Gladdys 71

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glamouröse Auswahl an Abendkleidern zusammen zu stellen, denn das Ingolstädter Modegeschäft zählt zu den besten Adressen mit beeindruckender Auswahl. Mit dem Shooting im wunderschönen Neuburger Schloßhof verbindet Familie Foroughi viel, denn seit Jahren zählen sie zu den begeisterten Ausstellern der „Mut zum Hut“, die u. a. auch dort stattfindet. Mit dem Neuburger Schloß hat auch der Ford T zu tun, denn sein Besitzer, Dietmar Stelzer, hat dort als „Schloßmeister“ seinen Arbeitsplatz. Wie er zu diesem raren Oldtimer, der auch das erste, auf dem Fließband gefertigte Automobil der Geschichte ist, hört sich spannend an. Wir schreiben das Jahr 1987. Der Neuburger macht sich auf, seinen Bruder, den Musiker, in Kalifornien zu besuchen. Dieser hatte dort mit seiner Band ein Engagement und machte ihn bei seinem Aufenthalt mit einer reizenden amerikanischen Dame, namens Sharon bekannt. Nun, wie das Leben so spielt, die Dame war reizender als gedacht und der Aufenthalt dehnte sich auf mehrere Monate aus. Eines Tages lernte unser Neuburger dann Mr. Howard Genrich kennen, der einen dieser genialen, uralten Fords aus dem Jahre 1922 besaß. Die Liebe zu diesem alten Vehikel entflammte sofort, doch da sich Mr. Genrich auf gar keinen Fall von dem Schätzchen trennen wollte und man so ein rares Stück auch nicht anderswo fand, verschob sich der Traum erstmal in die unendlichen Weiten des Weltalls. Zurück in „Good Old Ger-

hüte von Alexandre Collon Seine extravaganten Kopfskulpturen „Better than Ascot“ sind mittlerweile heiß begehrt. „Ich empfinde Hüte als Krönung des jeweiligen Outfits.“, sagt der Wiener Modist und bringt zur „Mut zum Hut“ eine schicke Auswahl seiner Kreationen mit. Collons Hüte sind leicht wie Zündholzschachteln zu tragen oder wie dieser, per Haarreif aufzusetzen. Einfach mal ausprobieren und sich vom Traumhut verzaubern lassen!

many“ ging Dietmar Stelzer diese Blechliesl und natürlich seine Herzensdame aber nicht mehr aus dem Kopf. Und so flog er, wann immer möglich, nach Californien um Kontakte zu knüpfen. Eines Tages war es dann soweit. Dietmar Stelzer arbeitete inzwischen schon wieder längere Zeit in den Staaten, für Mr. Rick Rollins, als Betreuer und Restaurator seiner Automobilen Klassiker. Dieser führte ihn zu jener Zeit im „Modell T-Club California“ ein, wo er einen weißhaarigen Herren kennen lernen durfte, der eine „Tin Lizzy“ zu verkaufen hatte. Es stellte sich alsbald heraus, dass der Verkäufer, seit der Auslieferung des Automobils 1925, erst der zweite Besitzer war und er dieses Fahrzeug eigenhändig seit 50 Jahren pilotierte. Für Oldtimerenthusiasten der berühmte Sechser im Lotto. Unglaublich! Nach ganzen 10 Monaten zähen Verhandlungen, eisernen Sparens und harter Arbeit, kam dann der Tag der Wahrheit. Eine ungenannte Summe wechselte den Besitzer und Dietmar Stelzer hielt den begehrten „Pink Slip“ (nein,

Der Ford T

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Zwischen 1908 und 1927 wurde das Fahrzeug 15 Millionen Mal gebaut. Die auf einem Holzgerüst aufgebaute Stahlkarosse, war als Coupe`, viersitziges Cabriolet, Limousine, oder auch als Lastwagen zu bekommen. Ein wahres Volumenmodell der 1903 gegründeten „Ford Motor Company“. Deswegen konnte der Verkaufspreis, beim Start der maschinenunterstützten Fertigung 1914, von 850 auf konkurrenzlos günstige 370 US Dollar gesenkt werden. Um die Herstellung zusätzlich zu beschleunigen, wurde bis 1925 ausschließlich in Schwarz ausgeliefert. Frei nach dem Motto des Firmengründers Henry Ford: „Sie können ihn in jeder Farbe haben, solange sie Schwarz ist.“


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