GF Stuttgart winter-spring 2009

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Mikimoto

Fotos: © Mikimoto

Natur und Kultur. Die magische Anzie­ hungskraft, die die Juwelen der Meere von Be­ ginn an auf Mikimoto ausübten, wurde bereits von den Perlentaucherinnen der japanischen Halbinsel Ise, auf der er 1858 als ältester Sohn eines Nudelmachers geboren wurde, ent­ facht und auf einer Reise nach Tokio durch die Perlenhändler Yokohamas weiter gesteigert. Als die internationale Nachfrage nach Perlmutt nahezu alle natürlichen Perlmuschelvorkommen erschöpft hatte, setzte er die in ihm herangereifte Idee, die runden Kostbarkeiten zu züchten, indem er künstliche Kerne in lebende Muscheln implantierte, 1888 auf seiner eigenen Perlenzuchtfarm um. Die Schöpfung der ersten Zuchtperle, bei der es sich noch um eine halbrunde Mabe-Perle handelte, gelang ihm erst fünf Jahre später kurz vor dem Bankrott durch die Verwendung eines Perlmuttkügelchens als Fremdkörper. Kreisrunde Zuchtperlen erobern die Welt. Mit der einmaligen Kreation kreisrunder Zuchtperlen trat der Pionier Anfang des 20. Jahr­ hunderts seinen Triumphzug um die Welt an, indem er die Kerne vollständig in das lebende Mantelgewebe der Akoya-Muschel einfügte. Gegen Produzenten von Naturperlen, die die vergleichsweise günstigen, bald von der Juwelenkompanie K. Mikimoto & Co. in Massen produ­ zierten „Mikimoto-Perlen“ als „Fälschungen“, „Faux-Pearls“ und „Fakes“ deklarierten, verteidigte der „Vater der Zuchtperle“ die Ebenbürtigkeit seiner kostbaren Kinder. Nach jahrelangen Prozessen ging der Alchemist der Meere juristisch als Sieger hervor, da seine Zuchtperlen sich von der „inneren Glut“ ihres glanzvollen Orients über die Konsistenz und schillernde Farbe bis zur Perfektion ihres Lüsters nicht von echten Perlen unterscheiden liessen. Nach umgehender Prüfung fand die Wissenschaft als einzige Diskrepanz die gezielte Einführung eines Fremdkörpers in eine Perlauster, die ansonsten der zufälligen Laune der Natur ausgesetzt wäre. Tradition und Innovation. Noch immer steht die Juwelenkompanie K. Mikimoto & Co. als weltweit führende Manufaktur einzig­ artiger Kreationen aus feinsten Akoya- und Südseezuchtperlen für Spitzenqualität, ausgefeilte Verarbeitung und individuelles Design. Diese Werte versinnbildlicht auch die Kollektion 2009 mit den wunderschönen Perlohrringen Hoops und der end­ losen, asymmetrischen Halskette Tempo, beide in 18 Karat Gold, die aus einer modernen Interpretation der traditio­ nellen Verarbeitung feinster Akoya-Zuchtperlen hervorgegangen sind. Exklusive Südsee-Zuchtperlen wirken in der klassischen Version Prestige, mit Diamanten besetzt in 18 Karat Platin, besonders edel, während die Milano Kollektion aus der Feder von Giovanna Broggian eine Symbiose japanischer Kultur mit ita­ lienischer Inspiration darstellt. Nur im exquisiten Flagstore Manhattans und in ausge­ wählten Boutiquen in den USA, Grossbritannien, Frankreich, Japan und Hongkong werden die originalen Mikimoto-Perlen angeboten. (sh)

Jewellery & Timepieces

For 116 years, Mikimoto has remained the world leader in superior-quality Akoya and South Sea cultures pearls, and has been internationally respected for its product design, crafting techniques, customer service and strict quality control. In 2000, Mikimoto launched the Milano Collection by Giovanna Broggian. The most beautiful pearls in the world as well as the diamonds of the purest light, the reach into techniques for working pre­ cious metals and the constant technological innovation: all this makes for unique pieces of jewellery.


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