Gesund Leben Magazin 2402

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GESUND LEBEN

02 /24

Den Rhythmus finden: Hilfe bei psychischer Erkrankung S. 24

Auf den Weg gebracht: Umfassend betreut bei Krebserkrankung S. 49 + Schwerpunkt: Ambulante Versorgung

In die Praxis blicken: Hausarztpraxis macht Forschung S. 36

In Bewegung kommen: Therapie-App unterstützt bei der Reha S.

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Klinikum Bayreuth GmbH + GeBo Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken + reha team Nordbayern + MEDICLIN Reha-Zentrum Roter Hügel + Bayerisches Rotes Kreuz Kreisverband Bayreuth + Gesundheitsregionplus/ Gesundheitsregion Bayreuth + Praxis am Main, Beate Zunner + Akustiks Hörgeräte GmbH + Regionalmanagement Stadt und Landkreis Bayreuth/ Bayreuther Land

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Bayreuth

BAYREUTHER LAND: Die Marke soll heimische Erzeugnisse bzw. ihre Hersteller erkennbar machen und Produzenten sowie Verarbeiter aus der Region stärken. Als Verbraucher sollen Sie auf den ersten Blick erkennen können, dass ein Produkt wirklich aus der Region kommt –und wer an der Herstellung beteiligt war.

· Meranierring 2, 95445 Bayreuth, Tel. 0921 41188

· Gravenreutherstr. 19, 95445 Bayreuth, Tel. 0921 22335

· Otto-Hahn-Str. 1, 95447 Bayreuth, Tel. 0921 15116990

Bindlach

· Leuschnitzstr. 4, 95463 Bindlach, Tel. 09208 570647

Creussen

· Bayreuther Straße 8, 95473 Creußen, Tel. 09270 919685

Eckersdorf

· Talstraße 1A, 95488 Eckersdorf, Tel. 0921 50704540

www.bayreutherland.de Eine gemeinsame Initiative von Landkreis und Stadt Bayreuth.

Ambulantisierung –effizienter und flexibler?

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

ein Leben ohne Krankheit hat es nie gegeben. Forscher haben herausgefunden, dass Krankheiten viel älter sind als die Menschheit selbst.

Wer heutzutage krank wird, hat es in Deutschland normalerweise nicht schwer, medizinische Hilfe und Versorgung zu finden. Aufgrund der demografischen Entwicklung ist in den nächsten Jahrzehnten jedoch mit einem wachsenden Bedarf an medizinischer Versorgung zu rechnen. Die Ambulantisierung ist eine Möglichkeit, auf diesen wachsenden Bedarf zu reagieren. Die ambulante Versorgung ist so leistungsstark und flexibel wie nie zuvor. Mit ambulanten Leistungen ermöglichen wir unseren Patientinnen und Patienten, in ihrer vertrauten Umgebung behandelt zu werden und Krankenhausaufenthalte zu vermeiden, wenn sie nicht unbedingt erforderlich sind. Das trägt einerseits zur Entlastung des Gesundheitswesens bei und ermöglicht andererseits eine individuellere Betreuung der Patientinnen und Patienten.

Auch bei uns im Reha-Zentrum Roter Hügel erlebe ich einen zunehmenden Trend zur ambulanten Therapie, die durch die moderne digitale Infrastruktur nochmal an Fahrt aufgenommen hat. Dadurch wird eine äußerst flexible Therapie ermöglicht, die insbesondere auch Berufstätigen sehr entgegen kommt. Aber auch im Akutbereich kann eine ambulante Behandlung in verschiedenen Fällen sinnvoll sein.

Informieren Sie sich in unserer aktuellen Ausgabe des Magazins GESUND LEBEN über die neuesten Möglichkeiten der ambulanten medizinischen Versorgung in den verschiedenen Bereichen. Erfahren Sie außerdem mehr über den Zusammenhang zwischen Hör- und Hirngesundheit, die medizinischen Möglichkeiten in der Region sowie neueste Forschungsergebnisse des Bayerischen Forschungsnetzwerks.

Seien Sie mit unserer aktuellen Ausgabe auf dem neuesten Stand medizinischer Möglichkeiten unserer Gesundheitsanbieter in der Region.

Ihr Torsten Deggendorfer

Kaufmännischer Direktor MEDICLIN Reha-Zentrum Roter Hügel

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GESUND LEBEN Editorial

GESUND LEBEN

Das ist drin! 20 16 10 14

Impressum

Das Magazin GESUND LEBEN wird herausgegeben von GMK – Medien. Marken. Kommunikation. in enger Partnerschaft mit Klinikum Bayreuth GmbH + GeBo Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken + reha team Nordbayern + MEDICLIN Reha-Zentrum Roter Hügel + Bayerisches Rotes Kreuz Kreisverband Bayreuth + Gesundheitsregionplus/Gesundheitsregion Bayreuth + Praxis am Main, Beate Zunner + Akustiks Hörgeräte GmbH + Regionalmanagement Stadt und Landkreis Bayreuth / Bayreuther Land

Verantwortlich: GMK GmbH & Co. KG, Jörg Lichtenegger (V.i.S.d.P.)

Editorial-Design: Melanie Gimmel · Media: Daniel Sutter (Anzeigenleitung)

Es gelten die Mediadaten vom 22. Januar 2024

Gesamtherstellung

GMK GmbH & Co. KG – Medien. Marken. Kommunikation. Jörg Lichtenegger (verantw.) · Kanzleistraße 3 · 95444 Bayreuth

Tel.: (0921) 76440-0 · E-Mail: gmk@gmk.de · www.gmk.de © 2024 GESUND LEBEN

4 GESUND LEBEN Editorial 03 Kurz & knapp Neues aus Bayreuths führenden Gesundheitseinrichtungen 06 Medizinisch neu Heim
Prof. Christian Heim 10 Meilenstein der psychiatrischen Gesundheitsversorgung 12 Hilfe finden Pflege zuhause 14 Die Geschichte von Peter Maj 16 Bewegungstherapie mit Bewegungstrainern 18 Bewusst leben Regionalität und artgerechte Tierhaltung 20 Veranstaltungen 61 Rätselzeit 60 Impressum 04 Inhalt & Impressum
nach Bayreuth:

Ambulante Versorgung

Beim Leben unterstützen 24 Hilfe in ein neues Leben 26 Ambulant vor stationär 29 Hilfe zur richtigen Zeit –die Präventionsstelle Bayreuth 30 Hören mit 4-D-Technologie 32 Forschung in der Praxis 36 Triumph und Herausforderung in der Pflege 38 Gesundheit to go – die MEDICLIN Therapie-App 40 Prävention: Schlüssel zur Gesundheit 42 Bei uns sind Sie richtig: MedZentrum Bayreuth GmbH 44 Krebsbehandlung: Hand in Hand und ambulant 50 Fachärztliche Sprechstunde: Gut betreut bei Komplikationen und Risikoschwangerschaft 52 Einmal im Jahr – warum Vorsorge für Männer wichtig ist und wo Mann sie bekommt 54 Powerfrau am richtigen Ort –das Medizinische Zentrum für Erwachsene mit Behinderung 56 Ambulant in die Klinik 58 Titelbild: Ambulanten Pflege unterstützt bei einer eigenständigen Lebensführung im eigenen Zuhause. © BRK + SC H PREW U TKN · A M BULA NT ·

Kurz & Knapp

Neues aus Bayreuths führenden

Gesundheitseinrichtungen

KLINIKUM BAYREUTH GMBH

Neue Ärztliche Direktorin:

Prof. Dr. Astrid Weyerbrock

„Die Herausforderungen in der Krankenhauslandschaft bestehen ebenso für unser Krankenhaus“, sagte Prof. Dr. Astrid Weyerbrock, die aus Freiburg kam, bei ihrer Begrüßung vor Führungskräften und Klinikdirektoren. Erfahrung bringe sie mit, sagt die Neurochirurgin und Krankenhausmanagerin, die jetzt gemeinsam mit Geschäftsführer Dietmar Pawlik an der Spitze des Krankenhauses der maximalen Versorgungsstufe mit Medizincampus steht: Sie hat Struktur- und Entwicklungsplanungen und medizinstrategische Themen unterstützt, Klinik- und Organisationsstrukturen weiterentwickelt, Ambulantisierung und Vernetzung mit Kooperationspartnern vorangetrieben, Prozesse optimiert und digitalisiert. Erfahrung, aber keine vorgefertigten Lösungen: „Die möchte ich gemeinsam mit Ihnen entwickeln.“

Die Querschnittlähmung hält Jürgen Klein nicht mehr vom Autofahren ab. Möglich gemacht haben das Fahrschulinhaber Jürgen Langner und das Team der Klinik für Querschnittgelähmte.

Querschnittgelähmte mobil

Die Bayreuther Fahrschule Langner bietet Fahrstun den für Menschen im Rollstuhl an, die aufgrund einer Erkrankung oder Verletzung vorübergehend als fahruntauglich eingestuft wurden. Durch eine Umrüstung der Fahrzeuge können Betroffene lernen, sich wieder sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Das Lenkrad wird angepasst und ein Handgas ersetzt das Pedal. Ein solcher Fahrschüler und Patient in der Klinik für Querschnittgelähmte war Jürgen Klein. Dass er jetzt wieder Autofahren kann, ist für den 63-Jährigen eine große Erleichterung und ein Gewinn an Selbstständigkeit. Einkaufen, Urlaubsreisen und Arztbesuche – all das geht jetzt wieder.

KLINIKUM BAYREUTH GMBH Diagnostik von Hüftfehlstellungen für die Allerkleinsten

Christian M. Benker, Leitender Oberarzt der Klinik für Orthopädie ist auch Spezialist für Hüftsonografien bei Neugeborenen und Säuglingen. Hüftfehlstellungen und Beschwerden sind in diesem Alter oft schwer zu diagnostizieren.

^ Christian M. Benker, Leitender Oberarzt der Klinik für Orthopädie

Christian M. Benker hat dafür eine spezielle Zusatzausbildung (DEGUM-zertifiziert) und bietet die Diagnostik nun am Klinikum Bayreuth an.

6 GESUND LEBEN Kurz & Knapp
Dietmar Pawlik begrüßt die neue Ärztliche Direktorin der Klinikum Bayreuth GmbH: Prof. Dr. Astrid Weyerbrock.
© Klinikum Bayreuth GmbH (3), BRK /Tobias Schif, GeBO, Shutterstock / Andrey Popov

Würdigung für ehrenamtliches Engagement

Der BRK-KREISVERBAND BAYREUTH und die KLINIKUM BAYREUTH GMBH würdigten im Frühjahr das ehrenamtliche Engagement der BRK-Bereitschaft Bayreuth II mit einem Ehrungsabend. Die Ehrenamtlichen unterstützen die Organisation der Blutspendetermine in Bayreuth und seit 1986 auch das Klinikum und sorgen mit ihrer Arbeit für einen reibungslosen Betrieb.

KLINIKUM BAYREUTH GMBH

Neue Wohnungen für Beschäftigte

Die Vorbereitungen für den Neubau von 135 Wohnungen für Beschäftigte der Klinikum Bayreuth GmbH an der Klinik Hohe Warte machen Fortschritte. 15 Architektur- und Planungsbüros sind jetzt aufgerufen, ihre Entwürfe für das ökologisch und ökonomisch modellhafte Wohnbauprojekt des Krankenhauszweckverbandes einzureichen. Voraussichtlich im Juni wird das Preisgericht, das sich aus Stadtplanern, Architekten und Landschaftsplanern sowie aus Vertretern des Krankenhauszweckverbandes und der Klinikum Bayreuth GmbH zusammensetzt, die drei bestplatzierten Entwürfe küren und zwei weitere Anerkennungen aussprechen.

Jetzt noch einfacher: OnlineTerminvereinbarung im Sanitätshaus

GESUNDHEITSEINRICHTUNGEN BEZIRK OBERFRANKEN

Neue Vorständin bei der GeBO

Eva Gill ist neue Vorständin der Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken. Sie übernimmt das Amt von Katja Bittner, die das Unternehmen aus persönlichen Gründen vor Ablauf ihres Vertrags verlassen hatte. Die studierte Diplom-Kauffrau Eva Gill ist seit vielen Jahren im Gesundheitswesen tätig und seit Januar 2020 Standortleitung des Bezirksklinikums Obermain, das zur GeBO gehört. Verwaltungsratsvorsitzender und Bezirkstagspräsident Henry Schramm: „Mit Eva Gill konnten wir eine Persönlichkeit als Interims-Vorstand gewinnen, die in vergleichsweise jungen Jahren schon über enorme Erfahrung im Gesundheitswesen verfügt.“

^ Eva Gill, neue Vorständin der Gesundheitseinrichtungen des Bezirks OberfrankenBayreuth

Das Sanitätshaus reha team Nordbayern hat einen neuen Meilenstein im Kundenservice erreicht, um den Zugang zu wichtigen Leistungen noch komfortabler zu gestalten. Ab sofort können Termine für eine Vielzahl von Dienstleistungen an den beiden Standorten in Bayreuth bequem online über das Patientenportal Doctolib© vereinbart werden. Das Angebot umfasst verschiedene Dienstleistungen wie Beratung, Anprobe, Abholung von medizinischen Hilfsmitteln. Auch das Buchen von Terminen für spezielle Produkte wie Kompressionsstrümpfe, Bandagen, Rehabilitationsmittel, Pflegebetten, orthopädische Einlagen, maßgeschneiderte Flip Flops und Orthesen ist ab sofort online möglich. Terminbuchung unter: www.rehateamnordbayern.de „Termin buchen“ oder www.doctolib.de/ sanitaetshaus/bayreuth/reha-team-nordbayern

^ Jetzt noch einfacher: Termine können ab sofort online gebucht werden.

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REHA TEAM NORDBAYERN

PRAXIS AM MAIN

Altbekannte, bewährte Verstärkung

^ Dr. Peter Pietschmann unterstützt seit April das Team der Praxis am Main.

Die Praxis am Main öffnete im Januar 2023 unter der Leitung von Beate Zunner, Fachärztin für Allgemein-, Sport-, und Ernährungsmedizin, ihre Pforten. Die sportmedizinische Schwerpunktpraxis ist Untersuchungsstelle des bayerischen Landessportverbandes und erfreut sich bei Hobby- und Profisportlern –und denen, die es noch werden wollen –, großer Beliebtheit. Um dem wachsenden Patientenaufkommen gerecht zu werden, unterstützt seit April 2024 Dr. Peter Pietschmann, erfahrener Allgemein-, und Sportmediziner sowie Diabetologe (DDG), das Praxisteam. Vor zehn Jahren arbeiteten er und Beate Zunner bereits zusammen – damals noch in der Gemeinschaftspraxis von Dr. Pietschmann. In der Praxis am Main hat sich das bewährte Team wieder zusammengefunden, um die gemeinsamen Patientinnen und Patienten optimal zu versorgen.

Los geht's: Mit dem Spatenstich begann der Bau des neuen, zweiten Lehrgebäudes des Medizincampus Oberfranken am Klinikum Bayreuth.

KLINIKUM

Der Medizincampus wächst

GESUNDHEITSEINRICHTUNGEN BEZIRK OBERFRANKEN

Schüler leiten eine Station:

Projekt am Bezirkskrankenhaus

Bayreuth

Der Examenskurs der Berufsfachschule für Pflegeberufe am Bezirkskrankenhaus Bayreuth – 27 Schülerinnen und Schüler des dritten Ausbildungsjahres – leitete für zwei Wochen die Stationen S1 und S3 am Bezirkskrankenhaus Bayreuth. Die beiden Stationen gehören zur Klinischen Suchtmedizin. Zwei Wochen lang lief das Projekt Schüler leiten eine Station, bei dem die Schülerinnen und Schüler die jeweilige Station mit allen anfallenden Aufgaben im Schichtdienst führten. Es galt Dienstpläne zu schreiben, die Schichten zu leiten und die Pflege der Patienten zu übernehmen.

Ein Jahr vor Erreichen der vollen Studierendenzahl wächst der Medizincampus Oberfranken (MCO) am Klinikum Bayreuth. Ein weiteres Lehrgebäude entsteht. Zum Sommersemester 2022 kamen die ersten Studierenden, Ende des kommenden Jahres werden sie ihre Regelstudienzeit beenden. Der Medizincampus entlässt ab dann jährlich 100 junge, hervorragend ausgebildete Ärztinnen und Ärzte ins Berufsleben. Das Medizinstudium, die Forschung und die Lehre brauchen mehr Platz. Neben dem bestehenden MCO-Gebäude am Klinikum entsteht jetzt ein weiteres. Hochrangige Vertreter der MCO-Partnerinstitutionen haben jetzt den Spatenstich für den Neubau vollzogen. Auf einer Fläche von knapp 2.300 Quadratmetern entsteht ein Gebäude mit Erdgeschoss und zwei Stockwerken. Die beiden unteren Ebenen werden die Qualität des Medizinstudiums am MCO weiter erhöhen. Die etwa 700 Quadratmeter im zweiten Obergeschoss sind zur Nutzung durch die Klinikum Bayreuth GmbH vorgesehen.

KLINIKUM BAYREUTH GMBH

Aufgabe mit Verantwortung

Dr. Karin Hüttner, Ärztliche Leiterin des Adipositaszentrums am Klinikum Bayreuth, ist neue stellvertretende Vorsitzende des Ärztlichen Kreisverbandes. „Ich werde meine Anstrengung darauf verwenden, die Zusammenarbeit und den Kontakt der in den Praxen tätigen Ärztinnen und Ärzte und denjenigen, die in den Kliniken arbeiten, weiter zu intensivieren“, sagt sie. Der Kreisvorstand ist die Vertretung der gesamten Ärzteschaft in Stadt und Landkreis Bayreuth. Ihm obliegen die Aufgaben, die beruflichen Belange der Ärzte wahrzunehmen, Fortbildung zu fördern und bei der Überwachung der ärztlichen Berufspflichten mitzuwirken.

^ Dr. Karin Hüttner, Ärztliche Leiterin des Adipositaszentrums am Klinikum Bayreuth

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Klinikum Bayreuth GmbH (2), Praxis am Main

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Heim nach Bayreuth

Der Aufsichtsrat der Klinikum Bayreuth GmbH

ernennt mit Prof. Dr. Christian Heim den neuen Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie

Für Prof. Dr. med. Christian Heim ist es Neuanfang und Rückkehr zugleich: Der 40-jährige Mediziner wird neuer Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie an der Klinikum Bayreuth GmbH. In Bayreuth ist Heim aufgewachsen, an der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen/ Nürnberg sowie in Wellington (Neuseeland) und an der University of Alberta (Kanada) studierte er, promovierte in Erlangen und wurde 2022 dort zum Professor ernannt. Bis dato ist der Herzspezialist als Geschäftsführender Oberarzt und Stellvertreter des Direktors der Herzchirurgischen Klinik in Erlangen tätig.

Zentrum mit überregionaler Bedeutung

sich Heim auch in seiner Habilitationsschrift wissenschaftlich beschäftigt. Zudem wird er seine Expertise in der minimalinvasiven Herzchirurgie insbesondere bei Herzklappenrekonstruktionen nach Bayreuth bringen.

Klinikmanager und Hochschullehrer

Bei über 2.500 Operationen oder Eingriffen stand Heim im Laufe seiner bisherigen ärztlichen Tätigkeit als Operateur bereits am OP-Tisch

„Ich freue mich auf die Aufgabe, die Herzchirurgie in einem Klinikum der Maximalversorgung in meiner Heimat Oberfranken zu einem Zentrum mit überregionaler Bedeutung zu entwickeln“, sagt Prof. Dr. Heim nach seiner Berufung durch den Aufsichtsrat der Klinikum Bayreuth GmbH. Erfahrung bringt er in allen Bereichen mit, die für seine neue Aufgabe an der Klinikum Bayreuth GmbH wichtig sind. Bei mehr als 2.500 Operationen oder Eingriffen stand Heim im Laufe seiner bisherigen ärztlichen Tätigkeit als Operateur am OP-Tisch, Herztransplantationen und Kunstherzen gehören zu seinen Kompetenzen. Mit dem Thema Transplantation und Abstoßungsreaktionen hat

Dass er eine reibungslos funktionierende Klinik gestalten und leiten kann, hat er in den vergangenen acht Jahren als Geschäftsführender Oberarzt der Herzchirurgischen Klinik in Erlangen unter Beweis gestellt. Und auch für die Anforderungen, die die Ausbildung angehender Ärztinnen und Ärzte am Medizincampus Oberfranken stellt, ist Prof. Dr. Heim bestens gerüstet. Seit 2017 ist er Lehrbeauftragter der Herzchirurgischen Klinik des Universitätsklinikums Erlangen. Neben zahlreichen anderen Forschungsaktivitäten, die auch den Themenbereich Tansplantation/Abstoßung weiter im Blick haben, gehört Heim seit 2018 dem Leitungsgremium des FAU-Forschungsschwerpunktes „Niere-Herz- Kreislauf“ an.

Das Ziel: bestmögliche Versorgung

Für den neuen Direktor der Herz- und Gefäßchirurgie an der Klinikum Bayreuth GmbH sind Klinik und Campus keine zwei Welten. Er sagt: „Ich möchte einen positiven Impuls zur akademischen Entwicklung der Herzmedizin

10 GESUND LEBEN Medizinisch neu

^ Prof. Dr. med. Christian Heim (Zweiter von rechts) wird neuer Direktor der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie an der Klinikum Bayreuth GmbH. Aufsichtsratsvorsitzender Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (rechts) Zweckverbandsvorsitzender Landrat Florian Wiedemann (links) und Geschäftsführer Dietmar Pawlik gratulierten zur Ernennung.

im Sinne einer Integration von Krankenversorgung mit Forschung und Lehre geben. Das Ziel ist die bestmögliche Versorgung herzkranker Patienten in einem interdisziplinären HeartTeam mit modernen und innovativen Behandlungsmethoden, die evidenzbasiert erfolgt und durch begleitende Versorgungsforschung weiter verbessert wird.“

Darin sieht auch der Geschäftsführer der Klinikum Bayreuth GmbH, Dietmar Pawlik, einen wesentlichen Fortschritt. „Wir stehen auch und gerade in der Herzchirurgie vor einer Stärkung der Versorgung im ländlichen Raum über die Grenzen von Stadt und Landkreis Bayreuth hinaus.“

MEHR INFOS:

Klinikum Bayreuth GmbH

Preuschwitzer Staße 101, 95445 Bayreuth www.klinikum-bayreuth.de

„ Ich möchte einen positiven Impuls zur akademischen Entwicklung der Herzmedizin im Sinne einer Integration von Krankenversorgung mit Forschung und Lehre geben.“
PROF. DR. MED. CHRISTIAN HEIM
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© Klinikum Bayreuth GmbH

Meilenstein in der psychiatrischen Gesundheitsversorgung

AUTOR GEBO – Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken

Grundsteinlegung für neues Klinikgebäude der Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken

^ Der Neubau des Bezirksklinikums Obermain kostet rund 140 Millionen Euro. In den nächsten vier Jahren soll zunächst ein erster Bauabschnitt fertig gestellt werden.

Im Beisein von Gesundheitsministerin

Judith Gerlach erfolgte die Grundsteinlegung für den ersten Bauabschnitt des Neubaus des Bezirksklinikums Obermain in Kutzenberg. Die Baumaßnahme ist das größte Einzelprojekt zur Modernisierung der Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken in den kommenden Jahren.

Baustelle seit einem Jahr

Bereits seit einem guten Jahr laufen die vorbereitenden Maßnahmen für den „Meilenstein der psychiatrischen Gesundheitsversorgung

in Oberfranken“, wie Bezirkstagspräsident Henry Schramm den Neubau des Klinikums beschreibt. In den vergangenen Monaten seien vor allem Arbeiten im Bereich des Erdbaus und des Spezialtiefbaus zu leisten gewesen.

Mit der Grundsteinlegung am 11. April erfolgte nun der Startschuss für die Rohbauarbeiten. Eine Fertigstellung des ersten Bauabschnitts des Klinikums ist für das Jahr 2027 vorgesehen. Staatsministerin Judith Gerlach betonte aus Sicht der bayerischen Staatsregierung die herausgehobene Bedeutung des Bauprojekts:

„Seit weit über einem Jahrhundert widmet sich das Bezirksklinikum in Kutzenberg der Behandlung körperlicher und seelischer Erkrankungen. Es nimmt in unserem Versorgungsnetz eine besondere Stellung ein und ist ein zentraler Baustein für die akutstationäre Versorgung in Oberfranken und darüber hinaus. Durch den Ersatzneubau des Bezirksklinikums Obermain, den wir mit rund 65 Millionen Euro fördern, wird sich die Qualität der Versorgung für die Patientinnen und Patienten spürbar verbessern.“

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© GeBO

Bezirkstagspräsident Henry Schramm freut sich, dass die über 120-jährige Geschichte der medizinischen Versorgung am Standort Kutzenberg nun in die Zukunft fortgeschrieben werden könne: „Für uns ist dieses Bauprojekt ein enormer finanzieller Kraftakt – aber der Neubau des Klinikums ist dringend notwendig und dient dem Wohle und der bestmöglichen Versorgung der uns anvertrauten Patientinnen und Patienten, auch in der Zukunft.“

Fit für die Zukunft

HINTERGRUND

zentrale Aufnahme mit Liegendkrankenzufahrt untergebracht werden. Die neue Psychiatrische Klinik wird aus insgesamt acht Stationen mit 178 Betten und 14 tagesklinischen Plätzen bestehen.

Bereits in der letzten Legislaturperiode des Bezirkstags wurde der Beschluss über die Gesamtinvestition für den Neubau des Bezirksklinikums in Höhe von fast 140 Millionen Euro gefasst. Der nun begonnene erste Bauabschnitt schlägt mit kalkulierten 92 Millionen Euro Gesamtkosten und einer erwarteten Bauzeit von rund vier Jahren zu Buche.

Die Finanzierung des ersten Bauabschnitts unterliegt einer Festbetragsförderung aus dem Krankenhausbauprogramm des Freistaates Bayern in Höhe von 65,2 Millionen Euro. Für den Bezirk Oberfranken und sein Kommunalunternehmen „Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken“ (GeBO) verbleibt damit ein zu erbringender Eigenanteil von knapp 27 Millionen Euro.

Der Ersatzneubau erfolgt in zwei Bauabschnitten. Der erste Bauabschnitt beinhaltet die sogenannten Häuser 1 und 2, in welchen die psychiatrische Klinik mit Ergotherapie, die Tagesklinik und den klinischen Arztdienst Psychiatrie, sowie ein großer Eingangsbereich mit zentralen Service-, Verwaltungs-, Bereitschafts- und Sozialbereichen, eine Notaufnahme und eine

„Als neue Vorständin der GeBO freut es mich ungemein, dass mein erster öffentlicher Auftritt ein so bedeutender ist und wir mit dem Ersatzneubau unserer Klinik hier in Kutzenberg die richtigen Weichen stellen, um die GeBO weiter fit für die Zukunft zu machen“, so Eva Gill, die neue Vorständin der GeBO ist. Und, so Gerlach: Nicht nur die Patientinnen und Patienten werden profitieren, auch die Mitarbeiter, die dann optimale Arbeitsbedingungen vorfinden werden.

MEHR INFOS: www.gebo-med.de

^ Gemeinsam mit Gesundheitsministerin Judith Gerlach (Dritte von links) befüllt Bezirkstagspräsident Henry Schramm (Fünfter von rechts) die Zeitkapsel für die Grundsteinlegung. Links im Bild GeBOVorständin Eva Gill.

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© GeBO / Ulrike Sommerer

Selbstbestimmte Pflege

AUTOR reha team Nordbayern

Häusliche Sicherheit, maßgeschneiderte Pflege –Fürsorge im eigenen Zuhause

^ Dort bleiben, wo man zu Hause ist, und auch dort Unterstützung bekommen: Das wollen viele Pflegebedürftige.

In Deutschland wird die Pflege zuhause zunehmend als bevorzugte Option gewählt. Eine vertraute Umgebung kann den Genesungsprozess fördern und das Wohlbefinden steigern. Doch um die Pflege zuhause erfolgreich und sicher zu gestalten, ist eine sorgfältige Planung und Ausstattung des Wohnumfeldes entscheidend. Die reha team Nordbayern Gesundheitstechnik GmbH beschäftigt sich intensiv mit diesem Thema und bietet Lösungen an, die die Pflege zuhause unterstützen und erleichtern.

Wie viele Menschen werden zuhause gepflegt?

Laut dem Statistischen Bundesamt waren im Jahr 2021 fast fünf Millionen Menschen in Deutsch-

land pflegebedürftig im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes. Die Zahl der Personen, die zuhause durch Angehörige und/oder Pflege- und Betreuungsdienste versorgt wurden, ist auf etwa 4,2 Millionen gestiegen. Die Zahlen verdeutlichen die wachsende Relevanz und Notwendigkeit einer gut durchdachten Pflege zuhause.

Wohnumfeldberatung für ein sicheres Zuhause

Knapp 5 Millionen Pflegebedürftige gab es im Jahr 2021. Das ist ein Anstieg von 20 Prozent gegenüber 2019.*

Ein zentraler Aspekt der Pflege zuhause ist die Wohnumfeldberatung. Hierbei geht es darum, potenzielle Gefahrenquellen im eigenen Zuhause zu identifizieren und entsprechende Anpassungen vorzunehmen. Beispielsweise können Stolperstellen beseitigt, Haltegriffe angebracht oder der Zugang zu bestimmten Räumen mit beispielsweise kleinen Rampen erleichtert werden. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, Unfälle zu vermeiden und die Selbstständigkeit des Pflegebedürftigen zu erhalten. Hilfsmittel wie Wohnraum-Rollatoren, Treppenlifte und Alltagshelfer spielen hierbei eine zentrale und notwendige Rolle.

Pflegebett und Antidekubitus-Matratzen: Komfort und Prävention

Ein Pflegebett ist nicht nur ein Möbelstück, sondern ein zentraler Bestandteil der häusli-

14 GESUND LEBEN Hilfe finden
© AdobeStock / Chanelle Malambo, peopleimages.com

chen Pflege. Es sollte den individuellen Bedürfnissen des Pflegebedürftigen gerecht werden und gleichzeitig Komfort sowie Sicherheit bieten. Moderne Pflegebetten sind oft elektrisch verstellbar, sodass sie verschiedene Liegepositionen ermöglichen. Dies ist besonders wichtig, um Druckstellen zu vermeiden und den Komfort des Pflegebedürftigen zu verbessern.

Eine weitere wichtige Komponente des Pflegebetts ist die Matratze. Spezielle AntidekubitusMatratzen sind unerlässlich, um das Risiko von Druckgeschwüren (Dekubitus) zu minimieren. Diese Matratzen sind so konzipiert, dass sie den Druck gleichmäßig verteilen und so die Durchblutung fördern. Dadurch wird das Risiko von Dekubitus reduziert, was für Pflegebedürftige mit eingeschränkter Mobilität von großer Bedeutung ist.

Ein Pflegebett bietet nicht nur dem Pflegebedürftigen, sondern auch den Pflegepersonen zahlreiche Vorteile. Durch die elektrische Verstellbarkeit können Pflegehandlungen wie das Wechseln der Position oder das Anheben des Oberkörpers leichter durchgeführt werden. Auch das Umsetzen der pflegebedürftigen Person vom Pflegebett in den Rollstuhl fällt durch höhenverstellbare Pflegebetten leichter. Darüber hinaus bieten Pflegebetten durch integrierte Seitengitter zusätzliche Sicherheit, insbesondere für Personen mit einem erhöhten Sturzrisiko.

Pflegehilfsmittel:

Unterstützung durch die Pflegekasse

Ab dem Pflegegrad 1 haben Pflegebedürftige in der häuslichen Pflege Anspruch auf Pflegehilfsmittel, die monatlich über die Pflegekasse bezogen werden können. Dazu gehören u. a. Handschuhe, Mundschutz, Desinfektionsmittel, Schutzschürzen und Bettschutzeinlagen. Diese Pflegehilfsmittel können dabei helfen, den Pflegealltag zu erleichtern und die Lebensqualität zu steigern. Bei reha team Nordbayern Gesundheitstechnik GmbH stehen verschiedene Grund-Pakete zur Auswahl, aber auch individuell angepasste Lösungen können zusammengestellt werden. Die Lieferung erfolgt direkt nach Hause, um den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen den größtmöglichen Komfort zu bieten.

Treppenlift: Mehr Mobilität im eigenen Zuhause

Für Pflegebedürftige, die in einem Haus oder einer Wohnung mit mehreren Etagen leben, kann ein Treppenlift eine enorme Erleichterung darstellen. Ein Treppenlift ermöglicht es Personen mit eingeschränkter Mobilität, sicher und bequem zwischen den verschiedenen Ebenen ihres Zuhauses zu pendeln, ohne auf Hilfe angewiesen zu sein. Treppenlifte sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich, darunter gerade Treppenlifte für einfache Treppenverläufe sowie Kurven- und Plattformlifte für Treppen mit komplexeren Formen oder bei Bedarf für Rollstuhlfahrer. Sie werden individuell an die Gegebenheiten der Treppe und die Bedürfnisse des Nutzers angepasst und können sowohl drinnen als auch draußen installiert werden. Ein Treppenlift bedeutet nicht nur mehr Mobilität für den Pflegebedürftigen, sondern bietet auch den Angehörigen eine Entlastung, da sie sich keine Sorgen mehr um das Bewältigen von Treppen machen müssen.

Bis zum Jahr 2055 wird die Zahl der Pflegebedürftigen laut Vorausberechnungen auf 6,8 Millionen steigen.*

Die Pflege zuhause gewinnt in Deutschland zunehmend an Bedeutung. Eine sorgfältige Planung und Ausstattung des Wohnumfeldes sind dabei entscheidend für Komfort und Sicherheit. Die reha team Nordbayern Gesundheitstechnik GmbH bietet umfassende Lösungen an, die die Pflege zuhause unterstützen und den Alltag erleichtern.

MEHR INFOS: reha team Nordbayern Gesundheitstechnik GmbH Bereiche Wohnumfeldberatung, Treppenlift, Pflege und Pflege-Paket Am Bauhof 11, 95445 Bayreuth Telefon: 0921-74743-0

E-Mail: bayreuth@rehateam-nordbayern.de www.rehateam-nordbayern.de/pflegepaket

* Quelle: Statistisches Bundesamt (Destatis) [Pflegebedürftigkeitserhebung findet zweijährlich statt.]

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Die Geschichte von Peter Maj

Nach Jahren des Leidens kriegt ein junger Mann sein Leben wieder auf die Reihe. Dass er gerade ein Praktikum auf Pflegestationen der Klinikum Bayreuth GmbH absolviert hat, gehört dazu.

Peter Maj verarbeitet sein Trauma.

In der Nacht des 2. Juni 2019, exakt um 0.52 Uhr, verändert sich alles. Peter war nach Deutschland, nach Bayreuth gekommen, um hier zu studieren. Um seinen Lebenstraum zu verwirklichen. Zuhause in Budapest hatte er eine deutsche Schule besucht, das Abitur nach baden-württembergischem Standard abgelegt. In Deutschland will er sich ein gutes Leben aufbauen. Bayreuth kennt er von einem Besuch. Die Mieten sind bezahlbar, die Uni ist gut, die Stadt gefällt ihm. Er zieht hierher. Doch so geradlinig wie in all den Jahren zuvor, verläuft sein Lebensweg jetzt nicht mehr. „Ich war mit der neuen Situation überfordert“, sagt der heute 25-Jährige. Er feiert zu viel und studiert zu wenig. Eben auch in der Nacht des 2. Juni 2019.

Den Abend beginnt Peter mit seinen Kommilitonen auf dem Uni-Campus, es ist RW-Party. Peter hat Spaß, tanzt und trinkt. Irgendwann gegen Mitternacht beschließt er, mit seinem brandneuen und ziemlich teuren Mountainbike in die Innenstadt zu fahren, dort noch ein wenig weiter zu feiern. Wäre er eine Sekunde schneller gewesen, hätte er

^ Zurück am Ort, an dem ihm geholfen wurde: Peter Maj hat schwere Zeiten hinter sich.

die paar Zentimeter geschafft – der Kleintransporter, der mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war, hätte ihn nicht erwischt. Er trifft ihn mit fast 80 Stundenkilometern. Peter fliegt durch die Luft. Zehn Meter weit und landet auf einem schmalen Grünstreifen. Ein Aufprall auf Asphalt wäre wohl tödlich gewesen. Heute sagt Peter: „Ich hatte so viel Glück, dass es keines sein kann.“

Zwischen Leben und Tod

^ Zwei Jahreszahlen unter der Haut: Eine für sein Geburtsjahr. Die andere für das Jahr, als sein Leben neu begann.

Polytrauma. Der junge Mann ist schwerstverletzt, am rechten Unterschenkel, am Becken und am Kopf. Sanitäter intubieren ihn, bringen ihn ins Klinikum. Ärztinnen und Ärzte retten sein Leben und wissen, welche Schmerzen Peter haben muss. Sie versetzen ihn in ein künstliches Koma. „Anders hätte ich das wohl nicht ausgehalten.“ Einen Monat lang bekommt Peter auf der Intensivstation 18 im Klinikum so gut wie nichts mit. Ein weiterer Monat vergeht, bis er außer Lebensgefahr ist. Dann bekommt er eine Lungenembolie, auch die übersteht er mit Hilfe der medizinischen und pflegerischen Versorgung. Als er die Intensivstation verlassen darf, ist er mindestens so dankbar wie erleichtert. Mit viel Unterstützung und Zuwendung hat er es geschafft.

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© Klinikum Bayreuth GmbH
AUTOR Klinikum Bayreuth GmbH

Leben ohne Filter

Die Frührehabilitation absolviert Peter an der Klinik Hohe Warte. Dort lernt er eine Patientin kennen, die an einem Hirntumor leidet. Sie reden viel, verstehen sich gut. Sie geben sich Halt und Hoffnung, eine tiefe Freundschaft entsteht. Peter erzählt ihr von dem Unfall und auch von den Folgen, die ihn immer noch und vielleicht für immer beeinträchtigen. Auf dem rechten Auge hat er nur noch 50 Prozent Sehkraft. Den Unterschenkel hält eine etwa zehn Zentimeter lange Platte zusammen. Und eine der drei schweren Kopfverletzungen hat seine Wahrnehmung verändert. „Bei mir kommen Eindrücke von außen viel intensiver an“, sagt er. Das ist anstrengend, manchmal reagiert Peter deshalb impulsiv. „Ich kann ein Elefant im Porzellanladen sein.“ Im Nacken trägt er ein Tattoo, ein schlankes, schwarzes Kreuz. Seine Mit-Patientin hat dasselbe, es ist das Zeichen ihrer Verbundenheit, sie hat ihm viel Motivation gegeben. Das Tattoo steht für das Kreuz, das sie zu tragen haben.

Verzweifelt ist Peter allerdings keineswegs. Nach der langen Zeit im Krankenhaus war er schwach. Heute ist er fitter als vor dem Unfall, er trainiert hart und regelmäßig. Er meditiert viel, hat damit „ein System gefunden, wie ich meine innere Sicht behalte und meine Schatten nicht zu groß werden“. Er studiert nicht mehr Wirtschaft, er will jetzt Lehrer werden. Die für ihn schwersten Studienmodule hat er in ein Semester gepackt und er hat sie alle geschafft. Er sagt: „Der Unfall hat mein Leben schrecklich schön gemacht.“

Denke an die Liebe

Man kann es auf seiner Haut ablesen, was Peter mit diesem Satz meint. Auf die Unterarme hat er sich zwei Jahreszahlen tätowieren lassen. 1998, sein Geburtsjahr. „Und 2019 für das Jahr meiner zweiten Geburt.“ An seinem Hals sieht man noch die Stelle, an der der Beatmungsschlauch lag. „Bedenke Deine Sterblichkeit“ ist dort in die Haut geschrieben, in lateinischer Sprache und so kunstvoll, dass es auch „Denke an die Liebe“ heißen kann. Das jüngste Tattoo hat sich Peter auf den Oberarm stechen lassen. Faith. Glaube? Es könne kein Glück mehr gewesen sein, das er bei und nach dem Unfall gehabt habe. Für ihn steckt mehr dahinter: „Es gibt eine höhere Macht.“ Dankbarkeit ist eines seiner größten Gefühle. Dafür, dass er überlebt hat. Dafür, dass

sein Leben trotz der bleibenden Unfallfolgen ein besseres ist. Dafür, dass er Ziele hat.

Das Praktikum am Klinikum und an der Hohen Warte bringt ihn einem dieser Ziele näher. „Es hat einen ganz pragmatischen Grund, warum ich hier bin“, sagt Peter. Wenn er Lehrer werden will, muss er ein achtwöchiges Betriebspraktikum nachweisen. Das aber ist nicht das Wichtigste. Peter wollte unbedingt auf der Intensivstation mitarbeiten, auf der er nach dem Unfall behandelt wurde. Erst künstliches Koma, dann Überlebenskampf – „ich war ja eigentlich nicht wirklich hier“. Peter wollte die Menschen kennenlernen, die ihm geholfen haben, und ihnen sagen, was sie für ihn getan haben. Er wollte sehen und verstehen, was in der Zeit als er „eigentlich nicht da war“, geschehen ist. „Und ich wollte eine Erfahrung machen, die mir einen Impuls geben kann.“ Er sei ja noch jung, sein Hirn könne weiter heilen. Er will sein Trauma verarbeiten. Peter Maj hat sich entschieden. Er kriegt sein Leben auf die Reihe.

KLINIKUM = TRAUMAZENTRUM

Im Traumanetzwerk Oberfranken übernimmt das Klinikum Bayreuth eine wichtige Aufgabe. Zwischen den umliegenden Krankenhäusern und den beiden regionalen Traumazentren in Bamberg und Bayreuth ist abgemacht, dass eine sofortige Hilfestellung oder Übernahme eines polytraumatisierten Patienten innerhalb von maximal 60 Minuten gesichert ist. Für schwerstverletzte Unfallopfer bedeutet dies eine schnellere Rettung und den Transport in eine optimal vorbereitete Klinik. Denn oftmals werden in den ersten Stunden nach einem Unfall die Weichen für den Behandlungserfolg gestellt. Am Klinikum Bayreuth versorgt ein perfekt eingespieltes interdisziplinäres Team aus Anästhesisten, Unfall-, Bauch- und Neurochirurgen zeitgleich bis zu zwei schwerverletzte Patienten in einem speziell eingerichteten Schockraum. Während das Anästhesisten-Team Atmung und Kreislauf überwachen, erfolgt zeitgleich die Akutversorgung durch das chirurgische Team. Mittels Computertomographie wird der Patient vom Kopf bis zum Oberschenkel durchleutet. So können innerhalb weniger Sekunden Knochenbrüche und innere Blutungen erkannt und die Dringlichkeit der folgenden Behandlungsschritte festgelegt werden.

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Hilfe finden GESUND LEBEN

Bewegungstherapie mit Bewegungstrainern

Hoffnung und Fortschritt für Patientinnen und Patienten mit neurologischen Erkrankungen

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AUTOR reha team Nordbayern
finden
GESUND
LEBEN Hilfe
team
© reha
Nordbayern

In der Behandlung neurologischer Erkrankungen wie Schlaganfall, Multiple Sklerose, Querschnittslähmung, Parkinson oder den Folgen von Schädel-Hirn-Verletzungen eröffnet die Bewegungstherapie mit Bewegungstrainern eine vielversprechende Perspektive. Die reha team Nordbayern Gesundheitstechnik GmbH ist ein Wegbereiter in der Bereitstellung dieser innovativen Geräte, die nicht nur die Mobilität verbessern, sondern auch zahlreiche weitere positive Auswirkungen auf die Gesundheit der Patientinnen und Patienten bieten.

Effektive Bewegungstherapie für neurologische Erkrankungen

Bewegungstrainer sind nicht nur einfache mechanische Geräte, sondern vielmehr wichtige Hilfsmittel, die gezielt in der Rehabilitation und Therapie eingesetzt werden. Sie ermöglichen es Patientinnen und Patienten mit neurologischen Erkrankungen, selbst bei starken Einschränkungen der Bewegungsfähigkeit tägliche Bewegung zu praktizieren und bieten die Möglichkeit sowohl aktives als auch passives Training, je nach den individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten des Patienten, zu absolvieren.

Vielfältige Vorteile bei Multipler Sklerose

Die Bewegungstherapie bietet bei Multipler Sklerose eine breite Palette von Vorteilen. Regelmäßige Bewegung kann eine spürbare Reduzierung von Fatigue (abnormale Ermüdung) bewirken. Auch trägt sie dazu bei, durch regelmäßiges Arm- und/oder Beintraining das Risiko von Spastiken zu verringern, die Muskulatur zu entspannen und zu stärken sowie die Mobilität zu verbessern. Darüber hinaus können Bewegungstrainings positive Auswirkungen auf die Blasenund Darmtätigkeit haben, die Durchblutung der Beine fördern, Wassereinlagerungen reduzieren und die emotionale Stabilität verbessern. Ebenso trägt Bewegung dazu bei, das Risiko bewegungsmangelbedingter Erkrankungen wie Diabetes, Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Frakturen durch Sturzgefahr und Osteoporose

< Gezielte und individuell angepasste Bewegungstherapie bei Bewegungseinschränkungen – dank Bewegungstrainer.

zu verringern. Diese präventiven Maßnahmen sind wichtig für die langfristige Gesundheit.

Querschnittslähmung –Restmuskelkräfte entdecken

Eine weitere wichtige Dimension der Bewegungstherapie betrifft Patientinnen und Patienten mit Querschnittslähmung. Sie ermöglicht es auch bei teilweiser Lähmung die Restmuskelkraft zu erkennen, zu erhalten und wieder aufzubauen. Dies ist von grundlegender Bedeutung für die Wiedererlangung der Bewegungsfähigkeit und die Verbesserung der Lebensqualität dieser Patienten. Auch Betroffene mit kompletter Querschnittslähmung profitieren von den Anwendungsbereichen der Bewegungstherapie. Durch die Kombination mit Funktioneller Elektro-Stimulation (FES) bieten Bewegungstrainer eine quasi-aktive Trainingsmöglichkeit, selbst wenn eine vollständige Lähmung vorliegt. Durch elektrische Impulse, die über kleine Klebeelektroden an Armen oder Beinen ausgelöst werden, können Muskelkontraktionen induziert werden, um den Muskelabbau zu verhindern.

Erfolgreiche Erprobungsphase

Ein wertvoller Aspekt ist die Anerkennung der Bewegungstrainer als Hilfsmittel. Dies ermöglicht es Patienten, nach einer Erprobungsphase eine Erstattung für die Nutzung dieser Geräte bei der Krankenkasse zu beantragen. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Förderung des Zugangs zu qualitativ hochwertigen rehabilitativen Maßnahmen für Patienten mit neurologischen Erkrankungen. Zusammenfassend zeigt die Bewegungstherapie mit Bewegungstrainern ein enormes Potenzial, um die Lebensqualität von Menschen mit neurologischen Erkrankungen signifikant zu verbessern. Die reha team Nordbayern Gesundheitstechnik GmbH setzt sich weiterhin dafür ein, innovative Lösungen bereitzustellen, die optimal auf die individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen dieser Patientengruppe zugeschnitten sind.

MEHR INFOS: reha team Nordbayern Gesundheitstechnik GmbH Am Bauhof 11, 95445 Bayreuth, Tel. (0921) 74743-0 www.rehateam-nordbayern.de

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Regionalität und artgerechte Tierhaltung

AUTOR Region Bayreuth / Bayreuther Land

Bayreuther Land steht für Gesundheit und Nachhaltigkeit

^ Die Rinder von Landwirt Norbert Böhmer aus der Gemeinde Plankenfels grasen im Sommer frei auf großzügigen Bergweiden in der Fränkischen Schweiz – das erhält und pflegt auch die einheimische Kulturlandschaft.

Nachhaltiger

Genuss: einfach QR-Code scannen und loskochen!

In einer Welt, die von schnellen Entscheidungen und globalen Angeboten geprägt ist, gewinnt das Bewusstsein für die Herkunft unserer Lebensmittel zunehmend an Bedeutung. Insbesondere in Bezug auf Fleisch rückt die Frage nach der Herkunft und Haltung der Tiere immer stärker in den Fokus. Regionales Fleisch und Tiere, die artgerecht auf der Weide gehalten werden, bieten nicht nur ethische Vorteile, sondern auch zahlreiche gesundheitliche und ökologische Vorzüge.

Mehr Gesundheit für Mensch und Tier

Zum einen trägt artgerechte Haltung zum Wohlbefinden der Tiere bei, indem sie ihnen ein Leben in natürlicher Umgebung ermöglicht. Rinder, die auf der Weide grasen, Schweine, die im Stroh wühlen können, oder Hühner, die das Sonnenlicht und frische Luft genießen, führen ein Leben, das sich positiv auf ihre Gesundheit und ihr Verhalten auswirkt. Sie haben mehr Platz, können ihren natürlichen Instinkten

folgen und werden in der Regel ohne den Einsatz von Antibiotika oder Wachstumshormonen gezüchtet.

Darüber hinaus bietet der Konsum regionaler Produkte auch gesundheitliche Vorteile für die Verbraucher. Bioqualität steht für eine nachhaltige Landwirtschaft, die auf den Einsatz von chemischen Pestiziden und Düngemitteln verzichtet. Durch den Verzehr von Fleisch aus artgerechter Haltung und biologischem Anbau kann der Körper außerdem wichtige Nährstoffe wie hochwertige Proteine, Omega-3-Fettsäuren und Vitamine aufnehmen, die für eine ausgewogene Ernährung unerlässlich sind. Studien zeigen, dass Fleisch aus artgerechter Tierhaltung einen höheren Gehalt an bestimmten Nährstoffen aufweist.

Nachhaltiger Konsum schützt die Umwelt

Neben den individuellen gesundheitlichen Vorteilen trägt der Konsum von regionalen, nachhaltig produzierten Lebensmitteln auch zum Schutz der Umwelt bei. Kurze Transportwege reduzieren den CO2-Ausstoß und unterstützen die lokale Wirtschaft. Eine nachhaltige Landwirtschaft fördert außerdem die Vielfalt von Pflanzen- und Tierarten und trägt zum Erhalt der natürlichen Lebensräume bei.

In einer Zeit, in der die Gesundheit der Menschen und des Planeten immer stärker in den Fokus rückt, ist es wichtiger denn je, bewusste Entscheidungen beim Einkauf zu treffen. Es liegt an jedem einzelnen von uns, durch unsere Kaufentscheidungen eine Welt zu schaffen, in der Mensch, Tier und Natur im Einklang miteinander leben können.

MEHR INFOS UND REZEPTE: www.bayreutherland.de

20 GESUND LEBEN Bewusst leben
© Bayreuther Land / Region Bayreuth

Maßgeschneiderte Medizin

Wir sehen uns als Partner unserer Patienten. Verständnis und Akzeptanz der individuellen Lebenssituation sind für uns genauso wichtig, wie unser Wissen und unsere Erfahrungen weiterzugeben. Wir beraten und begleiten Sie in Gesundheits- wie in Krankheitsfragen, in Prävention und Rehabilitation, und das am liebsten ein Leben lang.

Willkommen in der Praxis am Main.

Öffnungszeiten: Mo/Di: 8-12 und 14-17.30 Uhr . Mi/Fr: 8-12 Uhr . Do: 8-12 Uhr und nach Vereinbarung

PRAXIS AM MAIN

Am Main 3 . 95444 Bayreuth

Tel. 0921-507 366 0 www.praxis-am-main.de

Wir sind stolzer Partner von:

BEATE ZUNNER . FACHÄRZTIN FÜR ALLGEMEIN-, SPORT- UND ERNÄHRUNGSMEDIZIN

Schwerpunkt Ambulante Versorgung

Bitte im Wartezimmer Platz nehmen: Ambulante Behandlungsmöglichkeiten werden immer umfassender.

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Ambulante Versorgung

Von Diagnostik und Therapie bis hin zu operativen Eingriffen: Dank stetig wachsender medizinischer und technischer Möglichkeiten, gewinnt die ambulante Versorgung zunehmend an Bedeutung. Hier lesen Sie, wie Patientinnen und Patienten von einer guten Vernetzung und Zusammenarbeit zwischen Kliniken und ambulanter Medizin profitieren. Das Ziel: So viel Krankenhaus wie nötig, aber so wenig wie möglich.

23 + SC H PREW U TKN · A M BULA NT ·

Schwerpunkt

Beim Leben unterstützen

AUTOR GEBO – Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken

Die psychiatrische aufsuchende Fachpflege bietet psychisch Kranken Sicherheit nach stationärem Aufenthalt

Pflege ist nicht gleich Pflege. Wie sich somatische Pflege von psychiatrischer Pflege unterscheidet, so gibt es auch Unterschiede zwischen Pflege in der Klinik und der aufsuchenden Fachpflege.

Immer im Gespräch bleiben

„Man muss es schon mögen, dieses sehr eigenständige Arbeiten.“ Stephanie Herdegen lächelt, als sie das sagt und es ist klar: Sie mag es. Dieses Früh-ins-Auto-steigen, zum Patienten zu fahren, diese Beziehungsarbeit in einem sehr persönlichen Umfeld des Kranken. Dieses Unterwegssein und sich doch eingebunden wissen in einem Team. Stephanie Herdegen, kommissarische Leiterin des Teams der aufsuchenden Fachpflege am Bezirkskrankenhaus Bayreuth, berichtet von vielen Besprechungen,

vom steten Im-Gespräch-bleiben und berufsübergreifenden Fallbesprechungen.

Gearbeitet wird von Montag bis Freitag, Schichtdienst, den man normalerweise in der Pflege kennt, gibt es hier nicht. Zum Arbeitstag gehören regelmäßige Besprechungen, auch Fallbesprechungen mit Ärzten, und dann natürlich der Besuch von Patientinnen und Patienten zuhause oder in der Stadt. „Wir sehen Patienten in einem ganz anderen Umfeld, als das Kollegen tun, wenn ein Patient stationär behandelt wird“, erklärt Stephanie Herdegen. Man lerne das Umfeld kennen, sehe Interaktion mit Familienmitgliedern und wie die Person zuhause mit ihrer Krankheit zurechtkomme. Der Mensch könne so sehr unterstützt werden, eigenständig zu leben. „A und O unserer Arbeit ist eine pflegetherapeutische Beziehung.“ Diese fortlaufende Beziehungsarbeit der Pflegekräf-

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Ambulante Versorgung

te gibt den Patientinnen und Patienten auch Sicherheit für ein Leben zuhause, wenn sie vorher lange Zeit in der Klinik waren.

Alltag strukturieren

Bei der psychiatrischen Grund- und Behandlungspflege geht es um genau diese Beziehungsarbeit zuhause. Die Pflegekräfte bauen Vertrauen zu den Patientinnen und Patienten auf, damit diese bereit sind, mitzuarbeiten, ihre Medikamente zu nehmen, ihren Alltag zu strukturieren. Es geht nicht um pflegerische Tätigkeiten wie Körperpflege, betont Stephanie Herdegen. Vielmehr helfen sie den Patientinnen und Patienten, einen Rhythmus in den Alltag zu bringen, einen Ausgleich zwischen Aktivität und Ruhe zu finden. Gefördert werden auch kognitive Fähigkeiten und soziale Kompetenzen. „Wir helfen, dass der Patient wieder eigenständig wird.“ Meist ist die Begleitung eines Patienten langfristig angelegt. „Es gibt Patienten, die

< Das Team der aufsuchenden Fachpflege des Bezirkskrankenhauses Bayreuth erlebt Menschen mit einer psychischen Erkrankung noch einmal anders – nämlich in privatem Umfeld.

werden über Jahre hinweg durch uns begleitet, andere brauchen nur kurzzeitig Unterstützung.“

Durch die aufsuchende Pflege werden auch frühzeitige Warnhinweise erkannt, sollte sich eine Krankheit verschlechtern. Dann würden Kontakte wieder engmaschiger aufgenommen, es werde Kontakt zum Arzt oder zu Gruppen hergestellt, die helfen können, wieder besser mit der Krankheit umzugehen. „Unser Ziel ist immer, eine stationäre Behandlung zu vermeiden, die Patienten sollen mit unserer Hilfe zuhause zurechtkommen.“

„ Wir helfen, dass der Patient wieder eigenständig wird.“
STEPHANIE HERDEGEN

Was die aufsuchende Fachpflege außerdem anbietet, sind Gruppenangebote für ihren Patientenkreis, der aus erwachsenen Personen besteht, die häufig Persönlichkeitsstörungen als Diagnose haben. Dazu gehören Sport- und Bewegungsgruppen, Gesprächskreise, Aktivierungs- oder Sinnesgruppen.

„Wir decken in der Summe eigentlich alle psychischen Störungsbilder ab“, sagt Stephanie Herdegen. Die einen kennen sich mit Erkrankungen im Suchtbereich gut aus, andere bei Ess- und Persönlichkeitsstörungen, wieder andere sind im Bereich der Gerontopsychiatrie echte Experten. „Es ist schön, dass wir ein buntes Team sind, so sind wir gut aufgestellt und jeder profitiert von den Erfahrungen der anderen“, sagt Herdegen.

MEHR INFOS:

Bezirkskrankenhaus Bayreuth Nordring 2, 95445 Bayreuth Telefon: 0921 / 283-0 www.gebo-med.de

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©
GeBO / Ulrike Sommerer

Schwerpunkt Ambulante Versorgung

Hilfe in ein neues Leben

AUTOR GEBO – Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken

Die wertvolle Arbeit der Forensischen Ambulanz am Bezirkskrankenhaus Bayreuth

Ute Bauer ist Sascha K.s engste Vertraute. Seit einigen Jahren schon begleitet sie den 41-Jährigen durch Höhen und Tiefen seines Lebens.

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Keine Drogen, keine krummen Sachen, keine schiefe Bahn: Der Start in ein Leben nach dem Maßregelvollzug ist nicht einfach. Um diesen zu erleichtern, gibt es die Mitarbeiter der Forensischen Ambulanz am Bezirkskrankenhaus Bayreuth. Sie helfen entlassenen Patienten dabei, ihren Alltag zu meistern. Ärzte, Psychologen, Sozialpädagogen, Pflegekräfte, Medizinische Fachangestellte – ein multiprofessionelles Team aus 13 Leuten betreut rund 200 Patienten – im Alter von 20 bis 80 Jahren. Einer von ihnen ist Sascha K. Zu viel Chrystal Meth wurde ihm 2013 zum Verhängnis. Er landete zuerst im Gefängnis, danach im Maßregelvollzug der Forensischen Klinik. Neben seinem ausgeprägten ADHS quälen den 41-Jährigen Angstzustände und starke Depressionen. Bis heute kämpft er Tag für Tag. „Wenn draußen die Sonne scheint, du aber lieber im dunklen, nassen Keller sitzt, kann doch was nicht stimmen“, beschreibt er seine Situation.

Mitte 2020 wurde K. entlassen. Wie die meisten seiner Mitpatienten hat er nach seiner Entlassung aus der Klinik für Forensische Psychiatrie fünf Jahre Führungsaufsicht. Innerhalb dieser Führungsaufsicht haben alle die gerichtliche Weisung, in die Forensische Ambulanz zu kommen. Klingt nach strenger Kontrolle. Ist es aber im besten Falle nicht. Diese Zeit soll ganz aktiv zusammen mit dem Patienten gestaltet werden, erklärt Sonja-Gerda Paal. Sie ist die leitende Oberärztin der Forensischen Ambulanz und weiß: „Aus der Zwangsweisung soll therapeutisches Arbeiten werden und die Patienten sollen den Kontakt zu uns als hilfreich empfinden.“

Für Sascha K. ist die Forensische Ambulanz ein Rettungsanker. „Wie Familie fühlt es sich an, wenn ich hier her komme.“

Draht zu allen

Seit 15 Jahren gibt es die Forensische Ambulanz am Bezirkskrankenhaus Bayreuth. Vorher wurden die Patienten über die Psychiatrische Institutsambulanz nachgesorgt. „Schwerpunktmäßig werden Menschen mit Suchterkrankung

und Folgestörungen, Psychosen, Persönlichkeitsstörung und Intelligenzminderung betreut“, sagt Paal.

Rückt der Termin der Entlassung aus dem Maßregelvollzug näher, setzt sich der Patient mit den Mitarbeitern der Forensischen Ambulanz in Verbindung. Schnell kristallisiert sich heraus, wer aus dem Team als Bezugsperson für den jeweiligen Patienten passt.

„Aber uns ist wichtig, dass er einen Draht zu allen hat –nicht nur zum Bezugstherapeuten“, erklärt die Ärztin. Dann sei die Schwelle nicht so hoch, sich Hilfe zu holen, wenn er mal in einer Krise stecke.

Da die Ambulanz weiter wächst, ist eine Außenstelle in Bamberg mit Dr. Thomas Hammann als Oberarzt geplant. >

Sascha K.s engste Vertraute ist Ute Bauer. Die Sozialpädagogin geht mit ihm seit Jahren durch Dick und Dünn. „Als er damals zu uns kam, war er in einem äußerst desolaten Zustand“, erzählt Bauer. Rückfälle in die Drogensucht, Angstzustände, Depressionen, ein Suizidversuch – sein Leidensdruck war immens. Die richtige Wohnform für K. zu finden, war eine große Herausforderung.

Krisen vorbeugen

Es wird ein auf den Patienten zugeschnittener Behandlungsplan erstellt. Ziel sei es immer, Krisen vorzubeugen, eine Unterstützung im Alltag zu sein und den Patienten möglichst suchtmittel- und straffrei zu halten. Für den einen bedeutet das eine engmaschige Betreuung mit wöchentlichen psychotherapeutischen Gesprächsterminen in der Forensischen Ambulanz und regelmäßigen Drogenscreenings. Für den anderen genügen weniger verbindliche Termine. Um ihn nicht zu behindern bei seinem Versuch, draußen alles gut hinzubekommen mit Job und Familie. „Und es gibt Patienten, die jeden Tag zu uns kommen. Ohne Termin. Einfach so. Um hier einen Kaffee zu trinken, ein nettes Wort zu plaudern, aber vor allem um stabil zu bleiben. Um daran erinnert zu werden, nicht straffällig zu werden“, erzählt Paal. Das gebe Sicherheit.

27 © GeBO / Andrea Franz

^ Die Mitarbeiter der Forensischen Ambulanz helfen entlassenen Patienten dabei, ihren Alltag zu meistern. Ein Teil des Teams (von links): Medizinische Fachangestellte Christina Neukam, Sozialpädagogin Ute Bauer, leitende Oberärztin Sonja-Gerda Paal und medizinische Fachangestellte Janine Dürst.

Sascha K. braucht genau diese Sicherheit. „Hätte ich Frau Bauer nicht, wäre ich wahrscheinlich nicht mehr am Leben. Sie zeigt mir, dass ich auch etwas wert bin“, sagt er.

Aufsuchend helfen

„Neben den Terminen vor Ort in der Forensischen Ambulanz sind wir auch viel aufsuchend unterwegs – bei den Familien oder in den Einrichtungen vor Ort. Das kann eine eigene Wohnung sein, eine therapeutische forensische Wohngemeinschaft, ein Wohnheim, ein Alten-/Pflegeheim oder eine soziotherapeutische Einrichtung“, sagt Achim Schöffel. Er ist leitender Psychologe der Forensischen Ambulanz und weiß, wie wichtig es ist, auch das gesamte Familien- und Sozialsystem des jeweiligen Patienten zu begreifen, um zu erkennen, mit welcher Art von Hilfe man ihn unterstützen kann.

Neben vielen Erfolgen und Patienten mit klarem Ziel vor Augen, gibt es auch Härtefälle. Patienten, die beispielsweise nicht abstinenz-

fähig sind. „Das führt schnell zu Problemen“, sagt Paal. Bei groben Verstößen gegen die vorgegebenen Weisungen kann als letztes Mittel die Wiederaufnahme in den Maßregelvollzug erfolgen.

Das wollen Ute Bauer und Sascha K. unbedingt vermeiden. „Mein Ziel ist es, die Krankheit zu bewältigen“, sagt K. Die Depressionen, die Angstzustände. Er macht jetzt eine Psychotherapie und hofft, die richtige medikamentöse Einstellung zu finden. Dann möchte er gerne wieder arbeiten. Präventionsarbeit an Schulen will er leisten. Und Kontakt zu seinen beiden Kindern aufbauen.

MEHR INFOS: Forensische Ambulanz Bezirkskrankenhaus Bayreuth

Nordring 2, 95445 Bayreuth

Telefon: 0921-283 0

E-Mail: forensische-ambulanz@gebo-med.de www.gebo-med.de

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Schwerpunkt Ambulante Versorgung

Ambulant vor stationär

AUTOR GEBO – Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken

Psychiatrische Institutsambulanz: Behandlung für psychisch kranke Erwachsene

Gehen wir ein Stück in der Geschichte zurück. Gar nicht weit, nur etwa 50, 60 Jahre. Eine Enquetekommission kommt zu einem erschütternden Ergebnis: Die Lage der Psychiatrie in der Bundesrepublik Deutschland, der BRD, gibt ein „elendes“, ein „zum Teil menschenunwürdiges“ Bild ab. Der Ruf nach einer bedarfsgerechten und gemeindenahen Versorgung wird laut, Psychiatrien sollten nicht länger Verwahranstalten sein, in denen psychisch Kranke lebten, Enthospitalisierung war das Stichwort dieser Zeit. Es entstehen die Psychiatrischen Institutsambulanzen, kurz: PIA.

Unverzichtbar

Ambulante psychiatrische Behandlung durch psychologische Psychotherapeuten gab es bis in die 1970er Jahre kaum. Mit den psychiatrischen Institutsambulanzen wollte man hier Abhilfe schaffen. Seit 1990 sind PIAs als unverzichtbarer Bestandteil gemeindeintegrierter psychiatrischer Versorgung anerkannt – auch am Bezirkskrankenhaus Bayreuth wird eine vorgehalten. Zunächst werden über die PIA fast ausschließlich Patienten betreut, die in Heimen wohnen. Inzwischen werden ambulant Patienten versorgt, die chronisch und schwer krank sind und ein multiprofessionelles Behandlungsteam benötigen – am Bezirkskrankenhaus Bayreuth besteht dies aus Ärzten, Psychologen, Pflegekräfte, Sozialpädagogen und Ergotherapeuten.

PIAs ergänzen das Angebot niedergelassener Psychiater – zwei Angebote also, und trotzdem reicht die Kapazität nicht, so Dr. Achim Rubel, Leiter der PIA am Bezirkskrankenhaus Bayreuth. Aktuell gebe es lange Wartezeiten, die Situation gleicht

der der niedergelassenen Psychiater: Termine sind schwierig zu bekommen, aktuell bekomme nicht alle, die anfragen, einen Platz. Die Wartezeit richtet sich danach, wie dringend eine Behandlung sei, erklärt Rubel, mit einer Wartezeit von bis zu acht Wochen müsse man aber rechnen.

Von Depression bis Sucht

Dr. med. Achim Rubel ist ärztlicher Leiter der Psychiatrischen Institutsambulanz am Bezirksrankenhaus Bayreuth

Prinzipiell werden in der PIA alle psychiatrischen Krankheitsbilder behandelt. Die meisten Patienten leiden unter depressiven Störungen, psychotischen Erkrankungen oder Abhängigkeitserkrankungen. Es gibt ärztliche Behandlung, es findet medikamentöse Therapie statt, es gibt psychologische und ärztliche Psychotherapie, die Fachpflege ist eingebunden, die Patienten erhalten testpsychologische Untersuchungen, sozialpädagogische Beratung und Betreuung und Ergotherapie – je nachdem, was der individuelle Behandlungsplan vorsieht. Auch Gruppentherapie findet statt. Hier gibt es zum Beispiel eine Informationsgruppe für depressive Patienten, eine Sinnesgruppe, eine kognitive Trainingsgruppe, es gibt eine Bewegungsgruppen, Angebote für Borderline-Patienten, eine Psychoedukation Sucht, eine Aktivierungsgruppe, eine Gruppe zur Angstbewältigung und eine ADHS-Gruppe.

MEHR INFOS: Psychiatrische Institutsambulanz Bezirkskrankenhaus Bayreuth Nordring 2, 95445 Bayreuth Anmeldung unter 0921 / 283-5600 Es gibt eine Warteliste. www.gebo-med.de

29 © GeBO, Unsplash / Claudio Schwarz
GESUND LEBEN

Schwerpunkt Ambulante Versorgung

Hilfe zur richtigen Zeit

AUTOR GEBO – Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken

Die Präventionsstelle Bayreuth kümmert sich um Klienten mit Gewalt-Risiko

Muss denn immer erst etwas passieren? Nein. Die Präventionsstelle Oberfranken in Bayreuth will genau das verhindern. In der Schwindstraße in Bayreuth bieten die Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken (GeBO) seit Mitte 2022 ein niederschwelliges Angebot für Menschen mit einer psychischen Erkrankung, die zu Gewalt neigen. Um Straftaten zu verhindern, potenzielle Opfer zu schützen, aber auch Betroffenen ein weitgehend normales Leben zu ermöglichen.

Wo übliche Behandlungsformen und Hilfsangebote oft abgelehnt werden, will die Präventionsstelle Bayreuth ansetzen. Die Behandlung soll

Betroffene durch ein umfassendes Spezialangebot davor bewahren, krankheitsbedingt Straftaten zu begehen, die eine längere Behandlung im Maßregelvollzug zur Folge hätten. Fast jeder, der in einer psychischen Ausnahmesituation mal gewalttätig geworden ist, hat das nicht gewollt. Wenn diese Menschen rechtzeitig Hilfe bekommen, kann man sowas verhindern.

Die Zielgruppe

Als Anlaufstelle dient die Adresse volljährigen Betroffenen, die in ihrer Persönlichkeitsstruktur ein Risiko für gewalttätiges Verhalten aufweisen und an einer Erkrankung aus dem schizophrenen Formenkreis oder einer schweren Persönlichkeitsstörung leiden. Die Abgrenzung

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^ Das Ziel der Präventionsstelle ist es, den allerletzten Schritt zu vermeiden – nämlich die Gewalt.

von Diagnosen sei heutzutage immer schwieriger, da oft beispielsweise auch Suchterkrankungen mit hineinspielen, erklärt Professor Dr. Thomas Kallert, Ärztlicher Direktor der GeBO.

Ein multiprofessionelles Team aus Fachärzten, Psychologen, Sozialpädagogen, Pflegekräften und Arzthelfern kümmert sich derzeit um etwa 35 Klienten mit Gewalt-Risiko. „Wir haben erfahrene, hoch engagierte Mitarbeiter“, sagt Kallert. In einem ersten Schritt wird das individuelle Gewalt-Risiko mit einem gründlichen psychodiagnostischen Verfahren mittels ausführlicher Gespräche mit den Betroffenen, Fremdanamnese, weiterführenden Untersuchungen und validierter Screeningsverfahren evaluiert, daraus resultiert ein individueller Behandlungsund Präventionsplan.

uns nicht erfüllt, versuchen wir, ihn an kompetente Netzwerkpartner weiter zu vermitteln“, erklären die Mitarbeiter der Präventionsstelle.

Lebensqualität verbessern

Gut zu wissen:

• Das Angebot der Präventionsstelle ist freiwillig.

• Die Behandlungsbereitschaft der Klienten wird vorausgesetzt.

• Das Team unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht.

In der Regel werden wöchentliche Termine vereinbart. Durch die ausschließliche Freiwilligkeit kommen die Klienten mit einer anderen Motivation, was sich positiv auf den Behandlungserfolg auswirkt. „Falls ein Klient die Kriterien für eine Behandlung bei

„Unser Ziel ist es, den allerletzten Schritt zu vermeiden – nämlich die Gewalt“, sagt Kallert. Angeboten werden daher Einzeltherapien mit dem Ziel der Gewaltprävention. Dafür müssen im Vorfeld viele andere Steine aus dem Weg geräumt werden, sowie Lebens- und Existenzgrundlagen geklärt und insgesamt an einer Verbesserung der Lebensqualität der Klienten gearbeitet werden. Außerdem geht es darum, die Klienten bei der Planung ihrer Tagesstruktur zu unterstützen. Auf Wunsch können auch Angehörige mit einbezogen werden und eine Beratung erhalten.

Das Team der Präventionsstelle macht auch Hausbesuche, denn für viele bedeutet der Gang in die Präventionsstelle eine große Hürde, da der Weg zu weit oder zu teuer ist oder die Ängste zu groß sind. Gewisse Zweifel können so oft bereits genommen und der Leidensdruck gelindert werden. Ziel ist es, einen geeigneten Klienten auf längere Sicht ca. einmal pro Woche zu betreuen, so lange, bis das Gefahrenniveau gesenkt ist und er sich zurechtfindet. Das kann auch mal mehrere Jahre dauern.

Doch es lohnt sich. Immer, meint das Team. Jede verhinderte Straftat sei ein Gewinn. Egal, wieviel Aufwand dahinterstehe. Denn es bedeutet ein Opfer weniger.

MEHR INFOS: GeBO – Gesundheitseinrichtungen des Bezirks Oberfranken

Schwindstraße 7, 95447 Bayreuth

Tel: 0921 / 283-2310, Fax: 0921 / 283-272310

E-Mail: praeventionsstelle.bkb@gebo-med.de www.gebo-med.de

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^ Das Team der Präventionsstelle kümmert sich um Menschen mit einer psychischen Erkrankung, die zu Gewalt neigen.

Schwerpunkt Ambulante Versorgung

Hören mit 4-D-Technologie

Mit Oticon Intent™ heben die Experten von Akustiks das Sprachverstehen auf ein neues Niveau

Menschen mit unbehandeltem Hörverlust erkranken bis zu fünf Mal häufiger an Altersdemenz.

Hören ist ein mentaler Prozess: Deshalb können Hörprobleme zu einer Herausforderung für das Gehirn werden – und damit zum Hindernis im Alltag.

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Für Menschen mit Hörverlust oder Hörminderung ist Kommunikation in lauten und lebhaften Umgebungen eine große Herausforderung. Zudem kann eine unzulängliche Behandlung dieses Hörproblems zu einem folgenschweren Problem für das Gehirn werden. Michael Deinlein, Hörakustikmeister und Geschäftsführer der Akustiks Hörgeräte GmbH in Bayreuth, verrät, wie das neue Hörsystem Oticon Intent™ natürliches Kommunikationsverhalten und Hörintention versteht und verbessert.

Hören bedeutet Denken

Die Ohren erfassen die Klänge, aber es ist das Gehirn, das dem Gehörten einen Sinn gibt. „Unsere Ohren nehmen die Geräusche auf, entscheidend bei der Klangverarbeitung ist aber das Gehirn. Es arbeitet permanent daran, dem Klang einen Sinn zu geben, so auch Sprache“, erklärt Michael Deinlein. Studienergebnisse zeigen, dass gutes Hören, vor allem gutes Sprachverstehen, den Abbau geistiger Fähigkeiten im Alter verhindern bzw. verlangsamen kann.

ERSTE ANZEICHEN FÜR

HÖRPROBLEME KÖNNEN SICH

Hörakustikmeister. Diese Mehrbelastung geht, wissenschaftlich erwiesen, auch zu Lasten anderer Hirnfunktionen, wie etwa Merkfähigkeit, Aufmerksamkeit oder Orientierungsfähigkeit. „Daher ist es besonders wichtig, frühzeitig mit einer Hörsystemversorgung zu starten, damit diese typischen Symptome durch das Tragen von Hörsystemen ausgeglichen werden. Je länger gewartet wird, desto schwieriger wird die Umstellung auf das neue Hören mit Hörsystemen. Und das ist nicht nur bei Menschen mit Demenzrisiko so“, bestätigt Deinlein.

SO BEMERKBAR MACHEN:

• Überhören von Naturgeräuschen wie Blätter-, Meeresrauschen oder Vogelgezwitscher

• Überhören von Haushaltsgeräuschen, z. B. Surren des Kühlschranks, Ticken des Weckers usw.

• Überhören von Telefon oder Klingel

• Verstärktes Gefühl, dass der Gesprächspartner nuschelt und Nachfragen erforderlich macht

• Schlechtes Sprachverstehen bei Geräuschkulisse (z. B. bei Gesprächen in der Gruppe oder bei Unterhaltungen im Restaurant mit anderen Gesprächen und Musik im Hintergrund)

• Familienmitglieder oder Nachbarn beschweren sich über den zu lauten Fernseher bzw. zu lautes Radio

Bei ersten Anzeichen sollten Betroffene ihr Gehör von einem HNO-Arzt oder Hörakustiker überprüfen lassen.

„Liegt eine dauerhafte Schwerhörigkeit vor, gewöhnt sich das Gehirn mit der Zeit an das geringe Hörvermögen, der Hörverlust wird beschleunigt. Die Konsequenz daraus ist, dass der oder die Betroffene das Verstehen verlernt und genauer hinhören muss, was anstrengend sein kann“, weiß der

Ein Hörverlust bzw. eine Hörminderung hat oft negative Auswirkungen im Alltag. Menschen mit unbehandeltem Hörverlust erkranken etwa häufiger an Depressionen oder beispielsweise bis zu fünf Mal mehr an Altersdemenz. Für viele bedeutet eine Hörminderung oft auch soziale Abgrenzung – auch wenn sie ein Hörsystem tragen. Denn herkömmliche Hörgeräte stellen eine Einheitslösung dar und berücksichtigen dabei nicht die individuellen Hörintentionen des jeweiligen Trägers. Dadurch gelangen weniger Klanginformationen zum Gehirn, was die Teilnahme am Leben einschränken kann.

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Hören

Neuronaler

Orientierung

Fokus Hörintention

Verstehen & Reagieren

^ Vom Ohr zum Gehirn: Die Ohren erfassen zwar die Klänge, aber erst das Gehirn gibt dem Gehörten einen Sinn. Michael Deinlein, Hörakustikmeister, Geschäftsführer und Inhaber der Akustiks Hörgeräte GmbH, führt gern einen ausführlichen Hörtest durch und steht mit seiner Expertise zur Verfügung.

Neue 4-D-Sensortechnologie für besseres Hören

Vor diesem Hintergrund wendet Oticon bei der Entwicklung neuer Technologien den BrainHearing™-Ansatz an, der die natürliche Funktionsweise des Gehirns unterstützt. Neue Erkenntnisse im Bereich des sogenannten BrainHearings zeigen, dass Menschen ihre Hörbedürfnisse und -intentionen im Kommunikationsverhalten über die Kopf- und Körperbewegungen ausdrücken. Das neue Hörsystem Oticon Intent™ kann mittels 4-D-Sensortechnologie auf diese Bedürfnisse reagieren.

„Diese Technologie bezieht Informationen von Kopf- und Körperbewegungen, Gesprächsaktivität und Klangumgebung mit ein, um eine effektive Kommunikation in jeder Situation zu ermöglichen. Für Nutzerinnen und Nutzer bedeutet das, wieder viel aktiver am Leben teilnehmen zu können – also echte Lebensqualität“, so Deinlein. Bis sich Menschen mit Hörminde-

rung zum Kauf eines Hörsystems entscheiden, vergehen oftmals bis zu zehn Jahre oder mehr. Viel zu lange, denn mit der Zeit verlernt das Gehirn regelrecht, die Klänge zu verarbeiten. Geräusche und Töne sind für das Gehirn irgendwann einfach nicht mehr existent.

Warten Sie also nicht und lassen Sie sich von den Experten der Akustiks Hörgeräte GmbH in Bayreuth oder Hollfeld rund um die neue Oticon Intent™Technologie beraten. Das Team um Michael Deinlein führt gerne einen ausführlichen Hörtest durch und steht Ihnen mit seiner Expertise zur Verfügung – vereinbaren Sie Ihren persönlichen Wunschtermin!

MEHR INFOS: Akustiks Hörgeräte GmbH Badstraße 8, 95444 Bayreuth Am Weiherer Weg 10, 96142 Hollfeld E-Mail: info@akustiks.de www.akustiks.de

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Ambulante Versorgung
Schwerpunkt
Code
> © Shutterstock / Ljupco Smokovski, Akustiks Hörgeräte GmbH, Oticon, Shutterstock / Ground Picture

Oticon Intent

Hörsystem mit den weltweit ersten Sensoren, die Nutzerintentionen berücksichtigen

KOPFBEWEGUNG

Sensoren analysieren, ob und wie Sie Ihren Kopf bewegen, um die Kommunikationssituation zu verstehen.

KLANGUMGEBUNG

Die Sensoren erfassen akustische Details der 360°-Klangszene um Sie herum. So können die Sensoren Veränderungen innerhalb einer Hörumgebung und zwischen verschiedenen Hörumgebungen erkennen.

GESPRÄCHSAKTIVITÄT

Monitoring, ob ein aktives Gespräch stattfindet oder nicht – in einem Gespräch wird Sprache priorisiert.

KÖRPERBEWEGUNG

Bewegungssensoren erkennen ein erhöhtes Nutzerbedürfnis für räumliche Wahrnehmung.

Forschung in der Praxis

AUTOR Praxis am Main – Beate Zunner, Fachärztin für Allgemein-, Sport- und Ernährungsmedizin

Die Praxis am Main ist Mitglied im bayerischen Forschungsnetzwerk und Lehrpraxis für den Medizincampus Oberfranken.

Denkt man an Forschung im Bereich der Medizin, fallen einem sofort die großen Universitätskliniken, Laboreinrichtungen und Forschungszentren ein. Hier wird auch nach wie vor ein Großteil der Forschungsprojekte umgesetzt. Allerdings hält seit ein paar Jahren ein weiterer Standort Einzug in die Forschung: die Hausarztpraxis.

Wie kam es dazu?

Seit 2009 ist die Allgemeinmedizin universitär – mit Implementierung des ersten Stiftungslehrstuhls an der Technischen Universität München. Es folgte im Jahr 2013 der erste ordentliche Lehrstuhl an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Mittlerweile existieren in Bayern fünf Lehrstühle für Allgemeinmedizin an den jeweiligen medizinischen Fakultäten (Würzburg, Erlangen, TU und LMU München, Augsburg).

MEHR WISSEN

Ausführliche Informationen zur „Forschung in der Praxis“ finden Sie unter www.bayfonet.de oder www.allgemeinmedizin.uk-erlangen.de

< Das Projekt „IMONEDA“ der TU München forscht zur Implementierung eines Online-Schulungsprogramms für Asthmapatientinnen und -patienten in der hausärztlichen Praxis. Ziel ist es, die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern, aber auch die Zahl der Notfallbehandlungen und Krankenhausaufenthalte zu verringern.

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Schwerpunkt Ambulante Versorgung © Shutterstock / Dragana Gordic

Seit 2020 arbeiten die bayerischen Lehrstühle im Rahmen des Bayerischen Forschungsnetzwerkes (BayFoNet) zusammen, um gemeinsam mit geschulten Forschungspraxen die Umsetzung von Projekten in der Praxis zu etablieren. Dieses Netzwerk ist eines von sechs in Deutschland und wird durch das Bundesministerium für Bildung und Soziales gefördert. Bis 2025 soll das BayFoNet 240 hausärztliche Forschungspraxen in ganz Bayern umfassen.

Wieso Forschung in der Praxis?

Ein großer Anteil der Patientinnen und Patienten wird in den allgemeinärztlichen Praxen versorgt, ohne stationär in einer Klinik behandelt werden zu müssen. Die bisherigen Studien wurden zumeist im Setting der Universitätskliniken und fachärztlichen Spezialambulanzen durchgeführt. Die dortige Infrastruktur unterscheidet sich oft beträchtlich von der einer Praxis. Somit fehlen Studien und wissenschaftliche Erkenntnisse, die auf die Versorgungsstruktur der Praxen zugeschnitten sind. Auch die Behandlungsschwerpunkte unterscheiden sich in der Regel sehr stark. Während die Kliniken und Fachambulanzen meist hochspezialisiert sind und mit hohem Aufwand spezifische Krankheitsbilder behandeln können, sind die Praxen Anlaufstelle für nahezu alle Problemfelder – mit großer fachlicher Bandbreite, die von der Prävention bis zur Rehabilitation reicht. Hinzu kommt, dass die Behandlungsressourcen im Vergleich zu den Universitätskliniken deutlich eingeschränkter sind.

Wie funktioniert Forschung in der Praxis?

Die Forschungspraxen und Lehrstühle halten regelmäßig Fortbildungen und Ideenwerkstätten ab, um gemeinsam Forschungsideen zu entwickeln und in der Praxis mit universitärer Unterstützung umzusetzen. Aufgrund des vielfältigen Gebietes der Allgemeinmedizin, ist die Auswahl an Ideen groß. Datenerfassung, Präventionsstrategien und Diagnostiktools werden ebenso beforscht, wie verschiedene Therapieund Behandlungsoptionen im Rahmen der Primärversorgung.

^ Beate Zunner ist Fachärztin für Allgemein-, Sport- und Ernährungsmedizin in der Praxis am Main.

Derzeit gibt es fast 30 Studien im Rahmen des Bayerischen Forschungsnetzwerkes, die im ambulanten Setting in Bayern durchgeführt werden. Hierunter zählen beispielsweise eine Studie zur ambulanten Behandlung von Harnwegsinfekten oder Gicht, aber auch Covid-19 und Schulungsprogramme für Asthmapatienten. In Bayreuth gibt es ebenfalls eine Forschungspraxis: Die Praxis am Main ist seit 2023 Mitglied im bayerischen Forschungsnetzwerk, und zusätzlich als Lehrpraxis akademisch an den Lehrstuhl für Allgemeinmedizin der Universität Erlangen-Nürnberg und den Medzincampus Oberfranken angebunden.

Großbritannien, Kanada und die Niederlande haben bereits erfolgreich Forschungsnetzwerke in der Primärversorgung etabliert und dienen somit als Vorbild für die Projekte in Deutschland.

In diesem Kontext macht es Sinn, dass nicht nur die Kliniken, sondern auch die Praxen ihr jeweiliges Gebiet intensiv beforschen. Nur so können Erkenntnisse aus der Praxis für die Praxis gewonnen werden. Am Ende profitieren so Behandelnde sowie Patientinnen und Patienten gleichermaßen.

WEITERE INFOS

Praxis am Main, Beate Zunner Am Main 3, 95444 Bayreuth Telefon (0921) 507366-0

E-Mail: info@praxis-am-main.de www.praxis-am-main.de

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Schwerpunkt

Triumph und Herausforderung in der Pflege

Ein Spielbericht aus der Champions League der Gesellschaft

^ Bestnote für die ambulante Pflege der BRK-Sozialstation Bayreuth. Mit ein 1,0 klar über dem bayernweiten Durchschnitt – eine großartige Mannschaftsleistung!

Die Champions League repräsentiert die höchste Ebene des europäischen Fußballs, in der führende Vereine mit erstklassigen Spielern um die Spitzenposition im Fußball kämpfen. Doch es gibt eine andere „Königsklasse“ abseits der Fußballarenen, Fangesänge und Millionengehälter – die „Champions League der Gesellschaft“, wie Markus Ruckdeschel, Kreisgeschäftsführer des BRK-Kreisverbandes Bayreuth, nicht müde wird die Pflegekräfte zu nennen – seine Champions.

Der BRK-Kreisverband Bayreuth zählt zu den Top-Clubs dieser besonderen Champions League in der Bayreuther Region. Als traditi-

onsreicher Anbieter von Pflegediensten verfügt das BRK Bayreuth über reichlich Erfahrung in der stationären, aber auch in der ambulanten Pflege und geht dabei innovative neue Wege. Ob häusliche Krankenpflege, Pflegeberatung oder Hilfe bei der Haushaltsführung – das BRK ermöglicht mit seinen ambulanten Pflegedienstleistungen in Stadt und Landkreis für viele pflegebedürftige Menschen eine selbstbestimmte Lebensführung in den eigenen vier Wänden – trotz Krankheit oder fortgeschrittenem Alter.

Erstklassiges Ergebnis und große Herausforderungen

Ein erstklassiges Team ist die BRK-Sozialstation Bayreuth – davon ist Markus Ruckdeschel überzeugt. Bei einer Prüfung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) im April 2024 erzielte sie unter Teamchefin Carolin Monke eine hervorragende Bewertung von 1,0 und übertraf damit deutlich den Durchschnitt der Pflegedienste in Bayern. Eine beachtliche Teamleistung, die sich mit einem Pokalsieg im Fußball vergleichen lässt – ein Erfolg, der das gesamte Team motiviert und mit Stolz erfüllt.

Doch trotz des Jubels über den Erfolg, gibt es auch eine Kehrseite der Medaille: Die Personalsituation in der Pflege steht unter großem Druck. Ruckdeschel warnt davor, dass die bestehende Qualität der Pflegeleistungen aufgrund des Mangels an qualifiziertem Personal gefährdet ist. Die Suche nach neuen Spielerinnen und

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Ambulante
Versorgung
© BRK

Spielern gestaltet sich schwierig, da der Transfermarkt praktisch leer ist und viele erfahrene Profis das Spielfeld verlassen haben.

Forderungen an die Politik und eigene Initiative

Markus Ruckdeschel sieht dringenden Handlungsbedarf seitens der Politik, um die im Gesundheitssystem verbliebenen Arbeitskräfte zu entlasten und zu schützen. Denn die Lücke, die ein ausscheidender Mitarbeiter hinterlässt, ist nur schwer zu schließen. In dieser herausfordernden Situation ist es ist höchste Zeit, dass die Politik die Herausforderungen der Pflegebranche ernst nimmt und mutige Maßnahmen ergreift, um die Rahmenbedingungen für die Pflege zu verbessern.

Nur so kann verhindert werden, dass das Spiel vorzeitig beendet wird und die Gesellschaft wichtige Spielerinnen und Spieler –also die pflegeleistenden Mitarbeitenden bei BRK und Co. – verliert. Doch ohne Unterstützung von außen droht ein Spielabbruch, da die Spielerzahl im Team schwindet und die Belastung auf dem Feld für die verbliebenen Spieler zunimmt. Das Ergebnis wäre eine Versorgungslücke in der Bevölkerung, wobei die Leidtragenden die Pflegebedürftigen und ihre Angehörigen wären.

Werben um Mitarbeitende in der Pflege –vor Ort und weltweit

Der BRK-Kreisverband Bayreuth möchte mit einem kurzen Clip in den sozialen Medien auf die Situation aufmerksam machen. Der Clip zeigt das Team der BRK-Sozialstation Fichtelgebirge als Fußballmannschaft mit Einlaufkindern, die trotz Unterzahl alles gibt und ihren Kampfgeist nicht verliert, aber dringend Unterstützung benötigt – die Champions League der Gesellschaft.

Doch der BRK-Kreisverband Bayreuth fordert nicht nur das Eingreifen der Politik, sondern ergreift auch selbst die Initiative. Durch das innovative Projekt „care and career“ wirbt der oberfränkische BRK-Kreisverband gemeinsam mit internationalen Partnern aktiv um Fachkräfte aus dem Ausland. Gleichzeitig versucht das BRK auch Quereinsteiger für die erfüllenden und sinnstiftenden Berufe in der Pflege zu gewinnen.

^ In Unterzahl in der Champions League der Gesellschaft: BRK sucht mit VideoClip Mitarbeitende in der Pflege – egal, ob Fach- oder Hilfskraft, langjährig erfahren oder Berufseinsteiger.

Champions League der Gesellschaft –hier geht’s zum Video
MEHR INFOS: www.brk-bayreuth.de
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© BRK

Gesundheit to go

Zu Hause mit dem Smartphone trainieren – das geht nicht nur mit Fitness-Apps, sondern auch mit der MEDICLIN Therapie-App. Mit dem digitalen Angebot werden unter anderem die Patientinnen und Patienten des Reha-Zentrums Roter Hügel nach ihrer Reha ambulant weiter begleitet.

Spätestens seit „Telegym“ 1991 zum ersten Mal im Bayerischen Rundfunk ausgestrahlt wurde, hat das Training am Bildschirm in unseren Wohnzimmern Einzug gehalten. Der scheinbar große Nachteil: Keine individuelle Betreuung, keine individuelle Leistungsanpassung, kein persönlicher Motivator. Das erfolgreiche digitale Therapieangebot aller MEDICLIN Rehabilitations-Einrichtungen beweist jedoch das Gegen-

teil. Mit Hilfe einer speziellen Therapie-App findet die Nachsorge im Anschluss an die Reha digital statt − wann und wo der Patient möchte.

Bequem, modern und absolut flexibel –Gesundheit to go

Im Gegensatz zu vielen anderen Fitness-Apps bietet die Therapie-App einen entscheidenden Vorteil: Den fortlaufenden Austausch mit

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Schwerpunkt Ambulante Versorgung
^ Therapie zu Hause kann sehr effektiv sein. AUTOR MEDICLIN Reha-Zentrum Roter Hügel

einer Bezugstherapeutin oder einem Bezugstherapeuten.

Nach einem Erstgespräch kann der persönliche Therapieplan für die ambulante Nachsorge mit einem Smartphone, Tablet oder Computer aufgerufen werden. Der Umgang mit der App wird mit Patienten bereits während der stationären Rehabilitationsbehandlung geübt. Für die Dauer der digitalen Reha-Nachsorge erfolgt weiterhin ein regelmäßiger Austausch mit einem Bezugstherapeuten – per Telefon, Videocall oder Chat.

Training, Wohlbefinden, Betreuung, Wissen

Neben Trainingsübungen finden sich beispielsweise auch Seminare zu Wissen und Wohlbefinden, Rezepte oder Entspannungsübungen auf der App.

Trotz all der guten Betreuung während der Nutzung der Therapie-App: Damit Motivation und Therapieplan nicht getrennte Wege gehen, muss auch hier eine entscheidende Hürde genommen werden. Den inneren Schweinehund muss jeder selbst überwinden.

MEHR INFOS: www.reha-zentrum-roter-huegel.de

UND SO FUNKTIONIERT DER EINSATZ DER MEDICLLIN THERAPIE-APP:

Patienten lernen während des Aufenthaltes Schritt für Schritt die Handhabung aller Funktionen.

Zusammen mit den Therapeuten wird der Therapie-Plan weiter optimiert und stetig an die Leistung angepasst.

Zu Hause können Patienten über Smartphone, Tablet, Laptop oder PC auf die Therapie-App zugreifen. So lange das Programm genutzt wird, steht dem Nutzer das interdisziplinäre Team des Reha-Zentrums beratend zur Seite.

Zur Unterstützung erfolgt eine Betreuung und Motivation des MEDICLIN-Fachteams über Telefonate, Videocalls und die integrierte Chat-Funktion

DIE APP ENHÄLT:

• Bewegungsangebote

• Fitness- und Entspannungsübungen

• Gesundheits-Seminare

• Rezeptvorschläge

• Übungen der Ergotherapie und Logopädie

MEDICLIN Therapie-App verständlich erklärt: Hier geht’s zum Video
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^ Schon während der Reha wird der Umgang mit der App geübt.
© MEDICLIN

Schwerpunkt Ambulante Versorgung

Schlüssel zur Gesundheit

AUTOR MEDICLIN Reha-Zentrum Roter Hügel

Prävention und Beruf – lässt sich beides vereinbaren?

^ Besprechung der Therapieziele

Die meisten Erkrankungen sind nicht angeboren. Sie entwickeln sich im Laufe des Lebens, oft als Folge eines ungesunden Lebensstils. Im Alltag behandeln wir unsere Gesundheit nicht selten stiefmütterlich. Neben Beruf, Haushalt und/oder Kindern bleibt häufig nur wenig Zeit und Energie für Sport, Kochen oder Entspannung. Dabei ist unser hektisches, schnelllebiges Leben ein Nährboden für gesundheitliche Beeinträchtigungen. Diesen sollte man so früh wie möglich entgegen wirken.

Prävention ist das Zauberwort

Inzwischen ist bekannt, dass Maßnahmen, wie ausreichend körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung und der Verzicht auf Rauchen und Alkoholkonsum Krankheiten wie beispielsweise Herz-Kreislauf-Erkrankungen

oder Diabetes positiv beeinflussen. Prävention (lat. praevenire – zuvorkommen) wirkt sich grundsätzlich positiv auf Krankheitsrisiken aus. Für Prävention ist es nie zu früh.

Das MEDICLIN Reha-Zentrum Roter Hügel bietet in Kürze ein ambulantes Präventionsprogramm an, welches von der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV) speziell für Berufstätige entwickelt wurde: RV-fit. RV-fit ist ein circa sechsmonatiges Trainingsprogramm mit Elementen zur Stressbewältigung, Bewegung und Ernährung für ein ganzheitlich verbessertes Lebensgefühl.

Ist erst mal ein Anfang gemacht, ist das Dranbleiben gar nicht so schwer.

MEHR INFOS: www.reha-zentrum-roter-huegel.de

42 GESUND LEBEN
© MEDICLIN, Shutterstock / Katty S

PROGRAMM:

• Übungen zum Muskelaufbau, Ausdauertraining, ggf. Ergonomieberatung

• Ernährungsberatung, Einkaufstipps, eventuell gemeinsames Kochen

• Entspannungsübungen, Stressmanagement

ABLAUF AM TRAININGSORT

REHA-ZENTRUM ROTER HÜGEL:

3 Tage ganztägig ambulant

5 Tage stationär (von der Arbeit freigestellt)

3 Monate 1 bis 2× pro Woche morgens oder abends (berufsbegleitend)

3 Monate selbständig trainieren (berufsbegleitend)

1 Tage ganztägig ambulant

3 Tage stationär (von der Arbeit freigestellt) oder oder

TEILNAHMEBEDINGUNGEN:

• Aktiv berufstätig seit mindestens 6 Monaten

• Erste „Zipperlein“ (z. B. Rückenschmerzen, Stress, leichtes Übergewicht …)

ANMELDUNG:

Online anmelden über www.rv-fit.de DRV prüft, ob Zusage möglich

Einrichtung (z. B. Reha-Zentrum Roter Hügel) wird informiert

Süße Kostprobe

ZUTATEN:

240 g Dinkelvollkornmehl

1 1/2 TL Backpulver

1 TL Natron

1/4 TL Salz

80 g Zucker

50 ml Rapsöl 1 Ei

250 g Buttermilch 1/2 Vanilleschote 1 Pckg. Vanillezucker 2 säuerliche Äpfel 20 g Honig

Vanille-ApfelMuffins – Genuss pur

Ausgewogene Ernährung ist für eine gelingende Prävention unbedingt nötig. Dabei geht auch mal süß. Beim Selbermachen hat man die Zutaten im Blick und kann zudem den Anteil an Zucker weiter reduzieren. Hier eine leckere Kostprobe aus der MEDICLIN Therapie-App.

SO GEHT'S:

1. Mehl, Backpulver, Natron, Salz und Zucker in einer Schüssel verrühren.

2. Ei mit Buttermilch und Öl in einer anderen Schüssel verrühren und mit der Mehlmischung vermengen.

3. Den Backofen auf 170 °C vorheizen. Äpfel waschen, schälen, entkernen und in dünne Blättchen schneiden. Mark der Vanilleschote mit dem Vanillezucker vermischen.

4. Äpfel mit Vanillemischung und dem Honig mischen.

5. Die Apfel-Honig-Vanille-Mischung unter den Grundteig heben und in 12 Muffinförmchen verteilen

6. Im vorgeheizten Backofen ca. 20 Minuten backen. Auskühlen lassen, mit Puderzucker bestäuben und genießen.

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Loslegen! RV-fit – so geht’s!
Appetit!
Guten

Schwerpunkt Ambulante Versorgung

Bei uns sind Sie richtig

Die MVZ der MedZentrum

Bayreuth GmbH im Überblick

Krankenhäuser können nicht nur stationär. Gerade große Krankenhäuser wie die Klinikum Bayreuth GmbH tragen einen wesentlichen Teil zur ambulanten Versorgung der Patientinnen und Patienten in ihrer Region bei. Dafür gibt es Medizinische Versorgungszentren, kurz: MVZ. Patientinnen und Patienten vereinbaren einen Termin, werden versorgt und gehen wieder nach Hause – wie in einer Praxis. Unterschied: Angestellte Mediziner im MVZ müssen sich weniger um administrative Aufgaben kümmern. Dafür arbeiten hinter den Kulissen Spezialisten. Spezialisten sind auch die Ärztinnen und Ärzte selbst. Nicht selten arbeiten sie nicht nur im MVZ, sondern auch in einem Hochleistungskrankenhaus. Die MedZentrum Klinikum Bayreuth GmbH betreibt MVZs mit insgesamt 14 Fachrichtungen und gehört dem Klinikum Bayreuth. Ein Überblick:

Ambulantes Operieren: Im MVZ für Chirurgie in der Casselmannstraße finden Patientinnen und Patienten den richtigen Experten.

CHIRUGIE

Bei uns sind Sie richtig, wenn …

• Sie an Leisten-, Nabel-, Narben-, Bauchwandbruch leiden.

• Sie einen Port brauchen oder dieser entfernt werden soll.

• Sie Probleme mit Schilddrüse, Galle, Magen oder Darm haben.

• bei Ihnen eine Verengung der Halsschlagader oder Erweiterung der Hauptschlagader vorliegt.

• Ihnen Krampfadern oder ein diabetischer Fuß Schwierigkeiten machen.

• Sie an Venenthrombosen an Armen und Beinen leiden.

• Sie einen Dialyse-Zugang brauchen.

• nach einer Operation Wundkontrolle, Fadenzug oder eine Röntgenkontrolle anstehen.

• Frakturen, Endoprothesen, Sehnen- oder Muskelverletzungen und Gelenkverletzungen ambulant versorgt werden sollen.

• eine Injektionstherapie Ihre Arthrose mildern soll.

• Sie an Hämorrhoiden, Analfisteln, Analfissuren, Analvenenthrombosen oder Stuhlinkontinenz leiden.

• Sie chirurgisch zu behandelnde Probleme an der Hand oder an den Handgelenken haben.

• chronische Wunden, Hautveränderungen oder Hautkrebs vorliegen.

• Brandverletzungen zu behandeln oder ästhetische und funktionale Nachsorge zu leisten sind.

• Narben korrigiert werden sollen.

• es um ästhetische Chirurgie geht.

• Sie auf einen versierten und erfahrenen Kinderchirurgen vertrauen möchten.

Wo?

$ Casselmannstraße 4, 95444 Bayreuth

Wann?

Bitte vereinbaren Sie einen Termin unter Telefon 0921 50 73 730 oder per E-Mail: mvz.chirurgie. bt@klinikum-bayreuth.de

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© Klinikum Bayreuth GmbH

^ Im MVZ Dermatologie finden Sie nicht nur bei Hautkrebs, sondern auch bei Autoimmunerkrankungen, Störungen des Haarwachstums oder Asthma den richtigen Ansprechpartner.

DERMATOLOGIE

Bei uns sind Sie richtig, wenn…

• Ihr Kind an Neurodermitis, Heuschnupfen und Asthma, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Nesselsucht, durch Bakterien, Viren und Pilze ausgelöste Infektionskrankheiten, Akne vulgaris, kreisrunden Haarausfall oder Autoimmunkrankheiten leidet.

• Sie an Infektionskrankheiten der Haut, Schuppenflechte, Ekzemerkrankungen, allergischem Kontaktekzem, Nesselsucht (Urtikaria) und Quincke-Ödem, Allergien mit Schnupfen, Bindehautentzündungen und Asthma, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Histamin-Intoleranz, Arzneireaktionen, Gefäßentzündungen (Vaskulitiden), Autoimmunerkrankungen, Venen-(Krampfader-)erkrankungen, proktologischen Erkrankungen (Hämorrhoiden), Geschlechts-krankheiten, Störungen des Haarwachstums, schwarzem Hautkrebs und andere Hauttumoren leiden.

Wo?

Klinikum Bayreuth

$ Preuschwitzer Str. 101, Ebene -1 Wann?

Bitte vereinbaren Sie einen Termin unter Telefon 0921 400-3680.

GYNÄKOLOGIE UND GEBURTSHILFE

Bei uns sind Sie richtig, wenn …

• Sie Empfängnisregelung oder Verhütungsberatung (hormonelle, Spirale, Implantate) wünschen.

• bei Teenagern der erste Frauenarztbesuch ansteht (Teenager-Spreechstunde).

• es um Krebsnachsorge geht. Wir beraten und betreuen Patientinnen vor und nach stationären Klinikaufenthalten.

• Sie Beratung oder Therapie bei Regelbeschwerden, Myomen, Endometriose, hormonellen Störungen und / oder während der Wechseljahre brauchen.

• Sie schwanger sind oder werden möchten. Wir bieten Vorsorgeuntersuchungen, ScreeningUltraschall, Nachsorge und Stillberatung.

Wo?

Rotmain-Center, $ Hindenburgstraße 1 Eingang Bushaltestelle, 2. Obergeschoss

Wann?

Bitte vereinbaren Sie einen Termin unter Telefon 0921 560 60 60.

Unser Tipp:

Dr. Carolin Kladt bietet eine Sprechstunde für werdende Eltern an, bei denen sich im Laufe der Schwangerschaft Komplikationen ergeben, die das Wachstum des Kindes oder das Fortbestehen der Schwangerschaft gefährden.

Wo?

Klinikum Bayreuth

$ Preuschwitzer Str. 101, Ebene -3 Wann?

Einen Termin können Sie unter der Telefonnummer 0921 400-75 55 99 vereinbaren.

Mehr erfahren: W Seite 52

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© Shutterstock / goodluz

NEUROCHIRURGIE

Bei uns sind sie richtig, wenn …

• Sie bei allgemeinen und speziellen neurochirurgischen Fragestellungen eine umfassende Diagnostik und/oder Therapie wünschen.

Wo?

Klinik Hohe Warte, $ Hohe Warte 8, 4. Stock

Wann?

Bitte vereinbaren Sie einen Termin unter Telefon 0921 400-3670 oder reservieren Sie online einen Termin unter www.ambulanteszentrum-bayreuth.de Schwerpunkt

NUKLEARMEDIZIN

Bei uns sind Sie richtig, wenn …

• Sie Diagnostik in Organsystemen, Skelett, Niere, Lunge, Lymphe, Gehirn und Schilddrüse benötigen.

• Sie Fragen zu Schilddrüsenerkrankungen haben.

• Sie sich auf eine Radio-Jodtherapie bei Schilddrüsenerkrankungen (Überfunktion, Krebs) vorbereiten.

• Sie eine radioaktive Gelenktherapie anstreben.

• Sie eine Schmerztherapie bei Knochenmetastasen brauchen.

• Sie eine Untersuchung bei onkologischen Fragestellungen anstreben.

Wo?

Klinikum Bayreuth

$ Preuschwitzer Straße 101, Ebene -1

Wann?

Bitte vereinbaren Sie einen Termin unter Telefon 0921 400-3690 oder per E-Mail an: nuklearmedizin@ klinikum-bayreuth.de

ORTHOPÄDIE

Bei uns sind Sie richtig, wenn …

• Wirbelsäulenerkrankungen vorliegen, wir behandeln Kinder und Erwachsene.

• Sie Spezialisten für Querschnittlähmung suchen.

• Sie Gelenkbeschwerden an Armen oder Beinen haben.

• Ihr Kind orthopädische Behandlung braucht, einschließlich der Behandlung mehrfach behinderter Kinder.

• Sie Rheuma und daher orthopädische Probleme haben.

• Sie sich beim Sport verletzt haben.

Wo?

Klinik Hohe Warte, $ Hohe Warte 8, 4. Stock

Wann?

Bitte vereinbaren Sie einen Termin unter Telefon 0921 400-3670 oder reservieren Sie online einen Termin unter www.ambulanteszentrumbay reuth.de

ONKOLOGIE

Bei uns sind sie richtig, wenn …

• der Verdacht auf eine Blut- und Krebserkrankung abgeklärt werden muss.

• eine Chemo-, Immun-, oder Antikörpertherapie durchgeführt werden soll.

• Blutprodukte gegeben und/oder weitere Untersuchungen stattfinden sollen.

Wo?

Klinikum Bayreuth, $ Preuschwitzer Str. 101

Wann?

Bitte vereinbaren Sie einen Termin unter Telefon 0921 400-3750 oder per E-Mail an mvz.onkologie@klinikumbayreuth.de

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Ambulante Versorgung

^ Die enge Anbindung der MVZ an die Klinik ermöglicht eine optimale Abstimmung zwischen klinischer und ambulanter Behandlung.

RADIOLOGIE

PHYSIKALISCHE UND REHABILITIVE MEDIZIN

Bei uns sind Sie richtig, wenn …

• Sie auf der Suche nach physikalische Therapie in Verbindung mit funktioneller Diagnostik sind.

• Sie Rehabilitation und rehabilitative Beratung brauchen.

• Sie Osteoporose haben.

• Chirotherapie, Tape-Behandlung oder TENS-Behandlung brauchen.

Wo?

Klinik Hohe Warte, $ Hohe Warte 8, 4. Stock

Wann?

Bitte vereinbaren Sie einen Termin unter Telefon 0921 400-3670 oder per E-Mail an mvz.khw@klinikum-bayreuth.de

Bei uns sind Sie richtig, wenn …

• Sie für die Diagnose Ihrer Beschwerden oder Ihrer Erkrankung eine Kernspintomografie (MRT), eine Computertomografie (CT) oder eine Mammografie brauchen.

• Sie auf eine kurative Mammografie zurückgreifen möchten, die Beschwerden und unklare Tastbefunde zu klären hilft, die nach Brustkrebs, Brustoperation oder erhöhtem Risiko Kontrollen gewährleistet.

Wann und Wo?

Standort Klinikum Bayreuth

$ Preuschwitzer Str. 101, Ebene -1

Bitte vereinbaren Sie einen Termin unter Telefon 0921 400-3730 oder per E-Mail an mvz.radiologie.bt@klinikum-bayreuth.de

Standort Kulmbach

$ Fischergasse 1

Bitte vereinbaren Sie einen Termin unter Telefon 09221 1093.

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© Klinikum Bayreuth GmbH

STRAHLENTHERAPIE

Bei uns sind Sie richtig, wenn …

• Sie an Krebs erkrankt sind und eine Strahlentherapie indiziert ist.

• Sie eine möglichst schonende und gezielte Strahlentherapie anstreben.

• für Sie ggf. die zeitgleiche Anwendung von Strahlen- und Chemotherapie das Beste ist.

• Sie an gutartigen, aber schmerzhaften Erkrankungen (z.B. Arthrose) leiden und die Beschwerden lindern möchten.

Wo?

Standort Klinikum Bayreuth

$ Preuschwitzer Str. 101, Ebene -3

Standort im Klinikum Kulmbach

$ Albert-Schweitzer-Str. 10

Wann?

Für beide Standorte vereinbaren Sie bitte einen Termin über die Internetseite www.ambulanteszentrumbay reuth.de Sie finden das MVZ Strahlentherapie unter der Rubrik „Fachbereiche“.

UROLOGIE

Bei uns sind Sie richtig, wenn …

• Sie Früherkennung, Krebsvorsorge oder Tumornachsorge benötigen.

• Sie an einer Infektion der Harnwege oder an Harnsteinen leiden.

• Sie Ultraschalldiagnostik oder Prostatabiopsie als schmerzarme ultraschallgesteuerte Gewebeentnahme aus der Prostata wünschen.

• Sie eine Blasenspiegelung in Lokalanästhesie oder ambulante Operationen (Zirkumzision, Hydrozelenresektion, Vasektomien in Narkose) brauchen.

Wo?

Mehr erfahren: W Seite 54

Klinik Hohe Warte, $ Hohe Warte 8, Ebene 6

Wann?

Bitte vereinbaren Sie einen Termin unter Telefon 0921 400-3760. Eine Terminvereinbarung ist auch online unter www.ambulanteszentrum-bay reuth.de unter der Rubrik „Fachbereiche“ möglich.

UnserAmbulanter Partner in der Krebstherapie: Das MVZ für Strahlentherapie in Bayreuth und Kulmbach.

WTipp:

ir bieten Ihnen als individuelle Gesundheitsleistung eine urologische Komplettvorsorge an. Darin sind eine Urinuntersuchung (Blutbeimengung, Zucker, Entzündung), Blutuntersuchungen (Blutsenkung, Blutbild, Nierenwerte) und Bestimmung des PSA (Prostata-Spezifisches Antigen) zur Früherkennung des Prostatakarzinoms, sowie Sonographie von Niere, Harnblase und Prostata (transrektaler Ultraschall, TRUS) enthalten.

INFOS: www.klinikum-bayreuth.de

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MEHR
Schwerpunkt Ambulante Versorgung
© Klinikum Bayreuth GmbH

PRAXIS FÜR OSTEOPATHIE UND

KINDEROSTEOPATHIE

Jetzt online Termin vereinbaren: praxis-rihawi.de

LEISTUNGEN

Mit der Osteopathie soll die Ursache Ihrer Beschwerden herausgefunden und diese behandelt werden. Dafür gibt es eine Vielzahl an Techniken, die verwendet werden können:

Kinderosteopathie (z. B. Koliken und Fehlhaltungen)

Viszerale Osteopathie (z. B. Bauchbehandlungen)

Cranio-sacrale Osteopathie (z. B. Zentrales Nervensystem)

Parietale Osteopathie (Gelenke)

Osteopathische Behandlung schwangerer Frauen

PRAXIS RIHAWI – OSTEOPATHIE UND KINDEROSTEOPATHIE

Kanalstraße 17 · 95444 Bayreuth · im Loher-Haus an der ZOH

Tel. 0921 3392 3398 · Mail info@praxis-rihawi.de · Web www.praxis-rihawi.de

ACHMED RIHAWI Osteopath, Heilpraktiker

Hand in Hand und ambulant

Die „interdisziplinäre Ambulanz für medikamentöse Tumortherapie“ am Klinikum Bayreuth: hochwertige Krebsbehandlung durch ein Team von Experten

Die Diagnose Krebs stellt einen gravierenden Einschnitt im Leben eines jeden Menschen dar. Umso wichtiger ist es für Betroffene und ihre Angehörigen, ein kompetentes Behandlungsteam hinter sich zu wissen, das diese schwierige Zeit medizinisch und therapeutisch begleitet.

Zentrale Anlaufstelle

Viele Krebsbehandlungen können auch ambulant durchgeführt werden. Um dabei den bestmöglichen Therapierfolg zu erzielen, ist eine enge Zusammenarbeit von Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen erforderlich. Dafür gibt es mit der interdisziplinären Ambulanz für medikamentöse Tumortherapie im Klinikum Bayreuth eine zentrale Anlaufstelle. Ob mit Chemotherapie oder Antikörpern, ob als Immuntherapie oder mit Hilfe neuer zielgerichteter Medkamente: all diese Behandlungen sind hier möglich. „Für onkologische Patientinnen und Patienten ist die vertrauensvolle interdisziplinäre Zusammenarbeit von Ärztinnen, Ärzten, Pflegekräften, Therapeutinnen und Therapeuten von Bedeutung. Sie ermöglicht eine zügige, bestmögliche

und individuelle Patientenversorgung“, sagt Christin Beyermann. Sie ist Koordinatorin für Ambulante Medizin.

Experten in engem Austausch

WISSENSWERT!

Voraussetzung für die Behandlung ist eine Überweisung durch den Haus- oder behandelnden Facharzt.

„Wichtig ist ein enger Austausch zwischen dem Klinikum, den Hausärzten und den mitbetreuenden Fachärzten. Diese bereits sehr gute Zusammenarbeit möchten wir durch unsere zentrale Therapieambulanz weiter verbessern“, sagt Prof. Dr. Alexander Kiani, Direktor der Klinik für Onkologie und Hämatologie und Leiter des Onkologischen Zentrums. „Alle beteiligten Ärzte müssen auf alle wichtigen Befunde zugreifen können“, ergänzt PD Dr. Gerhardt Weyandt, Direktor der Klinik für Dermatologie und Allergologie. „Durch die Zusammenarbeit

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^ Interdisziplinäre Teamarbeit: Im Rahmen der ambulanten Krebsbehandlung steht Patientinnen und Patienten mit komplexen onkologischen Erkrankungen ein ganzes Team an Expertinnen und Experten zur Verfügung – in der Klinikum Bayreuth GmbH, dem MVZ für Onkologie, aber auch darüber hinaus.

aller Personen, die an der Behandlung beteiligt sind, ist die Qualität der Krebsversorgung sehr hoch“, ist Prof. Dr. Christoph Mundhenke, Direktor der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe überzeugt.

Hohe Qualitätsanforderung

„Eines unserer wichtigsten Ziele ist die Erhaltung der Lebensqualität während der Tumorerkrankung. Mit der ambulanten Therapie möchten wir dem Wunsch vieler Patientinnen und Patienten nach mehr Lebensqualität entgegenkommen, ohne dabei auf eine medizinische Versorgung auf höchstem Niveau zu verzichten“, bestärkt Hannes Diener, Leiter Ambulante Medizin. Alle beteiligten Medizinerinnen und Mediziner, Therapeutinnen und Therapeuten und gegebenenfalls auch nichtmedizinischen Berufsgruppen, wie soziale Dienste, müssen immer wieder nachweisen, dass sie auf ihrem Fachgebiet besonders qualifiziert sind und die Qualitätsanforderungen erfüllen.

„ Eines unserer wichtigsten Ziele ist die Erhaltung der Lebensqualität während der Tumorerkrankung.“
HANNES DIENER, LEITER AMBULANTE MEDIZIN

MEHR INFOS: Ambulanz für medikamentöse Tumortherapie am Klinikum Bayreuth Preuschwitzer Staße 101, 95445 Bayreuth Tel: 0921 400-3750

E-Mail: mvz.onkologie @klinikum-bayreuth.de www.klinikum-bayreuth.de

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Gut betreut bei Komplikationen und Risikoschwangerschaft

Expertin für spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin bietet fachärztliche Sprechstunde

Ein Baby ist unterwegs, die Vorfreude ist groß. Glücklicherweise verlaufen die meisten Schwangerschaften ohne Auffälligkeiten. Treten während der Schwangerschaft aber Komplikationen auf, oder liegt die Vermutung nahe, dass Mutter und Kind gesundheitliche Probleme entwickeln, finden werdende Eltern im Ambulanten Zentrum für Gynäkologie kompetente Unterstützung. Dr. Carolin Kladt begleitet werdende Eltern – insbesondere Mutter und Kind – bei Bedarf durch die Schwangerschaft. Sie ist Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe mit dem Schwerpunkt Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin und als solche spezialisiert auf die Betreuung von Risikoschwangerschaften.

^ Mutter und Kind geht es gut: Ultraschalluntersuchungen bringen Sicherheit.

Behandeln während der Schwangerschaft

„Für viele werdenden Mütter ist es beruhigend, Risiken frühzeitig ausschließen zu können“, sagt Kladt. Manche Schwangerschaften brauchen aber auch einfach mehr Sicherheit und eine individuellere Betreuung als andere, Mehrlingsschwangerschaften beispielsweise.

„Zeichnen sich gesundheitliche Probleme bei Mutter und Kind ab, können wir frühzeitig reagieren und so bereits vor der Entbindung unter Umständen viel für die Gesundheit von Mutter und Kind tun“, sagt Dr. Kladt.

Denn heute ist es bereits in der Frühschwangerschaft möglich, durch gezielte Laborwerte

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Bayreuth
Klinikum
GmbH

^ Dr. Carolin Kladt ist Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe.

und spezielle Ultraschalluntersuchungen bestimmte Risiken einzuschätzen und teils schon während der Schwangerschaft zu behandeln“, sagt die Gynäkologin.

Ab der 23. Schwangerschaftswoche (22+0) bietet Dr. Carolin Kladt im Ambulanten Zentrum außerdem gerne einen Termin zur Ultraschall-Feindiagnostik der Organe an, um Erkrankungen vorzeitig zu erkennen oder auszuschließen.

Unterstützung aus einer Hand

Eine wertvolle Einschätzung der Versorgung des Kindes im Mutterleib liefert der DopplerUltraschall. Dabei werden Durchblutung bei Mutter, Kind und in der Plazenta überprüft.

Ob Sie mit einer Überweisung oder als Selbstzahler ins MVZ kommen – Dr. Carolin Kladt berät Sie gerne. Wenn sich im Laufe der Schwangerschaft Risiken oder Kompli-

Schwerpunkt Ambulante Versorgung

DOPPLERSONOGRAFIE

Wenig Aufwand, keine Schmerzen, aber wichtige Erkenntnisse: Die Dopplersonografie zeigt nicht nur Organstrukturen wie der klassische Ultraschall, sondern kann darüber hinaus auch Blutströmungen in den Gefäßen abbilden. In der Schwangerschaft nutzt man die Dopplersonografie um den Blutfluss im Herzen des Kindes und in den Venen abzubilden, die für die Versorgung des Kindes über den Blutkreislauf der Mutter wichtig sind. Neben Fließrichtung und -geschwindigkeit kann der Arzt oder die Ärztin dabei auch den Gefäßdurchmesser bestimmen und eventuelle Ablagerungen erkennen. Risiken einer Unterversorgung lassen sich so frühzeitig einschätzen, erkennen und gegebenenfalls behandeln. Von den Kassen wird die Dopplersonografie in der Schwangerschaft unter bestimmten Voraussetzungen übernommen: Mehrlingsschwangerschaften, Bluthochdruck der Mutter, oder aber der Verdacht auf einen kindlichen Herzfehler können Indikationen für einen Doppler-Ultraschall sein.

kationen ergeben, bitten Sie Ihre behandelnde Gynäkologin oder ihren Gynäkologen um eine Überweisung. Dr. Kladt wird Sie je nach Bedarf ambulant bis zur Entbindung betreuen – und Sie werden sie später auch in der Klinik wiedersehen: als Oberärztin in unserem Perinatalzentrum.

SPRECHSTUNDE BEI RISIKOSCHWANGERSCHAFT

Terminvereinbarungen unter Tel: 0921 400-5599 montags und donnerstags, 8.00 bis 15.30 Uhr

Bitte Überweisung des/der behandelnden Gynäkologen/Gynäkologin bereithalten.

Sprechzeiten: Donnerstag 8.00 bis 14.30 Uhr

www.ambulanteszentrum-bayreuth.de

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GESUND LEBEN

Einmal im Jahr

AUTOR Klinikum Bayreuth GmbH

Warum Vorsorge für Männer wichtig ist und wo man sie bekommt

Viel zu tun: Das MVZ Urologie an der Klinik Hohe Warte ist eine von sieben Facharztpraxen für Urologie im Kreis Bayreuth.

54 GESUND LEBEN Schwerpunkt Ambulante Versorgung

Ab 45 Jahren sollten Männer regelmäßig die Vorsorgeuntersuchung zur Früherkennung von Prostatakrebs wahrnehmen.

Besteht eine familiäre Vorbelastung, können bereits Männer ab 40 Jahren das Früherkennungsprogramm absolvieren.

Ein Facharzt für Urologie kontrolliert einmal im Jahr die äußeren Genitalien sowie die Prostata, um eine eventuelle Krebserkrankung in einem möglichst frühen und gut behandelbaren Stadium erkennen zu können.

Einmal im Jahr zum Urologen

Sicher ein guter Vorsatz – aber bekommt man(n) denn auch wirklich einen Termin? Der Versorgungsatlas der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern listet für die Kreisregion Bayreuth sieben Urologen auf. Dies entspricht bei knapp 180.000 Einwohnern einem rechnerischen Versorgungsgrad von 119 Prozent. Neben den Facharztpraxen

ist auch das Medizinische Versorgungszentrum Urologie der MedZentrum Bayreuth GmbH an der Klinik Hohe Warte eine Anlaufstelle. „Wir nehmen an der ambulanten Patientenversorgung in Stadt und Landkreis Bayreuth teil“, sagt Prof. Dr. Frank Kunath, kommissarischer Direktor der Klinik für Urologie an der Klinikum Bayreuth GmbH. „Und ich denke, ich kann sagen: Alle Akteure sind so wie wir sehr gut ausgelastet.“ Vorsorge richtet sich nicht nur gegen den Prostatakrebs. Auch Blase und Nieren, Penis und Hoden sollten regelmäßig untersucht werden. Ambulant sind zudem Kontrollen nach Operation oder Eingriff, Therapie oder Prophylaxe bei Steinen und das Abklären eines Tumorverdachts machbar.

LEISTUNGSSPEKTRUM –ÜBERSICHT

• Früherkennung/Krebsvorsorge urologischer Erkrankungen

• Behandlung und Betreuung im Rahmen der Tumornachsorge

• Urin-Analyse und Behandlung von Infektionen der Harnwege

• Ultraschalldiagnostik der Harnwege und der Geschlechtsorgane

• Wechsel von Kathetern

• Prostatabiopsie-schmerzarme ultraschallgesteuerte Gewebeentnahme aus der Prostata

• Blasenspiegelung in Lokalanästhesie

• Diagnostik und Therapie von Beschwerden beim Wasserlassen

• Diagnostik und Therapie von Harnsteinleiden

• Ambulante Operationen (Beschneidung, Wasserbruch oder Sterilisation in Narkose)

Das MVZ Urologie an der Hohen Warte verfügt seit kurzem über ein bildgebendes Gerät, das vor allem das Abklären von Harnblasenkrebs auf ein neues Niveau anhebt: Der neue Turm für die ambulante Endoskopie verfügt über die narrow band imaging-Technologie. Bei dieser Variante der Endoskopie wird blaues und grünes Licht eingesetzt, um die Oberflächendarstellung zu verbessern. Der Kontrast zwischen Blutgefäßen und dem umgebenden Gewebe ist deutlich höher als beim Einsatz von Weißlicht.

Ein Teil der Patienten des MVZ Urologie folgt der Empfehlung und Überweisung ihrer Hausärzte.

Ein anderer Teil fragt direkt im MVZ nach und erhält einen Termin. Manchmal, weil es Anlass zur Sorge gibt: Blut im Urin oder im Sperma, Auffälligkeiten beim Abtasten der Hoden und Wucherungen am Penis sollten abgeklärt werden.

MEHR INFOS: Klinikum Bayreuth GmbH Ambulantes Zentrum Urologie an der Klinik Hohe Warte Hohe Warte 8, 95445 Bayreuth Tel: 0921 400-3760

E-Mail: mvz.urologie@klinikum-bayreuth.de www.ambulanteszentrum-bayreuth.de

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ˆ Prof. Dr. med. Frank Kunath, FEBU, MHBA ist kommissarischer Direktor der Klinik für Urologie
Klinikum Bayreuth GmbH,
Korawat
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Schwerpunkt Ambulante Versorgung

Powerfrau am richtigen Ort

Erika Eibl hat beste Erfahrungen im Medizinischen Zentrum für Erwachsene mit Behinderung gemacht

^ Das Medizinische Zentrum für Erwachsene mit Behinderung begleitet seine Patientinnen und Patienten ein Leben lang.

In Bayern gibt es nur sieben medizinische Zentren für Erwachsene mit Behinderung (MZEB). Eines davon an der Klinikum Bayreuth GmbH, genauer: an deren Betriebsstätte Klinik Hohe Warte. Wie das Team ihr dort hilft, berichtet Patientin Erika Eibl.

Die fünf Finger der rechten Hand. Mehr konnte Erika Eibl nicht bewegen, als sie im Krankenhaus aufwachte. Querschnittlähmung. „Sie werden nie wieder laufen können“, haben Ärzte nach dem schweren Motorradunfall zu ihr gesagt. Ein Jahr später betritt sie den Raum, schüttelt Hände, lächelt. Und sagt: „Ich bin ein positiver Mensch.“

Der Tag, der alles veränderte

Der 27. Mai 2017 dreht Erika Eibls Leben auf links. Sie sitzt als Sozia auf dem Motorrad ihres Mannes. Der hat keine Chance. Der Traktor zieht einfach raus. Zwei Tage später wird sie nach Bayreuth, in das Zentrum für Querschnittlähmung an der Klinik Hohe Warte verlegt. Pflegekräfte schieben sie auf einer Liege durch die Gänge, Rollstuhlfahrer kommen ihr entgegen. Ein Leben im Rollstuhl. „Das musst Du jetzt auch lernen“, denkt sie in diesem Augenblick.

Tiefes Vertrauen

Es ist eine inkomplette Querschnittlähmung, die sie bei dem Unfall erlitten hat. Das ist ihre Chance – und die des Teams des Querschnittzentrums an der Klinik Hohe Warte. Therapeuten arbeiten mit ihr, zu ihnen und zu den Pflegekräften fasst Erika Eibl tiefes Vertrauen. Sie sind da, auch wenn die Seele mal schlapp macht. Die Experten vom Sozialdienst helfen, sorgen dafür, dass Erika Eibl im Alltag und in ihrem Haus wieder klar kommt. „Auf diese Klinik lasse ich nichts kommen.“

„Ich bin eine Powerfrau“

Ein weiter Weg liegt hinter der starken und lebensfrohen Frau aus Rottau bei Passau. Heute kann sie gehen, Darm und Blase funktionieren wieder, nur der rechte Arm ist noch steif, aber auch das hat sich mit einer Operation an der Hohen Warte gebessert. „Natürlich ist es nicht mehr wie früher“. Aber eines hat sich nicht verändert: „Ich bin eine Powerfrau.“

Wir lassen niemanden im Stich

Und jetzt? Jetzt, da fast alle operativen Möglichkeiten ausgeschöpft sind? Erika Eibl ist nicht

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allein. Sie war eine der ersten Patientinnen des Medizinischen Zentrums für Erwachsene mit Behinderung (MZEB), das an der Klinik Hohe Warte eingerichtet ist. Dieses Zentrum ist ein Versprechen: Wir lassen keinen unserer Patienten im Stich. Wir sind da für nahezu alle Belange. Und das auf Dauer.

Partner fürs Leben

„Wir wollen fester Bestandteil des Lebens unserer Patientinnen und Patienten werden“, sagt Prof. Dr. Rainer Abel, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Medizinischer Leiter des MZEB. „Wir wollen sie regelmäßig sehen, und wissen, was sie beschäftigt.

Denn unserer Erfahrung nach – und davon haben wir durch unsere Zentren an der Klinik Hohe Warte durchaus einige – wird dieser Austausch im Laufe der Jahre immer wichtiger.“ Mit dem Alter verändern sich die Aufgaben, vor denen Patientinnen und Patienten mit Behinderung stehen. Ihren Gesundheitszustand und ihr Können zu erhalten oder zu verbessern, „das ist einer unserer Ansprüche an uns selbst“, sagt Abel. „Wir möchten ihnen zudem dabei helfen, Komplikationen und Folgekrankheiten zu vermeiden. Wir möchten sie beraten, unterstützen und zu ihrer sozialen Teilhabe beitragen. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist außerdem die individuelle Hilfsmittelversorgung und Therapieoptimierung.“

bereichen und externen Kooperationspartner – all sie zusammen sind das MZEB. Und all diese Fachleute sind an der Klinik Hohe Warte mit einem ihrer Schwerpunkte auf Querschnittlähmung bereits tätig. Warum es ein solches Zentrum, von denen es in Bayern derzeit nur sieben gibt, braucht?

Weil lange eine Versorgungslücke klaffte. Nach Krankenhausaufenthalt und Anschlussbehandlung waren Menschen mit Behinderung darauf angewiesen, sich selbst zu helfen. Die richtigen Ärzte zu finden, gesundheitliche, psychische und auch mal ganz alltägliche Probleme zu bewältigen. Abel:

VORAUSSETZUNGEN

Die Behandlung im MZEB Bayreuth ist an gesetzliche Rahmenbedingungen gebunden. Um diese zu erfüllen, erhalten Patientinnen und Patienten vor Terminvereinbarung einen Fragebogen. Oder die Fragen werden am Telefon besprochen. Gerne können auch Patientinnen und Patienten Kontakt mit dem Team des MZEB aufnehmen. Wenn ein Termin steht, bringen Patientinnen und Patienten Befunde und ihren Schwerbehinderten-Ausweis mit. Voraussetzung ist zudem eine Überweisung ans MZEB, ausgestellt vom behandelnden Arzt oder Therapeuten.

Die Versorgungslücke schließen

Und weil das Leben so vielfältig ist, ist es auch die Mannschaft, die im MZEB zusammenarbeitet. Neurologen und Orthopäden, Ergo- und Physiotherapeuten, Logopäden und Krankenpflegekräfte, die Mitarbeiter des Sozialdienstes und Psychologen, Orthopädietechniker und wenn nötig Experten aus zusätzlichen Fach-

„In einem Zentrum wie unserem bekommen Patientinnen und Patienten alles aus einer Hand. Wir haben die Expertise und wir nehmen uns Zeit.“

Erika Eibls großes Ziel

Erika Eibl nennt das MZEB „meine Rückversicherung. Ich weiß, wohin ich gehen kann. Ich habe Leute, denen ich vertraue, die mich und meine Geschichte kennen und die mir weiterhelfen.“ Auch mal in den ganz kleinen Dingen. Mit ein wenig Hilfe aus dem MZEB macht Erika Eibl einen großen Schritt in Richtung Selbstständigkeit. „Ich möchte wieder Auto fahren. Und ich möchte aus dem, was ich kann, das Beste machen.“

MEHR INFOS: Ärztliche Leitung: Klinikdirektor Prof. Dr. Rainer Abel

Neurologische Leitung: Klinikdirektor Prof. Dr. Patrick Oschmann

Klinik Hohe Warte Hohe Warte 8 95445 Bayreuth

Tel: 0921 400-4751, Fax: 0921 400-884751

Email: MZEB@klinikum-bayreuth.de www.klinikum-bayreuth.de

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^ Prof. Dr. Rainer Abel ist Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Medizinischer Leiter des MZEB

Schwerpunkt

Ambulant in die Klinik

Besonders gut oder besonders selten: Kliniken komplettieren ambulante Versorgung, wo Bedarf besteht

Um Leistungen wie die Mammografie oder die Port-Implantation am Unterarm auch ambulant anbieten zu können, brauchen Kliniken eine spezielle Ermächtigung. Das Bundesgesundheitsministerium schreibt dazu:

„Nach den Vorschriften des SGB V obliegt die ambulante ärztliche Versorgung der gesetzlich Versicherten in erster Linie den niedergelassenen Vertragsärzten und den Medizinischen Versorgungszentren (MVZ). Um die Versorgung der Patienten zu verbessern, sehen die gesetzlichen Vorschriften jedoch vor, dass nicht nur einzelne Ärzte in stationären Einrichtungen, sondern auch stationäre Einrichtungen als solche (sog. Institutsermächtigungen) vom ärztlichen Zulassungsausschuss zur Erbringung ambulanter ärztlicher Leistungen ermächtigt werden können oder gar müssen. So besteht nach § 116 Abs. 1 Satz1 SGB V die Möglichkeit, Ärzte, die in einem Krankenhaus, einer Vorsorge-, Rehabilitations- oder Pflegeeinrichtungen tätig sind, zur Teilnahme an der vertragsärztlichen Versorgung zu ermächtigen. Ist eine ausreichende ärztliche Versorgung der Versicherten ohne die besonderen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden oder Kenntnisse solcher Ärzte nicht gewährleistet, sind die Zulassungsausschüsse verpflichtet, eine entsprechende Ermächtigung zu erteilen. Hat der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen für ein Gebiet festgestellt, dass eine ärztliche Unterversorgung eingetreten ist oder ein zusätzlicher lokaler Versorgungsbedarf besteht, muss der Zulassungsausschuss ein in diesem Gebiet liegendes Krankenhaus auf Antrag für das entsprechende Fachgebiet zur ambulanten ärztlichen Versorgung ermächtigen. Weitere spezielle Ermächtigungsregelungen bestehen z. B. für Hochschulambulanzen sowie für Psychiatrische und Geriatrische Institutsambulanzen.“

Quelle: www.bundesgesundheitsministerium.de/service/ begriffe-von-a-z/e/ermaechtigung-zur-ambulanten-versorgung

^ Veränderungen ertastet? An der Klinikum Bayreuth GmbH bietet die Klinik für Radiologie Patientinnen schnellstmögliche Gewissheit: Mammografien können hier in akuten Fällen ambulant angeboten werden.

58 GESUND LEBEN
Ambulante Versorgung

Beispiel 1: Mammografie

Ambulante Termine im Klinikum Bayreuth auch für gesetzlich versicherte Patientinnen

Das macht Angst: Frauen, die einen Knoten oder eine Verhärtung in der Brust ertasten, wünschen sich schnellstmögliche Gewissheit. In der Klinik-Ambulanz von Privatdozent Dr. Thorsten Klink können jetzt auch gesetzlich versicherte Patientinnen mittels Mammografie untersucht werden. Als Direktor des Instituts für Radiologie arbeitet PD Dr. Klink mit dem Brustzentrum der Klinikum Bayreuth GmbH unter Leitung von Prof. Dr. Christoph Mundhenke zusammen.

„Wir können die Diagnose nicht beeinflussen, aber wir können Gewissheit verschaffen – und durch unsere enge Vernetzung den schnellstmöglichen Weg zu einer individuell abgestimmten Therapie ebnen“, sagt PD Dr. Klink. Das

Klinikum Bayreuth ist dabei ausdrücklich nicht Partner eines Mammografie-Screening-Programms. „Unser Angebot richtet sich an Frauen, die einen begründeten Krankheitsverdacht haben. Diesen möchten wir lange Wartezeit ersparen", sagt PD Dr. Klink.

Höchste Bildqualität

Niedergelassene Gynäkologinnen und Gynäkologen können Patientinnen mit unklaren Brustbefunden zur Abklärung ins Klinikum überweisen“, sagt Klink. Am Institut für Radiologie steht dafür ein neues, hochmodernes Mammografie-Gerät zur Verfügung. Es ermöglicht hochauflösende Bilder bei möglichst geringer Strahlenbelastung und außerdem 3D-Mammografien, sogenannte Mamma-Tomosynthesen. „Damit lassen

Beispiel 2: Port-Implantation

Neu in der Radiologie: Ports jetzt auch am Unterarm

Es betrifft vor allem Patientinnen und Patienten aus der Onkologie, die sich einer Chemotherapie unterziehen müssen. Immer dann, wenn langfristig Medikamentengaben in größerem Umfang erforderlich sind, wird ihnen in der Regel ein Port implantiert, der dafür sorgt, dass Medikamente wie Chemotherapien, parenterale Ernährung oder auch Antibiotika direkt in die Hohlvene gegeben werden können, um die peripheren Venen zu schonen.

Klassischerweise wird die kleine Metallkapsel unterhalb des Schlüsselbeins platziert. An der Klinikum Bayreuth GmbH können Patientinnen und Patienten künftig aber wählen. Denn die Klinik für Radiologie bietet nun eine Alternative: Sie versorgt Patientinnen und Patienten ambulant mit einem Port am Unterarm. „Dieser ist noch etwas kleiner als der Brust-Port, aber ebenso druckbelastbar und für Chemotherapien und Antibiotika-

sich selbst kleinste Veränderungen noch sicherer erkennen und besser beurteilen.“ Und auch die Kompression während der Untersuchung wird durch spezielle, an die Brustoberfläche angepasste Paddles als weniger unangenehm empfunden. Die Bildbefunde werden mit den Patientinnen im Anschluss an die Untersuchung besprochen und die zuweisenden Frauenärzte erhalten einen schriftlichen Bericht.

Ein weiterer Vorteil: Mit dem ambulanten Angebot besteht künftig die Chance vom ersten Verdacht bis hin zur Nachsorge alle Bilder mit ein und demselben Gerät aufzunehmen. „Das erhöht die Vergleichbarkeit und erleichtert die Beurteilung im Behandlungsverlauf deutlich“, sagt PD Dr. Klink.

gaben gleichermaßen geeignet“, sagt Privatdozent Dr. Thorsten Klink, Direktor der Klinik für Radiologie. Der Eingriff erfolgt unter stetiger radiologischer Lagekontrolle ambulant in 30 Minuten. Mehr als eine örtliche Betäubung ist nicht nötig.

Platzierung wird wählbar

Die Erfahrungen zeigen: „Vor allem Patientinnen nehmen das neue Angebot gerne an“, sagt Klink. „Ich freue mich, dass wir ihnen diese Wahlmöglichkeit jetzt anbieten können. Denn im Bereich des Dekolletees lässt sich der Port manchmal schwer verbergen – und der Unterarm ist wie bei Blutentnahmen leicht zugänglich. Wenn es keine medizinische Notwendigkeit für eine bestimmte Lokalisation gibt, können die Patienten mitentscheiden.“

Rund 70 Unterarm-Ports haben Klink und sein Team bereits implantiert –Tendenz steigend.

und interventionelle Radiologie der Klinikum Bayreuth GmbH.

MEHR INFOS:

Klinikum Bayreuth GmbH

Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie

Preuschwitzer Straße 101 95445 Bayreuth

Tel: 0921 400-5702

E-Mail: radiologie@ klinikum-bayreuth.de www.klinikum-bayreuth.de/ radiologie-klinikum

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© Klinikum Bayreuth GmbH, Shutterstock / Drazen Zigic
^ PD Dr. Thorsten Klink, EBCR, EBIR ist Direktor des Instituts für diagnostische

Sa., 11. Mai, 14 Uhr, Festsaal des Bezirksklinikums Obermain (Kutzenberg, Ebensfeld)

Kutzenberger Gesundheitsforum zum Thema Sucht

Das ist los!

Vorträge, Seminare und Events für Ihre Gesundheit

Psychoaktive Substanzen wie Alkohol, Tabak, bestimmte Schlaf- und Beruhigungsmittel und illegale Drogen wie Cannabis, Ecstasy, LSD, Kokain oder Heroin können süchtig und damit krank machen. Dr. Nedal Al-Khatib, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am Bezirksklinikum Obermain, definiert in seinem Vortrag die Entstehungsmerkmale einer Sucht, beleuchtet die Vorgänge im Körper und erläutert unterschiedliche Therapiemaßnahmen. Nach dem Vortrag beantwortet er Fragen aus dem Publikum.

Einlass ist ab 13 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Di., 14. Mai 2024, 14–19 Uhr, BRK Kreisverband Bayreuth, Hindenburgstr. 10

Blutspenden: Helfen Sie helfen

In Bayern werden jeden Tag rund 2.000 Blutkonserven benötigt. Ohne freiwillige, engagierte Blutspenderinnen und Blutspender ist dieser Bedarf nicht zu decken. Leisten Sie Ihren Beitrag und besuchen Sie den nächsten Blutspendetermin in Bayreuth und der Region.

ANMELDUNG UND WEITERE INFOS: www.blutspendedienst.com

Innovationen in der Urologie

Am 19. Juni um 18 Uhr stellt Prof. Dr. Frank Kunath, Direktor der Klinik für Urologie, in seinem Vortrag Innovationen in der Urologie vor.

Sa., 8. Juni, 830–1530 Uhr Bezirksklinikum Obermain (Kutzenberg, Ebensfeld)

Symposium: Geschlechtsspezifische psychiatrische Erkrankungen

Frauen entwickeln deutlich häufiger eine Essstörung. Männer erkranken durchschnittlich bis zu fünf Jahre früher an Schizophrenie. Signifikante Geschlechtsunterschiede hinsichtlich der Inzidenz bei Alzheimer-Demenz kommen erst ab einem höheren Lebensalter zum Tragen. Es deutet sich jedoch ein altersbedingt schnellerer kognitiver Abbau, eine stärkere kognitive Beeinträchtigung und Schlafstörungen bei Seniorinnen im Vergleich zu Senioren an. ADHS wiederum wird bei Jungen häufiger diagnostiziert als bei Mädchen. Das Psychiatrie-Sommersymposium in Kutzenberg (Ebensfeld) dreht sich um geschlechtsspezifische Aspekte psychiatrischer Erkrankungen.

ANMELDUNG:

E-Mail an: sekretariat_psychiatrie.bko@ gebo-med.de, der Eintritt ist frei.

Dienstag, 16. Juni, 18–21 Uhr Löhehaus Bayreuth, Lehrküche

Herzgesund essen – mediterran kochen auf Fränkisch

Die mediterrane Küche gilt als herzgesund. Aber auch bei uns lässt es sich mit frischen regionalen und saisonalen Lebensmitteln herzgesund genießen – auf Fränkisch!

Im Kurs von Brigitte Völkl gibt’s fachliche Infos und ganz viel Praxis.

ANMELDUNG: www.fbs.bayreuth.org

Mi., 19. Juni, 18 Uhr, Klinik Hohe Warte Bayreuth, Therapiezentrum, Mitarbeiterkantine

Medizinischer Vortrag: Innovationen in der Urologie

Prof. Dr. Frank Kunath, Direktor der Klinik für Urologie, stellt in seinem Vortrag innovative Behandlungsund Operationsmethoden vor, u. a. Operationen mit dem modernsten roboterassistierten Chirurgiesystem daVinci Xi oder minimalinvasive Eingriffe mittels Thuliumlaser.

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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© Shutterstock / Creative Cat Studio, Klinikum Bayreuth GmbH
MEDICLIN
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10. und 24. Juni, 27. Juli, 15 Uhr

Klinik Hohe Warte Bayreuth, Foyer Therapiezentrum, Konferenzraum 10

„Nie wieder XXL“ …

… ist ein kostenfreies Seminar für Patientinnen und Patienten und deren Angehörige. Regelmäßig informieren Ärztinnen und Ärzte des Adipositaszentrums detailliert über das Krankheitsbild Adipositas und die verschiedenen konservativen und operativen Behandlungsmöglichkeiten. Auch Interessierte sind herzlich eingeladen, sich über die Möglichkeiten der Adipositastherapie zu informieren.

ANMELDUNG:

Telefonisch unter 0921 400-5270 oder 0921 400-5272 sowie per E-Mail an adipositaszentrum@klinikum-bayreuth.de

Mi., 17. Juli, 18 Uhr, Klinik Hohe Warte Bayreuth, Therapiezentrum, Mitarbeiterkantine Medizinischer Vortrag: Aua –wenn der Vorfuß schmerzt

Jessica Weiß, Oberärztin der Klinik für Orthopädie, befasst sich mit Erkrankungen, die sich hinter Beschwerden im Vorfuß verbergen können. Sie zeigt auf, welche konservativen und operativen Behandlungsmöglichkeiten es gibt, u. a. bei Großzehengrundgelenksarthrose (Hallux rigidus) oder einer Fehlstellung der Großzehe (Hallux valgus). Nach dem Vortrag können Fragen zum Thema gestellt werden. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Sa., 28. September, 1030–16 Uhr, ZENTRUM, Äußere Badstr. 7a, Bayreuth

25-jähriges Bestehen BZO e.V.

Das Beratungszentrum Oberfranken für Menschen nach erworbener Hirnschädigung feiert Jubiläum. Mit Vorträgen von renommierten Fachreferenten z. B. zu den Themen „25 Jahre Aphasie-Behandlung“ oder „Botox-Behandlung bei Spastik“. Abgerundet wird das Programm mit einem Referat über „Blitzentspannung“. Das Reha Team Nordbayern stellt verschiedenste Hilfsmittel vor. Das MEDICLIN Reha Zentrum Roter Hügel informiert über seine neurologischen stationären Therapieformen.

Der Eintritt ist frei.

Jeden Montag, 17–1830 Uhr, Treffpunkt: Klinikum Bayreuth, Foyer

Infoabend für werdende Eltern

Das Team rund um Prof. Dr. Christoph Mundhenke beantwortet alle Fragen rund um die Geburt und stellt das Perinatalzentrum am Klinikum Bayreuth vor. Werdende Eltern erfahren alles Wissenswerte zur Geburt, zum Team und Kreißsaal und können beim Rundgang ihre persönlichen Fragen stellen. Die Veranstaltung findet wöchentlich statt. Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt.

ANMELDUNG: klinikum-bayreuth.de/veranstaltungen

Wissen, was läuft

AUTOR Region Bayreuth

Alle Events der Region auf einen Klick

Stadt, Land, Leben ist das Veranstaltungsportal für die Region Bayreuth. Interessierte finden hier –unabhängig ihres Alters – leicht tolle Anregungen für Veranstaltungen und Aktivitäten im Umkreis. Seien es Kultur-, Sport-, Wirtschafts- oder Gesundheitstermine – alles ist schnell auffindbar. Durch vielfältige Filtermöglichkeiten nach Orten, Kategorien oder Zielgruppen, lässt sich die Suche individuell anpassen.

Stadt, Land, Leben ist ein Gemeinschaftsprojekt von Stadt und Landkreis Bayreuth, welches durch das Regionalmanagement der Region Bayreuth umgesetzt wurde. Das Portal wurde mit Mitteln des Regionalmanagements in Bayern aus dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie mit 90 Prozent gefördert.

Hierdirektgeht’szum Veranstaltungsportal

MEHR INFOS: www.region-bayreuth.de

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Bitte senden Sie das Lösungswort mit Angabe der persönlichen Daten per E-Mail an raetselzeit@gmk.de, Betreff „Rätselzeit“ oder per Post an GMK GmbH & Co. KG, „GESUND LEBEN“, Kanzleistr. 3, 95444 Bayreuth. Einsendeschluss: 4. Juni 2024.

Die Angaben dienen ausschließlich der Übersendung des Gewinns und werden anschließend gelöscht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Eine Barauszahlung ist nicht möglich. Teilnahmeberechtigt sind Personen ab 18 Jahren.

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Zum Erhalt der Mobilität in jedem Lebensalter sind die nicht-operative und operative Orthopädie und die Wirbelsäulenchirurgie nicht wegzudenkende medizinische Fachgebiete. Sollte Ihre Mobilität wegen Gelenk- oder Wirbelsäulenbeschwerden eingeschränkt sein, können Sie sich unserem erfahrenen Ärzteteam anvertrauen. Ausführliche Informationen und eine verständliche Aufklärung über möglichst schnell einsetzende, ambulante und – wenn nötig – auch stationäre Therapiemaßnahmen sind selbstverständlich. Neben unseren Praxisfilialen führen wir für stationäre Behandlungen die Hauptabteilung Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie an der Klinik Münchberg. Objektive Informationen finden Sie unter www.weisse-liste.de oder im Krankenhaus-Navigator der AOK – einfach Qr-Code scannen:

Diese Experten und Expertinnen sind in Bayreuth für Sie da:

Zentrum für Orthopädie und Neurochirurgie in Bayreuth Romanstr. 12 95444 Bayreuth

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Zentrum für Orthopädie und Neurochirurgie in Hof

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Praxisfiliale in der Klinik Münchberg Hofer Str. 40 95213 Münchberg Tel.: 09251 / 60 63 99 9

Praxisfiliale in Naila

Kronacher Str. 33 95119 Naila Tel.: 09282 / 9 51 60

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Dr. med. Sven Houserek

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