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Was passiert mit Wall & Vorklinik?

WAS PASSIERT MIT WALL & VORKLINIK?

Christa Neupers Idee eines "Hauses der Sprachen und Kulturen" am Standort der ehemaligen Vorklinik muss möglicherweise einem "Haus der Physik" weichen.

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Text Julia Gspandl

Das Wall-Gebäude in der Merangasse 70 – von Studierenden meist nur "der Wall" genannt – ist momentan die Heimat vieler "Sprachenstudien", nämlich die der Institute für Romanistik, Slawistik, Translationswissenschaft und Sprachwissenschaft. Daneben findet sich dort auch das Institut für Erziehungswissenschaft.

Warum der Wall aber Wall heißt, hat mit Wissenschaft nichts zu tun: Das Gebäude war das erste Werk der Alfred Wall AG, einer über 100 Jahre alten Grazer Druckerei (heute ein Teil der A & R Packaging Group). Nachdem das denkmalgeschützte Bauwerk bereits etwa 20 Jahre dem universitären Betrieb gedient hatte, entstanden 2013 Pläne, es – zumindest in Bezug auf die Lehre – in die Pension zu schicken.

Gemeinsam mit der Bundesimmobiliengesellschaft sowie dem Wissenschaftsministerium plante die Karl-Franzens- Universität nämlich einen Umzug der Spracheninstitute – inklusive jenen, die aktuell nicht im Wall zu finden sind, wie etwa die Germanistik. Als neue Bleibe war ein Neubau am Standort der Vorklinik in der Harrachgasse angedacht. In diesem

Zusammenhang erwähnte das Online-Magazin der Uni Graz(news.uni-graz.at) im Laufe der letzten Jahre immer wieder Rektorin Christa Neupers Konzept eines "Hauses der Sprachen und Kulturen". Nach dem Auszug der medizinischen Institute ist die Vorklinik gegenwärtig unter anderem die Herberge der ÖH Uni Graz, deren alte Adresse in der Schubertstraße momentan saniert wird.

Eine fixe Entscheidung, welche Institute aber nun wirklich in die Vorklinik kommen, gibt es allerdings noch nicht. In persönlicher Korrespondenz mit dem Gewitter im März deutet Vizerektor Dr. Peter Riedler an, dass inzwischen vereinbart wurde,dort die Physikinstitute der Karl-Franzens- und der Technischen Universität Graz zu einem Center of Physics zu vereinen. Welche Institute tatsächlich in das neue Gebäude ziehen werden, wird allerdings erst nach der finanziellen Freigabe des Baus durch das Finanzministerium und das Wissenschaftsministerium im Zuge der Ausschreibung des ArchitektInnen-Wettbewerbs entschieden.Laut Vizerektor Dr. Riedler wird angestrebt, diese Entscheidung noch im aktuellen Jahr zu treffen. ■