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grazIN // Oktober 2016 Wir sind Magazin. www.grazin.at

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l was Endlich einma ! zum Lesen

Welt dreht: Das Thema, um das sich die n die Grazer ihr Das liebe Geld. Wofür gebe am Ende des Geld aus und wie viel bleibt vielleicht sogar Monats übrig? Und gibt es ? PLUS: Wie Strategien es zu vermehren trainiert werden, Tiere für Filmproduktionen heimischen Su­ was Kren und Kürbis zum Neues aus der perfood macht und was es warum Graz ­Grazer Designwelt gibt und noch Chancen auch nach der Olympiade auf eine ­Medaille hat.

RUND UMS GELD IMMOLA: Der Grazer Immobilienentwickler setzt Designmaßstäbe (ab Seite 64)

Autohaus Fior – Ihr CITROËN-Partner in Graz Kärntnerstraße 67–73, 8020 Graz, Tel: 0316/27 12 55, office@fior.at

www.fior.at

grazIN // Aus der Chefredaktion

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Hier spricht Kathi:

FOTOS: MANFRED LACH, VOLKER WOHLGEMUTH

Geld oder Liebe?

Diese Ausgabe dreht sich rund ums Geld. Während meiner vielen Recherchen dazu bin ich auf etwas so Skurriles gestoßen, dass ich es Ihnen nicht vorenthalten möchte: Es geht um die Entdeckung von Tatu Westling von der Universität Helsinki: An einem lustigen Abend mit Freunden schaute er sich die Weltkarte der Penisgrößen an und siehe da – sie erinnerte ihn an eine andere: an die Weltkarte des Wirtschaftswachstums. Und jetzt „kommt’s“: Er analysierte die Daten und erkannte: Das größte Wirtschaftswachstum ergibt sich bei einer Penisgröße von knapp 14 cm und das trifft auf die Schweiz mit 14,35 cm zu! Darunter ist es schwierig, darüber aber auch, denn mit jedem Zentimeter mehr sinkt das Wachstum zwischen 5 und 7 Prozent! Tatus Analyse stellte sich bei weiteren Prüfungen als genauer als politische, kulturelle u. a. Theorien heraus. Nun ja. Was sagt uns das Ganze? Liebe und Geld sind wohl immer untrennbar miteinander verbunden, wobei hier wie da steht fest: Es ist nicht alles Gold, was glänzt!

IHRE KATHARINA GRÜNDL, Chefredaktion

Hier spricht Pako:

Geld ist nicht alles.

Stimmt nicht. Geld ist alles. Regiert die Welt und macht glücklich. Es gibt Freiheit. Cash macht zudem auch noch fesch. Beispiele dafür gibt es genug. Fabiana Flosi findet ihren 1,59 Meter großen und 38 Jahre älteren Ehemann sicher ganz zauberhaft. Der Mann heißt Bernie Ecclestone, ist 85 Jahre alt und bekam vor fünf Jahren einen Rollator zum Geburtstag. Er ist zudem Geschäftsführer der Formel 1 und drei Milliarden Dollar schwer. Wer sagt, Geld ist nicht alles, hat entweder genug davon oder er hat sich aus dem Alltag bewusst herausgenommen. Kein anderes Thema ruft so starke Gefühle wie Stolz oder Neid hervor, schafft Sicherheit, Anerkennung und Macht. Aber nachdem es in Österreich um sechs Prozent mehr Millionäre gibt als im Vorjahr und auch Banker bestätigen, dass es immer mehr Menschen mit richtig Kohle gibt, ist ja alles in Ordnung. Mir scheint, an irgendeiner Kreuzung bin ich falsch abgebogen.

IHR PATRICK KOVACS-MERLINI, Chefredaktion

GEWINNSPIEL Manege frei!

Gewinnen Sie 3 mal 2 Logenkarten für die 40-Jahr-Jubiläumstournee des Circus RONCALLI am 26. Oktober, dem Nationalfeiertag, um 18 Uhr in Graz am Messe Freigelände!

Gewinnfrage: Nennen Sie uns die wertvollste 2-Euro-Münze. Die Auflösung finden Sie in diesem ­Magazin. Einsendeschluss ist der 10. Oktober 2016. Die Karten werden unter allen Einsendern verlost!

(Der Gewinn ist nicht in bar einlösbar, der Rechtsweg ist ausgeschlossen).

Schicken Sie Ihre Antworten bis 10.10.2016 an office@grazin.at.

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grazIN INHALT // IMPRESSUM // IN EIGENER SACHE

INhalt

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Eine ernste Sache!

Auf der Jagd (Seite 28)

FOTOS: Wohlgemuth, Bödendorfer

Rund ums Geld (Seite 06)

06 21 27 41 57

SCHWERPUNKT

Rund ums Geld – Das Versprechen (Seite 6) Geschenktes Geld – Crowdfunding (Seite 8) Keine Euro ohne Steirer – Böhler und die Münze (Seite 10)

POLITIK // WIRTSCHAFT

Jeder tickt anders – Private Banking in Graz (Seite 21) Evolutionsschritt – So neu ist die FH Campus 02 (Seite 22) Aktien – Investment-Tipps vom Insider (Seite 24)

KULTUR // FREIZEIT // TIERE // GESELLSCHAFT

Immer der gleiche Stift – Der Künstler Constantin Luser (Seite 27) Auf der Jagd – Südsteiermark und Cabo Verde (Seite 28) Die Tierflüsterin – Anna Oblasser trainiert Filmtiere (Seite 36)

SPORT // KULINARIK // GESUNDHEIT

Neuanfang – 99ers Coach spricht über die neue Saison (Seite 41) Steirisches Superfood – so gesund ist es wirklich (Seite 46) Weg mit den Pillen! – Hausmittel gegen Schnupfen & Co (Seite 52)

MOBILITÄT // MODE // WOHNEN // AUTO

Win-win-Situation – Holding Graz Chefin Barbara Muhr (Seite 57) Laufsteg Büro – die Mode im Herbst (Seite 59) Teilzeitelektriker – der neue Toyota RAV4 Hybrid (Seite 70)

Weg mit den Pillen (Seite 52)

Ich weiß, es ist schon wieder Monatsende, aber haben Sie zufällig noch etwas Geld übrig? Wenn nicht bloß ein bisschen, dann gerne auch ein bisschen mehr! Nein, es ist nicht für mich (aber wenn Sie unbedingt möchten – ich gebe Ihnen gerne meine Kontodaten!). Stopp. Jetzt aber im Ernst: Wer will schon noch ein paar Wohnungen mehr zu putzen, PS-starke Autos, mit denen man eh nicht mit 200 km/h durch die Stadt flitzen darf oder flatterhafte, unberechenbare Aktien? Mein Tipp: Investieren Sie sich doch wieder in Greifbares, Handfestes, Nachhaltiges!

Wie ­ grazIN eben. Also überlegen Sie nicht lange, killen sie Ihr Sparschwein noch heute! Was Sie davon haben? Weiterhin das lesenswerte Magazin unserer Stadt monatlich vor Ihrer Haustüre und ein gutes Gefühl, ein mutiges Projekt in stürmischen Zeiten unterstützt zu haben! Bei Fragen, Anregungen und Details, wie Sie uns unterstützen können, melden Sie sich einfach via office@grazin.at!

Viel Spaß mit dieser Ausgabe rund ums Geld, Ihr Gerfried Gombocz Herausgeber

Teilzeitelektriker (Seite 70) Impressum/Offenlegung gemäSS § 25 Mediengesetz: grazIN-Wir sind Magazin Medieninhaber und Herausgeber: Gerfried Gombocz, BSc. Anders Handels GmbH, Opernring 5, 8010 Graz, UID ATU 67686667; FN 388805y, Firmenbuchgericht Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz Geschäftsführung: Gerfried Gombocz, BSc.; Verlagsleitung: Andreas Prott Chefredaktion: Mag. Katharina Gründl und Patrick Kovacs-Merlini Redaktion und Fotoredaktion: Heimo Sver, Volker Wohlgemuth und Leser; Büro: Laura Reiterer, 0316/258 666-0, Fax 11 oder office@grazin.at Gestaltung: Sonnendeck; Druck: Druck Styria; Vertrieb: Hurtig & Flink Anzeigenpreisliste: Mediadaten 2016; Homepage: www.grazin.at Copyright: Hier dargestellte Inhalte unterliegen, falls nicht anders angegeben, dem Urheberrecht der Anders Handels GmbH. Eine weitere Verwendung bedarf der Genehmigung des Medieninhabers. Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, vorbehalten.

Unternehmensgegenstand: Herausgabe und der Vertrieb von Printmedien aller Art. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszwecks notwendig oder nützlich erscheinen.

Gesellschafter: 100 % Gerfried Gombocz, BSc., Laimburggasse 40a, 8010 Graz Blattlinie: grazIN ist nur seinen Lesern verpflichtet, unabhängig von politischen Parteien, Institutionen und Interessengruppen. grazIN informiert – mit hohem Anspruch – über alles, was das Leben so lebenswert macht oder auch nicht.

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grazIN // SCHWERPUNKT

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Was ist Geld?

Wer hat Geld?

Geld ist eine Vereinbarung, an die sich mit wenigen Ausnahmen alle halten, und wird durch die Banken gewährleistet.

Nahezu 90 Prozent des Geldes werden auch von Geldinstituten durch die Vergabe von Krediten geschaffen.

Laut jüngster Statistik (Steirische Statistik, Heft 8/2016) verfügen fast drei Viertel der steirischen Bevölkerung (897.060 Personen) über ein eigenes Einkommen und damit über regelmäßiges Geld.

Diese Zahl setzt sich aus Erwerbstätigen, Arbeitslosen sowie Pensionisten zusammen. Seit 2011 gibt es in der Steiermark damit erstmals mehr Erwerbspersonen als Nichterwerbspersonen.

Geld ist das Versprechen von Wert. Jeder will daran glauben und es ist eine Vereinbarung, an die sich alle halten. Es steht für Erfolg, Anerkennung und Lebensqualität. Vorausgesetzt, man hat welches.

Wer hat also Geld? Was macht der Mensch damit und vor allem: Woher kann er es sich holen? Ein paar Punkte rund um ein Thema, um das sich alles zu drehen scheint.

VON PATRICK KOVACS-MERLINI

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Worin investieren Menschen ihr Geld?

Die Investition in ein Grundstück, ein Haus oder in eine Wohnung schafft für zumindest 56 Prozent der Österreicher eine finanzielle Sicherheit. „Immobilien, Grundstücke oder Gold stehen nach wie vor hoch im Kurs. Aktuell betrachten 40 Prozent eine Eigentumswohnung oder ein Haus als attraktive Anlageform. Mit 33 Prozent rangiert erneut der Grundstückskauf an zweiter Stelle. Aber es bleiben auch klassische Sparprodukte interessant“, weiß Rainer Stelzer, Vorstandsdirektor der Raiffeisen-Landesbank Steiermark. Dieser Trend ist auch aus einer Studie der Steiermärkischen Sparkasse ersichtlich, wonach etwa 92 Prozent der Steirer im Schnitt 150 Euro pro Monat zur Seite legen. Sparbuch (57 Prozent) und Bausparer (54 Prozent) sind nach wie vor die beliebtesten Vorsorgeprodukte. Nur 17 Prozent der Befragten nutzen hingegen die Chancen des Kapitalmarktes und legen ihr Geld in Aktien oder Fonds an.

Wie viel Geld liegt am Konto?

Die Grazer sind in der Steiermark die Gagenkaiser: Durchschnittlich verdient der Grazer 3.441 Euro brutto im Monat, während die Steirer im Durchschnitt 3.043 Euro brutto monatlich aufs Girokonto bekommen, wo es größtenteils auch bleibt. Stelzer: „Der Trend bei Raiffeisen Steiermark zeigt, dass Kunden vermehrt Guthaben auf ihrem Girokonto parken.

Damit ist es auch täglich verfügbar. Das Sparbuch ist hingegen ein gutes Beispiel, dass Umfrageergebnisse und tatsächliches Verhalten weit auseinanderliegen können. Oft wird diese Sparform nicht als Erstes genannt, sie wird aber am häufigsten genutzt: Allein bei Raiffeisen Steiermark liegen über neun Milliarden Euro an Sparguthaben.

Geld am Sparbuch ist ideal als Notgroschen bei wichtigen Anschaffungen.“

Das Versprechen

Fotos: Wohlgemuth

VON FRITZ KLEINER, Graz

Steuertipps für Dummies

Wie kann man zu Geld kommen?

Die Frage ist zumindest für Steuerzahler leicht zu beantworten. In der Steiermark machen 30 Prozent der Steuerzahler keinen Steuerausgleich. Pro Jahr werden somit rund 40 Millionen Euro beim Finanzamt liegen gelassen. „Rechnet man diesen Prozentsatz rückwirkend auf die fünf Jahre hoch, die man den Ausgleich machen kann, liegt beim Finanzamt fast eine Viertelmilliarde Euro, die nicht abgeholt wurde“, so Bernhard Koller, Steuerexperte der AK Steiermark, der kostenlos Beratung bei Steuerfragen anbietet. Gründe für das Versäumnis liegen laut Koller oft in der Kompliziertheit des Formulars oder negativen Erfahrungen, also Nachzahlungen.

Aber Koller relativiert: „Wer bis Ende September vom Finanzamt keinen Brief erhält, wird für das vergangene Jahr zu 98,5 Prozent mit keiner Nachzahlung rechnen müssen.“ Erfahrungsgemäß bekommt ein Arbeitnehmer durchschnittlich 280 Euro bei einem Steuerausgleich vom Vater Staat zurücküberwiesen.

• Arbeiten Sie weniger! Ihr Einkommen wird geringer, Sie zahlen weniger Steuern – doch eine Patentlösung, oder?

• Streben Sie einen Beruf an, dem ein Armutsgelübde zugrunde liegt; keine Steuern.

• Organisieren Sie Wohnung und Arbeitsstätte möglichst weit weg voneinander. Familienheimfahrten kürzen die Besteuerungsgrundlage. Vielleicht reden Sie vorher mit Ihrer Frau/Ihrem Mann.

• Sterben Sie arm, aber verfügen Sie testamentarisch, dass Ihnen ein fürstliches Begräbnis bereitet wird. Diese Kosten sind absetzbar.

• Wohnen Sie weiter in Österreich, arbeiten Sie aber im steuergünstigen Ausland, z. B. in Dubai. Ihre Partnerin/ Partner/Familie wird sich freuen/nicht freuen.

• Als Ober/Oberkellner/Restaurantchef in einem 4-Sterne-Restaurant kaufen Sie sich einen Frack, Smoking oder Ähnliches. Ausgaben für Berufskleidung sind „von der Steuer“ absetzbar.

• Kaufen Sie sich eine volle Schottergrube, baggern Sie diese aus und bilanzieren Sie hohe Rekultivierungsrückstellungen zur Gewinnreduzierung. Verkaufen Sie dann diese leere Schottergrube an Freibadbetreiber unter Übernahme dieser Rückstellung.

• Renten und dauernde Lasten sind nur dann abzugsfähig wenn, – keine Betriebsausgaben vorliegen und – keine derart unangemessen hohen Renten oder dauernde Lasten vorliegen, dass der Zusammenhang zwischen Übertragung und Vereinbarung einer Rente oder dauernden Last wirtschaftlich bedeutungslos und damit ein Abzug nach § 20 (1) Z 4 1. Satz EStG ausgeschlossen ist. Liest sich das leicht und verständlich? (§ 18 (1) Z 4 1 EStG) • Für alles, was Sie sonst noch wissen wollen, fragen Sie Ihren Steuerberater und bezahlen Sie ihn ordentlich – sicher fällt ihm zu diesem Thema jede Menge ein.

• Zitat im Original „Ich muss Steuer zahlen, wieso denn, ich bin doch Arzt“ – seine Gattin legte beruhigend ihre Hand auf seinen Arm. • Alles, was Sie absetzen wollen, müssen Sie vorher ausgeben. Da der Steuersatz nie bei 100 Prozent liegt, ersparen Sie sich bei allen absetzbaren Ausgaben auch nie mehr als den Höchststeuersatz von 50 Prozent. Klar?

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Geschenktes

grazIN // SCHWERPUNKT

FOTOS: Keimel (Stadt Graz), Liebminger (WKO Steiermark), Goldesel

Vor allem Start-up-Unternehmen können ein Lied davon singen: Die Geschäftsidee ist da, doch das nötige Kleingeld zur Umsetzung fehlt.

Manch einer würde sich da wohl einen Gold­ esel wünschen. Ähnlich „geschenktes Geld“ verspricht das Crowdfunding: Hier die Grazer Unternehmen, die damit richtig durchstarteten.

Text & Illustration: Katharina Gründl

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ute Geschäftsideen gibt es viele, doch die Idee allein reicht nicht aus, um daraus auch automatisch ein profitables Unternehmen entstehen zu lassen.

Was oft und vor allem für junge Kreativköpfe eine Hürde auf dem Weg zur Karriere darstellt, ist das liebe Geld. Besser gesagt, das Startkapital, um besagte Idee zum Erfolgsprodukt zu machen. Wie also zu Geld kommen? Mancher würde sich wohl einen märchenhaften Goldesel, die Goldmarie oder ein tapferes Goldspinner-Schneiderlein wünschen. Aber leider.

Fehlanzeige. Märchen bleibt eben meistens Märchen. Doch es gibt eine andere, noch junge Möglichkeit, zu schnellem Geld zu kom-

men. Nein, kein maskierter Bank­ raub, sondern Crowdfunding. Ein kurzer Imagefilm, ein paar einfallsreiche Goodies für die Spender, eine gute Crowdfunding-Plattform und schon geht’s los: Leute werden aufgerufen zu investieren.

Klingt ebenfalls wie ein Märchen?

Stimmt, hat sich aber in vielen Fällen als äußerst erfolgreich erwiesen.

125.000 Euro in 8 Stunden Das Wichtigste ist eine gute Idee, ein überzeugendes Produkt und die dadurch erzeugte Aufmerksamkeit. Um junge Unternehmer bei ihrem Crowdfunding-Vorhaben zu unterstützen, hat als erste europäische Stadt unsere Stadt

„Crowdfunding ist eines der ­wenigen Gebiete, auf denen den heimischen Unternehmern mehr Handlungsspielraum ermöglicht wurde, und das ist ­äußerst positiv.“ Bernd Liebminger, Landes-GF Junge Wirtschaft, EPU-Beauftragter WKO Steiermark

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Graz auf diesen Trend reagiert, und die Wirtschaftsabteilung unterstützt seit Mai diesen Jahres Grazer Gründer in der Frühphase und fördert anfallende Videokosten, Grafik- und Designleistungen sowie Kommunikationskosten. Die Höhe der Förderung beträgt dabei 50 Prozent der angeführten anrechenbaren Kosten oder maximal 5.000 Euro. Und das ließen sich einige junge Grazer Unternehmen natürlich nicht entgehen: Das Gramm war das erste Grazer Start-up, das mit der neuen Crowdfunding-Förderung der Stadt unterstützt wurde, und konnte das Fundingziel von 50.000 Euro um stolze 10.000 Euro überschreiten. Das innovative Konzept, Lebensmittel ohne anfallende Verpackung anzubieten, fand viele Interessenten und mittlerweile ist das kleine Geschäft seit April in Graz erfolgreich. Ein weiteres Grazer Start-up, das eine umwerfende Kampagne hinlegte, ist Nuki. Ein Produkt, mit dem man ein Türschloss ganz einfach für den Zutritt über ein Smartphone nachrüsten kann.

In nur acht Stunden und 40 Minuten konnte das Finanzierungsziel von 125.000 Euro erreicht werden. Das sind nur zwei Beispiele von vielen, die sich mittels Crowdfunding ihren Traum zum Unternehmertum erfüllt haben (für mehr steirische Erfolgsgeschichten siehe Tabelle). n

Geld „Gründer ­sorgen für ­Dynamik und stärken die ­Innovations­kraft am Wirtschaftsstandort Graz. Mit unserer neuen Crowdfunding-Förderung, Coworking-Arbeitsplätzen und der Mietförderung wollen wir junge Kreative unterstützen und sind dabei auch Netzwerkdreh­ scheibe.“ Andrea Keimel, Leiterin der Abteilung für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung der Stadt Graz

Steirische Crowdfunding-Erfolge Projekt/Fundingvolumen 01 Hanfgarten / 950.900 Euro (Heilprodukte aus Hanf) 02 Omi’s Apfelstrudel / 725.940 Euro (Apfelsaft mit Zimt­ geschmack) 03 ATT (Advanced Thermal Technologies) / 250.000 Euro (neue Heizsysteme für Autos, Flugzeuge) 04 COMMOD Haus / 249.990 Euro (erstes leistbares Niedrigenergiehaus auf Frachtcontainerrahmen-Basis) 05 Bike Citizens / 244.300 Euro (Fahrrad-App für 200 Städte weltweit) 06 Perception Park / 171.650 Euro (bietet Lösungen um molekulare Materialeigenschaften zugänglich zu machen) 07 Sunnybag / 157.950 Euro (Solarpaneele auf Taschen laden Laptop und Handy im Inneren der Tasche auf) 08 Ipus / 139.100 Euro (produziert biologische Produkte für den landwirtschaftlichen Kreislauf) 09 Compuritas / 71.500 Euro (Computerhandel mit Nachhaltig­ keit) 10 Istmobil / 36.450 Euro (betreibt ein Anruf-Sammel-Taxi System)

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grazIN // SCHWERPUNKT

Kein Euro ohne die Steirer

Wer hätte das gedacht! Jedes Euro-Land prägt seine eigenen Münzen, doch eines haben sie fast alle gemeinsam: Sie tun das mit Stahl aus der Steiermark.

Von Katharina Gründl

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Fotos: BÖHLER Edelstahl

eden Tag bezahlen rund 338,6 Millionen Europäer in 19 von insgesamt 28 EU-Ländern mit der gemeinsamen Währung, dem Euro. Jedes Land prägt zwar seine Münzen selbst und hat sich dafür nationale Symbole als Aufdruck gewählt, doch etwas haben die Münzen doch alle gemeinsam: 9 von 10 Euro-Münzen werden mit steirischem Stahl geformt. Wie das genau geht? Die Firma BÖHLER Edelstahl mit Sitz im obersteirischen Kapfenberg hat zu diesem Zweck einen speziellen Kaltarbeitsstahl mit extremer Härte und höchster Haltbarkeit entwickelt, damit die unterschiedlichen Prägemaschinen pro Minute 750 Münzen mit gestochen scharfen Prägebildern auswerfen können.

BÖHLER Edelstahl liefert dabei 200 verschiedene Stahlsorten und ist mit einer Jahresproduktion von mehr als 150.000 Tonnen Stahl einer der größten europäischen Anbieter von Spezialstählen.

600.000 Prägungen Aber was ist Kaltarbeitsstahl eigentlich genau?

Kaltarbeitsstähle werden bei der Fertigung von solchen Werkzeugen verwendet, bei deren Einsatz eine Oberflächentemperatur von 200 Grad Celsius nicht überschritten wird. Deshalb müssen sie folgende Eigenschaften aufweisen, damit etwa Münzstempel hohen Beanspruchungen standhalten können: Sie müssen eine sehr hohe Härte sowie einen hohen Verschleißwiderstand aufweisen, über eine gute Zähigkeit und Druckfestigkeit verfügen, sie dürfen nur eine geringe Maßänderung bei der Wärmebehandlung auftreten lassen und dennoch müssen sie eine ausreichende Bearbeitbarkeit zulassen. Mithilfe dieser Eigenschaften können 600.000 Prägungen mit einem einzigen Prägestempel durchgeführt werden. n 10

ECHTE STEIRER 9 von 10 Euro werden mit steirischem Stahl gefertigt.

BÖHLER Edelstahl liefert den Kaltarbeitsstahl, damit Prägemaschinen pro Minute 750 Münzen auswerfen können.

600.000 Prägungen können mithilfe eines einzigen Prägestempels durchgeführt werden.

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FOTO: Wohlgemuth

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QUALITÄT SETZT SICH IMMER DURCH Helmut Reinisch in seiner Galerie „Reinisch Contemporary“ am Hauptplatz neben einem Bild des gebürtigen Grazers Herbert Brandl: „Das erste Bild habe ich schon vor 30 Jahren gekauft.“

Weg vom Durchschnitt

„Drei richtig gute Bilder sind immer besser als hundert durchschnittliche.“ Der Galerist und Sachverständige Helmut Reinisch über Kunst als Wertanlage, Qualität und das Niveau der Grazer Kunstsammler. VON PATRICK KOVACS-MERLINI

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as Beste ist gerade gut genug.

Helmut Reinisch macht in der Kunst keine Kompromisse: „Wenn ein Bild einmal eine Qualität hat, geht sie auch nicht mehr zurück.

Grundsätzlich sollte man beim Kauf die Entscheidung treffen, ein wirklich gutes Bild zu kaufen statt mehrere, die nur Durchschnitt sind.“ Seiner Meinung nach kann man für 10.000 bis 20.000 Euro gute Bilder kaufen, „aber Weltkunst bekommt man dafür nicht.“ Seit vier Jahren liegen in seiner Galerie „Reinisch Contemporary“ am Grazer ­ Hauptplatz nicht nur kunstvolle Teppiche am Boden, sondern es hängen auch Bilder renommierter Künstler an der Wand. Das Repertoire reicht von Herbert Brandl, Erwin Bohatsch, Franz West, Hubert Schmalix, Martin

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­ ippenberger über Arnulf Rainer, Fritz K ­Panzer und Günter Brus bis hin zu jungen Künstlern wie Martin Roth. „Das Um und Auf bei der Kunst ist die Information. Kunst ist eine Geisteshaltung, man muss sich bilden, informieren, sich beraten lassen, Ausstellungen ansehen.

Kunst ist nie Durchschnitt“, erklärt der Galerist, der auch als Sachverständiger tätig ist. Reinisch will die Kunst nicht als Angeberei, sondern als Kultur verstanden wissen. Und: Die Entwicklung von Kunst geht Schritt für Schritt. „Das erste Bild von Herbert Brandl habe ich vor fast 30 Jahren gekauft. Sie sind schwarz und düster, aber ich finde sie toll“, so Reinisch und stellt sich neben ein Bild des gebürtigen Grazers, der im aktuellen „Trend“-Ranking der 100 besten österreichischen Künstler auf Platz drei

gelistet ist. „Galeriekollegen“ wie Günter Brus, Erwin B ­ ohatsch, Hubert Schmalix oder Fritz Panzer leisten ihm in der Liste Gesellschaft. Reinisch: „Wenn ein Künstler einmal gut ist und einen Namen hat, wird er immer wieder in solchen Rankings vorkommen. Einer, der nicht vertreten ist, wird es auch schwer schaffen.“ Gerade hat er wieder in den USA und Italien seinen Kunstblick geschärft, Graz ist für Reinisch aber ein gutes Pflaster für den Kunsthandel: „Graz ist eine erstaunlich niveauvolle Stadt mit einem gesunden Bürgertum und wenig Neureichen. Es gibt viele, die mit guten Bildern und Teppichen wohnen wollen. Auch junge Leute kommen bei mir vorbei und wollen ein Bild haben. Die haben oft nicht so viel Geld, aber die Zahlen es dann eben in Raten.“ n

Prutsch & Partner Rechtsanwälte

FILMEN NICHT ERLAUBT ! „Dashboard Cams“, also Kameras am Armaturenbrett, erfreuen sich seit einiger Zeit auch auf unseren Straßen einer steigenden Beliebtheit, da sich immer mehr Autofahrer eine Aufzeichnung ihrer Fahrt wünschen. Aber die Rechtsexperten der Kanzlei Prutsch & Partner wissen: Der Einsatz der Kameras in Fahrzeugen ist in Österreich nicht erlaubt.

Anspruch nehmen“, weiß Rechtsanwältin Karin Prutsch von der Kanzlei Prutsch & Partner am Grazer ­Joanneumring 6.

Denn das Hauptproblem liegt einerseits darin, dass solche Aufnahmen vom Gesetzgeber per se als „Videoüberwachung“ eingestuft werden, und andererseits darin, dass die Kameras technisch so ausgereift sind, dass durchaus brauchbare Aufnahmen entstehen, aufgenommen und gespeichert werden können. „Ein Privater hat nach dem Gesetz keinen Anspruch darauf, seine Umwelt mittels Video zu überwachen. Der Einsatz von diesen Kameras am Armaturenbrett der Fahrzeuge ist in Österreich definitiv nicht erlaubt“, ergänzt Rechtsanwalt Wolfgang Ammer. „Abhilfe könnte indessen die Industrie schaffen, indem zukünftige ,Dashboard Cams‘ so konstruiert werden, dass keine permanente Aufzeichnung erfolgt, sondern stets nur 60 Sekunden gespeichert werden. Im Falle eines Unfalls wären dann nur die letzten 60 Sekunden vor dem Unfall aufgezeichnet – und an denen hat jeder Private ein legitimes Interesse.“ n

Prutsch & Partner Rechtsanwälte Joanneumring 6/III | 8010 Graz Tel.: 0316/82 87 75 | Fax: 0316/82 87 75-75 E-Mail: office@prutsch-ra.at www.prutsch-ra.at | www.medizinrecht.co.at

„Nur im staatlichen Bereich oder zu ­Zwecken der Wissenschaft und Forschung ist der Einsatz solcher Kameras erlaubt.“ KARIN PRUTSCH (Prutsch & Partner)

Fotos: Kanzlei Prutsch, Konstantinov

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s ist schon seit langem ein Trend auf russischen Straßen, jetzt haben die Kameras am Armaturenbrett, auch bekannt als „Dash­board Cams“, unsere heimischen Straßen erreicht. Ziel der Filmerei ist es, im Falle eines Unfalls den Unfallhergang bestmöglich beweisen zu können. Aber ist der neue Trend im legitimen Interesse des Autofahrers oder eine rechtliche Falle?

Bei Durchsicht von Angeboten großer Online-Händler gibt es mittlerweile hunderte „Dashboard Cams“, die zwischen 20 und 150 Euro kosten. Mancher Hersteller wirbt sogar mit einem eigenen „Stealth-Design“, bei dem die Kamera so unauffällig wie möglich verbaut wird. Den Herstellerhinweis, ob der Betrieb der Kamera zulässig ist, sucht man hingegen vergebens. „Die Antwort auf diese Frage steht im Datenschutzgesetz und in der Datenschutzrichtlinie.

Beide erlauben im staatlichen Bereich oder zu Zwecken der Wissenschaft und Forschung durchaus den Einsatz solcher Kameras, der private Autofahrer kann diese Ausnahmen aber nicht für sich in

„Ein Privater hat nach dem Gesetz keinen Anspruch darauf, ­seine Umwelt mittels Video zu überwachen.“ Wolfgang Ammer (Prutsch & Partner): 13

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grazIN // SCHWERPUNKT

Stetige Entwicklung

Richard Kaan, allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger für historische Fahrzeuge bzw. Oldtimer, Newtimer und Sammlungsobjekte, zeigt Auszüge aus seinem noch nicht erschienenen Buch mit dem Arbeitstitel „Oldtimer, das unbekannte Wesen“.

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er Wert eines klassischen Autos ist eine Momentaufnahme.

Was gestern gegolten hat, muss morgen nicht mehr gelten. Und das in beide Richtungen. Betrachtet man eine Wertentwicklung, so sind auch kürzere Zeitrahmen gewiss aussagekräftig. Ich bin aber der Meinung, dass man diesen bei klassischen Automobilen in den 1980er beginnen lassen sollte. Und zwar deshalb, weil sich im Zeitraum von damals bis heute sehr viel getan hat und Oldtimer vor 1980 nur eine Nebenrolle spielten. Anfang der 80er: Erste Oldtimer werden zu einem in der Öffentlichkeit wahrgenommenen Phänomen. Eine gewisse Preishysterie ist schon erkennbar, mit dem Tod von Enzo Ferrari im August 1988 steigen die Preise tatsächlich ins scheinbar Uferlose. Andere Marken ziehen nach, auf Teufel komm raus wird gezockt. Geld wird bei willigen Banken aufgenommen, Autos werden heute für 100.000 gekauft und übermorgen für 150.000 verkauft. Ich glaube, mich daran zu erinnern, dass sogar ein britischer Pensionsfonds in Oldtimer investiert hat. Manche Modelle legten zwischen 1988 und 1990 um das Zwei- bis Dreifache an Wert zu. Bis es 1991 knallte.

Die Preise fielen, circa 50 bis 70 Prozent der Werte waren abzuschreiben.

Das große Jammern setzte ein – es

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dauerte rund zehn Jahre, bis die Preise wieder das Niveau vor dem Crash erreichten. In der Zeit von 2000 bis 2008 gab es dann, so zeigen alle Oldtimer-Indizes übereinstimmend, eine moderate, jedoch stetige Steigerung der Werte, die jedoch schon bald nach der Finanzkrise 2008 in eine rasche, bald rasante Entwicklung nach oben mündete. Ab 2013 starteten erneut Diskussionen, ob nun das Ende auch dieser Blase nahte. Doch Jahr um Jahr wurden weitere Rekordergebnisse bei Auktionen vermeldet, nie gesehene Höhen erreicht. 2015 wurde vermutlich der Höhepunkt erreicht, schon ab 2016 begannen sich die Preise seitwärts und leicht abwärts zu entwickeln, fielen jedoch nicht so rasant wie 1990/91. Was war diesmal anders? Einiges!

Es gab mehr Geld als je zuvor und es wurde kaum auf Pump gekauft, sondern mit Eigenkapital. Neue Märkte waren entstanden: der Nahe und Mittlere Osten hatte die Klassiker entdeckt, auch Indien, teilweise China und Russland. Es lohnte sich viel weniger, in Finanzprodukte zu investieren, deren Erträge waren überschaubar und unfahrbar. Die amerikanische und die europäische Zentralbank druckten unvorstellbare Mengen an Geld, das in den Markt gepumpt wurde, und auch dieses fand seinen Weg zu den klassischen Autos, wenngleich natürlich

nur zum Teil und indirekt.

Ob diese Blase bald platzt? Ich lehne mich weit hinaus und sage: Nein!

Nein, solange die Zentralbanken Geld auf den Markt werfen und solange es keine weltweite Rezession oder richtig großes Unglück gibt, werden die Preise auf hohem Niveau bleiben. In großer Stückzahl produzierte, nicht so besondere Fahrzeuge werden an Wert verlieren. Qualität und Rarität wird ihn jedoch behalten.

Vielleicht sollten wir alle den Empfehlungen eines der erfolgreichsten Investoren auf diesem Gebiet folgen. Lord Irvine Laidlow: „Buy the car that you love. Do not buy for investment. It may be a good investment; they have been very recently a very good investment. However, that is not why you should buy it.

Buy the car that you can go out and you can stroke.“ Seine Lordschaft glaubt wohl nicht, dass wir alle auf seinem Niveau mithalten können, aber er muss es für sich wohl richtig gefühlt haben; als er im Jahr 2005 seinen Ferrari 250 GTO kaufte, mit dem er oft auch lange Regularities fährt, da schüttelten zunächst einmal alle den Kopf, weil er kolportierte fünf Millionen Euro ausgab. Seither vervielfachte sich sein Wert, und der 1962er GTO blieb eines der teuersten Fahrzeug überhaupt. n

FOTOS: Ennstal-Classic/Martin Huber, KAAN

RASANTER ANSTIEG Ein Ferrari 250 GTO bei der Ennstal Classic 2016: Der Wert von fünf Millionen Euro aus dem Jahr 2005 ist seither um ein Vielfaches gestiegen und der Ferrari gilt als eines der teuersten Fahrzeuge überhaupt.

„Werte von klassischen Automobilen unterliegen relativ großen Schwankungen.

Langfristig allerdings – in einem Beobachtungszeitraum von rund 40 Jahren – zeigen die Preise eine stetige Aufwärtsentwicklung, die deutlich höher ist als bei Aktien, Gold oder Immobilien.“ Richard Kaan, Sachverständiger für historische Fahrzeuge und Buchautor

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grazIN // SCHWERPUNKT

Der Griff in die Tasche

grazIN hat sich wieder unter die Leute gemischt und wollte wissen, wofür sie ihr Geld ausgeben und wie viel ihnen am Ende des Monats noch in der Tasche bleibt! Hier die Antworten …

Von Katharina Gründl

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ieder einmal brauchte ich die Hilfe der Grazer, unserer Leser, Partner und Freunde! Nicht weil mir nichts mehr zu schreiben einfällt, sondern weil nach der Story „Ohne Limits“ in der Ausgabe Nr. 6 unseres Magazins grazIN unglaublich viele positive Rückmeldungen an unsere Redaktion kamen. Warum? Weil es viele Menschen in unserer Stadt interessiert, wie andere über ein Thema denken, daraus etwas für sich selbst ableiten und weil durchwegs positive und unterhaltsame Themen angesprochen wurden. Und das soll diesmal wieder so sein. Ein Thema, mit dem wir alle tagtäglich konfrontiert sind, über das wir uns freuen und ärgern, womit viel Gutes aber auch leider viel Negatives geschieht, ist „das liebe Geld“. Und so wollte ich via Facebook Folgendes wissen: „Liebe Leute! Wofür gebt ihr am liebsten euer Geld aus? Wie viel bleibt euch am Ende des Monats übrig? Die Antworten ließen nicht lange auf sich warten.

schöner und positiver fühlt, und wenn es dann auch noch Komplimente für das tolle Outfit gibt, ist der Tag schon gerettet!

Für die Familie Essen, Mode und eine Antwort, die auch öfters kam, war „für schönes Wohnen“, weil man sich in seinen vier Wänden einfach wohlfühlen möchte. Danach zeigte sich wieder einmal die soziale Ader der Grazer, denn viele Befragte meinten, für ihre Familie und Kinder am meisten und am liebsten Geld auszugeben. Vielen Müttern und Vätern gibt es nämlich mehr persönliche Freude und mehr Glücksgefühl, wenn sie die strahlenden Augen ihrer Kinder sehen, wenn sich diese über ein Geschenk freuen, als wenn sie sich selbst etwas leisten. Das schrieb auch Birgit Schellnegger-Weinberger: „Ich gebe am liebsten etwas für die Freizeitgestaltung mit meinen Kindern aus, egal ob das für Ausflüge, Sport oder einen Urlaub ist.“ Auch

Genuss ist gut An vorderster Front waren genussvolle Dinge, für die die Grazer am liebsten und ohne Reue ihre Geldtasche zücken. Christoph Prettner meinte ein wenig satirisch-poetisch dazu: „Das Leben ist zu kurz, um schlecht zu essen, und wir leben zwar über unsere Verhältnisse, aber noch lange nicht standesgemäß.“ Auch Jorinde Flauerpauer ist dieser Meinung: „Essen und Trinken, vor allem viel frisches Obst und Gemüse, und für gute Veranstaltungen, die mir Freude bereiten.“ Auch Peter Rudolf zahlt so wie Gabriele Lechner am liebsten für gutes Essen.

Man gönnt sich ja sonst nichts Dass man für Essen und Ernährung Geld ausgeben muss – der eine mehr, der andere weniger –, ist klar, denn Essen ist schließlich ein Grundbedürfnis. Aber wie sieht es mit Dingen aus, die nicht zu den lebensnotwendigen Standards gehören? Viele erzählten mir während meiner Umfrage in der Grazer Innenstadt, dass sie schon sehr gerne Geld für tolle Mode ausgeben. Das schrieb auch Romy North, die für Mode, schöne Schuhe und stilvolle Taschen gerne ein paar Scheine locker macht. Ich wollte von den Modefreaks wissen, warum? Die meisten hatten auch eine schnelle Antwort parat und sagten, dass man sich in einer schönen, angenehmen Hülle auch selbst viel 16

E G A R F M U „Wofür geben Sie am liebsten Ihr Geld aus?“

Karikatur: „der Blogkater“, wir danken Gabriele Prade für die Zusendung. eine engagierte Oma hat uns geschrieben: Gertrud Karoline Friesinger Hubmann meinte: „Am liebsten für meine beiden Enkerln Sophia und Mia.“

Wenig bis gar nichts

ARNOLD SCHWARZENEGGER

FOTOs: WOHLGEMUTH

Aber es gab ja noch eine zweite Frage, oder? Ja, richtig, die gab es, und zwar wie viel den Menschen am Ende des Monats übrig bleibt? Bei dieser Antwort waren sich alle ziemlich einig: Die Antworten reichten von „ein paar Kreuzer“ über „das bekommt eh alles das Finanzamt“ oder „das Wenige, das mir bleibt, spare ich“ bis hin zu „gar nichts“. Und viele sagten humorvoll Sätze wie: „Wenn ich einen Goldesel hätte, dann könnte ich mir endlich meine Yacht kaufen“ oder „Bei meinem nächsten Lottogewinn werde ich dann den Rest sparen können, den ich nicht für meine Weltreise ausgebe“. Nun ja, Träume sterben bekanntlich nie! n

„Geld ist nicht so wichtig. Darum ist es mir völlig egal, ob ich 70 oder 50 Millionen Dollar besitze. Ich weiß noch nicht einmal, wie viele Waffen ich besitze.“

Konrad Werner, 62, Pensionist: „Ich habe immer sehr gerne Geld für Rei­ sen ausgeben und ich war oft und ger­ ne in Griechenland.

Heute verwende ich mein Geld wieder­ um am liebsten für Urlaube mit meinen Enkelkindern an der oberen italieni­ schen Adria.“

Robert Gottlieb, 42, Angestellter: „Ich lebe eigentlich sehr sparsam und gebe wirklich nur so viel aus, wie auch vorhanden ist. Aber ansonsten gebe ich schon einmal etwas aus, um meinen Kindern eine Freude zu machen, etwa mit Eis, Playmobil oder einer Barbie.“

Sarah Reinbacher, 16, Lehrling: „Da ich bereits selbst verdiene, kann und muss ich mir mein Geld selbst sehr gut einteilen, aber es macht mir schon immer wie­ der große Freude, Klamotten shoppen zu gehen oder mit Freunden etwas trinken zu gehen.“

Philipp Morris, 48, Ingenieur: „Ich habe einen Hund und wir werden uns bald einen zweiten neh­ men. Für die beiden wird gerne und zum Teil sehr viel Geld ausgegeben. Das beginnt bei einem hochwertigen Futter und endet bei einem besseren, kuscheli­ geren Hundebett.“

Cornelia Lehner, 19, Studentin: „Ich gehe im Sommer immer arbeiten, um mir meine Reiselei­ denschaft zu finan­ zieren. Am liebsten besuche ich Städte und auch mein be­ ruflicher Weg soll mit dem Reisen zu tun haben, denn ich möchte Stewardess werden.“

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FOTOS: RED BULL CONTENT, TEAM STRONACH, IV STEIERMARK, ANDRITZ AG, KTM, PARLAMENT.GV.AT, PRIVAT, KK

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grazIN // SCHWERPUNKT

Die reichsten Steirer (Vermögen in Milliarden Euro)

Wolfgang Leitner, Andritz AG, 1,50

Stefan Pierer, Cross Industries: 0,68

Martin Bartenstein, Bene, Bartenstein Holding: 0,30-0,50

Hans Roth & Familie, Saubermacher: 0,10-0,30

Hans Thomas Gross, Investor: 0,10-0,30

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KL KL

Franz Mayr-Melnhof und Familie, Mayr-Melnhof AG: 2,23

Die Welt der Millionäre funkelt weiter: Auch in Österreich macht es nach neuestem Ranking kräftig „Kling-Kling“, denn die Alpenrepublik verfügt über sechs Prozent mehr Millionäre als im Vorjahr.

Unter den hundert reichsten Österreichern befinden sich auch einige Steirer.

Wie sie investieren: 25 % Aktien 24 % Bargeld 18 % Anleihen 18 % Immobilien 15 % alternative Investments

QUELLEN: GESCHÄTZTE VERMÖGEN LT. TREND MAGAZIN, CAPITAL SPEZIAL

Didi Mateschitz, Red Bull GmbH: 8,25 Frank Stronach, Magna: 4,15

ING ING H

at der Nachbar bereits die Balken dichtgemacht und „Balkonien“ gegen die sardische Küste eingetauscht? Möglich.

Denn der „World Wealth Report“ zeigt: Österreich hat gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent mehr Millionäre. In Zahlen: 121.000. Der Report zeigt auch, dass ein Großteil davon durch Immobilien zum Reichtum gekommen sind, während nur ein Drittel der Millionäre im Bereich der Vermögensverwaltung auf professionelle Unterstützung zurückgreift. Österreich reiht sich hier aber in den globalen Trend ein: Auch in Amerika, Japan, China und

Deutschland ist die Zahl der Millionäre gestiegen, einzig in Russland und Brasilien war ein Rückgang der Geldelite zu verzeichnen. Die Vorliebe der weltweiten Hautevolee beim Portfolio (siehe Statistik) liegt nach wie vor bei Aktien (24,8 Prozent), gefolgt vom Bargeld (23,5 Prozent) und Anleihen (18 Prozent). Dicht folgen die Immobilien mit 17,9 Prozent, der Trend geht aber nach oben. Wer zu den Top-Reichen im Lande zählt, hat sein Vermögen aber ohnedies etwas breiter gestreut. So setzen sich die Vermögen der hundert reichsten Österreicher nach aktuellem Ranking des Wirtschaftsmagazins „Trend“ aus

unterschiedlichen Vermögensarten wie Stiftungen, Beteiligungen, Erbschaft oder Unternehmensanteilen zusammen. Und unter den hundert reichsten Österreichern finden sich, nicht überraschend, natürlich auch zahlreiche Steirer.

Die acht reichsten Steirer Eine fixe Bank ist etwa „Oberbulle“ Dietrich Mateschitz aus dem malerischen St. Marein, dessen 49-Prozent-Beteiligung an der Red Bull GmbH für ein Vermögen von 8,2 Milliarden Euro sorgt. Im Ranking, einzig überboten durch das astronomische Vermögen der Familie Porsche & Piëch von 35,4 Milliarden Euro, auf Platz zwei. Neben dem Verkauf von Magna-Anteilen und erfolgreicher Pferdezüchtung setzte auch der Austro-Kanadier Frank Stronach auf Immobilien, was den gebürtigen Weizer mit einem Vermögen von 4,15 Milliarden Euro zum siebentreichsten Österreicher macht. Dass ein weitreichender Bestand an Fichten, Lärchen und Buchen auch gutes Geld bringen kann, zeigt Platz 13: die Familie Mayr-Melnhof (2,23 Milliarden Euro). Der Forstbetrieb Franz Mayr-Melnhof-Saurau ist der größte private Forstbetrieb Österreichs. Die zwei Forstverwaltungen Frohnleiten-Pfannberg und Leoben-Göß verwalten 28.000 Hektar Wald, davon 21.000 Hektar Wirtschaftswald. Zusätzlich hält das traditionelle Familienunternehmen die Mehrheitsanteile der Mayr-Melnhof Karton AG, einer der größten Hersteller von Karton auf Recyclingbasis und führenden Produzenten von Faltschachteln mit über 9.000 Mitarbeitern.

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Grazer Neuling mit 300 Millionen Der steirische Anlagenbauer Andritz machte 2015 deutlich mehr Gewinn als im Jahr davor.

Das Ergebnis legte um 27 Prozent auf knapp 268 Millionen Euro, der Umsatz auf 6,38 Milliarden Euro zu. Insofern darf auch der Vorstandsvorsitzende der Andritz AG, der Grazer Wolfgang Leitner, mit einem Vermögen von 1,5 Milliarden Euro (Platz 19) in der Liste nicht fehlen. Platz 50 in der Liste der Reichen gehört Stefan Pierer. In Bruck an der Mur geboren, kaufte der Absolvent der Montan-Uni Leoben Anfang der 90er Jahre den insolventen Motorradhersteller KTM

um 2,2 Millionen Euro. Als Chef der Cross Industria AG ist er heute unter anderem mit 47,99 Prozent an der KTM AG beteiligt. Sein Vermögen: 675 Millionen Euro. Nachdem Martin Bartenstein an der Uni Graz Chemie studierte und bevor er Bundesminister wurde, gründete er 1986 mit Wolfgang Leitner (ja, genau der 19. Platz) das Pharmaunternehmen Gericon. Mit seiner Bartenstein Holding und gemeinsam mit dem Sanierer Erhard Grossnig übernahm er vor einem Jahr den finanziell schwer angeschlagenen Büromöbelhersteller bene. Bartensteins Vermögen wird laut „Trend“ zwischen 300 und 500 Millionen Euro geschätzt. Die Eigentümer des Entsorgungsunternehmens „Sau-

bermacher“ mit Sitz in Graz, Hans und Margret Roth, platzieren sich mit einem geschätzten Vermögen zwischen 100 bis 300 Millionen Euro auf Rang 76. In das Ranking (Platz 86) hat es erstmals der ­Grazer Selfmade-Millionär Hans Thomas Gross geschafft. Schon 2006 entwickelte er ein Programm, das die Daten von Fußballspielen analysiert, und verkaufte diese an Wettanbieter weiter. Sechs Jahre später verkaufte der findige Grazer sein Unternehmen „Runningball“ um 120 Millionen Euro nach England.

Der 40-Jährige managt heute die Confidence Capital AG mit Sitz im schweizerischen Hünenberg und soll ein Vermögen von bis zu 300 Millionen Euro angehäuft haben. n

Richtige Bahnen für den Wissenstransfer

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igitale Lern- und Forschungsmethoden sind auf der Karl-Franzens-Universität ebenso gelebte Praxis wie eine starke Vernetzung – intern aber auch mit Partnern in aller Welt. Für all das benötigt man leistungsstarke Netzwerkanbindungen. In den dezentralen Uni-Standorten gewährleistet diese die Citycom – seit fast einem Jahrzehnt. „Inhalt und Preis haben überzeugt“, verweist Christian Marzluf, Leiter des Informationsmanagements an der Karl-Franzens-Universität Graz, auf die High-Performance dank der Glasfaseranbindung und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis.

Seit 2015 ist die Citycom auch der SIP-Provider im Bereich Telefonie; das heißt alle Festnetz-Telefonanschlüsse der Karl-Franzens-Universi-

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tät laufen über die Citycom. Auch hier waren „die günstigeren Preise und die technische Abwicklung entscheidende Kriterien“. Die Zusammenarbeit mit der Citycom beschreibt Marzluf als „vertrauensvoll und auf die jeweiligen Stärken ausgerichtet. Wir schätzen an der Citycom das unbürokratische Eingehen auf unsere Bedürfnisse.“ Citycom-Vertriebsleiter Bernd Stockinger ergänzt einen weiteren Vorteil für die Kunden: „Wir verfügen über das zweitgrößte städtische Glasfasernetz Österreichs und sind außerdem eine 100-prozentige Tochter der Holding Graz. Das sorgt für Stabilität und Sicherheit.“ Gadollaplatz 1, 8010 Graz Tel.: 0316/887 62 25 office@citycom-austria.com www.citycom-austria.com

FOTOs: CITYCOM / WERBUNG

Zur modernen Hochschulbildung gehört es auch, die richtigen Verbindungen zwischen Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitern zu schaffen – sowie eine gute Vernetzung nach außen hin. Die Karl-Franzens-Universität vertraut dabei auf die Services der Citycom.

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T F A H C S WIRT POLITIK Jeder tickt anders

In seiner Funktion als Bereichsleiter im PREMIUM.PrivateBanking der HYPO und RLB Steiermark setzt Direktor Stefan Tschikof auf umfassende individuelle Beratung und Diskretion. Bei der Veranlagung von Kundenvermögen ist sein Motto: „Nicht alles auf eine Karte setzen.“

grazIN: Man liest, dass es immer mehr Menschen mit Geld gibt. Ist das auch im Private Banking spürbar?

Stefan Tschikof: Das stimmt. Es gibt immer mehr wohlhabende Menschen. Die Frage für uns ist aber vielmehr, was sie mit dem Geld machen. Es geht darum, dieses Vermögen zu wahren. Die Anforderungen und Wünsche der Kunden sind da sehr verschieden, jeder tickt anders.

Das ist eine spannende Herausforderung für uns, denn wir sehen uns nicht als reines Vermögensmanagement im Wertpapierbereich, sondern bieten dem Kunden eine individuelle und breite Streuung an.

Grundsätzlich sollte man nicht alles auf eine Karte setzen. Es bedarf einer gesamtheitlichen Betrachtung und es muss abgesprochen sein, wie weit der Kunde bereit ist, auch Risiken einzugehen. Alles andere wäre unseriös.

Wie viel Geld muss man haben, um Private Banking in Anspruch zu nehmen?

Das beginnt ab etwa 350.000 Euro an liquidem Vermögen. Aber wir kümmern uns ja um das gesamte Vermögen. Das können auch Oldtimer oder Kunstwerte sein. Wir können durch ein professionelles Netzwerk an Sachverständigen

FOTO: HYPO

WIRTSCHAFT // POLITIK

STEFAN TSCHIKOF Private Banker

das Vermögen unserer Kunden gesamtheitlich bewerten.

Gibt es eine klassische Kundenschicht?

Es ist bemerkbar, dass der Reichtum jünger wird, also so um Anfang, Mitte Vierzig. Dabei handelt es sich größtenteils um Erben.

Ansonsten sind die Kunden älter.

Es ist zwar oft ein sperriges Thema, aber wir helfen auch, wenn es um die Nachfolge geht. Ein Private Banker kennt die Familien oft über Generationen und agiert lebensbegleitend.

Wo wird vorrangig investiert?

Wir setzen da wie gesagt auf Diversifikation, also eine Ausweitung der Möglichkeiten, eine

breite Streuung. Es ist ja sinnlos, das Geld am Sparbuch liegen zu lassen, das ist ein reines Minusgeschäft. Die Menschen machen sich heute große Sorgen um Haus und Hof. Das war 2008 sicher noch stärker ausgeprägt und hat sich seither nie ganz gelegt.

Es gibt immer mehr Plattformen für Anleger im Internet. Eine Konkurrenz?

Nicht im Geringsten. Wir sind ja auch im Online-WertpapierGeschäft tätig. Der gravierende Unterschied ist leicht erklärt: Wir sind nicht der Allgemeinmediziner, sondern der hochspezialisierte Facharzt, der sich Zeit nimmt.

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grazIN // WIRTSCHAFT

Die Grazer FH Campus 02, die akademische Ausbildungsstätte für die heimische Wirtschaft, präsentiert zu ihrem 20-jährigen Bestehen ein neues Führungsteam. Kristina Edlinger-Ploder will als neue Rektorin möglichst viele Berufstätige für ein Studium gewinnen und stellt die Frage: „Wohin gehen wir?“ Von Patrick Kovacs-Merlini

EVOLUTIONSSCHRITT

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FotoS: Wohlgemuth

NEUE REKTORIN Zum 20. Geburtstag machte sich die FH Campus 02 ein neues Führungsteam zum Geschenk. An der Spitze: Rektorin und Geschäftsführerin Kristina Edlinger Ploder.

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ie Grazer FH Campus 02, die mit intensivem Engagement der Wirtschaftskammer die Fachhochschule der Wirtschaft ist, hat sich zum 20-jährigen Jubiläum mit der Präsentation eines neuen Führungsteams ein eigenes Geburtstagsgeschenk gemacht. „Wohin gehen wir?“, leitete die neue Rektorin und Geschäftsführerin der FH Campus 02, Kristina Edlinger-Ploder, gemeinsam mit ihrem Geschäftsführer Erich Brugger und Vizerektor Günter Zullus die neue Dekade ein und lieferte gleich die Antwort: „Die FH Campus 02 geht in eine neue Evolutionsstufe.“ Startete der Campus 1996 mit den Studiengängen „Automatisierungstechnik“ und „Marketing“ für Berufstätige, haben bis dato über 3.850 Absolventen ihren Abschluss gemacht.

Aktuell betreuen 276 nebenberuflich Lehrende und 113 Mitarbeiter insgesamt 1.200 Studierende in 11 Bachelorund Masterstudien in fünf Studienrichtungen. In der neuen Evolutionsstufe setzt die erste Rektorin des Campus auf verlässliche Erfolgsfaktoren der Vergangenheit, wie der Fachhochschule als verlässlicher Partner für die Wirtschaft, will sich in Zukunft aber noch stärker am Bedarf der Wirtschaft orientieren: „Dort, wo aktueller Bedarf der Wirtschaft nach Kompetenz besteht, werden wir mit neuen Studienangeboten reagie-

und Masterarbeiten in Kooperation mit Unternehmen einen optimalen Einstieg in die facheinschlägige Berufstätigkeit. Mit Erfolg, wie das Resultat eines externen Marktforschungsinstitutes zeigt: Unternehmen, in denen Absolventen der FH Campus 02 tätig sind, stimmten zwischen 97 und 100 Prozent für deren fachliche Qualifikation.

Edlinger-Ploder: „Die Studiengänge müssen in Zukunft eine längere Haltbarkeit aufweisen. Die Studienrichtung „Marketing“ ist zum Beispiel nach 20 Jahren deshalb noch am Markt, weil sie auf Veränderungen reagiert hat. Durch unsere Eigentümerstruktur wissen wir, was die Wirtschaft braucht, und daran werden wir uns auch ausrichten.“ n

FH Campus 02 FÜNF STUDIENRICHTUNGEN Automatisierungstechnik Informationstechnologien und Wirtschaftsinformatik Innovationsmanagement Rechnungswesen und Controlling International Marketing und Sales Management 1.191 Studienplätze, davon 546 in technisch orientierten und 645 in wirtschaftlich orientierten Studiengängen 113 Mitarbeiter 276 nebenberufliche Lehrende

Steirische Sterne glänzen wieder

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ildung ist schon immer ein Kernthema der WKO Steiermark, da gut ausgebildete Fachkräfte die wichtigste Grundlage für eine erfolgreiche Zukunft der steirischen Wirtschaft bilden.

Bereits vor zehn Jahren wurde daher das Format „Stars of Styria“ gegründet, mit dem Jahr für Jahr Lehrabsolventen, die ihre Lehre mit Auszeichnung abgeschlossen haben, sowie ihre Ausbildungsbetriebe geehrt werden. 60 Grazer Unternehmen und 130 ihrer Lehrabsolventen wurden heuer der glänzende „Star of Styria“ persönlich in der Aula der Karl-Franzens-Universität übergeben.

FOTO: WKO Steiermark / WERBUNG

ren. Mit einem neuen Strategieprozess werden wir auch entscheiden, ob gewisse Studiengänge ausgebaut oder aber auch adaptiert werden.“ So sind auch die Grundlagen für mögliche neue Studiengänge wie „Smart Automation“ und „Science Data“ gelegt. Die Allianz mit der Wirtschaft wird jährlich durch 120 Unternehmen unterstützt und umfasst neben 25 Forschungsprojekten auch bis zu 30 Praxisprojekte in Marktforschung und Marktkonzeption sowie bis zu 40 weitere Projekte im Rahmen der Lehre. Die insgesamt 160 Masterarbeiten für Firmen lassen erkennen, wie eng die FH Campus 02 mit der Wirtschaft interagiert. Vor allem für Studierende ohne Berufserfahrung bilden Projekte

Unterstützt wurde die Veranstaltung von den Sponsoren Raiffeisen, Uniqua und Energie Steiermark. Insgesamt standen in Graz im letzten Jahr 4.018 Lehrlinge in 873 Ausbildungsbetrieben in einem Lehrverhältnis.

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grazIN // WIRTSCHAFT

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Aktie = Investment ≠ Spekulation

Ein privater Investor gibt Tipps, wie Investor und Investments ticken sollen, um langfristig am Aktienmarkt erfolgreich zu sein.

Text & Illustration: Katharina Gründl

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s war eines der interessantesten Gespräche, die ich in letzter Zeit führen durfte. Als absoluter Laie auf dem weiten Feld der Aktien- und Börsenkurse durfte ich jemanden treffen, der mir diese Welt der Zahlen und Kurse auf eine äußerst anschauliche und verständliche Art näherbrachte.

Namentlich genannt möchte mein Gesprächspartner nicht werden, denn ihm geht es nicht um seine Person, sondern vielmehr um die Sache. Und deshalb gleich vorweg das Wichtigste seiner Theorie: Aktienkauf ist ein Investment, das langfristig (mindestens 10 Jahre) zu sehen ist, und keinesfalls eine Spekula­ tion. So sollte auch der Vermögenserhalt (bezogen auf die Kaufkraft) und nicht die Vermögensvermehrung an erster Stelle stehen.

Beginnen wir einmal mit dem Investor: Welche Verhaltensweisen und innere Einstellung sollte er mit sich bringen, um am Aktienmarkt bestehen zu können? ❚ Investieren Sie nur Geld, das Sie langfristig nicht benötigen. ❚ Finanzieren Sie Ihr Investment niemals mit einem Kredit. ❚ Vertrauen Sie Ihrer Intuition, recherchieren Sie gut, Informieren Sie sich über die Unternehmen, von denen Sie Aktien kaufen (Internet, Wirtschaftsmagazine, Firmenberichte, Börseninformationen, Firmenmitarbeitern. ❚ Vergessen Sie „heiße Tipps“ von Freunden, Bekannten und vor allem von Bankberatern.

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❚ Kaufen

Sie Aktien aus unterschiedlichen Branchen. ❚ Hoffen Sie nicht auf schnelles Geld mittels Spekulation, denn dann sind Sie Ihre investierte Summe meist ganz schnell wieder los. ❚ Vermeiden Sie deshalb auch Emotionen wie Gier oder Angst. ❚ Investieren Sie mindestens eine Summe von 15.000 bis 20.000 Euro. Alles darunter ist wahrscheinlich besser in einem Fond oder ETF (Exchange Traded Fund) aufgehoben.

Und nun zu den Investments: In welche Unternehmen sollte man investieren? ❚ Relativ sichere Aktien sind Großkonzerne, die ihren Firmensitz in Nordamerika oder evtl. auch Westeuropa haben. ❚ In Großkonzerne, deren Umsätze geografisch als auch produktbezogen gleichmäßig verteilt sind. ❚ In Unternehmen, die Marktführer in ihrer Branche sind, z. B. Markenprodukte wie Coca Cola, und damit auch Preis bestimmend sind. ❚ In Unternehmen, die über ein seriöses Management verfügen.

❚ In

Unternehmen, die jahrzehntelang, stetig steigende Dividendenzahlungen und stetig steigende Gewinne haben. ❚ Mit möglichst hohem Eigenkapitalanteil. ❚ Mit einem Aktienkursverlauf ohne große Schwankungen. ❚ Die über eine Unternehmenstätigkeit verfügen, die für Außenstehende leicht erklärbar und verständlich ist. ❚ In Unternehmen, die viele Krisen bewältigt haben.

BUCHTIPPS: Volker Gelfahrt: „Die besten Anlagestrategien der Welt“ (Verlag für die Deutsche Wirtschaft) Volker Gelfahrt: „Die Wert-Zuwachs-Strategie“ (Verlag für die Deutsche Wirtschaft) Joachim Brandmaier: „Alles über Aktien“ (Börse-Aktuell Verlag) Christian W. Röhl/Werner H. Heussinger: „Cool bleiben und Dividenden kassieren“ (Finanz-Buch Verlag) Heiko Aschoff: „Aktienanalyse für ­Jedermann“ (Deutscher Taschenbuch Verlag)

Kopfpolster oder Liechtenstein?

Liechtenstein ist klein, doch auf dem Gebiet des Geldes ein echter Big Player, denn es gibt weltweit kaum einen bekannteren Finanzplatz.

Wer in Liechtenstein sein Geld anlegen kann und warum er das tun sollte, erzählt ein dort ansässiger Bank-Experte, Norbert Reichart vom Private Banking der Valartis Bank (Liechtenstein) AG. Von Katharina Gründl

1. Ganz exemplarisch gefragt: Zahlt es sich aus, Geld zu veranlagen, oder ist doch der sprichwörtliche Kopfpolster der bessere Aufbewahrungsort?

Auch in der heutigen Zeit lohnt es sich immer noch, Geld zu veranlagen. Entscheidend dabei sind die Anforderungen und Ziele des Anlegers und damit die gewählten Anlageinstrumente.

2. Wenn ja zum Veranlagen: Welche Vorteile bringt der Markt in Liechtenstein mit sich?

Tradition, Stabilität und Sicherheit! Liechtenstein kann auf eine mehr als 150-jährige erfolgreiche Tradition im Bankwesen zurückblicken.

Liechtenstein wird durch Moody’s und Standard & Poor’s mit dem höchsten Länderrating von AAA ausgezeichnet. Dabei sind die politische Kontinuität und Stabilität, aber auch der Schweizer Franken als Währung entscheidende Faktoren. Die liechtensteinischen Banken zählen zu den bestkapitalisierten Banken in Europa und weltweit.

3. Für unsere Leser als Basis-Information: Warum gilt Liechtenstein als „Finanz-und Steuer-Eldorado“?

In Liechtenstein gelten aufgrund der EWR-Mitgliedschaft für Banken dieselben gesetzlichen Anforderungen wie in allen EU-Ländern.

Der Finanzplatz Liechtenstein beteiligt sich aktiv am Kampf gegen Geldwäsche und Terror­ ismusfinanzierung. Liechtenstein verfolgt seit Jahren eine konsequente Steuerkonformitätsstrategie. Mit dem Inkrafttreten des AIA-Umsetzungsgesetzes hat Liechtenstein heute die international gültigen Regeln der Transparenz und des Informationsaustausches in Steuerfragen konsequent umgesetzt.

Der Ende Oktober 2015 publizierte OECD-Bericht

(Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit) bestätigt dieser, dass Liechtenstein die OECD-Standards rechtlich umsetzt und diese in der Praxis effektiv anwendet. Die Flat-Tax für Unternehmen in Höhe von 12,5 % ist in der Tat niedrig. Dies liegt jedoch im Entscheidungsbereich des jeweiligen Staates.

4. Kann jeder in Liechtenstein sein Geld verwalten lassen?

Liechtenstein verfolgt eine klare Weißgeldstrategie, welche durch das Inkrafttreten des automatischen Informationsaustausches klar unterstrichen wird!

Das heißt, in Liechtenstein kann jeder sein Geld verwalten lassen, wenn er sein Vermögen im Heimatland ordnungsgemäß ver­ steuert.

5. Ein Tipp von Ihnen: Welche Anlageformen sind die sichersten?

Die sicherste Anlageform gibt es nicht!

Die gewählten Anlageformen sind immer abhängig vom entsprechenden Kundenprofil. Das heißt von der Risikobereitschaft und der Risikofähigkeit des jeweiligen Kunden und sie bestehen aus einem Mix von Real- (Aktien, Immobilien, Rohstoffe und Edelmetalle) und Nominalwerten (Cash, Kontoguthaben und Anleihen).

6. Wenn ich mein Geld vermehren möchte, was schlagen Sie als erste Schritte dazu vor?

Als Erstes müssen in einem persönlichen Gespräch das jeweilige Risikoprofil, das Anlageziel und der Investmenthorizont des Kunden bestimmt werden. Aufgrund dieses Sachverhaltes kann ein den Kundenbedürfnissen entsprechendes Portfolio zusammengestellt werden. n 25

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grazIN // POLITIK

„Mit und für die Menschen“

Der Klubobmann des SPÖ-Landtagsklubs, Hannes Schwarz, über rote Personal­ rochaden, die Sinnhaftigkeit von Landtagen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze.

Von Katharina Gründl

Unsere aktuelle Ausgabe dreht sich um das Schwerpunktthema „Geld“.

Wie wichtig sind Ihnen materielle Werte?

SCHWARZ: Geld sollte hauptsächlich gerecht verteilt werden und dadurch zu Chancengleichheit und allgemeinem Wohlstand führen. Dafür lohnt es sich als Politiker zu kämpfen. Materielle Werte haben ihre Wichtigkeit, für mich persönlich sind jedoch die immateriellen Werte im Leben wichtiger.

Vom Materiellen zum Ideologischen: Wohin soll der Weg der steirischen SPÖ gehen? „Zukunft neu denken“ lautet das von unserem Landesparteivorsitzenden LH-Stellvertreter Michael Schickhofer ausgegebene Motto. Neue Herausforderungen brauchen neue Konzepte – mit den und für die Menschen. In erster Linie gilt es durch die Stärkung der

Wirtschaft neue Arbeitsplätze zu schaffen – ganz nach einem altbekannten und hier adaptierten Slogan: Geht’s den Menschen gut, dann geht’s der Wirtschaft gut!

Wo sehen Sie den größten Nachholbedarf, nachdem die Partei bei vielen Wahlen in der jüngeren Vergangenheit mit wenigen Stimmen abgestraft wurde?

Das deckt sich eigentlich mit der Antwort auf die vorhergehende Frage, wohin der Weg der SPÖ zukünftig gehen muss. Die Menschen und ihre Bedürfnisse müssen noch stärker in den Fokus unseres politischen Handelns rücken und da geht es vorrangig um die erwähnte Schaffung von Arbeitsplätzen.

Wo liegen die Stärken der Partei?

Warum soll jemand die SPÖ wählen?

Die SPÖ stand und steht für Chancengleichheit, Solidarität, Gerechtigkeit und

ganz allgemein für eine bessere Zukunft – das waren und sind unsere Stärken.

Es gab in Stadt und Bund einige Personalrochaden: Waren diese notwendig?

Der neue Bundeskanzler Christian Kern ließ einen spürbaren Ruck durch die Sozialdemokratie gehen. Und in Graz wird unser neuer Vorsitzender und Sozialstadtrat Michael Ehmann eine bodenständige, ehrliche und zukunftsorientierte Politik für alle Grazer machen.

Immer wieder wird auch über die Auflösung der Landtage diskutiert: Wie stehen Sie als Klubobmann zu diesem Thema?

Die Landtage sind aus unserer föderalen Republik nicht wegzudenken und geben den Menschen in den Bundesländern Halt, Orientierung und Identität.

Vorhang auf für neue Talente Foto: geopho.com

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as neue Talentecenter der WKO Steiermark hat seine Pforten geöffnet. Die moderne Ausbildungsstätte mit 36 Teststationen wurde feierlich an die Jugend übergeben. „Ziel sind mittelfristig mehr als 5.000 Testungen pro Jahr, die den Jugendlichen bei ihrer optimalen Berufsund Ausbildungswahl helfen sollen. Dafür hat die steirische Wirtschaft auch tief in die Tasche gegriffen“, berichtet WKO Steiermark Präsident Josef Herk. Allein die Errichtungsund Adaptierungskosten der ehemaligen Schule Rosenhof belaufen sich auf mehr als drei Millionen Euro.

Feierliche Eröffnung des Talentecenter: LH-Stv. Michael Schickhofer, WKO Direktor Karl-Heinz Dernoscheg, Landesschulratspräsidentin Elisabeth Meixner, WKO Präsident Josef Herk, WKO Vizepräsident Andreas Herz, Bürgermeister Siegfried Nagl, KFU-Rektorin Christa Neuper, LR Christian Buchmann und WKO Vizepräsident Benedikt Bittmann (v. l.)

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KULTUR FREIZEIT TIERE T F A H C S L L E S GE Immer der gleiche Stift Das Kunsthaus Graz widmete ihm eine Personale, aktuell arbeitet er an einer Soloausstellung in Wien und Berlin: Die Werke des 39-jährigen Grazers Constantin Luser reichen von Zeichnungen über Drahtkonstruktionen bis hin zu überdimensionalen Musikinstrumenten, die Räume erlebbar machen. Im „Trend“-Ranking der 50 besten österreichischen Künstler unter 40 liegt er damit auf Platz 2.

Sie haben zuerst an der FH in Graz Industriedesign studiert. Wie sind Sie zur Kunst gekommen?

Meine Fähigkeiten haben dort nicht ganz hingepasst. Ich war eher an Einzelstücken interessiert, wobei mir die Ausbildung dort schon viel geholfen hat und ich auch viel mitgenommen habe. Aber der Schritt nach Wien auf die Kunstakademie und die Angewandte war schon richtig.

Woher kommen die Ideen für die Projekte?

Wenn ich mir Dinge überlege, notiere ich das in Notizbüchern. Immer in die gleichen Formate mit dem gleichen Stift.

Daraus ist eine Art Fundus entstanden, eine eigene Bibliothek, aus der dann die Zeichnungen und Installationen entstehen.

in FOTO: VIKTORIA MORGENSTERN

KULTUR // FREIZEIT // TIERE // GESELLSCHAFT

CONSTANTIN LUSER Künstler

Wie viel Zeit nehmen die Zeichnungen, die ja sehr detailliert sind, in Anspruch?

Es geht um die Zeichnung an sich und nicht darum, wie lange ich dafür brauche. Es geht um verschiedene Arten von Zeichnungen: konkrete Projektskizzen, meditative Zeichnungen, wo es um klare Elemente geht. Andere beschäftigen sich mit der Unschärfe. Dann erfolgt die Umsetzung ins Dreidimensionale. Da hat das Industriedesign wiederum sehr geholfen. Wichtig ist, dass man in der Kunst seinen eigenen Weg geht und seine Eigenheiten hat.

Was bedeutet Ihnen das „Trend“-Ranking?

Für mich persönlich ändert sich dadurch nichts, aber es ist eine Wertschätzung und erzeugt Aufmerksamkeit. Die Arbeit erfolgt aber unabhängig davon.

Gibt es aktuelle Projekte?

Mit der Galerie Crone bereite ich eine Soloausstellung in Berlin vor, außerdem wird es meine Werke auch auf der Vienna Contemporary in Wien zu sehen geben. Es war für mich wichtig, nach Wien und auch nach Berlin zu gehen, weil man neue Leute und neue Einflüsse kennenlernt. Dieses verdichtete künstlerische Umfeld fehlt in Graz leider.

Für mich als Künstler war der Schritt ins Ausland der richtige.

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grazIN // Freizeit

Auf der Jagd

Schon während meiner Schulzeit haben mich seine Diavorträge und die lebhaften, vor Enthusiasmus sprühenden Erzählungen seiner Reisen in den Bann gezogen. Der Südsteirer Herbert Bödendorfer ist begeisterter Geograf und als Fotograf stets auf der Jagd nach dem perfekten Motiv, er gibt Fotokurse und entführt uns hier nicht nur in seine Heimat, sondern auch auf die Kapverdischen Inseln und andere Naturparadiese.

REISE-DUO. Herbert Bödendorfer engagiert sich seit 2003 gemeinsam mit seiner Frau Eva in Pedra Badeju auf den Kapverdischen Inseln für soziale Projekte.

Fotos: Herbert Bödendorfer

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Von Katharina Gründl

AKTIVER VULKAN Einheimische beim Wasserholen mit ihren Eseln. Im Hintergrund einer der letzten vier aktiven Vulkane im ­Atlantik: der höchste Berg der Insel Santiago, Kapverde, der Pico de fogo.

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NATUR-SCHÖNHEIT Egal ob in der Heimat oder in der Fremde: Vögel und Landschaften sind das Objekt seiner Begierde und so darf auf keiner seiner Wanderungen oder Reisen die Kamera fehlen.

Oben: der Sonnenaufgang im steirischen Weinland.

Mitte: der Eisvogel ist das Maskottchen der Kapverdischen Inseln. Darunter im Uhrzeigersinn: Der Glockenreiher ist der Star aller Vogelfotografen, vor allem in seiner hier abgelichteten Jagdpose: Im seichten Wasser breitet er die Flügel zu einem schattigen Schirm aus, um störende Wasserspiegelungen zu vermeiden und Fische in den Schatten zu locken, und dann schlägt er zu. Daneben ein Rotschnabeltropikvogel auf Kapverde, ein heimischer Siebenschläfer und Rhododendronblüte am Himalaya im April.

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grazIN // Freizeit

WAS FÜR EIN PANORAMA! Welche magische Wirkung die Sonne hat und welche magischen Bilder mit der perfekten Sonneneinstrahlung entstehen können, beweisen diese beiden Fotos: Oben ein Regenbogen über der sanften Hügellandschaft der Südsteiermark und darunter das Bergpanorama des Mount Everest: „Nepal ist seit 1995 ein Schwerpunktland unserer Reisen. Insgesamt waren wir bereits sechs Mal dort und es werden bestimmt noch einige weitere Male folgen“, erzählt Bödendorfer.

Fotokurse im Naturpark Südsteiermark ❚ Sa. 17. 9. 2016: Intensiv-Workshop: Jenseits der Technik.

Für Fortgeschrittene! ❚ Do. 13. – Sa. 15. 10. 2016: Herbstlicher Farbenrausch.

Fotowanderungen. ❚ Mi. 26. 10. 2016: 1 Tag Intensivkurs. Landschaftsfotografie und Makro. ❚ Sa. 29. 10. – Di. 1. 11.2016 (Allerheiligen): Auslandsexkursion: Farbenpracht im Karst und Vogelzug in den Lagunen.

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❚ Sa. 22.4., Sa. 6., 13. und

20. 5.

2017: Vogelfotografie. 8–11 Uhr. ❚ Fr. 28.– So. 30.4. 2017: Frühling im Naturpark.

Fotowanderungen f. Anfänger. ❚ Fr. 4. – So. 6.8.2017: Blumenund Gartenfotografie. Makro! ❚ Sa. 16.9.2017: Intensiv-Workshop: Jenseits der Technik.

Für Fortgeschrittene! ❚ Di. 17. – Do.19.10.2017: Herbstlicher Farbenrausch. Fotowanderungen.

Naturkundliche Auslandsreisen: ❚ Birding: Senegal: 25.1 – 1.2. 2017 ❚ Cabo Verde: 2. – 10. Februar 2017 ❚ Slowenien-Italien: So. 21. – So. 28.5.2017 Alle mit www.reisen-in-die-natur.de ❚ Fotoreise Cabo Verde: 3.3. bis 13.3.2017 Mit www.weltweitwandern.at

Informationen und Anmeldung Herbert Bödendorfer Pössnitz 172 8463 LEUTSCHACH Tel. und Fax.: 0043 3454 6482 www.boedendorfer.com geovision.boedendorfer@ aon.at

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grazIN // FREIZEIT

Auszeit auf Steirisch!

Fotos: Therme Loipersdorf

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Müsste man eine Auszeit für Körper und Geist auf Steirisch übersetzen, dann fällt mir seit meinem Ausflug in die Therme Loipersdorf nur ein Wort ein: Steirasul! Was das genau ist und warum steirische Tapas eine Sünde wert sind …

Von Katharina Gründl

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WOHLFÜHLEN FÜR GEIST UND KÖRPER Die Steirasul-Behandlung ist das neueste Angebot in „mein Schaffelbad“ (linke Seite). Die komfortablen Liegen in „mein Schaffelbad“ laden zu einer Auszeit ein (oben).

Ein Genuss für alle Sinne sind die steirischen Tapas, die aus Zutaten der Region kreiert werden (links).

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s ist wieder Montag. Start in die neue Arbeitswoche. Termine warten, der Posteingang ist mit Mails überfüllt, ein kurzer Kaffee und Tratsch mit den Kollegen ist an diesem Tag meist nur ein kleiner Luxus im Terminstress. Doch dieser Montag ist anders. Rein ins Auto und nach etwa einer Stunde Fahrt komme ich nicht im Büro an, sondern beginne meine Arbeitswoche in einer völlig anderen Welt. Die sanfte, hügelige Landschaft der Südoststeiermark, die frische Luft

und das Zwitschern der Vögel lassen mich völlig vergessen, dass ich eigentlich einen beruflichen Termin habe, aber einen beruflichen Termin der ganz anderen Art: Ich darf mir von den neuen Angeboten der Therme Loipersdorf in „mein Schaffelbad“, wo Gäste erst ab 16 Jahren Zutritt haben, selbst ein Bild machen.

Mutter aller Thermen Dass ich und die tausenden Gäste pro Jahr „mein Schaffelbad“, die Ruhe,

die Kulinarik und die Wellnessangebote überhaupt nutzen dürfen, verdankt man eigentlich einem Zufall: 1972 wurde in der Region nach Öl gebohrt, doch statt des ersehnten Öls schoss eine meterhohe Heißwasserquelle aus dem Boden in Loipersdorf. Durch die enorm hohe Mineralisierung des 62 Grad heißen Wassers und die heilende Wirkung herrschte bald euphorische Aufbruchsstimmung in der Region. 1978 wurde bereits im „ersten“ Schaffelbad gebadet, 1981 erfolgte die offizielle Eröffnung eines modernen Thermenbads mit Innen- und Außenbecken. Die Mutter aller Thermen war geboren. Noch heute erinnern Bilder und Fotos an den Wänden im Schaffelbad an diese Anfangszeiten, wo hinter dem kleinen Becken, in dem die ersten Gäste bereits das warme Thermalwasser 33

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grazIN // FREIZEIT

ANTIKES FLAIR Im Römischen Bad folgt man den antiken Baderitualen der alten Römer.

g­ enossen, noch ein altes Bauernhofhaus stand und Tiere lebten.

Auf zu neuen Ufern 2010 erfolgte die Neupositionierung auf Basis der drei Säulen LOS­ LASSEN und innere Ruhe gewinnen, ERLEBEN mit dem sportlichen Angebot und STÄRKEN mit dem kulinarischen Angebot der Therme. Und alle diese Säulen vereint das Angebot von „mein Schaffelbad“: Ein Tag dort ist ideal, um alleine oder zu zweit Zeit zu verbringen, den Körper völlig neu und leicht zu spüren und den Kopf frei werden zu lassen. Am Eingang von „mein Schaffelbad“ angekommen, wartet bereits der eigens reservierte Parkplatz, die eigene Garderobe und die komfortable Kuschelliege mit weichen Decken und dekorativen sowie gemütlichen Pölstern, auf der der Moment das Tempo bestimmt.

Wie es jeder gerne möchte, können unterschiedliche Pakete alleine oder zu zweit gebucht werden. Neben wunderbaren Massagen, wie etwa klassischen Rückenmassagen oder „exotischeren“ Varianten wie Lomi Lomi Nui oder der speziell hier angebotenen Shiatsu-Behandlung namens Watsu® im angenehm warmen Wasser, wartet auch die Saunalandschaft mit Spezialaufgüssen wie „Fruchtig 34

frisch STÄRKEN“ und „BELEBTE Haut durch Honigcreme“ auf die Gäste. Ein besonderes Erlebnis ist auch der Besuch des Römischen Bades, das 2012 eröffnet wurde. Hier fühlt man sich mit allen Sinnen in die Zeit der alten Römer zurückversetzt: helle, warme Farben an den Wänden, sanfte, wohltuende Klänge und der Duft nach herrlichen Aromaölen. In diesem Bereich folgt man dem originalen Ablauf antiker Baderituale, genießt die Wärme massiver Marmorliegen im Tepidarium, die hohe Luftfeuchtigkeit im Caldarium und die ruhigen Melodien und sinnlichen Düfte im Laconium.

Steirische Wellness Aber es gibt nicht nur römische antike Rituale im Schaffelbad zu erleben. Ich möchte Ihnen die typisch steirischen Angebote ans Herz legen, die ganz neu im Programm sind. Besonders wohltuend war für mich das „­ Steirasul®“.

Abgeleitet vom ursprünglichen Rasulbad aus dem Orient, wurde das Steirasul® in der Therme Loipersdorf entwickelt und besteht zu 100 Prozent aus Naturprodukten der Region.

Zu Beginn der Schlammbehandlung cremen Sie Ihren ganzen Körper mit einer Mischung aus Vulkanton (Fango), der in der Region abgebaut

wird, Kürbiskernkäse, Zweigelt-Traubenkernöl und reinsten ätherischen Ölen (Karottensamen, Lemongrass und Kardamom) ein. Danach geht es ab in eine Dampfkabine. Hier wird der Schlamm flüssiger und kann gut in die Poren der Haut eindringen.

Auch sanfte Aromaöle werden in der Dampfkabine inhaliert. Durch dieses Ritual à la Loipersdorf erfährt die Haut ein sanftes Peeling und wird mit wertvollen Vitaminen versorgt. Das regionale Zweigelt-Traubenkernöl und die ätherischen Öle wirken stoffwechselanregend, entzündungshemmend, feuchtigkeitsspendend, gewebestraffend und durchblutungsfördernd. Und ich kann Ihnen versprechen: Wenn Sie den Schlamm abgeduscht haben, sich abgetrocknet haben und Ihre Haut berühren – Sie werden sich wie neu geboren fühlen und Ihre Haut fühlt sich an wie ein junger Pfirsich. Danach gibt es die Möglichkeit einer Nachruhezeit, die Sie unbedingt nutzen sollten, um Ihr neues Körpergefühl nach Ihrem „mein Steirasul®-Tag“ richtig auskosten zu können! Wo die Inhaltsstoffe des Steirasul® genau herkommen, wie sie exakt wirken und warum sie das tun, hat mir Schaffelbad-Mitarbeiter Hannes ganz genau erklärt und ich muss sagen, dass er das mit einem sol-

ZEIT ZU ZWEIT Besonders beliebt bei den Gästen sind die Partnermassagen.

chen Enthusiasmus gemacht hat, dass es eine echte Freude war, ihm dabei zuzuhören! Und genau dieser Enthusiasmus ist nicht nur bei ihm, sondern auch bei allen anderen Mitarbeitern der Therme zu spüren, egal ob im Therapie- oder Servicebereich, auch und vor allem bei Geschäftsführer Wolfgang Wieser, der seine Mitarbeiter auch sehr zu schätzen weiß und mich auf einen kleinen Rundgang durch die gesamte Thermenanlage mitnahm. „Unsere Mitarbeiter sind unser Kapital, die sehr viel leisten und auch viel von sich selbst preisgeben. Das geht sogar so weit, dass bereits viele Freundschaften zwischen den Gästen und den Mitarbeitern geschlossen wurden“, erzählt Wieser stolz.

Für Feinschmecker – steirische Tapas!

Und noch ein neues Angebot im Schaffelbad möchte ich Ihnen auf

keinen Fall vorenthalten: Ich bin mir sicher, dass ich nicht die Einzige bin, die sich kulinarisch hin und wieder so richtig gerne verwöhnen lässt. Dabei lege ich aber auch größten Wert auf qualitätvolle, heimische Produkte und besten Geschmack.

Wenn es Ihnen gleich geht, dann kann ich Ihnen das WohlfühlPaket „mein Schmankerl-Tag“ wärmstens ans Herz legen. Beginnend mit einem Willkommensgruß wartet dann etwas ganz Besonderes auf Sie: steirische Tapas! Inspiriert von den traditionellen, kleinen spanischen Köstlichkeiten wurden die steirischen Schmankerl vom originellen Küchenteam kreiert, die dem Original um absolut nichts nachstehen. Aus ausgesuchten heimischen, regionalen Zutaten kommen hier saisonal abwechselnd etwa Schafskäse im Speckmantel auf knackigen Salaten, ein Tomaten-Risotto mit aroma-

tischen Kräutern, Gemüse im Teigmantel oder Schweinefilethäppchen auf Kürbisragout in die steirischen Schälchen! Doch glauben Sie mir, das war nur ein winziger Auszug aus dem vielfältigen kulinarischen Tapas-Angebot! Dazu werden Sie auch noch mit steirischen Cocktails verwöhnt!

Zu guter Letzt!

Regionale Produkte, authentischer Charme und steirische Lebensfreude – das sind die Ingredienzen des Erfolgs der Therme Loipersdorf. Ich konnte diese bei meinem Besuch tatsächlich spüren und schmecken und als ich wieder ins Auto Richtung Graz einstieg, hatte ich das Gefühl, einen großen Teil der so positiv erlebten Energie der Therme, ihrer Mitarbeiter und der wunderschönen Landschaft mit im Gepäck zu haben! So könnte wahrlich jede Arbeitswoche starten!!! n www.therme.at 35

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grazIN // Tiere

Die Tierflüsterin

Einem Löwen die Zähne putzen, mit einem Puma an der Leine spazieren, Tiere für Filmproduktionen trainieren und Diabeteshunde ausbilden. Das alles kann sie: Anna Oblasser lebt mit 70 Tieren in der Nähe von Graz und ist weltweit anerkannte Tiertrainerin.

FOTOS: Animal Training Center

Von Katharina Gründl

EIN HERZ FÜR TIERE Anna Oblasser mit ihren Lieblingen

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ie ist gerade einmal zehn Jahre alt, als ihr in der Zeitschrift „Ein Herz für Tiere“ ein Artikel ins Auge sticht. Er handelt von einer Ausbildung zum Tiertrainer am weltberühmten Moorpark College in Kalifornien. Und ab diesem Zeitpunkt war für die junge Gratkornerin klar: „Genau das möchte ich machen und sicher nichts anderes.“ Zuerst von einigen als kindliche Träumerei nicht so ernst genommen, hat Anna O ­blasser bald alle von ihrem fixen Weg überzeugt: Sie büffelt Englisch, was das Zeug hält, und hilft beinahe in jeder freien Minute in Tierarzt-

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praxen mit, um sich für die erforderliche Aufnahmeprüfung am College, wo nur die Besten genommen werden und es die wenigsten auf Anhieb schaffen, genommen zu werden, optimal vorzubereiten.

Das gelingt ihr auch, also Koffer gepackt und ab zur zweijährigen Ausbildung in die USA.

Dem Löwen Zähne putzen Geschenkt wurde ihr dort nichts, um 6 Uhr morgens Tagwache, dann hieß es ausmisten, danach Schule und daneben machte sie erste Erfahrungen im Tiertraining. „Das erste Tier, das ich trainiert habe,

war eine Ratte“, erzählt sie, wobei es darum ging, dem Tier zwölf verschiedene Verhaltensweisen hintereinander ohne Anleitung beizubringen. Was mit Ratten begann, ging mit Seelöwen, einem Papagei, einem Emu, einem Puma, Waschbären und einem Minipferd weiter, wobei oberstes Ziel des Trainings immer ist, ohne Druck, sondern mittels Lob und Belohnungen ein Tier so weit zu bringen, dass es das erlernte Verhalten selbst vorzeigen möchte. Der Sinn hinter dem Training ist einfach erklärt: Tieren soll ihr Leben erleichtert werden und so brauchen Zootiere wie Raub­

katzen etc. nicht immer eine Narkotisierung, wenn sie darauf trainiert werden, sich die Zähne putzen oder sich Blut abnehmen zu lassen.

Diabetes-Hunde als Lebensretter Nach den Jahren in Kalifornien kehrte Oblasser wieder in ihre steirische Heimat zurück, kaufte ein Grundstück in Rohrbach nahe Graz und lebt dort heute mit etwa 70 Tieren, von Hühnern beginnend über Hunde bis hin zu Exoten, Zebras, Rentieren und Kakerlaken – alle von ihr selbst trainiert –, mit denen sie auch immer wieder mal an Schulen pilgert, um Kinder für Tierschutz und richtigen Umgang mit Tieren zu sensibilisieren. Auf ihrem Hof bietet die ausgebildete Hundetrainerin auch die Ausbildung und Betreuung von Problemtieren an und bildet Diabeteshunde aus, die den Blutzuckerspiegel ihres an Diabetes Typ 1 erkrankten Besitzers erschnüffeln können, noch lange bevor es der Patient selbst merkt. ­Lebensrettend kann dies vor allem in der Nacht sein, wenn der Patient schläft und bei nicht rechtzeitiger Behandlung in ein lebensbedrohliches Koma fallen kann. Ein solcher Diabeteshund kostet um die 16.000 Euro, weshalb Oblasser ständig auf der Suche nach Sponsoren ist.

Stars in Filmen Neben Geburtstagsfeiern für Kinder, Seminaren und Workshops trainiert die 31-Jährige auch Tiere für Filmproduktionen und konnte ihre Schützlinge schon in zahlreichen Serien und Spielfilmen auf dem Set glänzen sehen: Ihr Igel Grisu bekam eine Rolle in „Polizeiruf 110“, Hund Amelie und Kaninchen Oskar lieferten sich in „Glücksbringer“ mit C ­ hristiane Hörbiger eine rasante Verfolgungsjagd, Ratte Paul wanderte „Auf den Spuren des steirischen Panthers“, die Ratten Jacqueline, Max und Moritz und die Schafe Lise und Lotte hatten eine Rolle in „Der Grazer Schlossberg“, ihre Fauchschaben bereicherten den Kinofilm „Muxe“ und ein von ihr trainierter Hamster war der Hingucker in „So wie du bist“.

Zebra reiten Klingt alles nach einem erfolgreichen Rundum-Konzept?

Ist es auch. Momentan arbeitet die steirische Tierflüsterin gerade an Werbeaufnahmen für eine Katzen- und Hundeklappe und möchte sich in Zukunft noch stärker im Bereich der Tierschutzarbeit engagieren. „Ich würde mir wünschen, dass wir sorgfältiger mit unserer Umwelt umgehen, denn dann könnten wir viele Tierarten vor deren baldigem Aussterben retten.“ Gibt es eigentlich ein persönliches Lieblingstier? Ja, auch das gibt es und zwar ist es das Zebra. Warum?

Weil sie pure Lebensfreude und Kraft verkörpern. Ihr Traum ist es, einmal ein Zebra zuzureiten, aber das ist ein mehr als schwieriges Unterfangen. Aber wenn man einmal erlebt hat, wie Oblasser mit ihren Tieren umgeht, arbeitet und welches starke Vertrauen ihr ihre Tiere entgegenbringen, dann kann es nur sie sein, die diese Herausforderung meistert. n 37

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grazIN // GESELLSCHAFT

Branchenmix ausbauen

47 rare styrian cuisine

Vereinigten sich unter dem Namen „47 rare styrian cuisine“ (benannt nach Gasthäusern und Restaurants der steirischen Spitzengastronomie, die alle südlich des 47. Breitengrades liegen): Die steirischen Spitzenköche Harald Irka, Luis Thaller, Tom Riederer, Norbert Thaller, Manuel Liepert und Gerhard Fuchs (v. l.).

Rund um die Crowd

Beim „Crowd Dialog Europe“ der WKO ­Steiermark drehte sich alles rund um das Thema Crowd und wie der „Schwarm“ genutzt werden kann. Darüber unterhielten sich unter anderem der Direktor der WKO Steiermark, Karl-Heinz Dernoscheg, Stadtrat Gerhard Rüsch, Joachim Schwerin (Generaldir.

Unternehmertum), Michael Gebert (Crowd Mentor Network) und Burkhard Neuper (Vorsitzender der Jungen Wirtschaft Steiermark, v. l.).

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Graz schmeckt süß

Ab sofort werden bei Graz Tourismus, in der Grazer Märchenbahn sowie im Grazer Kindermuseum FRida & freD kleine, aber feine Honiggläschen als Mitbringsel verkauft.

Bürgermeister Siegfried Nagl (l.) und Stadtrat Gerhard Rüsch testeten gleich die „süße Seite“ der Stadt.

Fotos: kürbiskernölgemeinnschaft/Kristoferitsch, Foto Fischer, TIna Veit, Konstantinov, melbinger, Roncalli

„Die vorhandenen Vorzüge ausbauen und den Fokus auf das Verstärken der Wohlfühlatmosphäre und des intensiven Einkaufserlebnisses legen“, das sind die ersten Ziele, die sich Martin Wittigayer, der neue Manager des Center West, für seine Tätigkeit an der Spitze des verkaufsflächengrößten Grazer Einkaufszentrums setzt. Der 37-jährige Wittigayer, gebürtiger Grazer, war zuletzt sowohl für die Immobilienentwicklung, das Immobilienmanagement als auch für die Ausarbeitung von Verkaufsstrategien in Österreich und Süd-Osteuropa verantwortlich. „Ich freue mich, dass ich nach acht Jahren bei der Firma Porr und nunmehr sechs bei der Firma Centrice mein Know-how in Zukunft in meiner engsten Heimat einbringen kann.“ Bisher hatte Wittigayer wie Hunderttausende andere als Kunde Kontakt zum Center West: „Ich habe es immer als helle, freundliche Shopping-Mall mit einem ausbaubaren Branchenmix empfunden. Jedenfalls wollen wir diesen Mix zugunsten der Einkaufsattraktivität und des Shoppingerlebnisses für unsere Kunden weiter ausbauen.“ Den Fokus legt der neue Manager dabei auf die große Gastroterrasse: „Nirgendwo im Süden von Graz kann man den Sonnenuntergang so entspannt genießen.“

Junge Wirtschaft

Von einem geballten Jungunternehmertum konnten sich Burkhard Neuper (Landesvorsitzender Junge Wirtschaft), WKO-Steiermark-Direktor Karl-Heinz Dernoscheg und WKO-Vizepräsident Andreas Herz (v. l.) bei der Langen Nacht der Jungen Wirtschaft überzeugen. Nicht weniger als 1.700 Jungunternehmer, Gründer und wirtschaftlich Interessierte brachten den unternehmerischen Geist mit nach Graz.

Kernölbotschafterin

ÖSV-Top-Skifahrerin Conny Hütter ist die weltweite Botschafterin für Steirisches Kürbiskernöl. „Mit Conny wird eine Top-Sportlerin das Steirische Kürbiskernöl schon ab September mit im Gepäck haben und in allen Weltcup-Destinationen als Kürbiskernöl-Botschafterin präsentieren“, freute sich Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher (l.) gemeinsam mit Conny Hütter und deren Vater Karl.

40 Jahre Jubiläumstournee

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or nun 40 Jahren begann Roncalli, die Circuskunst zu erneuern und deren Geschichte maßgeblich voranzutreiben: Die „größte Poesie des Universums“ begab sich fortan auf eine viel umjubelte „Reise zum Regenbogen“, die von Wien bis Berlin, von Sevilla bis Amsterdam, von Brüssel bis Kopenhagen und von Luxemburg bis Moskau erfolgreich Station machte.

Als Österreicher ist es für Gründer und Direktor Bernhard Paul jedes Mal etwas ganz Besonderes, sein hochverehrtes Publikum im Roncalli-Zeltpalast auf dem Wiener Rathausplatz zu begrüßen zu können. Den Wienern, jung und alt, ein Lächeln in den Alltag zu zaubern, ist Bernhard Pauls großes Anliegen. Dafür hat er einmal mehr ein einzigartiges, zauberhaft-poetisches Programm zusammengestellt.

Staunen Sie, träumen Sie und lächeln Sie! Lassen Sie sich verzaubern von Roncallis einmaliger nostalgischer Atmosphäre mit märchenhafter Beleuchtung und virtuoser Live-Musik.

TERMINE 15. September – 16. Oktober 2016 – Wien, Rathausplatz 21. Oktober – 13. November 2016 – Graz, Messe Freigelände 19. November – 11. Dezember 2016 – Innsbruck, Olympiaworld

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grazIN // GESELLSCHAFT

Wirtschaft stärken

„Die heimische Wirtschaft stärken“, lautete das Motto einer Pressekonferenz von FPÖ-Steiermark-Obmann Mario Kunasek (2. v. r.), Erich Schoklitsch (Landesobmann des Rings freiheitlicher Wirtschaftstreibender), FPÖ-Steiermark-Wirtschaftssprecher Gerald Deutschmann und Axel Kassegger, Wirtschafts­ sprecher der Bundes-FPÖ (v. l.).

Eintausend Besucher

Nicht weniger als eintausend Besucher waren beim dritten Ein-Personen-Unternehmer-Erfolgstag der WKO Steiermark. Mit dabei: Andreas Morianz (Abt. Wirtschafts- und Tourismusentwicklung), Dominic Neumann (EPU-Beirat), Andreas Herz (Vizepräs. WKO Steiermark) und Burghard Kaltenbeck (GF SFG, v. l.)

Brandner in China

Volles Haus

Künstler Georg Brandner zeigte seine Kunst nun auch in China. Mit der Ausstellung „The feeling of colour“ sorgte der gebürtige Obersteirer in der Elf-Millionen-Metropole Xuzhou für staunende Blicke unter den Besuchern.

Schönes Leben

Ein „Schönes Leben“ ist in der Bar „Bella Vita“ in der Grazer Schörgelgasse 10 absolutes Programm. Chefin Cristina Maria Heil (am Klavier) verwöhnt ihre Gäste mit italienischem Lebensgefühl in Form von bestem Prosciutto, einer köstlichen Weinauswahl und Live-Musik.

Geöffnet von Dienstag bis Samstag (15 bis 24 Uhr) 40

Volles Haus beim Hausfest des Steirischen Bauernbundes.

Auf Einladung von Direktor Franz Tonner und Landesrat Hans ­Seitinger (Foto Mitte) genossen 250 Gäste einen entspannten Abend. Darunter auch Landeshauptmann Hermann ­Schützenhöfer, Landtagspräsidentin Manuela Khom, LandwirtschaftskammerVizepräsidentin Maria Pein und Landwirtschaftskammer-Präsident Franz ­Titschenbacher (v. l.)

Fotos: Wohlgemuth, foto fischer, kk, foto arthuer

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SPORT K I R A N I L U K T I E H D N GESU Neuanfang

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Er gilt als Publikumsliebling der Liebenauer Eishockeyfans und versenkte in seiner aktiven Zeit bei den Graz 99ers den Hockeypuck in 40 Spielen 34 Mal im Netz des Gegners und war einer der besten Torschützen der Liga.

Jetzt startet der gebürtige Slowene Ivo Jan als Trainer der Grazer in die neue Saison. grazIN: Neues Stadion in Liebenau.

Neue Saison: Welche Neuigkeiten kann der Trainer aus seiner Sicht verraten?

Ivo Jan: Es ist unglaublich toll, eine so großartige und neue Eishalle in Graz zu haben. Das ganze Ambiente bringt für jeden im Stadion, nicht nur für die Fans und die Verantwortlichen, sondern auch für die gesamte Mannschaft und auch für mich als Trainer einen neuen Schwung.

Ich würde es einfach so nennen, wie es ist: ein neuer Anfang. Die letzte Saison ist für mich die letzte Saison. Jeder weiß, wie es geendet hat. Das Thema ist für mich abgehakt und wir alle müssen aus unseren Fehlern lernen und diese korrigieren. Österreichische Spieler sollen auch für Kontinuität in der Liga sorgen.

Aber kann man die jungen Eigenbauspieler, wenn sie gut spielen, auch im Verein halten?

Ich denke, jeder Spieler bekommt die gleichen, fairen Chancen, um sich zu beweisen. Einige Spieler haben schon in der letzten Saison einen Schritt nach vorne gemacht und müssen sich natürlich auch in den kommenden Spielen aufs

FOTO: VOLKER WOHLGEMUTH

SPORT // KULINARIK // GESUNDHEIT

IVO JAN Trainer Graz99ers

Neue beweisen und ihre Leistung abrufen. Wenn die jungen Spieler ihre Chance bekommen, müssen sie diese auch nutzen.

In 40 Spielen haben Sie für Graz 34 Mal getroffen und waren 2004 der beste Torschütze in der österreichischen Eishockeyliga. Was zeichnet Ihrer Meinung nach einen Torjäger am Eis aus?

Vielleicht ist es heute schwieriger oder härter, Tore zu erzielen. Aber einen guten Torjäger oder einen Torinstinkt zu erklären, ist kaum möglich. Ich denke, dass kann man bis zu einem gewissen Grad nicht lernen oder jemandem beibringen, sondern damit wird man geboren.

Sie gelten in Graz als Publikumsliebling. Ist das ein Bonus oder erhöht das eher den Druck und die Erwartungshaltung?

Man macht sich oft selbst mehr Druck als die anderen. Aber der ganze Bonus oder das Vertrauen der Fans hilft einem nicht, wenn die Ergebnisse nicht passen. Da macht es keinen Unterschied, ob man beliebt ist oder nicht.

Kann man zum jetzigen Zeitpunkt schon Favoriten für die Meisterschaft abgeben?

Meiner Meinung nach gibt es wie jedes Jahr einige Teams, die als Favoriten in Frage gekommen. Aber es ist wie in jeder Saison: Letzen Endes entscheiden die Spiele auf dem Eis. 41

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grazIN // SPORT

FOTOS: Champions Extrem Sport Center

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GOLDJUNGE Bei der Kickbox-Weltmeisterschaft in Italien wird Staatsmeister Kristian ­B aftiaj in der Klasse bis 70 Kilo als Favorit für die Goldmedaille gehandelt.

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Ring frei!

Bei der Kickbox-Weltmeisterschaft von 7. bis 12. November 2016 in Italien steigt ein Grazer in den Ring! Der österreichischen Staatsmeister Kristian Baftiaj wird in seiner Klasse für die Goldmedaille gehandelt.

Dabei begann der 27-Jährige erst vor zwei Jahren mit dem Kampfsport.

Von Patrick Kovacs-Merlini

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om Champions Extrem Sport Center in der Grazer Kasernstraße zur Goldmedaillen-Hoffnung bei der Weltmeisterschaft der World Kickboxing Federation nach Italien! In nur zwei Jahren. Der Grazer Kickboxer Kristian Baftiaj hatte es anscheinend eilig. Durch hartes Training und Unterstützung seines Trainers Robert „Iron Bob“ Hartinger, einem der besten Kickboxer Österreichs, kämpfte sich der 27-Jährige zum amtierenden österreichischen Staatsmeister und löste damit das Ticket für das Nationalteam und die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in der Klasse bis 70 Kilogramm. Die Passion für den Kampfsport erreichte Baftiaj aber schon in jungen Jahren: „Die Filme von Bruce Lee haben mich absolut fasziniert und das Interesse für den Sport geweckt. Aber eigentlich bin ich spät zum Kickboxen gekommen.

Der Vorteil dabei ist, dass die Gelenke besser halten“, schmunzelt der Staatsmeister. Sein Hobby konnte er zudem zum Beruf machen. Das Champions Extrem Sport Center in der Grazer Kasernstraße wurde nicht

nur zur zweiten Heimat, sondern auch zum Arbeitgeber und tatkräftigen Unterstützer des Talents. Baftiaj gibt Stunden in Fitness- und Ausdauertraining, Fortgeschrittene unterrichtet er im Ring auch im „Pratzentraining“, also mit Schlagpölstern.

Auf das Konto des Grazers gehen fünf Amateurkämpfe, von denen er keinen verloren hat. Dabei schickte er prominente Gegner wie etwa die europäischen Champions Andrija Kozjak oder Amir Sahil in seiner Klasse auf die Matte. Baftiaj: „Für meine Klasse bin ich sehr stabil und kompakt, das ist natürlich ein Vorteil.“ Die Vorbereitungen für die Weltmeisterschaft laufen auf Hochtouren. Drei bis vier Mal in der Woche bekommt die „K-1“-Technik, also der Kampf mit Knie- und Oberschenkel-Kicks, noch den nötigen Feinschliff. In Kombination mit Disziplin und unbändigem Siegeswillen stehen die Chancen auf den Sieg im italienischen Andria, wo 50 Nationen mit 1.500 Teilnehmern gemeldet sind, durchaus gut. Bis dahin hofft der 1,72 Meter große Medaillenaspirant noch auf den einen oder anderen Sponsor. ➔ 43

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grazIN // SPORT

AUF DIE BRETTER Baftiaj schickte den europäischen Champion Andrija Kozjak durch K. o. in der zweiten Runde auf die Bretter. Von fünf Amateurkämpfen ging kein einziger verloren.

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KICKBOXEN im Champions Extrem Sport Center K-1 und Muay Thai In dieser Variante werden auch Low Kicks (Ober­ schenkel) und Knietechnik trainiert. Auch sogenannte Clinch-Techniken, um Ellbogenstöße anbringen zu kön­ nen, beinhaltet das Training.

MMA (Mixed Martial Arts) Wurde erst in den 90ern entwickelt: In dieser Disziplin werden „weiche Techniken“ wie Hebel- und Grifftech­ niken mit „harten Techniken“ wie Schlag- und Tritt­ techniken kombiniert. Das System beinhaltet die effek­ tivsten Techniken aus dem Thaiboxen, Boxen, Karate, Jiu Jitsu und Judo.

Sport macht Spaß Wer Lust auf Sportarten hat, die so richtig Spaß machen, ist bei POLEFIT genau richtig. Denn das neue Studio in der Herrgottwiesgasse 149 in Graz bietet nicht nur Pole Dance, sondern auch trendige Fitness-Kurse mit extrem hohem Spaßfaktor. Pole Dance ist ein Ganzkörper-Workout, das neben Kraft und Ausdauer auch Flexibilität und akrobatische Fähigkeiten erfordert. Deshalb gibt es bei POLEFIT neben Pole-Dance-Kursen auch Akrobatik für Erwachsene, Ballett-Stretching und andere Kurse, um Kraft aufzubauen und noch beweglicher zu werden. Schon am Freitag, dem 30. September, um 18.30 Uhr, gibt es die Möglichkeit, um nur zehn Euro an einer Schnupperstunde teilzunehmen. Für Freundinnen gibt es eine besondere Aktion: Kommt zu dritt und zahlt nur für zwei. Anmeldungen unter: www.polefit.at

FOTO: Jasmin Tautschnig / WERBUNG

INFOS:

Submission Grappling Diese Technik entstand aus dem Judo, Jiu Jitsu und Ringen. Hier gibt es keine Schlagtechniken, denn das Ziel ist es, den Gegner zur Aufgabe durch Griffe und Hebel zu zwingen.

Fitness-Boxen Beinhaltet Boxkombinationen am Sandsack und an den Schlagpratzen. Ideal, um seine Aggressionen abzubau­ en, fit zu werden und ein wichtiger Aspekt in puncto Selbstverteidigung.

Cross Sports Bei diesem Trainingssystem wird der ganze Körper trainiert. Es beinhaltet Übungen für Kraft, Kondition, Kraftausdauer und mentale Stärke. Trainiert wird mit Gewichten und dem eigenen Körpergewicht, wobei Muskeln gestärkt und die Ausdauer sowie Kondition Schritt für Schritt verbessert werden.

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grazIN // KULINARIK

FOTOs: Wohlgemuth, Leopold Stocker Verlag

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Hanfsamen statt

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Goji-Beere!

Chiasamen, Goji-Beeren und Co – das sogenannte Superfood verspricht Schönheit, Fitness und Gesundheit bis ins hohe Alter.

Aber stimmt das tatsächlich? Und lassen sich diese oft teuren, exotischen und in Kapselform konsumierten Produkte auch durch heimische Superfoods ersetzen?

Von Katharina Gründl

s ist derzeit im wahrsten Sinne des Wortes „in aller Munde“: Egal ob in Freizeit-Zeitschriften, in medialen Netzwerken, beim Tratsch im Kaffeehaus oder in schillernden Werbebotschaften: das sogenannte Superfood. Wer gesund, fit und schlank bleiben will und

das möglichst auch noch bis ins hohe Alter, der sollte laut Herstellern auf keinen Fall darauf verzichten. Meist handelt es sich bei diesem „Superfood“ vorwiegend um exotische Erzeugnisse oder Produkte. Wer hat nicht schon von der krebshemmenden Wirkung der Kokos-

nuss gehört oder vom Anti-Aging-Effekt der Goji-Beeren. Die Liste ließe sich fast endlos fortsetzen …

Bedenkliche Bedingungen Klingt natürlich alles wunderbar und wenn auch noch schöne und reiche

Heimische Superfoods im Überblick Aronia

Die Aroniabeere ist der absolute Newcomer unter den heimischen Superfoods. Ihr hoher Gehalt an Antioxi­dantien schützt vor Herz-Kreislauf- sowie Krebs­ erkrankungen. Auch Diabe­ tiker könnten von einem regelmäßigen Konsum positiv beeinflusst werden.

Brennessel

Sie besitzt 25-mal mehr Vitamin C als Kopfsalat und fast doppelt so viel Eisen wie Spinat. Sie wirkt entzündungshemmend, schmerzstillend, antioxidativ, ist immunstimulierend, herzschützend und blutdrucksenkend.

Giersch

Er ist eine der ältesten und bekanntesten Wildgemüse­ arten und auch unter ­„Zipperleinkraut“ bekannt.

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Seine Aromastoffe wirken anregend auf Verdauung und Appetit und sind entzündungshemmend.

Hanfsamen

Er punktet mit einem ­besonders hochwertigen Eiweiß, herzschützenden Omega-3-Fettsäuren und entzündungshemmender Gamma-Linolensäure.

Heidelbeeren

Sie sind die Frucht des Jahres 2015 aufgrund ihres hohen antioxidativen Potenzials.

Ihre Inhaltsstoffe verbessern Blutdruck und Blutfette und beeinflussen Gehirn und ­Gedächtnisleistung auf positive Art und Weise.

Kürbiskerne

Im Vergleich zu anderen Ölen hat das Kürbiskernöl die größte antioxidative

Kraft. In wissenschaftlichen Studien konnte auch ein cholesterinsenkender Effekt nachgewiesen werden. Auch nachgesagt wird ihnen eine präventive und kurative Wirkung bei Blasenschwäche und Prostatavergrößerung.

Leinsamen

Kalt gepresst erhält man aus den Samen das hochwertige Leinöl. Leinsamen wird weiters eine regulierende Wirkung des Blutzucker- und Cholesterinspiegels zugeschrieben. Auch krebsschützende und hormonregulierende Eigenschaften werden auf ihn zurückgeführt.

Sanddorn

Den Beeren des SanddornStrauches wird eine antibakterielle Wirkung zugeschrieben, außerdem wirken sich die Inhaltsstoffe positiv auf

den Magen-Darm-Trakt aus und wirken bei Verbrennungen oder Ekzemen an der Hautoberfläche.

Walnuss

Im Jahr 2012 konnte der Walnuss wissenschaftlich eine Wirkung auf die gute Elastizität der Blutgefäße nachgewiesen werden. Darüber hinaus wirkt sie cholesterinsenkend und schützt vor Arteriosklerose, die zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt.

Weizengras

Weizengras entgiftet die Blutbahnen, stärkt das Immunsystem, lindert Gallen­ blasenbeschwerden, bekämpft krebsverursachende Substanzen und Toxine und besitzt Eigenschaften in der Therapie von chronischen Dickdarmentzündungen.

Hollywoodstars für einzelne Produkte kräftig die Werbetrommel rühren und auf ihre Wirkung schwören, dann kann ja wohl nichts mehr schiefgehen, oder? Nicht ganz, denn vor allem diese meistangepriesenen „exotischen Super­ foods“ werden oftmals unter wenig nachhaltigen und menschenunwürdigen Bedingungen gepflanzt und geerntet. Auch die langen Transportwege und oft hohe Pestizidbelastungen hinterlassen mehr bitteren Beigeschmack als echten Genuss. Darüber hinaus schaffen es die meisten dieser Produkte aufgrund der weiten Anreise auch nicht frisch auf unsere Teller, sondern werden eher in Pulver- oder Kapselform konsumiert. Und das lässt sich die Industrie vom Endkonsumenten auch ganz schön teuer bezahlen. Ob sich der tiefe Griff in die Geldtasche hinsichtlich ihrer Wirkung aber wirklich lohnt,

ist bei Experten und Wissenschaftlern mehr als umstritten.

Die Mischung macht’s !

Aber egal. Wer trotzdem von der Wirkung der Superfoods überzeugt ist, dem sollen hier nun vor allem die heimischen Superfoods ans Herz gelegt werden. Die sind nicht nur beinahe überall zu finden und erntefrisch, sondern auch aus ökologischer Sicht absolut vertretbar. Ganz ehrlich muss man aber sagen: DAS einzig alleinige und wahre Superfood gibt es nicht, erst eine Kombination aus mehreren ermöglicht einen ernstzunehmenden wirksamen Beitrag für unsere Gesundheit.

Aber wie heißt es so schön: Probieren Sie es doch einfach einmal selbst aus – schließlich tickt jeder Organismus ein wenig anders und verträgt etwas mehr oder auch weniger gut. n

In diesem Buch erfahren Sie mehr über heimische Superfoods, deren Verwendung und Verzehr.

BUCHTIPP Daniela Grach / Caroline Schlinter / ­Marlies Wallner / Nicole Zöhrer SCHWARZBUCH SUPERFOOD Heiße Luft und wahre Helden 87 Seiten. € 9,95

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grazIN // KULINARIK

FOODBLOG VON MANUELA PUCHER

| www.testesser.com

Gegensätze schmecken gut!

In Graz gibt es viele Möglichkeiten, sein Geld auf kulinarische Art loszuwerden. Für jedes Geldbörserl findet sich in der Genusshauptstadt ein passendes Angebot. Wir haben uns auf einen lukullischen Streifzug begeben und günstige sowie kostspieligere Angebote getestet.

Streetfood ist auch in Graz – abseits spezieller Märkte – angekommen. Die Stände am Jakomini-, Haupt-, Lend- und KaiserJosef-Platz erleben derzeit ein Hoch. Viele „Standl’n“ wurden neu übernommen und bieten den Grazer Streetfood-Fans alles vom süßen Knödel bis zu belgischen Fritten. Nicht gerade ein Schnäppchen, dafür aber gegrilltes, geräuchertes und gezupftes Fleisch vom Feinsten genießt man im ­Kaisers smoked BBQ am Kaiser-Josef-Platz.

Wer mehr isst, bezahlt auch mehr – so das Motto von LEBERKAS willi am Jakominiplatz. Die köstlichen Leberkäsesorten im knackigen Semmerl werden nämlich nach Gewicht abgerechnet. Einen Rosmarinburger zum Frühstück, zum sensationellen Preis von 6,90 Euro, bietet die süße Luise am Lendplatz. Unser Streetfood Preis-Leistungs-Sieger.

Wirtshaus & Hausmannskost Hausmannskost und Wirtshausgemütlichkeit sind in der Landeshauptstadt am Vormarsch. Neuinterpretationen und -übernahmen von Gasthäusern und die Rückkehr zur bodenständigen Kost liegen bei den Grazern voll im Trend. Wer das noble Ambiente des Sankt Veiter Schlössels mit gehobener Wirtshausküche vereinen möchte, ist bei Aiola im Schloss richtig. Bye, bye Thailändische Küche heißt es im Café Mitte. Seit 13.

September gibt’s statt Chili und Koriander Omis Gulasch mit Knödel. Unser absoluter Wirtshaus-Preis-Leistungs-Sieger ist das Prato mit seiner neuen Hausmannskost48

FOTOs: Manuela Pucher

Standl & Streetfood

Perfektes Frühstück. Ein Rosmarinburger bei der süßen Luise am Lendplatz.

Linie. Den Schweinsbraten mit Knödel und Kraut – auf zwei-Hauben-Niveau gibt’s um 14 Euro!

Gehobene Küche & Hauben-Niveau Graz muss sich im Bereich der gehobenen Gastronomie nicht verstecken, zählt die Stadt doch 15 Haubenlokale und 37 Falstaff-prämierte Gastronomiebetriebe! Zwei-Hauben-Küche, die sowohl das Auge als auch den Gaumen verwöhnt, genießt der Feinschmecker im Restaurant Carl by Philipp Haiges. Für den besonderen Anlass die beste Wahl. Auch Steak-

Fans kommen in Graz voll auf ihre Rechnung. Ebenfalls auf HaubenNiveau werden die Steaks im ­el ­Gaucho im Landhaus gebraten und gegrillt. Besondere Fleisch-Qualität, außergewöhnliches Ambiente und gutes Service dürfen auch etwas kosten! Unser Preis-Leistungs-Sieger in der gehobenen Kategorie ist eindeutig das Restaurant Eckstein! Kreative Karte, große Portionen, faire Preise!

Graz hat also kulinarisch in allen Kategorien und Preisklassen einiges zu bieten. Egal ob Streetfood oder Haubenküche – die Genusshauptstadt macht ihrem Namen alle Ehre! n

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Wert der Mitarbeiter

Per Gesetz ist jeder Arbeitgeber verpflichtet, arbeitsbedingte psychische Belastungen zu ermitteln und dagegen auch Maßnahmen zu setzen. Was bedeutet das in den Evaluierungen, die Sie vornehmen, konkret?

Seit 2013 ist die Evaluierung von psychischen Belastungen am Arbeitsplatz gesetzlich für jeden Arbeitgeber vorgeschrieben, egal ob er einen oder hundert Angestellte hat. In Wien gibt es bei Versäumnissen und Nichteinhaltung bereits Strafen. Laut OECD-Berichten nimmt Burn-out auch immer mehr zu. Die Vorgaben der Evaluierung sind konkret vorgeschrieben, die bekommt man nicht aus dem Internet. Ziel der Evaluierung ist es, konkrete Veränderungsschritte abzuleiten, um die festgestellten Belastungen zu verbessern. Das können Seminare zur Stressbewältigung sein oder Vorschläge, um Arbeitsabläufe klarer zu gestalten.

Wie können Unternehmen rechtzeitig ­gegen Belastungen ihrer Mitarbeiter wie eben Burn-out vorbeugen bzw. wie können diese rechtzeitig erkannt werden?

Präventiv ist es wichtig, dass vor allem Führungskräfte geschult werden, um Anzeichen von Burn-out möglichst frühzeitig zu erkennen.

Die Gefahr von Burn-out ist bei Mitarbeitern, die extrem viele Überstunden machen und wenig Urlaub nehmen, erhöht. Unternehmen sparen sich langfristig Geld, denn durch eine recht-

Foto: Sissi Furgler Fotografie

Seit 2013 ist für jeden Arbeitgeber die Evaluierung von psychischen Belastungen der Angestellten gesetzlich verpflichtend. Arbeitspsychologin Carola Strobl-Unterweger ist Expertin, wenn es um die präventive Erkennung von Burn-out oder Mobbing geht. Denn: Ein gesunder Mitarbeiter ist der wichtigste Wert jedes Unternehmens.

VIER FAKTOREN FÜR GESUNDE MITARBEITER Arbeitspsychologin Carola Strobl-Unterweger evaluiert die gesetzlich definierten psychischen Belastungen am Arbeitsplatz: „Wenn die vier Bereiche: klare Aufteilung der Aufgaben, Organisationsklima, Arbeitsraum und Abläufe stimmen, ist schon viel getan.“ www.strobl-unterweger.at

zeitige Evaluierung können Krankenstand und Erschöpfung vermieden werden. Ein motivierter und gesunder Mitarbeiter ist schließlich der wichtigste Wert jedes Unternehmens.

Wo liegen Ihrer Meinung nach die Ursachen für unzufriedene bzw. unproduktive Arbeit? Ist das Thema „Mobbing“ so prominent wie oft beschrieben?

Mobbing hängt häufig mit Burn-out zusammen. Ein ausgelaugter Mitarbeiter ist gereizt, und harmlose Konfliktsituationen eskalieren eher. Jeder siebte Arbeitnehmer in Österreich ist von Mobbing betroffen. Hier kann es die Aufgabe der Evaluierung sein, Kommunikationsprobleme zwischen den Mitarbeitern zu erkennen und vor allem in weiterer Folge zu lösen.

Gibt es das gute Arbeitsumfeld überhaupt, oder vielmehr: Wie kann man es schaffen?

Es gibt schon Punkte, die ein gut funktionierendes Arbeitsumfeld gewährleisten, wie etwa die klare Trennung zwischen Freizeit und Arbeit. Der Mitarbeiter soll auch mit gutem Gewissen am Wochenende das Handy nicht abheben oder Mails beantworten müssen. Zum anderen ist es auch die Wertschätzung seiner Arbeit und die offene Kommunikation zum Arbeitgeber.

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grazIN // GESUNDHEIT

FOTOS: Kraftpause

Auf in die Kraftpause

Kraftpaket. Herwig Reupichler und Christoph Weiß sind Gründer der 15-Minuten-KRAFTPAUSE

Ein hochwertiges Training in nur 15 Minuten, ohne ins Fitnessstudio zu fahren, aber trotzdem von einem Trainer begleitet? Geht nicht? Doch.

Das Team von KRAFTPAUSE bietet Fitness in Ihrem Unternehmen an.

Von Katharina Gründl

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ch, ich sollte wieder mehr Sport machen! Wie oft man doch diesen Satz hört, noch öfter aber die darauffolgenden Ausreden, warum das leider doch nicht geht: Zu viel Arbeit, zu wenig Zeit und und und.

Doch all diese Ausreden gelten nicht mehr, seit Christoph Weiß und Herwig Reupichler ihr Unternehmen KRAFTPAUSE gegründet haben. Warum? Weil dieses Trainingskonzept, das im Großraum Graz angeboten wird, nur 15 Minuten dauert und direkt im Unternehmen, etwa in der Mittagspause oder zu einem anderen gewünschten Termin, absolviert werden kann.

Kurze Auszeit von der Arbeit Mitmachen können zwischen vier und acht Personen, die nicht einmal ein besonderes Trainingsoutfit und schon gar keine Fitnessgeräte brauchen und danach trotzdem ein hochwertiges Training absolviert haben. „Wir brauchen für unser Angebot keine isolierten Zeitfenster oder Fitnessstudios, die größte Chance liegt in der Integration von Gesundheitsförderung in den Arbeitsalltag“, so die beiden KRAFTPAUSE-Gründer. Und die Vorteile sowohl für das Unternehmen als auch für die Mitarbeiter liegen auf der 50

Hand: Dem Unternehmen werden Mini-Teambuildings mit einem gemeinsamen Erfolgserlebnis und vor allem Ressourcenschonung durch den minimalen Zeitaufwand geboten und die Mitarbeiter erhalten neben dem vorrangigen hochwertigen Training in kürzesten Wegen auch Inspiration fürs Dranbleiben und eine Pause vom stressigen Alltag, die Kraft für die danach wartenden Aufgaben verleiht.

Kräftigung und Entspannung Das Angebot richtet sich an Büro- und Arbeitsgemeinschaften und ist individuell buchbar zu einem Preis von 50 Euro pro Gruppe. Die KRAFTPAUSE-Trainer sind multisportiv ausgebildet und haben alle jahrelange Erfahrung im Fitnessbereich und bieten ein für jede Gruppe abgestimmtes, abwechslungsreiches und intensives Kurzprogramm aus Kräftigung, Mobilisation und Entspannung – ohne großartiges Schwitzen und ohne Kleidungswechsel.

Neben dem eigenen Körper werden zum Teil auch fitnessspezifische Kleingeräte wie Brasils, Therabänder, Flexi-Bar und Alltagsgegenstände aller Art integriert. n Mehr auf www.kraftpause.at

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grazIN // GESUNDHEIT

Weg mit den Pillen!

Bei einer Erkältung muss es nicht immer gleich der Weg zum Arzt sein, und auch der Griff in den Medikamentenschrank lässt sich mit diesen Hausmitteln aus Großmutters Zeiten oft vermeiden.

Von Katharina Gründl

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ie Temperaturen sind zwar tagsüber noch angenehm sommerlich, aber morgens und abends lässt der Herbst schon deutliche Lebenszeichen erkennen.

Und mit der kühleren Jahreszeit haben auch bald wieder Erkältungskrankheiten wie Schnupfen, Halsweh und Co wieder Hochsaison! Leider.

Aber es müssen nicht immer gleich Medikamente sein, die die unliebsamen Symptome bekämpfen, auch einfache Hausmittel, die schnell und simpel herzustellen sind und obendrein unsere Geldbörse schonen, können rasche Hilfe und Linderung bringen.

Gleich vorweg sei gesagt: Vor Erkältungen kann man sich nicht wirklich schützen, schon gar nicht, wenn man meint, einfach viel Zeit zu Hause zu verbringen. Genau das ist der absolut falsche Weg, denn trockene Heizungsluft schadet den Schleimhäuten und macht sie besonders anfällig für Krankheiten. Also: Raus an die Luft, denn nur mithilfe von gesunden Kältereizen kann sich der Organismus auch auf die winterlich kalten Temperaturen richtig einstellen. Auch Wechselduschen mit warmem und kaltem Wasser stärken das menschliche Immunsystem. Aber wie gesagt: Ein präventiv wirkendes Allheilmittel gibt es bislang nicht und wenn uns die Erkältung dann doch erwischt hat, warum

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nicht einmal eine der folgenden alternativen Behandlungsmethoden aus Omas Schublade wählen?

Erste Hilfe Wenn man spürt, dass die Erkältung im Anmarsch ist, dann kann das Trinken eines Holunderblütentees diese oft noch rechtzeitig abfangen beziehungsweise eine Verschlimmerung verhindern. Am besten vor dem Schlafengehen, in eine dicke Decke gehüllt, möglichst heiß getrunken, mit Honig gesüßt, bringt er den Körper richtig ins Schwitzen und hilft ihm dabei, sich gegen die Erkältung zu wehren. Auch ein Fußbad mit Salz hilft, den Körper kräftig zu wärmen, und rückt der Erkältung zu Leibe. Eine gute Wirkung kann man bei sich einschleichender Erkältung auch mit ätherischen Ölen erzielen: Einfach ein paar Tropfen von Ölen wie Eukalyptus, Minze, Kampfer, Latschenkiefer, Kamille oder Menthol in eine dampfende Wasserschüssel geben oder auch inhalieren und die entzündeten Schleimhäute entspannen sich.

Gegen die verstopfte Nase Plagt ein Schnupfen, so kann eine Kochsalzlösung oft kleine Wunder vollbringen. Dabei kommt es vor allem auf die richtige Mischung an: 0,9 Prozent Natriumchlorid (das ent-

spricht dem natürlichen Salzgehalt unseres Körpers) in Wasser auflösen.

Davon werden Bakterien, Viren etc. von den Schleimhäuten gespült, die Nase wird frei und das unliebsame Sekret kann abfließen. Auch ätherische Öle können bei verstopfter Nase eine gute Wirkung erzielen. Vor allem Eukalyptus und Minze lösen den Schleim auf und bekämpfen den Schnupfen.

Hilfe, Husten!

Gegen Husten gibt es ein beliebtes Großmutter-Rezept: den Zwiebel­ sirup. Dafür eine mittelgroße Zwiebel fein hacken, gut mit Zucker bestreuen und stehen lassen. Nach etwa einer Stunde den Saft, der sich in der Zwischenzeit gebildet hat, löffelweise einnehmen. Die ätherischen Öle der Zwiebel lösen den Husten und das Vitamin C stärkt das Immunsystem.

Gegen Husten wirkt auch der verstärkte Verzehr von Lebensmitteln wie ­Chicorée, Knoblauch und Lauch.

Auch Lindenblütentee sowie eine Mischung aus Honig, geraspelten Karotten und geriebenem Kren sind gute und vor allem natürliche Mittel gegen Husten und Hustenreiz.

Brennende Bronchien Wenn der Husten sehr hartnäckig ist und auch schon die Bronchien zu schmerzen beginnen, empfehlen

Kratzender Hals Bei Halsschmerzen gibt es ebenfalls gute und wirksame Alternativen zu gängigen Lutschtabletten. Ein Fencheltee oder ein wärmender Halswickel, der durchblutungsfördernd ist, sind sicherlich schmerzlindernd.

Auch Honig sollte löffelweise verabreicht oder im Tee aufgelöst werden, denn seine Inhaltsstoffe wirken antibakteriell und helfen im Erkältungsfall. Auch das Gurgeln mit Kamillentee

desinfiziert den Halsbereich und sorgt für eine rasche Heilung der entzündeten Stellen.

Oje, das Ohr …

Es gibt kaum etwas Unangenehmeres als Ohrenschmerzen, aber auch dagegen ist ein Kraut gewachsen, nämlich etwa Kartoffeln. Für eine Kartoffelauflage zwei kleine Kartoffeln sehr weich kochen, zerdrücken und auf ein Leinentuch streichen. Dieses Tuch als warme Kompresse auf das betroffene Ohr legen. Eine solche Kompresse kann auch bei Nebenhöhlen- oder Stirnhöhlenentzündung aufgelegt werden.

Sie wirkt schmerzlindernd und schleimlösend. Auch eine gehackte Zwiebel kann auf ein schmerzendes Ohr gelegt werden, denn ihre ätherischen Öle bekämpfen ebenfalls die Schmerzen. n

Foto: Sissi Furgler Fotografie

sich besonders Brustwickel. Dabei den gesamten Oberkörper in ein kaltes, nasses, gut ausgewrungenes Leinentuch wickeln.

Darüber ein Frotteetuch wickeln und zum Abschluss noch eine warme Wolldecke darüber. Auf diese Weise sollten die Schmerzen bald nachlassen.

APOTHEKER-Tipp von Gerhard Kobinger: „Es gibt auch in den Apotheken zahlreiche natürliche Mittel gegen Erkältungskrankheiten.

Bei Husten verschiedenste Tees, bei Schnupfen Meersalzspülungen und bei Halsweh Produkte auf Salbeibasis. Um das Immunsystem zu stärken und Erkältungen generell zu vermeiden, wirken Extrakte mit Rotem Sonnenhut, Zistrose, Zink und Roter Holunder.“

TESLA GALLOPIERT IM ALPENRODEO ine Herausforderung für Youngtimer und heuer erstmals als spannender Kontrast auch in einer eigenen Klasse für Elektroautos: Mit der Unterstützung von Energie Steiermark galoppierte heuer ein Team von Mail Boxes Etc. (MBE), dem Bürodienstleister für Druck und Logistikaufgaben aus Graz, mit einem 421 PS starken Tesla beim Alpenrodeo über 25 der höchsten Alpenpässe in fünf Tagen. MBE setzt auch im alltäglichen Transport auf die saubere Elektromobilität mit einem Lastenfahrrad. Galt es für alle Teilnehmer, möglichst viele Bergstraßen zu bewältigen, so bestand die zusätzliche Herausforderung in der Elektrokategorie darin, die Ladeinfrastruktur optimal in die Routenplanung

Foto: MBE/Werbung

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zu integrieren. Wolfgang Erlach (Foto), Geschäftsführer von MBE in der Neutorgasse 47: „Nach einer Woche quer durch Österreich, die Schweiz, Italien und Frankreich steht fest: Die Alltagstauglichkeit des Elektroantriebes, auch außerhalb des urbanen Bereichs, ist durchaus gegeben.“ www.mbe-graz.at 53

grazIN // GESUNDHEIT Fotos: Christian Jungwirth / Johannes Gellner

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Ich bin

mehr!

Sie sind nicht mehr so, wie sie einmal waren: Menschen mit Demenzerkrankung. Sie können nicht für sich selbst sprechen. Wir tun es für sie und sprechen über das noch immer vielerorts tabuisierte Thema. Ein Besuch im Diakoniewerk Steiermark im Haus am Ruckerlberg.

Von Katharina Gründl

Der Fotograf Christian Jungwirth porträtierte Menschen mit Demenz in besonderem Outfit, das einen Bezug zur Biografie des Fotografierten darstellt.

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s ist Nachmittag und es duftet nach frisch gebackenem Kuchen und Kaffee. Zwei Damen sitzen nebeneinander, unterhalten sich und kosten den ersten Bissen des Kuchens, den zu backen sie mitgeholfen haben, weil es ihnen Spaß macht und sie ihr ganzes Leben immer gerne gekocht und gebacken haben. Der großzügige Wohnraum ist hell und lichtdurchflutet, ein paar Meter von den beiden Damen entfernt sitzt ein Ehepaar auf der Couch, sie halten sich die faltigen Hände, die schon so viel erlebt und gearbeitet haben. Sie sehen fern. Auf der Terrasse, die sich in den grünen, gepflegten Garten erstreckt, sitzt ein Mann, der gerade Besuch von seiner Familie hat.

Er erzählt von alten Zeiten und davon, was er heute erlebt und was er zu Mittag gegessen hat. Ein anderer Mitbewohner ist ausgezogen, mit über 90 Jahren, weil er sich noch einmal verliebt hat und mit seiner neuen „jungen“ Liebe zusammengezogen ist, und eine andere Dame ist seit einer Woche nicht mehr da, nur noch die Erinnerung an sie.

Jährlich mehr Demenzerkrankungen Es herrscht reges Leben, obwohl man das vielleicht nicht vermutet hätte, wenn man die beschriebenen Szenen liest: Es sind Szenen einer Hausgemeinschaft von an Demenz erkrankten Menschen, im Haus des Diakoniewerks am Ruckerlberg.

130.000 Menschen in Österreich sind von Demenz betroffen, bis 2050 wird die Zahl der Erkrankten auf 262.000 ansteigen. Jährlich erkranken etwa 30.000 Menschen mehr und 2050 werden es jährlich um die 65.000 Neuerkrankungen sein. Die Diagnose „Demenz“ ist für Betroffene und auch Angehörige meist ein Schlag ins Gesicht, ähnlich einer bösartigen Krebsdiagnose. Eine Horrorvision, die uns alle täglich direkt oder indirekt treffen kann und dann von der Vision zur Realität wird. Demenz ist noch immer eine Art Tabuthema, die

Betroffenen können nicht für sich selbst sprechen, deshalb wollen wir ihnen hier eine Stimme geben.

Tagesbetreuung oder Hausgemeinschaft?

Die heutige Gesellschaft wird älter und damit steigt auch die Zahl der Demenzerkrankungen. Ein an Demenz Erkrankter bleibt nicht derselbe, er verändert sich in seinem Wesen, er verliert über gewisse Bereiche und Aussagen, die er tätigt, die Kontrolle und das stellt die pflegenden Angehörigen vor enorme Herausforderungen. Doch direkt oder indirekt betroffen, es ist keine Schande, um Hilfe zu bitten. Und hochwertige und professionelle Hilfe bietet das Diakoniewerk mit seinen Einrichtungen. Hier kann eine Tagesbetreuung in Anspruch genommen werden, wo kreativ gearbeitet und gesungen wird, kleine Ausflüge – etwa auf den Kaiser-Josef-Markt oder in die Konditorei – unternommen werden oder einfach geplaudert, das Gedächtnis trainiert oder gekocht wird. Neben der Tagespflege gibt es im Haus am Ruckerlberg seit 2005 auch die Möglichkeit, in einer Hausgemeinschaft zu leben, wo sich hochprofessionelles Personal um das Wohlergehen der Bewohner bemüht.

Selbstbestimmter Alltag Und dieses Bemühen geht weit über die herkömmliche Pflege hinaus, denn hier werden die Menschen mit ihrer ganzen Lebensgeschichte gesehen und nicht in ein vorgefertigtes Konzept gedrängt. Das kann zum Beispiel bedeuten, dass es absolut in Ordnung ist, wenn einer der Bewohner um 3 Uhr in der Früh frühstücken möchte. Die Bewohner gestalten sich ihre Wohnräume selbst – weshalb jede Hausgemeinschaft anders aussieht. Auch Haustiere und eigenes Mobiliar sind willkommen. Sehr oft entwickeln sich enge Freundschaften unter den Bewohnern, es werden Geburts-

tagsfeiern organisiert, Weihnachten gefeiert und auch das Bier und das Glaserl Wein wird von den Bewohnern hin und wieder gerne konsumiert. Es wird den Bewohnern der größtmögliche, selbstbestimmte Freiraum geboten. Die Institution selbst tritt bewusst in den Hintergrund, um die Menschen mehr über sich selbst bestimmen zu lassen. So fröhlich es immer wieder zugeht, es wird auch gestritten, was in Maßen ebenso gern gesehen ist, weil Streiten lebendig hält. Doch auch der Tod ist bei den Bewohnern, die in den meisten Fällen über 80 Jahre alt sind, ein ständiger Begleiter. Jedoch ist der Umgang damit ein anderer, fast möchte man sagen, unerschrockener, alltäglicher. Er gehört zum Leben hier dazu – für die Bewohner und auch für das pflegende Personal, das den oft sehr fordernden Beruf mehr als Berufung sieht und älteren Menschen und vor allem jenen, die an Demenz erkrankt sind, einen ganz anderen Stellenwert gibt, als dies in der übrigen Gesellschaft der Fall ist. Einen ganzheitlicheren, selbstbestimmteren und intuitiveren.

Die Institut­ion tritt bewusst in den Hintergrund, um die Menschen mehr über sich selbst bestimmen zu lassen.

Claudia Paulus, Diakoniewerk-GF

Wenn Sie oder Angehörige von Demenz betroffen sind und Fragen haben, steht Ihnen das Diakoniewerk gerne zur Verfügung: Diakoniewerk Steiermark Haus am Ruckerlberg Nibelungengasse 7 Tel: 0 316/32 16 08 www.diakoniewerk-steiermark.at 55

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grazIN // GESUNDHEIT

FOTOS: LAND STEIERMARK

Starker Antritt

Mit einer lückenlosen Planung wird Verkehrslandesrat Anton Lang den Radverkehr in der Steiermark und auch in Graz in den nächsten Jahren stärken. Ebenso treten bereits jetzt nachhaltige Verkehrsmaßnahmen in Kraft, um massive Klimaschäden in Zukunft zu vermeiden.

Von Patrick Kovacs-Merlini

Herr Landesrat, erst unlängst wurde unter dem Motto „Starker Antritt“ die Radverkehrsstrategie Steiermark 2025 vorgestellt. Worum geht es konkret? „Wir wollen mit einer Verdoppelung der Mittel von bisher 2,4 Millionen Euro auf fünf Millionen Euro den Radverkehr in unserem Land nachhaltig stärken und das Fahrrad im Alltag als Verkehrsmittel Nummer 1 für die kurzen Wege etablieren. Der begonnene Radwegebau am Grazer Eggenberger Gürtel, der täglich von rund 35.000 Fahrzeugen befahren wird, passt daher perfekt zu unserer Strategie. Die Gesamtkosten von 700.000 Euro teilen sich Land und Stadt je zur Hälfte. Die dortige Lücke zwischen Friedhofgasse im Norden bis zur Custozzagasse im Süden wird durch den 800 Meter langen Geh- und Radweg geschlossen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Kombination der verschiedenen Verkehrsformen, insbesondere Rad und Bahn, was unter dem Stichwort „Multimodalität“ zunehmend an Bedeutung gewinnt.“ Die Zusammenarbeit zwischen Land und Stadt Graz in Verkehrsfragen läuft demnach entsprechend produktiv? „Absolut. Nicht nur beim Radverkehr. Nach dem Südgürtel befindet sich mit der Umgestaltung und Sanierung des Weblinger Kreises ein weiteres, ganz wichtiges Vorhaben in Umsetzung mit der Stadt. In Summe werden rund 11,5 Millionen Euro investiert, wobei das Land 6,5 Millionen übernimmt.“ Wie belastet ist das steirische Klima durch den Verkehr im Moment und gibt es konkrete Verbesserungen? „Besonders in der Obersteiermark haben sich die Feinstaub-Messdaten überproportional stark verbessert. Daher konnten hier auch die Feinstaub-Sanierungsgebiete reduziert werden. So positiv diese Entwicklung beim Feinstaub auch ist, so konsequent 56

RADELNDER STRATEGE Starker Antritt mit Verkehrslandesrat Anton Lang. Mit der neuen Radverkehrsstrategie werden in den nächsten Jahren fünf Millionen Euro in den Ausbau von Radwegen investiert.

müssen wir jetzt auch in Zukunft an der Reduktion der derzeit zu hohen Stickstoffdioxidbelastung arbeiten. Eine Maßnahme wurde bereits eingeleitet: Das bisherige Lkw-Fahrverbot für Schwerfahrzeuge mit einem höchstzulässigen Gesamtgewicht von über 7,5 Tonnen und schlechten Abgasklassen wie EURO l, II und III soll in den geltenden Sanierungsgebieten auf alle Lkw, ohne Gewichtslimit, ausgedehnt werden.

Diese Regelung gibt es bereits in Niederösterreich und Burgenland.“ Erst kürzlich wurde wieder der VCÖ-Mobilitätspreis für die Steiermark an das Öffi-Jobticket der Holding Graz und das Fahrradleihsystem WeizBike verliehen. Wo sehen Sie die Anreize für die Unternehmen? „Das Jobticket gilt etwa als steuerfreier Sachbezug und das Unternehmen kann die Ausgaben dafür als Betriebsausgabe geltend machen. Die Zahl der verkauften Tickets hat sich in den letzten Jahren fast verdoppelt. Das Modell in Weiz ermöglicht es, gesund, umweltfreundlich und kostengünstig mobil zu sein und kann in vielen Kleinstädten Schule machen. Das Potenzial für das Radfahren ist gerade in kleineren Städten sehr groß.“

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WIN-WIN-Situation Erst vor kurzem wurde die Holding Graz mit dem VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark ausgezeichnet. Im Interview erzählt Barbara Muhr, Holding GrazVorstandsdirektorin für Mobilität und Freizeit, über zukünftige Angebote im öffentlichen Verkehr und ein österreichweit einzigartiges Pilotprojekt.

Die Holding Graz wurde vor kurzem für das Projekt „Jobticket“ mit dem VCÖ-Mobilitätspreis Steiermark ausgezeichnet. Um was geht es dabei konkret? „Die Graz Linien haben schon 2013 die gesetzliche Neuregelung für Tickets für den öffentlichen Verkehr und kombinierte Mobilität genutzt, um ein attraktives Ticket-Angebot für Unternehmen und MitarbeiterInnen zu schaffen. Unternehmen können das Jobticket als Sozialleistung in Form einer Betriebsausgabe von der Steuer absetzen.

Mitarbeiter wiederum müssen das Jobticket nicht als Sachbezug versteuern – kurz gesagt: eine echte Win-Win Situation. Das Jobticket ist somit auch finanziell ein Anreiz dafür, den Weg zur Arbeit sicher mit Bus, Bim oder Bahn zurückzulegen – mit allen positiven Folgen für die Luftqualität und für die Umweltsituation in Graz. Konkret umfasst das Jobticket alle bestehenden Ticketvarianten des öffentlichen Verkehrs in der Zone 101 (Großraum Graz). Diese Tickets werden dann durch die vollständige oder teilweise Kostenübernahme des Unternehmens für seine Mitarbeiter zum Jobticket.“ Es sollen in Zukunft auch Elektro-Busse für den öffentlichen Verkehr getestet werden: Ein Startsignal für neue Mobilitätsformen in Graz? „Mit dem Einsatz von vier Test-Elektrobussen und ultraschnellen Ladestationen ab Anfang Oktober sammeln wir als eines der ersten städtischen Mobilitätsunternehmen in Europa Erfahrungen mit diesen Elektrobussen der nächsten Generation. Die Busse fahren ein Jahr auf den Linien 34E und 50 im normalen Linienbetrieb. Mit diesem

Foto: Holding Graz / Helge O. Sommer

t ä Mobilit MODE WOHNEN AUTO

MOBILITÄT // MODE // WOHNEN // AUTO

Barbara Muhr Vorstand Holding Graz

Probebetrieb testen wir die Tauglichkeit der Elektrobusse im alltäglichen Linienbetrieb und prüfen die Akzeptanz bei Fahrgästen durch den Einsatz im normalen Linienbetrieb. Die Ergebnisse der Fahrzeugtests können eine Entscheidungsgrundlage für die zukünftige Beschaffungsstrategie für Elektrobusse bilden.“ Welche Konzepte für die Multimodalität, also die Kombination von verschiedenen Mobilitätsangeboten wie Rad, E-Fahrzeuge und Straßenbahn, gibt es derzeit? „Diesbezüglich darf ich auf ein neues Pilotprojekt verweisen.

Unter der Marke „tim“– täglich.intelligent.mobil“ werden künftig verschiedene Mobilitätsangebote zentral an verschiedenen Plätzen in Graz gebündelt. Am Hasnerplatz fällt demnächst der Startschuss für dieses österreichweit einzigartige Pilotprojekt, das Fuß-, Rad- und öffentlichen Verkehr mit Alternativen zum eigenen Auto wie Carsharing (auch elektrisch), Leihwägen und E-Taxis verbindet. Uns und der Stadt Graz geht es darum, viele Möglichkeiten der Mobilität an einem Ort gebündelt anzubieten.

Das Ziel dabei ist: „Mobil sein in Graz ohne eigenen Pkw.“ 57

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grazIN // MODE

Die Mode im Herbst:

Laufsteg Büro 1

Mode und Arbeit sind dank der Herbstmode aus der ShoppingCity Seiersberg keine Widersprüche. Wer schon im Büro anerkennende Blicke auf sich ziehen und nach vollbrachtem Tagwerk stilsicher in den Feierabend schreiten will, findet in Seiersberg die perfekten Looks.

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Fotos: Lizz Krobath, Models: Matea K., Emal S. / Profashion Models

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LINKS: Sie: Kleid von Mango um € 39,99 Pullover von Hallhuber um € 39,95 Rock von H&M um € 39,99 Hosenträger von Lindenmann bei P&C um € 19,95 Er: Sakko von Aldo Colitti Red Label bei Kleider Bauer um € 129,00 Hose von Aldo Colitti Red Label bei Kleider Bauer um € 69,90 Gilet von Cinque bei P&C um € 89,95 Hemd von Olymp bei P&C um € 39,95 Krawatte von Olymp bei P&C um € 19,95 Schuhe von Walter Bauer bei Stiefelkönig um € 120,00

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1: Herrenhemd von Tom Tailor bei Peek & Cloppenburg um € 99,95 2: Jeanshemd für sie von Desigual, Preis auf Anfrage 3: Herbstmantel von Peek & Cloppenburg um € 99,95 4: Tickendes von Thomas Sabo bei Heimo Wagner, Preis auf Anfrage 5: Rock von Charles Vögele um € 39,99 6: Glänzender Auftritt von Tamaris um € 65,65

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2 1: Jacket in Navy von Carlings, Preis auf Anfrage 2: Glattleder-Schnürer von Pat Calvin bei Humanic um € 79,95

OBEN: Sie: Uhr von Bijou Brigitte um € 29,95 Schuhe von Nike bei Stiefelkönig um € 84,95 Blazer von H&M um € 29,99 Rollkragenpullover von Vero Moda um € 29,95 Sale € 10,00 Hose von Zara € 39,95 Sale € 17,99 Uhr von Bijou Brigitte um € 29,95 Er: Schuhe von Nike bei Humanic um € 130,00 Pullover von Paul Rossen bei P&C um € 89,85 Sakko von Hugo Boss bei P&C um € 259,00 Hose von Hugo Boss bei P&C um 139,95

RECHTS: Anzug von Drykorn for beautiful people bei P&C um € 199,95 Rollkragenpullover von Christian Berg bei Zara um € 49,59 Brille von Freigeist / Eschenbach bei sehen!wutscher um € 251,00 60

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3: Hose im Herbstlook von McNeal bei P&C um € 39,95 4: Sakko in Bordeaux von McNeal bei P&C um € 129,95 5: Anzug von Hugo Boss bei Peek&Cloppenburg um € 499,00 6: Strickpullover von Carlings um € 79,90

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wischen Kopierern, während des Meetings oder beim AfterWork-Drink – Casual Business geht immer.

In den unzähligen Shops der ShoppingCity ist für jeden Stil und Typ etwas dabei – egal ob Mode, Schuhe oder Accessoires. Das macht die Suche nach dem perfekten Outfit nicht nur einfach, sondern zum wahren Vergnügen für die ganze Familie.“

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Silvia Eigl, Mode- und Stilberaterin der ShoppingCity Seiersberg

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7: Rucksack von Nike bei Humanic um € 24,95 8: Diesel-Jeans, Modell „Tepphar“ für den Mann um € 279,00 9: Bequemer Blazer von Charles Vögele um € 59,99 10: Die weiße Bluse für die Dame von Charles Vögele um € 29,99 11: Sneakers von Tamaris um € 69,95

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MODEBLOG VON ELISABETH PAPST

| www.missespopisses.com

KLASSISCH – ZEITLOS – ELEGANT Zeitlose und klassische Outfits mit dem gewissen Etwas haben es mir angetan, weshalb ich diesmal ein elegantes Ensemble, bestehend aus Hut, Kleid und Mantel, präsentiere! Die Farbkonstellation Grau/Schwarz ist diesen Herbst eine gern gesehene. Ein Hut und eine Schleife aus Kordel fügen dem Outfit zusätzlich eine elegante Note hinzu. Et voilà!

Mehr OUTFIT-INSPIRATIONEN gibt es auf meinem Blog, auf Instagram und Facebook zu sehen: www.missespopisses.com www.instagram.com/Misses_Popisses www.facebook.com/Misses-Popisses

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FOTO: Lukas A. Pristovnik

SHOP THE LOOK Hut – Kepka (Graz): 280 Euro Kaftan aus Seide – Falconeri (Graz): 197 Euro Mantel – Falconeri (Graz): 397 Euro Schuhe – Roberto Festa (Online): 250 Euro

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grazIN // WOHNEN

Wenn Visionen Realität werden!

Pläne gibt es viele, Häuser auch. Aber wenn Gebäude zu ­Designobjekten werden und urbanen Lebensraum zu einer Marke werden lassen, dann sind es Projekte von IMMOLA.

GOLDENE HAUT Obwohl noch so jung, ist es trotzdem eine der bekanntesten und auf­f allendsten Bauten in Graz: das Projekt „GOLDEN SKIN“. Warum? Weil es mit seiner goldenen Streckmetallfassade ein absoluter Hingucker ist, an dem niemand ohne einen begeisterten Blick darauf zu werfen, vorbeifährt. Auch die offen gestaltete Erdgeschoßzone ist eine kleine Attraktion, denn sie verleiht dem Gebäude eine solche Leichtigkeit, dass man das Gefühl hat, die darüber liegenden Obergeschoße würden wie eine Wolke im Grazer Himmel schweben. Die 33 Wohneinheiten sind auch bei diesem Projekt perfekt durchdacht und bieten Größen zwischen 30 und 130 Quadratmetern, die alle über Freiflächen wie Eigengärten, Balkone oder Terrassen verfügen. Die großen, einladenden Glasflächen sorgen für helle Innenräume und einen unvergleichlichen Blick ins Freie.

HOCH HINAUS Auf einem kleinen unscheinbaren Grundstück entstand wahrlich Großes: Dass ­IMMOLA es wagt, sich auch schwieriger Grundstücke anzunehmen, beweist das Projekt in der ­E lisabethinergasse 10a. Auf einer Grundstücksgröße von nur 200 Quadratmetern erhebt sich ein 11-geschoßiges Wohnhaus in den Himmel. Die Wohnungsgrößen haben hier für jedermann etwas zu bieten und reichen von 32 bis 136 Quadratmeter mit großzügigen Loggien.

Eine Besonderheit befindet sich auf der 9. und 10. Etage: Hier wurde ein exklusives Penthouse errichtet, das von der Dachterrasse aus einen traumhaften Blick auf das aufstrebende Annenviertel sowie über die wunderschöne Grazer Dachlandschaft freigibt.

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FOTOS: D.I. Angelo Kaunat

FOTOS: Croce & WIR Fotostudio

Von Katharina Gründl

FOTOS:: Kirschner & Oberhofer

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360° JAKOMINI Wie ein Tor hin zur Grazer Altstadt ist dieser Dachaufbau, der Tradition und ­Moderne eine harmonische Symbiose miteinander eingehen lässt.

Mit dieser durchdachten Planung und Umsetzung erschuf IMMOLA mit Kooperationspartnern ein Projekt in Verbindung mit historischer Bau­ substanz, das seinesgleichen sucht.

Das Fundament

Wer ein Haus bauen will, der braucht zuallererst ein gutes, stabiles Fundament. Das haben sie. Denn dieses Fundament bildet ein junges Team aus kreativen, begeisterungsfähigen und überaus kompetenten Mitarbeitern. Architekten, Bauingenieure, Betriebswissenschaftler und verlässliche Partner schaffen ein Rundum-Paket, das Hand in Hand arbeitet und dem Kunden jederzeit als Ansprechpartner für Fragen aller Art, egal ob Planung, Finanzierung oder individuelle Wünsche, zur Seite steht. Das ist das Fundament der IMMOLA Projektentwicklung. Und da bereits im Vorfeld eines Projekts akribisch geplant und vorausschauend gehandelt wird, hat man den Mut, sich auch schwieriger Grundstücke anzunehmen, und lässt darauf das optimale Gebäude entstehen.

Die Fassade

Ein gutes Fundament allein reicht aber dann doch nicht alleine aus, um auch ein tolles Gebäude darauf entstehen zu lassen.

Denn Häuser gibt es wie Sand am Meer, doch das ist nicht die Philosophie von IMMOLA. Hier wird viel mehr als nur Häuser gebaut. Hier entstehen „coole“ urbane Lebensräume, Gebäude, die einen eigenen, unverwechselbaren Charakter und eine eigene Identität haben, echte Marken, die die Stadt Graz architektonisch beleben. Ein rein funktionaler Wohnbau war gestern – heute ist IMMOLA, und die Projekte aus der Hand von IMMOLA stehen für hochwertiges Design, für Flexibilität und haben eine solche Strahlkraft, dass viele Grazer, Touristen und Gäste, Bewohner und solche, die es noch werden wollen, nur das Gebäude und seinen Namen, aber gar nicht den Namen der Straße kennen, in der sich das Haus befindet. Wenn das nicht für eine herausragende Einzigartigkeit spricht …

Der Innenraum

„Wir wollen nicht einfach nur Häuser bauen, wir möchten urbanen Lebensraum erschaffen, der durch Individualität hervorsticht und in dem sich die Bewohner rundum wohlfühlen.“

Egal ob Jung oder Alt, Anleger oder Endverbraucher, Mieter oder Besitzer, Großinvestoren oder Fonds – IMMOLA hat das passende Angebot. Und es ist ganz egal, ob es sich dabei um ein kleines oder großes Projekt handelt, das IMMOLA-Team ist bei jedem mit vollstem Einsatz dabei, denn neben dem großen Augenmerk auf Design und Architektur wird vor allem der Wohlfühlfaktor ganz großgeschrieben: Das ist auch beim neuen Projekt „Wohnbühne Buhnengasse“ der Fall, das sich in attraktiver Lage in der Nähe des hippen Lendplatzes befindet.

Und auch abseits ihrer innovativen Wohnprojekte lässt sich das IMMOLA-Team immer wieder Neues einfallen, um Akzente im Bereich Design zu setzen: So wurde erst kürzlich die gesamte Corporate Identity überarbeitet, ein neues Logo entworfen und auch die Homepage besticht durch neue Farben und ein noch moderneres Erscheinungsbild.

Markus Lampesberger, GF IMMOLA 65

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grazIN // WOHNEN

„Es gibt immer Arbeit“

Seit 84 Jahren hat sich das Familienunternehmen Ladenstein dem Design und der Funktion verschrieben. Dabei geht Geschäftsführer und Innenarchitekt Erwin Ladenstein mit der eigenen Werkstatt und langjährigen Partnern immer neue Wege und bringt die neuesten Trends aus der Welt des Wohnens in die Conrad-von-Hötzendorf-Straße.

WERKBANK Mit dem Küchenmodell „b3“ bringt bulthaup wieder grenzenlos gestalterische Freiheit in den Wohnraum und trifft mit dem Champagner-Ton wieder absolut den Puls der Zeit. „Wer auf Qualität setzt, für den ist die Investition in Produkte im Hochpreissegment langfristig gesehen der günstigere Weg.“

ZEITLOSES DESIGN Nummerierte Einzelstücke wie der Sessel und die Kommode aus der Top-Designlinie „Gio Ponti“ der italienischen Firma Molteni&C, die schon seit den 70er Jahren auf absolute Qualität und Individualität setzt, sind eine zeitlose Wertanlage. Das Unternehmen aus Mailand gehört zu den Vorreitern im Möbeldesign und ist ebenso in Familienbesitz.

REGAL VOM STARARCHITEKTEN Er zeichnet für die gläserne Reichstagskuppel in Berlin oder für die Millenium Bridge in London verantwortlich: Ladenstein hat ein freischwebendes Bücherregal des britischen Stararchitekten Norman Foster, das sich ideal als Raumteiler eignet.

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FOTOS: VOLKER WOHLGEMUTH

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FUNKTIONSWAND Unaufgeregt, schlicht und gleichzeitig voller Vielfalt: Die Funktionswand versteckt neben der klassischen und optisch ästhetischen Regalfunktion auch eine intelligent auszuklappende Bar und einen perfekt integrierten Schreibtisch. Erwin Ladenstein: „Wir präsentieren auf der Herbstmesse und danach wieder neue Ideen und Beispiele aus der Welt des Wohnens.“

FREISCHWEBENDER KLASSIKER Das erste freischwebende Klappbett gilt als einer der Klassiker im Sortiment von Ladenstein.

Ein Griff zur Fernbedienung und der aufgeräumte Wohnraum verwandelt sich in Sekunden zum Schlafzimmer.

„Das gedeckte Meerblau, in Kombination mit grauen und beigen Tönen, trifft genau den aktuellen Farbtrend“, weiß Geschäftsführer Erwin Ladenstein.

„Wenn man mit Idealismus und Genauigkeit, Qualität und Ehrlichkeit bei der Sache ist, geht die Arbeit nie aus.“ Erwin Ladenstein, Geschäftsführer und Innenarchitekt

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grazIN // WOHNEN

Klapptisch und heulender Wolf Wie passen Klapptische und Schaukeltiere zusammen? Sie sind Designerstücke aus der Schmiede einer jungen Grazerin, die ihre Produkte in die ganze Welt verkauft.

Von Katharina Gründl

Fotos: Ivy-Design

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omentan ist ihre Wohnung in der Wienerstraße zweifach genutzt: Erstens als ganz normale Wohnung und zweitens als Büro oder besser gesagt Ideenschmiede. Aber nicht nur ihre Wohnung hat eine Doppelfunktion, auch sie selbst ist in zwei Rollen tätig: als junge Mutter und als junge Designerin. Verena Lang

kann sich also über zu wenig Herausforderung nicht gerade beklagen, denn als Mutter eines eineinhalb Jahre alten Sohnes ist es schon nicht gerade langweilig, aber daneben ist sie auch noch erfolgreiche Geschäftsfrau. Und auch dieses Geschäft ist im wahrsten Sinne des Wortes doppelt erfolgreich und einsetzbar …

Tischlein, verwandle dich!

PLATZSPAREND Die Klapptische können mit einfachen Handgriffen in ein Bild, einen Spiegel etc. verwandelt werden.

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Als sie während und nach ihrem Studium von Industrial Design an der FH Joanneum in Graz auch Aufenthalte und Praktika in Paris und Amsterdam absolvierte, bemerkte sie den engen Wohnraum in diesen Gegenden und hatte eine Idee, die sich wenig später als erfolgreiches Produkt in die ganze Welt verkaufen sollte: einen an die Wand klappbaren Tisch, allerdings nicht einen solchen, der an Campingurlaube an der Oberen Adria erinnert, sondern einen richtig schicken Designertisch; einen Esstisch oder Arbeitstisch, der in Sekundenschnelle zum Bilderrahmen oder zu einem Spiegelrahmen umgewandelt werden kann. Ein Tisch mit Doppelfunktion also.

Nach einigen Prototypen waren der „Picture Table“ und der „Mirror Table“ geboren, die bei

Bedarf als minimalistischer Rahmen für eigene Kunstwerke, Fotos, Poster oder Spiegel dienen und nach Verwendung als Tisch zu einem platzsparenden und dekorativen Einrichtungsgegenstand an der Wand werden. Platz bieten die Tische für fünf bis sechs Personen und sie sind als an der Wand befestigte oder komplett abnehmbare Variante erhältlich.

Rund um den Globus So entstand also die Idee. Doch wie bringt man eine solche Idee an den Mann oder an die Frau? Besteht überhaupt Bedarf für einen solchen Tisch?

Und ob. Der Durchbruch mit ihrem Unternehmen IvyDesign gelang ihr 2010 auf der Mailänder Möbelmesse „Salone del Mobile“, wo sie sich als Jungdesignerin vorstellte. Von da an ging es steil bergauf und die Tische, die in Graz von Team Styria gefertigt werden und aus hochwertigen, nachhaltigen Materialien bestehen, wurden bereits nach New York, London, Australien und Hong Kong verkauft. „Meine Kunden legen hohen Wert auf Qualität und Einzigartigkeit“, so Lang.

Schaukeltiere als Designobjekt Die Tische sind die eine Sache, doch daneben vertreibt Lang noch ein zweites, ebenfalls äußerst erfolgreiches und schickes Designerstück, das nicht nur bei Kindern, sondern auch bei Erwachsenen als Dekorationsgegenstand überaus beliebt ist: Schaukeltiere. War es in Europa in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts vor allem das Schaukelpferd, das sich großer Beliebtheit erfreute, hat Lang ihren „Rocking Zoo“, so der Name der Produktreihe, um zottelige Eisbären, schicke, flauschige Windhunde und heulende Wölfe erweitert. Die Felle stammen

SPIELTRIEB Bei Groß und Klein sind die flauschigen Schaukeltiere ein echter Renner – entweder als Spielzeug oder schickes Accessoire.

vom Islandschaf, sind extrem weich, aber gleichzeitig sehr robust und können von den Kindern gebürstet und geflochten werden. Die trendigen Spielgefährten sind aus hochwertigen, ökologischen Naturmaterialien, wie etwa die Augen und Nasen, die aus strapazierfähigem Leder gefertigt sind. Um empfindliche Böden in schö-

nen Designerwohnungen zu schützen und das Gleiten am Boden zu vermeiden, umspannen robuste Lederbänder die äußeren Radien der Kufen. Die zu moderner Einrichtung passenden Eisbären, Windhunde und Wölfe strahlen große Lebendigkeit aus und bilden einen bewussten Gegensatz zur heute oft so kühlen Ästhetik vieler Kinderspiel-

zeuge. „Ich wollte einfach ein Kinderspielzeug kreieren, das in einem stylischen Wohnbereich nicht stört und das man nicht immer wegräumen muss. In diese Richtung möchte ich auch gerne weiterarbeiten“, verrät die junge Designerin. Was genau das nächste Projekt sein wird, wollte sie aber noch nicht verraten … n

Kultherbst FOTO: LUPI SPUMA / WERBUNG

Das Grazer Schauspielhaus bietet seinen Gästen wieder einen kultigen Herbst. Am 6.

Oktober startet im HAUS ZWEI (Beginn 20 Uhr) die Wiederaufnahme der Solo-Performance „Ich würde alles für die Liebe tun, ich mach’s aber nicht“ von und mit Julia Gräfner, dem Ensemblemitglied am Schauspielhaus Graz. HAUS EINS präsentiert am 21.

Oktober um 19.30 Uhr die Uraufführung von „Der Mondmann“ (Foto), nach dem gleichnamigen Bilderbuchklassiker von Tomi Ungerer und einer Kooperation mit dem Institut für Schauspiel der Kunstuniversität Graz, und am 26. Oktober (Beginn 19.30 Uhr) erzählt Schriftsteller Michael Köhlmeier, ebenfalls im HAUS EINS, die Geschichte von „Aeneas, Europas erster Immigrant.“ Weitere Infos und Termine auf www.schauspielhaus-graz.com.

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grazIN // AUTO

Teilzeit-

FOTO: WOHLGEMUTH

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So wie man sich einen Handwerker wünscht: preiswert, kaum hörbar und effizient. Toyota hat mit dem RAV4 Hybrid einen leistungsstarken Hackler auf die Straße geschickt, der seine Aufgabe bilderbuchhaft erledigt und dabei keinen Mucks von sich gibt.

Von Patrick Kovacs-Merlini

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wusst und mutiert mit kombiniertem Hybrid-Antrieb zum verlässlichen Teilzeitelektriker für jegliche Straßenlage. Kompliment an die leichte Doppelquerlenker-Konstruktion und die optimierte Fixierung des Lenkgetriebes. Erhöhungen wie etwa Bahnübersetzungen ignoriert er mit der gleichen Selbstverständlichkeit, wie sich der Fahrer auch mit der Anzeige, in Form eines 7-Zoll-Touchscreens, zurechtfindet.

Einschulung überflüssig. Toyota

Gewinner der AMS-Tour 2016

Im Rahmen der AMSTour 2016 haben steirische AMS-Berater insgesamt 1.420 Betriebsbesuche durchgeführt und dabei über 2.300 offene Stellen eingesammelt.

455 Betriebsbesuche haben allein in Graz stattgefunden, 1.044 offene Stellen wurden hier eruiert. Unter allen teil-

stellt dem Fahrer mit diesem SUV keine unnötigen Fragen, sondern fährt Antworten ein: Er verbrennt, wann er es für richtig hält, und kombiniert ansonsten mit Hybrid. Dabei verzichtet der RAV4 auf teure Traktionsbatterien, was ihn zum günstigsten Hybrid-SUV am Markt macht.

Auch beim Verbrauch reiht er sich unter die abstinenten Schlucker ein: Wer gerne in der Stadt kurvt, kann mit unter fünf Litern auf hundert Kilometer getrost rechnen. n

Foto: AMS/Fischer, ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

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ätte er nicht das kräftige Auftreten eines mobil gewordenen „Coca-Cola Light“-Zustellers, man würde ihn nicht bemerken. Der neue Toyota RAV4 Hybrid fährt geräuschlos aus der Halle von Toyota Gady in Graz-Liebenau. Unaufgeregt ist sich der 2,5-Liter-Benziner (155 PS) – und unterstützt von E-Motor und stufenlosem und gar „butterweichem“ Planetenradgetriebe – seiner Leistungskapazität sehr wohl be-

Gewinnerrunde K.-H. Snobe (AMS), G. & P. Hausleitner (Opernfoto), B. Faber (AMS)

nehmenden Grazer Betrieben wurden zwei eBook-Reader verlost. So wird ab sofort bei Opernfoto und bei Gruber Reisen elektronisch gelesen.

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grazIN // die Seite der Anderen

INteraktion

grazIN Leser schreiben

Auch die Gewinnspiele in unserer letzten Ausgabe waren bei unseren unzähligen Lesern wieder sehr beliebt. Hier wie immer ein Auszug der Antworten: „Wo kaufen Sie in Graz am liebsten ein?“ Am liebsten kaufe ich beim Traditionskaufhaus Kastner & Öhler ein, wo man wirklich alles bekommt, was das Herz begehrt!

MARIA EIBISBERGER Immer wenn ich in Graz bin, dann gehe ich auf jeden Fall zum Knilli und nehme in der Regel auch das eine oder andere tolle Teil mit.

Dort gibt’s einfach schöne Mode, immer am Puls der Zeit und das Ganze zu sehr angemessenen Preisen.

THORSTEN BAUER

„Wie viel würden Sie für grazIN monatlich bezahlen?“ Pro Ausgabe eures Magazin wäre ich bereit, 5 Euro zu bezahlen.

Nur weiter so! Euer Magazin gefällt mir!

Liebe Grüße, MARGIT AUNER

Termine:

Hauptsache: Next Liberty

Im Next Liberty verspricht die Spielzeit 2016/2017 unter dem Motto „Hauptsache“ wieder zahlreiche Höhepunkte für die ganze Familie. So wird das Theaterjahr offiziell mit „Peter Pan“ am 24. September eröffnet und ist für alle Kinder ab 7 Jahren noch bis zum 2. Februar zu sehen. Und: Von 1. Oktober bis 24. März zeigt das Next Liberty mit dem babelart Theater die Geschichte von Pinocchio für ein Publikum ab 4 Jahren. Tickets & Infos unter: www.nextliberty.com oder 0316/8000.

Erntedank

... jeden Monat warte ich sehnsüchtig auf die neue Ausgabe von grazIN. Es würde mir natürlich fehlen, obwohl man laufend viele gratis Zeitschriften bekommt. Da ich nicht über viel Geld verfüge, würde ich trotzdem einen kleinen Beitrag bezahlen. Vielleicht 12 Euro jährlich, viel mehr könnte ich mir schwer leisten, da man heutzutage als alleinstehende Frau mit wenig Pension jeden Euro zweimal umdrehen muss.

Hoffe trotzdem, die Zeitschrift weiterhin gratis zu bekommen.

Herzlichst Eure treue Leserin CHRISTINA HÖBER Sehr geehrte Damen und Herren!

Ich denke, mir wäre Ihr Magazin bis zu EUR 3,00 pro Monat wert, denn schließlich enthält es jedes Mal interessante Tipps und Ausflugsmöglichkeiten, Gewinnspiele etc.!

Mit freundlichen Grüßen ALEXANDRA KLEINEISEN 72

Der Ernte sei Dank, auch am Lendplatz: Am Sonntag, den 25.9.

2016, laden Bernhard und Karin Binder ins „Marktgraf “ zum Frühschoppen mit Live-Musik, original steirischen Tanzboden und Saugrillen. Davor gibt es um 9.30 Uhr eine Messe mit Agape an der Mariensäule, die von Gertrude Paul (Café Paul) geschmückt wird. Plus: Der Bauernbund ist mit von der Partie und daher gibt es auch Karten für den Bauernbundball zu gewinnen.

Fotos: Next Liberty / Lupi Spuma, Binder, Lierzer, Wohlgemuth, WB Steiermark, Stmk. Sparkasse, Sissi Furgler Fotografie, RLB, Lendl

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grazIN // Meinungsbildner

Wo liegen Ihre Werte?

1 Harald Geba (GF Teppichgalerie Geba):

2 Karl Pichlmaier (GF Ferl’s Weinstube):

„Also zunächst in der Nachhaltigkeit und im Fair Trade: Das bedeutet einerseits Disziplin, aber auch Gelassenheit zu üben sowie die Aufmerksamkeit zu schulen und Empathie zu pflegen, eigene Wahrnehmungen zu hinterfragen, sich erkennen und bereit sein für Veränderungen.“

„Auf Freundschaft und echte Haberer. Da geht nichts drüber. Eine ehrliche Umarmung unter Freunden ist was absolut Wertiges. Was ich überhaupt nicht brauche, sind irgendwelche Verdachtblender.“

3 Jochen Pildner-Steinburg (GF GAW Holding): „Die Dinge haben nur den Wert, den man ihnen verleiht.“ (Molière) Insofern ist die Führung eines „wertvollen“ Lebens uns selbst jeweils durch Bestimmung der eigenen Leitwerte in die Hand gegeben. Die mehr oder minder konsequente Verfolgung dieser Werte, wie auch immer sie definiert sind, hat aus meiner Sicht eines seit Jahrzehnten erfüllten Lebens diesem seinen Sinn gegeben.

Ich halte aber nichts davon, sich zum Sklaven seiner Werte machen zu lassen bzw. sich dafür aufzuopfern.“

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5 Gerhard Fabisch (Vorstandsvorsitzender Steiermärkische Sparkasse) „Werte geben Orientierung und sind gute Wegweiser, um in anspruchsvollen Situationen eine gute Lösung zu finden und eine richtige Entscheidung zu treffen. Beruflich wie auch im privaten Umfeld. Leidenschaft, Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit sind Werthaltungen, die wir im Leitbild der Steiermärkischen Sparkasse verankert haben. Sie sollen in der täglichen Arbeit spürbar und erlebbar werden. Für unsere Kunden, Partner, die Öffentlichkeit sowie in der Begegnung zwischen Kolleginnen und Kollegen.“

6 Kurt Egger (Direktor WB Steiermark) „Nachhaltiges Wirtschaften!

Denken in Generationen, nicht in Quartalen. Durch diesen „Wert“ sichern tausende steirische Familienbetriebe unseren Wohlstand, bilden unsere Jungen aus und geben Familien eine wirtschaftliche Grundlage. Das motiviert und inspiriert uns in unserer täglichen Arbeit.“

7 Andreas Lendl (Galerist): „Im Galerie- und Kunsthandel sind korrektes Verhalten und Handschlagsqualität die Basis für einen gelungenen Wertetausch. Weiters sind mir der Zusammenhalt in der Familie und im Freundeskreis Anliegen und Motivation Werte weiterzutragen.“

4 Michael Pachleitner (CEO der Michael ­Pachleitner Group)

„Loyalität und Wertschätzung sind für mich wahrscheinlich die höchsten Werte, die ich an mich selbst und meine Mitmenschen stelle.“

8 Martin Schaller (Generaldirektor Raiffeisen-Landesbank-Steiermark) : „Werte haben hohe Bedeutung, denn sie bestimmen das Zusammenleben und die „Grundstimmung“ in unserer Gesellschaft. Drei wichtige Werte in meinem Leben sind Loyalität, Handschlagqualität und Optimismus. Sie ermöglichen tragfähige Beziehungen in persönlichen sowie wirtschaftlichen Beziehungen und geben Kraft, sich für eine lebenswerte Zukunft einzusetzen.“

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grazIN // Finaler Streifzug

Multitalent Münze Münzen sind viel mehr als nur alltägliches Zahlungsmittel: Sie sind begehrtes Sammlerobjekt, vertreiben kleine, stachelige Ungeheuer und eignen sich als Objekt für zahlreiche Unterhaltungsspiele.

Von Katharina Gründl

Gegen Wespen

Australische Wissenschaftler haben mit über 5.000 Kleinkindern (0 bis 4 Jahre) eine Studie zum Thema Verschlucken durchgeführt und fanden heraus, dass zum größten Teil, nämlich 70 Prozent, Münzen verschluckt werden, gefolgt von kleinen Spielzeugen wie Autos. Zum Glück sind die Münzen aber relativ ungefährlich und verlassen den kleinen Körper meist auf ganz natürlichem Wege.

Wenn man dran glaubt, funktioniert es vielleicht auch tatsächlich: Wird man von lästigen Wespen geplagt, einfach ein paar Cent-Stücke – sie müssen nämlich aus Kupfer sein – auf den Tisch legen und die kleinen stacheligen Biester suchen das Weite.

Besonders beliebt sind Münzen auch für diverse Spiele. Etwa eine Münze von Zeigefinger zu Zeigefinger weitergeben (spielen meist zwei Gruppen gegeneinander) oder Münzen an den Tischrand legen, und die Mitspieler versuchen, sie in ein Glas auf der Mitte des Tisches zu schnipsen.

Mit Salz und Essig, nicht zu lange, dann mit warmem Wasser abspülen, trocknen. Doch Sammler aufgepasst! Gereinigte Münzen verlieren unter Sammlern ihren Wert!

Ein bisschen Patina muss eben sein.

Der Magnettest

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Eine echte Challenge unter wahren Bierliebhabern (oder Münzliebhabern?) ist das Öffnen der Flasche mit Euro-Münzen. Mit zwei Euro sollte es kein Problem sein, auch mit einer Ein-Euro-Münze nicht. Aber mit einem 1-Cent-Stück befindet man sich bereits in einer höheren Liga der Bierflaschen-Öffnungskunst!

Unendliche viele Spiele

Reinigen

Sogar Münzen werden gefälscht. Aber so erkennt man die echten: Halte einen Magneten an die Münze und beobachte, was passiert. 10-, 20- und 50-Cent-Stücke sollten vom Magneten gänzlich unbeeindruckt bleiben.

Sind sie echt, haben sie keine magnetischen Eigenschaften. 1-, 2- und 5-Cent-Stücke hingegen bestehen aus kupferbeschichtetem Stahl und sind somit stark magnetisch.

Bier öffnen

Teuerste 2-Euro-Münze

Falsche Landkarte Unter Sammlern ebenfalls einen Wert haben Münzen mit Fehlprägungen, eine solche ist etwa die sogenannte „Falsche Landkarte“. Durch die EU-Osterweiterung im Jahr 2007 wurde die auf die Münzen geprägte Landkarte nach Osten hin natürlich größer.

Es gibt aber Münzen, etwa aus Portugal aus dem Jahr 2008, auf die noch die alte, kleinere Landkarte, fälschlich gedruckt wurde.

Die derzeit teuerste 2-Euro-Münze ist die Gedenkmünze von Monaco zum 25. Todestag der Fürstin Gracia Patricia, die 20.000 Mal geprägt wurde. Mit einem Sammlerwert von 1.010 Euro ist sie derzeit die wertvollste. Gefolgt von der Vatikan-Gedenkmünze an den 20. Weltjugendtag in Köln mit einem Wert von 140 Euro.

FOTO: WOHLGEMUTH

Ups verschluckt!

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