Sicherheit in der






