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Schulhaus Maihof Luzern
Schulhaus Maihof Luzern
Denkmalpflegerische Sanierung, Umbau und Erweiterung
Denkmalpflegerische Sanierung, Umbau und Erweiterung
GMT
Architekten AG Luzern
Termine / Planungsablauf Planunersubmission
Mai 2009
Genehmigung B+A Baukredit
Juni 2010
Volksabstimmung Baukredit
Mai 2011
Start Ausführungsplanung
Mai 2011
Baubeginn Bezug
Oktober 2011 April 2013
Kenndaten Geschossfläche gesamt
5‘570 m²
Geschossfläche Neubau
603 m²
Kosten BKP 1-9
18.5 Mio Fr.
Bauherrschaft
Stadt Luzern, Immobilien
Referenzperson
Georg Joho, Projektleiter Stadt Luzern
Projekt und Ausführungsplanung
generalplan 4 AG - Eine gemeinsame Unternehmung der GMT Architekten AG und peba Architekten AG Luzern Bauleitung
Bauingenieur
www.gmt-architekten.ch
ewp bucher dillier AG, Luzern
Elektroplanung
B+S Elektro Engineering AG, Emmenbrücke
Sanitärplanung
tib Technik im Bau AG, Luzern
HLK-Planung
Architekten AG Luzern
generalplan 4 AG, Luzern
Aicher, De Martin, Zweng AG, Luzern
Das Maihofschulhaus wurde 1906 als erstes Luzerner Primarschulhaus in einem Aussenquartier in Betrieb genommen. Architekt war der damalige städtische Baudirektor Othmar Schnyder. Die letzte umfassende Sanierung erfolgte 1975 bis 1980 unter Betrieb. In der Zwischenzeit war es renovationsbedürftig geworden und für die heutige Nutzung fehlten nebst zusätzlichen Spezial-Unterrichtsräumen auch Gruppen- und Arbeitsräume sowie eine kleine Aula. Unser Erneuerungskonzept sah vor, den denkmalgeschützten Bau in seiner Struktur zu erhalten und restauratorisch zu sanieren. Die notwendigen Ergänzungsflächen wurden in einem kleinen, selbständig in Erscheinung tretenden Hofeinbau angeordnet. Der Schulbetrieb wurde während der Bauzeit in ein Provisorium ausgelagert. Die Sanierung hatte das Ziel, den Wert des historisch bedeutenden Baus durch den Rückbau späterer Einbauten wieder sichtbar zu machen. Historisch wertvolle Bauteile wurden restauriert und in die Gestaltung einbezogen. Die Gebäudestruktur blieb erhalten, während die Nutzungsstruktur optimiert und die Haustechnik generell erneuert wurde. Der Erweiterungsbau enthält Gruppenräume, eine Bibliothek und die Aula, die durch eine geschickte Ausnutzung der Höhendifferenzen das nördliche Eingangsniveau mit dem Untergeschoss verbindet. Durch den Abstand zum Atlbau wurde ein Lichthof für die Gruppenräume und Arbeitsnischen gebildet. Die vollständige Erneuerung der Nasszellen ermöglichte den Einbau eines Personenaufzuges sowie die Anordnung der notwendigen technischen Steigzonen, dank der der Bestandbau entlastet werden konnte. Die Decken des Schulhauses Maihof wurden 1906 mit vorgefertigten Beton-Hohlkörper-Elementen nach dem System „Siegwart“ erstellt. Dieses Bausystem begrenzte den Spielraum für notwendige Durchbrüche und erforderte Massnahmen zur Erreichung der notwendigen Erdbebensicherheit. Die Konstruktion wurde durch den Abbruch der untergehängten Gipsdecken sowie des früheren Bodenaufbaus entlastet und mit einer minimalen Leichtbetonschicht statisch ergänzt. Mit der Sanierung wurde der Minergie-Standard erreicht, ohne den denkmalpflegerischen Wert zu beeinträchtigen. Die Fenster aus den 1970er Jahren wurden ersetzt, welche im Sinne der Denkmalpflege stärker dem ursprünglichen Erscheinungsbild entsprechen und einen grossen Beitrag zur Erreichung des Minergie-Standards leisteten. Für den Einbau der notwendigen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung konnte ein bestehendes Luftaustausch-Kaminsystem aus der Entstehungszeit reaktiviert werden. Auf dem Dach wurde eine Photovoltaik-Anlage mit 16 kW Leistung installiert.