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Mit Ultraschall in die Zukunft
Aison Technologies verschiebt die Grenzen der Ultraschalltechnologie, um eine konsequente Krankheitsverfolgung mit verbesserter Bildqualität zu ermöglichen. Robotik und MachineLearningbasierte Algorithmen verwandeln Ultraschallbilder in präzise 3DDatensätze.
Momentan handelt es sich noch um einen Prototypen, doch die promovierte Physikerin Dr. rer. nat. Sophia Borowka, Mitbegründerin und Geschäftsführerin von Aison Technologies, ist überzeugt, in wenigen Monaten ein marktreifes System anbieten zu können. Die engagierte Wissenschaftlerin hat sich mit ihrem jungen Unternehmen zum Ziel gesetzt, die Aufnahmetechnik von Ultraschalluntersuchungen zu standardisieren und so zu präzisieren, dass es möglich ist, detailreiche 3D-Bilddatensätze mit den in der Radiologie üblichen sagittalen, frontalen und axialen Ansichten auf einem Viewer darzustellen.

Dr. rer. nat. Sophia Borowka, Mitbegründerin und Geschäftsführerin von Aison Technologies
Vorerst fokussiert sich das im schweizerischen Winterthur beheimatet Unternehmen auf Untersuchungen der Hand. Weitere Anwendungen sind jedoch bereits geplant. „Die Hand ist ein komplexes Organ, kann unglaublich detailliert im Ultraschall dargestellt werden und etwa 20 Prozent der Bevölkerung leiden an Rheuma, was im Ultraschall von der schwerwiegendsten Variante, der rheumatoiden Arthritis, abgegrenzt werden kann. Unser Ziel ist es, Ultraschalluntersuchungen zu standardisieren und es auch ungeübten Ärzten zu ermöglichen, hervorragende Untersuchungsergebnisse zu erzielen“, skizziert Dr. Sophia Borowka ihre Unternehmensziele. Gleichzeitig strebt sie an, mithilfe einer verbesserten Diagnostik die Behandlungskosten zu senken. Denn die Medikamente für die Therapie der rheumatoiden Arthritis gehören zu den zehn teuersten Arzneien.

Die Technologie von Aison erzeugt 3D-Bilder der Hand und ist in der Lage unterschiedliche Gewebestrukturen zu segmentieren. Aison Pad und Aison Pro werden in Verbindung mit allen handelsüblichen Ultraschallsystemen funktionieren.
Robotik und KI
Die Funktionsweise des Systems basiert auf Künstlicher Intelligenz und Robotik. Während die Robotik den Transducer motorisch über die Hand bewegt und die empfangenen Ultraschallsignale exakt in einem dreidimensionalen Koordinatensystem aufzeichnet, sorgt die Künstliche Intelligenz in einem Cloud-basierten Postprocessing dafür, dass das gescannte Volumen automatisiert segmentiert werden kann.
Dr. Borowka erklärt: „Die Hand besteht aus Knochen, Muskeln, Sehnen, Gefäßen und Fettgewebe. Für die Diagnostik der rheumatoiden Arthritis ist es vorteilhaft, einzelne Strukturen an- und ausschalten zu können.“ Die Technologie von Aison lässt sich in Verbindung mit den meisten handelsüblichen Ultraschallsystemen verwenden. Um jedoch Handscans mit Schweizer Präzision anzufertigen, wird zusätzlich ein Pad benötigt, das dafür sorgt, die Ultraschallwellen möglichst effizient in den Körper zu leiten und wieder zu empfangen. Bei den gekrümmten Oberflächen der Hand reicht Ultraschallgel alleine nicht aus, um Transducer und Körper akustisch zu verbinden.
Komplettiert wird das System durch einen Scanroboter: eine Mechanik, die den Schallkopf über das Organ bewegt, um die Echos konkreten Raumkoordinaten zuzuordnen. Wie bei fast allen KISystemen steckt die Intelligenz der Technologie von Aison in der Cloud. Denn es bedarf einer besonderen Rechenleistung, um die registrierten DICOM-Bilder in einen dreidimensionalen Datensatz zu verwandeln und Gewebestrukturen automatisiert zu segmentieren.
Neben der Erstanwendung rheumatoide Arthritis plant die Jungunternehmerin mit der Diagnostik von Beinvenenthrombosen bereits jetzt die nächste Anwendung für den Einsatz ihrer innovativen Ultraschalltechnik.
www.aisontechnologies.com